Deutschlands Green-Energie sollte in Bürgerhand – doch unsere Regierung hilft, sie nach China zu verkaufen

Helmut Kuntz
Was waren das für markige Worte, als die Vertreter von allem Grünen anfingen, die deutschen Versorger – unterstützt von der Politik – kurz und klein zu schlagen:
„[1] [3] ,Energie in Bürgerhand‘ – dies ist die zentrale Forderung, die eine breite gesellschaftliche Initiative in den Mittelpunkt einer Kommunikationskampagne zur Bundestagswahl stellt. Die Kampagne wird vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk „Energiewende Jetzt“, der Bürgerenergie Berlin, der 100 Prozent Erneuerbar Stiftung und der Haleakala Stiftung getragen und wurde heute in Berlin vorgestellt. Ziel ist es herauszustellen, dass der Erfolg der Energiewende auf bürgerschaftlichem Engagement, oft unterstützt von kommunalen Akteuren und dem regionalen Mittelstand, beruht“.

Was die einen forderten, versprachen die anderen:

Bündnis 90 / Die Grünen: Der grüne Energiefahrplan: Wir gestalten die Energiewende in Bürgerhand durch die Unterstützung von Energiegenossenschaften und verbesserte Bürgerbeteiligung bei Netzausbau und Projektplanungen.

Inzwischen ist die Umsetzung eines Teils dieser Kampagnen gelungen und die deutschen Versorger liegen am Boden. Solche Bilderstürmerei unter dem Slogan „macht kaputt, was euch kaputt macht“, gelingt oft verblüffend schnell und erfolgreich, wie die Geschichte zeigt.

Nun müsste der zweite Teil folgen und alle Bürger glückliche Besitzer von billiger Energie sein. Doch die Mängel des sozialistischen Gedankens sind unerbittlich und lösen sich auch durch laufendes Wiederholen nicht in Luft auf.

Und wie es immer beim Sozialismus der Fall ist: Sobald dies offensichtlich wird, koppelt sich die Politik ab und macht genau das Gegenteil – Zu ihrem Vorteil und zum Nachteil der erwartungsfrohen Bürger.

Es begann damit, dass die Investitionen des EEG zu einem erheblichen Teil vom Bürger an das Ausland zu bezahlen waren:

[4] … Wurden schon gegen alle Versprechungen die Investitionsgüter des EEG im Wesentlichen aus China geliefert

Die Volksrepublik China beachtet die Entwicklung der deutschen Energiewende schon länger. So war die hohe Einspeisevergütung für Solarstrom in Deutschland vor einigen Jahren der wichtigste Anreiz für den Bau riesiger Herstellungskapazitäten für Solarzellen und -Module in China und für den Export dieser Produkte nach Deutschland.” (in: Die Welt, 13.06.2016)

Und nun wird es weiter geführt, indem begonnen wird, die Investitionen selbst ebenfalls an das Ausland zu verkaufen – mit Unterstützung der Kanzlerin:

[2] Nun übernimmt ein chinesischer Investor einen deutschen Offshore-Windpark – gute Erträge inklusive.

Der größte Wasserkraftkonzern der Welt, China Three Gorges (CTG), übernimmt den deutschen Nordseewindpark Meerwind. Damit werden erstmals chinesische Investoren in substanziellem Umfang Ökostrom-Produzenten in Deutschland.

In Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang unterzeichneten Blackstone und China Three Gorges jetzt in Peking die Verkaufsunterlagen.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll die Transaktion aber einen Wert von rund 1,6 Milliarden Euro haben.

Als Betreiber eines großen Offshore-Windparks profitieren die Investoren auch heute von einer offenbar attraktiven deutschen Einspeisevergütung für Ökostrom. Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erhalten Produzenten von Offshore-Windstrom in der Basisvariante zwölf Jahre lang eine Einspeisevergütung von 15,4 Cent pro Kilowattstunde.

Alternativ können die Betreiber nach dem sogenannten Stauchungsmodell auch acht Jahre lang 18,4 Cent pro Kilowattstunde einstreichen. Nach dem Ablauf der jeweiligen Förderdauer bekommen die Betreiber noch eine Grundvergütung von 3,9 Cent ausgezahlt.

So hatten sich das viele der Green-Energie-beseelten Kraftwerksstürmer wohl nicht vorgestellt. Nach und nach und unerbittlich zerplatzen ihre öko-sozialistischen Träumereien und nicht einmal mehr die vom deutschen Verbraucher zu bezahlenden, hohen Vergütungen verbleiben im Land:

[4] China hat vor wenigen Monaten den Bau weiterer Windkraftanlagen gestoppt, mit der Begründung, dass das chinesische Stromnetz durch die Windenergie zu sehr destabilisiert werde und der Leitungsbau von den windreichen Gegenden in die Siedlungszentren unrentabel sei. Im Jahr 2015 wurden 15 % des erzeugten Stromes aus Windkraftanlagen nicht genutzt. In Zukunft wird die Stromversorgung in China durch Kernkraftwerke gesichert, womit China seine internationalen Verpflichtungen zur Schadstoffbegrenzung einhalten wird.

Bei den kommunalen Wasser- und Abwasserversorgern gab es das schon einmal. Klamme Kämmerer verscherbelten bedenkenlos ihre Liegenschaften gegen Rückleasing an US-Investoren. Doch darauf begann im gesamten Land eine Protestwelle – dabei bezahlte es damals das Land der Käufer, denn der Gewinn basierte auf Steuersparmodellen, die der US-Bürger löhnen musste.

Diesmal bezahlt es der deutsche Bürger – und es gibt keinen Protest.

EEG Strom kommt ja von Wind und Sonne und die stellen keine Rechnungen. Wie man aber am Transport von Sonne und Wind zur Steckdose verdient, scheinen die Chinesen auch gut zu wissen.

Quellen

[1] Bündnis 90 Die Grünen, Broschüre: Neue Energie in Bürgerhand 17/34

https://www.gruene-bundestag.de/uploads/tx_ttproducts/datasheet/Neue_Energie_in_Buergerhand__DVD_.pdf

Mit erneuerbaren Energien werden Energiekosten dauerhaft gesenkt, Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der eigenen Region entstehen. So schaffen erneuerbare Energien auch für strukturschwache Räume eine Zukunft.

[2] Die Welt 13.06.16: Chinesen kassieren jetzt direkt Ökostrom-Abgabe

http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article156195945/Chinesen-kassieren-jetzt-direkt-Oekostrom-Abgabe.html

[3] BUND, Kampagne: Initiative stellt Kampagne "Die Wende – Energie in Bürgerhand" vor

http://www.bund.net/nc/presse/pressemitteilungen/detail/artikel/initiative-stellt-kampagne-die-wende-energie-in-buergerhand-vor-und-kritisiert-energiepolitik/

[4] Ruhrkultour 14.06.2016: Der Windpark Meerwind und die Einspeisevergütung gehen an China

http://ruhrkultour.de/der-windpark-meerwind-und-die-einspeiseverguetung-gehen-an-china/

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7 Kommentare

  1. #5 Danke Herr Endres, für Ihre Einstellung und Rationalität – könnt ich Sie knuddeln!

    Es gibt ja die Situation an Hochschulen, so wie in Ihrer Realität und dann gibt es die Situationen, wo einem niemand mehr hilft, wo man mit Glück lernt stärker zu werden, oder es einem nicht gelingt dem aktuellen Strudel der Bekloppten zu entkommen, obwohl man doch nur die Dummheit verringern, und nicht benutzen wollte, um sich vor der Realität in Sicherheit in ein Amt rettete.

    Dieses „mit gegangen Spiel“ ist mir immer noch so präsent.

    Als Jungs Mitte zwanzig besuchten Thomas und ich eine gefeierte Präsentation von Diplomarbeiten der Architektur eines Lehrstuhls in einer Aachener Ausstellung an der RWTH.
    Wir waren nur Technische Zeichner und durch Zufall nach sechs Semestern graduierte Ingenieure (also minderwertige) Kerlchen und dann spricht uns doch der geschäftig herum schwänzelnde Prof. Dr. Sounso an, ob er uns helfen kann, weil wir uns sicher waren, son`e Zeichnung kriegste echt locker in nur anderthalb Wochen hin, und dann kam der Gau!
    Wir haben ihn gefragt, wo denn zu diesen Zeichnungen, die weiteren Unterlagen wären?
    Da hat der schon irritiert gekuckt und gefragt was wir denn da etwa vermissten?
    Da sagt doch mein Freund: da fehlen doch die Berechnungen zur Statik und die anderen Kalkulationen – um so solche Gebäude wie in den Zeichnungen verwirklichen zu können.

    Ohweia, der Typ wurde echt dreist, wir hatten verschissen und wurden rausgeschmissen!

  2. @Michael Poost #4
    Die Chinesen sind nicht die Gefahr. Unser Gruen Sozialistische Merkel Regime verkauft die Interessen Deutschlands und pluendert unsere Geselllschaft aus

  3. #2: Herr F. ist an der TUC nicht unumstritten, er ist vom Schlage eines H.J.S., von der offenen Wissenschaft weit entfernt. Rein rechtlich darf er solche Interviews gar nicht mit seinem Amt verknüpfen, sondern müsste sie klar als seine persönliche bzw. private Meinung kommunizieren. Unsinn an seiner Aussage ist, dass es auch bis 2030 keine bezahlbaren Speicher geben wird – aber das versteht er m.E. nicht. Nicht jeder an der TUC ist dem grünen Wahn verfallen, wenn auch nicht Wenige, zumal es zu allem Überfluss auch noch einen üblen Club-of-Rome-Aktivisten gibt, der in seiner aktiven Zeit Dienstliches und Ideologisches munter vermischte und auch noch heute seine Ideologie unter dem Dach der TUC verbreitet. Allerdings ist so was im tiefgrünen Niedersachsen ja politisch korrekt und wird daher in ministeriellen Kreisen gerne gesehen. Recherchieren Sie einfach einmal, wie das CUTEC politisch vernetzt ist und wie seine Grundfinanzierung erfolgt. Recherchieren Sie dasselbe für das „Energieforschungszentrum Niedersachsen“.

    Allerdings habe ich für Deutschland wenig Hoffnung: Die „Energiewende“ wird fortgeführt werden, bis das Land zusammenbricht. Irgendein Wendehals wird dann die Notbremse ziehen und sich irgendeine Lügengeschichte ausdenken, die die Lügenpresse gerne und oft verbreiten wird. Ich fürchte, bis dahin ist viel irreversibler Schaden angerichtet worden.

    Ach so, ich schreibe hier privat, das gilt grundsätzlich für alle meine Beiträge in den „Leugner-Foren“.

  4. Wenn es nicht so peinlich wäre, könnte man die Realsatire belächeln. Die sind wir aber zu verrückten Preisen, zum Zahlen, per EEG gezwungen, mit dieser absolut teuersten Kassiererin, die wir je hatten.
    Für Probleme, die allein sie als taktisches politisches Huhn verursacht hat, wie ein verrücktes gackerndes blondes deutsches Huhn ohne Hirn und Hahn!

    Es ist so erkennbar, wie Blackstone eine Strategie vorgelegt hat, Merkel und Politiker bestochen und Offshor-Haftungs-Umlagen in Auftrag gab, die sich die cleveren Chinesen nun zu nutze machen.

    Die wissen, es wurden zig Mrd. € im Meer auf Stelzen verbaut, wo also Anlegergeld durch eine Lobby, Investitions-Geschäftsfelder per Politik eröffnet haben.
    Realistisch betrachtet, ist Deutschland „längst über den Berg“!
    Es ist interessant, wie die größte Volkswirtschaft täglich Fakten schafft.
    Nicht nur weil 1,4 Mrd. Menschen ihre Zeit aktiv zu sein nutzen, sondern weil sie rein statistisch mehr Intelligente haben, als kleinere Bevölkerungsgruppen und dass ist doch wunderschön.
    Als einer der sein Leben lang für das Intelligentere der Coacht war, gefällt mir was die Chinesen realisieren.

  5. MDR – Wahnsinn Windkraft.
    In dieser Sendung kam Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich zu Wort, seines Zeichens Professor an der Technischen Universität Clausthal, Vorsitzender des Sachverständigenrates für Umweltfragen und Geschäftsführer der CUTEC GmbH in Clausthal-Zellerfeld.

    Ab 2030 haben wir presiwerten und sauberen Strom aus EE Anlagen. Bis dahin müssen die Belastungen der Energiewende getragen werden, dann wird alles Gut.
    Unglaublich dass die Bevölkerung solchen Versprechungen weiter glaubt, dass ist wie beim Sozialismus, das Paradies in Sichtweite, nur noch ein paar Jahre des Verzichtes sind unumgänglich.
    Vorsitzender des Sachverständigenrates, den Bock zum Gärtner gemacht, nennt man das wohl. Wir schaffen das….

  6. Wenn ab 2017 bei Windkraftanlagen das Ausschreibungsmodell gilt, werden die billigsten Anbieter das Rennen machen. Nämlich – wie bei Solar – chinesische Firmen.

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