Wieder Menschenopfer für den Klimaschutz

© Götz Wiedenroth

Helmut Kuntz
Man stelle sich vor, ein Kraftwerk in Deutschland brennt und unbeteiligte Zivilpersonen darunter auch Kinder sterben.
Der mediale Aufschrei wäre wohl tosend. Eine Sondersitzung im Bundestag, Lichterketten, sofortiges Abschalten aller ähnlichen Kraftwerke, sofortige, vorbeugende Gesetzesänderungen zum Schutz der Bevölkerung vor einer Wiederholung unausweichlich. Greenpeace würde sicher tiefrote Menetekel an jede verfügbare Wand bis zu den Alpen beamen.

Und nachdem zuvor schon drei Personen – davon ein Baby – bei einem ähnlichen Brand ums Leben kamen, traf es nun eine 33-jährige Mutter und ihre beiden Söhne (8 und 14 Jahre). Zusätzlich erleiden 27 Menschen  bei dem Brand teils schwerste Verletzung und ein Kind schwebt weiter in Lebensgefahr[1].

Nun passierte es – doch Ursache war der  Klimaschutz

Und hat Jemand tosenden Protest in der Zeitung oder überhaupt eine Information darüber gelesen? Wenn ja, wurde sie sicher kaum beachtet und schon gar nicht mit dem Klimaschutz in Verbindung gebracht.

WAZ [2]:  Familienträgodie Brennende Kerze wohl Ursache für tödliches Feuer in Duisburg

Fast 30 Verletzte im Krankenhaus – Bewohner wollten in die Tiefe springenZur Katastrophe wurde der Zimmerbrand, weil die Flammen hinter der grauen Putzfassade rasend schnell an der leicht brennbaren Wärmedämm-Fassade bis zum Dachgeschoss hochjagten. „Wie eine Zündschnur in einem Kamin“, beschreibt Duisburgs Feuerwehrchef Oliver Tittmann. 

 Mehrere Schwerverletzte werden zeitgleich auf einer gegenüberliegenden Wiese reanimiert. Sie haben schwerste Rauchvergiftungen, auch schlimme Brandverletzungen. Angehörige bangen um das Leben von Familienmitgliedern. „So ein schreckliches Geschrei habe ich noch nie gehört“, stockt Anwohnerin Maria Sach in ihren Beschreibungen: „Ich bin geschockt“. Selbst Feuerwehrchef Tittmann spricht von einem „sehr belastenden Einsatz“. Und Duisburgs Polizeipräsidentin Elke Bartels meint: „Das geht mir so nah.“

Und es handelt sich nicht mehr um Einzelfälle

Im Artikel werden gleich mehrere Beispiele solcher sich durch Klimaschutzdämmung hochgefährlich ausbreitender Brände in der Umgebung gelistet.

Video einer Entdämmung: Wie es darunter aussieht nach jahrelanger Dämmung zeigt dieses Video. Die anschließende Werbung bitten wir zu entschuldigen.

WAZ [2]: Kein Einzelfall….

Brand einer Hausfassade in Neudorf endet glimpflich. Einige Meter weiter an der Straße „Unter den Ulmen“ waren im April 2014 drei Menschen bei einem Brand umgekommen. Damals starb ein Ehepaar und ihr fünf Monate altes Baby. Brandursache war damals ein technischer Defekt in der Verkabelung eines Imbisses. Am Nachmittag musste die Feuerwehr zu einem weiteren Brand in einem siebengeschossigen Mehrfamilienhaus in Neudorf ausrücken. Dort brannte es im Erdgeschoss hinter der Fassade.

Auf ACHGUT  kann man noch etwas mehr Information dazu finden

 [1] Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss ausgehend über die Außenfassade bis ins Dach des viergeschossigen Hauses ausgebreitet, „wie an einer Zündschnur„, sagt Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: „Es war ein dramatischer Einsatz.“ Live und beklemmend konnte man so ein Feuerwerk schon zu Silvester 2016 an einer Hochhausfassade in Dubai beobachten.

 

 Die Zahl solcher gefährlicher Brände dürften mittlerweile alleine in Deutschland in die Hunderte gehen, eine Statistik zu den Vorfällen gibt es aber nicht, auch keine Zahl über die dabei schwer Verletzten oder umgekommenen Menschen. Wenn es nicht um den heiligen Gral Klimaschutz ginge, hätten die Behörden diesem Spuk mit Sicherheit längst ein Ende gesetzt. Die Feuerwehren wissen bescheid, hängen es aber nicht an die große Glocke – die üblich politisch korrekte Beißhemmung. In einem Land, in dem Bauvorschriften selbst die Neigung der Dachziegel festlegen, müssten die Behörden diesem Spuk eigentlich sofort ein Ende setzen. Tun sie aber nicht.

 

 Nur zur Information: Im Jahre 2015 wurden in Deutschland 36,3 Millionen Quadratmeter solcher Dämmsysteme an die Fassaden geklebt. Bei einem vorsichtig geschätzten Preis von 120 Euro pro Quadratmeter ergibt dies einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro.

Das in Europa verankerte Vorsorge-Prinzip heißt laut grüner Auslegung: Dinge schon dann verbieten, wenn ein Riskio nicht ausgeschlossen werden kann. Die Realität heißt: Ein Risiko auch dann ignorieren, wenn es Tote gibt

Man denke jetzt an das Verhalten beim Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. So lange nicht absolut sicher ist, dass es keine Gefahr bedeutet, darf es auf keinen Fall weiter eingesetzt werden, lautet das einhellige Credo. Dabei hängen die Aussagen dazu im Wesentlichen vom gewünschten Ergebnis ab (empfehlenswert zu lesen: „Der Krieg um Glyphosat wird härter“). Oder die öffentliche Bestürzung wenn auf dem Betriebsgelände eines AKW ein Umspanntrafo brennt „Ein Brand im Atomkraftwerk Krümmel hält wochenlang die Republik in Atem“  (weil die EU die früheren, guten Kühlöle verboten hat und ein Brand deshalb generell bei Umspanntrafos mal vorkommt).

Immer wieder muss man auch Fukushima anführen. Der friedliche Pazifik vernichtet mit einer Riesenwelle ca. 18.000 Einwohner sofort und vernichtet unglaubliche Vermögenswerte. Die folgenden Probleme im Atomkraftwerk verursachen nicht einen Todesfall. Das Weitere kennt jeder.

Doch Vernunft ist in Deutschland der Politik und Machtansprüchen von NGOs gewichen – und einer unheilvollen Prämisse: Um ein geringes Rest-Risiko zu vermeiden, werden wirkliche, große eingegangen.

Quellen

[1]

ACHGUT.com, 18.05.2016 : Klima-Wärmedämmung kostet immer mehr Menschen das Leben

http://www.achgut.com/artikel/klima-waermedaemmung_kostet_immer_mehr_menschen_das_leben

[2]

WAZ, 17.05.2016: Familienträgodie Brennende Kerze wohl Ursache für tödliches Feuer in Duisburg
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/brennende-kerze-wohl-ursache-fuer-toedliches-feuer-in-duisburg-id11834771.html

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9 Kommentare

  1. zum Grünsprech.

    Sie kritisieren die regelmäßige Hysterie der NGOs, allen voran Grünpeas (ich habe mich jetzt bzgl. meiner sonst üblichen Schreibweise über diese Gruppierung zurückgehalten), verwenden aber uneingeschränkt deren Vokabular (Atomkraftwerk, AKW).
    Wo, wenn nicht hier, sollte diesem Grünsprech entgegengetreten werden?

  2. Murksel!, hat die Planwirtschaft, = DDR 2.0 in den Westen gerettet. Darum brummt?, unsere Wirtschaft noch. Nur weil alle dafür zahlen.
    Genau genommen ist sie längst hin!
    Murksels Ziele gegenwärtig sprechen eine deutliche Sprache.
    Die Ratten rennen Ihr freiwimüsste man freiilllig hinterher.
    Perverserweise müsste man sie schon fast genial bezeichnen, was Vernichtung anbelangt!

  3. @ #5 H. Meier

    „Um dieses „mafiöse Übel“ zu beenden …“

    Lesen Sie mal § 108e StGB und den Antrag zur Änderung der SPD im Februar 2014 dazu.

    Sie werden feststellen, daß es legale Parteispenden in diesem Zusammenhang gibt und daß das Versprechen politischer Ämter ebenfalls erlaubt ist, um einen Fraktionszwang zu ermöglichen. Es gibt auch ein BGH-Urteil zu dieser Frage im ZUsammenhang mit den sog. „Erneuerbaren Energien“ und „Beraterverträgen“.

    Die Strafverfolgung nach § 108e ist übrigens bei den OLGen und den Generalstaatsanwälten angesiedelt. Ein Schelm, der dabei Böses denkt …

  4. Zu Kühlölen
    Transformatoren waren früher einmal mit Polychlorierten Biphenylen (PCB, manchmal auch Chlophen genannt) gefüllt, weil diese die Wärme gut abführen und nicht brennbar sind (enthalten zu viel Chlor, und das brennt nicht). Wenn aber Polychlorierte Biphenyle in hinein Feuer geraten, dann könnten vielleicht Dioxine entstehen, und die sind ja nun giftig. Auch in Hydraulikanlagen setzte man früher Polychlorierte Biphenyle ein. Seit diese verboten wurden, nahm man stattdessen biologisch abbaubare Kohlenwasserstoffe, meist wohl Paraffine oder irgendwelche Öle, die sind brennbar.

    Wäre bei dem Brand in der Kapruner Gletscherbahn noch PCB in der Hydraulikleitung gewesen, dann wären nicht 156 Menschen elendig umgekommen – aber darüber spricht man nicht.

    Auch bei dem Trafo im Krümmel hätte es nur einen gewaltigen Kurzschluß gegeben, und nicht noch einen Brand dazu. Aber ein Feuer und viel Rauch macht bessere Bilder für die Presse – dann kann man glaubhafter „abschalten“ plärren.

    Ich habe mal abgeschätzt, wie viele letale Dosen von Ethanol zur Inkorporation in meinem Supermarkt angeboten werden und bin auf etwa 1000 letale Dosen gekommen. In meinem Ort von 16 000 Einwohnern gibt es 5 derartige Supermärkte.

  5. Ich halte es für immer wahrscheinlicher, das „Fassaden-Wärme-Dämmungs-Bau-Vorschriften“, mit denen ein „Marktvolumen“ von
    4.000.000.000 € also 4 Milliarden allein in Deutschland ermöglicht wurden, verdeckte Hintergründe haben.
    Denn es musste politische Zustimmung gewonnen werden damit dieses Marktvolumen „erschlossen werden konnte“.
    Es bedurfte im Endeffekt die gesetzliche „Vorschrift“ Häuser dämmen zu müssen und sogar die Brennbarkeit der Dämmstoffe zu tolerieren.

    Wenn ein solches „Investitions-Volumen“ letztlich nur durch die staatliche Verordnung zustande kommt, dann ist doch logischer weise etwas faul in diesem Staat, in dem nicht die Eigentümer der Häuser darüber entscheiden könne , ob sie den „Dämmwahn“ mit machen oder es seinlassen, sondern dazu gezwungen werden.

    Angenommen diejenigen die eine Summe von 4 Mrd. € „abgraben wollen“ sind sich darüber im Klaren, dass man einen Prozentsatz der Investitions-Summen, die man gerne von der Politik eröffnet haben will, in die „Projekt-Förderung“ stecken, bzw. investieren muss, um „die Medien und die politischen Verordner“ auf seiner Seite zu haben, ist man einen Schritt weiter.
    Über den Prozentsatz lässt sich nur spekulieren; wenn dieser Satz z. B. bei 10% läge, würden immerhin 0,4 Mrd. oder 400 Millionen € als „Projekt-Förderung“ eingesetzt.
    Angenommen man brauchte nur 400 Parlamentarier in der Hand zu haben, um entsprechende Gesetze zu erhalten, dann wäre noch zu klären, wie man sicherstellen kann, das keinem der Beteiligten jemals nachgewiesen werden kann, ob er heimlich auch an der „Projekt-Förderung“ mit genascht hat.
    Praktisch geht das absolut sicher über die Briefkasten-Firmen in den US-Steuer-Paradiesen, wo die „Projekt-Förder-Gelder“ die eingezahlt werden und die Konten-Inhaber weder identifizierbar sind noch verfolgt werden.
    Es spricht also realistisch kalkuliert einerseits ganz Vieles dafür, eine funktionierende Beziehung zwischen den Mandatsträgern und Großinvestoren als faktisch gegeben anzunehmen.

    Um dieses „mafiöse Übel“ zu beenden bedarf es einer großen Stärkung der demokratischen Rechte der Verbraucher, der Wähler, der Eigentümer und der Bevölkerung die ständig genötigt wird, diese „Übergriffigkeit“ verschleiernder staatlicher „Gouvernanten-Politik“ mit all ihren intriganten Hässlichkeiten mit finanziellem und gesundheitlichem Schaden erleiden zu müssen.
    Da ist die Schweizer Demokratie auf Anhieb die bessere Alternative.

  6. Passt doch, Bevölkerungsreduzierung ist doch angewandter Klimaschutz!. Nur dann müssten sie sich in doppelter Hinsicht über AKW-Unfälle höheren Grades freuen, erstens weniger Menschen, zweitens die Angstkeule schwingen können. Aber das wäre ein Widerspruch, wenn diese Sippschaft nicht so hochgradig verlogen wäre.

  7. Könnten Sie die Anmerkung zu dem Verbot von Kühlölen durch die EU etwas näher erläutern? Danke.
    (Der vor der Klammer stehende Link funktioniert nicht – falls dort näher ausgeführt wird)

    PM, Geologe

  8. Die Gefahren lassen sich aber durchaus noch steigern: Brandgefährliche Plastikdämmung, dazu Fotovoltaik auf dem Dach, unten ein Elektroauto mit Lithiumakku in der Garage – die Feuerwehr darf dann im Brandfall mit dem kleinsten Übel anfangen. Viel Spaß!

    Vor allem wenn ich mir dabei überlege was sonst allerorten ein Gesch…. um Brandschutz gemacht wird.

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