CO2-,Verschmutzung‘ lässt den Planeten ergrünen

Larry Bell
Die globale Ergrünung ist derzeit der wichtigste ökologische Trend auf der Erde.
Wenn es etwas gibt, das Kleriker der Klimakrise-Theologie mehr hassen als fossile Treibstoffe, dann sind es irgendwelche Vorteile von CO2. Beispiel hierfür sind die Ergebnisse einer auf Satellitenbeobachtungen beruhenden Studie, die im April in dem Journal ,Nature‘ veröffentlicht worden ist.

Darin wurde berichtet, dass dank jenes „Verschmutzers“ der Planet viel mehr Pflanzenwachstum hervorbringt, was sogar die schärfsten ideologischen, nicht Fleisch fressenden und oberklugen planetarischen Heilsprediger wirklich feiern sollten.

Wie viel mehr Pflanzenwachstum?

Nun, den 32 Forschern aus neun Ländern zufolge ergab sich während der letzten 35 Jahre eine „persistente und weit verbreitete Zunahme“ der Ergrünung um 25 bis 50% der „globalen, mit Pflanzen bewachsenen Fläche“. Weniger als 4% des Globus‘ zeigten einen Rückgang. Die 85% der eisfreien Landmasse der Erde, die von Grün bedeckt sind, nahm um 32% jener Menge zu.

Das zusätzliche Laub würde, wenn man es sich als einen Teppich vorstellt, zweimal das US-Festland überdecken. Falls man jetzt den Atem anhält und sich fragt, wie das sein kann, dann beruhige man sich bitte … und man sei dankbar.

Auf der Grundlage simulierter Modelle des Ökosystems ordneten die Forscher 70% dieses grünen Zuschusses den Düngungseffekten von CO2 zu. Weiteren Anteil daran haben 9% Stickstoff-Dünger und 4% Veränderung der Landbearbeitung, jedoch können diese nicht das beobachtete zusätzliche Waldwachstum erklären.

Eine Studie aus dem Jahr 2013 zum Thema Wälder in der gemäßigten und der borealen Zone auf der Nordhemisphäre (ebenfalls in Nature veröffentlicht) fand eine substantielle Zunahme der Effizienz bzgl. des Wasserverbrauchs während der letzten 20 Jahre. Diese Zunahme war viel größer als von den Biosphäre-Modellen prophezeit.

Man ordnete dies der verstärkten Photosynthese auf dem Ökosystem-Level zu, der Gesamt-Kohlenstoffaufnahme und verminderter Verdunstung.

Und dann kommt der Teil, der für manche Autoren des jüngsten Berichtes sehr schwer verdaulich ist. Den drittgrößten vorteilhaften Einfluss – 8% – schrieb man dem „Klimawandel“ zu. Diese Erkenntnis muss besonders für den Mitautor Philippe Ciais vom Laboratory of Climate and Environmental Sciences in Frankreich schmerzhaft sein, der auch als Autor für zuverlässig alarmistische Berichte des IPCC fungierte.

Getreu seiner Linie sagte Ciais: „Der Trugschluss des konträren Argumentes ist zweifach. Erstens, die vielen negativen Aspekte des Klimawandels werden nicht berücksichtigt. Zweitens, Studien haben gezeigt, dass sich Pflanzen an steigende CO2-Konzentrationen anpassen und der Düngungseffekt mit der Zeit immer mehr abnimmt“.

Nun also – nein! Er liegt mit beiden Aussagen völlig falsch.

Zum ersten „Trugschluss“ hat Judith Curry, ehemals Vorsitzende von Earth and Atmospheric Sciences am Georgia Institute of Technology, darauf hingewiesen, dass „es unzulässig ist, die Argumente der so genannten Contrarians auszublenden, reflektiert doch ihre Ablehnung des Konsens‘ Wertekonflikte und Bevorzugung der empirischen Beobachtungen gegenüber hypothetischen Projektionen von Klimamodellen“.

Und was die Behauptung angeht, dass der Düngungseffekt vorübergehender Natur ist: die führende Kapazität bzgl. CO2 und Pflanzenwachstum Craig Idso, Leiter des Center for the Study of Carbon Dioxide and Global Change, findet keinerlei empirische Beweise, um eine modellbasierte Behauptung zu stützen, dass die zukünftige Aufnahme von Kohlenstoff durch Pflanzen infolge steigender Temperaturen abnimmt.

Tatsächlich wurde in der realen Welt genau das Gegenteil beobachtet. Während der letzten 50 Jahre hat sich die globale Kohlenstoff-Aufnahme verdoppelt. CO2 steigert die Effizienz des Wasserverbrauches erheblich. Gesteigerte CO2-Düngung ermöglicht es den Pflanzen, der Luft bei der Photosynthese mehr Kohlenstoff zu entnehmen – weniger Wasser zu verlieren – oder beides. Die Photosynthese ist der Prozess, der Sonnenlicht und Nährstoffe im Boden zu Zucker konvertiert, welche das Leben treiben. Viele Pflanzen können Hitze auch viel besser vertragen, wenn das CO2-Niveau höher ist, ein Umstand, der durch Satellitenbeobachtungen von Wüsten und Savannen bestätigt worden ist, wo die Zunahme der Ergrünung augenfälliger ist als in nassen Gebieten.

Leitautor Zaichun Zhu von der Peking University sagte der BBC: „Die Ergrünung, von der in dieser Studie die Rede ist, hat das Potential, den Kreislauf des Wassers und des Kohlenstoffes im Klimasystem fundamental zu verändern“.

In vielen Gebieten der Welt wird ein wärmerer Planet zu mehr Niederschlag und längeren Wachstumszeiten führen. Dies wiederum führt zu weniger Todesfällen durch Verhungern und winterlicher Unterkühlung.

Und ja, auch wenn er in jüngster Vergangenheit nicht zu beobachten war, ist der Klimawandel sehr real. Trotz eines „rekordhohen“ atmosphärischen CO2-Niveaus gab es abgesehen von den El-Nino-Temperaturspitzen der Jahre 1998 und 2015 laut Satellitenmessungen keine statistisch signifikante globale Erwärmung seit fast zwei Jahrzehnten.

Nichtsdestotrotz ereignet sich dieser „Stillstand“ innerhalb eines fast zwei Jahrhunderte langen natürlichen Erwärmungstrends, der längst schon im Gange war, als im Zuge der Industriellen Revolution fossile Treibstoffe verbrannt und SUVs entwickelt worden sind.

Die gleichen fossilen Treibstoffe ersetzten den Gebrauch von Feuerholz, was wiederum zum Erhalt der Wälder beitrug, die aus dem CO2 auch den Sauerstoff freisetzen, von dem wir und Bambi so abhängig sind und der auch zu zusätzlichem Pflanzenwachstum beiträgt.

Jesse Asubel, Direktor des Program for the Human Environment an der Rockefeller University, entwirft diese Perspektive: „Die globale Ergrünung ist heutzutage der wichtigste ökologische Trend auf der Erde. Die Biosphäre auf dem Festland erweitert sich um zwei Milliarden Tonnen Jahr für Jahr – vielleicht sogar noch mehr“.

Von dieser Art „Verschmutzung“ brauchen wir also noch viel mehr, und sie verdient eine ganze Welt voller Dankbarkeit.

Link: http://www.cfact.org/2016/05/09/co2-pollution-is-greening-the-planet/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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2 Kommentare

  1. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts weiß man um die Düngerwirkung von CO2. Man weiß auch, dass der Kohlenstoff, der in jeder Art von Biomasse oder denaturierter Biomasse(fossile Energieträger) enthalten ist, ausschließlich durch CO2 in grüne Pflanzen und damit in den Kreislauf des Lebens gelangt. Kohlenstoff, wie er einst in rauen Mengen in der Erdkruste vorhanden war ist für das Pflanzenwachstum unbrauchbar, da er nicht wasserlöslich ist und daher nicht von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Erst nachdem eine rege Vulkantätigkeit den festen Kohlenstoff durch Reaktion mit Sauerstoff in den gasförmigen Zustand versetzte, konnte die Photosynthese beginnen.
    Der Düngeeffekt wird in Holland aus, wo große Flachen unter Glas kultiviert werden, indem sie mit speziellen Gasbrennern die Gewächshausluft von 400 ppm auf 800-1000 ppm bringen. Dadurch steigern sie die erzeugte Erntemenge um 40% pro Flächeneinheit. Interessant dürfte noch sein, dass eine Raffinerie bei Rotterdam eine stillgelegte Ölpipeline nach Amsterdam dazu benutzt, mit einem Teil des anfallenden CO2s einige hundert Gewächshäuser zu beliefern.
    Man sieht aus den Mengenangaben allerdings auch, dass die Ursache für die Ergrünung nicht hauptsächlich beim CO2 liegen kann, da die CO2-Konzentration in der Atmosphäre in den letzten 35 Jahren lt.NOAA nur um 50 ppm gestiegen ist.
    mfG
    Josef

  2. Zum Thema mehr Wachstum passt auch dieser Beitrag über die „Düngung“.
    Was aktuell von der Werbeagentur „Deutsche Umwelt Hilfe“ mit Getöse durch alle Medien lanciert wird, ist reine Lobby-Propaganda für den Austausch der beanstandeten Autos.
    Eine Agentur wie DUH die sich hinter dem Vereins-Recht versteckt, um keine Buchhaltung und Steuerbilanz erstellen zu müssen, betreut von https://goo.gl/Gdc7WP US-Erfahrenen Organisatoren und Strippenziehern.

    Die ganze Diskussion um die Auto-Abgase und ihre Auswirkungen ist eine echte Verrücktheit siehe https://goo.gl/ApjfIA

    Mehr Stickoxide wirken wie Dünger und mehr CO2 lässt die Wälder und das Grüne tüchtig wachsen.
    Die Hinterlist der Betrüger, die diese Gase für eine Bedrohung erklären, ist ihr eigentliches Geschäftsmodell, im Wesentlichen die zeitläufigen Kriminellen zu sein, konkret Wirtschafts-Kriminalität zu betreiben.

    Die Tarnung „Umweltschutz“ ist keine glaubhafte Tarnung und bei näherem Hinsehen ein Vorwand, für Betrug im ganz großen Stil.

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