2015/16 in Deutschland: Die Serie milder Winter hielt an- (k)ein Grund zur Besorgnis? Teil 2: Der Wärmeinseleffekt- ein Treiber der Wintertemperaturen?

Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch
Über Wärmeinsel- Effekte (im Folgenden WI- Effekte genannt) haben wir hier schon häufig berichtet. Im Winter ist vor allem die Abwärme von Verkehr, Heizungen und Industrie örtlich bedeutsam. Viele Wetterstationen befinden sich in oder nahe bei Siedlungen. Ihre Messwerte werden mehr oder weniger stark durch deren Abwärme beeinflusst. Und dem winterlichen Umland „heizen“ neuerdings „Biogas- Anlagen“, „Solar- oder Windparks“ und neue Stromtrassen kräftig ein.

30 Jahre Winter in Deutschland ohne Erwärmung.

Diese drei Bilder (rechts) illustrieren die Urbanisierung selbst kleiner Orte in den vergangenen 50 Jahren. Für die Aufnahme „Bebauung“ mussten wir gute 50 m zurück über das heutige Flussbett, damit der alte Ortskern rechts im Hintergrund noch erkennbar ist. Die Häuser ganz rechts stehen im ehemaligen Flussbett (Fotos: Josef Kowatsch, "Hüttlingen, Rundgang einst und heute").

Die folgende Grafik zeigt den Wärmeinseleffekt durch Verstädterung anhand der monatsweisen Differenzen der Mittelwerte (Lufttemperatur) aus 3 städtischen Stationen (Berlin) und 3 ländlicheren Stationen in deren Nähe (Land Brandenburg). Dieser Wärmeinseleffekt durch Verstädterung, oft auch UHI- Effekt (engl.: Urban Heat Island Effect) genannt, macht nur einen Teil des gesamten WI- Effekts aus, ist aber mit knapp 0,6 K im Jahres- und gar 0,64 K im Wintermittel, sehr beachtlich. Die gefundenen Effekte können in anderen Großstadt- Regionen etwas abweichend sein:

Grafik 1: Seit 1992 gefundene UHI- Differenzen in Kelvin, gebildet aus den Mitteln dreier urbaner Stationen in Berlin und dreier ländlicher Stationen in Brandenburg. Hohen, verstädterungsbedingten Differenzen von über 0,7 K im Januar und fast 0,7 K im April stehen geringere im Spätsommer/Frühherbst gegenüber. Die jahreszeitlich bedingten UHI- Effekte sind für Berlin im Winter höher als im Jahresmittel und auf Abwärme zurückzuführen.

Insgesamt zeigt Grafik 1 deutlich den sich während eines Jahres verändernden UHI-Effekt, der als Differenz zwischen den drei städtischen und drei ländlichen Stationen aufgetragen ist. Über 24 Jahre betrug der UHI im Schnitt 0,58 K, also fast 0,6°C.

Anhand der bis weit ins 19. Jahrhundert reichenden DWD- Messreihe der innerstädtischen Station Jena- Sternwarte zeigt sich außerdem, dass ein wesentlicher Teil der winterlichen Temperaturzunahme auf dem mit steigenden Einwohnerzahlen wachsenden UHI- Effekt beruht:

Grafik 2: Mit steigenden Einwohnerzahlen in Jena setzte dort auch eine winterliche Temperaturzunahme ein, die freilich auch von anderen Faktoren wie NAO, AMO und Wetterlagenhäufigkeit (siehe Teil 1 dieses Winter- Rückblicks) überlagert wurde. Ein nicht unwesentlicher Teil der Erwärmung ist auch der natürlichen Erholungsphase der Lufttemperaturen nach der „Kleinen Eiszeit“ geschuldet.

In Jena und dessen Umland ist die Datenlage zur Ermittlung des UHI- Effekts deutlich schlechter. Hinzu kommen die enormen Höhenunterschiede von teils mehreren hundert Metern, welche Direktvergleiche erschweren. Höhenbereinigung löst das Problem nur bedingt, weil in Thüringen Lee- und Luv- Verhältnisse und starke Inversionen viel größere Temperaturunterschiede auf engstem Raum (siehe Teil 1) erzeugen können, als im nur leicht hügeligen Brandenburg. Mit Dachwig nördlich von Erfurt fanden wir jedoch eine Station mit ähnlicher Höhenlage und konnten die winterlichen Temperaturdifferenzen von Jena und Dachwig seit 1991 ermitteln:

Grafik 3: Zwischen den ähnlich hoch gelegenen Stationen Jena- Sternwarte (Innenstadt) und Dachwig (ländlich) bestand im Wintermittel 1991/92 bis 2014/15 eine UHI- bedingte Differenz von 0,7 K mit leicht abnehmender Tendenz.

Die leicht abnehmende Tendenz des UHI bedarf einer Erklärung: Eine Innenstadt hat ihren städtischen Wärmeinseleffekt schon weitgehend ausgereizt. Weitere bauliche Veränderungen im Zuge einer Innenstadtsanierung ändert am Zustand der Innenwärme meist nichts Entscheidendes („Sättigungseffekt“). Es sind vielmehr die wachsenden Außenbezirke, neue Trabantenvororte, die oftmals in den Frischluftschneisen geplant werden, so dass sich die Innenstadtwärme auch nachts hält und ein Luftaustausch erschwert wird. Der größere Anteil der Urbanisierung findet inzwischen in der Stadtumgebung oder gar auf dem Lande statt. Der gemessene UHI wird kleiner, weil die Geschwindigkeit der Urbanisierung der ländlichen Umgebung größer ist als in der Innenstadt. So erleben wir in Grafik 3, dass das ländliche Dachwig im letzten Vierteljahrhundert gegenüber Jena-Innenstadt aufholt und der UHI (nur relativ) kleiner wird.

Insgesamt bestätigen unsere bisherigen, noch nicht abgeschlossenen Studien winterliche UHI- Differenzen zwischen Großstädten und ländlichen Stationen von etwa 0,6 bis 0,7 K, die bei der Bewertung des winterlichen Temperaturanstiegs seit Beginn der Industrialisierung zu berücksichtigen sind, welche aber nur einen Teil des gesamten, WI- bedingten Temperaturanstieges ausmachen. Wie groß der winterliche Temperaturanstieg durch Verstädterung sogar in einem kürzeren Zeitraum (seit den 1950er Jahren) im Extremfall werden kann, zeigt die folgende Grafik 4 anhand der sehr ländlichen Eifel- Station Schneifelforsthaus im Vergleich mit dem rasant wachsenden Frankfurt/Main, wo der massive Flughafenausbau zusätzlich erwärmend wirkte:

Grafik 4: An beiden Stationen wurde es wärmer. Seit dem Winter 1953/54, dem frühesten Zeitpunkt der Datenverfügbarkeit beider Stationen, hat sich die am Flughafen gelegene Station Frankfurt/M. (blau) um gut 2,4 Kelvin erwärmt; in Schneifelforsthaus (nahezu ohne Siedlungseinfluss, grün) fiel die Erwärmung mit gut 1,2 Kelvin nur halb so hoch aus und dürfte in etwa dem Wirkungseffekt der zunehmend häufigeren Großwetterlagen mit westlichem Strömungsanteil entsprechen.

Überschlagsbetrachtung: Die WI-Spreizung zwischen beiden Stationen beträgt in 62 Jahren 1,2 Kelvin. Die weitere Region, also der größere Umkreis der ländlichen Station Schneifelforsthaus, erfuhr auch eine leichte Erwärmung durch menschliche Eingriffe, welche in der grünen Linie enthalten sind. Wir wollen diese Zusatzwärme in der Überschlagsbetrachtung mit x bezeichnen: Der gesamte flächenhafte WI- Effekt der Klimastation Frankfurt Flughafen in 62 Jahren beträgt somit: WI = 1,2 K + x K

Unterschiede der winterlichen WI- Effekte DWD zu Amtsberg/Erzgebirge

In Grafik 1 zeigten wir den jahreszeitlich schwankenden UHI zwischen einer Stadt und der Umgebung. Mit der Klimastation Amtsberg- Dittersdorf im Erzgebirge fanden wir nun eine Station, deren weitere Umgebung wenigstens in den letzten 30 Jahren etwa gleich geblieben ist. Gleich heißt, es gibt fast keine wachsende menschliche Zusatzwärme in der Region, die ein Thermometer mitmessen könnte. Damit wäre der UHI-Unterschied zu einer WI-behafteten Vergleichsstation auch zugleich der WI-Unterschied für diesen Zeitraum. Die Vergleichsstation sollen in diesem Falle die mehr oder weniger WI- behafteten Stationen des Deutschen Wetterdienstes für unser Land sein, von denen der DWD selbst eingesteht, dass deren Daten nicht WI-bereinigt sind. Als Zeitraum nehmen wir 30 Jahre. Betrachtet werden sollen die Wintertemperaturen, also die Monate Dezember, Januar und Februar.

Grafik 5: Die Deutschlandwerte des DWD sind in braun, die Amtsbergtemperaturwerte in blau aufgetragen. Beide Trendlinien zeigen über 30 Jahre die erwartete WI-Spreizung für die Jahreszeit Winter.

Zunächst mag man erstaunt sein: Selbst die offiziellen (braunen) DWD-Messergebnisse zeigen über die letzten 30 Jahre nur einen minimalen Anstieg der Wintertemperaturen in Deutschland. Die Wärmekatastrophenmeldungen der Medien über viel zu warme Winter können durch die offiziellen, vom DWD ermittelten Werte nicht bestätigt werden.

Nun sind die DWD-Erhebungen aber nicht wärmeinselbereinigt. Das bedeutet: Die Wintertemperaturen der letzten 30 Jahre wären sogar rückläufig, wenn nicht die menschliche Zusatzwärme die erfassten Temperaturen bei den DWD-Stationen angehoben hätte. Der in diesem Zeitraum leicht sinkende Trend von Amtsberg zeigt deshalb den realeren Temperaturverlauf der „Klimaänderung“.

Ergebnis: WI- bereinigt werden die Winter schon seit 30 Jahren etwas kälter in Deutschland. Zu bedenken ist, dass die Station Amtsberg nur fast WI-frei ist. Wir gehen von einem WI- Wert von 0,1 bis 0,2 K aus. Somit wäre die wahre Abkühlungskurve Deutschlands noch ein bisschen fallender als die Amtsberg-Trendlinie.

Betrachten wir längere Zeiträume, dann werden die Trendlinien auch bei Amtsberg steigend, da wir weltweit zwischen 1950 und 1975 ein „Kälteloch“ hatten, die Anzahl der kalten Jahre zu Beginn einer Grafik summiert sich. Aber momentan gilt: Trotz C02-Zunahme in den letzten 30 Jahren sind die Winter fast gleich kalt geblieben. Nächstes Jahr werden es dann 31 Jahre Stillstand der Wintertemperaturen sein.

Fazit: Die heutzutage etwas höheren Wintertemperaturen in Deutschland sind auch eine Folge der nach 1850 einsetzenden Verstädterung (UHI- Effekt). Doch auch weite Teile des Umlandes blieben infolge von Zersiedlung, Verkehr, Entwässerung und Meliorationseffekten sowie der massiven Anlage von Wind- und Solarparks oder Biogas- Anlagen nicht von Erwärmungseffekten verschont. Zwar ist der extrem milde Winter 2015/16 hauptsächlich von der enormen Häufung westlicher Großwetterlagen mit kräftigem Wind verursacht worden, doch haben die verschiedensten WI- Effekte diese Erwärmung noch verstärkt.

Die menschliche Zusatzwärme nimmt einen hohen Anteil bei den vom DWD ermittelten Temperaturen für Deutschland ein. Vor allem bei der Temperaturbetrachtung längerer Zeiträume wird die steigende Trendlinie der DWD- Messungen vom WI nach oben geheizt.

Allgemein gilt: Die angebliche winterliche anthropogene CO2- Erwärmung ist auch eine Wärmeinselerwärmung. Der WI- Effekt ist einer der Haupttreiber des Temperaturanstieges in den letzten 120 Jahren. Natürlich wirken auch noch andere Faktoren mit (CO2 gehört nicht dazu). Und die Wärmeinselerwärmung, die schleichend die gemessenen Temperaturen erhöht, stellt auch keinerlei Gefahr für das Weltklima dar. Natürlich messen auch Satelliten diese Wärmeinselerwärmung, die inzwischen ganze Regionen weltweit erfasst hat, einfach mit, wobei es einen Unterschied gibt: Die irdischen Messstationen befinden sich meist mittendrin, während die Satelliten die gesamte, in weiten Bereichen WI- freie Erdoberfläche erfassen.

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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28 Kommentare

  1. #26: Josef Kowatsch sagt:

    „[ . . . ]Die Spline-Kennlinien halte ich für längere Zeiträume, also deutlich über 30 Jahre hinaus, durchaus für angebracht. Falsch halte ich die Vorgehensweise des DWD: nämlich eine lineare Trendlinie über 50 oder 60 Jahre zeichnen lassen und dann vor den Medien behaupten, es gäbe keinen Stillstand, die Trendlinie sei weiterhin positiv und es gäbe Anzeichen, dass sich die Erwärmung verstärkt sogar verstärkt fortsetzen würde. [ . . . ]“

    Sehr geehrter Herr Kowatsch,
    danke für die ausführlichen Antworten, auch wenn ich mache Dinge anders sehe.
    Die Spline-Kennlinien sind IMHO nicht sinnvoll, gleitende Mittel halte ich für zielführender. Ihr obiges Zitat zu den DWD Grafiken kann ich durchaus teilen.

  2. Herr Ketterer, noch eine kleine Ergänzung zum Diagramm mit 31 Wintern, also Beginn 1986:
    Man könnte bei den WI-armen Stationen Schneifelforsthaus, Zwönitz und Amtsberg, die Trendlinie auch als eben bezeichnen. Denn mit y = 0,008… ist zwar das Vorzeichen bereits positiv, aber mit dem Auge fast nicht erkennbar. Die Spline-Kennlinien halte ich für längere Zeiträume, also deutlich über 30 Jahre hinaus, durchaus für angebracht. Falsch halte ich die Vorgehensweise des DWD: nämlich eine lineare Trendlinie über 50 oder 60 Jahre zeichnen lassen und dann vor den Medien behaupten, es gäbe keinen Stillstand, die Trendlinie sei weiterhin positiv und es gäbe Anzeichen, dass sich die Erwärmung verstärkt sogar verstärkt fortsetzen würde. Diese Aussage ist einfach wissenschaftlich falsch.

  3. Sehr geehrter Herr Ketterer, zu K19
    Um die Jahrhundertmitte hatte wir eine Minieiszeit, sagen wir lieber eine Kältedelle, seitdem sind die Temperaturen wieder gestiegen, aber nicht kontinuierlich bis heute, die Winter nur bis 1987: seit 30 Jahren haben die Wintertemperaturen eine ebene Trendlinie, was nichts anderes heißt, als dass die Temperaturen seit 30 Jahren gleich sind. Unsere drei WI-armen Betrachtungs-Stationen Zwönitz, Amtsberg und Schneifelforsthaus haben sogar eine leicht fallende Trendlinie.
    Zu Ihrer Frage: Beginne ich den Betrachtungszeitraum vor 1987, dann erhalten alle drei Wi-armen Stationen, -natürlich auch die DWD-Trendline – bereits einen leicht positiven Trend, weil mit 1986 ein Kaltjahr dazukommt. Der Trend wird noch positiver, wenn man noch weiter in Richtung Jahrhundertmitte betrachtet. Konkret zu Ihrer Frage: Bei 35 Jahren Betrachtungszeitraum haben alle einen positiven Trend, weil der Beginn des Betrachtungsraumes nun die kälteren Jahre der Kältedelle noch miterfasst.
    Zu Klippeneck: Der Ort liegt in BaWü. Grundsätzlich kann es in Bayern und BaWü keine Wi-armen Stationen geben, da beide Bundesländer in den letzten 50 Jahren am stärksten zugelegt haben. Aus zwei Armenhäusern des Deutschen Reiches sind wirtschaftliche Aushängeschilder geworden. Aus einst kleinen Wärmeinseln haben sich ganze Wärmeregionen und Ballungsräume entwickelt. Dazu kommt vielleicht noch ein 2.ter Großwetterlageneffekt, der Süden Deutschlands wurde im letzten Jahrzehnt vom Klima etwas bevorzugt. Darauf machte mich bereits vor fünf Jahren ein Mitarbeiter des DWD aufmerksam. Vor allem beim Sommer 2015 haben wir in unseren EIKE-Artikeln darauf hingewiesen. In Schleswig-Holstein kühl und verregnet, in BaWü Mittelmeerähnlich heiß. WI-arme Vergleichsstationen sollten nach unserer Meinung deshalb auf einem mittleren Breitengrad Deutschlands gesucht werden.

  4. #23 Sehr geehrter Herr Kowatsch,
    das wird wohl nichts werden mit dem Versuch. Heute hat der DWD gerade veröffentlicht, daß der Klimawandel in Deutschland viel stärker zuschlägt als im Rest der Welt, natürlich auch mit mehr Hitze ,Starkregen usw.
    mfG

  5. Erneuter Versuch:

    An den Deutschen Wetterdienst
    Pressesprecher Gerhard Lux

    Sehr geehrter Herr Lux

    Im Anhang habe ich in einer kleinen Statistik die vom Deutschen Wetterdienst erhobenen Winterwerte der letzten 70 Jahre ausgewertet: Die DWD-Werte zeigen: Seit 30 Jahren sind die Winter in Deutschland gleich geblieben, die Trendlinie ist eben.
    In der freien Fläche außerhalb der Wärmeinseln ist es sogar leicht kälter geworden. Auch das zeigen zwei Stationen, deren Umgebung in den letzten 30 Jahren fast ohne menschliche Wärmeeingriffe geblieben sind (fast ohne zusätzliche Bauten, Straßen, Autos, Touristen)
    Ich bitte diese Erkenntnisse aus den Messungen des Deutschen Wetterdienstes auch so zukünftig an die Medien weiter zu geben. Eine neutrale Klimawissenschaft muss für diese Fakten des 30-jährigen Stillstandes der deutschen Wintertemperaturen Erklärungen finden.

    Mit freundlichen Grüßen Josef Kowatsch

  6. #18: Sehr geehrter Herr Josef Kowatsch,
    alles richtig bis auf die WERTUNG „aktive Naturzerstörung“,
    denn die Wärme für sich ist selbstverständlich immer naturfreundlich.
    Jedes Leben ist auf PERMANENTE Energiezufuhr angewiesen. Und damit nimmt auch die „Lebensdichte“ vom Pol zum Äquator zu.
    Im übrigen sammeln sich z.B. mitten in Düsseldorf auf der Kö (attraktivste Einkaufsstraße) zeitweise so viele Vögel, dass man den Eindruck bekommt es seien Lautsprecher in den Bäumen installiert.
    Ich war immer ein passionierte Gärtner,
    aber da wo ich tätig war, muss wohl ein spezielles Klima (und Boden) für Brennesseln und wilde Brombeeren sein.
    Hier genügen wenige Wochen menschlicher Untätigkeit und schon ist ein ganzer Garten ruiniert. Die Brombeeren vernichten auch massive alte Obstbäume (nicht alle).
    Die Einführung der Elektrizität war sicher ein großer Fortschritt für mehr „Sauberkeit“, ebenso, historisch nachweisbar, wie der Beginn des Kohlebergbaus, der dazu geführt hat dass das Abholzen der Bäume erheblich reduziert wurde.
    Natürlich gibt es „Umweltverschmutzung“.
    Da gibt es sicher noch genug zu tun für „Umweltfreunde“.
    Aus meiner Sicht geht diese Umweltverschmutzung heute aber mehr in den Boden (Pestizide) und das Grundwasser als oberflächlich mit dem Auge sichtbar und in die Luft.
    Die Entwicklung von Abgas-Katalysatoren und das Bleiverbot war sicher richtig und sehr wirksam.
    Nur ist halt das CO2 dabei nicht schädlich sondern nützlich.

  7. #16:Hallo Gerald Pesch Bolometer sind vom Messprinzip nicht frequenzspezifisch, sie wandeln eingehende Strahlung in einen Wärmefluss um (Strahlung = E + sigma T_i^4) also die bekannte S&B-Formel.
    Benutzt man diese (etwas fragwürdige) Formel, muss man wissen, dass sich das Ergebnis immer auf eine Fläche bezieht (Öffnungswinkel des Systems) und die dadurch fließende Strahlung darf dahinter selbstverständlich nach den Gesetzen der Optik fokussiert werden, um dann gezielt auf den eigentlichen Detektor gelenkt zu werden.

    Natürlich muss dieser Detektor theoretisch komplett thermisch isoliert sein, nicht nur materiell (Wärmeübertragung), sondern auch gegen sonstige Umgebungsstrahlung, was praktisch unmöglich ist, da bekanntlich jeder fester Körper (temperaturabhängig) strahlt.
    Die Antwort lautet daher, Ja, es ist möglich,
    allerdings immer mit einem geräteabhängigen Messfehler.
    Da die Absorption nicht frequenzspezifisch ist, kann man damit die genaue Emissionsquelle NICHT bestimmen, sondern nur die Richtung, aus der die Strahlung kommt.
    Auch das ist etwas eingeschränkt (Halbraumstrahlung) und lässt sich durch optische Tricks (Raster) verbessern.
    Die Messung hat also immer eine gerätespezifische Ungenauigkeit die natürlich stark zunimmt, wenn die Gerätetemperatur identisch oder gar höher ist als die der Strahlungsquelle, selbst wenn sie direkt vor dem Gerät läge.

    Die einfachen „Pyrometer“ (kontaktfreie Temperaturmessung) funktionieren aber anders als ein Bolometer, grob gesagt, nicht energetisch, sondern „chemisch“ entsprechend einem Fotoapparat, also frequenzspezifisch, das gleiche Prinzip wie die extrem empfindlichen IR-Astronomieteleskope,
    die dafür auch extrem tiefgekühlt werden müssen,
    z.B. beim FORCAST (Faint Object infraRed CAmera for the Sofia Telescope) auf 4K!!!
    Der Pyrometer misst also keine Energieenge, sondern eine Frequenzcharkteristik, von der auf die Temperatur der Quelle geschlossen wird,
    mit Hilfe von wichtigen Zusatzgrößen, die man NICHT der Messung selbst entnehmen kann (Emissions- und Reflexionscharakteristik der Strahlenquelle).

    Leider gibt es kein „ideales“ Detektormaterial gerade im IR-Bereich mit einer homogenen Absorption über einen größeren Frequenzbereich und die preiswerten käuflichen Pyrometer, ich habe selbst so ein Ding gekauft, hören alle schon bei ca. 14µm auf, können als die „CO2-Strahlung“ (15µm) gar nicht erfassen, wenn es sie gäbe,
    was aber auch sehr sinnvoll ist!
    Denn es wird bei dieser sehr eindrucksvollen kontaktfreie Temperaturmessung von den Atmosphären-Strahlungsfeteschisten immer völlig vergessen, dass die Voraussetzung einer solchen Messung das sog. „freie Fenster“ erforderlich ist, also innerhalb der Strecke dieser Fernmessung KEINE Strahlungsquelle liegt.
    Genau, wie man kein Foto von einem Auto machen kann, wenn ein Haus davor steht.
    Deshalb mein einfacher Merkspruch,
    ES STRAHLT NICHT AUS DER ATMOSPHÄRE, SONDERN DURCH DIE ATMOSPHÄRE.
    Wie könnte sonst ein Satellit irgend etwas über die Temperatur der Erdoberfläche wissen.
    Ein Pyrometer hat also einen sehr begrenzten Messbereich. Die Skalierung beim Ablesen täuscht dabei immer einen sehr viel größeren (errechneten) Bereich vor, der schon außerhalb der Sensitivität des verwendeten Detektors liegt. Steht aber darauf am Skalenende -80°C,
    so zeigt er auch -80°C an, wenn eine entfernte Strahlenquelle -200°C hat.
    FORCAST hat zwei (unbezahlbare) Detektoren:
    einen aus Si:As für 5 – 28 µm und einen aus Si:Sb für 28 – 40µm.

    Die größten Fehler werden immer bei der Umrechnung von Strahlung, soweit sie existiert, in Temperatur (Zustand) oder auch Wärme (Menge) gemacht, denn es gibt weder den idealen „schwarzen“ noch „grauen“ Körper. Jedes Material hat seine spezifische Emissioncharakteristik. Temperaturberechnungen mit der S&B-Formel müssen deshalb immer einen mehr oder weniger großen Fehler haben, überwiegend einen großen, besonders bei emissionsfähigen Gasen.

    mfG

    p.s.
    für die physikalische Umrechnung von Strahlung und Wärme empfehle ich immer den tollen Vortrag von dem „Medizinphysiker“ (Radiologie) Dr Pierre Marie Robitaille aus Ohio (USA):
    http://tinyurl.com/qe2w8go

  8. #18: Josef Kowatsch

    Sehr geehrter Herr Kowatsch,

    ich haben die Arnsberg Daten nicht ausgewertet, deswegen eine Frage an Sie:

    Angenommen ich warte nicht noch einige Jahre, sondern mache heute eine Auswertung für die vergangene 35 Jahre: Ist es dann bei der (fast) WI freien Station Arnsberg so wie bei der WI-freien Station Klippeneck, dass der negative Trend der vergangenen 30 Jahre sich in einen positiven Trend für die vergangenen 35 Jahre ändert?
    Bei Ihrer WI-Definition (neben anthropogenem „Wärmeausstoß“ Zunahme der Flächenversiegelung und der Meliorationsmaßnahmen) sollte der WI-Effekt auch gerade im Frühjahr und Sommer Deutlich werden.
    Ich habe mir die Daten der Station Klippeneck nochmals angeschaut:
    Zu Rekapitulation: Im Vergleich zur 23 km WSW gelegenen (WI-betroffenen) Station Villingen (VS) ist der VS-WI nicht annähernd in dem von Ihnen propagierten Größenberiech.
    Beim Vergleich der Trendlinien (für die vergangenen 35 Jahre) der Station Klippeneck: Alle Trendlinien (Frühjahr Sommer Herbst und Winter) haben bei der WI-freien Station Klippeneck einen positiven Trend.

    Vergleich der Trendlinien (für die vergangenen 30 Jahre) der Station Klippeneck: Nur die Trendlinie für den Winter hat bei der WI-freien Station Klippeneck einen negativen Trend. In den drei anderen Jahreszeiten haben wir einen Erwärmungstrend.

    Am Rande nur ein kleiner Tipp: Wenn Sie Ihre Kurven mit Wissenschaftlern diskutieren wollen, dann lassen Sie die Spline-Kurven weg! Diese amüsieren nur; wurde schon des Öfteren angemerkt. Bitte setzen Sie da gesagte doch auch einmal um; oder lassen Sie es, dann ärgern Sie sich aber nicht darüber, dass Ihre Grafiken nicht ernst genommen werden.

  9. Ich habe Herrn Lux vom DWD, folgendes auf K5 geantwortet:
    Lieber Herr Lux.
    Vielen Dank für die Antwort. Sie haben 2 Punkte angesprochen, worauf ich nun ausführlich antworte. Ich gebe Ihnen recht, einzelne Jahre zählen nicht, man muss größere Zeiträume betrachten. Und der erste Klimazeitraum sind 30 Jahre. Wenn ich also schreibe, dass seit 30 Jahren die Wintertemperaturen laut DWD stagnieren, dann ist das eine eindeutige Erwärmungspause seit 30 Jahren. Wenn Sie 50 Jahre als Vergleichszeitraum nehmen, dann ist ihre Aussage richtig, die Trendlinie zeigt seit 50 Jahren einen Anstieg, was aber lediglich bedeutet, dass 20 Jahre ein Anstieg war und seit 30 Jahren ein Stillstand.
    Bloß genau diesen Zusatz erwähnen Sie nie: (20 Jahre Anstieg und 30 Jahre Stillstand)
    2) Auch ist es nicht richtig, wenn Sie mir schreiben, dass ihre Stationen nicht in Wärmeinseln stehen. Wahrscheinlich haben Sie eine andere Vorstellung des Begriffes Wärmeinsel. Damit meine ich keine Hotspots, sondern ich vergleiche die Umgebung von heute mit der Umgebung vor 30 Jahren oder vor 50 Jahren, je nachdem welchen Betrachtungszeitraum wir nehmen. Selbst mein kleiner Ort Hüttlingen hatte vor 50 Jahren 4000 E und heute 6000 E. Die Urbansierung in die Fläche hinein hat sich verdreifacht, der Autoverkehr verzehnfacht und der Energieverbrauch, der letztlich alle Wärme wieder an die Umwelt abgibt bestimmt verzwanzigfacht. Wir Menschen heizen die Umwelt täglich weiter auf und Ihre Messstationen messen diese Zusatzwärme automatisch mit. Dafür mache ich den Stationsleitern und dem DWD keinen Vorwurf, einzelne Stationsleiter bestätigen mir das. Aber man muss wissen wovon man redet.

    Als Beispiel schicke ich Ihnen Ihre DWD-Wintertemperaturen im Vergleich zur fast WI-freien Station Amtsberg im Erzgebirge, dort wo sich fast nichts wärmend verändert hat seit 30 Jahren –siehe Grafik 5 des Artikels-
    Ihre Internetseiten lese ich regelmäßig, aus diesem Grunde habe ich Sie auch auf das fehlende Detail in Ihrer Berichterstattung aufmerksam gemacht.
    Die Medien verstehen Ihre Presseinfos stets so, dass die Erwärmung sich fortsetzt und genau das ist nicht der Fall, wir haben einen Stillstand der Winter, heuer seit 30 Jahren und nächstes Jahr seit 31 oder 32 Jahren. Den Stillstand zeigen auch die Satellitendaten, obwohl diese die wärmende und von Jahr zu Jahr steigende menschliche Zusatzenergie auch mitmessen, nur eben auf die gesamte Lufthülle verteilt, während die erdgebundenen Stationen bei den Menschen sind.
    Was mir wichtig ist, ich mache dem DWD oder Ihnen keinerlei Vorwürfe, dass wir Menschen unsere Umgebung täglich wärmend weiter verändern. Als Naturschützer bezeichne ich das menschliche Tun als eine aktive Naturzerstörung, welche die Landschaft aufheizt. Und mit 20 Jahren als gewählter Gemeinderat mache ich mich sogar oftmals mitschuldig.
    Gerne diskutiere ich mit Ihnen weiter und ich würde mich über eine Antwort freuen.

    Mit freundlichen Grüßen

  10. #11: Dr.Paul

    Das war jetzt aber ironisch gemeint?
    Schnee im März und April war/ist in Deutschland nichts ungewöhnliches. Selbst mit der globalen Erwärmung werden wir das noch länger haben.

  11. Hallo Doc,

    ich benötige Ihre Hilfe. Wie kann ein ungekühlter IR-Sonsor Temperaturen unterhalb der Eigentemperatur messen? Ich vermute durch Bündelung der Temperaturstrahlung mittels Linse auf die Bolometerelemente. Können Sie dazu etwas erklären?

  12. #13: „Auf eine Diskussion, dass man für größere Zeiträume einen WI-Korrekturfaktor bräuchte und die DWD-erwärmungtrendlinie dann erheblich zusammenschmelzen würde, (siehe Grafik 4) lassen sie sich erst gar nicht ein. Man erhält überhaupt keine Antwort mehr.“

    Sehr geehrter Herr Kowatsch, und hat sich niemand der Wissenschaftler dazu geäußert, wie Sie den WI-Korrekturfaktor bestimmen? Sehr seltsam. Oder haben Sie nur geschrieben, dass man einen Korrekturfaktor bräuchte? Und welche Wissenschaftler haben Sie schon angeschrieben? (Müssen keine Namen nennen, nur in welchen Bereichen sie arbeiten.)

  13. Lieber Herr Hader
    Ich schicke meine Arbeiten sehr häufig an Wissenschaftler. Die sind über die Ergebnisse erstaunt und glauben zunächst nicht unseren Temperaturgrafiken, gezeichnet nach den Originalangaben des DWD. Damit ist bei einem Teil die Diskussion auch schon mit höflichen Worten beendet. Andere überprüfen tatsächlich und geben dann die DWD-Antwort, man müsste größere Zeiträume betrachten und da gebe es nun mal eine Erwärmung. Auf eine Diskussion, dass man für größere Zeiträume einen WI-Korrekturfaktor bräuchte und die DWD-erwärmungtrendlinie dann erheblich zusammenschmelzen würde, (siehe Grafik 4) lassen sie sich erst gar nicht ein. Man erhält überhaupt keine Antwort mehr. Aber Ihnen kann ich den weiteren Grund sagen, denn sie hören wenigstens zu. Beginne ich die Betrachtung nicht im Kälteloch des letzten Jahrhunderts in den 50 er Jahren, sondern um 1920, dann haben wir jedenfalls bei den Wintertrendlinien beim DWD kaum eine Erwärmung und Wi-bereinigt sogar eine leicht fallende Trendlinie. Nur gibt es leider keine Messstation aus dieser Zeit, deren Umgebung sich nicht verändert hat. Bei so langen Zeiträumen können müssen wir auf unsere eigene WI-bereinigte zurückgreifen.
    Also: Wir schicken unsere Arbeiten an viele Wissenschaftler, aber die wollen nicht diskutieren. Wer C02-gläubig ist, für den gibt es keinen Temperaturstillstand. 20 Jahre rauf und 30 Jahre gleich ist bei denen einfach 50 Jahre rauf.

  14. @ #8 J. Kowatsch

    „Unsere Stationen stehen nicht in Wärmeinseln.“

    Was erwarten Sie denn von den DWD-Leuten? Die Station Lübeck-Blankensee ist doch perfekt im Lee neben einer neuen Bundesstr. gelegen. Und auch der Flughafen Fuhlsbüttel ist doch ideal für Klimamittelbestimmungen. Beamte sagen immer die Wahrheit. Das ist Gesetz.

  15. #8: „Da wir die Leser immer wieder auffordern, unsere Grafiken an die Medien zu schicken, gehen wir natürlich mit gutem Beispiel voran.“

    Sehr geehrter Herr Kowatsch, eigentlich werden Sie von den Lesern aufgefordert, Ihre Arbeiten zu Wissenschaftlern zu schicken, damit Sie fachliches Feedback erhalten. Wir beide wissen auch, warum Sie es nicht tun.

    MfG
    S.Hader

  16. #7: B. Geyer sagt:
    —-
    Wenn man die Historie der Peak-Entwicklung ansieht so hat sich schon öfters gezeigt das ein starker El-Nino der Start eines neuen Temperaturelevels war.
    —-
    Ich schließe mich Ihrer Argumentation voll an:
    im März fängt ja schon der Frühling an,
    deshalb fürchte ich mich sehr vor einer neuen Eiszeit, weil es jetzt in Düsseldorf (38 m ü. NHN) im März schneit.

  17. #6: Werner Björn sagt:

    „In der aktualisierten Version 4.0 liegt RSS übrigens bei +1,15K für den Feb. 2016. Die Änderungen gegenüber der alten Version sind erheblich. Daran kann man sehen, wie unsicher Temperaturermittlungen aus Satellitendaten sind.“

    Sehr geehrter Herr Björn,

    dem möchte ich widersprechen. Werte für den 30-Jahr Trend ( 198603-201602):
    RSS TLT_v03_3 (alte Auswertung) 0,12+-0,05 °C/Dekade.
    RSS TMT_v04_0 (neue Auswertung) 0,15+-0,04 °C/Dekade)

    Im Rahmen der Messunsicherheit sind beide Werte gleich groß. Es werden leider nicht die Daten von TLT bzw. TMT in alter und neuer Auswertung angeboten. Da momentan ein El Nino auftritt, ist es ganz wichtig, gleiche Zeiträume zu betrachten.

  18. Da wir die Leser immer wieder auffordern, unsere Grafiken an die Medien zu schicken, gehen wir natürlich mit gutem Beispiel voran. Ich habe einer dpa-Redakteurin, die zu Monatsbeginn über die angeblich immer wärmer werdenden Winter in Deutschland in verschiedenen Tageszeitungen berichtet hat, die Grafik der letzten 30 Jahre Winter zugeschickt und auch mit Amtsberg noch erwähnt, dass in der freien Natur die Temperaturen sogar seit 30 Jahren im Schnitt leicht rückläufig wären. Unerwarteterweise hat sie geantwortet und erklärt, sie habe sich beim DWD –Herr Lux- zuvor erkundigt. Von dort bekam ich dann diese Antwort auf meine zwei Grafiken, DWD 30 Jahre Winter im Vergleich zu Amtsberg………..….
    vielen Dank für Ihre Nachricht.

    Leider stimmt es nicht, dass die Temperaturen bzw. die Klimaerwärmung eine Pause eingelegt hat. Das Gegenteil ist der Fall, wobei einzelne Jahre nie relevant sind, sondern die übergreifenden Mittel.

    Das ergibt sich aus unseren kontinuierlichen Klimaanalysen, die wir regelmäßig auf unseren Internetseiten veröffentlichen und der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Im Detail auch nachzulesen in den Anlagen zu unseren frühjährlichen Klima-Pressekonferenzen in Berlin, zuletzt Ende März 2015 (s. http://www.dwd.de/presse).

    Unsere Stationen stehen nicht in Wärmeinseln. Klimabeobachtungen vom Satelliten aus, die die gesamte Erde und Ozeanoberflächen abscannen, bestätigen unsere Analysen und die aller nationaler Wetterdienste.

    Freundliche Grüße,
    Gerhard Lux……………………………………..

    Auf zwei weitere erklärende mails und die Begriffsklärung mit Bildern, dass es sich um schleichend zunehmende Wärmeinseln bei fast allen DWD Stationen handele, bekam ich keine Antwort.
    Fazit: Wenn alle nationalen Wetterdienste dieser Welt ohne WI-Korrekturfaktor über längere Zeiträume wie 30 Jahre ihre Daten direkt vergleichen, dann darf der DWD diesen Fehler auch machen.

  19. #3 Kommentar

    > Auch zwei Schwalben machen noch keinen Sommer und zwei Peaks kein Klima.

    Wenn man die Historie der Peak-Entwicklung ansieht so hat sich schon öfters gezeigt das ein starker El-Nino der Start eines neuen Temperaturelevels war.

    > Außerdem passen Peaks überhaupt nicht zur ständigen monotonen Erwärmung durch CO2. Eher zum Überlagern von Schwingungen.

    Wer behauptet das der CO2-Anstieg zu einer monotonen Erwärmung führen muss? Dazu ist das Klima der Erde zu komplex und es gibt zu viel Zyklen (wie ElNino/Nina) welche eine monoton Erwärmung unmöglich machen.

  20. Nein El Nino und La Nina haben nichts mit der globalen Erwärmung zu tun. ENSO hat keinen Trend. Und eine Durchschnittstemperatur ist hier auch uninteressant weil Veränderungen und die Geschwindigkeit der Veränderungen bestimmt werden.

    In der aktualisierten Version 4.0 liegt RSS übrigens bei +1,15K für den Feb. 2016. Die Änderungen gegenüber der alten Version sind erheblich. Daran kann man sehen, wie unsicher Temperaturermittlungen aus Satellitendaten sind.

    Werner Björn

  21. @#1: Werner Björn „Es gab im Feb. 2016 ein neues „All Time High“ mit +0,83K bei UAH und +0,97K bei RSS.“
    Über die mangelhafte Aussagekraft der“Erdmitteltemperaturen“ wurde schon oft berichtet. Und mit dem Abklingen des starken El Ninos, der die Ursache dafür gewesen sein dürfte, dass es relativ warm war, dürften die „globalen“ Mittelwerte auch wieder sinken- ohnehin bleibt die reale Temperaturentwicklung deutlich hinter den Vorhersagen der „Klimamodelle“ zurück.

  22. #1 Werner Björn,
    ist Ihnen schon einmal aufgefallen, daß wir 2015//16 eien starken El Nino hatten/haben, der wie 1997/98 oder 86-89 zu einem Anstieg der sogenannten Globaltemperatur führt bzw. führte. El Ninos haben wie K. Trenberth (den kennen Sie hoffentlich, das ist der Miterfinder des unsäglichen Treibhausdiagramms) in zwei Veröffentlichungen (2002 und 2009) gezeigt hat nichts mit CO2 zu tun, sondern diese sind auschließlich durch das Sonnenlicht getrieben.
    MfG

  23. #1: Werner Björn
    > Zur Information:
    > Es gab im Feb. 2016 ein neues „All Time High“ mit +0,83K bei UAH und +0,97K bei RSS.

    Würde dazu passen das wie schon 1997/98 auch erst 1998 das Rekordjahr war. So dürfte 2016 ebenfalls erst das Rekordjahr werden und nicht wie in einigen Beiträgen auf EIKE schon 2015 als das Vergleichsjahr für 1998

  24. Vielen Dank Herr Björn.
    Die Daten von UAH verfolge ich auch und bin überrascht, ich kann dazu gar nichts sagen oder kommentieren. Wir befassen uns ausschließlich mit den deutschen Daten, denn die deutschen Stationsleiter der DWD-Messtationen, aber auch der vielen privaten sind zuverlässig in der Erfassung. Dass nahezu alle ihre Thermometer den schleichend zunehmenden Wärmeinseleffekt um ihren Standort herum mitmessen, dafür kann man ihnen keinen Vorwurf machen. Vorwürfe machen wir dem DWD in Offenbach, da er munter Werte von heute mit früher (61 bis 90) vergleicht und vor Erwärmungen warnt, die in dieser Größenordnung in der freien Fläche oder im Wald gar nicht auftreten, siehe Grafik 4 Schneifelforsthaus . In der Mitte des letzten Jahrhunderts befanden wir uns in einer Kältedelle, seitdem wurde es wärmer. Vereinfacht könnte man sagen: die Wintertemperaturen wurden 30 Jahre wärmer und seit 30 Jahren sind wir auf gleichem Niveau, bzw Wi-bereinigt auf einem leicht absteigenden Niveau. In der Grafik 5 – 30 Jahre- hätten wir anstatt Amtsberg auch die Daten von Schneifelforsthaus oder von Zwönitz nehmen können, die Trendlinie wäre ebenfalls leicht fallend. Aber unsere Feststellungen gelten eben nur für Mitteleuropa und sind richtig. Eigentlich dürfte UAH nicht von Mitteleuropa abweichen, deshalb wäre hier ein Erklärungsbedarf dringend geboten.

    • S.g. Herr Kowatsch,
      wie erklären Sie den deutlichen Rückgang der Schneelage bzw. Skitage in den Mittelgebirgen und tieferen Lagen der Alpen, ganz zu schweigen vom massiven Gletscherschwund in den Alpen. Fahren Sie mal zur Grossglockner Hochalpenstraße, an der Gletscherzunge der Pasterze sind die Jahrestafeln des Rückzugs im Gelände markiert. Sicher spielt auch eine evtl. Änderung / Rückgang der Niederschläge eine Rolle, trockener = heisser. HG aus Graz (seit Jahren fast schneefrei im Winter). Eine verlässliche Aussage zur Rolle des CO2 kann ich mangels Spezialkenntnisse nicht geben

  25. Zur Information:

    Es gab im Feb. 2016 ein neues „All Time High“ mit +0,83K bei UAH und +0,97K bei RSS.

    Werner Björn

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