Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

von Helmut Kuntz
Wie so oft erstellte die dpa (Deutsche Presse-Agentur und Wahrheitsministerium unserer Regierung) eine der üblichen Erfolgsmeldungen, diesmal zum EEG. Offshore-Windparks seien „ein Erfolg“ dieser Wende und das muss verkündet werden. Pflichtbewusst und kritiklos nahmen es unsere Qualitätsmedien auf und gaben es an die Bürger weiter.

Beispiele

Kölner Rundschau, 18.01.2016[2]  „Rekordjahr für Windparks auf See“, und der NDR mit wörtlich der gleichen Meldung „Windparks“. In „meiner“ lokalen Tageszeitung kam es natürlich auch. 

Man fragt sich, warum in Deutschland noch verschiedene Zeitungen und Sender benötigt werden, wenn alle die gleiche Pressemeldung bis auf das i-Tüpfelchen als angebliche investigative Information bringen. 

Windenergie im Meer

Installationen zu Ende 2015 lt. WIKIPEDIA: Dez. 2015 Offshore-Anlagen mit 3.295 MW in Betrieb und 12 TWh (geplant).

Bild 1 rechts (Quelle: BMWi) Bruttostromerzeugung Deutschlands im Jahr 2015, Gesamtenergie 648 TWh

Diese Erfolgsstory über die Offshore-Windkraft – welche beim aktuellen Ausbau nach einem „Rekordjahr“ gerade einmal einen Energiebeitrag von maximal 1,85 % erbringt – bejubelt die teuerste Ökoenergie welche aktuell (bei Neuinstallationen)  zur Verfügung steht.

(Un-)Wirtschaftlichkeit der offshore-Windkraft

WIKIPEDIA schreib unter dem Titel Wirtschaftlichkeit 

Der Fördersatz für Offshore-Anlagen, die bis 2015 ans Netz gehen, beträgt 15 ct/kWh …. Auf die Dauer der EEG-Vergütung von 20 Jahren beträgt die durchschnittliche Vergütung damit für Offshore-Windstrom mindestens 10,4 ct/kWh …. womit sie weit oberhalb der Vergütung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen lieg.

Da Offshore-Windparks in Deutschland jedoch im Normalfall nicht in Küstennähe, sondern 30–100 km von der Küste entfernt in 20–50 Meter tiefem Wasser errichtet werden, ….. Die mittlere Einspeisevergütung über 20 Betriebsjahre betrüge dann etwa 13,3 ct/kWh. 

…. Werden die 12 Seemeilen Küstenentfernung sowie 20 Meter Wassertiefe überschritten, so werden analog dem oben geschilderten Mechanismus über den verlängerten Zeitraum (s.o.) 15 ct/kWh gezahlt

Dieses Erfolgsmodell der Energiewende kostet den Verbraucher schon mit den netto-Stromkosten von ca. 12 ct/kWh Mittelwert 3,4 x so viel wie der Strom im Handel wert ist (ca. 3,5 ct/kWh). Dazu kommen die Anschlusskosten und sogar die Anschluss-Risikokosten, welche zusätzlich auf den Verbraucher abgewälzt werden. 

Unsere Regierung hält dieses Erfolgsmodell an Unkosten selbstverständlich nicht davon ab, so weiter zu machen:

[2] Die Eckpunkte von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für das EEG 2016 nennen den Angaben zufolge ein Ausbau-Ziel von 11 000 Megawatt im Jahr 2025. (Anm.: Das ist ca. 3,7 x der aktuelle Ausbaustand). 

So ein bisschen gibt es auch Opposition – sofern Frau Aigners unmaßgebliche Meinung überhaupt jemanden interessieren würde -:

[2] Angesichts der Rekordausgaben für Ökostrom im vergangenen Jahr fordert Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) Sofortmaßnahmen des Bundes, um den Ausbau der Windenergie zu drosseln. "Der ungezügelte Ausbau vor allem der Windenergie im Norden treibt die Kosten über die Belastungsgrenze von Wirtschaft und Bürgern", sagte Aigner. Die Stromkunden bezahlten für den Ausbau der erneuerbaren Energien 2015 Zuschüsse von 24,1 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2014 ein Anstieg von über zehn Prozent.

Als Landesministerin gegen den Bund probeweise zu opponieren ist leicht. In der eigenen Partei wahrgenommen zu werden viel schwieriger. Frau Eigener müsste erst einmal gegen die tiefgläubige EEG-Überzeugung in der eigenen Partei ankämpfen  „Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende, keine Vernunft mehr, nirgendwo!“ und Stellung beziehen zum   Mitglied Herrn "CSU-MdB Josef Göppel", der mit seinen Vorstellungen jeden fundamentalistischen Grünen überholt und wohl nur wegen dem sichereren Einkommen in der falschen Partei ist – dort aber weiterhin geduldet wird, obwohl er seiner eigenen Fachministerin öffentlich vorwirft, „keinen Geist der Vernunft“ [7]   zu besitzen. Wobei Herr Göppel jedoch jedes auch noch so kleine Bremsen der grünen Energien als „Unvernunft“ bezeichnet und am Liebsten die sofortige Umsetzung sähe.

Und  Erkenntnis gibt es sowieso keine:

[2]Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann nannte Aigners Forderung "in jeder Hinsicht absurd. Unsere Energiewende wird ganz wesentlich von Windkraftwerken vorangetrieben", sagte Hartmann. Das sei auf lange Sicht nicht nur sauberer und klimaneutral, sondern auch billiger als Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern. 

In der Überschrift geht es jedoch um die Grundlastfähigkeit. Es wird nämlich felsenfest behauptet, dass offshore Windstrom gerechtfertigt teurer sein „darf“, da er Grundlast bereitstelle.

Ist offshore – Windstrom grundlastfähig?

In der dpa-Meldung wird es behauptet

[2] Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern.

Die Münchner Stadtwerke behaupten es

[3] Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München: … Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und ist sogar grundlastfähig. 

Ein städtischer Versorger wie die Münchner Stadtwerke dürfen eben an „Grundlastfähigkeit“ und auch fest an den „Stromsee“ glauben sowie mit ihren exzessiven EEG-Invests massiv Verluste schreiben. Auch nur ein quäntchen Ahnung über das Fachgebiet erwartet dort sowieso keiner. Eher wäre es hinderlich, denn es würde das kritik- und bedenkenlose  Umsetzen der politisch geprägten Stadtratsbeschlüsse beeinträchtigen (können). 

Doch den Vogel schoss die Zeitschrift „Stern“ ab. Ein Herr Rolf-Herbert Peters fabulierte in diesem „Magazin der Technik“ frisch von seiner Leber weg:

[4] Die sieben Märchen der Stromlobby

Das funktioniert inzwischen gut: Es gibt Windmühlen mit langen Rotorblättern und kleinen Generatoren, die zwar geringere Gewinne abwerfen, aber selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern. Zuverlässige Grundlast also. 

Was sagt WIKIPEDIA dazu, dem man bestimmt keine kritische Darstellung zum EEG nachsagen kann:

Grundlastfähigkeit“: Hingegen nicht grundlastfähig sind aufgrund ihrer dargebotsabhängigen und somit volatilen Einspeisung Photovoltaik– und Windkraftanlagen.

  

Windkraft onshore

Ein Windpark ist  eine logische Fortsetzung unberührter Natur, wenn die Farbe der Rotorflügel mit der der Blumen fein abgestimmt wird und ein Titelblatt eines Windkraft-Lobbyvereins schmückt.  Im nachfolgenden Bild schaut er schon eher wie eine Industrielandschaft aus und im letzten sieht man, dass diese Industrielandschaft auch Industrie-Unfälle schlimmer Art haben kann.

Bild 2 Windpark Hohen Pritz an einem schönen Sommertag. Quelle: BWE Magazin ENERGIELAND MV 1/2015, Titelbild

Bild 3[6] Windpark Hohen Pritz aus anderer Perspektive

Bild 4[6] Bei einem Windradbrand brennend heruntergefallener Rotorflügel im Windpark Hohen Pritz

Ganglinien der Windkraft 

Um festzustellen wer im Streit um die Grundlastfähigkeit der Windkraft Recht hat, braucht man nur die unbestechlichen Ganglinie „befragen“. Zum Glück gibt es eine Stelle, von der man sich die „amtlichen“ Leistungsdaten dazu laden kann[5]. 

Beginnen wir mit den Windanlagen an Land.

Ganglinien der onshore-Windanlagen für Deutschland

 

Bild 5 Ganglinien Windkraft onshore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Bild 6 Histogramm Windkraft onshore im Jahr 2015, Bezug installierte Leistung von 40.000 MW (nach den Daten von [5])

Anm.: Bezieht man das Histogramm auf die maximal im Jahr bereitgestellte Leistung von 34.495 MW (erfolgt für ca. 0,27 % des Jahres), ergeben sich die folgenden Eckdaten: während 55 % des Jahres wurden maximal 20 % der Leistung bereitgestellt

Die Bilder 5 und 6 zeigen, dass die Anlagen, welche „selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern“ ein  Geheimnis des „Stern“-Redakteurs und seiner Träume sind.

Aus den Daten ergibt sich, dass Wind an Land im Kern ein „Einspeisedesaster“ bereitstellt. Dieses wird vom entsprechenden Lobbyverband natürlich enthusiastisch beschrieben:

Bundesverband WindEnergie:

Themen Onshore:

Die Windenergie an Land, auch Onshore-­Windenergie genannt, ist die treibende Kraft der Energiewende. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sie sich aus der Nische heraus zur heute führenden Erneuerbare-Energien-Technologie entwickelt. Mit einem Strommixanteil von über 8 Prozent macht sie schon heute fast die Hälfte des gesamten Erneuerbaren Stroms in Deutschland aus 

Wenn man für keine Folgekosten zuständig ist und davor noch einen gesetzlich garantierten Schutz genießt, ist eben alles ein Erfolg. 

Eines ist aber ganz offensichtlich:

Eine Grundlastfähigkeit ist für Windkraft an Land nicht im Entferntesten gegeben.

Ohne Speicher im aktuell nicht vorstellbaren Großmaßstab* oder einem vollständigen Backup-Kraftwerkspark können sie nie zur sicheren Stromversorgung dienen.

*Die einzige vorstellbare Speichertechnologie mit der erforderlichen Größenordnung ist Power to Gas mit Rückverstromung. Diese Technologie hat einen Wirkungsgrad von 40 %. Sie führt (in der Zukunft bei einem erhofften,  verbessertem Wirkungsgrad) zu einem netto-Strompreis beim Wieder-Einspeisen von mindestens 33 ct/kWh, siehe „Elektro-Energiespeicherung T3“

Windkraft offshore

Bild 7 Offshore-Windpark. Quelle BWE Homepage 

Eine Auswertung des Jahres 2015 ist schwierig, da der sehr stark ansteigende Leistungsverlauf aus dem exzessiven Zubau in diesem Jahr resultiert, womit eine Jahresübersicht ohne Entzerrung nicht möglich ist. Als Schlusswert wird eine installierte Leistung von ca. 3 TW angegeben.

Bild 8 Ganglinien Windkraft offhore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Um trotzdem Werte zu erhalten, wurde der im Ansatz „lineare“ Verlauf von Juli bis Oktober zur orientierenden Auswertung herausgegriffen(Bild 8) und als Histogramm dargestellt (Bild 9).

Bild 9 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2015, Ausschnitt Juli – Oktober (nach den Daten von [5])

Bild 10 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum Juli – Oktober, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Im Bild 8 sieht man, dass in den Wintermonaten November Dezember die Windhöffigkeit erheblich zunimmt. Deshalb auch dazu das Leistungs-Histogramm (Bild 11).

 

Bild 11 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum November – Dezember, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Windanlagen offshore von Nov. – Dez. 2015:    

30 % der Zeit maximal 50 % Leistungsangebot

50 % der Zeit max. 75 % Leistungsangebot

Das ist natürlich erheblich besser, als in den Frühlings und Sommermonaten  – sofern man wenig Ansprüche stellt – aber trotzdem noch keine Grundlast-Fähigkeit. 

Vielleicht war Wind offshore aber im Jahr 2014 grundlastfähig und der Ausbau im Jahr 2015 hat die Daten zu stark verzerrt.

Offshore Windkraft im Jahr 2014

Wieder das gleiche Vorgehen. Zuerst die Ganglinien des Jahres 2014 (Bild 12). Die sehen etwas “verrückt“ aus, was auf mehr als erhebliche technische Probleme hin deutet. Dazu gab es auf EIKE auch einen Artikel "Eine Grafik killt die Märchenstunde". Und danach wieder das obligatorische Histogramm (Bild 13).

Bild 12 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2014 (nach den Daten von [5])

 Bild 13 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2014, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5])

Zusammenfassung der Auswertungen

Hinweis: Die Daten in der Tabelle sind teilweise auf gemessene und teilweise auf installierte Leistung bezogen (bei den zugehörigen Bildern angegeben). Die Unterschiede sind bei Windkraft aber nicht wesentlich)

 

Bild 14 Auswertung Kennzahlen Windkraft 2014 und 2015

Ergebnis

Auch Windkraft offshore bietet nicht im Entferntesten eine Grundlastfähigkeit

Aber wenn es die Natur nicht bringt – bringt es die Forschungseinrichtung Fraunhofer IWES 

Dieses Institut zur Sicherstellung politisch korrekter EEG-Ergebnisse unter  Missachtung der Physik und Wirklichkeit publiziert eine Studie, welche das Gegenteil – simuliert!

[8] Gleichmäßige Einspeisung auf hohem Niveau

Offshore-Windparks produzieren vergleichsweise gleichmäßig Energie. Das belegt die Simulation eines Offshore-Windparks auf Basis realer historischer Wetterdaten mit stündlichen Leistungszeitreihen für ein Jahr. Die Analyse des Einspeiseniveaus von zwei aufeinander-folgenden Stunden zeigt: In 70 Prozent aller Fälle treten Leistungswechsel von höchstens 10 % der installierten Kapazität auf. Der Windpark läuft zudem am häufigsten – nämlich während 1809 Stunden des betrachteten Jahres – nahe seiner Volllast, das heißt, er liefert in diesen Zeiten Strom zwischen 90 und 100 Prozent seiner installierten Kapazität.

Analyse

Das Jahr hat ungefähr 8760 Stunden. 1809 Stunden sind damit 20,7 % des Jahres. Dabei von „… am häufigsten“ zu schreiben grenzt an Betrug. Die zugehörigen, realen Daten aus [5] sehen zudem wie folgt aus:

 

Bild 15 Auswertung wie oft 90 … 100 % Leistung von Wind offshore angeboten wurde 

Fazit: Die simulierten Werte des IWES sind durch einfaches Nachsehen der wirklichen Werte der Netzbetreiber leicht und eindeutig widerlegbar – und die Simulation liegt meilenweit entfernt von der Wirklichkeit. 

Interessiert dieses einfache, aber drastische Ergebnis irgend einen Entscheidungsträger? Natürlich nicht – denn es widerspricht der Ideologie und die hat inzwischen auch im Westen Vorrang. Gerade wurde es auf EIKE in einem Artikel dargestellt „Zurück in die Steinzeit!“. Und auch die Regierungsparteien passen sich dem an. Dort nimmt die  Gläubigkeit an Heilsbringer zu, wie man in der Süddeutschen Zeitung vor kurzem lesen konnte.

[9] Der CDU-Politiker Martin Patzelt hat eine Inititative (der sich lt. SZ schon mehrere Abgeordnete angeschlossen haben)  gestartet um auf zu zeigen, wie unsere Kanzlerin agiert: 

[9] „Sein Vertrauen in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin, so Patzelt in einem Schreiben an alle Kollegen, sei „ungebrochen und über persönliche Unsicherheiten erhaben“.

Da ist es nur folgerichtig, dass das zuständige Ministerium voll auf die „ Klugheit und Weitsicht“ von Kanzlerin und IWES vertraut.

[10] Energiekonzept der Bundesregierung

Die Offshore-Strategie ist eingebettet in das Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 und das zusätzliche Energiepaket aus dem Jahr 2011. Im Kern soll das Konzept dazu dienen, eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung sicherzustellen. Als Ziel wurde u.a. ein Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 35 Prozent im Jahr 2020, 50 Prozent im Jahr 2030 und 80 Prozent im Jahr 2050 festgelegt.

In diesem Zusammenhang wurde ein vorrangiger Bedarf für den Ausbau der Offshore-Windenergie festgestellt.

Und als Folge werden selbst offensichtliche Falschmeldungen und der Wirklichkeit eklatant widersprechende Darstellungen nicht mehr korrigiert – sondern von der Ökokirche zum unbezweifelbaren Dogma erhoben.  

Quellen

[1]

BMWi: Deutsche Offshore-Windparks: Leistung verdreifacht sich 2015

https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2015/15/Meldung/verdreifachung-offshore-windparks.html

[2]

Kölnische Rundschau 18.01.2016: Rekordjahr für Windparks auf See

[3]

VATTENFALL Pressemeldungen | 08-07-2015 |: Baustart auf See für Offshore-Windpark „Sandbank“

[4]

Stern Rubrik Energiewende, 05. April 2014 Rolf-Herbert Peters: Die sieben Märchen der Stromlobby

[5]

NETZTRANSPARENZ.DE

http://www.netztransparenz.de/de/Online_Hochrechnung_Wind_Offshore.htm

[6]

SVZ.de. 6. Feb. 2014: Windrad wird zum Flammenwerfer

http://www.svz.de/mv-uebersicht/windrad-wird-zum-flammenwerfer-id5644486.html

[7]

Zeitungsartikel vom 23.Januar 2016 „N-Ergie will Macht der Stromgiganten brechen“

[8]

Fraunhofer IWES, Publikation: Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore- Windenergie für die Energiewende Kurzfassung

[9]

Süddeutsche Zeitung Nr. 12 2016: „Merkels Schicksalstage“

[10]

Homepage des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie

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15 Kommentare

  1. #13 A.Röck

    „H2 würde nicht im Benzinmotor verbrannt, wie 2002 bei 100 BMW H2- Autos, (Wirkungsgrad ? = 35%, sondern in PEM-Zellen, ? = 60%.“

    „Verbrennung“ findet in PEM-Zellen definitiv nicht statt. Sagen wir Umsetzung.

    Selbst, wenn H2 in einem Motor verbrannt würde, wäre dies kein Benzinmotor (mehr), sondern ein Ottomotor.

    Sofern ich im zur Zeit „realsozialistischen“ Energiewendesystem denke, dennoch auch die Bereiche Gesundheitsschutz und Ökologie im Auge behalten will, so erschiene es mit sinnvoll den folgenden Deal mit der Stromwirtschaft gesetzgeberisch zu erzwingen:

    Verstärkter Ausbau der Offshore-Windenergie bei Kappung der nicht im Netz benötigten elektrischen Arbeit. Sobald das Netz „voll“ ist, arbeiten die Windkraftanlagen elektrolytisch und erzeugen Wasserstoff (an Land in geeigneten zentralen Anlagen)

    Im Gegenzug könnte wenigstens die Förderung des Onshore-Zubaues bei allen neu zu genehmigenden Anlagen auf NULL gesetzt werden. Der Zerstörung heimischer Kultur- und naturnaher Landschaften, Gesundheitsschädigungen bei einem Teil der Anwohner bei jährlichen Nutzungsgraden bis hinunter zu 13% wäre dann wenigstens ein Riegel vorgeschoben.

    Die Errichtung der H2-Produktionsanlagen würde den Betreibern der Offshore-WKA zwar vorgeschrieben, jedoch nur mit einem jährlich sinkenden Fördersatz auf Basis des heutigen H2-Preises unterstützt.

    Können Sie diesen Vorschlägen zustimmen?

    Die Kohle bekommen Sie hierzulande sowieso nicht mit Wind weg. Also wäre der oben skizzierte Vorschlag doch wenigstens ein Rettungsanker für Ihre Branche, die ansonsten schon vermehrt auf Exporte angewiesen ist.

    Kein Wachstum währet ewiglich.

    Erst wenn der letzte Acker und das letzte Waldstück mit Windmühlen vollgeplastert ist, werdet ihr merken, dass man Windstrom nicht essen kann.

    Häuptling Windkraftschwindel

  2. Ja#13 Herr Röck, der Wasserstoffantrieb, – er wird kommen! Fragt sich nur in welcher Form.
    Per Kernfusion im Reaktor oder – per althergebracht – im Verbrennungsmotor, diesen halt eben mit H2 betrieben, was ja heute bereits möglich ist.
    Jedoch im Verbrennungsmotor erzeugt dieser ne ganze MEnge Wasserdampf, was ja als „Klimagas“ Nr. 1 gilt, womit also die vielbesagte Aufwärmung der Atmosphäre dann noch schneller von statten ging, als es alleine aus dem Wirken von CO2 der Fall wäre.
    Womit sich die Ökos mit ihren Philosophie selbst ein Beinchen gestellt haben.
    Also zugeben müssten sich geirrt zu haben!

    Also muss man auf H2–Antrieb noch lange warten
    Nicht zu vergessen ist der hohe Aufwand an Anlagentechnik zu aus H2 kW zu haben.

  3. Da 21400 WKAs für viele, insbesondere hier, der GAU sind, nun eine Variante mit 4700 WKAs auf Ssee! ———————————–
    Prämisse:Die Siemens SWT-6.0- 154 (also Rotor ? = 154 m oder Vestas V-164- 8 MW; jede erzeugt 32 GWh/a bzw. 32 Mio kWh/annum;
    =========================================
    Lithium (Li)- Batterie- und / oder
    Wasserstoff (H2) –Antrieb?
    Laut des IPCC (UN), ist die Reichweite von Erdöl noch 38 Jahre, von Erdgas 60, sodass das Gros der Individual-Fahrzeuge dann von Li – oder H2 angetrieben werden muß.
    II) Die H2-Erzeugung (Elektrolyse mittels Wind- u. PV-Strom) ergibt quasi keinen Müll, benötigt aber generell u. für das Regierungsziel, (27 Mio eCars in 2050), 2,8 fache Strommenge (=150 TWh/ Jahr). i.Vgl. zum Laden von 27 Mio eCars
    III) D.h. 21 % vom dt. Gesamtstrom in 2050 (von 700 TWh); in 2015 wurden 647 TWhel verbraucht.
    IV) Der H2 wäre mit nur 4700 Wind-Kraft-Anlagen (WKA) auf See erzeugbar. H2 würde nicht im Benzinmotor verbrannt, wie 2002 bei 100 BMW H2- Autos, (Wirkungsgrad ? = 35%, sondern in PEM-Zellen, ? = 60%.
    V) Dagegen ergäben sich bei 27 Mio eCars ca. 30.000 Tonnen Li- Müll/ Jahr, bei Recycling zig-tausende Tonnen Säuren / Jahr vom Li-Müll auflösen u. viel Stromverbrauch zum Tiefkühlen (vor dem Zerschredern), sodass der 2,8 fache Strom für H2 kaum mehr, als für eCars, beträgt. Ferner reichen die globalen Li- Vorräte, lt. Fraunhofer- IWES, beim offensi-vsten Szenarium (von 3), nur bis zum Jahr 2045. Langfristig muß somit der saubere und fast unendliche H2-Antrieb als Lösung gelten! Mercedes und BMW forschen an der PEM- Zelle (ganz still), während der BMW i3 (eCar) mit großem Getöse angeboten wird. 20.4.16, A.Röck

  4. A. Röck in Sueddeutsche: Lithium (Li)- Batterie- oder Wasserstoff (H2) –Antrieb?
    Laut des IPCC (UN), ist die Reichweite von Erdöl noch 38 Jahre, von Erdgas 60, sodass das Gros der Individual-Fahrzeuge dann von Li – oder H2 angetrieben werden muß.
    Die H2-Erzeugung (Elektrolyse mittels Wind- u. PV-Strom)ergibt quasi keinen Müll, benötigt aber ca. 2,8 mal mehr Strom, als Li-Batterien zu laden. Die von der Regierung für 2050 avisierten 27 Mio eCars würden gemäß der `Deutsche Luft u. Raumfahrt`, ca. 53,5 TWh/ Jahr benötigen, d.h. bei H2- Antrieb (x 2,8 = 150 TWh/ Jahr) 21400 WindKraftAnlagen (WKA), = ca. 25 % des Stromes des Jahres 2050, wobei quasi kein Müll anfiele; bei eCars aber
    ca. 20.000 Tonnen Li- Müll/ Jahr, und bei Recycling zig-tausende Tonnen Sekundär-Müll/ Jahr (u. a. Säuren zur Auflösung). Ferner werden die Li- Vorräte, lt. Fraunhofer- IWES, global schon 2045 erschöpft sein.
    Somit muss wohl langfristig mit dem fast
    unendlichen H2 gefahren werden.
    Alfred Röck, Rwindenergie[at]gmx.de
    München

  5. Hat denn noch keiner die gestrandeten Pottwale mit dem gesurre der Getriebe der Windturbinen im Wasser in Verbindung gebracht.

    Wurden’s auf die falsche Faehrte gelenkt, die Wale! Kein Greenpeace, keine Tierschuetzer: wo sind sie denn die Oekos?

  6. @ #9 Diskussionsgrundlage

    Es ist ja immer wieder schön anzuschauen, wenn sich die Techniker und Naturwissenschaftler in das Gebiet der BWL vorwagen und Entwicklungen anhand der Lernkurventheorie vorhersagen wollen. Witzigerweise werden dann marginale Verbesserungen als Quantensprünge verkauft, die ein Produkt oder eine Technologie in den Bereich der Wirtschaftlichkeit bringen sollen. Signifikante Lernkurveneffekte gibt es nur bei neuer Technik, aber nicht bei bereits seit 100 Jahren bekannter Technik nebst dazugehöriger Physik und Chemie.

    Berücksichtigt werden natürlich nicht die Kosten, die zur Verbesserung aufgewendet werden müssen. Ob nun der Wirkungsgrad der Verstromung von Wasserstoff 60% (derzeitiger Stand der GuD-Technik – Irsching) oder 65% beträgt, ist irrelevant. Man kann sich das alles ersparen, denn nicht die Wirkungsgrade machen diese sog. Technik „regenerativer Strombereitstellung“ unwirtschaftlich, sondern die Investitionskosten in vier Systeme, die beim GuD-Kraftwerk ca. 500 bis 750 € pro kW Nennleistung betragen, bei den Elektrolyseeinrichtungen nebst Kompressoren und Speichern in etwa gleicher Größenordnung. Und dann noch die Windmühlen. Investitionskosten von 6000 € pro kW effektive Nennleistung bei Windmühlen, die nicht mehr gesenkt werden können, bedingen dauerhafte Unwirtschaftlichkeit. Einmal davon abgesehen, daß die erforderlichen Rohstoffmengen zur flächendeckenden Verspargelung der Welt nicht existieren. Das hat schon Pelte in seinem Buch dargelegt.

    Das Buch sei Herrn Kuntz und anderen anempfohlen, auch wenn die BWL nicht korrekt dargestellt wird. Es geht ja letztendlich um Technik und das Milchmädchenkriterium ist erfüllt.

  7. #8
    Meine Datenangabe stammt aus einer oft zitierten Basisstudie (Quelle ist angegeben). Die 40 % finden sich oft als Wert in der „erforschten“ Zukunft, wenn also alle noch zu findenden Verbesserungen eingeflossen sind. Es macht auch hier keinen Sinn, daran zu „zweifeln“, denn ein Grüner weiß, dass unsere Ingenieure alles Notwendige erfinden, wenn sie nur dazu gezwungen werden. Beispiel ist der Computer.
    Leider stelle ich in meinem Bekanntenkreis fest, dass sogar Ingenieure davon überzeugt sind.

  8. #6 und Moderator: Bitte die Alterung der Elektrolyseanlagen nicht vergessen. Heutige Elektrolyseanlagen laufen mit ca. 60% „Wirkungsgrad“ und Kalilauge als Elektrolyt. Dazu kommen die Alterung der Reaktoren für die Sabatier-Reaktion sowie Verluste bei der Speicherung des synthetischen Methans. Die Probleme bei einer Wasserstoffwirtschaft sind noch größer und kostenintensiver. Der Strompreis wäre in beiden Fällen jenseits der 1 EUR/kWh, abgesehen von einer vollständigen Verspargelung Deutschlands mit einem Teppich aus Infraschall, dem dann niemand mehr entkommen wird. Mehr kann man seine Verachtung gegenüber den Deutschen kaum auf legale Art zum Ausdruck bringen. Und das alles wegen der CO2-Lüge, wer auch immer für die Ursprünge dieses Unsinns verantwortlich ist. Hätte der alte Arrhenius doch bloß seine Finger ruhig und den Mund gehalten ….

  9. #6 Kommentar von Admin
    „Diese Technologie hat einen Wirkungsgrad von 40 %. “
    Können Sie das belegen?

    Verehrter Admin, an wen ist Ihre Frage gerichtet? Ich vermute mal an Helmut Kuntz. Denn ich habe diesen Textteil aus obigem Artikel kopiert. Sie finden ihn direkt über dem Bild mit der Überschrift „Windkraft offshore“

  10. Anmerkung zu
    „Die einzige vorstellbare Speichertechnologie mit der erforderlichen Größenordnung ist Power to Gas mit Rückverstromung. Diese Technologie hat einen Wirkungsgrad von 40 %. Sie führt (in der Zukunft bei einem erhofften, verbessertem Wirkungsgrad) zu einem netto-Strompreis beim Wieder-Einspeisen von mindestens 33 ct/kWh“

    Der Wert von 40% Wirkungsgrad kann nicht korrekt sein. Eine Gasturbine (kein GuD) hat nur einen Wirkungsgrad von etwa 35%. Dabei ist der vorherige Umwandlungsverlust durch Elektrolyse noch zu berücksichtgen. Und wenn man es noch genauer nimmt, sollte auch die anschließende Methanisierung des Wasserstoffes noch berücksichtigt werden.
    Ich denke ein Wirkungsgrad von 20% dürfte der Realität schon sehr viel näher kommen. Damit dürfte auch der „netto-Strompreis beim Wieder-Einspeisen von mindestens 33 ct/kWh“ incl. der Anlagenkosten schon eine ganze Ecke über 70 ct/kWh liegen.

    Über das Verständnis von Grundlastfähigkeit unserer öffentlich bestellten „Experten“ möchte ich mich nicht näher Auslassen. Bei so viel Dummfug geht selbst einem Laien wie mir der Hut hoch.

  11. In Ergänzung zu # 1
    Um den grün infizierten Normalverbrauchern, denen all diese Warnungen vor den Folgen der deutschen Energiewende am A*** vorbeigehen, zu erreichen, bevor es zu spät dafür ist, noch mit einem einigermaßen glimpflichen Schaden für dieses Industrieland, dem die meisten ihren relativen Wohlstand verdanken, davonzukommen:
    Alle paar Wochen ein mehrstündiger, weiträumiger Stromausfall- am besten nach Feierabend, wenn das Volk vor der Glotze sitzt und den deutschen Profi – Balltretern life zuschaut,- das hätte einen ganz ähnlichen, erweckenden Effekt wie die Ereignisse zum Jahreswechsel vor dem Kölner Hauptbahnhof.

  12. #1: Sie wissen doch: „Wir schaffen das!“ Hört sich wohl nur ganz zufällig an wie „Yes, we can!“

    Irgendwann wird das Lügengebilde zusammenbrechen, ist nur die Frage, wann es so weit sein wird und ob Deutschland dann noch zu retten ist.

  13. #2
    Das stimmt schon. Aber das ist „Augenschein“. Belegen kann man es nur quantitativ und die Zahlen dazu liefern eben nur Histogramme.

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