Sturm „ECKARD“: Massenhysterie in den Medien – nicht in den Wetterstatistiken

Orkan ECKARD; Wetterkarte DWD 30.12.2015, 06 GMT

Klaus-Eckart Puls
ECKARD ist ein ungewöhnliches Tief – jedoch: ein „Nie-Da-Gewesenes“ ist es nicht! Von den Zehntausend Jahren postglazialer Klima- und Wettergeschichte kennen wir durch Messungen und Wetterkarten-Dokumentation gerade mal 150 Jahre. Dabei – schon die genügen, um wenigstens ein Dutzend Atlantiktiefs vom Kaliber des aktuellen Tiefs ECKARD zu finden; mehr noch: um festzustellen, daß ECKARD kein Rekordhalter ist und wird, auch nicht hinsichtlich des Wärmetransportes zum Pol. Das recherchieren die (deutschen) Medien nicht, sondern verbreiten statt dessen unverantwortliche Massen-Hysterie.

Im Rahmen der allgemeinen Klima-Hysterie kommt den Medien und auch manchem Politiker jedes einzelne Extremwetter gelegen, um es einer angeblich schon begonnenen Klima-Katastrophe zuzuordnen. Dabei wird sogar denjenigen Instituten, die sich noch einen Rest an Sachlichkeit bewahrt haben, "Leisetreterei" oder gar "Vertuschung" unterstellt, wie soeben in der FAZ [1]:

"Und schließlich: Könnte der extrem warme Dezember in Europa und der ebenso ungewöhnliche November, laut Deutschem Wetterdienst die beiden wärmsten Jahresabschlussmonate seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881, eine Fernwirkung El Niños sein – oder doch eher die Folge der globalen Erwärmung? Oder noch fataler: Wirken beide zusammen? Wen können die Betroffenen, allen voran die Wintertourismusbranche und die Landwirtschaft, also verantwortlich machen?

Im gestern veröffentlichten Bulletin des Deutschen Wetterdienstes zum „Deutschlandwetter im Jahr 2015“ liest man keine Silbe dazu – weder zu El Niño, noch zum Klimawandel. Die Meteorologie lässt sich da auf keine Spekulationen ein. …."

Es folgt eine üble FAZ-Unterstellung "vom Feinsten":

"Mit gekonnter Wortakrobatik windet sie sich um die von der Öffentlichkeit oft geforderten Erklärungsversuche."

Und selbst das ist dem FAZ-"Journalisten" Müller-Jung noch nicht genug, er will selbst die noch halbwegs Besonnenen unter den Alarmisten weiter antreiben:

"Doch die Klimaforschung treibt sie vor sich her. Mit einer Flut an Daten und Studien versucht die Klimawissenschaft für mehr Klarheit zu sorgen – und auch nach dem Erfolg des Pariser Klimagipfels – geballten politischen Druck zu erzeugen."

Dem DWD ist es in dieser durch die Medien aufgeheizten Klima-Panik hoch anzurechnen, daß er zu dem Orkantief ECKARD ruhig und sachlich sagt [2]:

"Die DWD-Bodenanalyse von heute Morgen (Anm. 30.12.15) 06 UTC zeigt das Orkantief mit dem Namen ECKARD bereits über Island mit einem Kernluftdruck von etwa 935 hPa Der niedrigste, jemals in einem außertropischen Tiefdruckgebiet über dem Nordatlantik beobachtete Luftdruck beträgt allerdings 914 hPa. Es war der sog. "Braer-Sturm" (…) im Januar 1993, der zu seiner Zeit im Seegebiet zwischen Island und Schottland diesen fabelhaften Rekord aufstellte. Diese Marke bleibt unangetastet…"

Eine etwas ausführlichere Statistik zu den Atlantik-Tiefs der vergangenen 30 Jahre wird weiter unten dargelegt.

Während die Medien den aktuellen Orkan ECKARD gerne (!) in die aktuelle Klima-Hysterie einordnen möchten, wirkt der DWD auch hier angenehm versachlichend (nachzitiert nach SPON [3]) :

"Es ist ein Ausdruck des chaotischen Systems Atmosphäre. Mit dem Klimawandel hat es nichts zu tun."

Es gibt – über den DWD hinaus – weitere Kollegen, die an einer Versachlichung interessiert sind, wie zum Beispiel THOMAS SÄVERT auf "Kachelmann-Wetter" [4]:

"Auf dem Atlantik hat sich das Tief ECKARD zu einem starken, aber nicht rekordverdächtigen Orkantief verstärkt. Es überquert derzeit Island und zieht unter Abschwächung zum Nordmeer. Das Tief lenkt sehr milde Luft weit nach Norden bis in die Polarregionen. Solche Warmluftvorstöße kommen aber gelegentlich vor." …

"In einigen Medien geistert die Meldung rum, dass es am Nordpol diese Tage bis zu 50 Grad wärmer werden soll als normal.

Das ist so völliger Quark und wurde vom Verursacher mittlerweile schon etwas relativiert – nur leider gehen die Verbreiter nicht auf die Relativierung ein!

Fakt ist, dass am Nordpol normal ungefähr -25°C sind, mal mehr, mal weniger, und durchaus auch mal bis an die Null Grad. Völlig normal, dass das im Winter vorkommt, Luftmassen verschieben sich halt. Schon nächste Woche werden dort wieder kuschelige minus 30°C sein.

Wir erwarten heute und morgen Höchstwerte von 0 bis 2 Grad. Wieviel ist das mehr als -25° ? Genau, 25 bis 27°. Also nicht doppelt so viel (50 Grad)!

Was uns daran stört, ist, dass den Leuten über Radio, Internet und TV suggeriert werden soll, dass es mit der Nordpolwärme über 50 Grad als normal die Polkappen-Schmelze voran treibt und wir alle sterben werden. Es ist Winter, die Eisschilde am Nordpol wachsen gerade kräftig, so wie sie es im Winter immer tun, und sie schmelzen nicht bei +2 Grad für ein paar Tage. Bitte immer nachdenken bei solchen Infos…"

Unlängst hatten wir an dieser Stelle über den Orkan XAVER vom 5. Dezember 2013 berichtet [5]:

"XAVER war ein Orkantief. Es hat Schäden verursacht, und auch Menschen starben. Das ist schlimm, aber das kommt vor – früher, heute, morgen. Fast noch schlimmer: Unsere medial gesteuerte Welt machte und macht daraus eine voyeuristisch orientierte Katastrophen-Show. Am "Schlimmsten" ist es dann, wenn den Menschen – wie aktuell wieder geschehen – auf völlig unabgesicherter wissenschaftlicher Basis eine dramatische Orkan- und Sturmflut-Zukunft suggeriert wird. Warum? Weil eine angeblich mensch-gemachte Klima-Katastrophe unvorstellbare Stürme verursachen soll. Beweis ?  XAVER?  Fehlanzeige !"

Im Rahmen des hier zitierten XAVER-Beitrages hatten wir eine kleine Statistik über Orkane der letzten 30 Jahre dargelegt – schon das genügt für die Versachlichung auch der aktuellen ECKARD-Debatte:

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"Wie extrem war XAVER ?" ( Auszug aus [5])

"Die erste Wetterkarte in Deutschland wurde 1876 an der Seewarte in Hamburg gedruckt.

Seit dieser Zeit werden auch die Stürme dokumentiert, und ihre Intensitäten – wobei der tiefste Luftdruck (Kerndruck) die wichtigste Orientierung ist. So wurden seit mehr als 100 Jahren immer wieder atlantische Tiefs mit Kerndrucken von unter  940 und sogar unter 920 hPa beobachtet. Extreme Beispiele aus "jüngerer Zeit" sind der Orkan vom 10.01.1993 mit 920 hPa Kerndruck [17], sowie am 15.12.1986 mit 910 hPa [18]. 

Bei dem Sturmtief vom 13.11.1972 wurden beim Seewetteramt HH 955 hPa gemessen [19], was noch nicht einmal dem Kerndruck entsprach.

Gegenüber alledem sieht XAVER mit etwa 960 hPa über Skandinavien (Abb. 3) noch recht zahm aus.

Gleichermaßen verhält es sich mit den Sturmstärken [20] :

"Xaver war nicht so heftig wie der Orkan "Christian" Ende Oktober, aber er erreichte ebenfalls extreme Windstärken, dauerte außergewöhnlich lange und betraf ein besonders großes Gebiet. Einige der höchsten Windgeschwindigkeiten in der Nacht auf Freitag wurden laut Deutschem Wetterdienst (DWD) an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins gemessen. In Glücksburg mit 158 Kilometern pro Stunde, am Kieler Leuchtturm mit 144 km/h. Auch auf dem Brocken (155 km/h), in List auf der Nordseeinsel Sylt (174) und in Büsum (137) wurden hohe Werte registriert."

Und [1] :

"Auf dem höchsten Berg Norddeutschlands, dem Brocken im Harz, hat Orkantief "Xaver" am Donnerstag eine Spitzengeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern erreicht. Doch man bleibt gelassen. "Das ist nichts Besonderes für unsere Verhältnisse", hieß es bei der Wetterstation auf dem Berg."

"Nichts Besonderes" – so war es landauf-landab bei den gemessenen XAVER-Windstärken.

In Erinnerung ist manch einem noch LOTHAR vom 26.12.1999, bei dem z.B. Windspitzen im Rheintal von 152 km/h gemessen wurden und auf dem Wendelstein 212 km/h  [21].

In "jüngerer" Erinnerung ist auch noch eine ganze Serie von fünf Orkanen zwischen dem 25.01. und dem 28.02.1990, die als "VIVIAN, WIEBKE + Co." in die Wettergeschichte eingingen. Dabei wurden in ganz Deutschland verbreitet Spitzenwerte um die 150 km/h gemessen, auf dem Wendelstein sogar 265 km/h [22].

Wie dem auch sein – die bei XAVER gemessenen Werte um die 150 km/h sind historisch nichts Besonderes."

Gleiches gilt für Tief ECKARD !

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F a z i t :

Ob  XAVER – ob  ECKARD :

"Es ist ein Ausdruck des chaotischen Systems Atmosphäre.
Mit dem Klimawandel hat es nichts zu tun." 

[DWD in SPON s.w.o.]

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Q u e l l e n :

[1]  http://www.faz.net/aktuell/wissen/wird-2016-das-wetter-genauso-schlimm-wie-in-diesem-jahr-13991353-p3.html

[2]http://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2015/12/30.html;jsessionid=F7B4784853787481BDC16FEF1E93085F.live11053

[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/sturm-frank-waermt-nordpol-und-stuermt-ueber-island-a-1070030.html

[4] http://wetterkanal.kachelmannwetter.com/orkantief-bei-island-ohne-rekordwaerme/

[5] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/xaver-ein-herbstliches-orkantief-wie-andere-auch-missbrauch-durch-die-klima-alarmisten-von-der-natur-widerlegt/

=================================================================

[1] http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/orkan-xaver-sturmfluten-drohen-der-sturm-laesst-fluege-zuege-ausfallen-aid-1.3866302

……

[17] Berliner Wetterkarte, 11.01.1993

[18] SWA Hamburg, Wetterlotse, Mai 1990: Der extrem tiefe Orkanwirbel von 910 hPa am 15.12.1986

[19] SWA HH, Beil.z.WK, 17.11.1972, Der schwere Sturm am 13.11.1972

[20] SPON 06.12.2013, 14:35 Uhr;  http://www.spiegel.de/panorama/sturm-und-sturmflut-fragen-und-antworten-zu-orkan-xaver-a-937583.html ;

[21] DWD, Beil.z.WK, 9/2000, Bewertung der Orkanwetterlage am 26.12.1999

[22] H. Dronia; Vivian und Wiebke, SuW 12 (1990), S. 723-726

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PDF-Anhänge: Stürme "ECKARD" und "XAVER"


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18 Kommentare

  1. Zu Kommentar #12, Rainer Hoffmann:
    Nur in so einer Gegenüberstellung der Nachrichten wird das Ausmaß klar, wie unqualifiziert die Medien berichten und uns verdummen.
    Vielen Dank für Ihre Mühe und das aufschlussreiche Video!

  2. Der Sturm ECKARD im „Wasserglas der Medien“

    Na, bitte – es geht doch: So wird durch die Medien bewusst und gezielt „Klima-Panikmache“ betrieben, obwohl der Sturm eine Wettererscheinung ist. Mit der Wahrhaftigkeit und mit Fakten nimmt es die L-Presse nie so genau. Sie suggeriert uns ja auch ständig, dass CO2 für die Klimaerwärmung verantwortlich sei! Nur der abstrakte Begriff KLIMA, stellt laut WMO den statistischen Mittelwert des Wetters, an einem BESTIMMTEM geografischen Ort der letzten 30 Jahre dar! Abstrakte Begriffe und statistische Mittelwerte können sich meines Wissens NICHT erwärmen! Es sollte auch allgemein bekannt sein, dass der Wind zu den inliniearen meteorologischen Erscheinungen gehört, die im dynamischen System der Atmosphäre chaotisch wirken – siehe Edward N. Lorenz (1917 – 2008), dem Entdecker des Schmetterlingseffektes – https://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingseffekt !

    Bei der Berichterstattung über die „Klima-Katastrophe“ gilt übrigens die erste US-amerikanische Presseregel: „Only Bad News – Are Good News“ !

  3. „Das recherchieren die (deutschen) Medien nicht, sondern verbreiten statt dessen unverantwortliche Massen-Hysterie.“

    Wenn eine eigentlich seriöse Zeitung wie die FAZ einen in Meteorologie ungebildeten Journalisten wild drauflos schreiben läßt, ist es in der Tat nicht mehr weit bis zur Massenhysterie.
    „Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium Wiesloch und ersten Gehversuchen als freier Journalist begann er in Heidelberg ein Biologiestudium, das er in Köln fortsetzte und nach einem längeren Forschungsaufenthalt in den Urwäldern Madagaskars mit einer Diplomarbeit über die Reptilienfauna der Insel abschloss.“

    Unsereins wird sich hüten etwas über Biologie, was er nicht selbst erforscht hat, zu schreiben.

    Früher gab es noch Lektoren bei den Zeitungen. Dementsprechend hoch war die Qualität.

  4. #14 M. Gola

    DANKE !! Der falsche Uhrzeigersinn war uns nicht aufgefallen, wohl deshalb, weil die Frau sofort im Anschluss „im Osten“ richtig erwähnt hatte.
    Wir haben aber Ihren Hinweis im YT-Videokommentar zum Video erwähnt.

    DANKE nochmals für Ihren Hinweis. Das war sonst noch niemanden aufgefallen.

  5. Hallo Herr Hoffmann #12

    in dem Zusammenschnitt sagt die Moderatorin der DW
    bei 3:46, dass sich das Tief über Island im Uhrzeigersinn dreht und der Meteorologe im Anschluss sagt…… nichts!!
    Bitte, ein Tief dreht sich im Uhrzeigersinn, ja klar, aber nur auf der Südhalbkugel…
    Aber man wollte hier die Zuschauer ja sicherlich nicht mit Details langweilen.

    Man über den Wahrheitsgehalt solcher Sendungen nicht weiter nachdenken. Wenn da schon ein Meteorologe im Studio ist und das nicht merkt, na prima EXPERTE!
    Solche Sendungen haben anscheinend nur den Auftrag Panik zu schüren und die Leute weiter zu indoktrinieren, sonst nichts.

    gesundes Neues
    M.Gola

  6. #9 Sehr geehrter Herr kaiser,
    herzlichen Dank für diese Info. Wie aus der Tabelle zu erkennen ist, reichen die Bojen bis maximal etwa 88° nord, also nicht bis zum Nordpol.
    ich möchte noch auf den folgenden Artikel auf Bishp Hill aufmerksam machen.
    Holthaus thoroughly maued and knappenburgered Da ist zu sehen, daß ein solches Ereignis so ungewöhnlich nicht ist, sondern es handelt sich wieder einmal nur un schlechten Journalismus.

    MfG

  7. @ #4

    um die Eisdrift zu bestimmen, wurden im arktischen Eis Bofen abgeworfen, die natürlich auch andere Parameter gemessen haben. Verantwortlich in Hamburg war Prof. B. Brümmer, inzwischen Eneritus.
    Einfach mal eine Mail schreiben.

  8. Klasse Artikel! Man könnte noch ergänzen, dass es solche Warmluftvorstöße zwar nicht jedes Jahr, aber immer wieder gibt. Mir ist ein Fall erinnerlich, in dem es im Januar 1988 (!) in Workuta am Nordural im Zuge einer gewaltigen Südwestlage über eine Woche lang immer wieder leichtes Tauwetter gab – Normaltemperatur dort im Januar -30 bis -40 Grad!
    Schade, dass nicht in Erfahrung zu bringen ist, wie die Bewohner dort darauf reagiert haben.

    Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

  9. #4 Frau/Herr Urbahn,

    aus meinen Übersetzungen weiß ich, dass es sich um driftende Bojen in allen Ozeanen der Welt handelt, Abkürzung ARGO. Fragen Sie mich aber bitte nicht nach Einzelheiten.

    Chris Frey

  10. Rahmsdorf-Jünger Müller-Jung wurde in mehreren Kommentaren (veröffentlichten und zensurierten) auf die Verwechslung von Fahrenheit und Celsius hingewiesen. Die WP hatte sich schnell korrigieren lassen, auch vom Prof. Pielke. Müller-Jung hat bis heute nichts korrigiert. Er sagt offen: „Aufmerksamkeit ist die Währung heute, im Mediengeschäft, das muss man einfach sagen – auch für den Wissenschaftsjournalisten“ und handelt dem gemäss. Jetzt hat er in 5 Tagen 4 Artikel rausgehauen und jede Zurückhaltung abgelegt. Manche Leser haben ihn ordentlich abgewatscht.
    In der NZZ schrieb Michael Hofmann jahrelang gegen die Leser und für die ETH-Klimaleute – jetzt hat er das Handtuch geworfen und geht wieder zum Schweizer Radio, wo er zu mehr Gleichgesinnten sprechen kann.

  11. Es hat eine gewisse Eigendynamik, wenn sich Ereignisse – zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung – häufen. Daraus wird gefolgert, dass es dafür einen Grund geben müsse. Wenn hier eine plausible Ursache nicht erkennbar ist, geraten dubiose Thesen schnell in den Rang einer Erklärung. In der kleinen Eiszeit blühte die Vermutung, das Hexen Schadzauber ausübten. Jetzt soll es der menschengemachte Klimawandel sein.

    Das Rezept dagegen: Nüchterne Versachlichung – und darum auch meinen Dank für diesen Artikel.

  12. Zitat:
    „In einigen Medien geistert die Meldung rum, dass es am Nordpol diese Tage bis zu 50 Grad wärmer werden soll als normal.“

    Auch Stefan Rahmstorf verbreitete diese „Halbwahrheit“ auf Twitter, hier:

    http://tinyurl.com/zd2godf

    Die Täuschung bestand wohl darin, dass auch S. Rahmstorf seinen „Jüngern“ nicht sagte, dass die „50 degrees“ = Fahrenheit waren…und dann sah die Sache nämlich relativ „anders“, wie diese Grafik – leider erst am Ende (!) der Nachricht der Washington Post – anschaulich deutlich machte:

    http://tinyurl.com/og53kt4

  13. Ich möchte hier noch einmal den Temperaturverlauf in der Arktis (80°N-90°N) in den letzten Tagen dokumentieren so wie er auf der Webseite http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php
    dargestellt ist. Uhrzeit jeweils 19:00 Uhr UTC.
    28.12.2015 244 K (-29 °C)
    29.12.2015 246 K (-27 °C)
    30.12.2015 257 K (-16 °C)
    31.12.2015 253 K (-20 °C)
    Die Darstellungen dieser Anomalie in den Medien kennen Sie ja selbst. Herzlichen Dank an Herrn Puls, dass er hier nur auf den Verlauf des Sturmtiefs eingegangen ist, den Auslöser der Anomalie.

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