Aktuell zu Überschwemmungen in England: Was die Behörden der Bevölkerung nicht sagen

Philip Walling
Inmitten all der Zerstörung und der gegenseitigen Beschuldigungen hinsichtlich der Überschwemmungen in Cumbria erwähnt kaum jemand einen Faktor, der zwar nicht der einzige Grund ist, der sehr wohl aber zum Ausmaß derselben beigetragen hat. Dieser Faktor ist die nahezu vollständige Einstellung der Ausbaggerungs-Arbeiten in unseren Flüssen, seit man uns aufgefordert hat, die European Water Framework Directive (EWF) in UK im Jahre 2000 in ein Gesetz zu gießen.

Bis dahin war es in der gesamten bekannten Historie kein Thema – Wasserwege müssen groß genug sein, um jedwedes einfließende Wasser aufnehmen zu können. Anderenfalls würde der Fluss überlaufen und die angrenzenden Häuser und Landschaften überschwemmen.

Jede Zivilisation hat das immer gewusst, außer offensichtlich der Unseren. Es ist einfach gesunder Menschenverstand. Städtische Behörden und vor ihnen Landgüter, Städte und Dörfer haben sich organisiert um sicherzustellen, dass ihre Wasserläufe auf Vordermann gehalten werden, indem sie gereinigt, vertieft und manchmal eingedeicht wurden, um alles durchlaufen lassen zu können, was da durchschwamm.

Im 19. Jahrhundert wurde in Cockermouth eine geniale Art und Weise gefunden, dies zu bewerkstelligen. Jeder gesunde Mann, der im Armenhaus nach Unterkunft fragte, wurde angewiesen, eine Schaufel und eine Schubkarre in die Hand zu nehmen, hinab zum Derwent-Fluss zu gehen und zwei Ladungen Ablagerungen aus dem Fluss zu holen, der dann zum Straßenbau verwendet wurde. Dies hatte den dreifachen Vorteil, dass der Fluss ausreichend vertieft wurde, Straßen gebaut werden und sich mittellose Menschen nützlich machen konnten.

In Cumbria wusste man, dass man den Fluss regelmäßig von den gewaltigen Sedimentmassen befreien musste, die aus den Gebieten flussaufwärts angeschwemmt wurden, vor allem in Zeiten von Überflutungen. Alle Flüsse in Cumbria sind dafür bekannt, in Zeiten starker Regenfälle sehr rasch anzuschwellen, fällt doch der Regen wiederholt auf das Hochland, das sich durch große Flächen mit geringer Vegetation auszeichnet, so dass das Regenwasser rasch abläuft. Die Bewohner in Cumbria haben immer gewusst, dass ihre Flüsse immer wieder anfällig waren für solche plötzlichen und gewaltigen Überflutungen, worauf sie sich durch Vertiefung und Eindeichung ihrer Flussläufe vorbereitet haben. Diese Arbeiten wurden sehr ernst genommen.

Es gibt zahlreiche Aufzeichnungen über viele Jahrhunderte aus dem Amtsgericht von Cockermouth, denen zufolge die Besitzer zu Strafen verurteilt worden waren, weil sie es ablehnten, die durch ihr Land laufenden Flüsse zu reinigen. Die Verhinderung von Überschwemmungen war so wichtig, dass das Gericht oftmals detaillierte und explizite Instruktionen erlassen hatte, wie die verschiedenen Flussläufe zu reinigen seien. Zum Beispiel sind im Jahre 1718 (und dann wieder 1772) gewisse Landbesitzer mit an den Fluss angrenzenden Ländereien bestraft worden, weil sie zugelassen hatten, dass ,der Fluss durch Sand und Schutt aus seinem Bett gedrängt wurde‘, und man gab ihnen zwei Monate Zeit, den Fluss auszubaggern.

Für Menschen, die von ihrem Land abhängig sind, war es offensichtlich, dass das Versäumen der Reinigung der Flüsse von Sand und Schutt dazu führen würde, dass diese Flüsse über ihre Ufer treten und innerhalb weniger Stunden die Fruchtbarkeit des Landes zerstörten würden, die zuvor über mehrere Generationen hinweg geschaffen worden war; die ihre Häuser fortspülten und ihre Vorräte ertränkten.

Im vorigen Jahrhundert wurde die Verpflichtung zur Vertiefung der Flüsse an lokale Flussbehörden übertragen. Diese setzten sich überwiegend zusammen aus Landwirten und Landbesitzern, die das Gebiet und dessen Charakteristiken genau kannten. Man übertrug ihnen die Verantwortung dafür, Überschwemmungen zu verhindern oder zu minimieren.

Aber all dies änderte sich mit der Gründung der Environment Agency im Jahre 1997 und als wir die European Water Framework Directive im Jahre 2000 übernommen haben. Die Behörden waren nicht länger in der Pflicht, Überflutungen zu verhindern. Stattdessen verschob sich der Tenor in einer erstaunlichen politischen Wendung zu der primären Verpflichtung, einen „guten ökologischen Zustand“ für unsere nationalen Flüsse zu erreichen. Dies ist definiert als „so nahe wie möglich an ungestörten natürlichen Bedingungen“. „Stark modifizierte Gewässer“, worunter auch ausgebaggerte oder eingedeichte Flüsse fallen, können per definitionem niemals die Vorgaben der Direktive erfüllen. Um also den uns von der EU auferlegten Verpflichtungen zu genügen, mussten wir Vertiefung und Eindeichung aufgeben, um sie in ihren „ursprünglichen Zustand mit Überflutungsflächen“ zurückzuführen.

Und um diese Verhalten sicherzustellen, wurde die Verpflichtung zur Ausbaggerung von der zuständigen Behörde (heute also der Environment Agency) auf jeden individuellen Landbesitzer abgewälzt. Auch wurde sichergestellt, dass es für die Vertiefung keinerlei Förderung gab. Und jedweder Sand oder Schutt, der vielleicht entfernt würde, ist jetzt als ,gefährlicher Müll‘ klassifiziert. Damit kann er nicht mehr zur Erhöhung der Flussufer verwendet werden, wie es bisher üblich war, sondern muss weggeschafft und entsorgt werden.

Andererseits gibt es eine offensichtlich unerschöpfliche Förderung mit öffentlichen Geldern für jede Art der Konservierung und Fluss-,Renaturierung‘, die von zahlreichen Institutionen ausgeführt werden, die allesamt die utopischen Anforderungen der EWF-Direktive erfüllen müssen, die Flüsse „so natürlich wie möglich“ zu gestalten.

Beispiel: 47 Treuhandgesellschaften [river trusts] sind während des vorigen Jahrzehnts entstanden, die stark ermutigt und gefördert wurden von der EU, von Natural England, der Environment Agency und auch speziellen Zuwendungen von es gut meinenden Institutionen wie der National Lottery, Wasserwerken und Gemeindeverwaltungen. Der West Cumbria Rivers Trust, welcher im Einzugsgebiet des Derwent-Flusses involviert ist und in dessen Bereich viele Flüsse über die Ufer getreten waren, ist ein gutes Beispiel. Aber sie haben alle das gleiche, voll mit der EU-Politik übereinstimmende Ziel, die Flüsse in ihren „natürlich gesunden“ Zustand zurückzuführen und jedwedes „Begradigen und Modifizieren“ umzukehren, was man früher gemacht hatte „in einem fehlgeleiteten Versuch, das Wasser schneller abfließen zu lassen“. Der einzige Grund für „fehlgeleitet“ war für sie, dass schnell fließendes Wasser, dass innerhalb seines Flussbettes gehalten wird, sein Bett ausspülen und eventuell seltene Krebse und Süßwasser-Muscheln davon schwemmen könnte. Dies steht natürlich im Widerspruch zu ihrem Ideal (und dem der EU) eines „natürlichen“ Flusses.

Die Environment Agency hat Millionen Pfund ausgegeben für ,Überschwemmungs-Abwehr‘ [flood defences] und besitzt noch die Frechheit, uns mit frommem Augenaufschlag davor zu warnen, dass man nicht zum Schutz verpflichtet sei und dass – falls unsere Häuser überschwemmt und unsere Vorräte hinweg geschwemmt werden – wir das einfach zu akzeptieren hätten. Das Klima ändert sich, sagen sie, und das Leben damit auch. Aber der wirkliche Grund dafür, dass sie teure und weitgehend ineffektive Barrieren gegen Überschwemmungen aufbauen ist – zumindest in Carlisle und Keswick – dass derartige Arbeiten nicht mit dem Fließen des Flusses in seinem Bett in Konflikt stehen, womit auch die EU-Direktive nicht verletzt wird.

EU-Geld ist auch verfügbar für Überschwemmungs-,Verteidigung‘, jedoch keines für genau die Maßnahme, die sehr helfen würde, nämlich das Entfernen der gewaltigen Ansammlungen von Sand und Schutt aus dem Flussbett. Dies wird fast nie angesprochen, und selbst wenn doch einmal, versucht man sofort uns weiszumachen, dass eine solche Maßnahme mehr schaden als nutzen würde. Vielleicht für Mollusken und Muscheln, aber sicher nicht für die betroffenen Menschen, deren Häuser wieder und immer wieder zerstört werden.

Nein. Die Wahrheit, warum sie Ihnen das nicht sagen, selbst wenn sie wollten, ist, dass weder die Regierung von UK noch die Environment Agency die Macht dazu haben – oder das Geld. Wenn Sie also David Cameron und seine Parlaments-Jünger sehen, wie sie in Cumbria herumfahren, mit Gummistiefeln, Regenjacken und wetterfesten Hüten; wie sie ihre Hände wringen und versprechen, alles zu tun, um uns vor Überflutungen zu schützen – dann fragen Sie ihn, wie genau er die European Water Framework Direktive umgehen will. Und sie werden Ihnen sagen müssen, dass sie das nicht können. Nicht, solange UK Mitglied der EU ist. Ergo: jedwede Sympathie, die Politiker für die Nöte ihrer Untergebenen zum Ausdruck bringen, basiert entweder auf Ignoranz oder Täuschung. Es ist an der Zeit für uns zu fragen, welches von beiden hier vorliegt.

Philip Walling is the author of the best-selling Counting Sheep published in 2014 by Profile Books and is currently writing a book on man’s relationship with water.

Link: http://www.thegwpf.com/philip-walling-what-the-authorities-wont-tell-you-about-the-floods/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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14 Kommentare

  1. #3: Klaus Reichel

    Das Ausbaggern, Begradigen und Eindeichen macht schon sinn wenn man es im gesamten Flußsystemen tut. Wenn man es nur in Teilen macht dann werden die anderen Gegenden einige Probleme bekommen und das ist das selbe für Deutschland und England.
    Auf http://www.bbc.com/news/uk-35192138 sieht man dass dieses Mal der Regen wie der letzte Rekord.
    Wir haben den sechsten Sturm un diesem Winter und Sturm Frank geht gerade über Irland und England.
    Auf http://tinyurl.com/qcao54k sieht man das die Ursache in der Arktis ist. Der Wind geht zuerst nach Süden um dann nach Norden hauptsächlich über Irland und England geht.

    Ein paar Bilder von Irland http://tinyurl.com/gs7ko24
    Da steht z.B. das 13.000 Häuser ohne Strom sind. Gerade jetzt wo wir sehr viel Windstrom haben http://tinyurl.com/hzus9n8
    Da kann man sehen dass Windenergie schon funktoniert, wir haben halt nur zu wenige Stürme. (Sarkastisch)

    Mal sehen wie der Winter weiter geht.

    Die Webcam von Santa Fe zeigt immer noch Schnee. Mit dem „Santa“ im Namen auch nicht verwunderlich. 🙂
    „On the road to normal: I-40 reopens but workers still struggling to clear southeast [New Mexico] highways“
    http://tinyurl.com/ovgx7sr

  2. Um Substanzielles zum Hochwasserschutz sagen zu können, sollte man Wasserbau studiert haben oder Betroffener sein und selbst an einem Fluss Land besitzen und dort groß geworden sein. Jeder andere glaubt alle möglichen Märchen. (Es ist wie mit dem Klimaschutz und der Energiewende.) Wozu dient Hochwasserschutz? Allein zum Schutz des Eigentums der dort lebenden Menschen. Es ist wie in dem Artikel richtig beschrieben. Die Hochwasserschutzmaßnahmen reichen auch an den deutschen Flüssen bereits Jahrhunderte zurück. In jeder Zeit wurden die Maßnahmen verwirklicht, die technisch und ökonomisch möglich waren. Denn es wurde dadurch fruchtbares Land gewonnen und eine Besiedlung ermöglicht und es entstand an den Flüssen eine jeweils regional charakteristische Kulturlandschaft. Dass es gerade in der heutigen Zeit, in der im Vergleich zu früheren Jahrhunderten unendlich mehr technischen und ökonomische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, Hochwasserschutz plötzlich nicht mehr möglich oder zu teuer sein soll, ist völlig unverständlich. Natürlichen Hochwasserschutz gibt es nicht. Es ist nur ein Vorwand, um anstelle von Hochwasserschutz, teure grüne Spielwiesen ohne Schutzwert vor dem Hochwasser zu schaffen, z.B. Deichrückverlegungen, und diese als Schutzmaßnahmen zu verkaufen.
    Die Talsperren und Rückhaltebecken dienen in Deutschland heute nicht mehr in erster Linie dem Hochwasserschutz, sondern vor allem der Erzeugung von „grünem“ Strom mittels des jeweils am Ort vorhandenen Wasserkraftwerks. Für eine hohe Leistung muss das Becken immer möglichst voll sein. (Dazu gab es im Frühjahr 2015 einen Bericht im MDR). Es ist also nichts mit einer Auffangkapazität bei einer Hochwasserwelle. Diese wird einfach durchgelassen.

  3. Sehr geehrter Herr Pesch,
    dies ist wohl eher mal wieder ein Sturm im Wasserglas. ein ähnlicher Artikel wie bei SPPON ist auch bei der FAZ erschienen. ich habe mir daraufhin einmal die meeresoberlächentemperaturen seit Anfang Dezember angesehen. Irgendetwas ungewöhnliches ist da nicht zu sehen. Das Gerede von dem Super-El Nino kann man auch in die Tonne treten.
    1. der diesjährige El Nino ist deutlich schwächer als der von 97/98 und
    2. El Ninos haben nach 2 Veröffentlichungen von Trenberth nichts mit CO2 zu tunsondern werden durch die Sonneneinstrahlung verursacht.
    MfG

  4. Ich kenne mich beim Thema Hochwasserschutz zwar nicht aus, aber ich könnte mir durchaus vorstellen, daß Maßnahmen die in Groß-Britannien durchaus sinnvoll sein können nicht zwangsläufig auch in Deutschland oder anderen Ländern ihren Zweck erfüllen.

    Während man es bei uns auf dem Kontinent eher mit großen Flußsystemen zu tun hat (der Rhein als einer der großen europäischen Flüsse hat ein Einzugsgebiet von 185.300 qkm) hat man es in Groß-Britannien eher mit kleinen Flußsystemen zu tun (die Themse, immerhin der zweitlängste Fluss in Groß-Britannien, kann nur aus 12.935 qkm schöpfen). Die meisten Flüsse auf der Insel münden schon nach recht kurzer Zeit im Meer. Da kann es unter Umständen durchaus sinnvoll sein für einen schnellen Abfluß des Wassers zu sorgen, damit die Flutwelle sich im Meer (wo sie niemandem schadet) totlaufen kann. Trotzdem hat die Ansicht überschüssige Mengen Wassers nur langsam aus den Nebenflüssen in die Hauptflüsse fließen zu lassen bei großen Flüssen (die eben über einige Nebenflüsse gespeist werden) nach wie vor ihre Gültigkeit. Schnelle Entwässerung der Nebenflüsse würde, selbst wenn sie den Anliegern dieser Flüsse nützte, die Anlieger der Hauptflüsse nur umso härter treffen.

  5. #3: Klaus Reichel sagt:
    „So ganz verstehe ich das jetzt nicht. Gerade dieses Ausbaggern, Begradigen und Eindeichen macht man bei uns dafür verantwortlich, daß Niederschlags- und Schmelzwasser zu schnell abfließt und an den Unterläufen zu Überschwemmungen führt.“

    Lieber Herr Reichel,

    mein Vorschlag: an Oberläufen und Nebenflüssen Rückhaltebecken und gezielte Überflutungsflächen, in der Nähe von Flussmündungen ausbaggern und eindeichen. Die Maßnahmen hängen wohl auch von den geographischen Gegebenheiten ab.

  6. #2: F. Ketterer? Uns? Oder Ihnen? Haben Sie den Text auch wirklich aufmerksam lesen wollen?

    Wieso kritisiert so einer wie Sie, die berühmt berüchtigte Geistesgrösse vom Kaliber einer Frau Hendricks nie? Gegen die, ist die Frauenquote ein nichts. Die macht allein mehr kaputt, als alle Frauen zusammen?

    Fahren Sie sofort dorthin, nach Britannien und informieren sich, vor Ort. Keine (dubiosen) Fachbücher lesen, sondern Feldarbeit leisten, Ketterer. Soll Greenpeace (Falscher Frieden) Ihnen die Reise bezahlen.

  7. Also die Versäumnisse auf die EU zu schieben ist wohl ein starkes Stück Tatsachenverfälschung.
    Die EG-Richtlinie schreibt nicht vor das man den Hochwasserschutz so zu vernachlässigen hat wie es evtl. die Englischen Behörden gemacht haben.
    Sie empfiehlt/gibt vor das man dort wo möglich wieder den natürlichen Hochwasserschutz reaktivieren soll. Den dieser ist bekanntermaßen der beste Schutz vor Hochwasser.

  8. Zu Nr. 2 und 3:

    Alle unsere Bäche, Flüsse und Ströme bringen Sedimentfracht unterschiedlichster Kornverteilung mit. Das Verhältnis von Erosion, Transport und Sedimentation kann in Abhängigkeit von Fließgeschwindigkeit und Korngröße nach dem Hjülström-Diagramm bestimmt werden. Danach ist es völlig logisch, dass in den langsamer fließenden Bereichen der Gewässer Material sedimentiert wird. Dieses verengt im Laufe der Zeit den Querschnitt der Flüsse, so dass dieser irgendwann über die Ufer tritt und sich ein neues Bett sucht. Dies ist seit ewigen Zeiten so, unabhängig vom Menschen.
    So findet man zum Beispiel den Erosionsschutt des Himalaya in den Deltas der großen Flüsse. Aus dem gleichen Grund verlaufen Flüsse in China über dem Gelände, da diese nicht ausgebaggert sondern die Dämme erhöht wurden.
    Der Mensch hat daran insofern einen Anteil, da er durch intensiven Maisanbau (z.B. für „Bio“gasanlagen“) als auch durch das Abholzen von Wäldern diesen Vorgang zum Teil beschleunigt hat. Ihn aber allein dafür verantwortlich zu machen und zu glauben, dass Überschwemmungen in natürlicher, nicht durch den Menschen veränderter Landschaft, nicht vorkommen, wiederspricht den Naturgesetzen.

    Andreas Hoemann

  9. Hallo Klaus Reichel,
    ihre Einlassungen machen Sinn.
    Eine Begradigung der Flußläufe würde genau den Effekt erzielen, den sie beschreiben.
    Die Hochwasserkatastrophen entstehen doch genau dort, wo keine Rückstauflächen mehr vorhanden sind. Durch Versiegelung immer grösserer Flächen wird der Flächenanteil natürlicher Versickerungen immer geringer. Gleichzeitig werden heute Neubausiedlungen in Gebieten ausgewiesen, die früher als Rückstauflächen fungierten. Und dann wundern wir uns, dass es zu den immer häufigeren Überschwemmungen kommt.

  10. So ganz verstehe ich das jetzt nicht. Gerade dieses Ausbaggern, Begradigen und Eindeichen macht man bei uns dafür verantwortlich, daß Niederschlags- und Schmelzwasser zu schnell abfließt und an den Unterläufen zu Überschwemmungen führt. Hier baut man an Oberläufen und Nebenflüssen Rückhaltebecken und gezielte Überflutungsflächen, um ein Zusammentreffen von Hochwasserwellen an neuralgischen Punkten zu verhindern. Die Einwohner von Passau würden sich sehr bedanken, würden die Donau und ihre Nebenflüsse so wie im Artikel begradigt, ausgebaggert und eingedeicht werden.

    Oder ist der Artikel als Bespiel dafür gedacht, zu zeigen, wie man es nicht machen soll?

  11. Zu # und dem Artikel: solange die Briten daran glauben, dass Begradigen und ausräumen der Fließgewässer zur Minderung von Flutproblemen (flussabwärts) beiträgt, ist es besser sie können uns nicht „reinquatschen“.

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