Pariser Klimagipfel: Indien wird weiter Kohle nutzen

Amitabh Sinha
Indien wird bei den Verhandlungen bzgl. des Klimawandels keinem Vorschlag zustimmen, der vorsieht, in nächster Zeit den Verbrauch von Kohle als Energiequelle einzuschränken. Dies sagte ein leitendes Mitglied der Delegation Indiens bei dem Pariser Gipfel.

Über 190 Länder werden in Paris zusammenkommen zur jährlichen Klimawandel-Konferenz, von der erwartet wird, dass es diesmal zu einem globalen Vertrag kommt.

„Wir können keinem Vorschlag zustimmen, die unsere Fähigkeit einschränkt, Energie mittels Kohle zu erzeugen oder unsere Bemühungen behindert, alle unsere Bürgern in angemessener Weise mit Energie zu versorgen“, sagte der Generaldirektor des Büros für Energieeffizienz Ajay Mathur dem Indian Express.

Obwohl sich Indien auf einen ambitionierten Weg hin zu erneuerbarer Energie begeben hat, wird Kohle wahrscheinlich die Hauptquelle für Energie sein, mindestens noch für die nächsten paar Jahrzehnte.

In einer Projektion hat die Regierung vor kurzem gesagt, sie hoffe, bis zum Jahr 2031 oder 2032 seine Abhängigkeit von Kohle zur Stromerzeugung von gegenwärtig 61% auf 57% zu reduzieren. Es war projiziert, dass der Beitrag erneuerbarer Energie zur Gesamt-Stromerzeugung bis zu jenem Jahr auf 29% wachsen soll von gegenwärtig 12%.

„Es gibt keinen Weg daran vorbei! Kohle wird weiterhin und noch für einige Zeit die Hauptquelle für die Stromerzeugung sein. Wir können keinem Passus zustimmen, der uns am Kohleverbrauch hindert“, sagte er.

Mathur sagte, dass Indien in Paris einen strikteren internationalen Mechanismus fordern werde um sicherzustellen, dass entwickelte Länder deren Verpflichtungen zur Reduktion ihrer Treibhausgase auch einhalten. Während der letzten beiden Monate haben die Länder ihre Klima-Maßnahmen-Pakete eingereicht – Schritte, die sie beim Umgang mit dem Klimawandel zu unternehmen gedenken – bis zum Jahr 2032. Es gibt Diskussionen über diesen Mechanismus, wie man abschätzen kann ob alle Maßnahmen konsistent sind mit der Objektive, den globalen Temperaturanstieg unter 2°C zu halten im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten.

Die Klimaverhandlungen akzeptieren ein Prinzip der Differenzierung hinsichtlich der Verantwortung von entwickelten und Entwicklungsländern beim Umgang mit dem Klimawandel. Mathur sagte, diese Differenzierung muss auch auf den Prozess der Einhaltung ausgeweitet werden.

Link: http://indianexpress.com/article/india/india-news-india/climate-talks-india-to-stay-firm-on-use-of-coal/

http://indianexpress.com/article/india/india-news-india/climate-talks-india-to-stay-firm-on-use-of-coal/

Dazu passend folgende Artikel:

Zunächst noch einmal Indien:

Der größte Teil der Jugend in Indien ist sich des Klimawandels nicht bewusst. In der entsprechenden Studie wird auch hinzugefügt, dass diejenigen, die davon wussten, hinsichtlich der vorgeschlagenen Lösungen sehr skeptisch waren. – Quelle.

Dann aus Deutschland:

Ausschließlich auf der englischsprachigen Onlineausgabe erschien ein Beitrag mit der Schlagzeile „German CO2 emission targets at risk“:

A new coal-fired power plant has opened in Germany a day after an expert commission told the energy minister the country must triple its annual rate of decarbonization to meet its ambitious 2020 climate policy goals.

Ein neues Kohlekraftwerk ist in Deutschland in Betrieb genommen worden, und zwar einen Tag, nachdem eine Expertenkommission dem Energieminister gesagt hatte, dass das Land seine Jahresrate der Dekarbonisierung verdreifachen muss, um die ambitionierten Ziele der Klimapolitik bis zum Jahr 2020 zu erreichen.

(Ein weiter unten ziemlich alarmistischer Beitrag. DW Deutsch ist sogar Alarmismus pur, der selbst noch die „Süddeutsche Zeitung“ in den Schatten stellt)

Link: http://www.dw.com/en/german-co2-emissions-targets-at-risk/a-18862708

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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7 Kommentare

  1. Wenn Indien weiter auf Kohleverstromung setzt, sollte dann nicht die Chance
    genutzt werden, um dafür verbesserte Filter zu entwickeln und dort anzubieten?
    Die sollten nur die gesundheitsgefährdenden Stoffe ausfiltern.Einem,offenbar überwiegend vegetarisch lebendem, Volk käme ,ein unlimitierter, CO2 Ausstoß zu Gute.

    Ich kann mir vorstellen, daß,von Dekarbonisierungsseite, die Frage kommt, und wohin mit dem Ausgefilterten ?

  2. Ich habe dem ZDF folgende e-mail geschrieben:

    Sehr geehrte Damen und Herrn,
    ich beziehe mich auf die Frontal 21 Sendung vom 24/11/2015. Darin wurde eine Videoanimation gezeigt die den Untergang Hamburgs durch den Meeresspiegelanstieg als Folge des AGW illustrierte. Das hat mich doch in Erstaunen versetzt, da alle vorliegenden Messreihen keinen Meeresspiegelanstieg trotz weiter steigendem CO2 Gehalt der Atmosphäre zeigen. Der Niedersächsische Landesverband für Wasser, Küsten- und Naturschutz NLWKN äußerte sich in 2013 wie folgt:
    “Bislang, betont Heyken (Anm.: Sprecherin NLWKN), gebe es aber keine Anzeichen, daß die Fluten schlimmer werden. ‘Wir messen die Hochwasserstände seit 100 Jahren. Während dieser Zeit ist das mittlere Hochwasser um 25 Zentimetergestiegen. Daß der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten schneller steigt, können wir nicht bestätigen.’ Auch gebe es keine Belege für häufigere Fluten.”
    Betrachtet man den Gesamtzeitraum von 1840 bis heute in der Deutschen Bucht mit einem Polynom 2. Grades, so ergibt sich ebenfalls keine säkulare Beschleunigung des Anstieges, eher eine Abschwächung. Ein CO2 Signal ist nirgendwo erkennbar.
    Worauf basiert also ihre Illustration? Ich hoffe es sind belastbare Fakten, denn ich will nicht hoffen dass ein öffentlich-rechtlicher Sender nur auf Grund von Modellsimulationen Bilder von versinkenden Deutschen Großstädten verbreitet. Das wäre ja dann Propaganda, und kein Journalismus mehr….

    Mal sehen ob jemand darauf antwortet.

  3. Bei Frontal 21 konnte Schellnhuber erklären dass wir demnächst das Haus nicht mehr verlassen können, weil es so heiß wird das unser Kreislauf zusammen bricht. Unglaublicher Irrsinn was da vom ZDF verbreitet wird. Daneben eine Videomontage des untergehenden Hamburgs „wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen“ und Bilder eines Küstenstrichs, irgendwo in Asien, wo die Welt schon unter geht. Dass Küstenlinien sich ständig verändern gehört in Zeiten der Klimakirche nicht mehr zur Allgemeinbildung. Es ist kaum noch erträglich was da im Vorfeld der Pariser Klimasynode an Schwachsinn auf die grüne Schlümpfe losgeschossen wird…

  4. Ziemlich erstaunlich, dass man sich in Indien nicht allgemein darüber bewußt ist, dass in Keralas Monazitvorkommen neben Neodym auch riesige Energiemengen schlummern.

  5. #1: Hans Richter sagt:

    „Im Rahmen unseres nationalen Beitrags planen wir bis 2030, den Ausstoß an Treibhausgasen auf 70 bis 75 % des Niveaus von 1990 zu beschränken.“

    Der CO2-Ausstoß der Sowjetunion 1990 dürfte den heutigen Ausstoß Rußlands um ein Vielfaches übertroffen haben. Da bleibt auf heutiger Basis viel Luft nach oben.

    Putin ist ja nicht blöd!

    MfG

  6. Ist Putin doch kein Klimaskeptiker?

    „Meine Damen und Herren, unter den Problemen, die die Zukunft der ganzen Menschheit betreffen, befindet sich auch eine solche Herausforderung wie der globale Klimawandel. Wir sind an der Effizienz der UNO-Klimakonferenz interessiert, die im Dezember in Paris stattfinden wird. Im Rahmen unseres nationalen Beitrags planen wir bis 2030, den Ausstoß an Treibhausgasen auf 70 bis 75 % des Niveaus von 1990 zu beschränken.“Quelle: Wladimir Putins Rede bei der UN-Generalversammlung

    http://tinyurl.com/qeu9pna

    http://tinyurl.com/n9fsyxd

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