Protestaktionen im rheinischen Braunkohlerevier am 15.08.2015 wurde auch von kirchlichen Hilfswerken unterstützt

Wussten Sie, dass die Protestaktionen gegen die Braunkohle zentral gesteuert werden, die Teilnehmer in Sommercamps auch zu illegalen Aktionen nicht nur ermuntert, sondern auch trainiert werden und kirchliche- angeblich der Wohlfahrt und der Nächstenliebe dienende – Organisationen diese Camps tatkräftig – auch finanziell unterstützen?
Unser Leser Karsten Simon berichtet darüber

Am 15.08.2015 drangen 805 „Klimaaktivisten“ in den Braunkohlentagebau Garzweiler II südlich von Mönchengladbach ein. 30 von ihnen besetzten den Bagger 261. Um keine Menschenleben zu gefährden stellte der Betreiber RWE Power den Betrieb vorübergehend ein. Auch die nahe Autobahn 61 musste für mehrere Stunden vollständig gesperrt werden, als sich einige Protestler von einer Autobahnbrücke in das Betriebsgelände abseilten.

Die Polizei war in dem weitläufigen Abbaugebiet mit 1.200 Kräften und drei Hubschraubern im Einsatz. Die Bilanz:

  • 797 Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch (§123 StGB), Landfriedensbruch (§125 StGB), Störung öffentlicher Betriebe (§ 316 StGB) und Verstoß gegen das Waffengesetz.
  • 36 Verletzte, davon 15 Polizisten. Bereits in der Nacht des 13.08. schlugen vermummte Aktivisten im benachbarten Tagebau Hambach die Scheibe eines Werksschutzfahrzeuges ein, wobei einem der Insassen ein Splitter ins Auge drang.

Die Aktionen waren von langer Hand vorbereitet worden. Bereits in der Woche vom 07.08. bis 14.08.2015 fand auf einer Wiese bei Immerath, unweit des Tagebaus, ein sog. Klimacamp mit angeschlossener Sommerschule statt. Die Teilnehmer wurden dort im Sinne des Veranstalters, dem Leipziger „Think Tank Neue Ökonomie“, eingestimmt. Aus dem Programmheft:

„Weite Teile der Klimabewegung meinen, dass unser Zusammenleben ohne Herrschaft besser funktionieren würde. Ohne „Herrschaft“ könnte RWE nicht veranlassen, dass zehntausende von Menschen für den Braunkohleabbau umgesiedelt werden. Wenn Wälder kahlgeschlagen werden, und noch die letzten Reste von Ressourcen aus der Erde rausgekratzt werden, dann steckt dahinter das Prinzip der Herrschaft des Menschen über die Natur. Darum soll das Camp möglichst herrschafts- und hierarchiefrei sein – wie die Gesellschaft, für die wir kämpfen.

Und übrigens: Herrschaft ist nicht zu verwechseln mit Macht. Das Camp will ein Ort sein, der Mut gibt, sich der eigenen Macht bewusst zu werden. Ermächtigen wir uns dazu, Dinge zu tun, die wir noch nie getan haben, zum Beispiel Klimaschutz und Gesellschaftsgestaltung selbst in die Hand zu nehmen; Kohle zu stoppen und unsere Teller selbst zu spülen. … Wenn die Klos schmutzig sind: schnappt euch das Putzzeug. Wenn Euch ein Thema im Programm fehlt: bietet im Open Space einen Workshop an.

(Zum Stopp des Braunkohleabbaus ist) ein unkonventionelles Zusammenwachsen von Bürger*inneninitiativen, antikapitalistischen Linken, Umweltverbänden, Wachstumskritiker*innen, Anarchist*innen und vielen Anderen politisch notwendig.“

Eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ziviler Ungehorsam: Notwendig und legitim für den Kampf um Klimagerechtigkeit und Degrowth?“ fragt: „Ist die Überschreitung des rechtlichen Rahmens beim Widerstand gegen fossilen Kapitalismus legitim?“

Hintergrundwissen vermittelt der 14-jährige (!) Klimaschutzaktivist Leonard Hepermann mit seinem Vortrag „Klimawandel, Kapitalismus und alternative Wirtschaftsformen“.

Die Politologin Friederike Habermann beschäftigt sich mit „Parallelen in der Ausbeutung natürlicher Ressourcen und der primär von Frauen geleisteten Reproduktionsarbeit“.

Ein Workshop im „Queer-fem. Barrio“ ergründet die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit. Anmerkung dazu: Das Camp war nach Themen in sog. Barrios -Stadtviertel- unterteilt: Queer feministisches, landwirtschaftliches, Degrowth usw.

Für gewöhnliche Ohren klingt das alles etwas skurril und noch irgendwie harmlos. Ab Mittwoch geht es aber zur Sache. Jetzt wird täglich ein mehrstündiges sog. „Aktionstraining“ angeboten:

„In diesem Basistraining wollen wir uns fit machen für die Massenaktion des Zivilen Ungehorsams und darüber hinaus. Auf dem Programm stehen Bezugsgruppen, Konsens, Durchfließen von Polizeiketten und weitere praktische Fähigkeiten.“

Die Aktion wurde von den Veranstaltern in Pressemitteilungen und bei Facebook als „nachhaltiger Erfolg“ gefeiert, mit den üblichen wechselseitigen Schuldzuweisungen zwischen Polizei und Demonstranten für die eingangs geschilderten Eskalationen.

Und auch der gesetzestreue Bürger und Steuerzahler, der ja wiederum die Kosten dieses enormen Polizeieinsatzes zu tragen hat, wird von der Aufzählung der Unterstützer dieser „Sommerschule“ nachhaltig verstört:

Partner*innen und Unterstützer*innen der Sommerschule

Partner*innen

afrique-europe-interact

attac

ausgeco2hlt

Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst

BUND

BUNDjugend

Campact

Friedrich-Ebert-Stiftung

Heinrich-Böll-Stiftung

Misereor

Selbach Umwelt Stiftung

Research & Degrowth

Rosa-Luxemburg-Stiftung

Medienpartner*innen

Greenpeace Magazin

klimaretter.info

Le Monde diplomatique, deutsche Ausgabe

Unterstützer*innen

Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

Arbeitsstelle Eine Welt

hinkelsteindruck – sozialistische GmbH

junge Aktionsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft

SERI – Sustainable Europe Research Institute

Transition Netzwerk

Transition Town Köln

World University Service

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Wer wird wohl auf die Idee kommen, dass eine derartige gesetzeswidrige Aktion von großen gesellschaftlichen Organisationen finanziert wird, die mit Steuermitteln und Spenden finanziert werden und nach allgemeiner Ansicht über alle Zweifel an ihrer Verfassungstreue erhaben sind?

Was haben solche Proteste mit den Zielen von „Misereor“ und „Brot für die Welt“ zu tun, deren satzungsgemäße Aufgabe es ist, den Hunger, die Armut und die physische Not in der Welt u.a. mit dem Klingelbeutelgeld der Kirchenbesucher zu lindern?

Link zum Programm der „Sommerschule“: http://www.degrowth.de/wp-content/uploads/2015/03/KS_RZ_Programmheft_deutsch.pdf 

(Karsten Simon 23.08.2015)

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14 Kommentare

  1. Unsere lieben 68er haben den REchtsbruch zum „legalen“ Prinzip erhoben, wenn man einem „übergeordneten“ Ziel folgt. Dieses Ziel wird totalitär in der „Räterepublik“ ausgerufen und die Gegner dürfen dann im Ökofaschischmus auch massiv mit Rechtsbrüchen bekämpft werden. Von 1933 bis 1945 haben unsere 68er historisch nichts gelernt!

  2. @ #12 . Simon

    „Inzwischen hat die Präsidentin von Brot für die Welt, …“

    Das sind die Menschen die aufgrund relegiösem Fanatismus das Elend in der Welt potenzieren. Mit jedem €, der für Lebensmittel in Staaten ausgegeben wird, die nicht in der Lage sind ihre Bevölkerung durch Eigenproduktion oder Einkauf von Lebensmitteln zu ernähren, wird zukünftiges Elend in Höhe von 4 € gezeugt. Aber so weit können diese religiösen Irreleiter nicht denken, denn die Alternative heißt, daß sie das mit Vorsatz tun, um im Trüben zu fischen. Die Lebensmittel werden übrigens größtenteils von den bewaffneten „Aufständischen“ einkassiert, zum Kriegführen.

  3. Inzwischen hat die Präsidentin von Brot für die Welt, die Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, auf meine Fragen geantwortet:

    Brot für die Welt hat die Sommerschule, nicht aber das Klimacamp, mit 35.000 € gefördert. Nach Maßstäben unserer Martin-Luther-Kirchengemeinde entspricht das wenigstens 500 Sonntagskollekten.

    Die Organisation gemeinsam mit den Klimaaktivisten und das gemeinsame Zeltlager der Schule waren beabsichtigt und hatten „u.a. die Zustimmung der Friedrich-Ebert-Stiftung“.

    Bei der Vorbereitung war schriftlich festgehalten worden, dass es „im Rahmen unserer Kooperation nicht zu gewalttätigen und illegalen Aktionen kommen darf“.

    Nun hat es diese leider trotzdem massiv gegeben. Pressemitteilungen oder Äußerungen von Brot für die Welt, mit denen sich das Hilfswerk z.B. mit Hinweis auf die zuvor getroffenen Vereinbarungen von den Ausschreitungen distanziert, sind jedoch nicht bekannt.

  4. #7:Verehrter Dirk Weißenborn,

    Auch da sind wir doch bestimmt einer Meinung, oder?

    na klar, die Vernünftigen müssen zusammenhalten!

  5. @ #8 D. Weißenborn

    Ob nun 1/3 oder 3/3 natürlichen Ursprungs sind, ist doch egal. Meerwasser hat schon immer Quecksilber emittiert. Vulkane übrigens auch. Und deswegen ist das, was natürlichen Ursprungs bisher war für den Menschen in den vorkommenden Konzentrationen unbedenklich. Evolution kompensiert so ziemlich alles.

    So wie es Immune gegen das AIDS-Virus gibt, gibt es Immune gegen so ziemlich alles andere. Helmut Schmidt ist gegen die Krebs erzeugenden Inhaltsstoffe von Zigarettenrauch immun.

  6. #6 Sehr geehrter Herr Dr. Paul
    ich stimme Ihnen voll zu. die alten rekultivierten Tagebaue von Rheinbraun zu besuchen, um dort z.B. zu wandern, ist immer wieder ein großes Vergnügen. Hier kann man einen wirklich verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Landschaft erleben, ganz im Gegensatz zu den rücksichtlos in die landschaft gestellten Monster von Windmühlen, die Menschen
    krank machen, Tiere töten oder mit Zufahrtsstrassen, die für Panzer geeignet sind die Wälder zerstören. Hier verlangt niemand rückstellungen für den Abriß einschließlich der 3000 t Beton im Boden und eine emtsprechende Renaturierung. Die Quecksilberemissionen durch die Braunkohle liegen deutlich unter den Grenzwerten. Da müßte man eher Angst vor den 900 kg Quecksilber haben, die jährlich aus den Alpen mit dem Rhein in die Nordsee transportiert werden.
    MfG

  7. #5 T.Heinzow,

    Sehr geehrter Herr Heinzow,

    auch für Sie gilt, dass ich schon mit einem Einwand gegen mein vorheriges Posting gerechnet habe.

    Googeln Sie mal „laborpraxis.vogel.de“ bzw. „quecksilber meerwasser“.

    Dort werden Sie darauf stossen, dass 2/3 des in den Ozeanen enthaltenen Quecksilbers – gleich ob elementar oder in methylierter Form – wiederum aus anthropogenen Quellen, wie der Verbrennung, vor allem von Kohle, stammen. Insofern sticht Ihr Einwand nur sehr bedingt und in geringeremm Maße.

    Die Kohlen (und die Torfe) sind nun einmal die wichtigsten geochemischen Senken des Elementes Quecksilber. Der Literatur sind Werte von einigen hundert ppm (g/to)zu entnehmen.

    Restemmissionen werden eben frei. Gilt auch für die bundesdeutschen Kohlekraftwerke.

    Neben den Schädigungen der Leber trifft die Belastung mit Quecksilber vor allem das Nervensystem. Hg hat nunmal eine sehr hohe Affinität zum Schwefel und greift deamit in den Schwefelstoffwechsel (denken wir an bestimmte schwefelhaltige Aminosäuren) ein.

    Bis in die jüngere Vergangenheit wurden erhebliche Mengen an Quecksilber auch bei uns in die Umwelt gepustet. Ich frage mich, ob dies nicht z.B. auch bei uns Menschen Schäden hinterlassen hat, die sich in zunehmend debilerem Denken, eventuell auch Verhalten bemerkbar machen.

    Dies ist jetzt definitiv nicht auf irgendeine spezielle Person hier im Forum bezogen! Bitte nicht falsch verstehen!

    MfG

    Dirk Weißenborn

  8. #6 Dr. Paul,

    Sehr geehrter Herr Dr. Paul,

    ich habe fast schon damit gerechnet, dass einige Kommentatoren hier etwas Anstoss an meinem – bedingt kritischen – Ausführungen zur Braunkohlengewinnung und -verstromung nehmen werden. Mit Verlaub, an Sie Herr Dr. Paul hatte ich dabei auch gedacht.

    Ihre Ausführungen sind nachvollziehbar, simmig und korrekt. Ich bin in dem Gebiet zwar nicht ansässig, aber habe mich dort beruflich sowie im Studium auch schon bewegt. Die von Ihnen erwähnten rekultivierten Tagebaue habe ich auch einmal besucht.

    Ich weise auf meinen in #3 geschriebenen Satz hin:

    „Dennoch ist der Abriß dieser Energieerzeugungsweise OHNE gleichwertigen und sogar besseren Ersatz nicht nur dumm sondern auch verbrecherisch.“

    Na, da sind doch wohl einer Meinung. oder?

    Letztlich ist die Kernenergie dennoch in allen Bereichen überlegen. Die Landnutzung ist wesentlich geringer. Eben eine Folge vor allem der hohen Energiedichte.

    Eine betriebsbedingte Grundwasserabsenkung von bis zu 170m u.G. wurde mir im dortigen Revier auch schon mal berichtet. Auch das ist ein Gesichtspunkt.

    Wenn man die in jeder Hinsicht geradezu abartige Biogaswirtschaft auch wegen ihres Flächenverbrauchs und der Verdrängung des Nahrungsmittelanbaus kritisiert, gehört allerdings auch ein Verweis auf die erhebliche Inanspruchnahme von Flächen durch die Braunkohlentagebaue dazu.

    Kein Zweifel, bei der gegenwärtigen Katastrophenpolitik wird die Braunkohlenindustrie massiv zurückgedrängt werden. Dass damit ein sehr bedeutender Bestandteil des Enrgiemixes klassischer Art langfristig verschwinden wird, könnte aber auch dazu führen, dass die Fratze der „Energiewende“ sich auch für die Schlafmützen in Deutschland deutlicher zeigen wird. Wer soll diesen grundlastfähigen Strom ersetzen?

    Ich wünsche den Mitgliedern der oben erwähnten, teilweise kriminellen Organisationen einen Sturm der öffentlichen Entrüstung nach den kommenden Blackouts. Und diese Leute gehören öffentlich gebrandmarkt.

    Auch da sind wir doch bestimmt einer Meinung, oder?

    mfG

    Dirk Weißenborn

  9. #3: Dirk Weißenborn, ich bin ein großer Freund es Braunkohleabbaus, weil ich in Bonn aufgewachsen bin und als Student mit dem Auto öfter in die wunderbaren Seen und Wälder des Vorgebirges zwischen Bonn und Köln gefahren bin, dort geschwommen bin in glasklarem Wasser, kein Vergleich mit den überfüllten verchlorten Frei- oder Hallenbädern in der Stadt.
    Alles rekultiviert lange lange bevor es den ersten grünen Politiker gab.
    Verwechseln Sie das nicht mit komunistischer Misswirtschaft im Osten und machen Sie mal einen Ausflug dahin. Die Wälder sind schon so alt, dass kein Mensch auf die Idee kommt, dass die nicht schon immer dort gewesen seien.

    Jetzt lebe ich im Ruhrgebiet, da sieht es nach Steinkohlenbergbau und Großindustrie zwar wieder grün aus, aber die Dauerschäden („Ewigkeitsschäden“) vor allem unter Tage sind hier nach Schließung der Zechen gravierender, hier wurden sicher viele Fehler gemacht, keineswegs nur vom Kohleabbau und man hat natürlich dazugelernt.
    Das Grundwasser wird jetzt bedroht durch Pestizideinsatz bei den Mais-Monokulturen, die zur Krönung auch noch unökonomisch verbrannt werden, aber auch nicht ganz unwesentlich durch menschliche kommunale Abwässer, die nicht gesetzeskonform geklärt werden, obwohl der Bürger dafür Geld bezahlt. Denn der Staat kritisiert sich ja nicht selbst und die Umweltorganisationen schweigen dazu.

    „Feministen“ sind Parasiten der Gesellschaft.
    Was haben sie schon geleistet bis auf die Abtreibung auf AOK-Kosten?
    Wieder eine Minderheit, die den Anspruch erhebt, für die Mehrheit der Frauen sprechen zu dürfen.

    Kohle selbst ist nun mal ein Naturprodukt mit dem man ebenso vernünftig umgehen muss wie mit dem Wald selbst. Ein geschichtlicher Rückblick in Deutschland zeigt übrigens, dass mit dem Kohlebergbau die Abholzung der Wälder zurückgegangen ist, genauer, der Wald wieder zugenommen hat.

    mfG

  10. @ #3 D. Weißenborn

    „riesigen Braunkohlentagebaue mit Ihren gewaltigen Eingriffen in den Naturhaushalt sowie Braunkohlenverstromung mit ihren Abfällen und auch Restemissionen, z.B. an Quecksilber.“

    Schon mal was von der „gesunden“ Seeluft gehört? Wieviel Quecksilber verdampfen die Ozeane?

  11. Die NRW-Obergrüne sagte doch kürzlich, man könne schon heute alle Kohle- und Kernkraftwerke abschalten. Also, los, abschalten, wir werden dann sehen, was passiert. Nur mögen sich alle, die sich für die Abschaltung der „konventionellen“ Kraftwerke einsetzen, bitte bereit erklären, für die Folgen, die im grün-roten Leitbild ja nicht eintreten werden, persönlich und mit dem privaten Vermögen zu haften. Unter diesem Gesichtspunkt sollte es den Anti-Kohle-Protagonisten doch leicht fallen, persönlich und privat zu haften, denn es wird ja nichts passieren, wie die Obergrüne in NRW gesagt hat. Also los, wer schaltet alle Kern- und Kohlekraftwerke ab?

  12. Auch wenn der „Klimaschutz“ eine hohle Nuss darstellt, so bin ich doch kein Freund der riesigen Braunkohlentagebaue mit Ihren gewaltigen Eingriffen in den Naturhaushalt sowie Braunkohlenverstromung mit ihren Abfällen und auch Restemissionen, z.B. an Quecksilber.

    Dennoch ist der Abriß dieser Energieerzeugungsweise OHNE gleichwertigen und sogar besseren Ersatz nicht nur dumm sondern auch verbrecherisch.

    Aber der Abriß wird in den nächsten 15 Jahren ganz massiv stattfinden. Deshalb wäre es mir persönlich sehr recht, wenn die Kohleverstromung sehr schnell eingestellt würde.

    Dann käme die ganze Katastrophe der deutschen „Wackelenergiewende“ deutlicher zutage. Und ohne Katastrophen ist eine Korrektur von gesellschaftlichen Irrwegen eben oft nicht möglich.

    Die genannten, dubiosen Vereinigungen mit ihren kriminellen Aktivitäten könnten somit zu einer rechtzeitigen Beendigung des bekloppten deutschen Energiexperimentes führen.

  13. Kirche und Kernenergie arbeiten unter Weichenstellung der Weizsäckers schon seit den sechziger Jahren zusammen in ihrem verlogenen und rechtsmißachtenden Kampf gegen Kohle unter der Parole „Christenverantwortung“.
    Ziel war von Anfang an, über CO2 ein neues Geldeintreibungssystem zu errichten, dessen Schmerzen die Opfer – nämlich die wirtschaftlich Schwächsten – über ein „neues Bewußtsein von Gutsein“ nicht wahrnehmen sollten.

    All die grünen Läuse im Pelz der Gesellschaft, die uns Bürger und auch die Unternehmen nun so schikanieren, haben Lobbyisten der Kernenergie unter Führung von Lippold/CDU und Heinloth/DPG über die „Enquete-Kommission zum Schutz der Erdatmosphäre“ im Jahre 1991 selber ins Leben gerufen.

    Es lohnt sich den 724 Seiten starken Endbericht der Kommission unter Führung Lippolds und Beteiligung von 13 „willigen“ Wissenschaftlern im Professorenrang (Ausnahme: ein „nur“ Doktor) zu lesen. Der Märchenerzähler von der Alm Prof. Graßl gehörte ebenfalls dazu.

    Textauszug Seite 87:

    „Weitere Akteure zur Stärkung und Verbreitung der Ideen einer Klimaschutzpolitik sind Nicht-Regierungsorganisationen. In der Bundesrepublik Deutschland sind im Klimaschutz in erster Linie der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland), Germanwatch, Greenpeace, der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der World Wide Fund for Nature (WWF) sowie als übergeordnete Strukturen der Deutsche Naturschutz Ring (DNR) und die Klimaarbeitsgemeinschaft des Forums Umwelt und Entwicklung aktiv.

    Die Initiativen von Nicht-Regierungsorganisationen sind vielschichtig, etwa in Form lokaler Gruppen und durch lokale Bewußtseins-Bildungsarbeit (z. B. BUND, Nabu), in Aktionen (Greenpeace), in Kampagnen (z. B. „Rio konkret“ von Germanwatch), als Lobbyarbeit auf Bundesebene oder als Auftraggeber von Studien (z. B. DNR, Greenpeace).

    In Folge dieser Arbeit bilden sich neue Koalitionen, z. B. zwischen Unternehmer- und Umweltverbänden. So fordert ein gemeinsames Statement („Plädoyer für eine ökologisch orientierte Soziale Marktwirtschaft“) von BJU (Bundesverband Junger Unternehmer) und BUND die Korrektur des Preissystems unter Einbeziehung des Umbaus des Steuersystems (BJU, BUND, 1993).

    Im Rio-Folgeprozeß ist eine Beteiligung der Bevölkerung vorgesehen, da die Umsetzung der Rio-Ziele nur bei vorhandener Akzeptanz Aussicht auf Erfolg hat. In diesem Bereich übernehmen die Volkshochschulen (VHS) bereits eine wichtige Rolle.

    Schließlich haben die Medien – sowohl das Fernsehen, der Rundfunk wie auch die Presse – eine entscheidende Rolle bei der Problematisierung und Sensibilisierung der Bevölkerung für Fragen des Klimaschutzes, ohne die die notwendige Akzeptanz zur Durchführung von Klimaschutzmaßnahmen nicht zu erreichen ist.

    Zitat Ende.

  14. „Fossiler Kapitalismus“ der blanke Irrsinn was da abgeht. Nur die Lügenpresse (WDR Lokalzeit Aachen) berichtet darüber als wären es die Geschwister Scholl die da protestieren. Dabei ist es nur ein Haufen Irrer mit Parolen aus der Anstalt. Gut dass es EIKE gibt.

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