Klimapolitik als matriarchalische Kontrolle Big Brother ist eigentlich eine Matrone

Matrone in Action Bild Fotlia: allroundart/ safarbi

Edgar L. Gärtner
Der Ausgang des G7-Gipfels im oberbayerischen Schlosshotel Elmau zeigt zumindest eines: Naturwissenschaftliche Argumente sind im Streit um Bedeutung und Tragweite des Klimawandels zwecklos geworden. Es geht nur noch um gekränkten Narzissmus, um Schuldgefühle und eine darauf aufbauende Religion der Selbstbestrafung.

Kein Zweifel: Wir leben im ehemals christlich und daher individualistisch geprägten Westen längst im Anfangsstadium einer mehr oder weniger „sanften“ Diktatur, die ihren Namen nicht nennt. Die von George Orwell in seiner Dystopie „1984“ geschilderte Schreckensvision eines totalitären Polizeistaates wird durch neue Überwachungstechniken wie die automatische Gesichtserkennung, die Vorratsspeicherung von Telefon- und Internet-Verbindungsdaten, die mathematische Decodierung verschlüsselter Kommunikation und das automatische Erstellen von Bewegungsprofilen schon heute weit übertroffen. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit der Fernsteuerung des Rest-Privatlebens der Bevölkerung durch Gebäudedämm-Vorschriften, Smartmeter und Smartgrids bei der Stromversorgung und so weiter. Die bereits vorbereitete Abschaffung des Bargeldes wird die Möglichkeiten totaler Kontrolle der Untertanen einer im Verborgenen operierenden Machtelite noch abrunden.

Orwells virtuellen „Big Brother“ darf man sich aber nicht als Patriarchen nach dem Vorbild eines weise vorsorgenden römischen Pater familias vorstellen. Es handelt sich dabei eher um eine herrschsüchtige, kastrierende, sich überall einmischende Matrone. Der ausufernde Wohlfahrtsstaat sei ein matriarchalisches Herrschaftssystem, behauptet der linke französische Philosoph Jean-Claude Michéa in seinem im vergangenen Jahr endlich auch auf deutsch erschienen Essay „Das Reich des kleineren Übels“. Schade, dass er ihn vor der Übersetzung nicht aktualisiert hat. Angela Merkels aktuelle Versuche einer bemutternden Volkspädagogik mithilfe von „Nudging“ (Anstupsen) böten reichlich Belege für seine Behauptung. Paradebeispiel für die Verhaltenslenkung von Individuen durch „Nudging“ ist das Aufmalen einer Fliege in Urinalen, was Männer veranlasst, beim Pinkeln darauf zu zielen und dadurch weniger zu kleckern. Das ist allerdings nur der eher harmlose, wenn nicht lächerliche Teil des Ansinnens.

Viel bedenklicher sind emotionale Erpressungsmethoden, wie sie zurzeit vor allem in der Klimapolitik üblich sind. Die Individuen sollen ihre Wünsche aufgeben und sich dem fabrizierten Konsens über die Notwendigkeit der Bekämpfung des von dienstbaren „Experten“ als gefährlich erklärten Klimawandels anschließen. Andernfalls droht ihnen soziale Ausgrenzung und wirtschaftlicher Ruin. Unter der heimtückischen matriarchalischen Kontrolle müsse das Subjekt sich fast unvermeidlich selbst die Schuld an seinem Undank und seiner moralischen Verkommenheit geben, schreibt Michéa. Der von der Matrone über eine masochistische, den Vater ausschließende Beziehung instrumentalisierte Selbsthass ist bekanntlich eine Ausdrucksform enttäuschter Selbstliebe. Der Narzissmus, eine durch elterliche Erziehungsfehler verursachte Reifestörung, hat nach einem kürzlich in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ erschienen Beitrag von Francesco Giammarco in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. (Wichtigster Indikator dafür sind ausgefallene Vornamen, die Eltern ihren Kindern ´geben.) Der amerikanische Historiker Christopher Lasch sprach schon gegen Ende der 1970er Jahre von der Ausbreitung einer dekadenten „Kultur des Narzissmus“. Deren Hauptursache sah er in der Infantilisierung der Menschen durch die „Segnungen“ des modernen Wohlfahrtsstaates.

Jean-Claude Michéa merkt übrigens an, dass inzwischen auch viele männliche Politiker und Manager den matriarchalischen Führungsstil beherrschen. Die unsichtbare Hand der matriarchalischen Kontrolle sei eben viel schwerer auszumachen als die sichtbare patriarchalische Unterdrückung. Deshalb habe sie sich durchgesetzt. „Es steht außer Frage“, schreibt Michéa, „dass die politische Kontrolle der totalitären Gesellschaften (im Unterschied zu der in klassischen Diktaturen) im Wesentlichen eine mütterliche ist.“  Darum geht es im Grunde bei der anlässlich des G7-Gipfels von Elmau von etlichen Journalisten-Kollegen beobachteten „Merkelisierung“ des Westens.

Der matriarchalische Führungsstil kennt keine festen Regeln. Er arbeitet, je nach Situation, wahlweise mit Verlockungen oder mit hinterhältiger, wenn nicht hinterfotziger Erpressung durch die Androhung von Liebesentzug. Worauf es ihm ankommt, ist das sture Verfolgen eines einmal von „Experten“ zum „Konsens“ erklärten fiktiven politischen Ziels um des Machterhalts willen. Diese Rolle spielen das ominöse „2-Grad-Ziel“ und die vollständige „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft in der Klimapolitik. Wer sich diesem Ziel nicht unterordnet und sich als „Skeptiker“ zu erkennen gibt, wird als unmoralisch gebrandmarkt und gesellschaftlich isoliert. Die Klimapolitik verspricht der von innerer Leere geplagten Generation von Narzissten satte Gewinne und moralisches Ansehen durch Zukunftsinvestitionen in „erneuerbare“ Energien. Den Skeptikern hingegen droht der Ruin. Das scheint das Geheimnis des Medienerfolges unserer „Klimakanzlerin“ zu sein. Sie kann sich auf die Wirksamkeit dieses Führungsstils verlassen, weil Narzissmus nur in seltenen Ausnahmefällen als heilbar gilt.

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17 Kommentare

  1. Nette Theorie, wie man den derzeitigen Irrsinn erklären könnte…aber in Deutschland sind wir inzwischen schon einen Schritt weiter.

    Die Energiewende ist lediglich nur noch ein verwaltungstechnischer Akt, der per 5-Jahrespläne bis hinunter in die Kreisverwaltungen oder Kommunen vollstreckt wird.

    Ähnliches gilt für die Flüchtlingsproblematik….da werden Zahlen (er)heruntergebrochen und der Landrat hat diese umzusetzen…wenn da das örtliche Völkchen Bedenken anmeldet, wird es von Amtswegen, als Ausländerfeindlich gebrandmarkt und somit mundtot gequatscht.

    Da leider dem Deutschen der zivile Ungehorsam gegen Behörden völlig abgeht….läuft alles schön nach Plan…..der dann gerichtlicherweise auch noch von Seiten der Justiz unterstützt wird.
    Naja….dafür hat ja der Deutsche jetzt sein Smart-Phone, für jedes Problem ne passende App……selber denken wird eh überbewertet und Brot und Spiele ham auch schon im alten Rom ganz gut funktioniert.
    Solange sich gesund meinende Menschen damit beschäftigen, wie man gendergerechte Amtsschreiben verfasst….während die anderen 38 Geschlechter immer noch diskriminiert werden…..ist in diesen Land eh niemanden mehr zu helfen.
    Es wird wohl zum dritten Male darauf hinauslaufen, das von Aussen die aktuelle Fehlentwicklung wieder ausgetrieben wird….obwohl, wenn ick in die USA und GB gucke….die sind ja schon genauso bekloppt.

    Hilft also auch dieses mal nur eins, der Russe im Kohlenkeller….autsch.
    Onkel Heinz…..Verhausschweinung in Vollendung

  2. @ 14 Herr Hofmann- danke für Ihr Feedback. (Frau Meinhardt hat ja (noch) keine Antwort auf meine Frage…)

    Mir ist der kleine Schritt in eine totalitäre Gesellschaft sehr wohl bewusst. Ihnen und anderen auch. Leider sind wir in der Ablehnung und Sorge darüber in der Minderheit in diesem Land. Vielleicht auch hinsichtlich der erforderlichen Widerstandskraft zu unterschiedlich gestrickt, Alltagsbelastet und Einzelkämpferisch. Ich ahne und befürchte, dass die „neue [kollektivistische] Gesellschaft“ getreu dem Motto verfährt – mehrdemselben. Darüber hinaus werden noch mehr „ Schuldige“ aufgebaut und wenn´s ganz schlimm kommt, auch Laternenmasten zweckentfremdet. Am Ende (Bürger-)Krieg.
    Gerade woanders gelesen und als passend empfunden:
    „Jeder(!), welcher, nicht wissend, dass der gesellschaftliche Körper, wie der menschliche Körper, ein Inbegriff natürlicher Gesetze ist, darauf denkt, eine künstliche Gesellschaft zu schaffen und anfängt, die Familie, das Eigentum, das Recht, die Menschheit nach seinem Belieben zu ordnen, ist Sozialist“ (Frederic Bastiat, Die klassischen Studien und der Sozialismus).
    Die historisch bedingte Zwiespältigkeit im Umgang mit Privateigentum hat auch das GG und bundesdeutsche Rechtsprechung nicht beseitigt, sondern die obrigkeitsstaatliche Rechtsauffassung und dehnbaren Begriff Eigentum verpflichtet geradlinig fortgeführt und beibehalten. Ein Scheunentoröffner für Begehrlichkeiten. Mit dem omnipotenten „Allgemeinwohl“ lässt sich sehr – zu viel- politisch gestalten und regulieren – Energiesparen, Energetisch sanieren, Mietpreisbremse…

    Dabei kann eine Gesellschaft nur unter bedingungslosen Rühr-mich- nicht-an des Privateigentums frei sein. (Bedingungslos heißt nicht ungeregelt hinsichtlich persönlicher Eigentumsverantwortung.)

    Die zur Realsatire verkommene freiheitlich-demokratische Grundordnung wie die soziale Marktwirtschaft scheitert an dem was partout nicht zusammenpasst. Weil die Realität entgegen der feuchten Träume unerbittlich lautet: Entweder Freiheit oder Demokratie, entweder Marktwirtschaft oder Sozialismus. Auf Dauer lassen sich nämlich diese natürlichen, sich abstoßenden Gegensätze nicht (ohne Gewalt) zusammenhalten, insbesondere wenn das Zwangskorsett über die Jahrzehnte Materialermüdung zeigt, von innen sabotiert und politisch intellektuell medial einseitig Kontrahenten gehegt und gepflegt werden. Entweder den einen oder den anderen Weg, beides zusammen ergibt Dr. Jekyll und Mr. Hyde mit Sprengwirkung und am Ende des unvermeidlichen Kampfes einen davon. Es sieht ganz nach einen Pyrrhussieg für die Demokratie mit sozialistischem Weg oder einen Sozialismus mit demokratischem Schein aus.

    MfG

  3. #13: Es gibt ein System, welches Sie sehr gut kennen, sehr geehrter und verehrter Herr Edgar Gärtner*, welches unangreifbar ist, weil es unschuldig ist.

    Das (absolut vernünftige und logisch aufgebaute) System sagt. Wenn und solange Du mich nicht kennst, gilt Dein System. Daran wirst Du gemessen. Ob Du Dein eigenes System (auch) einhältst. Sobald Du jedoch „mein“ System kennst, und Dich daran nicht halten willst, veurteilst Du Dich selbst.

    Wikipedia ist keine zuverlässige Quelle, daher lediglich als zarter Anfang benutzt.

    Ofray, ein sich selbst bekennender Lüstling (Genußmensch), verhalf seiner „leidenden“ Frau zum (angeblichen) Freitod, im Jahr 2014 (Sept.).
    Pierre-Joseph Proudhon und Marx sollen befreundet gewesen sein, sich einander beeinflusst haben, und plötzlich war es dann aus, mit der Freundschaft.

    Beide, Ofray und Proudhon, machen die Rechnung ohne den Wirt. Nur so kann diese aufgehen. Das jedoch, logisch und konsequent, hätten beide mitbedenken können. Sie wollten nicht.

    Und mit dem Fortschritt ist es auch ganz einfach. Man kann ihn in die eine oder andere Richtung lenken. Die Regeln um dem Fortschritt die beste Seite abzugewinnen, werden seit Jahren in Europa mit den Füßen getreten und zutiefst verachtet.

    Mit sehr freundlichen Grüßen

    *[Und Sie kennen die französische Szene besser als meine Wenigkeit. Jedoch, wieviel muß man immer lesen um aufgeklärt zu sein? Eigentlich nix, immer und solange man der Seite der (falsch spielenden) Aufklärung zu glauben bereit ist. Da Sie das System kennen und freiwillig und klug angenommen haben, brauchen Sie nicht mehr aufgeklärt zu werden. Und die angeblichen Aufklärer kennzeichnen sich IMMER EINDEUTIG auch dadurch, daß deren vermeintliche Analysen immer unvollständig bleiben und sind, und dies nach einem objektiven Maßstab. Ausreden werden denen nicht helfen können.]

  4. @Rainer Manz #12
    Da muss ich Ihnen Recht geben. So richtig Frei ist man in unserer Gesellschaft als Eigentümer nicht. Und das zeigt sich an den verschiedenen Steuerarten, die dieser Staat uns aufdiktiert hat.
    Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, Erbschaftssteuer usw. usw.
    Das Steuer und Abgabensystem ist in Deutschland viel zu weit und engmaschig gefasst. Und damit wird dem Bürger immer mehr die Luft und die Freiheit abgeschnürt. Ich verstehe auch die Griechen ganz gut, wenn diese sich gegen zuviel staatlichen Zwang (Steuer und Abgaben) wehren und streuben. Der Staat bzw. die Demokratie wird halt in Griechenland anders gesehen als in Deutschland.
    Und wir sollten uns wirklich fragen, ob diese Vorstellung von Demokratie mit immer mehr Gesetzen, Verboten, Vorschriften und Abgaben, die wir in Deutschland von Jahr zu Jahr mehr dazu bekommen, überhaupt noch eine Demokratie, die uns ein freies und offens Leben gibt oder sind wir schon in einen System gefangen, dass uns diktiert, wie und was wir zu tun und zu lassen haben. Wie wir zu leben haben….
    Deutschland ist näher an einer Diktatur dran als uns allen überhaupt bewusst ist…
    Interessant wird es dann, wenn die Wirtschaftskraft und die Wertschöpfungskette und damit der Wohlstand in Deutschland einbricht und immer mehr die Mangel und Armutsgesellschaft zu Tage tritt…bin mal gespannt, wie diese „neue Gesellschaft“ mit den dann noch mehr an Steuer und Abgabengesetzen bzw. Verboten und Vortschriften des „Überwachungs“ Staat Deutschland umgeht…

  5. @Karin Meinhardt (#11): Ich fand Michéas Büchlein, als es im Jahre 2007 herauskam, ganz anregend. Er gehört in Frankreich zur so genannten „orwellschen Linken“, die es bei uns in Deutschland höchstens in Form verstreuter Einzelkämpfer gibt. In Frankreich hat diese Fraktion, die sich auf Proughon und Camus beruft, zahlreiche Anhänger. Ihr bekanntester Vertreter ist der Links-Nietzscheaner Michel Onfray, dessen Bücher sich in Frankreich sehr gut verkaufen. Diese anti-totalitär eingestellten Linken können allerdings ihre Kritik am Totalitarismus nicht theoretisch stringent, sondern nur mit künstlerischen Mitteln formulieren. Das gilt auch für ihre Ahnen Orwell und Camus. Dennoch denke ich, dass es unserem Land guttäte, wenn es auch hier eine starke antitotalitäre Fraktion der Linken gäbe.

  6. @ Frau Meinhardt, 7#
    Ich sehe, Sie haben Herrn Gärtner nicht verstanden. Und mich dazu nicht.
    a+c.
    Autoritärer Führungsstil bleibt autoritär, ob nun patriarchalisch oder matriachalisch. Ich möchte beides nicht haben. Ok, es gibt Nuancen in der Umsetzung. Schwerer wiegt die (natürliche) Hemmung von Männern (und Frauen!), machtgeile und unverschämte Frauen in die Schranken zu weisen. Das einzig Schöne dabei ist die bereits beginnende Selbstdemontage des neuen hanebüchenden Frauenbildes („Die Frau der bessere Mensch und die bessere Führerin“, „Wer die menschliche Gesellschaft will muss die Männliche überwinden…“) und die vorurteilige grobgeschnitzte Sicht Frauen sind in Machtpositionen auch nur Männer.
    Alle Quoten gehen immer zu Lasten derer, die sich durch Leistung und Mehrwertschaffung hervorheben (könnten). Ob nun Frau oder Mann. Letztlich ist das Ganze nur ein Austauch dominierender Privilegierter durch neue andere. Sonst nichts. Die politisch beschlossene Frauenquote ist somit nur ein weiteres Mosaik systembedingter Verfehlungen und Fehlentwicklungen. Staatlich verordnete Quoten jeglicher Art brauchen nur die, die davon profitieren wollen. Das muss sich nicht mit der ausgeguckten Klientel decken. Nein, der Skandal ist nicht die Frauenquote an sich, die ist nur kontraproduktiv wie der Mindestlohn wirksam wie alles was gegen Märkte und deren Teilnehmer staatlich reguliert wird, sondern der zustimmende, zumindest duldende Schulterschluss gesellschaftlicher Gruppen bis herunter zum Einzelnen. Dabei ist das meiste, was irgendwelche demokratisch-legitimierte Klientelbediener zu Wege bringen, daneben bis schädlich!
    Es geht um Macht und mir persönlich ist es absolut egal, ob diese anmaßend und (un-)rechtmäßig von Männer oder Frauen oder angesagte Sowohlalsauch-Formen ausgeübt wird. Weil jegliche auf Macht beruhende Gesellschaft- und die heißgeliebte Demokratie besser Merkelkratie unterscheidet sich dahingehend nicht von anderen Formen – trägt die Selbstzerstörung in sich. In dieser Stufe befinden wir uns ohne genau den erreichten Grad zu kennen. Was die Zustandsbewertung und reale Gefahren-erkennen hemmt, erschwert ja verhindert. Ist es schon so weit oder noch viel Zeit?
    Ihr Atheismus(wahn) spielt dabei nur eine kleine Nebenrolle, geht es doch in erster Linie erfolgreich alte gegen neue Götter und damit Pfründe und Privilegien auszutauschen. Ketzer und Ungläubige stören immer dabei und sind auszumerzen. Das geht heute zivilisiert und rechtsstaatlich ganz gut (noch) ohne Erschießungskommando.
    b.
    Was soll Ihr Wink mit dem Erben? Ist Ihnen nicht klar, wie schnell ein Erbe dahingehen kann und in einer Demokratie können Mehrheiten entstehen, die erben strafend werden lassen. Nichts ist unmöglich. Nur eines ist besonders sicher – in staatlichen Händen- das immobile Eigentum der Bürger. Oder warum der hehre Kampf gegen sogenannte Steuerflucht, Steueroasen, gegen Bargeld und die überbordende Einmischung und Amputation der Rechte der Eigentümer auf ihr Eigentum und ihre Verwendung? Wie ist das mit dem schön dehnbaren Begriff Allgemeinwohl?
    „Ein Teil der Bevölkerung will belogen werden? Bitte, sollen sie haben.“ Einverstanden. Nur warum soll ich und andere dafür mitbezahlen und bestraft werden? Haben Sie eine Antwort darauf?

    MfG

  7. Eine Realistin wendet sich an sehr viele Ideologen.

    Der Philosoph Michéa war Sohn eines französischen (und natürlich atheistischen) Kommunisten, welcher in der Widerstandsbewegung arbeitete (WK II). Der Mann kann daher überhaupt kein objektives Bild vermitteln. Die französische Wikipedia bezeichnet ihn als [nicht-objektiven] Linken, der sich in Frankreich darüber beklagt, daß die französischen Linken allen Elan verloren haben, für DEN ANTIKAPITALISTISCHEN KAMPF. (Geht es noch peinlicher, Herr Michéa? Wenn R. Dawkins von Ihnen nur wüsste, sie bedauernswerter Mensch). Stattdessen, beklagt sich Michéa weiter, unterwürfen sich die Linken in Frankreich der „Religion des Fortschritts“.

    MfG

    Im Grunde ist alles in Ordnung. Alles. Der Realität geht es ausgezeichnet. Nur Ideologen kriegen Probleme. Niemals Realisten.

    Und harmlos und schleichend vollzieht sich nichts. Wer hinsieht sieht alles. Absolut alles. Einfach die (freiwillig aufgesetzte) ideologische Brille ablegen wollen. Das ist wirklich alles. Und ein (einseitiges) Physik-Studium hat den gleichen Effekt, wie eine Brille. Bittere Tatsache.

  8. #7: Zwei Fakten, zwei Datenpunkte, v. Herr R. Manz.

    a. In Madrid und Barcelona wird seit heute, am Wochenende wurde in den Rathäusern die Macht übergeben, das Matriarchat nicht nur gelebt, sondern auch umgesetzt. Mit suboptimalen Folgen. Die Skandale haben bereits (!!) begonnen, da regieren die noch nicht einen einzigen Tag. (Und wieso? Die Heuchelei tauchte sofort auf. Die beiden Kandidatinnen scheitern an den (!!) eigenen (!!) aufgestellen Kriterien!! Eine ist eine ehemalige Richterin, die andere eine Hausbesetzerin.)

    b. Der verehrte Herr T. Heinzow hat natürlich nicht recht. Wenn, dann nur in ganz geringen Teilen. Der Abstieg kommt graduell. Den Erben steht sehr viel Geld zur Verfügung. Das reicht noch für eine längere Zeit? Ein Teil der Bevölkerung will belogen werden? Bitte, sollen sie haben.

    c. Es liegt nicht am Matriarchat. Das ist nicht logisch. Wenn, dann hat es mit der Art und Weise zu tun. Nur hier kann man ansetzen. Es gibt sehr wohl erfolgreiche Frauen in der Geschäftswelt. Die machen es also richtig. Nur, die lassen sich mit keiner Frauenquote rechtfertigen. Das Auftauchen dieser Frauenquote ist der (eigentliche) Skandal. Und das hat mit dem Neuen Zeitalter zu tun (vlg. UN).

    MfG

  9. Verehrter Herr @ Gärtner, Danke und ausgezeichnet:
    „Es geht nur noch um gekränkten Narzissmus, um Schuldgefühle und eine darauf aufbauende Religion der Selbstbestrafung.“

    Und dazu muss man dann die Naturwissenschaft abschaffen, wie unser Freund #6: Kurt Boem ständig versucht, die Konvektion als mächtigen Wärmetransport einfach abzuschaffen. Sie stört.

  10. @#4, Herr Mayer:
    „..Man ersetzte Wirtseltern durch den Michel, Gelege durch Ideologie und Brutparasitismus durch große Transformation. Habe ich was übersehen?“

    JA zum Kuckuck! Sie haben den Kuckuck vergessen:
    Wer ist in Ihrer Gleichsetzung der Kuckuck?

  11. Ein ausgezeichneter, Laune erschütternder Aufsatz von Herrn Gärtner, der Wirkstoffe und Folgen der Totalisierung unserer Gesellschaft beim Namen nennt. Dagegen hilft keine „wehrhafte“ Demokratie, zumindest nicht die real existierende. Im Gegenteil – das nach dem Krieg von Wegbereitern von Siegers Gnaden und deren, den damaligen Umständen geschuldetes, unausgegorenes Demokratieprovisorium ist längst das Spielfeld und Tempel für die „Merkelisierung“ und die Akteure dazu, gewählte und wählende eingeschlossen.
    Zwiespältig ist somit die eigene Befindlichkeit. Die persönliche Misere wohl vieler ist jedoch, die ganze Dimension und Tiefe der bereits erreichten eigenen Versklavung nicht zu erkennen. Diese vollzieht sich so „harmlos“ und schleichend in allen Lebensbereichen, in einer Selbstverständlichkeit und Durchdringung, das die sichtbaren Kettenglieder gerade noch erträglich scheinen. Das ist das hinterfotzige,im Gegensatz eines Vorfahren irgendeines schwarzen Autos und Besuch von Männern mit Schlapphüten oder Uniformen wie in „klassischen“ Diktaturen, obwohl modernisiert z.B. der Zoll einen, insbesondere als Selbständiger, auch heute ungefragt beehren kann. Es braucht im Allgemeinen, wenn auch im speziellen und besonders hartnäckigen Fällen, nicht mehr nackte Gewalt. Wir sind doch bestens erzogen!
    Und wenn man die Situation richtig erfasst hat, was bleibt? Hoffen auf den Untergang, auf das zusammenstürzende Kartenhaus? Herr Heinzow (3#) hat ja Recht mit seiner Anmerkung. „Nur“ wird sich das an mehreren Fronten zugleich, parallel oder in Folge zeigen und nach dem Motto mitgefangen – mitgehangen ablaufen. Eine Katastrophe ungeahnten Ausmaß. Wenn man sich nicht zuvor dem durch eigenen Tod oder Auswandern ohne Rückkehr entzogen hat. Die Lage ist ernst, aber hoffnungslos. Solange das Spielfeld nicht gesperrt, Spieler nicht vom Platz gestellt, die Bälle weggenommen und Zuschauer nicht diesen Brot und Spielen fern bleiben (wollen), ja weiter begierig danach lechzen… und nicht merken, dass sie als Opfer und Täter zugleich zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. Mir scheint, wir gehen bereits in die letzte Runde.

    P.S. Herr Gärtner wird von „berufener“ Seite Ignoranz, Schimpfe, Hass und Empörung erfahren. Schließlich gilt es ja das Patriarchat (das „Männliche“) zu überwinden… und durch Narzissmus und Nihilismus zu ersetzen, die da so freundlich dreist, tolerant und bunt, nachhaltig und zukunftsträchtig, sorgend und gestaltend, umver- und zuteilend getarnt daherkommen.

  12. wehlan schreibt:

    „Die Luft wird nicht durch die Absorption von IS-Strahlung erwärmt“

    IS? ok, sie meinten hoffentlich IR Strahlung. Ach so wehlan, naja, aber was passiert denn mit den Molekülen, welche IR Strahlung absorbieren, hmm?

    … „sondern durch Konvektion“

    Konvektion ist ein „Stofftransport“ und gehorcht in der Atmosphäre Gesetzen. Steigt Luft auf, kühlt sie entsprechend ab.

    „und Wärmeleitung“

    die Wärmeleitung von Luft ist eine der schlechtesten überhaupt. Wenn Luft 1 hat, dann hat Wasser 23 und sogar Styropor ist um 40% besser!

  13. Es ist absolut Erstaunlich, zu welchen Ergebnissen die beschriebene Politik führt. Noch erstaunlicher für mich ist, dass das Verhalten der Verführer und der Verführten sich in der Natur wiederfindet. Als Beispiel könnte der Kuckuck gelten, der sein Ei denen unterschieben kann, die den Unterschied nicht erkennen und ihren Fleiß pflichtbewusst in die Vollendung des fremden Werks stecken.

    Folgende interessante Beschreibung über den Kuckuck findet man in Wikipedia: Brutparasitismus ist das Verhalten einiger Tierarten, ihr Gelege nicht selbst zu bebrüten, sondern von Ersatzeltern (Wirten) ausbrüten zu lassen, die auch die anschließende Fütterung und Führung der meist artfremden Jungtiere übernehmen. Brutparasitismus ist vor allem ein vogelkundlicher Fachbegriff, doch wird er auch in anderen Fachgebieten der Zoologie, wie zum Beispiel der Entomologie verwendet. In den meisten Fällen führt Brutparasitismus zu einem Reproduktionsnachteil der Wirtseltern.

    Man ersetzte Wirtseltern durch den Michel, Gelege durch Ideologie und Brutparasitismus durch große Transformation. Habe ich was übersehen?

  14. Kommentar: “ Die Klimapolitik verspricht der von innerer Leere geplagten Generation von Narzissten satte Gewinne und moralisches Ansehen durch Zukunftsinvestitionen in „erneuerbare“ Energien.2

    Interessanter Aspekt, aber das Kartenhaus wird zusammenstürzen, denn mit der Technik der Windmühlen und Solarpanels läßt sich ein Land nicht mit der benötigten Energie versorgen. Heute steht im Sonntagsjournal Bremehaven drin, daß 111 MW Windmühlenleistung 410 Millionen € kosten. Bei 3500 Vollaststunden im Jahr ensprechen diese 111 MW Nennleistung gerade mal 44 MW effektive Nennleistung. Somit kostet 1 MW effektive Nennleistung 9,2 Millionen €. Die Kapitalkosten für die effektive Leistung von 1MW bei 20 Jahren Betriebsdauer der Windmühlen beträgt 10,5 Ct/kWh bei 8% Zins (Risikokapital, subventioniert durch EU und KfW). Beim Kraftwerk Moorburg 1,6 Ct/kWh. Daraus ergibt sich, daß der Brennstoffpreis 8,9 Ct7kWh Strom betragen dürfte, damit das Kohlekraftwerk oohne Berücksichtigung von Reparatur- und Betriebskosten zum gleichen Preis die gleiche Gesamtstrommenge erzeugen kann. Wären 350 €/t (SKE) an Brennstoffkosten. Steinkohle kostet im Import zur eit ca. 70€. Wie war das noch? Windmühlenstrom wird bald billiger sein, als konventionell erzeugter. Das war Olav Hohmeyer 1988.

    Bedeutet nach der zutreffenden Theorie von Herrn Gärtner: Das Matriarchat setzt auch auf Volksverdummung und nicht nur auf den „Mutti-Effekt“.

  15. “ Die Klimapolitik verspricht der von innerer Leere geplagten Generation von Narzissten satte Gewinne und moralisches Ansehen durch Zukunftsinvestitionen in „erneuerbare“ Energien.2

    Interessanter Aspekt, aber das Kartenhaus wird zusammenstürzen, denn mit der Technik der Windmühlen und Solarpanels läßt sich ein Land nicht mit der benötigten Energie versorgen. Heute steht im Sonntagsjournal Bremehaven drin, daß 111 MW Windmühlenleistung 410 Millionen € kosten. Bei 3500 Vollaststunden im Jahr ensprechen diese 111 MW Nennleistung gerade mal 44 MW effektive Nennleistung. Somit kostet 1 MW effektive Nennleistung 9,2 Millionen €.

  16. Sehr interessant ist, dass der „Kipppunkt“ genau zu definieren ist. Vor dem Tzunami in Japan herrschte noch ein Rest davon, was wir Älteren unter vernünftiger Politik verstehen. Die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, beschlossen am 28.10.2010, gehörten zweifellos noch dazu. Bereits einige Tage nach dem Unglück sollte sich dieses dramatisch ändern. Merkel muss instinktiv gespürt haben, welch genialer Streich mit der Zerschlagung tradierter, vernunftgesteuerter Politik zu machen ist. Das Instrument Emotion – gezielt eingesetzt unter Verdrängung jeglicher Vernunft – stand plötzlich ganz groß auf der Tagesordnung. Der ohnehin stark vom Dauerfeuer der Grünen über 20 Jahre verunsicherte, nunmehr „reifgeschossene“ Normalbürger geriet zur Gefahr für Merkels Machterhalt, was auch tatkräftig von medialer Seite unterstützt wurde.

    So kam, was kommen musste: Merkels „Geniestreich“ bestand darin, in populistischer Weise die Positionen linker/grüner Protagonisten rigoros zu übernehmen – und damit den drohenden, eigenen Machtverlust zu verhindern. Damit gab sie zweifellos die Werte ihrer bis dato konservativ geprägten Partei auf, musste jedoch keine Revolte aus den eigenen Reihen befürchten, da auch ihre eigenen Parteikollegen nicht den Arsch in der Hose hatten, gegen diesen spontanen Paradigmenwechsel zu opponieren – geschuldet war dieses der Verunsicherung der eigenen Wählerschaft ob der von der Presse aufgebauschten, zur „Atomkatastrophe“ erklärten (umfunktionierten) Bedrohung.

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