Vom Sturmwind verweht – Orkan Niklas stellt Energiewendelügen bloß!

von Fred F. Mueller
Die Lügen und Verdrehungen mancher Trolle, die sich gerne in energiewende-kritischen Foren wie EIKE herumtreiben, haben manchmal extrem kurze Beine. Die vermutlich schnellste Widerlegung eines solchen Trolls durch die Natur selbst innerhalb von wenig mehr als 24 Stunden erfolgte jetzt durch den Orkan Niklas, der vom 30. 3. bis zum 1.4. über Deutschland zog und dabei erhebliche Verwüstungen anrichtete.

Bild rechts:Ein Orkan wie Niklas knickt selbst kräftige Bäume wie Streichhölzer

Im Zusammenhang mit dem ständigen Zubau von Wind- und Solarkapazitäten in Deutschland hatte der Verfasser vor kurzem im Rahmen eines Leserkommentars bei EIKE darauf hingewiesen, dass damit Zeiten näher rücken, in denen die Netze an Tagen mit entsprechenden Wetterlagen so mit „erneuerbarem“ Strom verstopft werden, dass auch das Dumping der Überproduktion im Ausland nicht mehr ausreicht, um ökologisch eigentlich sinnvolle Stromerzeuger wie Wasserkraftwerke oder Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke vor erheblichem wirtschaftlichem Schaden zu bewahren. Dieser Hinweis erboste einen der besonders aktiven Trolle mit dem Pseudonym Holger B. dermaßen, dass es ihm augenscheinlich den Schlaf raubte und er am 29.3. morgens um 0.16 Uhr die spöttisch gemeinte Frage stellte, „welche Konstellation von Hoch- und Tiefdruckgebieten sich einstellen muss, das gleichzeitig über ganz Deutschland Sturm weht und Sonne von blauen Himmel scheint“ [BUROW].

Wenn Wind und Sonne gleichzeitig verrückt spielen

Nun, zur Kenntnis des verehrtesten Herrn Holger B. und seiner Spießgesellen, er hätte in dieser Nacht besser daran getan, auf die bereits deutlich erkennbaren und auch schon hörbaren Vorzeichen des heraufziehenden Orkans Niklas zu achten. Bereits am gleichen Tag wurde diese Frage eindeutig, aber ganz und gar nicht in seinem Sinne beantwortet: Es gab mit dem Sturm jede Menge Windstromproduktion, aber zugleich dank streckenweise blauen Himmels auch einen kräftigen Schub an Solarstrom.

Dazu meldete die FAZ am 3.4. unter der Schlagzeile „Stromnetz Orkan kostet Stromkunden mehrere Millionen“ [FAZ], dass die Orkan-Tage die Netzbetreiber einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hätten, der zu Lasten der Verbraucher gehe. Die Lage sei so brenzlig gewesen, dass Hunderte Windräder einfach abgeschaltet werden mussten.

In der gleichen Meldung wird hervorgehoben, dass wegen des starken Windes und einer parallel hohen Solareinspeisung auch ein neuer „Ökostromrekord“ erzielt worden sei. Nach Auswertung aller Daten habe Agora Energiewende für 14.15 Uhr eine Wind- und Solareinspeisung von rund 44.000 Megawatt ermittelt, was der Leistung von 31 Atomkraftwerken entspreche.

Nach den Statistiken, die EIKE-Autor Rolf Schuster in bewundernswerter Fleißarbeit regelmäßig auswertet und der Öffentlichkeit zugänglich macht, waren Ende Februar 2015 in Deutschland insgesamt 78.000 MW Wind- und Solarstromkapazität installiert, davon 40.000 MW Wind und 38.000 Solar. Verrechnet man dies mit den Angaben im FAZ-Artikel, so haben die Windenergieanlagen mit bis zu 75 % ihrer Kapazität eingespeist, während die Solaranlagen immerhin noch auf bis zu 37 % ihrer Nennkapazität kamen. Letzteres ist angesichts des Ende März noch recht niedrigen Sonnenstandes eine beachtliche Zahl. Hätte uns Niklas im Hochsommer erwischt, so hätten wir mit vermutlich mehr als 10.000 MW zusätzlicher Solareinspeisung zu kämpfen gehabt. Die Folgen von Niklas für die Börsenstrompreise verdeutlicht die von R. Schuster ermittelte Tabelle 1.

Tabelle 1: Nominelle Börsenverluste durch Negativstrompreise am 29.und 30.3. Hinweis: Jede Zahl unter 50 €/ MWh bedeutet in Wirklichkeit, dass die meisten konventionellen Kraftwerke bereits Verluste einfahren (Zahlen EEX: Tabelle Rolf Schuster)

zahlt der Stromverbraucher nochmal obendrauf

Nach diesen Daten musste aufgrund der Wetterlage allein am 29.3. und 30.3. Strom im Wert von fast 3 Mio. € zu Negativpreisen ins Ausland d.h. unter Zuzahlung „verschenkt“ werden. Doch das war nur ein kleiner Teil der tatsächlich anfallenden Verluste, die von den Netzbetreibern auf einen „unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ (also irgendwo zwischen 10 und 60 Mio. € für gerade einmal 3 Tage) geschätzt wurden. Den Angaben im FAZ-Artikel zufolge mussten insgesamt 20.300 Megawatt an Netzreserven (6.700 MW) und zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten (13.600 MW) zur Stabilisierung der Stromversorgung in Süddeutschland eingesetzt werden. Zudem seien Hunderte Windräder mit 2.300 Megawatt Leistung zwangsweise abgeschaltet worden. Dies bedeutet, dass die Windbarone noch Geld dafür bekamen, dass sie keinen Strom produzierten, weil sonst das Netz zusammengebrochen wäre. Die den Netzbetreibern durch den unsinnigen „EE-Strom“ insgesamt entstandenen Kosten, die eigentlich der Energiewende zugeordnet werden müssten, finden sich jedoch nur zum geringsten Teil auf dem EEG-Konto wieder, sondern werden zum größten Teil über die Netzkosten versteckt auf die Strompreise umgelegt.

Et hätt noch emmer joot jejange – wirklich?

Diesmal haben die Netze der Belastung noch standgehalten. Doch wer jetzt glaubt, man könne sich trotz des weiter anhaltenden Zubaus von Wind- und Solarkapazitäten im Rahmen der „Energiewende“ aufatmend zurücklehnen und darauf vertrauen, dass sie auch künftig solch außergewöhnliche Belastungen unbeschadet überstehen werden, dem sei gesagt, dass dem beileibe nicht so ist. Das „Rheinische Grundgesetz – Et hätt noch emmer joot jejange" mag in der Kölner Politik Geltung haben, doch für die Physik der Stromversorgung gilt dies mitnichten. In Deutschland sollen im Rahmen der „Energiewende“ bis 2050 rund 330.000 MW Windenergiekapazität und möglicherweise bis zu 100.000 MW Solarkapazität installiert werden. Das Resultat wird sein, dass unsere Netze schon an mäßig windigen Schönwettertagen völlig mit „Ökostrom“ überflutet werden, für den es mangels geeigneter Speichertechnologien keine Verwendung gibt. Das wird zwangsläufig zum Zusammenbruch der Stromversorgung führen. Da würde uns auch keine der „Stromautobahnen“ helfen, die uns die gewissenlosen Profiteure der Energiewende und ihre Speichellecker als angebliche Wunderwaffe gegen die Folgen ihrer eigenen Politik andrehen wollen.

Fred F. Mueller

Quellen

[BUROW] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sonnenfinsternis-was-haben-mister-spock-und-agora-energiewende-gemeinsam/

[FAZ] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/orkan-kostet-stromkunden-mehrere-millionen-13520933.html

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25 Kommentare

  1. #19: Michael Krüger
    Die Kohlekraftwerke gehen nicht kaputt, wenn man sie auf 50 bis 30% runterfährt (jede Anlage ist ein bißchen anders).
    Natürlich versuchen auch die großen Stromerzeuger, sich ein Stück vom Börsengewinn abzuholen. Solange noch Reserve nach unten ist, werden sie deshalb bei Börsenstrompreisen unterhalb ihrer Stromgestehungskosten lieber die Last weiter einsenken und Strom einkaufen (kann man bei negativen Preisen von „einkaufen“ sprechen?).
    Da ja die Zufallsstromerzeugung nicht genau vorhergesagt werden kann (genauso wenig wie das Klima), gibt es also immer einen Handlungsspielraum, den man ausnutzen kann. Die Gewinne aus Börsengeschäften durch zusätzliche Lasteinsenkung liegt nach meiner Einschätzung im einstelligen Prozentbereich der Gewinne der Bedarfsstromerzeuger.

  2. @#18:
    Hallo Herr Diehl,
    ich helfe Ihnen gern auf die Sprünge.
    Das Handelsvolumen der Strombörse macht in Summe ca. ein Fünftel bis ein Viertel der Gesamtstrommenge aus. Das ist in etwa die Menge an erzeugter elektrischer Zufallsarbeit durch NIE. Die kann man ja nicht konventionell (auf dem Terminmarkt) verkaufen, weil keiner weiß, wann die erforderliche Leistung zur Verfügung steht.
    Selbst wenn Stadtwerke und andere Bedarfsstromerzeuger versuchen, an der Börse optimal einzukaufen und Brennstoffkosten zu sparen, heißt das noch lange nicht, das dadurch der Strompreis wesentlich beeinflußt wird.
    Entscheidend beeinflußt wird der Strompreis durch die EEG-Umlage, die zwar auf jede kWh erhoben wird, aber eben nur dem kleinen NIE-Anteil zugute kommt, derzeit also mindestens 6ct/kWh*4=24ct/kWh (zusätzlich zum Strompreis!). Hinzu kommen noch die steigenden Netzkosten und andere Kleinigkeiten, die bei Bedarfsstromerzeugung nicht notwendig wären (noch nie hat irgendein Kraftwerksneubau in Deutschland Vergütung erhalten, weil der Netzanschluß nicht rechtzeitig bereitgestellt werden konnte, das war bisher unternehmerisches Risiko). Alle diese Kleinigkeiten umgelegt auf jede kWh, aber nur der NIE-Stromerzeugung gutgeschrieben.
    Immer an den Faktor 4-5 denken, dann werden Sie begreifen!
    Wenn Sie so rangehen, werden Sie verstehen, daß die NIE Kosten verursachen und Gewinn hervorbringen, aber keinen Nutzen haben. Durch Börsenhandel könne keine Erzeugerpreise gesenkt, sondern lediglich Gewinne umverteilt werden.
    Einzig und allein die eingesparte Brennstoffmenge, abzüglich zusätzlicher Investitions- und Instandhaltungskosten wegen Lebensdauerverkürzung der Anlagenkomponenten in den Bedarfs-Kraftwerken ist der Nutzen, der den Investitions- und Betriebskosten aller Zufallsstromerzeuger plus zusätzlicher Netzkosten gegenübergestellt werden kann. Und da bin ich mir sicher, daß da ein dickes Minus rauskommt. Die zusätzlichen Kosten für einen Börsenbetrieb sind da wahrscheinlich noch der kleinste Posten (bringt ja immerhin Arbeit im wilden Osten).
    Denken Sie mal ehrlich zu sich selbst darüber nach.

  3. #18 Hans Diehl
    Herr Diehl, ich warte auf Ihren Kommentar zu #6.

    Knapp 13500 Euro Stromkosten aus EE für eine vierköpfige Familie können Sie doch nicht auf sich sitzen lassen.
    Jetzt können Sie mal zeigen, welche Rechenfehler ich mache. Die Quelle mit den Daten habe ich ja genannt.

  4. @ # 18 Hans Diehl,

    der intellektuelle Hüftschwung nebst zugehöriger Nonchalance, mit dem Sie hier versuchen der Tatsache auszuweichen, dass Sie unausgegorenen Unsinn für bare Münze nehmen und dies auch noch hier den Mitforisten aufschwätzen wollen, würde einen spanischen Meistertorero vor Neid erblassen lassen.

    Danke für diese Vorführung. Aber erwarten Sie keinen Applaus. Faule Eier und Äpfel wären der gezeigten Leistung angemessener.

    Mfg

  5. @Diehl

    „Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft.“

    EE-Kraftwerke werden nicht gedrosselt, dann würde den Betreibern die EEG-Umlage entgehen. Kohlekraftwerke, die immer in Hintergrund mitlaufen, um die Versorgung zu übernehmen, wenn Wind und Sonne nicht einspeisen, werden idR auch nicht gedrosselt, weil das nicht schnell erfolgen kann und die Kohlekraftwerke dadurch kaputt gehen. So laufen sie halt weiter und drücken zusammen mit dem Überflussstrom aus EE die Börsenstrompreise. Dadurch steigt wiederum die EEG-Umalge. Denn EE-Anlagenbetreiber bekommen immer den vollen EEG-Satz und nicht den Börsenstrompreis für den Überschussstrom aus EE, der viel niedriger liegt.

    Herr Diehl, Sie haben das System mit der Strombörse überhaupt nicht verstanden.

  6. Ich kann das Wort „Börsenpreis“ nicht mehr hören. Mit einer WKA kann keiner den Strom zu Negativpreisen produzieren. Die Differenz wird halt bezahlt. Die zum Negativpreis „einkaufen“ reiben sich die Hände. Es geht doch nur darum gegen diesen groben Unfug zu kämpfen.

    @Admin
    Haben Sie den Herrn Diehl nur erfunden um Gegenreaktionen zu erzeugen? So viel dummes Zeug kann einer alleine gar nicht schreiben.

  7. Herr Diehl quatscht wieder mal treffsicher am Thema vorbei und tummelt sich auf Nebenkriegsschauplätzen. Dabei beweist er auch wieder mal seine fundierte Unkenntnis des Stromgeschäfts.
    Also zunächst mal wird an der Börse im Allgemeinen „anonym“ gehandelt. Handelspartner ist immer die Börse und nicht ein anderer Börsenteilnehmer. Man weiß im Regelfall nicht, von wem man seinen Strom kauft oder an wen man verkauft hat. Es wird nur mit der Börse (Clearingstelle) abgerechnet. Von daher ist ihre Frage, Herr Diehl, wer denn den Strom bekommen hat, sinnfrei wie eine dritte Schulter! Sie lässt sich nicht beantworten. Man kann es aber aus den Import/Export-Stromflüssen herleiten.

    Und was ihre „Ertragsoptimierungs-Theorie“ aus der Greenpiss/Agora-„Studie“ angeht: Ja, diese Ertragsoptimierung existiert tatsächlich.
    Aber auch da gilt wieder: sie tummeln sich auf Nebenschauplätzen und beweisen damit ihre Unkenntnis des Stromgeschäftes. Diese Ertragsoptimierung ist ein totaler Nebeneffekt im gigantischen Stromhandel und nur in wenigen Ausnahmefällen möglich.
    Und auch da gilt: das Risiko liegt auf Seiten der Börsenteilnehmer!
    Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt, die Menge an gehandeltem Strom ist begrenzt und somit sind auch die Möglichkeiten der Ertragsoptimierung begrenzt. Und zwar sehr begrenzt!
    Mir kommt es vor, als würden sie glauben, die Kraftwerksbetreiber würde real-time auf den Börsenpreis schauen und wenn denen das „Preisschild“ gefällt, schlagen sie zu und kaufen und regeln gleichzeitig ihre Kraftwerke ab.
    So läuft das aber nicht! Der Börsenpreis ergibt sich immer erst als letztes aus allen VORHER abgegebenen Angeboten und Nachfragen. Maximal bis eine Viertelstunde vor Handelszeitraum. Das meiste wird aber am Tag vorher abgeschlossen. Die Kraftwerksbetreiber müssen also Prognosen erstellen und darauf „wetten“, wie sich der Börsenpreis in naher Zukunft entwickelt. Nur dann können sie ein Kaufangebot für die Zukunft abgeben und damit überhaupt erst am Handel teilnehmen. Denn wer bis spätestens 15 min vor Handelstermin kein Angebot abgegeben hat, ist nicht dabei.
    Und bei den geringen Mengen, die in diesem Segment im Vergleich zum Gesamtstromhandel in Deutschland „über die Theke“ gehen, können sie mit etwas gesundem Menschenverstand selbst erkennen, wie nebensächlich diese Ertragsoptimierung für die Kraftwerksbetreiber in der Realität ist. Sie können auch wahlweise in die Jahresabschlüsse von RWE und EON der letzten Jahre schauen. Da sehen sie auch den „Erfolg“ aus dieser Ertragsoptimierung.
    Ich hatte ihnen ja schon anderer Stelle vorgeschlagen, sich mal bei den großen Vier zu melden, um die „versteckten Milliarden“ in den Büchern zu finden. Irgendwo müssen die ja nach ihrer Ansicht sein.

  8. Hallo Herr Krüger,

    es gibt halt bei uns einen besonderen Menschenschlag, der Räuber für Samariter hält, wenn diese den Beraubten einnen fünfziger da lassen.

    Mfg

  9. @ Diele

    jetzt stellen Sie sich mal nicht dümmer als sie sind… 😉
    aber das geht ja eh nicht, wie hier zu sehen…:

    „Was die Entsorgung ins Ausland betrifft, hatten wir laut statistischem Bundesamt in 2013 Rekordeinnahmen von 1,95 Milliarden Euro. Eine sehr lukrative „Entsorgung“ wie Sie sehen.“

    bei EEG Zwangs-Beitrags-Zahlungen von ca. 20 Milliarden/anno, Herr schmeiss Hirn bzw. direkt ganz weg.

  10. @ #8: Ich habe hierzu mal recherchiert und komme zu dem Ergebnis, dass das niemals stimmen kann.
    1. EEX.transparency.com gibt selbst an, dass die Ermittlung von Wind- u. Sonnenleistungen in dieser Zeit (29. 3. – 4. 4. ) nicht funktioniert hat.
    2. Die Ermittlungen scheinen auf Hochrechnungen zu basieren, die ausgehend von Daten, die von Referenzanlagen online eingespeist werden,berechnet sind. Mindestens so habe ich das verstanden.
    3. Was ich in dem angesprochenen FAZ Artikel und auch in der ganzen übrigen Diskussion zu diesem Thema vermisse, sind Angaben zur Anzahl der Anlagen, die wegen Überschreitung der zul. Windgeschwindigkeit abgeschaltet werden mussten (aus dem Wind gedreht wurden) . Diese Zahl muss erheblich gewesen sein, da es bei v-wind > 90 km/h schon eng wird. Dewegen haben ev. auch die besagten Hochrechnungen nicht mehr funktioniert.
    4. Ich habe in der kritischen Zeit mehrmals die von EEX.transparency angegebenen Netzeinspeisewerte für Wind und Sonne beobachtet und da war Wind meist so zwischen 10 und 20 GW und das schien mir wegen 3. nicht unplausibel.

  11. @Diehl

    „Was die Entsorgung ins Ausland betrifft, hatten wir laut statistischem Bundesamt in 2013 Rekordeinnahmen von 1,95 Milliarden Euro. Eine sehr lukrative „Entsorgung“ wie Sie sehen.
    Das hätte man fairerweise bei der „Niklas“ Betrachtung auch erwähnen können.“

    Wenn Börsenstrompreise bei Überschussstrom aus EE negativ sind, wie bei Niklas, dann kann man den Strom auf den Strommarkt nur verschenken, oder Geld für die Abnahme draufzahlen. Ansonsten bricht das Stromnetz zusammen.

    Die Skandinavier und Schweizer und Österreicher nehmen den Überschussstrom aus EE dann dankbar umsonst ab, oder bekommen sogar noch Geld dafür und füllen ihre Pumpspeicher auf. Später wird der „Ökostrom“ dann als „Ökostrom“ teuer zurück nach Deutschland verkauft. Auch an Sie Herr Diehl.

    Zudem fällt bei Strom aus EE immer die EEG-Umlage an, die den EE-Anlagenbetreibern ihren Reibach sichert. Zu welchen Preis der Strom aus EE dann ins Ausland verscherbelt wird ist dann also egal. Die „Gewinne“ die durch den Verkauf ins Ausland erzielt werden verrechnen sich mit der EEG-Umlage, tragen diese aber nicht. Der Stromkunde draf immer draufzahlen.

  12. # Herr Chris Frey,

    mit Ihrem Verweis auf den Verlust, den wir für wertlosen Strom zu bezahlen gezwungen werden und den Vergütungen, die für Windstrom, bzw. Sonnenstrom eingestrichen werden,schneiden Sie die perfide Realität an.

    Wer wie Herr Diel, zu denen gehört, deren Zufalls-Strom immer mit privilegierten Vergütungen Profite privatisieren kann, der schreibt, wirbt und demonstriert für diese Privatisierung seiner Optionen.
    Die Strom-Schübe aus Wind und Sonne, sind z. B. u. a. in den Grafiken von Prof. Dr. Alt als „Zickzak-Linien“ zu sehen http://tinyurl.com/nlhegc7 und bilden exakt die privatisierten Vergütungen ab die an die gesetzlich privilegierten Anlagenbetreiber durchgereicht werden.
    Betrachtet man nun diese Grafiken und schaut sich den Bereich an, der die Lücke zwischen tatsächlich aktuellem Stromverbrauch und den privilegierten Strombeiträgen aufweist, dann trägt die konventionelle Stromerzeugung dazu bei, das auszugleichen was vorwiegend nicht durch Wind und Sonne geleistet wird. Dieser für die Netzstabilität erforderliche konventionell erzeugte Strom, wird politisch gezwungen, Verluste zu erwirtschaften, damit der privilegierte Strom Vergütungen privatisieren kann.
    Der eigentliche „Knackpunkt“ oder die Strategie, der als „Klima-Helfer“ getarnten Lobby ist es, eine neue Stromerzeugung frei von Wettbewerb, von Kostenorientierung und am aktuellen Verbrauch, mit Kartellgesetzen zu etablieren.
    Dazu wird die konventionelle Strombranche entwertet und wahlweise als „überholt“, „veraltet“, „dreckig“, „gefährlich“ und „Klimaschädlich“ gebrandmarkt, um die Sozialisierung dieser Vernichtung einer im kommunalen Besitz entstandenen Stromerzeugung und Versorgung, die sich an den Kosten und dem Bedarf ausrichtete,
    in eine Privatisierung zu überführen und vor allem, zu höheren Kosten unter Kontrolle sehr finanzstarker Akteure zu bekommen.
    Dieses kommunale Vermögen ist ein Sozialvermögen der Bürger und darauf haben es die Strategen abgesehen, die hinter den „Klima-Helfern“ an den Strippen ziehen, um Renditen politisch abgesichert, zu privatisieren.

  13. @ # 9 Hans Diehl,

    schon interessant, was für Quellen Sie da ausgraben. Autor der Studie ist „Energy Brainpool im Auftrag von Greenpeace“, soso. Aber „Brain“, soll heissen Verstand, sucht man in solchen Gefälligkeitsmachwerken manchmal vergeblich. Beispiel gefällig? In der Studie steht zu den Kosten von Kraftwerken auf S. 7 folgende erhellende Passage:

    ###########################################################################
    „Die Kosten eines Kraftwerks lassen sich dabei in prinzipiell zwei Kostenarten unterscheiden:
    Fixkosten. Fixkosten fallen in der Höhe unabhängig von der produzierten Strommenge an. Zu dieser Kostenart gehören beim Kraftwerk hauptsächlich die Investitionskosten für den Neubau. Verteilt man diese Investitionskosten mit dem kalkulatorischen Zinssatz in gleichmäßigen jährlichen Beträgen auf die wirtschaftliche Nutzungsdauer, erhält man die sogenannten Kapitalkosten.
    Variable Kosten. Die Höhe der variablen Kosten ist abhängig von der produzierten Strommenge. Zu den variablen Kosten bei Kraftwerken zählen deshalb insbesondere die Kosten der Brennstoffe zur Stromerzeugung sowie die Kosten für Kohlendioxid-Emissionszertifikate“
    ###########################################################################

    Herr Diehl, diese Leute machen eine Kostenrechnung ohne Personal- und ohne Wartungs-/Instandhaltungskosten auf und SIE SCHEINEN DIESEN SCHWACHSINN AUCH NOCH ERNST ZU NEHMEN!!!!!!!

    Auf eine weitergehende Kommentierung verzichte ich.

    Mfg

  14. Herr Diehl #1,

    Sie schreiben aber merkwürdige Kommentare. Fachlich ist hier darauf schon reagiert worden. Allgemein sehe ich es aber so, dass 3 Millionen Euro einfach verpulvert worden sind, ob verschenkt, versenkt oder ins Klo gespült, spielt doch gar keine Rolle. Ich bekomme nichts für dieses mein geld! Windmüller bekommen mein Geld dafür, dass sie nichts erzeugen. 3 Millionen Euro in den Müll, aber Sie scheinen das ja ganz in Ordnung zu finden, da auf Linie.

    Im Übrigen finde ich es immer wieder bemerkenswert, wie sehr Sie Ihren wirklichen Charakter offenbaren, wenn Sie den Namen des Autors permanent und absichtlich falsch schreiben.

    Chris Frey, EIKE-Übersetzer

  15. Fred F. Müller sagt #2

    die Frage stellt sich eigentlich nicht wirklich. Wenn Sie den Artikel aufmerksam lesen, stellen Sie fest, dass bis zu 44.000 MW Wind- und Stromkapazität am Netz waren, dass man 20.300 MW an zusätzlicher Netzreserven aktivieren musste und ausserdem noch obendrauf 2.300 MW an Windkapazität abschalten musste. Ausserdem waren ja noch einige Kernkraftwerke und Braunkohlekraft zur Netzstabilisierung im Einsatz.
    Mehr Strom konnte Deutschland sicherlich nicht aufnehmen, sonst hätte man die Windräder nicht abgeschaltet. Also ist der Überschuss wie üblich ins Ausland „entsorgt“ worden.

    @ Herr Müller
    Darum ging es mir auch nicht. Ich hätte zum besseren Verständnis meiner Frage „Verschenken“ in Anführungszeichen setzen sollen.
    Ihnen ist doch sicher bekannt, dass in dieser Situation, die Börsenpreise gegen „Null“ gehen.

    Was mit niedrigen Börsenpreisen passiert, können Sie der folgenden Untersuchung entnehmen.
    Schauen Sie mal hier ab Seite 4 http://tinyurl.com/obkax2y

    „Ertragsoptimierung“ nennt man das, wenn Strom immer dann an der Börse gekauft wird, um Langzeitverträge zu bedienen, wenn da der Preis unter dem, des weitaus höheren, der Langzeitverträge liegt.

    Was die Entsorgung ins Ausland betrifft, hatten wir laut statistischem Bundesamt in 2013 Rekordeinnahmen von 1,95 Milliarden Euro. Eine sehr lukrative „Entsorgung“ wie Sie sehen.
    Das hätte man fairerweise bei der „Niklas“ Betrachtung auch erwähnen können.

  16. Danke Herr Müller für die klaren Worte
    Der Alternativstrom ist immer Überschussstrom, und der Überschuss muss weg, sonst droht ein Zusammenbruch der Verteilerzentren. Wir bezahlen die Beseitigung über die Netzgebühren. Alle neuen Stormleitungen dienen nur der Entsorgung des Überschusses. Die Netzgebühren, Netzengelte und wie die Begriffe noch heißen mögen in der Stromrechnung.Sie sind jetzt bereits höher als die EEG-Umlage. Und das Problem wird weiter zunehmen. Wir zahlen den Netzbetreibern die neuen Leitungen und die bringen zusätzlich garantierte 9,2% Rendite, jedenfalls bei Transnet.

  17. #1 Hans Diehl
    Herr Diehl, heute habe ich mich entschlossen, den Kosten einer Energiewende gnadenlos in die Augen zu sehen: El Hierro.
    Keine Kohlekraftwerke, kein Kernkraftwerk, nur EE, die 100% des Verbrauchs von ca. 11.000 Einwohnern abdecken sollen. Glückicherweise keine Industrie – die stört eh.
    Was wurde gemacht? Schönes Oberbecken von 380.000 cbm und schönes Unterbecken – tolles Pumpspeicherkraftwerk. Ergänzt durch diverse WKA – quasi kostenlose Energie (Wasser und Wind stellen bekanntlich keine Rechnung). Uuups, 82 Milliönchen Euro Investition sind schon mal fast 7.500 Euro pro Einwohner. Na ja, 100% EE. Halt, da steht ja noch eine Dieselgenerator-Station und die soll im Jahr 2015 noch 3.000 Tonnen Diesel verbrauchen. Das sind ja dann noch zusätzlich fast 300 kg Diesel pro Einwohner. Wofür man die wohl braucht, wo man doch mit enormen Aufwand ein EE-Vorzeigeprojekt gebaut hat?
    Ja, wir können es uns denken und Sie können es negieren: An so einem blöden 22. Juli haben die WKA nur 3% der installierten Leistung erbracht und das Pumpspeicherwerk hat nicht genug Leistung. Was dem bösen Deutschen das Kohlekraftwerk, das ist dem ökologischen Spanier eben das Dieselkraftwerk:

    http://tinyurl.com/na8st39

    Jetzt rechnen Sie mal: 7.500 Euro Investition pro Einwohner, 300 l Diesel pro Jahr und Einwohner, gute 375 Euro Wartung u.Instandhaltung pro Einwohner (5% der Invest), 50 Euro Personalkosten (10 Mitarbeiter) pro Einwohner, 125 Euro Rücklage zum Ersatz der WKA nach 20 Jahren, 90 Euro Rücklage für den Rest (65 Jahre) und ich schenke Ihnen die Kapitalkosten und wir wollen keinen Gewinn machen. Was zahlt dann eine vierköpfige Familie an diesem Top-Windstandort?
    Ich komme auf 3340 Euro p.a. und das ist noch „schöngerechnet“ realistisch sind wohl eher 4500 Euro p.a. Das Problem? Es gibt keinen, dem Sie die Schuld in die Schuhe schieben können.Das ist genau die Realität, die Sie sich hier immer schön schreiben.
    P.S. In der Studie können Sie schön sehen, wie künftig der Dieselverbrauch steigt.

  18. Herr Diel,haben Sie bemerkt, daß Herr Müller der falsche Ansprechpartner führ Ihre Frage ist?

    Als Quelle wurde (EEX: Tabelle Rolf Schuster) genannt.

  19. Interessanter Beitrag. Die Situation in Deutschland war übrigens auch in der Schweiz eine Meldung wert (weiss leider nicht mehr, wo). Allerdings war es eine positive Meldung, weil die Schweizer Stromlieferanten recht viel Strom nach Süddeutschland verkaufen konnten, um die dortige Stromversorgung zu stabilisieren. Zumindest diesen Stromimport hätte Deutschland wohl mit der „Stromautobahn“ einsparen können. Allerdings ist diese ja auch nicht kostenlos zu haben.

  20. @Diehl

    „Haben Sie da eine belastbare Quelle, wer den Strom für 3 Millionen geschenkt bekam.???“

    Die Skandinavier und Schweizer und Österreicher haben den Strom u.a. geschenkt bekommen, oder für die Abnahme noch Geld erhalten und ihre Pumpspeicher gefüllt. Der Strom wird dann teuer zurück nach Deutschland als Ökostrom verkauft. Auch an Sie Herr Diehl.

  21. @ # 1 Hans Diehl

    die Frage stellt sich eigentlich nicht wirklich. Wenn Sie den Artikel aufmerksam lesen, stellen Sie fest, dass bis zu 44.000 MW Wind- und Stromkapazität am Netz waren, dass man 20.300 MW an zusätzlicher Netzreserven aktivieren musste und ausserdem noch obendrauf 2.300 MW an Windkapazität abschalten musste. Ausserdem waren ja noch einige Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke zur Netzstabilisierung im Einsatz. Auch gibt es einige Wasserkraftwerke und KWK-Kraftwerke, die aus unterschiedlichen Gründen (u.a. weil bei dem saukalten Wetter nicht zu knapp geheizt werden muss) auch noch am Netz waren.

    Mehr Strom konnte Deutschland sicherlich nicht aufnehmen, sonst hätte man die Windräder nicht abgeschaltet. Also ist der Überschuss wie üblich ins Ausland „entsorgt“ worden. Genaue Zahlen bezüglich Empfänger stehen mir derzeit nicht zur Verfügung. Da es sich um einen unwichtigen Nebeneffekt handelt, habe ich dazu nicht weitergehend recherchiert.

    Vielleicht hat ja jemand hier im Forum dazu detailliertere Werte?

    Mfg

  22. Im Artikel heißt es
    Zitat:

    Nach diesen Daten musste aufgrund der Wetterlage allein am 29.3. und 30.3. Strom im Wert von fast 3 Mio. € zu Negativpreisen ins Ausland d.h. unter Zuzahlung „verschenkt“ werden.

    @ Herr Müller
    Haben Sie da eine belastbare Quelle, wer den Strom für 3 Millionen geschenkt bekam.???

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