Transformation der Weltwirtschaft toppt die UN-Klima-Agenda

Larry Bell
Obama scheint besessen davon, Amerika durch Lilliputaner fesseln zu lassen und dessen Wohlstand zu beschlagnahmen.
Das Geheimnis war schon einige Zeit keines mehr, aber trotzdem redet niemand von den Linken oder dem Mainstream wirklich darüber – dass nämlich die „globale Erwärmung“ immer nur wenig mehr war als ein Schleier über der weltweiten Umverteilung von Wohlstand, überwacht von den Bürokraten bei den UN – die das Rückgrat eines müden, schwachen und beschämten Amerikas brechen – eines Amerikas, das unwillig ist, sich zu verteidigen oder seine ökonomischen Muskeln zu zeigen. Aber werden sie Erfolg haben? Schauen wir mal.

Anfang Februar hat eine hochrangige UN-„Klimawandel“-Funktionärin offiziell verkündet, dass die Organisation aktiv daran arbeitet, die gesamte Weltwirtschaft „absichtlich zu transformieren“. Sie ist auch nicht das einzige Mitglied der UN-Klimaelite, das diese Priorität einräumt. Es bestehen kaum Zweifel daran, dass dies von Anfang an das Endziel des erfundenen Klima-Alarms war.

Auf einer Pressekonferenz hat die oberste Sekretärin des United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) Christiana Figueres (unten) erklärt: „Dies ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe, die wir uns je selbst gestellt haben. Sie zielt darauf ab, das Modell der wirtschaftlichen Entwicklung zu transformieren, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit“.

Unter Bezug auf einen sog. „Lima-Entwurf“ eines internationalen Vertrages, der auf dem Klimagipfel in Paris Ende dieses Jahres übernommen werden soll, wies Figueres darauf hin, dass es „zusätzlich zu dem Vertrag gegenwärtig Aktionen bzgl. des Klimawandels im Gange sind, von jetzt an bis zum Jahr 2020, und zwar die Finanzierungs-Pakete und die sog. ,Intended National Determined Conditions’ (INDCs).” [etwa: beabsichtigte national festgesetzte Bedingungen]

Sie beschrieb INDCs als „Aktionen, die Länder unter einem globalen Übereinkommen ab dem Jahr 2020 durchzuführen beabsichtigen und die vor Beginn der Konferenz umrissen werden müssen“. Unter den wesentlichen Gebilden, die „ihre Karten bereits aufgedeckt haben“, sind die USA, die Europäische Union und China.

Ja, unglücklicherweise hat Präsident wirklich seine Karten offengelegt – und er hat eindeutig kein Gewinnerblatt auf der Hand. Sei jüngstes Übereinkommen mit Chinas Staatschef Xi Jinping opfert in naher Zukunft die Energiesicherheit und das wirtschaftliche Wohlergehen in den USA vagen und fernen Versprechungen.

Hinsichtlich der Formulierungen des Einverständnisses stimmt Xi Jinping zu, mindestens 20% der chinesischen Energieerzeugung auf nichtfossile Treibstoffe umwandeln „zu wollen“ und den Spitzenausstoß fossiler CO2-Emissionen im Jahre 2030 zu erreichen … von welchem Zeitpunkt an die Emissionen sinken sollen. Zufälligerweise erfolgt diese Hinwendung zu nichtfossilen Treibstoffen prinzipiell von Kohle zu Kernkraft – nicht zu Windmühlen und Sonnenstrahlen – und ist etwas, das man dort schon seit Längerem vorhatte.

Im Gegenzug dieser Nicht-Zugeständnisse versprach unser Chefunterhändler, dass die USA bis zum Jahr 2025 ihre CO2-Emissionen um bis zu 28% unter die des Jahres 2005 drücken wollen. Das wäre eine Verdoppelung des jährlichen Reduktionszieles, dass er für die Vorschriften-Agenda der EPA im Jahre 2009 gesetzt hatte.

Figueres empfahl eine „Notwendigkeit, maximale Ambitionen hinsichtlich kollektiver INDCs zu erreichen, weil das, was wir die ganze Zeit tun müssen, die Schließung der Lücke ist zwischen dem, wo wir laut der Wissenschaft enden sollen und dem, wo wir derzeit tatsächlich stehen … Aber der Punkt lautet, werden wir am Endziel sein? Ich würde mit ,ja‘ antworten“.

Was Figueres den Teilnehmern der Brüsseler Pressekonferenz über die primäre UN-Agenda gesagt hat, ist schließlich überhaupt nichts Neues. Wie der IPCC-Funktionär Ottmar Edenhofer (unten), der als Vizevorsitzender einer der wichtigsten IPCC-Arbeitsgruppen fungierte, offen in einer deutschen Publikation im November 2010 feststellte: „Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass Klimapolitik Umweltpolitik ist. Stattdessen geht es in der Klimawandel-Politik darum, dass wir de facto das Weltvermögen umverteilen“ [Rückübersetzung aus dem Englischen].

Auf dem ersten Weltklimagipfel der UN (1992) in Rio de Janeiro hat der ehemalige US-Senator Timothy Wirth (Demokratische Partei Colorado), der damals die Clinton-Gore-Administration als US-Unterstaatssekretär für globale Angelegenheiten vertrat, argumentiert, dass schlechte Wissenschaft sich nicht in vorgefasste politische Agenden einmischen sollte.

Vor dem Auditorium führte er aus: „Wir müssen das Pferd ,Globale Erwärmung‘ reiten. Selbst wenn die Theorie der globalen Erwärmung falsch ist, tun wir doch das Richtige hinsichtlich Wirtschafts- und Umweltpolitik“. (Wirth ist derzeit Leiter der UN-Foundation, die sich dafür stark macht, hunderte Milliarden Dollar der US-Steuerzahler an unterentwickelte Länder zu geben, um diesen zu helfen, den Klimawandel zu bekämpfen).

Sogar noch früher hat im Jahre 1988 die kanadische Umweltministerin Christine Stewart Herausgebern und Reportern des Calgary Herald gesagt: „Egal ob die Wissenschaft der globalen Erwärmung durchweg künstlicher Natur ist … Klimawandel bietet die größte Gelegenheit, Gerechtigkeit und Gleichheit in die Welt zu bringen“.

Bei seinem Rückzug aus der American Physical Society aus Protest gegen die Haltung der Organisation zur alarmistischen globalen Erwärmung hat Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever (unten) diese als „Pseudowissenschaft“ bezeichnet. Er nutzte auch die Gelegenheit, die Nobel-Komitees zu verhöhnen, die Al Gore und dem IPCC den Friedensnobelpreis verliehen hatten unter Charakterisierung des „Klimawandels“ als eine neue Religion.


Die finale Erkenntnis lautet, dass nahezu alles dieses Unsinns des Klimaalarms auf spekulativen Theorien basiert, auf unzuverlässigen Daten und nachgewiesenermaßen falschen Modellvorhersagen. Und welche erlösenden Lösungen werden dringend gefordert?

Wir müssen den UN massenhaft Geld zur Umverteilung überlassen; den Verbrauch fossiler Treibstoffe einstellen zugunsten schwer subventionierter, aber kraftloser, unzuverlässiger und kostspieliger „freier“ und „erneuerbarer“ Alternativen; wir müssen die Regierungsmacht wachsen lassen, die Vorschriften verschärfen und die Säckel kapitalistisch orientierter politischer Kampagnen füllen.

Bei nichts davon geht es wirklich darum, den Planeten vor dem vom Menschen verursachten Klimawandel zu schützen. Ging es niemals.

Link: http://www.cfact.org/2015/02/23/world-economy-transformation-tops-un-climate-agenda/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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9 Kommentare

  1. zu’8: Ja, heutzutage findet Krieg wesentlich auf der Finanzebene statt – mal abgesehen von diesen schrecklichen regionalen Konflikten (Ukraine/Syrien+Irak). Und dazu gehört auch die Plünderung über Subsysteme wie CO2-menschgemachte Katastrophe und der Euro. Wenn man sieht, wie Island seit 2008 den Kollaps (von Großbanken!, die hat man gezielt bankrott gehen lassen und die Manager werden jetzt – immerhin – verknastet) mit hausgemachten Mitteln (z.B. Abwertung der eigenen Währung) und geringen Krediten von aussen inzwischen doch einigermaßen gut bewältigt hat – gegen die Intervention des IWF. Nach den Südländern sind wir dran – Frau Merkel und Herr Schäuble et al. werden das schon richten.
    Das liegt an der Gier und dem Neid der Menschen, die nicht mehr, auch wenn sie es behaupten, durch religiöse Geb- und Verbote sich hindern lassen.
    Wenn man schon in einer seit längerem wirkenden Periode der „Not der Notlosigkeit“ – Heidegger – lebt, macht man sich neue Nöte und setzt anstelle der aufgehobenen Primärsorgen Sekundärsorgen (Biofood, Qual der Urlaubswahl, schreckliche Zusatzstoffe im Joghurt …). Oder anders: Man löst die Primärreligion ab durch scheinbar sinnerfüllende Sekundärlösungen wie Scientology, Gottähnlichkeit der Natur, Esoterik …
    Buchtipp: David Engels: http://www.perlentaucher.de/buch/david-engels/auf-dem-weg-ins-imperium.html

  2. #1: Die Armutswelle rollt, still und leise, unaufhaltsam. Die Staatsverschuldung steigt unaufhaltbar. Was Schäuble da so sagt, ist irrelevant. Es ist Krieg, (fast) überall, in den verschiedensten Formen.

    Wer sich nicht schnell auf Intrigen spezialisieren und ein echter Fachmann darin werden will, ist dem Gegner ausgeliefert.

  3. @H.Börger #2
    Nur haben wir „Skeptiker“ und alle Vernunft und Verstand Menschen immer die Naturgesetze und die Marktgesetze auf ihrer Seite. Das ist ja auch immer das fatale an einer ideologischen Politik…diese scheitert regelmäßig an der Realtiät/Wahrheit. Ein massiver Schaden an der Freiheit und Offenheit geht so einer ideologischen Politik immer voran. Mit Gesetzen und Verordnungen wird gegen ALLES und JEDEN gekämpft. Die Politik ist eigentlich die größte Geisel in der Menschheitsgeschichte. Es wird Zeit, dass sich der Bürger über Aufklärung und mit Vernunft und Verstand in diese ideologische Politikwelt einmischt und die Politik mit Argusaugen wahrnimmt und dementsprechend sein Wahlverhalten flexibel gestaltet.

  4. #4

    Herr Heinzow sagte: Das Problem ist in diesem Fall der weitverbreitete numerische und physikalische Analphabetismus.

    Die Geschicke unseres Landes werden deshalb von gewissen- und verantwortungslosen Ökonomie- und Technik-Clowns bestimmt; seien es völlig unfähige Politiker, pseudowissenschaftliche Klimaschutz-Schamane, eine schleimerische Gefälligkeits-Journaille oder sei es der wieder auferstandene Größenwahn zwecks Weltrettung (selbstverständlich unter deutscher Führung, wenn’s denn sein muss !). So stehen wir schon jetzt vor einem riesigen Scherbenhaufen und einem Wettstreit, hausgemachter, freiwilliger Selbstverblödung. In diesem Sinne, gute Nacht !

  5. Ja, echte Entwicklungshilfe, also Hilfe zur Selbsthilfe, ist unbedingt notwendig. Dazu müssen wir, oder wenigstens unsere Millionäre, auch bereit sein, vorübergehend auf einen kleinen Teil des Wohlstands zu verzichten. Aber das ist eine Politik, die nicht in die Hände von Klimainstituten oder dem IPCC gehört. Ich finde es dreist, dass die sich in eine Sache einmischen, die nichts mit ihrer Aufgabe, den zukünftigen Klimaverlauf zu erraten, zu tun hat. Weder das PIK, noch das IPCC sind Parteien, die von irgendwen demokratisch gewählt wurden. Nach den 3 Gewalten (und den Lobbyisten) und der 4., den sich die Medien angeeignet haben, gibt es jetzt auch noch eine 5. Gewalt der Klimatologen, die unerlaubt Politik machen und über die Verteilung von Ressourcen bestimmen.

  6. @ #3 A. Schlohr

    „…die Energiewende wird trotzdem scheitern…“
    Das kann jeder ausrechnen, der Rechnen kann. Das Problem ist in diesem Fall der weitverbreitete numerische und physikalische Analphabetismus.

    „und CO2 ein für das Klima harmloses Spurengas bleiben“

    Darauf kommt es nicht an, denn niemand kann und wird China und Indien dazu bringen auf die Nutzung von Kohlen-Wasserstoffen zu verzichten und sich per Winmühlen uns Solarzellen ins Zeitalter der totalen Armut zurückzukatapultieren. Es soll ja immer noch Leute geben, die der untergegangenen „DDR“ nachweinen … .

  7. #2: Und die Energiewende wird trotzdem scheitern und CO2 ein für das Klima harmloses Spurengas bleiben. Gegen die unendliche menschliche Dummheit war leider auch Einstein machtlos, und gegen die unendliche deutsche Dummheit ist kein Kraut gewachsen. Marotzke weiß, dass er Müll erzählt.

  8. Nichts da – die Klimawissenschaftler, die richtigen, also die vom IPCC und PIk et al., die einen absolut zutreffenden robusten Konsens entwickelt haben, die blasen just zur Attacke: siehe Spiegel, heute die F.A.S. – ein langer Artikel, indem klar gesagt wird: die Klimaskeptiker haben doch keine Ahnung und liegen total falsch. Dier CO2-anthropogen bewirkte Erderwärmung findet statt – und diese Klimaskeptiker behaupten doch weiterhin das Gegenteil. Herr von Storch wird zitiert: nicht eine einzige zutreffende Publikation! und auch Herr Marotzke – u.a. über Herr Soon, dem erneut in diesem Artikel eine verschwiegene Finanzierung durch die Ölbranche nachgesagt wird – also Herr Marotzke liest solche Pamphlete ert gar nicht. Und dann stammen sie auch noch aus unbedeutenden anderen Fachrichtungen – darunter sind sogar völlig unverständlicherweise Statistiker.
    Nein, auf breiter Front im Angriff – wohl nach der Devise: Angriff ist die beste Verteidigung.

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