Offshore-Windkraft: Eine Grafik killt die Märchenstunde

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Von Rolf Schuster
Mitte Januar 2015 wurde wieder mal eine Sau durchs mediale Dorf getrieben. Fast alle überregionalen Medien warteten mit der Meldung “Offshore-Windkraft knackt Gigawatt-Schwelle auf”. Siehe beispielsweise hier

Leider fragte offenbar keiner der Medienvertreter, ob denn diese neuen Offshore-Anlagen auch tatsächlich Strom abliefern.  Für den Netzanschluß der Nordseeanlagen ist der Netzbetreiber TenneT verantwortlich. Daher ist es relativ einfach, sich einen Überblick über die Nordseeanlagen zu verschaffen (Die Windenergie Offshore wird sowohl in der Nordsee, als auch in der Ostsee betrieben, die Anlagen in der Ostsee werden hier nicht betrachtet).

Ich lade in monatlichen Abständen das Anlagenregister aktuell herunter. Hieraus kann man die Offshoreanlagen herausfiltern und eine Zeitreihe mit der kumulierten Nennleistung bilden. Dies wird in der grünen Fläche dargestellt. Ab dem veröffentlichten Datum der Inbetriebnahme haben die Betreiber, nach meinem Stand der Erkenntnis nach einen Anspruch auf Vergütung, auch wenn die Energie nicht in das Netz eingespeist werden kann. Aus welchem Topf dies geschieht, ( Offshore-Haftung oder EEG-Konto) kann ich nicht beurteilen. Die Einspeiseleistung der Windenergie Offshore werden von mir Dunkelblau dargestellt.

Diese beiden Zeitreihen, optisch übereinander gelegt, zeigen meiner Einschätzung nach große technischen Probleme in der Nordsee, die, so wie es scheint, bisher nicht gelöst sind.  Dividiert man die Einspeiseleistung ( blau) durch die Nennleistung (grün) erhält man einen Leistungsäquivalent, das darstellt, wieviel Prozent der Nennleistung tatsächlich in das Netz geliefert wurden. Der lineare Trend zeigt eine negative Tendenz in Richtung 20 Prozent der Nennleistung. Will sagen: Trotz der 2014 massiv gestiegenen Kapazität der Anlagen, wird am Ende des Jahres kaum mehr Strom geliefert als am Anfang. Nur ein Fünftel der installierten Leistung wird tatsächlich bereitgestellt.

Hieraus ziehe ich folgende Schlüsse. Erstens: Es gibt Probleme mit der Anlagentechnik der Offshoreanlagen. Hier können Fundamentunterspülungen, Korrosion, Überlastung der Anlagentechnik oder ein Mix dieser Ursachen zu Ausfällen der Anlagen führen.
Zweitens: Scheinbar hat man die Problem der HGÜ-Technik (Hochspannungsgleichstromübertragungsleitung) nach wie vor nicht im Griff, da sich scheinbar komplette Windparke vom Netz trennen. Deshalb sollte man sich fragen, ob eine Umsetzung der Stromautobahnen zur Zeit ein Vabanquespiel für die deutsche Energieversorgung darstellt.

Rolf Schuster ist als Betriebsmittelkonstrukteur tätig. In seiner Freizeit hat er begonnen eine Windkraft-Datenbank anzulegen, um die Behauptungen der Windkraft-Lobby überprüfen zu können. Mittlerweile werden seine Grafiken auch von der Fachwelt beachtet.

Übernommen von ACHGUT hier

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17 Kommentare

  1. @ # 16 Ben Harris

    Herr Harris,

    sagen Sie mir, wo Sie Ihre Zahlen her haben? Aus den deutschen „Qualitätsmedien“ oder so? Es gibt da Verbände, und diese Verbände beauftragen wiederum gemeinsam Consulter, und deshalb gibt es eine Studie der Deutsche Windguard GmbH, im Auftrag von VDMA, BWE, Stiftung Offshore Windenergie und der Windenergie Agentur, und die weist für Ende 2014 eine Gesamt-Offshorekapazität von 1,3 GW aus, also recht gut an der Zahl, die auch Hr. Schuster ermittelt hat. Davon speisen laut der gleichen Studie derzeit 1,05 GW ins Netz ein.

    Was meinen Eindruck von der Berichterstattung in den Medien angeht: Als Journalist verfolge ich diese Dinge sehr aufmerksam und weiss, worauf ich zu achten habe. Nach wie vor ist die Berichterstattung in der Mehrzahl der Mainstream-Medien überwiegend sehr einseitig pro-Energiewende, auch wenn sich inzwischen nach und nach mehr kritische Stimmen vernehmen lassen. Der Tenor hört sich leider nach wie vor zumeist wie folgt an: „Nach jahrelangen Verzögerungen kommt der Bau von Windrädern in Nord- und Ostsee in Schwung. Ende des Jahres werden etwa drei Gigawatt auf hoher See installiert sein, sagte Norbert Giese, Offshore-Experte des Maschinenbauverbandes VDMA, in Berlin. Dies entspricht einer Investitionssumme von rund zehn Milliarden Euro und rechnerisch der Leistung von zwei Atomkraftwerken. Etwa drei Millionen Haushalte könnten so mit Strom versorgt werden” (Welt vom 15.1.2015)

    Herr Harris, für diese weiteren 10 Mrd. € werden Sie und ich noch weitere 20 Jahre geradestehen müssen. Ich hoffe inständig, dass Sie eines schönen Tages noch merken werden, wieviel Geld man auch Ihnen mit diesem Schmarrn aus der Tasche gezogen hat. Darf ich dann vorbeikommen und Sie bitten, meinen Anteil mit zu übernehmen, den ich niemals freiwillig gezahlt hätte? Aber ich muss, weil die Idioten in der Politik aufgrund des Geschwafels von Ihnen und Ihren Spießgesellen Gesetze gemacht haben, die mich alternativlos zwingen, den Dreck mit zu finanzieren.

    Lassen Sie mich Ihnen in diesem Zusammenhang noch ein nettes Zitat aus dem „Spiegel“ mit auf den Weg geben:

    „C. F. von Weizsäcker sagte 1983…., daß sein Buch “Der bedrohte Frieden – heute” , welches er als sein letztes “großes Werk” bezeichnete, mit Sicherheit von der Bevölkerung nicht verstanden würde, und die Dinge somit ihren Lauf nehmen! Das deutsche Volk bewertete er wenig schmeichelhaft wie folgt:
    -absolut obrigkeitshörig
    -des Denkens entwöhnt
    -typischer Befehlsempfänger
    -ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!“

    Und kam zu folgendem Fazit: „Der typische Deutsche verteidigt sich erst dann, wenn er nichts mehr hat, was sich zu verteidigen lohnt. Wenn er aber aus seinem Schlaf erwacht ist, dann schlägt er in blindem Zorn alles kurz und klein……!!“

    Dann, lieber Hr. Harris, sollten sie die Laufschuhe bereits angezogen haben. Bis dahin träumen Sie ruhig weiter.

    Mfg

  2. Zitat:
    „Gelegentliche Meldungen über Probleme in regionalen Blättchen sind nichts im Vergleich zum ständigen Strom schönfärberischer Lügen in den auflagenstarken Mainstream-Medien …“

    Sehr geehrter Herr Mueller,

    Ihren persönlichen Eindruck zur Berichterstattung über die Offshore-Windenergie kann ich nicht nachvollziehen. Aber das muss ich ja auch nicht.

    Berichte zum aktuellen Stand bei BARD.

    http://t1p.de/f4o9
    http://t1p.de/vwnu
    http://t1p.de/ylbq

    Berichte zum aktuellen Stand der Offshore-Windenergie.

    http://t1p.de/urjt
    http://t1p.de/vji6
    http://t1p.de/8myf

    Wenn ich also die Meldungen zusammenfasse, dann sind ca. 1 GW Offshore-Leistung am Netz von denen im Anschluss von 400 MW der Wurm steckt. Wie sollen die verbleibenden WEAs Strom in dem Maß liefern, die der Autor des Artikels für über 1,4 GW erwartet? Aber vielleicht verrät er uns ja noch, wie sich seine 1,45 GW Offshore-Leistung in seiner Grafik zusammensetzen.

    Ich wünsche einen schönen Abend

    Ben Harris

  3. @ # 14 Ben Harris

    Herr Harris, Sie gehen mal wieder in üblicher Trollmanier vor und vergleichen Äpfel mit Birnen. Gelegentliche Meldungen über Probleme in regionalen Blättchen sind nichts im Vergleich zum ständigen Strom schönfärberischer Lügen in den auflagenstarken Mainstream-Medien oder gar in den Fernsehsendern, die zu bester Sendezeit einem Millionenpublikum zusammen mit ästhetischen Bildern von rotierenden Windmühlen vor blauem Himmel und grüner See präsentiert werden, bevor die blonde Chefingenieurin voller Stolz in Grossaufnahme verkünden darf, man sei mit ihrem tollen neuen Offshore-Windpark inzwischen sogar grundlastfähig.

    Also: Dem breiten Publikum wird massivst eingetrichtert, wir hätten mit dem Offshore-Wind eine zuverlässige, sichere Energieversorgung für eine moderne Industrienation. In den Prospekten wird von 44 % und mehr Verfügbarkeit geschwafelt.

    Herr Schuster hat sich dankenswerterweise und mit viel Fleiß und Engagement die tatsächlichen Zahlen herausgesucht und nachgewiesen, dass und in welchem Umfang hier Behauptungen und Wirklichkeit auseinanderklaffen.

    Und, Herr Harris, ich als Techniker sage Ihnen, die Situation wird sich bis 2050 nicht etwa verbessern, sondern im Gegenteil verschlimmern. Diese ganze Offshore-Technik ist nicht sauber ausentwickelt, sondern vom Reißbrett weg direkt zum Einsatz gebracht worden. So hat es bei den Getrieben nach meinem Kenntnisstand keine systematischen Dauerfestigkeitsuntersuchungen mit den real am Einsatzort auftretenden Lastkollektiven gegeben. Das wird sich rächen, denn Seeklima ist mörderisch zu empfindlicher Technologie wie der in Windenergieanlagen, die Ausfälle werden sich im Laufe der Jahre immer mehr ausweiten.

    Mfg

  4. zu #13
    Sehr geehrter Herr Kaiser,

    wie Sie darstellen, sind die Probleme mit Bard 1 allgemein bekannt und werden immer wieder in den Medien angesprochen. Dieses gebetsmühlenhaft wiederholte „Die Medien berichten nicht davon“ ist sachlich nicht begründbar, wird aber inflationsartig genutzt. Es scheint so, als das manch ein Zeitgenosse von der Wichtigkeit „seines Problems“ so überzeugt ist, dass alles andere dahinter zurück zu stehen hat.

    Interessierte werden auch bei Tennet direkt informiert.
    http://t1p.de/bqgc

    Auch die bis Ende 2014 installierte OWEA-Leistung kann man einsehen:
    http://t1p.de/rl8y

    Es sind ca. 1 GW am Netz. Davon kann man 400 MW (Bard 1) zur Zeit nur sporadisch nutzen, ein weiterer Teil ist im Testbetrieb und bei Sturm müssen einzelne Parks mangels Netzausbau abgeregelt werden. Wie kann man unter diesen Randbedingungen davon ausgehen, dass die heutige Situation repräsentativ für die Situation in 2050 ist, wenn 80% unseres Stroms aus Erneuerbaren Quellen kommt?

    Vielleicht erklärt uns der Autor des Artikels, was die Grundlagen seiner Grafik sind.

    Ich wünsche einen schönen Sonntag

    Ben Harris

  5. Herr Harris,
    ich habe Ihren Rat befolgt und bin auf folgende Meldung gestoßen
    Emden/Lehrte Der größte deutsche Meereswindpark kommt auch zehn Monate nach einer Pannenserie immer noch nicht auf Touren. Nur ein Teil der 80 Windräder von „Bard Offshore 1“ in der Nordsee ist wieder zugeschaltet und liefert nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Tennet Strom. Die Gesamtleistung von 400 Megawatt sei jedoch bisher nie erreicht worden, hieß es aus Projektkreisen. Seit September laufen Testreihen zur Fehlersuche, um die Störungen zu beheben. Diese Phase dauere noch an, sagte in München eine Sprecherin der Hypovereinsbank, zu der die Betreibergesellschaft Ocean Breeze gehört.

    Ein Schwelbrand hatte im vergangenen März eine zentrale Anlage des Windparks beschädigt. Danach traten Probleme mit Überspannungen und Störungen zwischen dem Windpark und dem Netzanbindungssystem von Tennet auf. Als Folge wurden Anlagen unplanmäßig abgeschaltet. Eine Task Force begann mit der Fehlersuche. Diese sollte bereits im vergangenen Sommer abgeschlossen sein, verzögerte sich aber mehrfach.

    Die Qualität des Stroms stimme nicht, hatten Medien damals berichtet. Ursache könne ein fehlerhafter Filter auf der Umspannplattform sein. Diese Konverterstationen sind die Herzstücke eines Offshore-Windparks. Auf den Bohrinseln ähnlichen Plattformen wird die von den Windrädern erzeugte Wechselspannung in Gleichstrom umgewandelt und durch Seekabel zum Festland geleitet.

    „Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an der Entwicklung geeigneter Lösungswege“, lautet das offizielle Statement der Hypovereinsbank. Angaben zum zeitlichen Rahmen und zur Schadenshöhe macht derzeit keines der beteiligten Unternehmen. Die Ausfallkosten könnten Schätzungen zufolge fast zwei Millionen Euro pro Tag betragen und nach dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG) auf den Strompreis umgelegt werden.

    Der Windpark 100 Kilometer nordwestlich der ostfriesischen Insel Borkum war das erste kommerzielle deutsche Windkraftprojekt in der Nordsee – und der bislang größte deutsche Meereswindpark. Mit fast drei Milliarden Euro Investitionskosten wurde er jedoch deutlich teurer als geplant. Der Emder Offshore-Pionier Bard hatte zudem mit technischen Schwierigkeiten beim Bau und mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Die Eröffnung wurde um mehrere Jahre auf August 2013 verschoben. Mitte 2014 stellte Bard den Betrieb wegen fehlender Anschlussaufträge ein. Grund war das Stocken der Energiewende.
    Die Meldung ist vom 26.01.2015, NWZ online
    Aktuell genug?

  6. @ 11: Sehr geehrter Herr Harris,
    in der Technik gilt ein Kraftwerk als fertiggestellt, wenn es den Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen hat. Wie der Betreiber das macht, ist seine Angelegenheit.
    Falls Windräder als fertiggestellt gemeldet werden, ohne den Probebetrieb erfolgreich absolviert zu haben, wäre das eine Irreführung der Öffentlichkeit. Herrn Schuster kann man das jedenfalls nicht
    anlasten.

  7. Zitat: „Leider fragte offenbar keiner der Medienvertreter, ob denn diese neuen Offshore-Anlagen auch tatsächlich Strom abliefern.“

    Guten Tag,

    die Probleme, die der Autor oben so geheimniswitternd anspricht, weiß nun wirklich jeder Medienvertreter, der sich mit Windenergie beschäftigt, ebenso, wie sie jeder interessierte Laie weiß; warum ist der Autor so ahnungslos?

    Ich schlage dem Autor vor, in einer Suchmaschine z.B. „Nordsee offshore Bard“ einzugeben und das Alter der Meldungen auf den letzten Monat zu beschränken.

    Warum interpretiert der Autor auch Windparks, die sich noch in der Installationsphase befinden, als „vollständig in Betrieb“?

    Naja, das ist sein Bier. Auch ohne sein Verständnis wird in diesem Jahr wieder ein neuer Rekord bei Windstrom erreicht werden. Das gilt in Deutschland und das gilt weltweit.

    Ich wünsche einen schönen, sonnigen Samstag

    Ben Harris

  8. #9: E.Lerche sagt:
    am Freitag, 06.02.2015, 18:26

    ich wundere mich seit langem,daß die Weltfirmen die Probleme auf der Umformerplattform nicht in den Griff bekommen-seit nun über einem Jahr.Haben die keine Elektroingenieure mehr !Man sollte mal Frau Prof.Kemfert fragen,die ist doch die große Energieexpertin-oder gleich die Chinesen,wenn wir das nicht mehr hinbekommen.
    ######################################################################,
    Man hat die Probleme einfach ignoriert, Ideologie vor Technik, so läuft die „Energiewende“. Quotenfrau Kemfert passt ideal in dieses Umfeld, und die Chinesen bekommen nichts auf die Reihe, was sie nicht vorher in Europa oder den USA kopieren können. Deutschland hat das Ingenieurpotential zur führenden Industrienation im Energiebereich durch Projektierung und Bau von Kernkraftwerken der nächsten Generation. Leider hat man mal wieder den Ideologen (nach braun und rot, jetzt grün) das Zepter übergeben und wird wieder mal auf die Nase fallen….

  9. ich wundere mich seit langem,daß die Weltfirmen die Probleme auf der Umformerplattform nicht in den Griff bekommen-seit nun über einem Jahr.Haben die keine Elektroingenieure mehr !Man sollte mal Frau Prof.Kemfert fragen,die ist doch die große Energieexpertin-oder gleich die Chinesen,wenn wir das nicht mehr hinbekommen.

  10. @ #4 B. Ufen

    „Das dürfte spannend werden in Bezug auf die Versorgungssicherheit!“

    Wie das aussehen kann, können Sie hier nachlesen: http://tinyurl.com/nsvqmkx

    25000 MW + die Leistung der Windmühlen in der Ostsse + an Land in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Meck-Pomm und Brandenburg dürften nicht so ohne Probleme ins ENTSOE-Netz zu integrieren sein. Die Kuppelstellenübertragungskapazität zwischen D und dem Ausland beträgt gerade mal 25000 MW. Die Leitung zwischen Meck-Pomm und HH dürfte im Bereich von 1000 MW liegen (KKW Krümmel).

  11. Zitat:
    „[…] Anspruch auf Vergütung, auch wenn die Energie nicht in das Netz eingespeist werden kann. […]“

    Früher, zu Zeiten von Karl Marx, wäre das als Betrug geahndet worden.

    Zitat:
    „[…] Aus welchem Topf dies geschieht, […]“

    Kreative Buchführung macht vieles möglich. Eine Kleinigkeit. Wie vor der Französischen Revolution. Die geben mein Geld aus, ohne mich um Erlaubnis zu fragen.

    Nur, wann rollen bei uns auch mal Ministerköpfe? Das Fallbeil wurde bereits erfunden. Hinrichtungsmaschine (Guillotine), steht bereit, im Museum. Wann hört Sigmar Gabriel endlich auf zu „twittern“? Vor allem. Wer ist freiwillig dazu bereit den Hebeldruck mechanisch, und nicht per Smartphone, zu betätigen?

    Die anderen können ja dann versuchen die exakte Fallbeschleunigung zu berechnen, oder sagen, die wäre bereits bekannt.

    Ich bekenne, ich freue mich diebisch über diese Probleme, an unseren schönen Küsten oben im Norden. Mögen diese noch sehr lange Zeit anhalten. Dann kann man ja alles noch mit Repowering retten.

  12. Ich möchte eh mal wissen, wie das an den Schnittstellen von Seekabel zur Stromschieneneinspeisung (Umspannwerk) des Nord-Süd Links, funktionieren soll, wenn der See-Windstrom so unberechbar heftig in die Schnittstelle hinein haut.
    Diese ständige auf und ab macht doch keine Umspanntechnik auf längere Zeit mit.
    So ein Stop and Go ist doch bei jeder Technik tödlich. Vor allen wenn diese Stop and Go so unerwartet und im schnell wechselnden Rythmus daher kommt.

  13. Offensichtlich hat sich auch bei offshore Projekten der bösartige Virus verbreitet der dafür sorgt, dass gewisse Projekte mit immer neuen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Kann es sein, dass diese Virus grüne Schattierung hat und die Schwierigkeit ihn zu bekämpfen in dem Machthunger und gleichzeitige Unfähigkeit technisches Wissen umzusetzen gewisse PolitikerInnen steckt?

  14. Gute Arbeit, Herr Schuster und Sie haben auch die richtigen Schlüsse gezogen. Bei der Offshore Anlagentechnik gibt es mehr Probleme, als die Betreiber zugeben möchten und was man in der Presse lesen kann, ist oft von keiner Sachkenntnis getrübt.
    In Ihrer Grafik kann man wunderschön den Ausfall des gesamten Windparks Bard Offshore 1(Bor Win 1) sehen, der ab März 2014 praktisch außer Betrieb ging. Nach diesen Meldungen hörte man nichts mehr von dieser Angelegenheit.
    Ich habe mich daher Anfang Januar 2015 direkt an Tennet gewendet und erhielt folgende Auskunft: Ab Ende September 2014 (genau am 23.09.14) ist der Windpark wieder in Betrieb, allerdings nur mit der Hälfte seiner Anlagen und entsprechend geringer Leistung. Die restlichen Anlagen können nur vor Ort in Betrieb genommen werden, bei dem rauen Wetter im Winter kaum möglich. Ob die Anlagen dann wirklich zuverlässig laufen, kann nur die Zukunft zeigen.
    Außer Bard Offshore 1 gibt es nur noch zwei weitere Anlagen in der Nordsee, die zur Zeit in Betrieb sind, „Alpha Ventus“ und „Riffgat“, die aber nur Nennleistungen von 60MW bzw. 108 MW haben.
    Schwierig werden dürfte es für die Netzbetreiber, wenn wirklich die größeren Anlagen im Gigawattbereich ans Netz gehen, die herkömmliche Kraftwerksleistung verdrängen und sich bei Windmangel oder Störungen genauso schnell wieder aus der Leistungsbereitstellung verabschieden.
    Das dürfte spannend werden in Bezug auf die Versorgungssicherheit!

    Bernd Ufen
    Elektrotechniker

  15. „Der lineare Trend zeigt eine negative Tendenz in Richtung 20 Prozent der Nennleistung.“

    Nennleistung bei Windmühlen ist ungleich „effektive“ Nennleistung. Effektive Nennleistung errechnet sich aus abgelieferter Strom an der Küste dividiert durch das Produkt aus Nennleistung und Jahresstunden (8760, Schaltjahr 24 mehr). Oder Nennleistung multipliziert mit dem Quotienten aus Vollaststunden (ca. 3400) und Jahresstunden (8760). Da die Windmühlen oft aus technischen Gründen stillstehen und niemand sie wegen des Seegangs erreichen und reparieren kann, sind die 3400 Vollaststunden, die unsereins mal anhand der Winddaten von 4 Jahren etc. errechnet hat, noch geschönte Zahlen. Obwohl die Windmühlen primitive LOwtech sind, kriegen die Hersteller einen zuverlässigen Betrieb nicht hin. In Bremerhaven standen wieder viele der Testanlagen aus technischen Gründen still, obwohl genug Wind wehte. Mehr als 3 m/s in 100m Höhe.

  16. Sehr schön aufbereitet Herr Schuster, ich hatte mich angesichts einer Pressemeldung mal für den Windpark Bard 1 interessiert. Die letzten Meldungen finde ich heute noch vom September 2013. Von rätselhaften Störungen in den Netzübertragungsstationen ist da die Rede. So rätselhaft sind die für mich nicht, wenn man den Zusammenhang zwischen Windgeschwindigkeit und Strom-output kennt. Kann man Trafos, Gleichrichter und Unterwasserkabel wirklich sicher auf solche Schwankungen auslegen? Was sagen die Elektriker hier dazu.

  17. Sie haben nur das Prinzip der « Energiewende » nicht verstanden. Wichtig ist die installierte EE-Leistung, die kann man bejubeln und sich dafür feiern lassen; der Strom kommt eh aus der Steckdose…..

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