Systembedingte Stromerzeugungskosten versus „Strommarktdesign“, „Kapazitätsmarkt“ und Börsenpreise

von Prof. Dr. Helmut Alt
An der Strombörse werden die Stromangebote in Form von Stundenkontrakte anonym vom An-bieter und der Herkunftsart gehandelt. Durch diese Anonymisierung bleibt die Verlässlichkeit des Anbieters bezüglich der Primärenergie aus hoch fluktuativen Quellen, wie Wind- oder Sonnenenergie oder aus verlässlichen Wasser-, Biomasse-, Gas- Kohle oder Kernkraftwerken, vollkom-men unbewertet. Dieses führt zu ruinösen Wert-Verzerrungen innerhalb des Strommixes mit der Folge, dass konventionelle Kraftwerke wegen mangelnder Benutzungsdauer der Nennleistung unwirtschaftlich werden und der wirtschaftliche Druck – diese aus Kostengründen ganz außer Betrieb zu nehmen – immer dringender wird.

Da aber anderseits für die nicht seltenen Zeitintervalle mangelndem Sonnenschein- und Winddargebotes entsprechende Reservekraftwerke mit nahezu 100 % Leistung dieser Sonnen- und Windanlagen bis zur Höchstleistung unverzichtbar sind, versucht man nun unter dem wohl klingenden Begriffen „Neues Marktdesign“ und „Kapazitätsmarkt“ mit einer neuen planwirtschaftlichen Subventionierung eine solche Reservekapazität als notwendige Leistungsvorhaltung zu etablieren und wirtschaftlich abzusichern.

Dabei soll der Strommarkt an der Börse in Leipzig ein Ort sein, an dem sich Anbieter und Nachfrager diskriminierungsfrei begegnen und den minimal möglichen Strompreis gemäß der Merit-Order bestimmen. Diese Spielregeln sind so klar, dass die Forderung nach einem „Marktdesign“ eher vermuten lässt, dass damit in Wahrheit eine Marktmanipulation zur Rettung des Einspeiseprivilegs regenerativer Energien jedweder Art als anonym angebotenen Arbeitskontrakt gemeint ist.

 Vor der Strommarktliberalisierung war der Strompreis sowohl der allgemeinen Tarife, wie auch noch deutlicher für alle Sondervertragskunden, ganz klar an die beiden vollkommen voneinander unabhängigen Lieferkomponenten Leistung in kW und Arbeit in kWh gebunden. Eben exakt gemäß der Kostengleichungen:                                        


Der Durchschnittspreis wird verursachungsgerecht aus dem beanspruchten Leistungsmaximum im Jahr (in der Regel gebildet aus den beiden höchsten ¼ h Maxima in unterschiedlichen Monaten) und der übers Abrechnungsjahr entnommenen elektrischen Arbeit in kWh bestimmt. pL bildet die leistungsabhängigen Kosten in €/kW und pa bildet die Arbeitskosten in ct/kWh ab.

 

Für typische Werte pL = 40 €/kW und pa = 6 ct/kWh für Gaskraftwerke bzw.  pL = 150 €/kW und pa = 0 ct/kWh für den Wind-/Solaranlagenmix ergibt sich die nebenstehende Abhängigkeit des Durchschnittspreises von der Benutzungsdauer der Leistung.

Bei Tarifkunden konnte man mit hoher energiewirtschaftlicher Vernunft schon immer auf die relativ teure Leistungsmessung verzichten und die zu berechnenden Leistungskosten (wegen nahezu gleicher Leistung für alle Haushalte infolge fast identischer Geräteausstattung) durch einen Grundpreis abbilden.

Bei der Stromlieferung an Sondervertragskunden und weiterverteilenden Versorgungsunternehmen waren die Preisregelungen seit Anbeginn der öffentlichen Stromversorgung durch getrennte Leistungspreise und Arbeitspreise gekennzeichnet.

Diskriminierungsfreie Angebote an der Strombörse erfordern eine vergleichbare Zuverlässigkeit bezüglich der Leistung. Dem Wind- und Sonnenstromanbieter müsste daher auferlegt werden, sein Angebot durch entsprechende Dargebots-unabhängige Leistung abzusichern. Andernfalls hat der Wind- und Sonnenstrom nur den Wert der in den ohnehin notwendigerweise vorhandenen Kraftwerken verdrängten Arbeitskosten. Diese betragen bei Kern- und Braunkohlekraftwerken unter deutlich 2 ct/kWh.

Natürlich kann man von einem 2 MW Windenergieanlagenbetreiber oder 10 kW Photovoltaikanlagenbetreiber nicht verlangen, ein Reservekraftwerk mit speicherbasierter Primärenergie zu bauen oder sich an einem solchen leistungsanteilig zu beteiligen, bzw. einen Stromspeicher mit entsprechender Leistung bereit hält. Man kann aber sehr wohl verlangen, dass er über einen Händler an der Börse sein Angebot mit einer entsprechenden – Call-Option abgesichert – nachweist.

Nach Wegfall der unsinnigen EEG-Vergütungspreisgarantien wäre ohne weiteres Zutun ein funktionsfähiger Kapazitätsmarkt auf wettbewerblicher Basis verwirklicht, ganz ohne neuem „Marktdesign“, aber systemrelevanter Kostenzuordnung.

Die Betreiber von Stromerzeugungsanlagen müssen lernen, dass Stromangebote ohne lückenloser Verlässlichkeitserwartung fast keinen Wert für die öffentliche Stromversorgung der Bürger im energiewirtschaftlichen Sinne von §1 des Energiewirtschaftsgesetzes zu einer bedarfsdeckenden und kostengünstigen Stromversorgung haben. Leider wird diese Tatsache besonders in den Medien nicht oder nur höchst irreführend dargestellt.

Energiewende, Planer fordern eine neue Ökostrom-Abgabe
Weil sich auch mit Wind- und Solarparks bald kein Geld mehr verdienen lässt, fordert eine Denkfabrik jetzt eine "Kapazitätsprämie" für Ökostromer. Doch zahlen müsste die der Stromverbraucher. Von Daniel Wetzel

Wenn Anlagenbetreiber fluktuierend verfügbare Einspeisungen glauben, am Kapazitätsmarkt partizipieren zu können, beweist das nur deren energiewirtschaftliche Ahnungslosigkeit.

Die Energierevolution frisst ihre Kinder: Weil die Subventionen für erneuerbare Energien zu einem dramatischen Verfall der Strompreise an der Börse führen, würden unter solchen Marktbedingungen in Zukunft auch Wind- und Solarparks kein Geld einspielen.

Da sich mit der Produktion von Kilowattstunden allein künftig kaum noch Geld verdienen lässt, stellt sich die Fragen nach der Finanzierung der Energiewende, wenn das Erneuerbare-Energien-Gesetz in einigen Jahren schrittweise ausläuft. Der Energiewende drohen mittelfristig die Investoren abhanden zu kommen.Vor dieser Gefahr warnt die Berliner Denkfabrik "Agora Energiewende". Mit der nächsten, für 2016 geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes müsse die Finanzierung der Energiewende auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden, sagte Agora-Chef Patrick Graichen der "Welt".

Die Strompreisbildung an der Strombörse nach dem Prinzip der Grenzkosten gemäß der Merit Order ist wegen der energy-only-Markt Struktur systematisch  ungeeignet, eine verursachungsgerechte Preisbildung herzustellen, da Strom (besser elektrische Energie) physikalisch und höchst kostenrelevant aus elektrischer Arbeit und -Leistung besteht und beide Komponenten auf völlig anderen Kostenquellen basieren und ganz unabhängig voneinander mit sehr unterschiedlicher Relation in Anspruch genommen werden.

Der Energy-only-Markt bezeichnet die Art Energiemarkt, der Kraftwerksbetreibern ausschließlich die bereitgestellte Energiemenge (Stromproduktion in kWh) vergütet. Die Vorhaltung von Erzeugungskapazitäten in kW (Vorhaltung der Nennleistungen in den Kraftwerken) wird dabei nicht entlohnt. Dies wirkt sich im Zusammenspiel mit dem gesetzlichen Vorrang der viel teureren – auf jeweils 20 Jahre garantierten – Wind- und Sonnenstromeinspeisung wirtschaftlich katastrophal aus, da das gleichwertige, erheblich kostenniedrigere Angebot, keine Berücksichtigung finden kann. In den Mangelzeiten der Wind- und Sonnenstromerzeugung können sich auch keine ausgleichenden höheren Preise bilden, da alle Anbieter die ja stets verfügbaren Reserveleistungen einsetzen können und damit stets ein Überangebot besteht!

Vor 1998 unterlag die Strompreisbildung im Tarifbereich der Preisaufsicht durch die Wirtschaftsminister der Länder bzw. des Bundes und im Sondervertragskundenbereich der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht und war ausschließlich kostenbasiert.

Die vernünftigste Lösung wäre, die Strombörse ersatzlos abzuschaffen und die auf über 40 jährige Erfahrungen basierende frühere kostenbasierte Preis- und kartellrechtliche Missbrauchskontrolle unter  wirtschaftspolitischer Verantwortung wieder einzuführen. Aber es ist nicht zu erwarten, dass die Strombörse ihre Selbstauflösung beschließt, das hat noch nie eine Behörde getan. Eher ist das Gegenteil der Fall, es werden noch unsinnigere Handelsmechanismen unter dem schönen Namen „Strommarktdesign“ erfunden und eingeführt.

Diesen Sachverhalt umschreibt man als „Missing-Money-Problem“, da die Spitzenlastkraftwerke nur an wenigen Zeitpunkten zum Einsatz kommen und demzufolge hohe Preise notwendig wären, um die Fixkosten zu decken. Wegen der ingenieurmäßig kalkulierten Reserveleistungs-Vorhaltung bedarf es noch nicht einmal festen Preisobergrenzen durch die der Anreiz, in sichere Kraftwerksparks zu investieren entfällt, so dass die Versorgungssicherheit gefährdet wird.

Es zeigt sich immer wieder: Strom ist eben keine lagerfähige Handelsware aber für alle unverzichtbar, für Tarifkunden sogar zu jedem beliebigen Preis des günstigsten Anbieters.

Wieso sich am 11.5.2014 negative Börsenpreise bilden mussten, kann man an den Leistungsganglinien und dem daraus erkennbaren Kraftwerkseinsatz erkennen. Es mussten die Steinkohle-, die Braunkohle- und sogar die Kernkraftwerke massiv zurückgefahren werden,

um der erheblich teureren Wind- und Sonnenstromeinspeisung „Platz“ zu machen. Die Kostenersparnis in diesen im Teillastbetrieb gefahrenen Kraftwerken betrifft nur den eventuell ersparten Primärenergieeinsatz und ist daher sehr gering, praktisch sogar gleich Null!

Helmut Alt

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35 Kommentare

  1. #34: Martin Landvoigt sagt:

    Sie haben mit Ihrer Analyse vollkommen recht.
    Aber wieweit Theorie und Praxis auseinanderliegt,
    wird in allen 34 Kommentaren deutlich.
    Prof. Alt hat sich die Mühe gemacht,Hintergrundinformationen zum Börsengeschehen mal zur Diskussion und Vertiefung der Wirkungen in seinem Artikel zu skizzieren.
    In den Kommentaren hört man dazu qualitativ nichts!!!
    Wen wundert es da, wenn Wikipedia da den Stecker zieht.

    Mit herzlichem Glückauf

    PS: war mir auch neu, dass ein Schweigen als Zustimmung gilt.

  2. Ach ja: Wovon ist EIKE Abhängig? Ich denke:

    1. Von der Wirklichkeit. Man kann sich zwar auch täuschen, aber sets gegen die Wirklichkeit zu kämpfen ist eine Verliererstrategie. Das wird hier nicht gewünscht.

    2. Von den Leuten, die hier mitwirken. Ohne die geht es nicht.

    3. Von den Meinungen der Mitwirkenden. Und die ist eben nicht neutral.

  3. Martin Landvoigt sagt in #31

    Gute Gegenfrage. EIKE behauptet aber nicht eine neutrale Instanz zu sein die öllig unabhhaöngig eine immer ausgewogene Meinung vertritt. Die Süddeutsche als ‚eigentlich‘ respektables Nachrichtenportal sollte aber keineswegs kritische Meldungen eines Institutes unkritisch wiedergeben.

    @Herr Landvoigt.
    Danke, Frage ausführlich beantwortet.

  4. #30: Dirk Weißenborn sagt:

    Vielleicht kann man sich hier darauf einigen, dass der Begriff „Lobbyist“ in einem erweiterten Sinne auf jeden zutrifft, der sich für eine Sache einsetzt – gleichgültig für welche.
    —————-
    Sehr geehrter Herr Weißenborn

    Das kann man zwar, aber ich denke, dass man dann die Verwirrung um den Begriff eher vergrößert. Denn Parteilichkeit und Interessenvertretung – was sie hier meinen – kann aus unterschiedlichen Gründen bestimmt sein. So ist ein GreenPeace Aktivist zumeist von seiner Sache persönlich überzeugt – und liegt damit m.E. oft falsch. Dennoch würde ich ihn nicht Lobbyist nennen.

    Denn Lobby ist eine ganz reguläre Bezeichnung, für beauftragte Interessenvertreter, die damit ihr Geld verdienen und in der Regel im Kontext von Parlamenten ganz offiziell arbeiten. Vertreter von Industrie, NGOs, Verbänden und Kirchen müssen auch nicht unseriös arbeiten und Manipulation von Meinungen machen, sondern können lediglich sachlich informieren und sich darum sorgen, dass diese sachlichen Informationen die Adressaten, i.d.R. Entscheidungsträger auch erreicht. Daran ist per se nichts schlechtes.

    Natürlich ist der Verdacht, dass hier die Grauzone zur Manipulation und Bestechung betreten wird, nicht immer abzuweisen. Dennoch kann man m.E. einen Berufsstand nicht darum verunglimpfen, weil es schwarze Schafe gibt.

    So ist auch bekannt, dass es bei Ärzten übliche Praxis ist, in den Kassenabrechnungen Leistungsziffern aufführen, die zumindest strittig sind. Deswegen ist nicht angemessen, alle Ärzte pauschal als Betrüger zu bezeichnen.

    Leider wird das aber genau gemacht. Manche Politiker beschimpfen sich gegenseitg des Lobbyismus und meinen damit eigentlich, dass diese bestechlich seinen. Auch in vielen Diskussionen wird hier nicht so genau auf die Wortbedeutungen geachtet. Ich würde es besser finden, wenn man lieber korrekte Wortbedeutungen verwendet. Sonst wird die Bedeutung von Aussagen leicht verwaschen.

  5. #27: Hans Diehl sagt:

    Martin Landvoigt sagt:

    Das sind doch nachrichten von den üblichen Verdächtigen. Die Süddeutsche hat siech im Meingsmacher-Markt klar positioniert und zitiert hier unkritisch die IEA. die nach eigenen Angaben unabhängige Experten sein wollen:‘

    Faktisch handelt es sich um eine Aktivisten-Vereinigung, die ihre Mittel aus Beauftragungen seitens der Anti-AKW-Bewegung bezieht. Demnach sind diese Berichte keineswegs eine solige Quelle der Information.

    @ Herr Landvoigt
    Und was ist EIKE ????
    ——————
    Sehr geehrter Herr Diehl,

    Gute Gegenfrage. EIKE behauptet aber nicht eine neutrale Instanz zu sein die öllig unabhhaöngig eine immer ausgewogene Meinung vertritt. Die Süddeutsche als ‚eigentlich‘ respektables Nachrichtenportal sollte aber keineswegs kritische Meldungen eines Institutes unkritisch wiedergeben. Das würde sie auch von EIKE-Studien und Artikeln nicht machen.

    Im Vergleich zwischen IEA und EIKE wird deutlich, dass die IEA ein erkennbares Budget deutlichen Umfanges verfügt mit bezahlten und hauptamtlichen Mitarbeitern. Es ist davon auszugehen, dass diese eben über die NGOs und andere Auftraggeber finanziert werden. Eine Bindung ist darum durchaus anzunehmen.

    Im Gegensatz dazu verfügt EIKE über ein Minimal-Budget und hat keine hauptamtlichen Mitarbeiter. Eine Abhängigkeit ist daraus eben nicht abzuleiten.

    Daraus folgt aber nicht, dass die Argumente von IEA falsch sein müssen, denn auch bezahlte Lobby-Vereine können korrekte Informationen verbreiten. Sie können sich nur nicht auf die Autorität einer neutralen wissenschaftlichen Instanz berufen, was sie aber suggerieren, in dem sie die Unabhängigkeit heraus stellen.

    Meine Kritik blieb auch darum nicht an der Bemerkung der Lagerzugehörigkeit stehen, sondern ich bin auf einige Argumente eingegangen.

    Ich gehe davon aus, dass sie diesen Argumnten gefolgt sind, denn diese haben Sie nicht kommentiert.

  6. #27 Hans Diehl fragt:

    @ Herr Landvoigt
    Und was ist EIKE ????

    Herr Diehl, Ihre Argumentationsweise wird ständig primitiver.

    Vielleicht kann man sich hier darauf einigen, dass der Begriff „Lobbyist“ in einem erweiterten Sinne auf jeden zutrifft, der sich für eine Sache einsetzt – gleichgültig für welche.

    Sie, Herr Diehl, sind dann eben ein waschechter Solar- und Propellerlobbyist. Andere dagegen können meinetwegen als Kernkraftlobbyisten bezeichnet werden.

    Wo ist das Problem?

    Ich sage es Ihnen:

    Die einen Lobbyisten meinen, dass Sie moralisch besser sind als die anderen Lobbyisten. Oder Sie spiegeln nur vor, dass sie moralisch besser seien Schließlich geht es Lobbyisten Ihres Schlages doch auch und vor allem ums Geld!

    Für andere liefern machtpolitisch-transformatorische Gedanken die Basis für ihr Handeln.

    Bei einigen hier im Forum ist das deutlich erkennbar.

  7. Herr Diehl, sie haben immer noch nciht gesagt, was sie mit ihrer Presseschau eigentlich zum Ausdruck bringen wollten?

    Kommt da noch was? Oder wissen sie noch nicht, welche Meinung sie dazu haben?

  8. Martin Landvoigt sagt:

    Sehr geehrter Her Diehl,

    Das sind daoch nachrichten von den üblichen Verdächtigen. Die Süddeutsche hat siech im Meingsmacher-Markt klar positioniert und zitiert hier unkritisch die IEA. die nach eigenen Angaben unabhängige Experten sein wollen:‘

    Faktisch handelt es sich um eine Aktivisten-Vereinigung, die ihre Mittel aus Beauftragungen seitens der Anti-AKW-Bewegung bezieht. Demnach sind diese Berichte keineswegs eine solige Quelle der Information.

    @ Herr Landvoigt
    Und was ist EIKE ????

  9. @Hans Diehl #23
    Wo liegt jetzt ihr Problem???
    Stand heute 546 neue Kernkraftwerke.
    Stand 2040 200 Rückbauten von ins Alter gekommenen Kernkraftwerken.
    Es werden heute schon mehr Kernkraftwerke geplant und gebaut, wie 2040 zum Rückbau anstehen.
    Somit übersteigt die Investitionssumme die Abschreibungssumme. Keine Technik ist für die Ewigkeit gebaut und muss früher oder später erneuert/angepasst werden. Dazu gehört Neubau und Rückbau. Für die Kernkraftbranche wird der weltweite Wertschöpfung weiter gehen. Auch wenn Deutschland beschlossen hat aus der Zukunfttechnik und wertschöpfenden Technik der Kernkraft auszusteigen und in eine neue Mangel und Armutsgesellschaft der sog. Erneuerbaren Energien (Wind und Sonne) einzusteigen.

  10. #23: Hans Diehl sagt:

    @Das Folgende kann man heute in der Süddeutschen lesen.
    http://tinyurl.com/pf59xpb
    Das große Kraftwerkssterben
    Der Rückbau von weltweit fast 200 Atomanlagen bis 2040 wird 100 Milliarden Dollar oder mehr kosten. Das sagt der neue World Energy Outlook voraus.
    Nur wenige Länder sind technisch für das bislang größte Kraftwerkssterben in der Geschichte der Atomenergie gerüstet. Experten erwarten ernste Probleme.
    ——————–
    Sehr geehrter Her Diehl,

    Das sind daoch nachrichten von den üblichen Verdächtigen. Die Süddeutsche hat siech im Meingsmacher-Markt klar positioniert und zitiert hier unkritisch die IEA. die nach eigenen Angaben unabhängige Experten sein wollen:

    ‚The IEA is an autonomous organisation which works to ensure reliable, affordable and clean energy for its 29 member countries and beyond. The IEA’s four main areas of focus are: energy security, economic development, environmental awareness, and engagement worldwide.‘
    ——–

    Faktisch handelt es sich um eine Aktivisten-Vereinigung, die ihre Mittel aus Beauftragungen seitens der Anti-AKW-Bewegung bezieht. Demnach sind diese Berichte keineswegs eine solige Quelle der Information.

    Der Ansatz, stillgelegte AKWs abzubauen, ist eine aberwitzige Idee. Die können ebenso sicher eingeschlossen werden. Der Flächenverbrauch ist marginas, ebenso verbleibende Restrisiken.

    Die Idee des tueren Rückbaus ist fadenscheinig: Zuerst fordert man die grüne Wiese und setzt zugleich die Grenzwerte absurd hoch an. Schlißlich blockert man den Bau von Endlagern, um ein unlösbares Problem aufzubausen. Es soll suggerieren: Atomkraft sei nicht wirtschaftlich nutzbar.

    Dazu schreckt man auch vor krassen Falschbehauptungen nicht zurück. Im SZ-Artikel:

    ‚Kein einziges Land verfüge bislang über ein permanentes Endlager für Atommüll, klagt IEA-Experte Birol.‘

    Würde es irgend etwas ändern, wenn man den ‚Experten‘ Fatih Birol auf Wikipedia verweisen würde:

    ‚Für schwach- und mittelradioaktive Abfälle existieren Endlager in vielen Ländern, beispielsweise in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Tschechien und in den USA.‘

  11. Danke für die Presseschau, Herr Diehl.

    Was wollen sie uns damit sagen?

    Oder haben sie noch keine eigene Meinung zu dem Artikel, oder haben sie ihn, wie so oft, nur kurz überflogen, um ihn dann später erst mal richtig zu lesen?

  12. Fred F. Müller sagt. #19

    Auch sind nach Recherchen der World Nuclear Association weltweit 546 neue Kernkraftwerke entweder im Bau, in der Planungs- oder in der Projektierungsphase (Stand Q3/2013), und allein gestern lief die Meldung über die Ticker, dass der Iran gleich acht neue Reaktoren von Russland beziehen will.

    @Das Folgende kann man heute in der Süddeutschen lesen.
    http://tinyurl.com/pf59xpb
    Das große Kraftwerkssterben
    Der Rückbau von weltweit fast 200 Atomanlagen bis 2040 wird 100 Milliarden Dollar oder mehr kosten. Das sagt der neue World Energy Outlook voraus.
    Nur wenige Länder sind technisch für das bislang größte Kraftwerkssterben in der Geschichte der Atomenergie gerüstet. Experten erwarten ernste Probleme.

  13. @ # 21 Martin Landvoigt

    Lieber Hr. Landvoigt,

    danke für die Informationen. Dazu sollte man allerdings zusätzlich anmerken, dass die USA massiv Kohle „bestrafen“ und auf Fracking-Gas setzen, auch im Kraftwerksbereich. Selbst LKW sollen von Sprit auf Gas umgestellt worden sein. Ob das aber in 10 Jahren immer noch der Stein der Weisen sein wird, bleibt abzuwarten. Ab und zu liest man Beiträge, die vor den hohen Kosten der Gewinnung und der schnellen Erschöpfung der Felder warnen.

    So wait and see

    Mfg

  14. Zu den Reduzierungen der CO2-Emissionen in den USA gefunden:

    ————–
    Emissions in 2013 are slightly more than 10% below 2005 levels, a significant contribution towards the goal of a 17% reduction in emissions from the 2005 level by 2020 that was adopted by the current Administration.
    ————–
    http://www.eia.gov/todayinenergy/detail.cfm?id=14571

    Also: 10 % haben sie schon …

  15. #19: Fred F. Mueller sagt:

    Die USA und China haben heute Nacht dargelegt, was ihre Ziele sind: Die USA wollen ihre Emissionen ab 2005 bis 2025 nur um 26-28% senken, und es ist so gut wie sicher, dass selbst diese Initiative niemals Gesetzeskraft erlangen wird. China will bis 2030 seine CO2-Emissionen sogar noch weiter erhöhen und erst dann deckeln! Angeführt von diesen beiden wird die Karawane der Weltwirtschaft weiterziehen, egal was für Unsinn aus Europa kommt.
    ————
    Sehr geehrter Herr Müller,

    Der Witz dieser Meldung war, dass dies als großer Erfolg in deutschen Nachrichten gefeiert war, obwoh es faktisch ein Affront gegen die deutschen Bemühungen auf internationaler Ebene ist.

    Zu China: Man will den Anteil fossiler Energieerzeugung von 90 auf 80 % reduzieren. Das ist äußerst bescheiden, und ggf. auch machbar. Ommerhn sind eine Reihe von Kernkraftwerken in Bau.

    USA: Was eine ‚Lame Duck‘ sagt, wird international auch so versatanden: Sprüche eine Lame Duck. Gesetzesvorhaben zum Klimaschutz wird Obama bei den aktuellen Mehrheitsverhältnissen nicht durch bekommen. Dennoch könnte das funktionieren: Durch Fracking haben sich die Emissionen bereits stark reduziert gegenüber 2005. Mir liegen gerade keine Zahlen vor, aber zunächst erschienen die Zahlen im Rahmen des Möglichen, auch wenn die Politik nichts dazu beiträgt.

    ———– Fred F. Mueller sagt:
    Die Welt außerhalb des kleinen Gernegroß-Deutschland schert sich nicht im Geringsten um das, was hiesige Grünmenschen glauben oder wollen.
    —————
    Zur Zeit sind sie ganz verliebt in die vermeintliche Rolle als ‚Vorreiter‘, die Ihnen wieder von anderen grünen Organisation zum Entsetzen abgesprochen wird. Das ist kein großes Kino, sondern skurriles Schmierentheater.

  16. @ Hans Diehl, Ben Harris und wer sich sonst noch den Schuh anziehen mag

    Werte Forentrolle, danke für eure Demonstrationen von totalem Realitätsverlust.

    Aus der Welt des Orients wird der Spruch überliefert: „Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter“.

    Oberhund ist in diesem Fall Deutschland, das dabei ist, sich von Kohle und Atom gleichzeitig zu verabschieden. Dafür hat man sich ein ganz tolles, geradezu leuchtendes Klimaziel von 40 % CO2-Reduktion bis 2020 gesteckt.

    Die USA und China haben heute Nacht dargelegt, was ihre Ziele sind: Die USA wollen ihre Emissionen ab 2005 bis 2025 nur um 26-28% senken, und es ist so gut wie sicher, dass selbst diese Initiative niemals Gesetzeskraft erlangen wird. China will bis 2030 seine CO2-Emissionen sogar noch weiter erhöhen und erst dann deckeln! Angeführt von diesen beiden wird die Karawane der Weltwirtschaft weiterziehen, egal was für Unsinn aus Europa kommt.

    Auch sind nach Recherchen der World Nuclear Association weltweit 546 neue Kernkraftwerke entweder im Bau, in der Planungs- oder in der Projektierungsphase (Stand Q3/2013), und allein gestern lief die Meldung über die Ticker, dass der Iran gleich acht neue Reaktoren von Russland beziehen will.

    Aufwachen, meine Herren! Die Welt außerhalb des kleinen Gernegroß-Deutschland schert sich nicht im Geringsten um das, was hiesige Grünmenschen glauben oder wollen. Und bitte zur Kenntnis nehmen, dass Prof. Alt im Unterschied zu Ihnen weiß, wovon er spricht.

    Mfg

  17. Danke Herr Harris für ihren scharfsinnigen Erguß. Nun weiß ich endlich das meine Lehrerin irrte, als sie ein „f“ für Fehler hinter die Aufgabe 1+2=7 schrieb. Da ich bald Millionär werden möchte, würde es mich freuen wenn sie für meine Bank auf meinem Konto mal Soll und Haben nachrechnen würden.

  18. Ben Harris sagt:

    Der Autor lebt in einer vergangenen Gedankenwelt. Er hilft uns beim Aufbau unserer zukünftigen Energieversorgung nicht weiter, sondern fordert dazu auf, sich weiterhin am Auslaufmodell „Endliche Energien“ festzuhalten. Das wäre fatal. Als negatives Beispiel für eine solche Denkweise sei das Ruhrgebiet genannt, wo man sich mindestens 2 Jahrzehnte zu spät vom Steinkohlebergbau abnabelte und jetzt Generationen braucht, um die entstandenen Lücken zu schließen.

    @ Herr Harris
    Der Autor lebt nicht nur in einer vergangenen Gedankenwelt, der ist auch noch Atom Lobbyist.
    http://tinyurl.com/mzesqht

    Man muss sich mal vorstellen wo wir wären, wenn damals, als Adam Opel sein erstes Auto vorgestellt hat, Kritiker ernst genommen worden wären, die der Meinung waren, das wird nichts, das Gefährt hat ja nicht mal automatisches Getriebe.

  19. #14: Im Gegensatz zur Zipfelmütze hat der Autor erkannt, dass nur die Kernenergie die Weiterentwicklung der Menschheit ermöglichen wird. Sie, Herr Diehl, sind derjenige, der tief im Mittelalter lebt, und von Naturwissenschaften und Technik keinerlei Ahnung hat. Ich wette, dass Sie nicht einmal wissen, wie eine Batterie funktioniert. Ich beginne aber zu akzeptieren, dass ich in einer Idiokratie lebe, in der die Narren das Sagen haben. Zum Glück kann ich mich in meiner Position von allen diesen Narren weit genug fern halten und über die deutsche Dummheit milde lächeln. Deutschland wird eben tiefgrün – und in der Breite wohl saublöde.

  20. #Herr Harris:
    Ihre Erklärung der energetische Zukunft hat mir fast zum weinen gebracht. Schade, dass ich so etwas nicht erleben werde und das gleich aus zweierlei Gründen. Erstens sind die Regierungen in Europäischen Ländern nicht „Bekloppt“ und zweitens können die Schulkinder nicht der Physik Unterricht, wie in Deutschland, abwählen was Sie wahrscheinlich auch getan habe. Verfolgen Sie weiter Ihre Gedanke, aber lassen Sie sich die Ergebnisse lieber für sich, weil wie Sie viehleicht auch schon gehört haben: was schief gehen kann, wird auch schief gehen (Murfy).
    Mit unfreundlichen Gruß
    V. Endrst

  21. #2 Ben Harris

    Sehr geehrter Ben Harris,

    vielen Dank für ihren Beitrag vom 09.11. Sie fassen sehr gut die Ideologie zusammen, die hinter der Energiewende steckt und als Grundlage dient, um Rationalität durch Religion zu ersetzen.

    Da haben es die sogenannten „Fachleute“ natürlich schwer: Fakten kontra Überzeugungen – in der Diskussion haben die Fakten schlechte Karten. Natürlich, hinterher will es niemand gewesen sein. Oder: Die Anderen haben das gute Vorhaben sabotiert oder falsch angefasst. Das kennen wir vom real existierenden Sozialismus: Der ist ja nicht etwa deswegen in den Orkus gestürzt, weil er schon auf Grund seiner inhärenten Widersprüche schlichtweg nicht machbar ist – nein, der wurde nur falsch angepackt. Sozusagen die Bedienungsanleitung nicht richtig gelesen.

    So wie die Sozialisten von ihrer Utopie nicht lassen können, so können Sie und ihre Energiewende-Theoretiker nicht erkennen, dass ihre Utopie eben nur eine Utopie ist. Religiöse Fanatiker können nicht verstehen, dass andere Menschen anderer Meinung sein können, da sie ihre Weltanschauung für die Welt selbst halten.

    Köstlich, wie Sie Ihren Beitrag in Glaubenssätze gliedern:
    „…der Autor des Artikels setzt Dinge voraus, die früher vielleicht mal galten, heute aber nicht mehr akzeptiert werden….“ – hier wird, sicher unbewusst, pure Ideologie verbreitet. In ihrem Weltbild kommt es nicht darauf an, was ist, sondern was gilt und was akzeptiert wird.

    Danach die Genesis. Ben Harris erklärt, was Gut und Böse ist. Wertvoller versus dreckiger Strom. Es wird auch ein neues Wortpaar präsentiert: Erneuerbare (ewig, sakral) und Endliche (irdisch, profan) Stromquellen. Durch die Manipulation der Sprache wird ein moralischer Impetus gesetzt und so von vornherein gar keine Sachdiskussion mehr zugelassen.

    Dann die lichte Zukunft: „Der Autor lebt in einer vergangenen Gedankenwelt. Er hilft uns beim Aufbau unserer zukünftigen Energieversorgung nicht weiter…“ – Schöner kann man eine irrationale Ideologie nicht verherrlichen. „Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist.“ – „Der Sozialismus – lichte Zukunft der Menschheit.“ Alle diese Sprüche zeigen die Verachtung von Fakten, Realitäten, Wissen.

    Auf die von Ben Harris angeführten Sachbehauptungen braucht man nicht einzugehen, Standard-Dogmen bar jeglicher Kenntnis über die einfachsten Grundlagen von Naturwissenschaft und Ökonomie.

    Die Gefahr besteht nur darin, dass dieser Ideologiewust in den Köpfen der politischen Entscheidungsträger steckt.

    Peter Herbst

  22. Sehr geehrter Herr Professor Alt,

    danke für Ihren Beitrag. Von Ihnen kann man wirklich etwas lernen. (Dafür sind Sie ja auch Professor, was allerdings nicht immer etwas besagt 😉 )

    Leider rutscht die anschließende Diskussion durch die „Forentrolle“ wie z.B. #2 immer wieder ab, verstopft die Kommentare und bleibt nicht beim Thema. Wahrscheinlich ist das auch deren Ziel. Man sollte eigentlich gar nicht darauf antworten.

    Daß die regenerativen ein Fremdkörper im Stromnetz sind und man mit dem EEG die Axt im Walde spielt, um mit Gewalt und ohne Rücksicht auf die Folgen die „Erneuerbaren“ durchzupeitschen, das dürfte bei wirklichen Fachleuten weitgehend akzeptiert sein.

    Mich würde es interessieren, ob sich Ihrer Erfahrung nach überhaupt ein marktwirtschaftlich sinnvolles Konstrukt für die Stromerzeugung denken ließe, das einigermaßen gerecht wäre und den ungeliebten Regenerativen trotzdem eine Chance gibt, sich weiter zu entwickeln und in das Gesamtstromnetz einzuordnen. Sie sind wahrscheinlich unnütz wie ein Kropf, aber es wäre interessant und wichtig, ein Konzept inklusive der Regenerativen zu entwickeln, worin der „Schaden minimiert“ wird.

    Vielleicht wäre das einen eigenen Beitrag wert.

    MfG

    G.Wedekind

  23. #1 Herr Seifert.
    Erst werden die KKW Betreiber von unserer Regierung unrechtmäßig aus rein ideologischen Gründen enteignet und der Strommarkt mit zwangseingespeistem Zappelstrom verseucht, sodass ihre Generatoren erhöhtem Verschleiß ausgesetzt werden, (dafür waren sie nicht ausgelegt!) dann aber bitte schön, für die Entsorgung, die wiederum von Ideologen behindert wird, sollen sie, wie mal vereinbart, sorgen. Welche Auffassung von Recht und einer funktionierenden Wirtschaft haben Sie eigentlich, Herr Seifert. Lesen Sie weiter die Propagandablättchen der einflussreichsten Lobbyorganisationen (Greenpeace und Genossen), dann sind Sie immer bestens „informiert“.

  24. Ben Harris #2

    In einem „ideal“ vernetzten Europa reduziert sich der Speicherbedarf drastisch, da irgendwo immer Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wird. Man kann beruhigt davon ausgehen, dass bis zu einem EE-Anteil von 80 % am Strommix keine weiteren Energie-Speicher in Mitteleuropa erforderlich sind, wenn dafür gesorgt wird, dass der Strom ausreichend verteilt werden kann.

    #######
    Das ist blanker Unsinn: Um den zu erkennen, braucht man sich nur eine Wetterkarte anzuschauen! Die Tief- und Hochdruckgebiete decken im Normalfall einen großen Teil von Europa ab und bringen fast europaweit verteilt das gleiche Wetter mit zuviel/zuwenig Wind/Sonnenschein.

    Das „Geschenk“, die Millionen Autobatterien der E-Cars mit in die sichere Stromversorgung einzubeziehen … : Haben Sie jemals den benötigten Speicherbedarf für Sonnen- und Windlöcher im Bereich von z.B. einer Woche abgeschätzt und wieviel die E-Autos an Speicherkapazität haben werden? Da sind Welten zwischen! Und die E-Autos wie die E-Bahnen sind zum Fahren da und nicht als Ersatzbatterien. Wollen Sie tatsächlich den gesamten Verkehr und damit die gesamte Wirtschaft stoppen, wenn mal die Sonne nicht scheint?

    Mit solchen abgehobenen Träumereien kann man keine Zukunft aufbauen! Wenn Sie beruhigt sind, Herr Harris: Bitte schön … ich bin es nicht.

    Den Rest hat bereits Gerald Pesch #6 gesagt.

    MfG

    G.Wedekind

  25. #2: Sie könnten einer meiner „lieben Energiewende-Kollegen“ sein. Denen kann ich den grünen Stuss, den sie verbreiten, leider auch nicht austreiben. Erklären Sie uns, wie Sie wirtschaftlich vertretbar ein Netz regeln und stabilisieren wollen. Ihre Vorschläge bitte! Danach sehen wir weiter. Wenn Sie mit Batterien argumentieren wollen, erwarte ich auch ein paar Zeilen, wie Sie eine winterliche Flaute bei einer Last von 80 GW technisch und wirtschaftlich überbrücken wollen.

  26. @ # 2 Ben Harris

    Schön, wieder ein paar schön klingende und zugleich unsinnige Sprüche, wobei Sie versuchen, die Aussagen der Agora Energiewende noch zu toppen. Und wieder mal stören Sie sich offensichtlich nicht an Fakten. Ich bezweifle, dass Sie eine realistische Vorstellung davon haben, wie ein Kohle- oder Kernkraftwerk funktioniert und welche Voraussetzungen für den Anfahr- und Teillastbetrieb gelten. Wenn Sie sagen, das Problem liege daran, dass diese Kraftwerke nicht ausreichend regelbar seien, dann erklären Sie mal, wie die Regelbarkeit für die sogenannten „Erneuerbaren“ denn heute aussieht. Da wird nämlich gar nicht geregelt, da werden die Netze zugemüllt auf Teufel komm raus. Frei nach dem Motto, wir sind ja die Guten und der Gesetzgeber gibt uns Vorrang, auch wenn unser Strom 19,4 ct./kWh in der Herstellung kostet (Offshore-Tarif für 2015) statt der 2-5 ct. konventioneller Kraftwerke.

    Sie schreiben: „Das widerspricht jeder Studie über die zukünftig erforderlichen Speicherkapazitäten. In einem „ideal“ vernetzten Europa reduziert sich der Speicherbedarf drastisch, da irgendwo immer Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wird. Man kann beruhigt davon ausgehen, dass bis zu einem EE-Anteil von 80 % am Strommix keine weiteren Energie-Speicher in Mitteleuropa erforderlich sind, wenn dafür gesorgt wird, dass der Strom ausreichend verteilt werden kann.“
    Naja, ich war bisher immer der Meinung, dass die Sonne nicht ganztägig über Europa steht und dass der Wind auch schon mal im gesamten nordeuropäischen Raum nahezu flächendeckend und für Wochen schlafen gehen kann. Z.B. bei den sogenannten Sibirienhochs. Und dann, so ganz ohne Speicherkapazität?

    Besonders gelungen ist auch ist ihr Spruch vom „ideal vernetzten Europa“. Was soll der Spaß dieser Vernetzung denn kosten? Vor kurzem wurde hier von M. Limburg vorgerechnet, dass die Kosten einer „EE-gerechten“ Vernetzung allein für Deutschland deutlich nördlich der 1 Billion € liegen dürften. Wie sieht das denn dann für ganz Europa aus, so vom Nordkap bis zur italienischen Stiefelspitze und bis Gibraltar? Wer soll das bezahlen, und was kostet der Unterhalt?

    Was Sie hier verbreiten, sind haltlose Utopien von jemandem, der von den Realitäten der Stromerzeugung und –verteilung keine Ahnung hat.

    Mfg

  27. hahaha #2: Ben Harris , wie kommen Sie bloß zu solchen Annahmen? Koste-Strom-was-es-wolle-system erwünscht? Alle 1000km 30% verlust, in D gleicht sich schon mal nix aus und nachts wirds auch eng mit der sonne, selbst in afrika geht diese da unter um 6pm… grundlast hoch und runter je nach Bedarf? wollen Sie der Wirschaft Kraftwerksaufträge für saubere Kohlekraftwerke(oder was verschmutzen die denn eigentlich noch bei deer Filtertechnik heutzutage??? CO2 ist reiner Pflanzendünger, nach denen diese gieren) lassen Sie sich doch nicht so von den Politniks veralbern, denken und rechnen sie mal langsam, dann fällt der Groschen…Billige Energie = Wohlstand + Möglichkeiten für Umweltschutz; „Klimaschutz“ a la CO2 Jäger = Umwelt-u-Wirtschaftszerstörung, so eindeutig ist das nun mal, sorry. lg Klaus p.s. es gibt ausgedehnte Hochs in Europa und entfernungen und das Netz ist kein Speicher! ob nun 98 oder 99% , im Prinzip müssen Sie 100% ausgleichen, klarer Fall…oder: teuer speichern

  28. @#2: Ben Harris
    Ich bin begeistert von der Vision eines Ben Harris. Leider nicht umsetzbar, jedenfalls nicht heute. Insofern gelten seine Argumente nicht vor übermorgen. eigentlich erst dann, wenn der liebe Gott Wind und Sonne (auch nachts!) in Europa so verteilt, wie er es sich wünscht.
    Selbst wenn man nur 50% der genannten Speicherkapazität brauchte in Europa, ist dies heute technisch nicht machbar. Wäre es technisch machbar, würde es unbezahlbar sein.
    Es ist wie es ist, Zufallsstrom ist wertlos. Wenn er nicht gebraucht wird wegen fehlendem Bedarf, ist gar nichts wert. Wenn Bedarf vorhanden ist, ersetzt er andere Erzeuger, die ohnehin vorhanden sein müssen für den Fall, daß der Zufallsstrom plötzlich ausfällt.
    Effektiv ist der Zufallsstrom aus den Nachhaltig Instabilen Energien (NIE) genauso viel wert, wie die Brennstoffeinsparung in den konventionellen Erzeugeranlagen, abzüglich der zusätzlichen Kosten durch erhöhten Verschleiß bei zusätzlichen Lastwechseln und der zusätzlichen Netzkosten.

  29. #2: Ben Harris sagt:
    am Sonntag, 09.11.2014, 16:13
    Guten Tag,

    der Autor des Artikels setzt Dinge voraus, die früher vielleicht mal galten, heute aber nicht mehr akzeptiert werden.

    Der Autor setzt voraus, dass wir bei einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien Speicherkapazitäten vorhalten müssen, welche die Leistung der Erneuerbaren Energien 1:1 ausgleichen. Das widerspricht jeder Studie über die zukünftig erforderlichen Speicherkapazitäten. In einem „ideal“ vernetzten Europa reduziert sich der Speicherbedarf drastisch, da irgendwo immer Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wird. Man kann beruhigt davon ausgehen, dass bis zu einem EE-Anteil von 80 % am Strommix keine weiteren Energie-Speicher in Mitteleuropa erforderlich sind, wenn dafür gesorgt wird, dass der Strom ausreichend verteilt werden kann. Erst wenn es darum geht, auch die letzten 10- 20 % auf Erneuerbare Energien umzustellen, wird es erforderlich, z.B. weitere Pumpspeicherkraftwerke, Power-to-Gas Technologie oder als „Geschenk“ die Millionen Autobatterien der E-Cars mit in die sichere Stromversorgung einzubeziehen.
    #####################################################
    Welchen blühenden Unsinn verbreiten Sie denn da?? Sie skalieren das Problem, ohne es zu lösen!! Auch in einem „ideal“ vernetzten Europa reicht die gesicherte Leistung aus Wind und Sonne gemessen am EUROPÄISCHEN Lastgang nicht einmal aus um auch nur 1 h Flaute ohne back-up Leistung in Höhe der installierten EE-Leistung zu überbrücken! Oder glauben Sie, ganz Europa arbeitet ausschließlich den Deutschen Regelzonen zu? Nennen Sie doch einmal eine Studie, die, gemessen am EUROPÄISCHEN Lastgang, ohne Speicherkapazitäten, den Verzicht auf klassische Kraftwerksleistung als möglich erachtet…

  30. @#2 Avatar Ben Harris

    „Strom, den man umweltschonend und ohne große Folgekosten oder Umweltkosten erzeugt hat … “

    dann weisen Sie mal nach, daß der Strom, den man mit Windmühlen, Solarpanels etc. erzeugt, „umweltschonend“ ist. Der Betrieb der genannten Anlagen ist extrem umweltschädigend. Windmühlen sind gigantische Vogel-, Fledermaus- und Insektenschredder, Solarpanels Naturfreßanlagen durch Raumbedarf und Verschattung, Faulgasanlagen auf extrem schädlichen Monokulturanbau mit hohem Pflanzendünger und Giftchemieeinsatz angewiesen. Und pro kWh erzeugten Strom ist der spezifische Ressourcen- und Investitionsbedarf maximal. ===> Umweltschädlicher als alle konventionellen Stromerzeuger.

  31. @ #1 T. Seifert

    „… klammert er externe KOsten in großem Umfang aus!“

    Typischer substanzloser Labersatz eines Forentrolls. Externe Kosten gibt es auf Betriebsebene nicht. Und was bei Kosten ein großer Umfang ist, weiß unsereins trotz BWL-Studiums auch nicht.

  32. Danke für den sachlichen Artikel. Es werden tatsächlich Euphemismen kolportiert. ‚Neues Marktdesigen‘ kombiniert die Nachteile planwirtschaftlicher Verfahren (zu starr, keine Bedarfsanpassung) mit den Nachteilen marktwirtschaftlicher Ordnungen: Chaotische Vorgaben.

    Tatsächlich wird der sogenannte ‚Kapazitätsmarkt‘ unvermeidbar, so lange es einen Zuwachs an WKA und PV und Vorrangeinspeisung gibt. Denn die Finanzierungslücke für Reservekraftwerke ist unter diesen Umständen nicht zu schließen. Man kann Betreiber nicht beliebig dazu zwingen, unrentable Kraftwerke mit Verlusten weiter zu betreiben, und ohne diese wird der Black-Out unvermeidbar – auf kurz oder lang.

    Die beste Lösung des Problems wäre ein Ausbaustopp der WKA und PV und eine Streichung des Einspeisevorrangs. Nach den aktuellen Plänen der Bundesregierung ist damit allerdings nicht zu rechnen.

    Die zweitbeste Maßnahme ist eine erweiterte gesetzliche Grundlage zur Zwangs-Abschaltung von PV und WKA bei Überangebot. Heute ist dies nur bei Überlastung von Netzsegmenten möglich und wird in geringem Umfang auch genutzt. Künftig müssen Preisschwellen an den Börsen die Abschalt-Signale liefern. Auch wenn das nur mit Entschädigungen möglich ist, so bleibt dieser Wahn immer noch günstiger als komplette Preiseinbrüche, die ebenso über das EEG finanziert werden müssten, nur in noch größerem Umfang.

    Ein ‚Kapazitätsmarkt‘, besser: Kapazitätsprämien werden allerdings unvermeidbar. Es dürfte dann eine Steuerfinanzierung wohl unrealistisch sein, denn die Aufblähung öffentlicher Haushalte soll ja vermieden werden. Bleibt nur das EEG-Konto oder ein ähnliches Konstrukt.

  33. „Diese betragen bei Kern- und Braunkohlekraftwerken unter deutlich 2 ct/kWh.“

    Abgesehen davon dass dieser Preis bestenfalls bei abgeschriebenen Altkraftwerken zu halten ist klammert er externe KOsten in großem Umfang aus!

    Wenn die Kosten für Strom aus Braunkohle und Kernenergie angeblich so furchbar günstig ist, warum weigern sich die Energieversorger dann, ihre KOsten vollständig zu tragen? http://tinyurl.com/k3kums9

  34. Guten Tag,

    der Autor des Artikels setzt Dinge voraus, die früher vielleicht mal galten, heute aber nicht mehr akzeptiert werden.

    Er setzt voraus, dass Strom aus Erneuerbaren Energien als vollständig gleichwertig gegenüber Strom aus Endlichen Energien anzusehen ist. Das ist mitnichten so.
    Strom, den man umweltschonend und ohne große Folgekosten oder Umweltkosten erzeugt hat, wird nicht nur gemeinhin als „wertvoller“ angesehen; er spart auch real Kosten. Die Reihenfolge ist eindeutig. Erst wenn der Strom aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse nicht mehr zur Verfügung steht, sollte es erlaubt sein, „dreckigen“ Strom aus Kohle, Öl, Kernenergie oder Gas einzuspeisen. Die Antwort, warum sich an einem bestimmten Tag negative Strompreise ergeben, ist nie, dass zu viel Strom aus Erneuerbaren Energien vorhanden ist. Es liegt immer daran, dass die Endlichen Stromquellen nicht ausreichend regelbar sind. Endliche Energien sind zukünftig nur noch dazu da, um die Lücken aufzufüllen, die die fluktuierenden Erneuerbaren Energien naturgemäß haben. Das Überangebot an Strom aus „Wasserkochern“ wird sich aber in den kommenden Jahren durch die Abschaltung aller Kernkraftwerke und das Auslaufen der Braunkohle erledigen.

    Der Autor setzt voraus, dass wir bei einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien Speicherkapazitäten vorhalten müssen, welche die Leistung der Erneuerbaren Energien 1:1 ausgleichen. Das widerspricht jeder Studie über die zukünftig erforderlichen Speicherkapazitäten. In einem „ideal“ vernetzten Europa reduziert sich der Speicherbedarf drastisch, da irgendwo immer Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wird. Man kann beruhigt davon ausgehen, dass bis zu einem EE-Anteil von 80 % am Strommix keine weiteren Energie-Speicher in Mitteleuropa erforderlich sind, wenn dafür gesorgt wird, dass der Strom ausreichend verteilt werden kann. Erst wenn es darum geht, auch die letzten 10- 20 % auf Erneuerbare Energien umzustellen, wird es erforderlich, z.B. weitere Pumpspeicherkraftwerke, Power-to-Gas Technologie oder als „Geschenk“ die Millionen Autobatterien der E-Cars mit in die sichere Stromversorgung einzubeziehen.

    Der Autor lebt in einer vergangenen Gedankenwelt. Er hilft uns beim Aufbau unserer zukünftigen Energieversorgung nicht weiter, sondern fordert dazu auf, sich weiterhin am Auslaufmodell „Endliche Energien“ festzuhalten. Das wäre fatal. Als negatives Beispiel für eine solche Denkweise sei das Ruhrgebiet genannt, wo man sich mindestens 2 Jahrzehnte zu spät vom Steinkohlebergbau abnabelte und jetzt Generationen braucht, um die entstandenen Lücken zu schließen.

    Ich wünsche einen schönen Sonntag

    Ben Harris

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