Im Untergrund von Südengland liegen Milliarden Barrel Schieferöl

Nidaa Bakhsh
Einem Bericht der Regierung zufolge könnten in Schiefergestein unter einigen der wohlhabendsten Regionen in Südengland Milliarden Barrel Öl liegen.
Das Weald Basin, das sich über die Landkreise südlich von London einschließlich Surrey, Sussex und Kent erstreckt, könnte Öl bis zu 8,6 Milliarden Barrel enthalten. Dies steht in einem jüngst veröffentlichten Bericht des British Geological Survey BGS. Wieviel man davon profitabel fördern kann, steht nicht in dem Bericht. Derzeit belaufen sich die ausbeutbaren Ölreserven auf 3,1 Milliarden Barrel, wie Daten von BP Plc (BP/) zeigen.

Bild rechts: Arundel Castle in Sussex. U. A. darunter liegt das Weald Basin. Mehr

Der Bericht wird vermutlich die Kontroverse um das Bohren nach Schiefergas und –öl in UK anheizen. Die Regierung möchte diese Ressourcen erschließen, um Energiekosten zu senken und der Wirtschaft einen Schub zu verleihen. Gegner sagen, dass der Prozess des hydraulischen Brechens die Umwelt schädigen kann, verbraucht man doch dabei große Mengen Wasser, Sand und Chemikalien.

Im vorigen Jahr sagte die BGS, dass das Bowland Basin, das sich über Ost- und Nordwestengland erstreckt, bis zu 1300 Billionen Kubikfuß Gas enthält. Das reicht aus, um den Bedarf fast ein halbes Jahrhundert lang zu decken mit Förderraten ähnlich denen in US-Schieferfeldern. Dies haben Berechnungen von Bloomberg ergeben.

Die Regierung von UK hat Bohrfirmen Steuerbefreiungen angeboten, um die Schiefer-Industrie inmitten steigender Treibstoff-Einfuhren und abnehmender Reserven in der Nordsee zu stimulieren. Von dort wurden seit den siebziger Jahren etwa 42 Milliarden Barrel gefördert.

Kein Schiefergas

Die wahrscheinliche Bandbreite der Vorräte im Weald Basin liegt zwischen 2,2 Milliarden und 8,6 Milliarden, heißt es weiter in dem BGS-Bericht und fügt hinzu, dass das Schiefergas-Potential in dem Becken begrenzt ist.

[Der Aktienpreis von] IGas Energy Plc (IGAS), einer Erkundungsfirma von Schiefer mit einigen Operationen in Südengland, stieg um 3,9 Prozent auf 134 Pence in London.

Im Zuge ihrer jüngsten Bemühungen zur Ankurbelung der Industrie sagte die Regierung kürzlich, dass sie plant, den Zugang für die Schiefer- und Geothermie-Industrie zu Eigentum zu „vereinfachen“. Eine Beratung dieser Angelegenheit ist 12 Wochen lang möglich.

„Die neuen Vorschläge würden Verfahren vereinfachen, die teuer und zeitraubend sind und in keinem Verhältnis zu neuen Verfahren des Bohrens im Untergrund stehen“, sagte das Department of Energy and Climate Change in einer E-Mail. „Öl, Gas und Geothermie-Unternehmen werden in der Lage sein, ihr Potential auszuschöpfen und im Gegenzug den Gemeinden Zahlungen für den Zugang anbieten“.

Gegner der Bohrungen kritisierten die Pläne mit den Worten, dass sie die politischen Aussichten der regierenden Conservative Party in den Bevölkerungsschichten schädigen könnten, die traditionell konservativ wählen.

„Den Leuten ihre Eigentumsrechte zu beschneiden, während man versucht, einen Schieferöl-Rush nach Art von Klondike in den entsprechenden Landkreisen anzuzetteln, ist eine hoch giftige politische Mixtur“, sagte Greenpeace.

Im Oktober hat die Organisation Landbesitzer ermutigt, Zutrittsgesetze zu bemühen, um die Ausbeutung zu blockieren, indem sie ihnen sagte, dass horizontales Bohren unter ihrem Land illegal sei, solange die Landbesitzer nicht ihr Einverständnis erklären. Im Sommer vorigen Jahres haben Proteste in Balcombe die Bohrungen der Firma Cuadrilla Resources Ltd. behindert.

Link: http://www.bloomberg.com/news/2014-05-23/u-k-says-south-england-holds-billions-of-barrels-of-shale-oil.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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7 Kommentare

  1. #6 S.Hader,

    Hallo Herr Hader,

    Sie schreiben:

    „ich sags mal so, viele MINT-Absolventen orientieren sich an Reichweitenangaben, die man mittels geschätzten Vorkommen geteilt durch eine konstante Fördermenge berechnet.“

    Das ist falsch! Die statische Reichweite ergibt sich aus dem Quotienten des Vorkommens (Reserve ODER auch Ressource) und dem aktuellen, meist jährlichen VERBRAUCH!.

    Diese beiden Werte und damit auch der daraus ermittelte Quotient beruhen auf den Einschätzungen der Gegenwart. Und selbstverständlich – wie bei allen Prognosen – wird es schwer, wenn sie die Zukunft betreffen.

    Preise vorherzusagen, ist noch einmal eine Kategorie schwieriger. Wie wirken sich Zusammenbrüche von Systemen, Kriege und Ideologien auf die Preisentwicklung aus? Wann kommt es zu diesen Ereignissen? Wer lenkt sie?

    Verbräuche können sinken, wie es z.B. der Erdgasverbrauch unseres Landes seit mindestens 5 Jahren. Ganz klar gibt es von Zeit zu Zeit auch Neubewertungen von Reserven und Ressourcen. Oft genug ist das aktuelle Ergebnis höher als das vorherige.

    Woher nehmen manche die Gewissheit, der Ölpreisanstieg der letzten ca. 15 Jahre würde sich im gleichen Maße fortsetzen? Die Multis u.a. wollen Gewinne maximieren, aber sie werden sich auch nicht durch überhöhte Preisforderungen selbst den Ast absägen. Die Spekulation ist ständig tätig. Ihr ist manchmal jede noch so bescheuerte Katstrophenmeldung recht, um ins Geschäft einzusteigen. Den Windmüllern und ihren politischen Lobbyisten allerdings auch. Andererseits spielt die Spekulation den Produzenten auch in die Hände. Über Schiefergas, Fracking usw. würde noch nicht einmal diskutiert werden, wenn nicht auch Spekulanten den Preis auf ein entsprechendes Niveau gebracht hätten.

    Die statische Reichweite hat Schwächen, jedoch ist bisher noch nichts Besseres entwickelt worden. Übrigens kann durchaus plausibel vermutet werden, dass zumindest für den Rohstoff Erdöl eine preisbremsende Situation durch den Schieferölboom in den USA eingetreten ist. Alles was diese große energiehungrige Nation nicht importieren muss, trägt zur Stabilisierung der Preise an den Weltmärkten bei, sofern nicht andere Verbraucher noch erheblich „zulegen“.

    Ich zitiere im Weiteren aus dem erwähnten Buch:

    „Besser wäre die Verwendung von LFTR-Prozesswärme. Diese würde 1 Cent/Kwh kosten, was selbst bei einem schlechten EROI von 2 bloss 8$ pro Fass extrahiertes Öl ausmacht.“

    Begriffserklärung: EROI=Energy Return On Invest

    Der Autor erwähnt ausdrücklich, dass diese 8$ je Fass nur die Extraktion mittels nuklear erzeugter Prozesswärme, nicht aber die weiteren Prozessschritte entlang des Downstream-Sektors, z.B. den Transport umfasst. Andererseits weist er darauf hin, dass der Importpreis für Rohöl bei ca. 100$ je Fass liegt. Da ist „Luft“.

    Im weiteren strebt er jedoch eher die Erzeugung synthetischer Treibstoffe mittels verschiedener Vefahren wie Fischer-Tropsch für Kohlenwasserstoffe, aber auch Haber-Bosch für Ammoniak an. Er bevorzugt letzteres, weil dessen Verbrennung kein CO2 erzeugt und der Stickstoff sogar der Luft entnommen werden könnte. Entscheidend ist nach seiner Ansicht, dass der kwh-Preis in der Herstellung deutlich unter 2 Us-Cent liegt.

    Windmühlen u.ä. erteilt er aus wirtschaftlichen Gründen eine vernichtende Absage.

    mit freundlichen Grüssen

    Dirk Weißenborn

  2. #5: „Hargraves erwähnt auf den Seiten 363/364 unter der Überschrift „Die USA verfügen über mehr Öl, als die Menschheit je gefördert hat“, dass allein die Schieferölvorkommen im Green River Bassin der Bundesstaaten Wyoming, Utah und Colorado 1000 Milliarden Fass gewinnbare Öläquivalente vorhanden sind. Da die USA 7 Milliarden Fass (dürfte etwas einer Milliarde Tonnen entsprechen) dieser Menge jährlich verbrauchen ist von mindestens einem weiteren Jahrhundert Reichweite allein aus diesen Vorkommen auszugehen.“

    Sehr geehrter Herr Weißenborn, ich sags mal so, viele MINT-Absolventen orientieren sich an Reichweitenangaben, die man mittels geschätzten Vorkommen geteilt durch eine konstante Fördermenge berechnet. Nur in der Praxis interessiert das nicht wirklich. Da zählt in erster Linie der Preis und der ergibt sich bekanntlich aus Angebot und Nachfrage. Und wie sich der Rohölpreis in den letzten zwei Jahrzehnten generell entwickelt hat, ist eigentlich bekannt. Und warum er sich so entwickelt hat, sollte wohl auch bekannt sein.

  3. #4 Mr. Orwell (posthum)

    Hello Mr. Orwell,

    Sie weisen da auf eine durchaus bedenkenswerte ökonomische Tatsache in Bezug auf Schieferöl/Schiefergas hin. Die Gefahr einer „Blase“ kann für die USA zur Zeit sicher nicht ausgeschlossen werden. Aber selbst, wenn das Kapital der Anleger verbrannt ist und der gewaltige Boom in gemäßigtere Bahnen steuert, so bleibt doch die Tatsache bestehen, dass die Bodenschätze immer noch da sind. Ihre Gewinnung wird sich etwas verzögern bzw. die monatlichen Mengen könnten absinken.

    Blasen sind auch und gerade in der Geschichte der Kohlenwasserstoffindustrie häufiger aufgetreten. Daniel Yergin erwähnt in seinem Buch „Der Preis – Der Kampf und Öl, Geld und Macht“ (1991) interessante Details aus den Zeiten des ersten texanischen Erdölbooms.

    Die berühmte Bohrung „Spindletop“ in Ost-Texas wurde am 10. Januar 1901 „fündig“. Es handelte sich übrigens um die sehr wahrscheinlich erste Spülbohrung der Welt.

    Anderen Quellen zufolge verliessen zunächst bis zu 15000 Tonnen Rohöl das Bohrloch in einem gewaltigen Blowout. Es war klar, dass bei solchen Mengen ein „Run“ auf Grundstücke und Bohrrechte über diesem Salzstock (Gipshut und Flankengesteine) einsetzte.

    Yergin erwähnt, dass recht bald der Name Spindletop im Volksmund in SWINDLETOP umgetauft wurde. Dies war eine Folge der mit dem Boom einhergehenden Betrügereien mit Grundstücken bzw. Bohrrechten, aber auch mit der allgemein stark zunehmenden Gesetzlosigkeit.

    Die Ölproduzenten soffen schon 1902 in ihrem eigenen Öl ab. Im Buch ist zu lesen, dass im Frühjahr dieses Jahres ein Barrel Rohöl für bereits 2 US-Cent zu haben war, während ein Glas Wasser im Saloon 5 US-Cent kostete!

    Der Verfall der Preise renkte sich später wieder ein. Die Lagerstätte(n) wurden noch bis nach 1950 weiter genutzt.

    Ähnliches passierte nach den grossen Ölfunden in Westtexas (Lagerstättengestein: permische Bryozoenriffe) in den dreissiger Jahren. Der Marktpreis verfiel derart, dass die dort tätigen Unternehmen nach dem Staat riefen, welcher über Quotenreglungen u.ä. eingreifen sollte. Dies geschah auch. Eine schon vorher existierende Eisenbahnbehörde, die Texas Railroad Commission; wurde mit der Wahrnehmung dieser Aufgaben befasst. Die Behörde fungiert noch heute als überwachendes Organ in mehrerlei Hinsicht. Sie untersucht auch Havarien, bzw. ungeklärte Vorfälle!

    Aus Norddeutschland (z.B. Erdölfeld Wietze) sind Informationen bekannt, nach denen in Zeiten überproduktionsbedingten Preisverfalls vor dem ersten Weltkrieg gewisse Erdölmengen vorsätzlich in den Fluss abgelassen wurden, um den Marktpreis zu stabilisieren. Das stelle man sich mal vor!

    Nun fiel das wahrscheinlich gar nicht so sehr auf, weil die Wasserläufe und Flüsse durch nichtgeplante Erdöleinträge ohnehin schon belastet waren – die Weser nachweislich flussabwärts bis Bremen!

    Auf und ab ist in der Branche eher normal. Was bleibt sind die Reserven und Ressourcen, die es wirtschaftlich zu gewinnen gilt.

    Ich will die nordamerikanischen Erdöl- und Erdgasmengen bei uns gar nicht haben. Die sollen auf dem dortigen Kontinent zum Gebrauch verbleiben. Was nützt es, die eine Abhängigkeit von Rußland durch eine andere von Nordamerika zu ersetzen, erst recht wenn es Zweifel am dauerhaft günstigen Bezug dieser Stoffe gibt. Auch der hohe Energieaufwand für Verflüssigung, Entflüssigung und Transport spricht dagegen. Diese Prozesse nehmen nach gewissen Informationen bis zu 25% des Energieinhalts der Ladung bei Erdgas in Anspruch.
    Außerdem ist die Installation der nötigen Infrastruktur an unseren Küsten enorm aufwändig. Es handelt sich um Milliardeninvestitionen, deren Rekapitalisierung gerade im Land der uneingeschränkten Energiewende unsicher ist. Das letzte, was ich mir wünsche, ist eine Inanspruchnahme des Steuerzahlers für die Finanzierung solcher Projekte.

    Die Schlussfolgerung:

    Gewinnung von Schiefergas und Kohleflözgas im eigenen Land unter Beachtung strenger Vorschriften des Umweltschutzes. Aber keine unsinnigen Restriktionen, weil irgendwelche „Seher“ flammende Wasserhähne im Traum beobachtet haben wollen.

    Selbst wir hier im relativ kohlenwasserstoffarmen Deutschland verfügen über gewinnbare Reserven allein an Schiefergas von einer statischen Reichweite bis zu 25 Jahren, gemessen am aktuellen Verbrauch. Also ran an die Gewinnung!

    Was die immer wieder geäußerten Vermutungen betrifft, auch Nordamerika hätte bald kein Schiefergas/Schieferöl mehr wirtschaftlich zu gewinnen, so verweise ich hier auf das jüngst auch in deutscher Sprache erschienene Buch des amerikanischen Physikers Robert Hargraves „Thorium – billiger als Kohlestrom“.

    Der Autor ist beileibe kein Freund der Kohlenwasserstoffindustrie (wegen CO2), allerdings auch nicht der Regenerativen (unwirtschaftlich).

    Hargraves erwähnt auf den Seiten 363/364 unter der Überschrift „Die USA verfügen über mehr Öl, als die Menschheit je gefördert hat“, dass allein die Schieferölvorkommen im Green River Bassin der Bundesstaaten Wyoming, Utah und Colorado 1000 Milliarden Fass gewinnbare Öläquivalente vorhanden sind. Da die USA 7 Milliarden Fass (dürfte etwas einer Milliarde Tonnen entsprechen) dieser Menge jährlich verbrauchen ist von mindestens einem weiteren Jahrhundert Reichweite allein aus diesen Vorkommen auszugehen.

    Der Autor stellt übrigens die Möglichkeiten der Wärmegewinnung aus kleineren Thorium-Flüssigsalzreaktoren zur Stimulation der Ölschieferlagerstätten (Erdölbildung aus Kerogen durch Aufheizung in der Tiefe)recht detailliert in den Raum, vor allem was die Kostensituation betrifft.

    Das erwähnte Buch würde sich für eine Besprechung hier bei EIKE geradezu anbieten.

    mfG

    Dirk Weißenborn

  4. Ich lese hier seit Jahren mit, habe auch (selten) kommentiert und bin der Wissenschaft und Technik gegenüber als Techniker selbstverständlich sehr aufgeschlossen, – eher entusiatisch zugetan.

    Nach wie vor bin ich der Meinung dass Kernkraft die Zukunft ist, und deswegen von einem vernünftigen Staat (nicht der BRD also) als Energiereserve bzw. als Standardenergieversorgungsform bevorzugt behandelt und gehandhabt werden sollte.

    Was das Fracking betrifft, und die hier immer hochpreisenden Lobgesänge auf selbiges, möchte ich darauf hinweisen dass es nicht das non plus ultra sein kann, – wie sich am amerikanischen Markt, dem hier so verheißungsvoll gelobten, bereits seit geraumer Zeit zeigt.

    Es ist leider nicht so, dass USAnien auf nahezu unerschöplichen Frackinggasquellen sitzt, – es ist eher so, dass das wieder nur eine Investitionblase im Finanzsektor mit der dazugehörigen Propaganda zum Anlocken von Käufern ist.

    Leider.

    Wer einsteigen möchte, lese das:

    http://goo.gl/ORp4wV

    und vertiefe sich dann in diese Thematik, und sei es nur, um seine Pro-Fracking-Positon entweder zu bestätigen oder ggf. zu überdenken.

    Es hat nichts mit „Gas aus dem Wasserhahn“ und Ökospinnerei zu tun.

    Von Gasexport aus USAnien wird man Ende des Jahres nichts mehr hören. Mir ist auch kein Standort in der Welt bekannt, an dem Investitionen für Gasterminals für US-Flüssiggas laufen würden oder angedacht sind.

    Beste Grüße,
    Orwell

  5. „Im Oktober hat die Organisation Landbesitzer ermutigt, Zutrittsgesetze zu bemühen, um die Ausbeutung zu blockieren, indem sie ihnen sagte, dass horizontales Bohren unter ihrem Land illegal sei, solange die Landbesitzer nicht ihr Einverständnis erklären.“

    Sofern diese Aussagen korrekt wiedergegeben wurden, kann nur eine eindeutige innere Widersprüchlichkeit festgestellt werden.

    „Zutrittsgesetze“ regeln den OBERIRDISCHEN Zugang von aufsuchungsberechtigten Unternehmen. Darunter fallen u.a.:

    die Durchführung von seismischen Messungen

    Einrichtung von Bohrplätzen, Aufbau von Bohranlagen

    der Leitungsbau

    jeweils auf dem betreffenden Grundstück. Das Wort „betreffend“ ist in diesem Zusammenhang entscheidend.

    Ich kenne das britische Bergrecht nicht, vermute jedoch, dass es dem unsrigen ähnelt (EU!), sich damit andererseits vom nordamerikanischen Grundeigentümerbergbau fundamental unterscheidet. Sehr wahrscheinlich gehören dem jeweiligen britischen Grundeigentümer NICHT die Bodenschätze in größerer Teufe, sondern der dortigen Allgemeinheit. Die Erlaubnisse werden von einer entsprechenden Behörde nach Anträgen und Genehmigungsverfahren erteilt. Damit aber entfiele auch ein „Mitspracherecht“ des Grundeigentümers bei Tätigkeiten, die weit unterhalb der Erdoberfläche seins Grundstücks stattfinden, OHNE dass sein Grundstück oberirdisch durch irgendwelche Aktivitäten der aufsuchungs- und gewinnungsberechtigten Gesellschaft in Anspruch genommen wird.

    Auch in unserem Bürgerlichen Gesetzbuch befindet sich ein Paragraf – es könnte sich nach meiner Erinnerung um den §1002 handeln – wonach Grundeigentümer Handlungen Anderer, die sehr weit über oder sehr weit unter der Grundstücksoberfläche stattfinden, generell erlauben bzw. von der „Mitsprache“ der Grundeigentümers ausnehmen.

    Soll das betreffende Grundstück jedoch tatsächlich oberirdisch in Anspruch genommen werden, so kann der Grundeigentümer sowie wahrscheinlich auch der Nutzungsberechtigte den Zugang komplett verweigern.

    Die Gesellschaft sucht sich dann meist einen anderen Grundeigentümer (und zahlt auch eine Art Pacht, eventuell auch Entschädigungen, z.B. für beschädigte Strassen und Wege).

    Sollte die Lagerstätte jedoch nur von den Grundstücken eines einzigen Grundeigentümers aus wirtschaftlich aufzuschliessen und einer Gewinnung zuzuführen sein, so hält sehr wahrscheinlich auch das britische Bergrecht einen Paragrafen bereit, der im Zweifelsfall der Allgemeinheit UND der Gesellschaft den Zugang per Anordnungen und Weisungen sowie begrenzter Einschränkungen der Verfügbarkeit ermöglicht.

    Eine entsprechende „Einweisung“ (so heißt es bei uns) ist natürlich vor den Verwaltungsgerichten beklagbar.

    Der §40 des Bundesberggesetzes sieht die Möglichkeit einer solchen „Einweisung“ prinzipiell vor.

    Von dieser Möglichkeit wird bei uns und sehr wahrscheinlich auch in Großbritannien nicht gern Gebrauch gemacht. Wenn es irgend geht, wird ausgewichen oder der Widerstand mit Geld beseitigt.

    Wer meint, dass er mit seinem Eigentumsrecht der Allgemeinheit wertvolle Bodenschätze vorenthalten kann, sollte übrigens eines Besseren belehrt werden. Was Greenpeace da verzapft, kann auch als Aufforderung zum asozialen Handeln interpretiert werden.

    Umgekehrt habe ich noch nicht gehört, dass diese merkwürdige Organisation, die noch nicht einmal basisdemokratisch funktioniert, sich kritisch zu irgendwelchen Windparks geäußert hat.

    Gut fand ich aber die Besetzung der LINKEN-Parteizentrale in Berlin durch die Greenpeace-Soldaten. Die hätten da ruhig länger bleiben sollen.

  6. Also, ich bin begeistert. Das ist in der Tat die Wissensgesellschaft und Informationsgesellschaft, par excellence. Der Fortschritt fängt gut an. Da sitzt man also auf einen riesigen Schatz. Arbeit und Kapital liegen und sind bereit. Und der Kopf, der ist verwirrt und mit sich im Kampf. Der Kopf, erlaubt es nicht. Man hemmt sich selbst. Die überwiegende Mehrheit fand den grünen Virus toll, alles ist ja erlaubt, auch an Kinder haben die sich ja vergriffen, alles nachzulesen, aber es wird gerne vertuscht, es ist aber wahr, und nur (!) über den grünen Transportweg verbreitete er sich und fand Einlass in andere Bereiche dieser Gesellschaft, wo er nie hätte hinkommen dürfen und sollen. Jahrelang wurde der grüne Virus hochgejubelt. Jetzt entfaltet der gleiche grüne Virus seine böse Fratze weiter.

    Der grüne Virus ist in der Bundesrepublik Deutschland mehrheitlich durch die Elite dem Volk injiziert worden unter tatkräftiger Mitwirkung der verfluchten Stasi-Behörde. In Grossbritannien allerdings, soll die Entwicklung jedoch tendenziell vom Volk ausgegangen sein. Dies liesse sich belegen. Also, die Dummheit nimmt in der Wissengesellschaft, komischerweise, exponentiell (!) zu. Auch das lässt sich gut erklären.

    Man sieht, es gibt noch andere dumme Völker, wenn man sich schon auf dieses Niveau herablassen will. Deutschland hat vielleicht am meisten zu verlieren. Aber, es gibt noch viele andere Korrelationen, von sehr hoher Bedeutung, die dem Fachbereich Physik entgehen müssen, weil dieser nämliche Bereich, sich zu fein ist, sich woanders die Hände schmutzig zu machen. Interdisziplinarität hat seine Kosten und ist unbeliebt, meistens, aber notwendig.

    Aber, wie man es auch dreht und wendet. Möge es so sein. Wer so töricht werden will, (lassen wir die Erklärungen jetzt einmal beiseite, und ob es am Kopf oder am Körper, oder beides, stinkt) und sich völlig (!) unnötige (!) Probleme aufhalsen will, bitte schön, der möge auch daran zugrunde gehen.

    Kernkraft, Gas, Kohle wären vorhanden. Und man könnte sich darauf konzentrieren, als Gesellschaft, Wohlstand zu schaffen. Die momentane Gesellschaft, die es so nicht gibt, es ist nur ein Konstrukt, will es nicht? Gut, dann sollen die dafür zahlen. Teuer bezahlen. Es geht noch dümmer. Die geben sich Mühe.

    Die Erfindung des Umweltministeriums war dumm. Die Büchse der Pandora.

    Mit sehr freundlichen Grüssen

    P.S.: Ich darf an eine Sache erinnern, die von höchster Bedeutung ist, und die dem Fachbereich Physik, mit der grössten Selbstverständlichkeit nur entgehen kann. Wer die geistesgeschichtliche Entwicklung seit dem 2. Weltkrieg in Grossbritannien studieren will, dies ist mit etwas Arbeit verbunden, der könnte womöglich von alleine darauf kommen, sofern, er seine Maßstäbe immer beibehält, absolute Maßstäbe wohlgemerkt. In all diesen Ländern, wo die faschistoiden AGW-Heinis ihr Unwesen treiben und harmlose Menschen, die sich trauen zu widersprechen, mit dem Leben bedrohen und wieder von Konzentrationslagern träumen, für nicht existierende Klimaskeptiker (ein sehr dumme Wortkreation, weil falsch), sind ähnliche Muster zu erkennen. Der Wohlstand schafft seine Dekadenz, man lernt die kostbaren Werte zu verachten, die diesen Wohlstand überhaupt ermöglicht haben. Und jemand ist vertrieben worden und es fällt den wenigsten noch auf, wer das nur sein könnte. Und der neue Geist, der anstelle des Vertriebenen kam, ist wahrlich kein Zuckerlecken und die Hölle auf Erden. Wer Augen haben sollte, der möge diese benutzen.

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