Medien hyperventilieren über Klimapropaganda aus der Westantarktis.

Larry Hamlin
Wie es schon länger üblich ist, haben die Nachrichten-Medien die Öffentlichkeit mit ihrer Klima-Angstpropaganda wieder einmal komplett in die Irre geführt. Dieses Mal ging es um Behauptungen eines zukünftigen Anstiegs des Meeresspiegels um 4 Meter. Dies geht angeblich aus zwei Studien aus jüngerer Zeit hervor, die sich mit dem Verhalten des Abschmelzens von sechs großen Gletschern in der Westantarktis befassen.

Die beiden Studien gibt es hier und  hier. Beide Studien evaluieren den Verlauf des Schmelzens, wobei sich eine auf Satellitenbeobachtungen stützt, um das Verhalten der Schmelzrate abzuschätzen, während dies in der zweiten Studie mit Hilfe von Computermodellen getan wird.

Äußerst erstaunlich ist aber, was die Medien aus diesen Studien machen, jedenfalls den Schlagzeilen zufolge. In keiner der beiden Studien finden sich irgendwelche Aussagen oder Behauptungen hinsichtlich der Auswirkungen ihrer Forschungsergebnisse auf spezifische Projektionen des zukünftigen Meeresspiegels.

Tatsächlich steht in der ersten Studie nichts Spezifisches über zukünftige Projektionen des Meeresspiegels, und in der zweiten Studie heißt es eindeutig, dass ihre Forschungsmodelle „nicht an ein globales Klimamodell gekoppelt sind, um Antriebe zur Verfügung zu haben, noch enthalten sie ein Eisschild-Zirkulationsmodell [an ice-shelf cavity-circulation model], um Schmelzraten abzuleiten. Nur wenige wenn überhaupt welche gibt es zur Zeit. Unsere Simulationen als solche stellen keine Projektion des zukünftigen Meeresspiegels dar als Reaktion auf den projizierten Klimaantrieb“.

Ebenfalls haben die gleichen, sich auf die klimaalarmistische Propaganda konzentrierenden Medien nichts davon berichtet, welche signifikanten Vorbehalte, Begrenzungen und Unsicherheiten in diesen Studien bestehen hinsichtlich ihrer Forschungsergebnisse zur Gletscherschmelze.

In der ersten veröffentlichten Studie steht Folgendes in Bezug auf ihre Analysen:

„Diese Beobachtungen sind ein mögliches Anzeichen des fortschreitenden Kollapses in diesem Sektor als Folge des starken Abschmelzens der stützenden Eisschilde durch den Ozean.

Bis numerische Eisschild-Modelle gekoppelt mit einem realistischen ozeanischen Antrieb in der Lage sind, diese Beobachtungen nachzuvollziehen, sollten Projektionen der Entwicklung in diesem Sektor der Antarktis mit großer Vorsicht betrachtet werden“.

In der zweiten Studie finden sich folgende, ähnlich gelagerte Vermerke hinsichtlich ihrer Analyse:

„Obwohl unsere einfache Schmelz-Parametrisierung zeigt, dass ein vollständiger Kollaps in diesem Sektor unvermeidlich sein könnte, bestehen hinsichtlich des Timings große Unsicherheiten. Folglich bedarf es Eisschild-Modellen, die vollständig gekoppelt an Ozean-/Klimamodelle sind, um die Unsicherheit in der Chronologie eines Kollapses zu reduzieren“.

Warum liest man in den Main-Stream-Medien kein Wort zu diesen signifikanten Einschränkungen und der vorläufigen Natur dieser Forschungsergebnisse?

Die Main-Stream-Medien haben Zahlen über den Anstieg des Meeresspiegels fabriziert, die nirgendwo auch nur ansatzweise in den beiden Studien auftauchen. Dann haben sie diese alarmistische Darstellung aufgebauscht durch das Weglassen sehr wichtiger wissenschaftlicher Einschränkungen, die in beiden Studien hinsichtlich der Abschmelzrate beschrieben worden sind.

Selbst einige Klimamedien haben Probleme damit, wie mit dieser gesamte Klima-Alarmismus-Periode umgegangen worden ist. Der New York Times-Reporter Andrew Revkin schrieb 2009 in dieser Zeitung einen Artikel über die in der Westantarktis stattfindenden Forschungen mit dem Titel: „Study: West Antarctic Melt a Slow Affair“ [etwa: „Schmelzen in der Westantarktis geht nur sehr langsam“]. Darin stellt er bei der Beschreibung des Schmelzverhaltens in diesem Gebiet die Bezeichnung „Kollaps“ in Frage. Der Artikel enthielt auch die folgende Beobachtung:

„Alles in allem scheint das Abschmelzen des Eises der Westantarktis mehr etwas, über das man sich im Zeitrahmen von Jahrtausenden und nicht Jahrhunderten Sorgen machen sollte“.

Hinsichtlich der jüngsten Runde spekulativen Klima-Alarmismus’ in den Medien bzgl. der Region Westantarktis hat Revkin einen weiteren Artikel geschrieben mit dem Titel „Consider Clashing Scientific and Societal Meanings of ‘collapse’ When Reading Antarctic Ice News“ [etwa: Man beachte die aufeinander prallenden Bedeutungen des Wortes ‚Kollaps‘ in Wissenschaft und Gesellschaft, wenn man die Nachrichten über das Eis in der Antarktis liest]. Darin stellt er das Wort „Kollaps“ erneut in Frage. Zu den jüngsten alarmistischen Berichten in den Medien schreibt er darin:

Einige Schlagzeilen der Berichte in den Medien über diese beiden Studien sind vollständig übertrieben – wie z. B. diese bei NBC: „Kollaps des westantarktischen Eisschildes löst Warnung bzgl. des Meeresspiegels aus“. Diese Art Schlagzeile könnte man dahingehend interpretieren, dass es eine unmittelbar bevorstehende Krise gibt. Es ist schwer, diese Schlussfolgerung zu rechtfertigen, wenn man sich die Kernpunkte in den Studien ansieht. (Versuche ich hier, die Realität zu beschreiben oder bin ich ein „Stänkerer“?)

Nehmen wir die zweite Studie. Mittels Eisfluss-Modellen und Beobachtungen kamen die Forscher unter Leitung von Ian Joughin von der University of Washington zu dem Ergebnis:

„Außer vielleicht für das geringste Schmelz-Szenario zeigen die Simulationen, dass das Frühstadium eines Kollaps‘ begonnen hat. Weniger sicher ist der Zeitmaßstab hinsichtlich des Einsetzens eines raschen Kollaps‘ (< 1mm Anstieg des Meeresspiegels pro Jahr), der in den verschiedenen Simulationen von 200 bis 900 Jahren reicht“.

Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass irgendwann in 200 bis 900 Jahren von heute an der Eisverlust dieses Gletschers ein Volumen erreichen könnte, das groß genug ist, den Meeresspiegel um etwa 100 Millimeter pro Jahrhundert steigen zu lassen. An diesem Punkt könnte der Eisverlust der Studie zufolge Fahrt aufnehmen mit großen Verlusten innerhalb einiger Jahrzehnte. Aber in einem Telefonat sagte Joughin, dass die Modellierung nicht zuverlässig genug sei, um zu sagen, wie viel wie schnell“.

Dieser fortgesetzte Berichts-Wahnsinn zeigt eindeutig, dass die klimaalarmistischen Nachrichtenmedien jeden Sinn für Objektivität hinsichtlich der Berichte über das Klima aufgegeben haben und zu Söldnern geworden sind, die sich einer alarmistischen Propaganda-Kampagne verschrieben haben, die auf fabrizierter Irreführung, ungenauen und irrigen Schlagzeilen und Artikeln beruht. Die veröffentlichte Wissenschaft unterstützt diese betrügerischen Machenschaften nicht.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/the-media-over-hyped-the-west-antarctica-climate-propaganda-reporting/

Anmerkung des Übersetzers: Hierzu gibt es an anderer Stelle noch einen interessanten Cartoon von Josh zu diesem Thema. Im Blog von Bishop Hill ist hier ein Artikel erschienen, zu dem Josh bei WUWT schreibt:

Bob Ward of the State of Confusion

Bob Ward zum Durcheinander

Josh schreibt:

Bob Ward Tweets von heute waren eine Enthüllung – eine historische sogar. Glücklicherweise fielen sie zusammen mit einer Reihe von Geschichten aus der Antarktis, die einer Karikatur wert sind. Vielen Dank, Bob!

Cartoons by Josh

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/bob-ward-of-the-state-of-confusion/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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14 Kommentare

  1. Wie die nachfolgend angeführte Arbeit zeigt:
    H. Conway et.al. Science octobre 1999
    Past and future Grounding Line Retreat of West – Antarctic Ice Sheet
    absolut nichts neues. Die Arbeit von Conway stellt fest, daß der Rückzug der „Grounding Line“ schon vor etwa 20000 Jahren begonnen hat.
    Er ist auch nicht schneller geworden. Der jetzige mediale Hype um die neue Veröffentlichung ist also nur reiner Alarmismus:
    MfG

  2. #12; #Admin
    Mit Texten von Ernst Jandl hatte/hätte ich da weniger Probleme.
    Aber da das hier ja eigentlich kein Literatur-Blog ist, lieber H.N., sind Sie ggf. im falschen Film?

    Beste Grüße
    von Ottos Mops und mir.

  3. … und klar soll es Elektrizität aus Wasser, Windräder und Photovoltaik geben
    , damit die Deutschen niemanden haben zu sich können beschweren
    , wer denn den Strom abgeschaltet hat
    , doch alle können sich dann wenigstens über das Wetter ärgern
    : wenn es gar stürmt aus zu wenig Speicher haben
    , zu sich dann bei Sonne nicht können in diesen Laben
    , zu in der Nacht Strom eben nur haben
    , wenn der Wind halt weht, was aber nicht reicht
    , wenn der Wind nur in der Hose weht, wenn dabei auch Methan entsteht
    , was gut ist für Biogas, damit es nicht die Atmosphäre zerlegt.

    DDD
    (Deutscher Deppen Denke) aus Berlin Gebäude ‚Bundestag‘
    doch dem Volke nicht zum Spaß
    , weil daraus konnte NSU Terror geben richtig Gas
    , also eigentlich klarer Fall
    :
    für den Generalbundesanwalt
    :

    Braucht ja also nur Ermitteln gegen seinen Arbeitgeber
    einleiten und schon wird der geschasst
    , genau um sich dagegen zu wehren vor dem
    Bundesverfassungsgericht gegen ’niemand‘
    , weil von der Regierung kommt dann Dame nicht dahin
    , weil keiner ordnungsgemäß dann weiß wo denn die nun ist
    , und die Boddygards stehen ja unter dazu Geheimhalten Vertrag

    Also hat dann der Generalbundesanwalt niemanden zu gegen sich wehren
    , und es würde gemäß Gesetze entschieden diese der dann hätte anzufechten
    : vor dem international zu Strafen Regierungen Gericht.

    Wo man halt in zu Handel englisch spricht
    , weshalb ja in Bayern zu gen Mollath Verfahren nun ein Staatsanwalt für Wirtschaftsstrafsachen dazu des ermittel ist.
    Schon gelesen?
    :
    http://tinyurl.com/FSBayEhrVor-iCC
    :
    gegen Gesetze gegeben sein, was ja hat nicht nur mit diesen Freistaat
    “Ehre‘ die Justiz‘ was zu tun hat
    , sondern mit denen die wollen uns zum Schutz in Obhut Wissen
    , :aus deren Wissen ganz allein: kann ja so nun gar nicht sein
    , weil – ganz einfach – Umwelt ist halt überall ein bisschen anders
    , auch die ‚Konzentration‘ – doch eigentlich
    :Verteilung:
    des für CO2 Stoff typischen sein in Koinzidengrenzfrequenz Verhalten aus Seitens anderen eben diesen Verhalten zulassen Stoffe Verharren tun können:
    was ja eben durch der Sonne Licht zu CO2 Zerfall führt
    , weil wie soll denn sonst ‚Assimiliation‘ stattfinden, was ja ebenauch ist
    :aus Sonnen Lichte – katalytischen wirken – ebenauchmal verändern die Dichte.
    Also Beitrag zu Volumenänderungsarbeit von ursprünglich CO2!

    Denn hat mal einer gemessen wie denn ist
    : die ‚Konzentration‘ nach dem Versuch und da ist ja auch nur ‚künstliches‘ Licht
    und eben nicht das der Sonne Schlicht.
    Und wer jetzt ist hier irgend ein studierter Arzt, Bio– auch Geologe, Chemiker ist, oder so
    , dem rat‘ ich das an zu sagen das
    ‚Man muss auch mal eine Benchmark machen.‘
    : wie der nur ja
    :
    Neulen, Holger – Ingenieur
    :
    den unseres Stande Berufe welche haben für verrückt erklärt.
    Lediglich aus irgendwelcher Passanten, sogar dessen Eltern sagen
    ‚der muss sie ja wohl nicht mehr alle beisammen haben‘.

    Und was ich hier nun so schrieb hatten studierter – eben gerade benannten –
    aus zu lesen zu Wissen haben, was ich vielleicht
    , wenigstens mal gehört so habe in einer Schule:
    klein aber fein in Koblenz, Am Finkenherd, also auch nicht nur dort am Ort
    , sondern auch mal von anderen zuhören gewesen sein
    , deren Erzählen aus anderer erzählen etwas zu wissen gewesen sein.

    Und, oh, … hat ja sogar ‚gelernt‘ ja bei der ‚Bahn
    (Deutscher Bundesbahn Lehrwerkstatt Lahnstein, Betriebswerk Koblenz)
    , nun was muss der denn da alles – natürlich juristisch nur – zu wissen haben,
    weil wollte ja mal Ingenieur dort werden
    , hat der mal gesagt: fragen Sie mal den ‚Bauer‘
    , damals Leiter also Ingenieur ansässig der dort Lehrwerkstatt.

    Weiss nicht, ob Bauer sich das hat gefallen lassen aus anderer Überstimmt werden
    , zu dann dafür haften, wenn daraus entstand nachweislich ein Schaden,
    mit seines Leben verwirkt haben sein, wie mag das denn dann bei mir denn nun sein?

    Ist also die Ausgemachte Person, der wir zulasten können aus all unseren Tun halt Schaden
    , wenn wir den nur als ‚verrückt sein‘ erklärt halt haben, – wie andere auch –
    , die da oder anderswo halt auch mal waren.

  4. @all,

    dr. paul, korrekt ist, dass die antarktische meereisbedeckung um ca. 10% im vergleichszeitraum zugenommen hat, nicht die antarktische eisbedeckung. das sind zwei paar schuhe.
    eine mögliche Erklärung für die teils enormen massenverluste um den pine island galcier ist eben genau diese zunahme an meereisfläche, da eine eisbedeckung ja wesentlich dazu beirägt, dass der wärmeverlust des wassers darunter stark gedämpft wird. schelfeis allerdings ist nicht so dünn wie meereis, sondern hunderte meter stark und im bereich der westantarktis könnte nun das etwas wärmere wasser im zirkumpolaren strom teile der tiefer liegenden gletscher bzw. schelfeismassen sozusagen angreifen. es könnte aber einfach auch eine stärker gewordene strömung sein usw.
    jedenfalls schließen sich regionaler gletscher- schelfschwund mit dem anwachsen der seeisfläche nicht gegenseitig aus.

    klar, die apokalyptiker führen das alles auf den menschlichen klimaeinfluss zurück, was allerings in vieler hinsicht lächerlich ist. selbst die kleineren eisströme der antarktis sind derart träge, dass es viele jahrzehnte bis jahrhunderte dauern muss, bis so geringe klimaänderungen überhaupt messbare folgen haben. was heute dort beobachtet wird, ist wahrscheinlich irgend ein einfluss vor jahrhunderten, vielleicht aus den zeiten der mwp od. was auch immer. jedenfalls ist es geldverschwendung solche studien zu betreiben, welche über fragwürdigste annahmen simulationen in jahrtausende weite zukunft erzeugen. aber gut, wahrscheinlich fehlt der agw lobby noch die nötige dramatik beim meerespiegel anstieg:-(

  5. „Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass irgendwann in 200 bis 900 Jahren von heute an der Eisverlust dieses Gletschers ein Volumen erreichen könnte, das groß genug ist, den Meeresspiegel um etwa 100 Millimeter pro Jahrhundert steigen zu lassen.“

    Tut mir leid, aber kann das jetzt nicht jedem von uns sch….egal sein?
    Irgendwann wird es auch wieder einen großen Meteoriteneinschlag geben – wer hat dafür schon Vorräte angelegt und einen Bunker gebaut?

  6. #5: Lutz Wendorff sagt:

    Die Wasserstandsmodellrechnungen sind womoeglich alle recht fehlerhaft: Die Kontinente schwimmen aehnlich wie Eisberge auf dem ziemlich fluessigen Erdmantel.
    —————-
    Ein interessanter Ansatz. Allerdings sind doch die Anpassraten der Höhenbewegungen die Kontinente teilweise gering. So rechnet man doch noch mit weiteren Hbungen Nordamerikas und Skandinaviens als Spätfolgen der Eiszeit. Und das schon über 20 000 Jahre.

    Weiter überlegungen: Eine kalkulierte Wassersäule von 3 m ist allerdings leichter als eine Felsschicht von 3 m. Andererseits sind die Ozeane mit über 70 % weit verbreiteter als die Landmassen.

    Selbst wenn also ein Null-Summen-Spiel wäre, kann es aber zu lokaelen Disparitäten und zu einem über Jahrtausende nachlaufende Anpassung gehen. Viele Fragen und Möglichkeiten, jedoch keine belastbare These.

  7. #3: T.Heinzow sagt:

    „Wir haben ein sehr komplex chaotisches System, …“

    Nun ganz so chaotisch ist das System nun nicht, denn es gibt unendlich viele stabile Zustände.
    —————
    Chaotisch heißt nicht, dass es sich um schnelle und völlig beliebige Entwicklungen handelt, sondern dass die konkrete Entwicklung nicht vorausberechnenbar ist. In der Tat haben wir auch kein belastbares Modell oder hinreichend zuverlässige Prognosen.

    Stabil sind die Zustände allerdings nicht, wir haben in manchen Bereichen nur sehr geringe beobachtbare Änderungsraten.

  8. Weiteres zum meinem Kommentar #5. Am anderen Ende des Raumes hier sitzt jemand, der einen der wichtigen Autoren zum oben angegeben Link (Rignot) persoenlich von der Arbeit her kennt und selbst viele Male ueber die Westantarktis mit einem unserer Messgeraete im NASA-Flugzeug geflogen ist. Fuer manche ist es einfacher im „mainstream“ zu sein „right or wrong, it is my country“ oder „it is our science“? Es ist wohl leichter, selbst wenn man irrt, mit der (angeblichen) Mehrheit zu sein.

    Eisabfluesse (discharge) heben nach meiner Ansicht nicht die Ozeane um entsprechende Hoehe an, es ist unphysikalisch. Doch vertritt mein Kollege die Ansicht, das es um „geologische Zeiten“ geht. Ich glaube, hier liegen Fehler vor. Ein Argument ist auch, dass Wissenschaftler diese Vorgaenge alle mit einbezogen haben und diese Wissenschaftler ganz „grosse“ Wissenschaftler sind. Das haben wir aber schon nach Newton erlebt, dass der Respekt vor der Wissenschaft den Fortschritt auch verhindern kann!

    Ich behaupte in all meiner Unverfrorenheit, dass die geologischen Zeiten, in der sich ein Kontinent entsprechend seiner Entlastung anhebt, falsch sind und dass die Reaktion instantan ist. Beispiel ist der angeblich fortdauernde Rebound-Effekt in Skandinavien, das sich durch die Entlastung nach der Eisschmelze noch anhebt. Wer sagt, dass das nur ein Rebound-Effekt aus besagter Ursache ist. Es kann teils ein Rebound-Effekt sein, aber die Vorgaenge koennen auch anders sein: Zum einen gibt es die fortschreitende Erosion, also Abtragen der Berge, dadurch Entlastung und Oslo steigt.

    Aber es kann noch einen weiteren lang andauernden Rebound-Effekt geben, dessen Langsamkeit dann als Reaktionstraegheit bzw. „geologische Zeiten“ interpretiert werden, obwohl es eine instantane Reaktion sein kann: Durch die Entlastung vom Eis hebt sich Skandinavien an. Es entsteht eine Delle nach oben an den Grenze zwischen Erdkruste und Erdmantel. Es ist durchaus denkbar, dass hier etwas passiert, was wie eine inverse Erosion ist, in der Beule kann sich weiters Krustenmaterial ansammeln, also Materie, die leichter ist als Erdmantel-Materie. Das wuerde ein weiteres Anheben nach den Gesetzen der Isostasie bewirken.

    Warum ist die einfache Rechnung Eis(schmelz)volumen geteilt durch Ozeanflaeche gleich Meersniveau-Anstieg unphysikalisch? Das hiesse, dass die Antarktis sich nicht anheben bzw. der umgebende Ozeanboden nicht absenken wuerde. Der Erdmantel ist viel zu fluessig, als dass der schwimmende Korken, also der antarktische Kontinent, sich als ganzes nicht unmittelbar entsprechend anheben wuerde und das Volumen kann nur durch Senkung des Ozeanboden erbracht werden. Ich gehe davon aus, dass ganze Kontinentalplatten immer (instantan) im isostatischen Gleichgewicht sind, waehrend Teilkontinente oder Zusammenstoesse wie Subkontinent Indien gegen die eurasischen Platte regional (etliche 1000 km, Himalaya) Vorgaenge mit „geologischen“ Zeiten verursachen.

    Ich muss natuerlich einschraenken, dass ich kein Experte fuer die Dynamik zwischen Erdkruste und Erdmantel bin, erinnere mich aber, dass man bei zunehmender Kenntnis ueber den Erdmantel (vor etwa 25 Jahren) erstaunt war, wie fluessig derselbe ist. Ich bitte daher die Experten, das hier angefuehrte entweder zu wiederlegen oder zu beruecksichtigen.

  9. Die Wasserstandsmodellrechnungen sind womoeglich alle recht fehlerhaft: Die Kontinente schwimmen aehnlich wie Eisberge auf dem ziemlich fluessigen Erdmantel. Der Erdmantel ist dabei sehr elastisch. Wenn also die Antarktis abschmilzt, so dass die Ozeane e.g. 3 m mehr Wasser enthalten, so kann man annehmen, dass der antarktische Kontinent sich wegen der Entlastung anhebt. Der umgebende Ozeanboden senkt sich entsprechend und ein Teil des Wassers findet dort Platz. Der Druck auf den Ozeanboden wird um eine 3 m Wassersaeule erhoeht und hebt letztlich alle Kontinente etwa um ein Drittel (Dichteverhaeltnis Wasser/Kruste) an. In dem Sinne verhaelt sich die gesamte Antarktis wie jeder Eisberg, ob geschmolzen oder in Form von Eis, die Verdraengung bleibt die gleiche.

  10. Nun, nachdem so manches Fundament der Klimakatastrophisten bröckelt ist man dankbar, auf deren Seite, für jeden kleinsten Fingerzeig, der ihnen rechtgeben könnte. Die Presse, keine Informations- sondern eine sensationsgierige Veröffentlichungs-Marionette, die diese Vermutung als Wahr und bedrohend in die Welt setzt, ist deren williger Helfer. Schließlich sieht sie sich ja als Warner der Menschheit, wie z.B. vor Waldsterben, Schweinepest, neuer Eiszeit und einem drohenden Weltüberschwemmungsszenario etc.

  11. @ #2 m. Landvoigt

    „Wir haben ein sehr komplex chaotisches System, …“

    Nun ganz so chaotisch ist das System nun nicht, denn es gibt unendlich viele stabile Zustände, wie z. B. die meridionale Zirkulation oder die die langen planetarischen Wellen. Und wenn Sie Segelflieger sind, wissen Sie um die leckeren stabilen Wolkenstraßen, wo die chaotische Thermik schon brav in Reih und Glied marschiert … .

  12. Prognosemaodelle und Szenarien gehen stets von bestimmten Anahmen aus. Im besonderen werden Beobachtungen aus einem relativ kurzen Zeitraum unter ceteris paribus beliebig lange in die Zukunft projiziert. Das wäre auch statthaft, wenn es sich um lineare, oder zumindest stetige Zusammenhönge ginge.

    Die Realität sieht aber völlig anders aus: Wir haben ein sehr komplex chaotisches System, bei dem wir weder alle Einflüsse (Antriebe) hinreichend kennen und schon gar nicht im Zusammenspiel quantitativ belastbar bewerten können.

    Was wir aber sehen sind manche Entwicklungen mit nicht trivialen Verläfen. Manches scheint zykliyh zu sein, teilweise mit sehr langen Zyklusdauern, anderes hat einen vermuteten temporären Trend.

    Daa lässt fragen, ob es sich bei der Gletscherschmelze nicht um ein zyklisches Problem handelt. Denn irgendwann siend diese Gletscher mal gewachsen, und wir kennen auch da nur unzureichend, wann wieviel und warum dies so war.

    Woher sollten wir wissen, dass sich dieser Gegentrend bereits nächstes Jahr oder in 100 Jahren wieder einsetzt?

  13. Wenn Studien keine Aussage treffen können und man trotzdem daraus „Katastrophen“ Computersimulationen ableitet und diese auch noch einer Öffentlichkeit vorstellt, dann brauch man sich auch nicht darüber wundern, wenn solche „Horror-Szenarien“ von interessierten Kreisen über die Medien/Politik unter das Volk/Gesellschaft gebracht werden.
    Auch ein seriöse Wissenschaft hat eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Und wenn Erkenntnisse nicht gesichert sind, dann haben diese in der Öffentlichkeit auch nichts zu suchen.

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