Fritz Vahrenholt: Kernkraft und Kohle hatten auch keinen Bestandsschutz

Die Edmund Rehwinkel-Stiftung der Landwirtschaftlichen Rentenbank veranstaltet Anfang Mai 2014 in Berlin ein Symposium zum Thema „Die Zukunft der Bioenergie”. Im Rahmen eines abendlichen Festessens dieser Veranstaltung hielt Fritz Vahrenholt einen Vortrag, in dem er die Sorge ausdrückte, dass der überstürzte Alleingang „zur Rettung der Welt” sich bei der nächsten wirtschaftlichen Krise Deutschlands rächen werde. Er plädierte für eine grundlegende Reform des EEG und eine Begrenzung der Kosten. Eine Zukunft haben nach seiner Auffassung erneuerbare Energien dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren können, und es Netze gibt, die diesen Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren.
Im Folgenden der Vortragstext in voller Länge:

Zwischen Hauptgang und Nachtisch vor soviel landwirtschaftlichen Experten über die Zukunft der Bioenergie in Deutschland in 20 Minuten zu referieren, ist ambitiös. Vielleicht schaffe ich es ja, einige Anstöße zum Nachdenken zu geben. Als ich in 2012 als federführendes Mitglied des Bioökonomierates der Bundesregierung  den Bericht “Zur nachhaltigen Nutzung der Bioenergie“ vorlegte, mit der Kernempfehlung :“ Biomasse von landwirtschaftliche Nutzflächen soll in erster Linie  zur Ernährungssicherung beitragen“  war der Bericht für die Bundesregierung mehr als unangenehm. Denn wir stellten fest , dass weltweit eine Ursache des Teller-Tank Konfliktes  Fördersysteme sind , die den kommerziellen Wert des biologischen Kohlenstoffs bei energetischer Nutzung höher ansetzen als durch Nutzung als Nahrungs-und Futtermittel. Schon damals wurden 20 % der Ackerfläche für den Anbau für die energetische und stoffliche Nutzung verwendet mit absehbar erheblichen Auswirkungen auf die ökologischen Schutzgüter.

Heute stellen wir fest, dass die Bundesregierung eine Kehrtwende in der massiven Förderung von Biogas und Biomasse vollzieht und die EU Kommission sich von den hochgesteckten Zielen der Biospritproduktion verabschiedet. Die erste Lektion des Abends ist also : Verlaß Dich nicht zu sehr auf die Politik in langfristigen Investitionsentscheidungen, die auf Subventionen beruhen.

Es waren SPD und Grüne, die im Jahre 2003 der Produktion von Bio-Kraftstoffen den entscheidenden Schub verpassten. (Reinem) Bioethanol und (reinem) Biodiesel verhalfen sie zur sofortigen Steuerbefreiung. Aber schon damals waren alarmierende Bedenken dagegen bekannt. Renate Künast, ehemals Bundeslandwirtschaftsministerin, sagte damals stolz: „Natürlich sind mit Biodiesel und der in Kürze zu erwartenden Markteinführung von Ethanol als Beimischung erste, wichtige Schritte getan“. Die gleiche Renate Künast kritisierte 2012, dass „mit öffentlichen Geldern Monokultur und Raubbau gefördert werden“. „Das muss man beenden“, der Trend zu immer mehr Mais-Monokulturen für Biomasse  müsse gestoppt werden, forderte Künast.

Oder vielleicht erinnern Sie sich noch an die Sprüche Jürgen Trittins- (ich meine jetzt nicht seine Prognose aus 2004, die EEG Umlage werde nicht über die Kosten für eine Kugel Eis im Monat steigen)-nein,vielleicht haben Sie auch das noch im Ohr : „Der Acker wird zum Bohrloch des 21. Jahrhunderts, der Landwirt wird zum Energiewirt”, verkündete Bundesumweltminister Trittin im November 2005 auf dem Internationalen Fachkongress für Biokraftstoffe.

Davon will man heute nichts mehr wissen. Künast 2012 „Wir waren immer gegen E10″. Jeder kann dazu lernen, doch eine Bundesregierung ist mehr als eine Selbsterfahrungsgruppe mit eingebautem Amnesieschutz. Im Übrigen können Sie auch bei den Umweltministern Röttgen und Gabriel ähnliche flammende Bekenntnisse zur Ausweitung der Biogas- und Biospritnutzung im Netz finden. Das ist ja das Schöne am Internet: es duldet keine Amnesien. Schaut man in den aktuellen EEG-Gesetz-Entwurf, so ist klar: Die Biogasnutzung erfährt eine Vollbremsung. Damit Sie mich nicht mißverstehen, ich finde die Deckelung des Biogasbooms aus vielerlei Gründen für richtig. Die Verzerrung der Pachtpreise, die ökologische Verarmung  ganzer Landstriche mt fatalen Folgen für unsere Wildtiere (wenn man vom Wildschwein absieht) aber vor allen Dingen die Kostenbelastung für Stromkunden und gewerbliche Unternehmen, machte eine Korrektur überfällig. Denn den noch vier bis fünffachen Preis des Börsenstrompreises für Biogasstrom muß ja irgendjemand bezahlen. Und da ist das Ende der Fahnenstange der Belastung der Haushalte und der industriellen Arbeitsplätze erreicht. Doch all dies erfolgt , nachdem man tausende von Landwirten  über ein Jahrzehnt auf den Holzweg in eine Energiebonanza gelockt hat.

Sie haben ja alle sicher schon das neue EEG studiert. Als ich es las, hatte ich den Eindruck, so ungefähr müssen die 5 Jahres-Pläne der Zentralverwaltungswirtschaftsländer im ehemaligen Comecon ausgesehen haben.Biogas – Anlagen über 100 kw erhalten nur eine Vergütung für Strom aus einer Bemessungsleistung, die der Hälfte der installierten Leistung betrifft. Ein Ausgleich findet über eine Flexprämie statt. Um die zu ermitteln, schaut man in den Anhang des Gesetzes. Dort heisst es :

Alles klar? Im Vorblatt des Kabinettsbeschlusses heißt es: Das EEG wird deutlich vereinfacht. Nun gibt es ja eine beruhigende Erklärung der Bundesregierung. Es gibt einen Vertrauensschutz für Bestandsanlagen bis zum 31.12.2014, sofern die Anlage bis zum 22. Januar 2014 genehmigt worden ist.

Doch damit komme ich zur zweiten Lektion dieses Abends. Ich höre landauf, landab, am Bestandsschutz wird nicht gerüttelt. Das hatte es in Deutschland bislang noch nicht gegeben. Vorsicht! Wenn der mainstream sich ändert, ist man auch davor nicht gefeit. Denken Sie an die nachträgliche entschädigungslose Enteignung der deutschen Kernkraftwerke nach Fukushima. Das liegt zwar nicht am Rhein und in Japan werden die Kernkraftwerke wieder hochgefahren, aber Sie erinnern sich:  erst Laufzeitverkürzung, dann Verlängerung und dann Stillegung und Bayern guckt in die Röhre.

Oder nehmen Sie den geplanten unglaublichen Eingriff der Nordrhein-westfälischen Landesregierung in den genehmigten Braunkohletagebau Garzweiler. Braunkohle ist zwar der einzige heimische und wettbewerbsfähige Energieträger. Ohne  Braunkohle kein Aluminium, kein Stahl und keine Grundstoffchemie. Aber Kohle ist nicht mehr „en vogue“. Könnte es  den Erneuerbaren Energien auch so ergehen in den nächsten 20 Jahren, denn so lange sollten die Investitionen schon sicher sein.

Andere Länder haben das gemacht. Spanien und Italien, deren Staatsverschuldung überbordet, haben eiskalt die Einspeisevergütungen für Bestandsanlagen rückwirkend radikal gekürzt, und zwar bei Biomasse, Solar und Wind. Noch ist die Akzeptanz für Erneuerbare Energien in Deutschland hoch. Die Zustimmung zur Energiewende ist zwar auf 56 % zusammengeschrumpft. Doch noch hält das. Aber hält das auch 20 Jahre , wenn die EEG Umlage weiter ausufert und sich den 1000 Milliarden Zusatzkosten nähert, die von Minister Altmaier beschrieben worden sind ? Wenn Industriebetriebe in die stromkostengünstigeren Regionen Fernost oder USA abwandern ? Wenn die Netzstabilität auf Grund der volatilen Energieträger Sonne und Wind kaum noch beherrschbar ist ? Wenn zu allem Überfluss die Klimaentwicklung sich nicht an die unzulänglichen Rechenprogramme der Klimaforscher  hält und es nicht wesentlich wärmer wird ? Auch dem Bundesumweltminister Gabriel schwant, ich zitiere „ dass wir knapp vor dem Scheitern der Energiewende stehen.“

Die Energiewende in Deutschland hat zum Ziele, binnen drei Jahrzehnten  eine Stromversorgung, die heute noch maßgeblich auf fossilen Energieträgern beruht, zu 80 % aus Erneuerbaren speisen zu lassen. Schon 2020 sollen es 35 % sein. Die Richtung stimmt. Die Welt  wird in Zukunft stärker auf Erneuerbare Energien setzen. Doch für die nächsten Jahrzehnte setzen China, USA, Korea, Japan und Indien auf genau die fossilen Energieträger , von denen wir uns am liebsten heute schon verabschieden wollen. Das hat Gründe. Ausser der Wasserkraft sind Wind,- Solar und Bioenergie deutlich teurer als herkömmliche Energieträger.  Im Augenblick werden in Deutschland im Jahr  24 Milliarden € per EEG-Umlage aufgewandt, um diese Differenz auszugleichen, Tendenz steigend.

Der dreiköpfige Durchschnittshaushalt wird mit 250 € jährlich, das sind 250 Eiskugeln, zur Kasse gebeten. Wir fragen uns : Warum in aller Welt müssen wir in einem Land, das eine Sonneneinstrahlung vergleichbar mit der von Alaska aufweist, in den nächsten Jahren die PV-Kapazität auf 52 000 MW ausbauen ? Zusammen mit Wind sind das dann mehr als 100 000 MW bei einer Höchstlast in Deutschland von 80 000 MW im Winter und 35 000 MW im Sommer. Wir werden noch häufiger als heute den  Strom ins Ausland entsorgen und Geld drauflegen müssen, damit Österreich,Holland, Polen ,Tschechien ihn uns abnehmen.

Die Nachbarn freuen sich nicht besonders über den über die Grenzen schwappenden Abfallstrom, denn er zerstört die Wirtschaftlichkeit der dort im Betrieb befindlichen Kraftwerke. Pumpspeicherwerke in Österreich und der Schweiz geraten in die Unwirtschaftlichkeit. Das kann doch nicht unser Plan sein ? Aber nicht nur der Überschuss wird zum Problem. Wind – und Solarenergie liefern keine gesicherte Leistung. Windkraftanlagen erzeugen augenblicklich nur so viel Strom, als würden sie gerade einmal 1800 Stunden im Jahr mit voller Leistung laufen. Bei Photovoltaik sind es 800 Volllaststunden. Das Jahr hat aber 8760 Stunden. Um eine 10 tägige Windflaute zu überbrücken, bräuchte man im Szenario der Bundesregierung eine Strommenge aus Pumpspeicherkraftwerken, die dem Volumen des Bodensees,( 500qkm, 100 m tief) entspricht.

Es kommt eine netztechnische Herausforderung hinzu, die häufig vergessen wird. In einer hochentwickelten Industriegesellschaft benötigen wir jederzeit eine Sekundenreserve, dann wenn ein Stahlwerk angefahren wird, wenn ein ICE den Bahnhof verläßt, wenn das Flutlicht in einem Stadion eingeschaltet wird. Diese Sekundenreserve können nur Generatoren laufender Großkraftwerke liefern, die in Sekunden automatisch die Nachfrage ausgleichen. In Deutschland benötigt man hierfür zur Zeit etwa 15 000 MW laufender Kraftwerke. Photovoltaik und Windkraftwerke sind dazu nicht in der Lage. Biomassekraftwerke allerdings können das.

Minister Gabriel hat das begriffen: „Der hehre Anspruch, denzentrale Energieversorgung, Autarkie, das ist natürlich der helle Wahnsinn“. Zu allem Überfluß wird mit jedem neugebauten Windkraftwerk, mit jedem neuen Solardach nicht ein Gramm CO2 vermieden. Das liegt an der Tatsache, dass in Europa der Ausstoß an CO2 durch den Zertifikatehandel festgelegt ist. Werden also durch ein neues Windkraftwerk CO2-Mengen eingespart, werden automatisch CO2-Zertifikate freigesetzt, die irgendwo in Europa wieder zu zusätzlichen CO2-Emissionen führen. Warum machen wir eine überhastete Energiepolitik mit hohen Schlagzahlen und großen Gefahren für  die soziale Balance, den Wirtschaftsstandort Deutschland und unsere Natur? Sie ist Angst getrieben. Sie ist getrieben von der Angst, dass wir mit CO2 unser Klima kaputt machen.

Die dritte, und diesmal gute Nachricht des Abends  ist,dass sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse häufen, dass die Klimawirkung des CO2 durch den Weltklimarat maßlos überschätzt worden ist. Seit 15 Jahren hat es keine  signifikante globale Erwärmung mehr gegeben, obwohl doch in diesem Zeitraum ein Drittel der historischen CO2 Emissionen erfolgten und der CO2- Gehalt der Atmosphäre Jahr für Jahr steigt. Die Klimamodelle, die sich allesamt in ihren Prognosen als falsch erwiesen haben, können die natürlichen Schwankungen des Klimas nicht berechnen. Die 60 jährigen zyklischen Ozeanströmungen haben zur Häfte zur Erwärmung zwischen 1978 und 1998 beigetragen und jetzt , da sie in ihre kühle Phase übergegangen sind, wird bis 2030 keine wesentliche Erwärmung zu erwarten sein. Einen weiteren Abkühlungsbeitrag wird die Sonne leisten, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts in einer ihrer aktivsten Phasen seit 1000 Jahren war und nun in eine außergewöhnliche Schwächephase geraten ist, wie wir sie seit 200 Jahren nicht erfahren haben. Ja, CO2 ist ein klimabeeinflussendes Gas, es wird aber die globale Mitteltemperatur auf der Erde bis 2100 nicht mehr als 1 bis 1,5 °C ansteigen lassen. Und das hat nicht nur negative Folgen. Seit 1982 hat die Vegetationsproduktivität weltweit um 14 % zugenommen wegen mehr Wärme, mehr Feuchtigkeit und mehr CO2.  Landwirten brauche ich nicht zu erzählen, dass unter 200 ppm CO2 die Photosynthese dramatisch zurückgeht. Natürlich sollten wir weltweit einen Anstieg der CO2 Konzentrationen auf 600 oder gar 800 ppm (also 0,08 % der Luft) tunlichst vermeiden . 28 % des CO2 kommt aus China, wo alle 8 Tage ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht. Alle unsere Anstrengungen zur CO2 Verringerung bis 2030 werden in 3 Monaten in China wieder wett gemacht.Nur ein globaler Co2 zertifikatehandel wird dieses Dilemma auflösen.

Warum dann ein überstürzter Alleingang, der soviel aufs Spiel setzt? Ich zitiere wieder unseren Energieminister Gabriel : „Die Wahrheit ist, dass wir die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben“. Und nun droht der Energiewende von einer Seite Gefahr, die die Politik bislang nicht auf dem Radarschirm hatte.

Immer mehr Bürger spüren, wie die Energiewende den Natur-und Umweltschutz in Deutschland in Bedrängnis bringt. Bislang nur in tausenden von örtlichen Bürgerinitiativen, kaum miteinander verbunden, formiert sich der Graswurzelprotest gegen die Vermaisung der Landschaft mit den Folgen für die Artenvielfalt, die Gefährdung der heimischen Vogelwelt durch Windkraftanlagen in deutschen Wäldern und die Beeinträchtigung einzigartiger Kultur-und Landschaftsräume durch Photovoltaik-Exzesse.

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz in der heutigen Fassung unterstützt die teuersten Energieerzeugungstechnologien, bringt keine CO2 Minderung und erodiert den Industriestandort Deutschland. Es ist kein Exportschlager sondern ein Auslaufmodell, dessen Folgen kaum noch zu bewältigen sind. Zitat Minister Gabriel : „Für die meisten Länder in Europa sind wir doch sowieso Bekloppte.“

Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden und der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen. Erneuerbare werden eine Zukunft haben, dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren und Netze den Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren können. In der nächsten wirtschaftlichen Krise Deutschlands wird offenbar werden, dass wir diese Zusatzlast im Alleingang zur „Rettung der Welt“ nicht schultern können. Es wird dann unausweichlich Eingriffe in den Bestand von EEG-Anlagen geben. Das ist mein letzter Denkanstoß an alle , die sich die Zukunft schönrechnen.

Übernommen von Die kalte Sonne hier

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18 Kommentare

  1. @J. Ehlig #16
    Nur das es in diesen Energiewende-CO2 Verteufelung Grünssozialistischen Umverteilungssystem zum Schluss KEINEN Gewinner (Gewinn) gibt.
    Die Kosten dieses System werden den Umsatz auffressen und übrig bleibt ein Verlust.
    Die Gesellschaft eines solchen grünsozialistischen Ideologiesystem (CO2-Verteufelung, Energieeinsparung und EEG/Energiewahn), also wir Bürger und Endverbraucher in Deutschland, werden die Verlierer sein.
    Deutschland/Europa wandelt sich, mit dieser grünsozialistischen Ideologie eines Energiewendewahn, EU-Zentralismus, CO2-Verteufelung von einer freien Marktgesesllschaft hin zu einer staatlichen Bevormundung und Diktatgesellschaft.
    Ein grünes DDR System wird hinter unseren Rücken auf EU-Ebene aufgebaut.
    Und die Merkel hat den Steigbügelhalter für diesen Systemumsturtz (von der freien Marktwirtschaft hin zu einen staatlichen Planvorgaben-Ideologie-System)
    gemacht.

  2. @ #15 M. Schlumpberger

    „aber er hat mit den meisten Dingen die er schreibt aus meiner Sicht absolut Recht.“

    Eben nicht, Herr Schlumpberger. Er schreibt Trivialitäten, um den Eindruck zu erzeugen die Wahrheit zu sagen. Ist ein alter rhetorischer Trick, der Politiker, um zu versxchleiern.

    Nehmen wir doch mal den Nullsatz: „Erneuerbare werden eine Zukunft haben, dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren und Netze den Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren können.“

    Der führt zu folgenden Fragen, die Vahrenholt unbeantwortet läßt, weil dann der Zuhörer erkennen kann, welchen Unfug er tatsächlich daherlabert.

    1: Kann man mit
    a) Windmühlen,
    b) Solarpanels,
    c) Biomasse und
    d) Wasserkraft
    wettbewerbsfähigen Strom produzieren?

    2:
    a) Wenn 1 mit Ja beantwortet wird, wo geht es dann und wo nicht?
    b) Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit wettbewerbsfähig Strom mit den sog. „EE“ angeboten werden kann?
    3: Kann man in Stromnetzen Strom speichern?
    4: Welchen Einfluß hat die Transportkapazität auf die Rentabilität der Stromerzeugung bzw. des Absatzes?

    Versuchen Sie mal die ökonomischen und sonstigen Bedingungen Randbedingungen zu bestimmen, damit überhaupt eine 100% Versorgung mit allein mit den 4 genannten Stromerzeugungsmethoden möglich ist. Sie werden dann schnell merken, daß es nur sehr wenige Orte auf der Welt gibt, wo das möglich ist. Eine Industrieproduktion in nennenswertem Umfang wird man da nicht aufbauen können, also keine Aluminiumwerke … .

    “ Alle unsere Anstrengungen zur CO2 Verringerung bis 2030 werden in 3 Monaten in China wieder wett gemacht.Nur ein globaler Co2-Zertifikatehandel wird dieses Dilemma auflösen. “

    Auch wieder so eine Nullsatzkonstruktion. Klar steigt mit steigendem Wohlstand und steigender Warenproduktion, insbesondere für den Export nach D und anderen Industrieländern der CO2-Ausstoß. Das ist trivial. Gewissermaßen importieren wir wie beim Kaffee (virtuelles Wasser) virtuellen Strom mit seinen Emissionen. Das führt natürlich zwangsläufig zu einer nominellen Reduktion bei uns.

    Und dann wird – entsprechend dem politischen Kalkül der charismatischen Herrschaft – die Lösung für das an die Wand gemalte Problem (entsteht gewollt in den Köpfen der Zuhörer!) hingeworfen: Der globale Zertifikatehandel. Der ist aber nichts weiter als das, was er weiter oben anprangert: „… hatte ich den Eindruck, so ungefähr müssen die 5 Jahres-Pläne der Zentralverwaltungswirtschaftsländer im ehemaligen Comecon ausgesehen haben.“

    Die Methode Vahrenholt ist recht simpel und wenn man seine Aussagen prüft, stellt man fest, daß sie nicht fundiert sind. Er darf ja „noch“ nicht zugeben, daß der Satz:

    „Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden und der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen.“

    völliger Quatsch ist und das EEG ersatzlos zu streichen ist, denn die Subventionierung des Betriebs einer unrentablen Technik führt nicht zur Rentabilität derselben. Auch als Chemiker hat er dieses Wissen, was denn ein weiterer Beweis dafür ist, daß er dem Mainstream frönt.

  3. @#7: Hofmann,M
    „Aber erst der technische Verstand, die wirtschaftliche Vernunft und die Weisheit/Offenheit der Wissenschaft bringt uns Menschen im Fortschritt (Wohlstand=das Überleben auf diesen Planet Erde uns zu erleichtern) weiter.“
    Da kann ich Ihnen nur voll zustimmen.
    Offenbar ist das aber dieser hehre Grundgedanke derzeit nicht gesellschaftsfähig.
    Es kommt nicht darauf an, effektiv und mit minimalem Aufwand Strom zu erzeugen.
    Das Ziel besteht nur darin, Umsatz und Gewinn zu maximieren, koste es was es wolle.
    Das Ingenieurwesen verliert zunehmend an Bedeutung. Es geht nicht um Effizienz und optimale technische Lösungen.
    Zu 100% erneuerbar ist die Dummheit (fehlende Bildung). Dieser Umstand ist der Garant, daß das Volk mitspielt.

  4. „Prof. F. Vahrenholt ist übrigens ein Chamäleon…“

    Das mag sein, aber er hat mit den meisten Dingen die er schreibt aus meiner Sicht absolut Recht. Exakt so versuche ich das meinen Energiewendern in der Familie und im Umfeld auch immer zu erklären – natürlich vergeblich.

    Ist es nicht auffällig, dass ehemalige Politiker (Vahrenhold, Clement…) nach ihrem Karriereende in der Politik, in der Frage der Energieproduktion ein 180°-Kehrtwende vollziehen? Kann es sein, dass da einigen die tatsächlichen Vorgänge und Tatsachen in der freien Wirtschaft offenbar werden? Natürlich werden sie für die Wende in ihrer Meinung fürstlich entlohnt. Aber es beweist auch, dass unsere politische Klasse eine Gemeinschaft von Traumtänzern ist, die sich immer mehr von der Realität und vom Volk entfernen. Und dafür wollen die als Retter der Welt gefeiert werden – das ich und der Rest der Welt nicht lache!!!

    Ich wohne 9km vom KKW Gundremmingen entfernt. Die Städte Gundelfingen und Lauingen haben gestern einstimmig beschlossen die Infrastruktur des verhassten KKW zu nutzen und gemeinsam mit einem Schweizer Investor ein Gaskraftwerk zu bauen. Natürlich mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass dadurch unglaubliche 15 nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden (gegenüber 800 wegfallenden im KKW; ein echter Erfolg, mein Glückwunsch!!!). Wir werden sehen ob die nach der nächsten Wende immer noch so nachhaltig sind. Ich dachte ich höre nicht richtig. In Irsching wird ein 2010 eröffnetes Gaskraftwerk wegen zu geringer Auslastung geschlossen, aber 200km weiter soll ein neues gebaut werden bei dem dann alles anders ist!? Aber bezahlen tut das ja der Stromkunde. Kein Wunder warum mittlerweile sogar SiggiPop gemerkt hat, dass wir im Ausland nur noch als Bekloppte gelten. Warum nur???

    Hin wie her, es bleibt dabei – die ganze NIE-Geschichte ist nicht überlebensfähig.

  5. Zu Kommentar #11 von Ulrich Walter

    Nachfolgend ein Link für alle Interessierten worin das ganze noch ausführlicher Dargestellt wird.

    Textauszug:
    „Biokraftstoffe, die aus den Ernterückständen von Mais gewonnen werden, können mehr Treibhausgase als Benzin freisetzen. Denn in ihrer Treibhausgasbilanz setzen die für Biosprit verwendeten Reststoffe und Abfälle schneller CO2 frei, als wenn man die Rückstände auf dem Feld belassen und dort langsam zu Humus werden ließe. Diese Emissionen sind bisher in den Ökobilanzen nicht ausreichend bedacht, geben Forscher zu bedenken. Glaubt man den Ergebnissen der Studie, wäre dies auch auf politischer Ebene brisant.“

    Quelle: http://tinyurl.com/ny4dp2u

  6. @#10: Gut zu wissen, daß man zumindest nicht ganz allein ist in der Erkenntnis, daß die deutsche Steuerlast der „Elephant im Raum“ ist. Politiker die kaum von den hohen Steuern reden, und nur ein Problem in einem angeblichen Demokratie-Mangel oder in bestimmten Fehlentscheidungen (Energiewende) sehen, und das während normale Berufstätige in D. locker 70% ihrer Arbeitskraft dem Staat abtreten müssen, halte ich für sehr sehr verdächtig – das gilt auch für die Leute der AfD. Entweder haben diese wirklich von nichts eine Ahnung, oder sie spielen das Abzocker-Spiel ganz bewusst mit.
    Die Krönung ist natürlich Herr Schäuble, der immer mit sehr „ernstem“ Gesicht auftritt, nur das was er sagt entpuppt ihn als einfachen Kommunist: Er behauptet allen ernstes, der Staat kann ohne die „kalte Progression“, d.h. eine Erhöhung der Steuerlast jedes Jahr, nicht mehr leben, und daß sei „normal“.

  7. #8,9: T.Heinzow sagt:

    „Prof. F. Vahrenholt ist übrigens ein Chamäleon, denn seine vielen Kehrtwenden als Politiker und Vorstand von Wirtschaftsunternehmen dienten allein seiner persönlichen Profitmaximierung entsprechend den Vorgaben des Zeitgeistes. Man befasse sich hierzu mit seinen Aussagen als Repower Vorstandsvorsitzenden. Die Schädigung der Wirtschaft und der Umwelt nimmt er billigend in Kauf.“

    So ist es, Herr Heinzow

  8. Der Ethanol-Mythos wird erschüttert: Biotreibstoffe aus Mais setzen mehr Treibhausgase frei als Benzin

    Biotreibstoffe aus Mais setzen mehr Treibhausgase frei als konventionelles Benzin; das belegt eine Studie, die am 20. April in der Zeitschrift Nature Climate Change veröffentlicht wurde. Die 500 000 Dollar teure und von der US-Regierung bezahlte Studie bedeutet nach allgemeiner Erwartung einen erheblichen Rückschlag für den Plan der Obama-Administration, solche Biokraftstoffe zu fördern, um die seit 2007 gesetzlich festgelegten Ziele für erneuerbare Energien zu erreichen.

    http://tinyurl.com/kr7p2gy

  9. Einer der überragenden Vorteile des Standortes Bundesrepublik D sind Rechtssicherheit und Eigentumsfreiheit. Wenn auf diesen Feldern keine Sicherheit mehr gegeben ist, entfällt ein wesentlicher Standortvorteil für Investoren und Bürger. Die Energiewende Elektro welche nach Professor Sinn und anderen zielstrebig ins Nichts führt ist selbstverständlich bereits gescheitert, dies ist spätestens seit Altmaiers Billion allgemein bekannt. Die Billion würde ohnehin nicht reichen wenn alles umgesetzt und bilanziert wird. Die Folgen sind erkennbar wenn BASF nicht mehr in Ludwigshafen sondern in USA investiert. Für die weniger gebeutelten Firmen ist aber auch schon erkennbar wo die Reise hingeht und letztlich muss jeder Unternehmer sich Gedanken machen ab wann die Vorteile einer Auslandstochter deren Nachteile überwiegen. Als junger ordentlich ausgebildeter Bürger würde ich sagen: USA Kanada Australien Schweiz Norwegen also das was viele junge unternehmungsfreudige Akademiker ohnehin gerade schon tun.
    Warum wird der Wendemist nicht abgeschafft?
    Lese ich dazu über die Verhandlungen im Bundesrat, ergibt sich für mich folgendes Bild: die Wende ist nur technisch gescheitert, wen interessiert das schon solange sie Steuereinnahmen generiert. Das tut sie zweifellos vorzüglich, und dient damit der Fütterung der unersättlichen Politkaste und ihrer Spaßprojekte. Wäre nur ein technisches Problem zu lösen, peanuts, das Einnahmenproblem dagegen ist prinzipiell unlösbar und deshalb geht die Wende weiter. Wäre nur eine Energiewende zu schaffen, mit Fachkenntnis und Vernunft wäre das schon lange erledigt. Es geht um unser Geld, wir werden beraubt. Zur Einschläferung erhalten wir Sozialzuwendungen aller Art deren Gegenwert ein Bruchteil unserer Zahlungen ist. Den großen Rest verzehrt die Misswirtschaft des Staatskraken.
    Erinnern sie sich an den Solidaritätszuschlag? Nach 25 Jahren steht er immer noch auf meinem Steuerbescheid.

  10. Dank Prof. F. Vahrenholt kann nun auch eine Oldie-Lügensatzhitparade geführt werden:

    Vorschlag Nr. 1:
    „Der dreiköpfige Durchschnittshaushalt wird mit 250 € jährlich, das sind 250 Eiskugeln, zur Kasse gebeten.“

    Vorschlag Nr. 2:
    „Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden …“

    Vorschlag Nr. 3:
    „der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen.“

    Vorschlag Nr. 4:
    „Es wird dann unausweichlich Eingriffe in den Bestand von EEG-Anlagen geben.“

    Vorschlag Nr. 5:
    “ Um eine 10 tägige Windflaute zu überbrücken, bräuchte man im Szenario der Bundesregierung eine Strommenge aus Pumpspeicherkraftwerken, die dem Volumen des Bodensees,( 500qkm, 100 m tief) entspricht.“ (Anmerkung: man braucht für ein PSKW immer zwei Seen (oder einen Fluß mit entsprechender Wasserführung an Stelle des unteren Sees) und eine Höhendifferenz)

    Prof. F. Vahrenholt ist übrigens ein Chamäleon, denn seine vielen Kehrtwenden als Politiker und Vorstand von Wirtschaftsunternehmen dienten allein seiner persönlichen Profitmaximierung entsprechend den Vorgaben des Zeitgeistes. Man befasse sich hierzu mit seinen Aussagen als Repower Vorstandsvorsitzenden. Die Schädigung der Wirtschaft und der Umwelt nimmt er billigend in Kauf.

  11. Und wieder zwei
    Vorschläge für die aktuelle Nullsatzhitparade:

    „Eine Zukunft haben nach seiner Auffassung erneuerbare Energien dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren können, …“

    Der paßt auch sehr gut: “ … wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren können, und es Netze gibt, die diesen Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren.“

  12. @Rainer Hoffmann #5
    Naja, sagen wir es mal so….
    Weil sich diese Prognossen nur auf die Klimamodell (Simulations) Welten bezieht und nicht auf die Reale Welt.
    Die Frage über die Zukunft ist und bleibt eine Glaubenssache.
    Und wie verbreitet sich ein Glaube in der Welt am schnellsten….Medien, korrupte Politiker und Wissenschaftler und viele Laienprädiger (Quacksalber die an diesem Glaubensgeschäft profitieren).
    Eine Freie Marktwirtschaft die uns freie Menschen an die zukünftigen Überlebens-Herausforderungen (wie z.b. Klimawandel) anpasst, ist in einer Glaubenswelt (Ideologie) nur störend und wird als „Feind“ mit allen Mitteln bekämpft.

    Auch der Sozialismus/Komunismus ist wie der Ökolismus oder die Kirche ein Konstrukt des Glauben/Ideologie.

    Der Glaube versetzt visuelle Berge.
    Aber erst der technische Verstand, die wirtschaftliche Vernunft und die Weisheit/Offenheit der Wissenschaft bringt uns Menschen im Fortschritt (Wohlstand=das Überleben auf diesen Planet Erde uns zu erleichtern) weiter.

  13. Mit Verlaub Herr Vahrenholt,

    Ihr letzter Absatz :

    Zitat
    „Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden und der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen.“
    Wenn man nur noch die Altanlagen die nach 20 Jahren aus der Förderung fallen durch Neuanlagen gleicher Leistung ersetzt, dann bleiben die Kosten bei 23 Milliarden pro Jahr.
    Ausgleichskraftwerke müssen auch bezahlt werden und führen zur Kostensteigerung da heute schon unwirtschaftlich.
    Speicher in der erforderlichen Anzahl bauen zu wollen ist Irrsinn. Auch die müssen bezahlt werden und liefern dann den teuersten Strom den wir je gehabt haben.
    Netze müssen unter anderem ausgebaut werden um den Windstrom zu den Pumpspeicheranlagen zu bringen. Sie müssen ausgelegt sein auf die Installationsleistung der Windanlagen und haben nur einen Nutzungsgrad wie die Windanlagen, sind also nur unwirtschaftlich zu betreiben. Das haben Fachleute schon immer gewusst.

    Zitat
    „Erneuerbare werden eine Zukunft haben, dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren und Netze den Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren können.“
    Erneuerbare werden niemals wettbewerbsfähigen Strom erzeugen. Das haben Fachleute schon immer gewusst.

    Zitat
    „In der nächsten wirtschaftlichen Krise Deutschlands wird offenbar werden, dass wir diese Zusatzlast im Alleingang zur „Rettung der Welt“ nicht schultern können.“
    Das wussten Fachleute schon immer und Sie als Vorstand auch.

    Zitat
    „Es wird dann unausweichlich Eingriffe in den Bestand von EEG-Anlagen geben.“
    Das kann schon sein, aber dann verschwinden die Kosten nur von der Stromrechnung, tauchen aber im Bundeshaushalt wieder auf. Dafür wird das Verfassungsgericht schon sorgen.

    Zitat
    „Das ist mein letzter Denkanstoß an alle , die sich die Zukunft schönrechnen.“
    Hoffentlich! Sie selbst sind ja jahrelang Täter mit eigenem Vorteil,erst als Vorstand und dann als Autor, gewesen und bringen jetzt Wahrheiten die man und Sie auch als Vorstand, das ist ja das Schlimme, schon immer kannte.

    MfG Horst Maler

  14. @#2 Hofmann,M.

    Auch bei diesem Zitat von Fritz Vahrenholt bekomme ich „Kopfschmerzen“:

    „Die Klimamodelle, die sich allesamt in ihren Prognosen (!) als falsch erwiesen haben, können die natürlichen Schwankungen des Klimas nicht berechnen. “

    Denn die Klimamodelle der Klimaforscher erstellen KEINE PROGNOSEN, sondern wissenschaftlich-begrifflich korrekt: „Projektionen für Szenarien“.

    Warum erwähnt das Fritz Vahrenholt nicht, obwohl es in jedem Lehrbuch über Klimatologie nachzulesen ist? z.B. „Klimatologie“, UTB, Schönwiese, 2012, Seite 362 !!

    Denn dann würde klar werden, warum der ganze Aktionismus der Klimaforscher nix anderes als Kaffeesatzleserei ist. Oder wer hat schon mal einer „Projektion“ bzw. einer angeblichen „Prognose“ geglaubt/vertraut, welche die Lottozahlen fürs Wochenende angeblich „vorhersagen“ konnte?

    Und warum soll man den „Prognosen“ der Klimaforscher glauben, die in Wahrheit gar keine Prognosen sind ??

    Warum sagt DAS Fritz Vahrenholt nicht ???

    Er müsste eigentlich unsere Recherchen (mit Video) zu diesem Thema kennen: http://tinyurl.com/pphunax

  15. @#1: Die Entwicklung der Umweltgesetze lief bisher immer so:

    1. Ausgangssituation: es gibt keine Regulierung der Umweltgefahr X

    2. Neue Gesetze,Steuern,Regelungen für die Umweltgefahr X werden beschlossen.

    3. Der Kostenanstieg und die Sinnlosigkeit der Gesetze kommen auf.

    4. Es wird eine „Reform“ beschlossen, die ein Zwischending zwischen 1. und 2. ist. Zum Zustand 1. kehrt man nie mehr zurück.

    Mit dem Tanz „Zwei Schritte nach links, einen nach rechts“ wurde Deutschland per Salamitaktik/Gradwanderung in eine Öko-Republik umgewandelt, ohne daß es die meisten Zipfelmützen überhaupt gemerkt haben.

    Deshalb ist eine Reform kaum interessant – sie ist lediglich der gleiche alte Trick der bisher schon x mal von den Politikern verwendet wurde, um eine langfristige Transformation durchzuführen. Was man wirklich bräuchte, wären radikale Maßnahmen (ein Adjektiv das man völlig zu unrecht angeschwärzt hat): EEG komplett und ersatzlos abschaffen. EnEV komplett und ersatzlos abschaffen. CO2-Emissionshandel-Pflicht abschaffen. Energiesteuern zu 90% ersatzlos abschaffen. AKW Bau und Betrieb unbegrenzt freigeben, Abschaffung von rein zeitlich befristeten Betriebsdauern, rechtliche Gleichstellung Kohle/Atom/Gaskraftwerke.

  16. In einem Punkt bin ich anderer Meinung als Prof. Vahrenholt: Biomassekraftwerke können zwar bedarfsgerecht Strom liefern, aber ihr Beitrag zur Netzstabilität dürfte eher marginal sein, weil viele Gasmotoren nicht dieselbe Schwungmasse besitzen, wie z.B. ein 1000MW Generator mit dito Turbine. Die angeführten Zitate von Minister Gabriel werden von den Mainstream Medien mal wieder ignoriert.

  17. Bis auf zwei Aussagen, finde ich den Vortrag sehr gelungen.

    1. Aussage:
    Ja, CO2 ist ein klimabeeinflussendes Gas, es wird aber die globale Mitteltemperatur auf der Erde bis 2100 nicht mehr als 1 bis 1,5 °C ansteigen lassen.

    2. Aussage
    Es bedarf einer grundlegenden Reform des Erneuerbaren Energiegesetzes, die Kosten müssen begrenzt werden und der Ausbau darf erst wieder Fahrt aufnehmen, wenn Ausgleichskraftwerke, Speicher und Netze in ausreichender Kapazität zur Verfügung stehen.

    Zu Punkt 1.
    Die Wissenschaft hat noch keinen Beweis dafür geliefert, dass ein CO2 Gas (0,039%) ein Atmosphärensystem aufwärmen kann.

    Zu Punkt 2.
    Der Markt entscheidet darüber ob es sinnvoll (wirtschaftlich) ist oder nicht und nicht ein anderer staatlicher Mechnismus. Wie ja mit dem Satz „indirekt“ ausgedrückt wird.

  18. Wie stellt sich Herr Vahrenholt eine „grundlegende Reform“ des EEG vor? Es würde ja immer noch bei einer Subventionierung des Ökostroms bleiben. Nein, das EEG muß ersatzlos aufgehoben werden. Weiter sagt er: „Erneuerbare werden eine Zukunft haben, dort, wo sie wettbewerbsfähigen Strom produzieren und Netze den Strom aufnehmen und zum Verbraucher transportieren können.“ Wo ist denn das? Ganz bestimmt nicht in Deutschland. Und in einem entwickelten Industrieland gejht es nicht allein um wettbewerbsfähige Preise des Ökostroms, sondern um seine zuverlässige Verfügbarkeit zu jeder Zeit. Und die ist nirgends auf der Welt erreichbar. Ökostrom hat keinerlei Nutzen, er ist eine wirtschaftliche Belastung, und seine Produktionsanlagen zerstören die Umwelt. Weg damit!

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