Menschen, denen es sehr gut geht, wollen keinen Fortschritt

Kernkraftwerksexperte Haferburg

Interview mit Manfred Haferburg. Erschienen in der WELTWOCHE am 7.11.13 mit frdl. Genehmigung.
Manfred Haferburg reist als Experte für Kernkraftsicherheit um die Welt und kennt so viele Atomkraftwerke wie kaum ein anderer Mensch. Bis 1989 gehörte er zur Leitung des größten AKW der DDR – und geriet in Ungnade. Ein Gespräch über Energie, Wohlstand und Freiheit

F: Herr Haferburg, Sie leben in Paris. Wenn Sie auf einer Party erzählen, welchen Beruf sei ausüben, wie reagieren die Leute?

A: In Frankreich interessiert, in Deutschland entsetzt. Während man in Frankreich stolz auf die nationale Energiewirtschaft ist, sprechen deutsche Minister ganz offen davon, sie zerschlagen zu wollen. Die unterschiedliche Einstellung, wird besonders deutlich, wenn ein Castor-Zug von einem Land ins andere rollt. In Frankreich tuckert ein Polizist auf dem Motorrad nebenher. In Deutschland sind 16000 Polizisten nötig, um die Container zu sichern. Das deutsche Verhältnis zur Atomkraft trägt hysterische Züge. Der kleine Sohn eines Freundes musste die Schule wechseln, weil herauskam, dass sein Vater bei der „Atommafia“ arbeitet.

F: Wieso halten Sie die Abkehr von der Kernkraft für falsch?

A: Weil keine andere Form der Stromerzeugung so umweltfreundlich für die Grundlast sorgen kann. Energie ist das Rückgrat der Wirtschaft. Wir leben heute in Europa auf dem Wohlstandsniveau der römischen Cäsaren. Rund um die Uhr arbeiten 100 energetische Sklaven für uns. Billige Energie ist die Grundlage unseres Wohlstan-des, denn die Energiekosten preisen sich in alle Produkte ein. Wir sollten mit dieser Errungenschaft sorgsam umgehen und nicht leichtfertig eine bestimmte Form der Stromerzeugung zum Feind erklären. Deutschland tut derzeit alles, um Energie zu verteuern. Das wird nicht ohne Folgen bleiben.

F: Warum so pessimistisch?

A: Wir erleben gerade eine energetische Revolution. Durch die Möglichkeiten zur För-derung unkonventioneller Gas- und Ölvorkommen, wird Energie weltweit billiger – außer in Deutschland. Energetische Revolutionen haben in der Geschichte immer umwälzende Folgen gehabt. In Kanada zahlt man als Endverbraucher acht Euro-Cent pro Kilowattstunde, in Deutschland sind wir bei 27 Cent. Das wird sich auf die Industrieproduktion auswirken. Deshalb ist es nicht sehr weise, sich bei der Energie-versorgung von irrationalen Ängsten leiten zu lassen.

F: Atomenergie kann aber nur billig sein, weil sie jahrzehntelang subventioniert wurde.

A: Das ist schon ziemlich lange her. Heute ist das Gegenteil der Fall: die Brennelemen-te-Steuer. Kernkraftwerke produzieren derzeit für drei bis vier Cent pro Kilowattstun-de. Windenergie liegt – ohne Subventionen – bei zehn bis zwölf Cent, beim Solar-strom ist es doppelt so viel. Diese Formen der Stromerzeugung können nur durch Subventionen existieren.

F: Sind Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima nicht Argumente genug für einen Ausstieg?

A: Nüchtern betrachtet, waren die Folgen der drei Unfälle wesentlich geringer als die deutsche Öffentlichkeit bis heute glaubt. Die Gewinnung von Kohle, Öl, Gas kostet dagegen jährlich Tausende Menschenleben, über die kaum gesprochen wird. Auch durch berstende Staumauern von Wasserkraftwerken kamen weitaus mehr Men-schen um als durch Atom-Unfälle. 
Harrisburg hat gezeigt, dass die Sicherheitssysteme funktionieren: Kernschmelze ohne ein einziges Strahlenopfer. In Tschernobyl kam es zu einer massiven radioakti-ven Freisetzung. Über 50 Menschen starben. Außerdem wird es laut Prognosen zu einem leichten Anstieg der Krebsrate in der Region kommen, der jedoch unterhalb des statistisch Messbaren liegt. Das ist furchtbar, aber weit entfernt von den vermeintlichen Hunderttausenden Toten, von denen in Deutschland bis heute immer wieder die Rede ist. In Fukushima gab es mehrere Kernschmelzen. Kein einziger Mensch kam durch Ra-dioaktivität zu Schaden. Die Japaner haben geschafft unter den Bedingungen einer Naturkatastrophe von biblischen Dimensionen sowohl die benachbarte Bevölkerung als auch Helfer vor Strahlenschäden zu schützen.

F: Sie waren vor kurzem auf einer Inspektionsreise in Japan. Wird das Land aus der Atomkraft aussteigen?

A: Nein. Die japanischen Kernkraftwerke rüsten gerade massive nach, um noch heftige-re Erdbeben und Tsunamis überstehen zu können. Sobald diese Baumaßnahmen abgeschlossen sind, werden sie wieder angefahren. Zwei laufen schon.

F: Was genau wird da sicherheitstechnisch verbessert?

A: Zum Beispiel 15 Meter hohe und kilometerlange Betondämme gegen Flutwellen. Die unterirdischen Pfeiler gehen 50 Meter tief in die Erde. Alle Kraftwerke kriegen zusätz-lichen Notkühltechniken, die auch dann anspringen, wenn kein Mensch mehr einen Schalter bedienen kann. Und es gibt weitere Systeme, die Strom liefern, auch wenn das Netzt zusammenbricht und die Dieselaggregate ausfallen.

F: In der DDR arbeiteten Sie in leitender Funktion in einer der damals größten Kernkraftanlagen der Welt: Lubmin bei Greifwald. Hat Sie die Sicherheit dort überzeugt?

A: Ja, aber gleichzeitig waren mir die Mängel im Sicherheitsdesign bewusst. Wir haben versucht, durch besondere Umsicht diese Mängel zu kompensieren, manchmal auf Kosten der Produktivität. Das war nicht immer leicht, weil die Vertreter der Partei uns Weisungen geben konnten.

F: Was waren das für Mängel?

A: Es gab kein Containment und keine passiven Sicherheitssysteme, die auch ohne Strom und ohne menschlichen Eingriff funktionieren.

F: Sie waren dort auch im berüchtigten Winter 1978 als Schneestürme und extre-mer Frost fast die gesamte Infrastruktur im Norden der DDR lahm legten. Wie nah waren die Deutschen damals einer nuklearen Katastrophe?

A: Lubmin war das einzige Kraftwerk der DDR, das noch in Betrieb war. Alle Kohlkraft-werke waren ausgefallen. Wir konnten die Anlage auch unter diesen Bedingungen sicher betreiben. Allerdings musste meine Schicht einmal 75 Stunden durcharbeiten, weil wir eingeschneit waren. Aber auch das haben wir mit einem strikten Schlafregiment in den Griff gekriegt.

F: Nach dem Mauerfall waren Sie das erste Mal in westlichen Atomkraftwerken. Was ist Ihnen da aufgefallen?

A: Die Anordnung der einzelnen Bauelemente war durchdachter und effizienter als die Konstruktionen, die ich aus dem Osten kannte. Es gab Dreifach- und Vierfachsyste-me für die Sicherheit.

F: Sie waren einer der letzten politischen Gefangene, die aus dem Untersu-chungsgefängnis Hohenschönhausen entlassen wurde. Warum gerieten Sie in die Fänge der Stasi?

A: In Leitungspositionen gehörte es dazu, dass man SED-Mitglied wurde. Ich wollte nicht, das machte mich verdächtig. Dann kam die Feuerprobe: Ein Stasi-Offizier trat an mich heran und forderte mich auf, Inoffizieller Mitarbeiter zu werden. Das lehnte ich ab. Ab da machten sie mir das Leben schwer. Wie ich später aus den Akten er-fahren habe, war ich das Objekt einer so genannten Zersetzungsmaßnahme. Das heißt, am Arbeitsplatz und im Privatleben wurde ein Netz um mich gesponnen, um mir in jeder Hinsicht Misserfolge zu bereiten. An dieser Zersetzungsmaßnahme ar-beiteten zeitweise 30 Leute. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, versuchte über die damalige Tschechoslowakei in den Westen zu flüchten, wurde erwischt und kam ins Gefängnis.

F: Und nach dem Mauerfall waren sie wieder in der Minderheit, diesmal als Kernkraftbefürworter…

A: Wobei es einen wichtigen Unterschied gibt: In der DDR war Kritik an der Kernkraft verboten. Im heutigen Deutschland ist es nicht verboten für Kernkraft zu sein. Aber es ist verpönt. Man wird in gewisser Weise sozial ausgegrenzt. Besonders bizarr fin-de ich, dass die SED, die damals Atomkraftgegner ins Gefängnis stecken ließ, heute als „Die Linke“ im Bundestag sitzt und für den Ausstieg stimmt.

F: Wie erklären Sie sich, dass in einer freien, offenen und pluralistischen Gesell-schaft Einheitsmeinungen entstehen und oftmals intolerant vertreten werden?

A: Die Anti-Kernkraft-Überzeugung trägt in Deutschland pseudo-religiöse Züge. Angst spielt dabei eine große Rolle. Die Atomkraftgegner schüren Angst. Das gibt ihnen Macht. Dazu kommt die katastrophale Kommunikation der Energieversorgungsunternehmen. Die haben sich über Jahrzehnte so ungeschickt angestellt, dass sie heute unglaubwürdig erscheinen, egal was sie sagen.

F: Es ist ja nicht nur die Kernenergie, die von vielen so vehement abgelehnt wird. Auch andere Technologien sind verpönt. Warum ist das so?

A: Weil wir eine reiche Gesellschaft sind. Wir können uns das leisten. Menschen, denen es sehr gut geht, wollen keinen Fortschritt. Sie möchten, dass alles bleibt, wie es ist.

Manfred Haferburg arbeitete in leitender Funktion im Kernkraftwerk Greifswald. Als er sich weigerte, Spitzel zu werden, erklärte ihn die Partei zum Staatsfeind. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch wurde er zunächst in der damaligen CSSR inhaf-tiert, später im Stasigefängnis Hohenschönhausen. Hier gehörte er zu den letzten Gefangenen, die frei kamen. Haferburg lebt heute mit seiner Frau in Paris.
Sein gerade erschienener Roman „Wohn-Haft“ trägt autobiographische Züge und basiert auf wahren Begebenheiten. Die Hauptfigur entwickelt sich vom Mitläufer zum Regimegegner, wird verraten, zersetzt, gefangen und eingekerkert. Eine Lehrstunde über totalitäre Systeme mit genauer Beschreibung einzelner Rädchen. Wolf Bier-mann verfasste das Vorwort zu Wohn-Haft. KUUUK-Verlag, 524 Seiten, 29 Euro.

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18 Kommentare

  1. Seit Einführung des INES – Systems zur Bewertung von Störfällen in Kernkraftwerken (International Nuclear Event Scale) im Jahre 1991 fanden bis zum 14.08.2013 in deutschen Kernkraftwerken 2792 meldepflichtige Ereignisse statt.
    Die INES-Scala reicht von den Kategorien ‚1‘ (Betriebsstörung) über ‚2‘ (Störfall) bis ‚7‘ (katastropha­ler Unfall). 2724 der o. g. Ereignisse gehören der INES-Kategorie ‚0‘ an (97.6 %), die strenggenommen gar nicht zur INES-Skala gehört (Below Scale Event, Nullereignis, keine oder sehr geringe sicher­heitstechnische Bedeutung). Die hohe Zahl von Nullereignissen erklärt sich dadurch, dass Sicherheits­systeme in Kernkraftwerken stets in größerer Zahl zur Verfügung stehen, als dies zur Störfallbeherr­schung notwendig ist (z. B. 4 x 50 %). Wenn von vier Notstromgeneratoren einer beim peiodischen Test nicht anspringt, wird die Nukleare Sicherheit dadurch kaum beeinflusst. Dennoch sind diese Ereignisse meldepflichtig, da sie u. a. der Datensammlung zur Qualifikation internationaler Datenbanken, z. B. für Komponentenausfälle dienen.
    65 Ereignisse (2.3 %) wurden der Kategorie ‚1‘ (Betriebsstörung: Abweichung von den zulässigen Bereichen für den sicheren Betrieb der Anlage) zugeordnet, d. h. alle dreieinhalb Jahre (!) ereignete sich in einem Deutschen Kernkraftwerk eine Betriebsstörung.
    3 Ereignisse (0.1 %) waren in der Tat Störfälle (Kategorie ‚2‘, 3. Aspekt „Begrenzter Ausfall der gestaffelten Sicherheitsvorkehrungen“):
    – Am 27.8.2001 wurde in der Anlage Philippsburg 2 die spezifizierte Borkonzentration in 3 (von vier) Flutbehältern unterschritten,
    – Am 10.8.2001 wurde beim Anfahren der gleichen Anlage der Sollfüllstand in vier Flutbehältern unterschritten,
    – Am 6.6.1998 kam es in der Anlage Unterweser zur Nichtverfügbarkeit einer der vier Frischdampf-Sicherheitsarmaturenstationen.
    In allen 3 Fällen zeigten Analysen, dass die nukleare Sicherheit der Anlagen zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Insbesondere ist niemand durch radioaktive Strahlung zu Schaden gekommen. Wegen der Verletzung von Sicherheitsvorschriften wurde die Bewertung mit INES-Stufe ‚2‘ jedoch beibehalten.
    Mit dieser Ereignisbilanz nehmen die deutschen Kernkraftwerke weltweit eine Spitzenposition ein.

    (Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz)

  2. @ admin
    zum link: http://tinyurl.com/mpgcy7l
    sagt der erste Kommentar eigtl schon alles zu unseren kleingeistigen AGW-Faschos:

    #1: Wehlan sagt:

    am Montag, 25.02.2013, 11:31

    Es gibt nur eine einzige Ressource auf dieser Welt – das ist die Kreativität. Und diese ist – genau wie die Dummheit – unendlich.
    Rohstoffe sind zwar begrenzt, aber erst durch die Kreativität werden Rohstoffe zu Ressourcen. Mit anderen Worten: Unsere Ressourcen wachsen mit unserem Wissen, aber unsere Dummheit macht uns ärmer.
    Nachhaltigkeit darf niemals so verstanden werden, dass man von den angeblich begrenzten Ressourcen etwas aufheben muss, sondern dass man diese dazu nutzt, etwas Brauchbares zu machen. Denn was die jetzige Generation spart, das hat die nächste nicht zusätzlich, sondern das fehlt ihr. Aber dieser Gedankengang ist unserem grünen Zeitgeist noch fremd. Die angeblichen „Grenzen des Wachstums“ haben die Gehirne nachhaltig vernebelt.
    q.e.d.

  3. #12 Hans Jung

    Hallo Herr Jung,

    Sie schreiben:

    „Auch wem es gut geht, der will Fortschritt.
    In der Medizin bspw., oder der Bildung oder Lebensqualität.“

    Zumindest in Bezug auf Ihre Bildung gebe ich Ihnen recht. Sie haben da „Fortschrittsbedarf“.

    Gruß

    Dirk Weißenborn

  4. #11: Ulrich Walter sagt:
    Auf den Bundestags Abgeordneten WCs wurde doch auch so einiges per wischtest gefunden.
    Da wird einiges klarer… 😉

    ————
    Hallo, Herr Walter- meinen Sie das?
    Dabei ist die Reaktion der Grünen hochinteressant:

    Drogen im Parlament?: Kokainspuren beschäftigen Bundestag

    01.11.2000 00:00 Uhr
    Von raw/za

    Das Thema Kokain hat am Mittwoch den Bundestag erreicht. Einem Fernsehbericht zufolge wurden Spuren der Droge auf Toiletten des Reichstages und des Abgeordnetenhauses gefunden. In 22 von 28 Toiletten des Reichstages seien Reste des weißen Pulvers nachgewiesen worden, berichtete Sat 1 in „Akte 2000“. Es handele sich teilweise um Mengen, „bei denen ein Drogenhund anschlagen würde“, sagte Moderator Ulrich Meyer dem Tagesspiegel. Bundestag und Staatsanwaltschaft kündigten Überprüfungen an. Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Jörg van Essen, will das Thema im Ältestenrat ansprechen.

    Nach Angaben des Senders wurden für den Test großflächig Ablagen und größere Flächen wie Toilettendeckel mit sterilen Tüchern abgewischt.

    Diese landeten in versiegelten Röhrchen und dann in den Labors des Instituts für biomedizinische und pharmazeutische Forschung in Heroldsberg bei Nürnberg, das sich bereits mit der Dopingaffäre des Läufers Dieter Baumann befasste. Die Kokain-Spuren stammten aus dem Fraktions- und Präsidial-Bereich des Bundestages, der Gästen nicht frei zugänglich ist. Allerdings könnten die Politiker-Toiletten auch von Mitarbeitern, Journalisten und geladenen Gästegruppen genutzt werden.

    Im Berliner Abgeordnetenhaus wurden die Kokainspuren nach Aussage der Pressestelle auf einer Toilette in der Nähe der Presseräume gefunden. Das WC wird aber auch von den zahlreichen Besuchergruppen häufig genutzt. „Dies ist ein offenes Haus, und wir sollten keine vorschnellen Schlüsse bezüglich drogensüchtiger Abgeordneter ziehen“, sagte ein Sprecher der SPD-Fraktion. Sollten sich die SAT 1-Recherchen bestätigen, müsse das Landeskriminalamt eingeschaltet werden, forderte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Roland Gewalt. Die Grünen-Abgeordnetenhausfraktion verkündete: „Bei uns nimmt keiner Kokain, wir brauchen keine Haarproben.“

    In der Bundestags-Pressestelle kündigte man eine „eingehende Überprüfung“ an. Es solle geklärt werden, wie der Sender zu seinen Funden kam. „Die Toiletten werden täglich gereinigt, bei besonderer Inanspruchnahme sogar zweimal am Tag“, sagte Sprecher Hans Hotter. Angesichts dessen komme ihm die hohe Zahl der angeblich entdeckten Kokain-Spuren „nicht nur unglaublich, sondern auch ein bisschen unglaubwürdig vor“.

    Mit dem Institutschef Fritz Sörgel habe man einen Wissenschaftler eingebunden, der „über jeden Zweifel erhaben“ sei, sagte Meyer. Die Proben seien vergangene Woche genommen worden, mit feinsten Messungen ließen sich Kokain-Spuren sehr lange nachweisen. Dies bestätigte Sörgel. Messfehler seien auszuschließen, auch das absichtliche Anbringen der Droge hält der Professor für unwahrscheinlich. „Es ist für mich kaum vorstellbar, dass die Droge dahin getrickst wurde.“ Gewischt hätten allerdings keine Mitarbeiter des Instituts.

    „Ich glaube, da hat sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt“, sagte dagegen der Experte für Suchtforschung an der Universität Hamburg, Michael Krausz. Das Testergebnis auf den zahlreichen Toiletten sei „extrem unwahrscheinlich“. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Christa Nickels, verurteilte die Aktion von Sat.1 als „unseriös“.
    http://tinyurl.com/ng2l3pa

  5. @#12: Bzgl. Fortschritt: Man könnte es besser so formulieren: Leute, denen es gut geht, haben weniger Risikobereitschaft und sorgen sich mehr um den Erhalt ihres Wohlstands.

    – Liest man zwischen den Zeilen der deutschen Presse, so geht es immer um „Nachhaltigkeit“, um die „kommenden Generationen“, den „Schutz“ der Natur usw. Dinge wie Pioniergeist, Mut, Aufstreben, Zuversicht, und ja, auch Gottvertrauen (Stichwort Öko als Ersatzreligion), sucht man dort vergebens.

    Dabei glaube ich nicht daran, daß es in D. wirklich noch so viel Wohlstand gibt. Die allgemeine Armut und Armseligkeit, insbesondere der arbeiteten Bevölkerung, macht sich überall bemerkbar. Es scheint vielmehr eine grüne Elite zu geben, die sich mit politischen Parteien die Macht gesichert hat, und als Gutmenschen über die weniger wohlhabenden Leute regieren.

  6. #12: Hans Jung sagt:
    am Freitag, 15.11.2013, 01:54

    Auch wem es gut geht, der will Fortschritt.
    In der Medizin bspw., oder der Bildung oder Lebensqualität.

    Beständig einfach immer schneller die letzten Resourcen zu verbrauchen und dabei die Umwelt zu ruinieren, hat recht wenig mit Fortschritt zu tun.
    Gruß
    Hans Jung
    —————
    Hallo, Grüner
    ???????
    Von welchen Ressourcen redet das grüne?
    Hätte da gerne mal ein paar links.
    Oder sind die gemeint, die die Zipfelmützen auf Befehl des Grünen nicht anzurühren hat(bestes Beispiel: Fracking und Kernenergie. Angeblich gehen Zipfelmützen davon tot)?
    Und die links bitte nicht von korrupten NGOs wie NABU, Grünpiss, BUND, etc.
    Viel Spass beim Suchen…

  7. Auch wem es gut geht, der will Fortschritt.
    In der Medizin bspw., oder der Bildung oder Lebensqualität.

    Beständig einfach immer schneller die letzten Resourcen zu verbrauchen und dabei die Umwelt zu ruinieren, hat recht wenig mit Fortschritt zu tun.
    Gruß
    Hans Jung

  8. #6
    leicht off topic
    21-Jähriger starb
    EU-Vizepräsident stand bei tödlichem Unfall unter Drogeneinfluss

    Alexander Alvaro stand bei seinem Autounfall unter Kokaineinfluss. Er fuhr mit voller Geschwindigkeit auf ein bereits verunglücktes Auto auf. Der 21-jähriger Fahrer kam dabei ums Leben, zwei weitere Jugendliche wurden schwer verletzt.

    http://tinyurl.com/otqhuw6

    Auf den Bundestags Abgeordneten WCs wurde doch auch so einiges per wischtest gefunden.
    Da wird einiges klarer… 😉

    Herr Niemann,
    denke: kann man…

  9. Auch ich bin sehr angetan von dem Interview. Ich ziehe noch eine andere (hoffnungsvolle?) Erkenntnis daraus:
    Auch wenn man sich in Europa umschaut, scheint ja D diesbezüglich ganz allein dazustehen. Auf Dauer kann doch das nicht gutgehen, oder? Wenn es nicht gut geht, dann wird es in D vielleicht besser?

    Chris Frey

  10. Die wohltuend unaufgeregten Antworten von Herrn Haferburg zur Nutzung der Kernenergie und seine simple und sehr zutreffende Analyse der Befindlichkeit unserer Mitbürger gefallen.

    Wir könnten so gut leben in diesem Land und anderen Volkswirtschaften ein gutes Beispiel geben. Stattdessen gelingt es grünideologischen Kräften immer mehr, den Mehrwert des erreichten technologischen Fortschritts zu dämonisieren und zu zerstören.

    Welch eine Verschwendung.

    H. Hoffmeister

  11. „Menschen, denen es sehr gut geht, wollen keinen Fortschritt“.
    Ich sehe das anders:
    Früher konnte ein Mann alleine eine Familie mit Kindern ernähren!
    Uns geht es also schlechter.
    Ich sehe auch Planung „von oben“
    in dieser Entwicklung.

    mfG

  12. passt nicht ganz zum Thema:
    heute stand in der Zeitung: CDU/CSU und SPD einigen sich auf einen öffentlich-rechtlichen Fond zum Abriß der KKW. Dazu sollen die Rückstellungen der KKW-betreiber in diesen Fond überführt werden immerhin 30 Milliarden. Nicht zu vergessen die Drohung: das reicht nicht, die KKW-Betreiber müssen mehr zahlen.
    MfG

  13. Herr Walter,
    die Gedanken sind frei. Wir hören, was ein Mensch sagt, aber was er denkt, das wissen wir nicht. Vielleicht können wir aus den Handlungen eines Menschen erraten, was der Mensch vielleicht denkt?

  14. „A: In Leitungspositionen gehörte es dazu, dass man SED-Mitglied wurde. Ich wollte nicht, das machte mich verdächtig. Dann kam die Feuerprobe: Ein Stasi-Offizier trat an mich heran und forderte mich auf, Inoffizieller Mitarbeiter zu werden. Das lehnte ich ab. Ab da machten sie mir das Leben schwer. Wie ich später aus den Akten er-fahren habe, war ich das Objekt einer so genannten Zersetzungsmaßnahme. Das heißt, am Arbeitsplatz und im Privatleben wurde ein Netz um mich gesponnen, um mir in jeder Hinsicht Misserfolge zu bereiten. An dieser Zersetzungsmaßnahme ar-beiteten zeitweise 30 Leute.“
    und da soll mir einer erzählen, die Pastorentochter durfte reisen, ihren Dr. in sozialistischer Planwirtschaft machen und Leiterin Agit-Prop spielen…
    Die „Alternativlosigkeit“ der Energiewende sowie des Euro wird wohl mittels Stasi-Akte erpr…. äähhh „forciert“

  15. Ein sehr gutes Interview! Danke dafür!
    Eines ist noch hinzuzufügen…in der deutschen Medial-Politik sind wir schon einen Schritt weiter…Strom/Energie wird nicht nur „Verteuert“, sondern wird gleich „Verteufelt“. Und hier sind wir an einen Punkt angelangt, an dem die deutsche Politik gegen das Volkswohl politik betreibt. Wer die Energie/Strom-Verbrauch bewusst verteufelt, der begeht Hochverrat und Sabotage am deutschen Volkswohl!

  16. Genau das ist der Punkt, der Hintergrund, der Beginn des absteigenden Astes. Was soll man noch wollen, wohin soll man streben ? man hat (fast) alles, man ist vielleicht sogar zufrieden.
    Jetzt geht´s um Sicherheit oder die, die man vermeint zu brauchen.
    Und zum anderen wird unsere Gesellschaft zu alt. Zu träge, zu desinteressiert, zu abgeklärt sich Neuem zuzuwenden. Man will die Ruhe, Entspannung geniessen. Mag natürlicher Rythmus, vom genetischen Code, mit vorgegeben zu sein.
    Die natürliche Auslese beginnt. Die Gewichte der Macht, der Einflussspähren werden sich weiterhin verschieben.
    Die Berg und Talbahn der Geschichte fährt wie seit Jahrtausenden ihre eingefahrene Bahn.
    Lerneffekte … ?

    Mir fällt als Geschichtsbegeisterter immer spontan das (West-)Römische Reich ein und sein lang andauernder Untergang. Aber auch Byzanz zerfleischte und bekämpfte sich im Innern vor lauter Intrige, Protz, Pracht, Herrschergöttlichkeit selbst ohne auf die eindringenden Türken zu achten.
    (hoppla, eine neuzeitliche Parallele war jetzt aber nicht beabsichtigt).
    China ist mit Macht im Aufbruch. Indien versucht es auch und Brasilien wird ebenfalls Fahrt aufnehmen, vor allem weil sie ungehindert die Atombombe entwickeln und sich nicht mal große Mühe geben dies zu verschleiern.

  17. Der Satz „Der kleine Sohn eines Freundes musste die Schule wechseln, weil herauskam, dass sein Vater bei der ‚Atommafia‘ arbeitet.“ hat mich schon etwas schockiert.

    Ist es schon wieder soweit? Werden die Kinder schon zu stark Um-erzogen?

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