Das Gespenst Gletscherschmelze – Wie Schlagzeilen lügen

von Fred F. Mueller
„Jahrhundertelang eingefrorene Pflanzen wiederbelebt“, so betitelte die BBCnews mi Mai 2013 einen Bericht über Untersuchungen von Wissenschaftlern aus der kanadischen Arktis. Der Meldung zufolge hatten Forscher sich den Teardrop-Gletscher am Sverdrup-Pass auf der Ellesmere-Insel angesehen. Dieser Gletscher hat sich – ganz wie auch die meisten seiner „Kollegen“ in der Arktis – im letzten Jahrhundert erheblich zurückgezogen. Seit 2004 hat sich dieser Rückzug sogar noch einmal stark beschleunigt: Zwischen 2004 und 2007 wich der Gletscher pro Jahr sogar um gut vier Meter zurück.

Dies passt ganz in das Schema der ständigen Alarmmeldungen aus der Arktis, die man im Zusammenhang mit der angeblich drohenden Klimakatastrophe bereits seit vielen Jahren hört. Besonders PR-wirksam ist es dabei, wenn hochrangige deutsche Spitzenpolitikerinnen mit naturwissenschaftlichem Doktortitel nebst ganzen Trupps gutgläubiger Journalisten dorthin geschippert werden, um sich medienwirksam ein Bild davon zu machen, in welch atemberaubenden Gröβenordnungen diese „Klimakatastrophe“ inzwischen die eisigen Schätze unseres Planeten vernichtet hat.

Normalerweise hätte sicherlich auch die Expedition zum Teardrop-Gletscher eine in diese Richtung gehende Schlagzeile erhalten – wenn, ja wenn die Forscher um Catherine La Farge nicht ein Thema aufgegriffen hätten, das nicht so recht mit den üblichen Katastrophenszenarien harmonieren wollte. Fr. Lafarge und ihre Kollegen hatten nämlich nach dem jüngsten Gletscherrückzug entdeckt, dass unter dem schmelzenden Eis Moose, Cyanobakterien und terrestrische Algen zum Vorschein kamen, die dort seit etwa 400 Jahren begraben waren. Und das passt nun mal nicht so recht in das Bild einer katastrophalen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung.

Der „dramatische“ Rückgang von Gletschern ist ein beliebtes Thema der AGW-Propheten (Symbolbild)

Zum Glück für diejenigen Vertreter der Klimawissenschaft, die der Theorie von der „menschengemachten globalen Erwärmung“ anhängen, und ihre Freunde in den Medien zeigte sich, dass einige der gefundenen Moospflanzen selbst nach dieser langen Zeit unter dem Eis noch lebensfähig waren und Anzeichen für eine spontane Regeneration zeigten. Anlass genug für die Forscher, einige Proben mit ins Labor zu nehmen, wo sie tatsächlich erneut zum Leben erweckt werden konnten. Und damit war es der Presse möglich, Schlagzeilen über das Wunder dieser kleinen, zähen Pflänzchen zu präsentieren, die selbst 400 Jahre unter einem Gletscher überleben konnten.

Ablenkung von eigentlichen Thema

Diese Story, die in ähnlicher Form auch von Spiegelonline gebracht wurde, ist ein Musterbeispiel dafür, wie manche Medien es schaffen, von unangenehmen Tatsachen abzulenken, indem sie einfach Nebenaspekte hervorheben. Die eigentliche Botschaft hätte nämlich lauten müssen: Nach 400 Jahren ist die Kleine Eiszeit noch immer dabei, weitere Bereiche der Arktis aus ihrem immer noch andauernden Würgegriff zu entlassen. Stattdessen heiβt es, die Kleine Eiszeit habe im 15. Jahrhundert begonnen und im 19. geendet. Die Funde von Ellesmere Island belegen jedoch, dass dies nicht stimmt: Noch immer sind Landstriche, die vor mehr als 400 Jahren Pflanzenbewuchs trugen, unter Eismassen begraben, die sie erst jetzt langsam preisgeben. In manchen Gebieten ist die kleine Eiszeit demnach immer noch in ihrer Abklingphase. Und das, was man uns seit Jahrzehnten als Klimakatastrophe epischer Dimensionen verkauft, ist im Prinzip eine Rückkehr zu einem früheren Normalzustand, in dem das Klima der Menschheit in Europa und anderswo wesentlich freundlicher gesonnen war als selbst im 20. Jahrhundert. Die Erde hat mitnichten Fieber, eher erholt sie sich gerade von einer kräftigen Erkältung. Doch indem man stattdessen Schlagzeilen über die Lebensfähigkeit von Moosen macht, lenkt man von dieser „unbequemen Tatsache“ ab…

Fred F. Mueller

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21 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Müller,
    gestern Abend im Nachtjournal auf RTL wieder Horrormeldung von den Phillippinen gesehen und gehört. Anschliessend erfolgte gut platziert ein Beitrag zum Film über die Gletscherschmelze – Chasing Ice – von Jeff Orlowski und James Balog. Sind die Beiden bekannt? Passt auch zum neuen Artikel über das Geflecht von NGOs, Medien, etc. Hauptsache Panikmache und den Menschen weiter vorhalten, an was wir alles Schuld haben sollen!
    MfG Arne Hecker

  2. #19: Lutz Niemann sagt: am Mittwoch, 09.10.2013, 20:54
    #15: Sehr geehrter Herr Heuer,
    ich meine, einen Einfluß durch Rußablagerungen infolge der Industrialisierung dürfen wir zu der Zeit vergessen. Wie viel Industrie mit Kohleverbrennung hat es denn um 1885 schon gegeben? Wie weit fliegt Ruß in der Luft? Wie viel Ruß ist auf den drei genannten Gletschern erforderlich, um eine merk-bare Schmelze zu verursachen?
    Fragen über Fragen, niemand kann sie beantworten – meine ich.
    . . .
    Gletscherschmelze durch Rußbelag klingt sehr logisch, aber man muß es schon nachweisen. Ich weiß nicht, ob das je versucht/gemacht/gelungen ist.
    #########################################################
    Sehr geehrter Herr Niemann,
    Wie Sie hier sehen können ist das aktuell untersucht worden.
    http://preview.tinyurl.com/BlackSootAlps
    Google suche mit dem Artikel als Resultat: Duaer: 1/5 der Zeit, die ich zum Lesen Ihres interessanten Posts benötigt habe.

  3. #15: Sehr geehrter Herr Heuer,

    ich meine, einen Einfluß durch Rußablagerungen infolge der Industrialisierung dürfen wir zu der Zeit vergessen. Wie viel Industrie mit Kohleverbrennung hat es denn um 1885 schon gegeben? Wie weit fliegt Ruß in der Luft? Wie viel Ruß ist auf den drei genannten Gletschern erforderlich, um eine merk-bare Schmelze zu verursachen?
    Fragen über Fragen, niemand kann sie beantworten – meine ich.
    Ich wundere mich eh, wie die Leute um 1885 so weit im Gebirge herum gekommen sind, es gab damals kaum Hütten, nur sehr wenige (s. Hüttenverzeichnis vom DAV). Es gab kaum Möglichkeit zum reisen. Dazu ein Beispiel: Die Großmutter meiner Frau erzählte immer gern, wie sie in ihrer Jungend die Ötztaler Wildspitze bestiegen hat – das ist ein attraktives Ziel für alle Bergsteiger (ich war 2 mal droben, einmal im Winter und einmal im Sommer). Die Großmutter wohnte in Rosenheim. Sie fuhr mit dem Zug bis zur Station Ötztal. Von da in drei Tagen zu Fuß nach Vent, dann über die Breslauer Hütte auf die Wildspitze. Zurück auf gleichem Weg, also eine Tour von gut einer Woche Dauer. Das könnte so um 1913 gewesen sein, damals war die Großmutter 20 Jahre alt. In meiner Jugendzeit war diese Tour ein Ziel als Tagestour von München aus – auch ich habe es versucht, bin aber dran gescheitert (Regen in Vent, daher Umkehr).
    Wie sind die Profs aus Salzburg zu den Gletschern gekommen? Wäre interessant zu wissen.
    Zwei eigene Beobachtungen:
    1) Ich selber habe einmal von einem Gletscher dunkelbraunen Belag von der Oberfläche des Schnees mitgenommen, im Labor dann angeschaut, es waren Pollen (an der Form erkennt-lich).
    2) Ich habe in den gut 40 Jahren meiner Bergsteigerei ein einziges Mal im Bereich der Rotwand erlebt, daß Saharastaub über das Gebirge getrieben wurde. Erkenntlich an dem ganz rot-braun gefärbten Himmel. Das stand dann auch in der Zeitung. Eine Analyse habe ich von dem Staub nicht, er war ja hoch droben am Himmel. Die Windrichtung hat gestimmt.

    Ergebnis zu Ihrer Frage:
    Gletscherschmelze durch Rußbelag klingt sehr logisch, aber man muß es schon nachweisen. Ich weiß nicht, ob das je versucht/gemacht/gelungen ist.

  4. was ist noch da, an „Schmelzmasse“?

    Wenn man heute schreibt, Gletscher sind schon immer geschmolzen, ist das freilich richtig.
    Im 17. Jahrhundert und um 1850 haben viele Alpengletscher ihren Höchststand über die letzten mind. 5000a erreicht.
    Nach 1850 gab es nur noch Rückzüge, den ersten markanten die Dekaden nach 1850, dann einen kleinen Vorstoß um 1920, darauf den großen Rückgang bis ca. 1950.
    Von diesem bereits kleinen Stand, wo die Gletscher im Vergleich zu 1850 schon sehr weit zurückgezogen gelten, hat aber um ab ca. 1983 wieder ein markanter Rückgang eingesetzt, der bis dato unvermindert anhält.
    Schon möglich, dass es demnächst wieder mal zu positiven Massenbilanzen und in Folge zu Vorstößen kommen wird, das hängt im Alpenraum nämlich sehr entscheidend von der Sommerwitterung ab und diese ist eben „Witterung“ nicht Klima…

  5. Gletscherschmelze. Ein großes Wort, bisweilen mit alarmistischem Zungenschlag gebraucht.

    Es wird gern übersehen, dass JEDER Gletscher schmilzt – und zwar ständig. Woher kommen wohl z.B. die gewaltigen „Sanderflächen“ in Brandenburg, die zumindest teilweise bei wesentlich geringeren Globaltemperaturen als den heutigen entstanden?

    In den Nährgebieten der Gletscher akkumuliert sich Niederschlag. In den Zehrgebieten verliert der Gletscher an Masse. Verändern sich nun die jährlichen Akkumulatonsraten, verschiebt sich die Grenze zwischen Nähr- und Zehrgebiet.

    Ob und wieweit diese Vorgänge und ihre Auswirkungen grundsätzlich DIREKT mit der Globaltemperatur oder der gemittelten Temperatur eines Gebietes zusammenhängen, lassen wir mal offen.

  6. @ Gunnar Innerhofer #13
    Sie schreiben: „Blablabla nützt da gar nichts, die lachen sich krumm über Stehliks, G&T und Co, weil eben Null physikalischer Hintergrund. Es gäbe whrlich genug, was man anbringen könnte, aber leider passiert hier bei EIKE und auch bei ihnen nur das, was eh schon jeder 1. lange weiß und 2. was nicht im geringsten eine Substanz hätte, dort anzugreifen, wo anzusetzen wären.“

    Sehr geehrter Hr. Innerhofer,
    sie haben insofern Recht, als dass man den Herren von PIK, IPCC und Co. sicherlich auch auf Gebieten wie Meteorologie bzw. Physik entgegentreten sollte. Das erfolgt meines Erachtens durchaus auch hier auf EIKE, siehe beispielsweise der Beitrag von Patterson. So etwas überlasse ich gerne solchen Leuten, die dafür qualifizierter sind als ich. Meine Aufmerkamkeit gilt eher jenem Teil der Menschheit, der keinen Doktortitel in Mathematik, Physik oder Klimatologie erworben hat, jedoch oft in erheblichem Ma?e über gesunden Menschenverstand verfügt. Solche Leute interessieren sich wenig für geschliffene logisch-mathematische Ableitungen mit einem wunderschönen Q.E.D. am Ende, sie verstehen aber sehr gut, was es heisst, wenn unter einem „katastrophal abgeschmolzenen“ Gletscher ein Baum oder ein Moos aus dem Jahre 1450 zum Vorschein kommt. Ich bin ein Pragmatiker aus der industriellen Praxis, und aus meiner Sicht sind solche Fakten selbst der schönsten mathematischen Herleitung überlegen. Ich überlasse Ihnen gerne das Feld des mathematischen Floretts, aber unterschätzen Sie bitte nicht die Bedeutung von einfachen, harten Tatsachen, das ist kein Blablabla, das ist Realität, an der windige Theorien zerplatzen wie faules Obst an der Wand. Und wir müssen auch und sogar vor allem die Mehrheit der Normalos überzeugen und nicht nur die Minderheit der Spitzenakademiker.

    Mit freundlichen Grüssen
    Fred F. Mueller

  7. Sehr geehrter Herr Niemann #11,
    Sie schreiben u.a.
    „Über den Rückgang der Gletscher in den Alpen wurde schon im Jahre 1885 im Alpinen Jahrbuch berichtet. Die Beobachtungen begannen in 1881, berichtet wurde von Prof. Eduard Richter aus Salzburg, sie betrafen verschiedene Gletscher in den Ötztalern, Zillertalern und die Pasterze. … Der schon damals beobachtete Gletscherrückgang kann wohl kaum mit steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre begründet werden.“

    Aber war der Rückgang nicht vielleicht die Folge der Industrialisierung und da, wie ich denke, wohlmehr der Rußemissionen als der CO2-Emissionen?
    Ruß wirkt unmittelbar auf die Gletscher indem er ihr Albedo verringert. Weniger Sonnenlicht wird reflektiert, dafür mehr absorbiert. Das könnte direkt die Gletscher zum Schmelzen gebracht haben. Was meinen Sie?

    Viele Grüße
    Jens Christian Heuer
    http://weltenwetter2013.wordpress.com/
    (Twitter: @Weltenwetter)

  8. Dr. Tim Ball, ehemaliger Professor für Klimatologie an der Universität von Winnipeg sagt (frei übersetzt):
    „Wir werden das erleben, was sich um das Jahr 1800 ereignete hat. Es hieß das Dalton-Minimum mit niedrigen Sonnenflecken Aktivitäten „, erklärte er. „Wir sind sicherlich in dem Bereich der Anzahl der Sonnenflecken in diesem Jahr. Das bedeutet, dass die Kühlung mindestens bis 2030 sich fortsetzt und die Regierung bereitet sich auf Erwärmung vor, es ist empörend.
    http://tinyurl.com/jvrxpd5

    Kann sein das die Gletscher wieder alles begraben werden?

  9. Herr Mueller#9

    umso wichtiger wäre es, den Leuten wie Prinz Valium (Schnellhuber, PIK in gesamten usw.) Kritik anzubringen, welche auch haltbar ist.
    Blablabla nützt da gar nichts, die lachen sich krumm über Stehliks, G&T und Co, weil eben Null physikalischer Hintergrund. Es gäbe whrlich genug, was man anbringen könnte, aber leider passiert hier bei EIKE und auch bei ihnen nur das, was eh schon jeder 1. lange weiß und 2. was nicht im geringsten eine Substanz hätte, dort anzugreifen, wo anzusetzen wären. Der Teufel liegt wie so oft im Detail, aber dieses erkennen nur wenige. Pauschalurteile sind fehl am Platz, genau so fehl wie Leute, die die Wirkung von THG einfach ingnorieren versuchen. Das ergibt keinen Sinn und ist kontraproduktiv, wenn man den AGW Fanaten Paroli bieten will.

  10. Das Gespenst Gletscherschmelze – Wie Schlagzeilen lügen
    ############################
    Sehr geerhter Herr Müller:
    Ihre „Schlagzeile“ wird Ihrem Thema gerecht.
    So ganz langsam wird das zur Realsatire:

    Gespenster gibt es nicht.
    Die Gletscherschmelze schon.

    Darf ich Sie zitieren:
    „Wie Schlagzeilen lügen“

  11. Es ist richtig, Herr Mueller, die Gletscherschmelze ist schon seit langem bekannt:

    Über den Rückgang der Gletscher in den Alpen wurde schon im Jahre 1885 im Alpinen Jahrbuch berichtet. Die Beobachtungen begannen in 1881, berichtet wurde von Prof. Eduard Richter aus Salzburg, sie betrafen verschiedene Gletscher in den Ötztalern, Zillertalern und die Pasterze. Man findet die genannte Zeitschrift in der Bücherei des Deutschen Alpenvereins auf der Praterinsel in München (Jahrgang 1885, Band XVI, Seite 54 bis 65). Eine Fortsetzung folgte im Jg. 1888. Jeder Interessierte kann die Berichte im originalen Jahrbuch aus 1885 nachlesen, so wie ich es getan habe.

    Der schon damals beobachtete Gletscherrückgang kann wohl kaum mit steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre begründet werden.

  12. Es ist weniger eine Lüge, als die übliche Manipulation durch die Tendenz eines Textes. Obschon dieses Detail letztlich kaum einen Unterschied macht, die Wahrheit wurde in jedem Fall verzerrt, spielt man dem Alarmisten damit Möglichkeiten von der Relativierung bis zur Hysterisierung in die Hände. Das Diskreditieren des Andersdenkenden – zumindest dem Versuch nach – ist allerdings die AGW-Primärwaffe (Beispiel: „Klimaleugner“ in Anlehnung an „Holocaustleugner“). Unpräzise Formulierungen können somit fatale Auswirkungen auf die Glaubwürdigkeit haben, zumindest solange, wie die Alarmisten die Lufthoheit in den Medien besitzen.

  13. @ Gunnar Innerhofer #3
    Sie schreiben: „Vielleicht unterlassen sie in Zukunft einfach so polemische Phrasen wie „Gespenst“ und „AGW Propheten“, das macht ihre Beiträge nicht gerade besser…

    Sehr geehrter Hr. Innerhofer,
    sie waren bisher zwar manchmal etwas aggressiv in Ihren Kommentaren, ich halte Ihnen jedoch zugute, dass Sie offensichtlich Ahnung von der Materie haben und sich zudem um eine gewisse Ausgewogenheit bemühen. Beides respektiere ich. Und diesmal sind Sie wirklich ausgesprochen höflich.

    Was meine Aussagen angeht, so verweise ich auf folgende Zitate: „Allein zwischen 2006 und 2008 habe der (Anm: grönländische) Eisschild 273 Gigatonnen verloren. Der Masseverlust der grönländischen Gletscher hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Es besteht heute jedoch noch keine Möglichkeit auch nur die Größenordnung der zukünftigen Entwicklung abzuschätzen. Das völlige Abschmelzen der Grönlandgletscher allein würde eine Meeresspiegelerhöhung von 7 Metern verursachen“. Und an anderer Stelle: „Entweder die Welt schafft es, die CO2- Produktion deutlich zu reduzieren und die Temperatur steigt damit global um nur 2 Grad an, ein Anstieg, von dem man annimmt, dass er in seinen Folgen noch beherrschbar ist, oder es wird zu erheblichen Umwälzungen kommen in kurzer Zeit, bereits in der Lebenszeit unserer Kinder und Enkel.“ Und etwas weiter: „Prof. Hans Joachim Schellnhuber auf dem Klimakongress von Kopenhagen im März 2009: „Wenn sich die Welt um fünf Grad erwärmt, kann sie auf Dauer nur noch eine Milliarde Menschen ernähren.“ (aus: Südd. Zeitung vom 14/15.3.2009)“ http://preview.tinyurl.com/qyd2zq2

    Mit Hilfe von Berichten über angeblich dramatische Gletscherrückgänge als Folge des Klimawandels wird demnach suggeriert, dass 6 Milliarden Menschen vom Tode bedroht seien. Solcher Panikmache trete ich entgegen, und ich behaupte, ich halte mich dabei in meiner Wortwahl noch erheblich zurück. Angesichts dessen, was diese Leute anrichten, könnte man noch ganz andere Vokabeln heranziehen.

  14. @ Hans Jung #2
    Sie schreiben: „daß die Gletscher schmelzen ist schon lange bekannt. Wieso ist es eine „Lüge“, wenn die Medien darüber berichten?“

    Herr Jung, tun Sie doch bitte nicht so naiv. Jede Suchmaschine liefert Ihnen haufenweise Schlagzeilen über angeblich „nie dagewesene“ Gletscherrückgänge. Beispiel: „Allein zwischen 2006 und 2008 habe der (Anm: grönländische) Eisschild 273 Gigatonnen verloren. Der Masseverlust der grönländischen Gletscher hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Es besteht heute jedoch noch keine Möglichkeit auch nur die Größenordnung der zukünftigen Entwicklungabzuschätzen. Das völlige Abschmelzen der Grönlandgletscher allein würde eine Meeresspiegelerhöhung von 7 Metern verursachen“. Und an anderer Stelle: „Entweder die Welt schafft es, die CO2- Produktion deutlich zu reduzieren und die Temperatur steigt damit global um nur 2 Grad an, ein Anstieg, von dem man annimmt, dass er in seinen Folgen noch beherrschbar ist, oder es wird zu erheblichen Umwälzungen kommen in kurzer Zeit, bereits in der Lebenszeit unserer Kinder und Enkel.“ Und etwas weiter: „Prof. Hans Joachim Schellnhuber auf dem Klimakongress von Kopenhagen im März 2009: „Wenn sich die Welt um fünf Grad erwärmt, kann sie auf Dauer nur noch eine Milliarde Menschen ernähren.“ (aus: Südd. Zeitung vom 14/15.3.2009)“ http://preview.tinyurl.com/qyd2zq2

    Mit Hilfe von Berichten über angeblich dramatische Gletscherrückgänge als Folge des Klimawandels wird demnach suggeriert, dass 6 Milliarden Menschen vom Tode bedroht seien. Wenn das nicht Panikmache ist was dann?

    Kommen dagegen einmal Fakten vor, die dieser Panikmache entgegenstehen, so wird davon abgelenkt. Diese Art einseitiger Berichterstattung läuft im Endeffekt auf das Gleiche hinaus wie direktes Lügen. Viele Vertreter der Medien sind darin – wie im Artikel dargelegt – echte Meister.

  15. #2: Hans Jung sagt:
    „Wieso ist es eine „Lüge“, wenn die Medien darüber berichten?“

    Jo, da schlägt er wieder zu, unser Jung Hansi.
    Treudoof fragt er:“Wieso ist es eine „Lüge“, wenn die Medien darüber berichten?“
    Ja warum wohl, lieber Jung Hansi?
    Vielleicht, weil sie den Lesern gleichzeitig einreden CO2 wäre schuld am Schmelzen und damit indirekt die Leser selbst?
    Könnte das sein?

  16. #2 Hans Jung,

    Sie schreiben:

    „Herr Mueller,
    daß die Gletscher schmelzen ist schon lange bekannt.
    Wieso ist es eine „Lüge“, wenn die Medien darüber berichten?“

    Ihre Leseschwäche ist hier ja allseits bekannt. Daher ist ihnen noch einmal der Hinweis zu geben, dass Sie auch den kompletten Beitrag lesen dürfen – sogar bis zum Ende.

    Vielleicht verstehen Sie anschließend sogar, warum bei Weglassung wichtiger Fakten aus dem Kontext eine derartige Verfälschung der Darstellung erreicht werden kann, dass die „Lüge“ mindestens nicht mehr weit weg ist.

    Um es Ihnen noch etwas einfacher zu machen:

    Bei einer schweren militärischen Niederlage (90% Verlust der Mannschaftsstärke) kann diese unter der Betonung, neu aufgestellte Kräfte könnten die Lage zumindest stabilisieren, zugegeben werden.

    Das wäre keine Lüge, obwohl schon ein Element der Abmilderung enthalten ist.

    Unter Verzicht auf die Angabe der 90%igen Verluste aber von einer „Frontbegradigung“ rein taktischen Charakters zu sprechen, wäre die allseits aus finstersten Zeiten bekannte Lügenpropaganda.

    Besonders, wenn diese Kräfte nicht mehr zu ersetzen sind.

  17. Ist ja nett, Herr Innerhofer, daß Sie zugeben, daß die AGW-Propheten was vorflunkern und wissenschaftliche Erkenntnisse nicht berücksichtigen um ihren Aberglauben nicht selbst zu entlarven. Ehrliche Wissenschaft wollen Sie das doch wohl nicht nennen? Ich habe schon vor Kopenhagen geschrieben, daß die AGW-Bewegung an der von ihr angestossenen Wissenschaft scheitern wird. Oben finden Sie wieder einen Mosaikstein erster Güte der in keinem der götzenartig verehrten Klimamodelle zu finden ist. Was mit dem Anspruch einer Weltreligion aufbrach ist nun auf dem Weg zur Sekte.Pech für die Päpste,Bischöfe und Propheten. Putin hat die Bohrinselpiraten in den Knast gesteckt.Wenn die Politik anfängt sich der Piraten aus der Wissenschaft zu erwehren könnte das für manche ebenso enden.

  18. Mal abwarten mit dem Rückgang: haben die Forscher die Proben im Sommer dieses Jahres entnommen? Man erinnere sich an die Zunahme des Arktiseisses im Sommer 2013!
    Heute kam die Meldung, daß es ab Freitag schneien könnte! Mitte Oktober! Niemand, auch bei Eike, erwähnt mit einem Wort noch die Hinweise (Prognosen?) aus Sankt Petersburg (ach, die Russen, die haben diesen komischen Putin, was können die schon wissen? Da ist doch alles von oben geregelt – im Gegensatz zu uns: Hier ist alles demokratisch, einschließlich des des allparteilich getragenen und parlamentarisch nicht kritisierten Moratoriums! Daher: Was wissen die schon über kommendes Wetter!) also die Hinweise/Prognosen von Prof. Habibullo Abdusamatov (a scientist from the Pulkovo Observatory of the Russian
    Academy of Sciences: New Ice Age to Begin in 2014).
    Natürlich, die richtige Klima-Wissenschaft findet in gebündelt der Schweiz (IPCC), in Potsdam (powered by Merkel: PIK) und bei den Herren Hanson und Mann in den USA (powered by Obama) statt.
    Mir wird richtig übel, wenn ich daran denke, daß wir nun einem munteren blackout infolge der wunderbaren Energiewende entgegensehen dürfen (Danke, Angie! Danke Herr Trittihn – ich könnte sie alle auf den Mond verfrachten), es sei denn, wir erhalten unverzüglich Kernkraftstrom aus Frankreich und Tschechien. Das aber werden die zu 80% von grünen Journalisten (Giovanni di Lorenzo – die ZEIT) re(di)gierten und damit ideologisch gleichgeschalteten Medien nicht berichten: Da sei der Gott-sei-bei-uns davor!

  19. Lieber Herr Mueller,

    sie haben ja recht. Berichte zu regionalen, natürlichen Klimaschwankungen kommen meist definitiv zu kurz oder falsch rum daher.
    Es ist auch entgegen vielen IPCC Darstellungen gut dokumentiert, das zB. die LIA als auch die MWP über die gesamte NHK recht synchron verliefen (nicht so die SHK!) und das es bei etlichen Gletschern vor einigen Jahrhunderten eben Gebiete gab, wo es zumindest grünte und heute noch Eis darüber liegt. Aber, wie sie selbst schreiben, so nach und nach kommt nun alles zum Vorschein und selbst wenn die T am gegenwärtigen Niveau eingefrohren werden, würden sich die meisten Gletscher noch weiter zurückziehen.
    Mir persönlich ist das relativ egal, die Gletscherskigebiete sind meist langweilig und was mit dem Meerespiegel in Jahrhunderten passiert, ist mir ehrlich gesagt völlig wurscht. Ich glaube auch nicht, dass man mit dem EE Wahn daran was ändern wird.
    Vielleicht unterlassen sie in Zukunft einfach so polemische Phrasen wie „Gespenst“ und „AGW Propheten“, das macht ihre Beiträge nicht gerade besser…

  20. Herr Mueller,
    daß die Gletscher schmelzen ist schon lange bekannt.
    Wieso ist es eine „Lüge“, wenn die Medien darüber berichten?
    Gruß
    Hans Jung

  21. Ja, Herr Mueller, das ist Ablenkung.

    Ich gehe sogar einen Schritt weiter und sage es ist Verblendung. Laut Duden: das Verblendetsein; Unfähigkeit zu vernünftiger Überlegung, zur Einsicht.

    Diese Unfähigkeit der Politiker und Journalisten zeigt wohl das unser Bildungssystem das wirkliche Problem ist. Wo ist das selbständige Denken verloren gegangen. Die Grüne Gehirnwäsche hat wohl gewirkt.

    Vielleicht ein Lichblick: http://www.myworld2015.org/, United Nations, zeigt auch nach 1 188 966 abgegebenen Stimmen „A good Eduction“ immer noch auf Platz 1.

    Eine Frage: Wer hat diese Festlegung „die Kleine Eiszeit habe im 15. Jahrhundert begonnen und im 19. geendet“ gemacht. Das würde mich schon mal interessieren. Da liegt wohl der Hund begraben (und nicht im Gletscher).

    Das man Baumreste nach dem abschmelzen in der Schweiz, Österreich, Alaska (usw?) findet die viele Hunderte von Jahren alt sind, sollten ausreichen zur Auflösung der IPCC, usw.

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