Durchwursteln bis zum Crash Deutschlands Energiepolitik: Geld futsch, CO2 noch da

von Fred F. Mueller
Mit dem aktuellen Ergebnis der Bundestags- und zweier Landtagswahlen lässt sich bereits jetzt abschätzen, wie der weitere Kurs der Politik in Sachen Energiewende verlaufen dürfte. Auf politischer Ebene ist eine große Koalition wohl die einzig mögliche Konstellation. Damit sowie mit dem Aus für die bisherige schwarz-gelbe Regierung in Hessen verfügen die Kräfte, die Deutschland das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beschert haben, über eine komfortable Position sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat, um alle Versuche, das EEG in maßgeblichen Punkten zu verändern, wirkungsvoll abzublocken. Es dürfte also zunächst so weitergehen wie bisher, wenn auch vermutlich mit etwas gebremstem Schaum. Allerdings droht eine Ironie des Schicksals: Am Ende könnte das Projekt „Klimarettung“, dem wir den teuren Irrweg namens Energiewende zu verdanken haben, zu den Opfern ihres Scheiterns zählen.

Von den Politikern, die Deutschland in den nächsten vier Jahren regieren dürften, ist in Energiefragen vorerst wohl keine Richtungsänderung zu erwarten. Sowohl die CDU als auch die SPD sind nach wie vor stramme Vertreter der sogenannten Energiewende. Zudem ist Angela Merkel in diesem Punkt auch selbst Überzeugungstäterin: Als nach den Fukushima-Ereignissen die Gelegenheit günstig erschien, setzte sie Widerstände gegen die von ihr gewünschte Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke matt, indem sie die eigentlich zuständige Reaktorsicherheitskommission kurzerhand durch einen ihr genehmen „Ethikrat“ umging. Die SPD wird diesen Kurs ebenfalls stützen. Man hört sogar schon Kommentare, dass die Genossen darauf dringen dürften, einen künftigen Energieministerposten zu besetzen. Beide Parteien wären im Prinzip bereit, die bisherige Politik auf dem Energiesektor unverändert weiterzuführen. Allerdings zeigt sich inzwischen bei der Umsetzung der schönen Theorie vom CO2-freien Strom aus Sonne und Wind in die raue Realität der eine oder andere Knackpunkt.

Das leidige Kostenproblem

Wichtigster Problempunkt ist aus Sicht der Öffentlichkeit zunächst die Kostenfrage. Zwar hat die Mehrzahl der Wähler diesbezüglich offensichtlich die Zeichen an der Wand noch nicht erkannt, wie das sehr gute Ergebnis gerade für Angela Merkel zeigt, doch regt sich in vielen Unternehmen und selbst im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) inzwischen doch soviel Unmut, dass die Politik über kurz oder lang gezwungen sein wird zu reagieren. Deutschlands Wirtschaft hat ihre Stärken vor allem in Bereichen wie Maschinen- und Anlagenbau, Fahrzeugherstellung, Pharmazie und Chemie, also Branchen, die vergleichsweise viel Energie benötigen. Eine wichtige Stütze sind hierbei Metall erzeugende und verarbeitende Branchen wie Stahlhersteller, Aluminiumwerke, Gießereien und Schmieden, deren Produktion sehr energieintensiv ist, Bild 1. Hier befinden sich viele Unternehmen bereits jetzt am Limit. In manchen Fällen liegen die Bezugskosten für Energie bei 40, 50 oder gar 60 % der Gesamtausgaben. Weitere wesentliche Preissteigerungen dürften über kurz oder lang zu Abwanderungen oder Betriebsschließungen führen. Dieser Gefahr scheint man sich zumindest in den manchen Kreisen der CDU bewusst zu sein und wird versuchen, Gegensteuer zu geben. Allerdings gibt es auch erhebliche Kräfte, die dem entgegenstehen.

 

Bild 1. Metall erzeugende und verarbeitende Industrien sind ein entscheidendes Rückgrat der deutschen Wirtschaft (Symbolbild)

Die Energiewende spaltet die Gesellschaft

Das heimtückische am EEG und an der Energiewende ist, dass dadurch die Gesellschaft tief in zwei Gruppen mit gegensätzlichen Interessen gespalten wurde: In Gewinnler und Verlierer. Gewinnler sind nicht nur große Firmen wie die Hersteller von Windenergieanlagen oder Solarsystemen, sondern auch zahllose Kleinanleger (Bild 2), Häuslebauer sowie ganz normale Bürger, die sich eine Investition in „Erneuerbare“ als angeblich todsichere Geldanlage für die Altersvorsorge haben aufschwatzen lassen. Hinzu kommen Konzerne wie Siemens oder Enercon, die mit diesen Geschäftsfeldern Milliardenumsätze tätigen. Siemens z.B. liefert nicht nur Windmühlen, sondern bedient auch weitere Bereiche der Energietechnik z.B. mit Gaskraftwerken. Auch vom Ausbau der Netze und der Einführung von „Smart grids“ sowie „Smart meters“ inklusive der zugehörigen Überwachungs- und Leittechnik versprechen sich zahlreiche Firmen ein Milliardengeschäft. Auf der Verliererseite der Energiewende finden sich dagegen die große Masse der Bevölkerung, die für das lebenswichtige Versorgungsgut „Strom“ immer tiefer in die Tasche greifen muss, sowie wichtige Teile der produzierenden Industrie.

Damit sind erbitterte Konflikte rund um das Thema EEG und Energiewende vorprogrammiert, egal in welche Richtung die Politik versuchen wird sich zu bewegen. Zudem haben die EE-Profiteure die Medien und einen großen Teil des Staatsapparats auf ihrer Seite. Angesichts der zu erwartenden Konflikte wird die Politik vermutlich zur gleichen Taktik greifen wie auch beim Euro: Durchwursteln, taktieren, hier und da ein paar Trostpflästerchen verteilen und ansonsten hoffen und beten, dass die Probleme entweder von alleine verschwinden oder zumindest der nächsten Generation zugeschoben werden können. Da sich jedoch die Gesetze der Physik und des Marktes nicht ändern lassen, ist dies ein ziemlich sicheres Rezept für einen mehr oder weniger heftigen Crash. Noch nicht abzusehen ist die Frage, wie sich dieser manifestieren wird: Durch Blackouts, zu große Verluste an Arbeitsplätzen oder Unruhen aufgrund unbezahlbarer Strompreise. Noch werden Wetten angenommen…

 

Bild 2. Das heimtückische am EEG ist, dass dadurch die Gesellschaft tief in zwei Gruppen mit gegensätzlichen Interessen gespalten wurde. Auch die mehr als eine Million Solardachspekulanten werden ihre Privilegien mit Klauen und Zähnen gegen den Rest der Bevölkerung verteidigen (Symbolbild)

Keinerlei Gesamtkonzept in Sicht

Am besten zu erkennen ist die in der Politik vorherrschende Haltung des „Durchwurstelns“ am Fehlen eines schlüssigen Gesamtkonzepts für die Realisierung der Energiewende. Das EEG selbst hat nichts weiter bezweckt als den planlosen Bau möglichst vieler Anlagen zur „EE“-Stromerzeugung, zumeist fernab von den Verbrauchszentren. Leitungen und sonstige Infrastruktur, Speicherung und Netzstabilität wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Die aktuell installierten Wind- und Solarkapazitäten von zusammen rund 66.000 MW sind inzwischen bereits so hoch, dass sie die Stabilität der Versorgung zu überfordern beginnen. Dennoch sind Wind- und Solarstrom außerstande, auch nur ansatzweise eine kontinuierliche Stromversorgung zu gewährleisten, Bild 3.

Bild 3. Erzeugung von Strom aus Wind- und Sonnenenergie in Deutschland am 22.8.2013. Teilweise sind es nur rund 600 MW, das reicht noch nicht einmal für den Standby-Betrieb der Nation. Ganz rechts die installierten Gesamtkapazitäten (Datenquelle: transparency.eex.com)

Zudem ist zur Gewährleistung der Netzstabilität je nach Tageszeit eine ständige Präsenz von ca. 30.000 bis 40.000 MW konventioneller Erzeugungskapazität erforderlich, die hauptsächlich von Grundlastkraftwerken erbracht wird. EE-Erzeugung erfolgt dagegen in dem bisher von Mittellast- und Spitzenlastkraftwerken abgedeckten Bereich von bis zu 45.000 MW zusätzlicher Leistung: Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht mehr verwertbar. Im Prinzip müsste diese Energie gespeichert werden, doch fehlt in den aktuellen Planungen ein realistisches Konzept zur Verwirklichung ausreichender Speicherkapazitäten, Bild 4. Zwar kann man sich teilweise damit behelfen, den mit jeder neuen Windanlage und jedem neuen Solardach immer noch steigenden Überschuss fallweise auf ausländischen Märkten zu „dumpen“, doch regt sich dagegen zunehmend Widerstand nicht nur im Ausland, sondern auch auf Ebene der EU.

 

Bild 4. Die Idee, den Strombedarf eines Haushalts mit so kleinen Speichern abpuffern zu wollen, wirkt absurd – aber auf nationaler Ebene sind nur Bruchteile von Promille der eigentlich zur Realisierung der Energiewende erforderlichen Speicherkapazitäten vorhanden (Symbolbild)

Auf der anderen Seite ist die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne – wie schon erwähnt – so unzuverlässig, dass man weiterhin den gesamten konventionellen Kraftwerkspark vorhalten muss. Eine Speicherung von Überschüssen für solche Fälle ist mit heute verfügbaren Technologien nicht zu vertretbaren Bedingungen zu bewältigen. Weitere Folge der fehlenden Speichermöglichkeiten ist im gleichen Zusammenhang die Tatsache, dass die verschiedenen Kategorien der EE-Stromerzeugung bereits jetzt beginnen, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Wenn die installierten EE-Kapazitäten weiter zunehmen, kann man die Grundlastkraftwerke dennoch nicht abschalten, weil sonst die Netzstabilität gefährdet würde. Leidtragende sind deshalb zunehmend andere EE-Stromerzeuger wie Biogasanlagen und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. In Zukunft dürften sich auch Wind und Strom zunehmend ins Gehege kommen. Dass man dann „Stillstandsprämien“ für nicht abnehmbaren Strom bezahlt, ist eine Absurdität, die sich nicht ewig durchhalten lassen wird.

Der einzige erkennbare Handlungsansatz unserer Politik sind Planungen zur Realisierung einiger zusätzlicher Fernleitungen, doch kann man diese eigentlich nur als Flickschusterei einstufen. Für die eigentliche Zielsetzung werden sie viel zu spät fertig und stehen mangels eines schlüssigen 40-Jahre-Gesamtkonzepts sicherlich oft auch an den falschen Stellen. Letzteres wird sich spätestens dann zeigen, wenn der aktuelle EE-Hype in einigen Jahren abgeklungen sein wird. Die dann wieder überflüssigen Leitungen und Masten werden dann noch mindestens 40 Jahre lang weiter in der Landschaft herumstehen und Geld kosten – zur Freude derjenigen, die sich „Bürgerbeteiligungen“ haben aufschwätzen lassen.

Energiekonzerne am Limit

Da die Strombörsen immer häufiger mit überschüssigem und daher zu Kampfpreisen verschleudertem Strom aus EE-Erzeugung überschwemmt werden, ist der Strompreis inzwischen soweit gefallen, dass die konventionellen Erzeuger (Bild 5) massive Probleme bekommen. RWE hat kürzlich angekündigt, rund 3000 Mitarbeiter entlassen und bis zu 10.000 MW an Kraftwerkskapazität stilllegen zu wollen. Auch E.ON denkt über die Stilllegung von bis zu 11.000 MW konventioneller Kraftwerkskapazität nach. Zusammen wären das mehr als 23 % der aktuell noch vorhandenen rund 90.000 MW Kapazität konventioneller Kraftwerke. Dabei befindet sich die deutsche Stromproduktion bereits jetzt im kritischen Bereich: Einer Meldung der Fachzeitschrift „Österreichs Energie“ zufolge ist Deutschland seit Jahresbeginn 2012 bereits viermal an einem Blackout – mit wahrscheinlich europäischen Kaskadeneffekten – vorbeigeschrammt [OESE].

 

Bild 5. Grundlastkraftwerke wie das Braunkohlekraftwerk Weisweiler sind zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität unverzichtbar (Bild: kohlekraftwerke.de)

Um das sich immer deutlicher abzeichnende Chaos der Energiewende perfekt zu machen, betreffen diese Stilllegungspläne Mittellast- und Spitzenlastkraftwerke besonders stark, also gerade solche Kraftwerkstypen, die für den Ausgleich der schwankenden Wind- und Solarerzeugung besonders dringend gebraucht würden. Die Energiewende zerstört somit selbst wesentliche Voraussetzungen für ihre Realisierung.

Zwar versucht die Politik Gegenmaßnahmen zu ergreifen, beispielsweise indem man in aller Eile ein Gesetz verabschiedete, das es ermöglicht, den Stromerzeugern die Stilllegung sogenannter systemrelevanter Kraftwerke zu verbieten. Allerdings muss diesen dann ein finanzieller Ausgleich gezahlt werden. Die vom EEG angestoßene Kostenspirale dreht sich somit munter weiter, man stopft Löcher, indem man andere aufreißt.

Mehr statt weniger CO2

Das im Prinzip entscheidende Manko der Energiewende ist die Tatsache, dass das angebliche Hauptziel – die „Klimarettung“ durch Verringerung des CO2-Ausstosses bei der Stromproduktion – überhaupt nicht erreicht wird. Trotz gigantischer Ausgaben entsteht zur Zeit bei der Stromproduktion in Deutschland genauso viel CO2 wie vor 12 Jahren, als das EEG verabschiedet wurde, Bild 6. Diese Bilanz wird sich mit der Abschaltung der jetzt noch laufenden Kernkraftwerke sogar noch weiter verschlechtern, da die wegfallenden KKW‘s aus den oben dargelegten Gründen gar nicht durch Wind- oder Solarenergie ersetzt werden können. Stattdessen wird man auf Kohlekraftwerke zurückgreifen müssen. Nach Stilllegung der letzten KKW im Jahre 2022 wird Deutschland für seine Stromproduktion voraussichtlich mindestens 10 % mehr CO2 in den Himmel pusten als heute. Angesichts dieser Fakten kann man sich nur wundern, wenn man verfolgt, wie großmäulig gerade in diesen Tagen die deutschen Medien und Politiker die neuesten „Klimawarnungen“ des IPCC als Credo nachplappern.

Für die deutsche Politik dürfte dies nach einem Crash unangenehme Konsequenzen haben, sobald sich die Bürger zu fragen beginnen, warum ungezählte Milliarden € ausgegeben wurden, um das Klima dann doch nicht zu retten. Es wird interessant werden zu verfolgen, mit welchen Ausreden man dann versuchen wird, sich den Volkszorn vom Leibe zu halten. Das Thema „Klimarettung durch CO2-Vermeidung“ wird man dann wohl still und heimlich beerdigen – hoffentlich samt der deutschen Mitgliedschaft beim IPCC.

Fred F. Mueller

Bild 6. Auch nach 12 Jahren EEG und ungeheuren Ausgaben hat sich der CO2-Ausstoss deutscher Kraftwerke (Zahlenangaben in Mio. t CO2/ Jahr) nicht verringert

Quellen

[OESE] Oesterreichs Energie, Sept. 2013, S. 4-13.

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28 Kommentare

  1. #27: „- in China staatlich und setzt auf Kohle und Kernenergie. (Nach neuester Planung soll die Zahl der KKW bis 2020 von 22 auf 70 anwachsen.) Der Strompreis ist offenbar für alle auskömmlich.“

    Sehr geehrter Herr Wolff, nicht für alle. Gerade die Stromproduzenten fordern die chinesische Regierung dazu auf, die staatlich festgelegten Strompreise weiter hochzusetzen, weil sie sonst verstärkt Verluste machen. Die Stromkonzerne investieren vor allem in neue Kohlekraftwerke und die kosten erst mal Geld.

    „In Deutschland war Stromversorgung einst Sache von Kommunen und privaten Investoren. Preise für die Industriestromversorgung wurden mit den Abnehmern vereinbart. Die Preise des Haushaltsstroms (etwa ein Drittel) waren jedoch unter staatlicher Kontrolle und alle Änderungen nachweis- und genehmigungspflichtig. Ergebnis: Die Preise für Industriestrom lagen deutlich unter 10 Cent/kWh, der Preis für Haushaltsstrom würde auch heute noch bei 12 Cent/kWh liegen.“

    Die Unternehmen können immer noch mit den Stromkonzernen die Preise frei aushandeln. Als Großabnehmer liegen deren Strompreise bei mittlerweile bei 56% des Privatkundenniveaus (Stand 2012). Wenn man sogar mehr als 2.000 MWh im Jahr verbraucht, hat man einen Schnitt von 11,6 ct/kWh was deutlich weniger als die Hälfte von dem ist, was wir bezahlen. In den letzten 5 Jahren kann man wirklich deutlich sagen, dass im Durchschnitt die deutsche Industrie von der Energiewende profitiert hat, weil deren Preise kaum noch gestiegen sind.

  2. Der Irrsinn Energiewende ist ebenso deutsch wie der vergebliche erste Versuch einer „Demokratie“ mit dem folgenden Irrsinn „Drittes Reich“.
    Einige Highlights global. Die Stromversorgung ist:
    – in USA Angelegenheit der Industrie, der Staat überwacht Sicherheit und Ökologie, Strompreis deutlich unter 10 (Euro-)Cent/kWh. C02 „boom“ mit Fracking,
    – in Frankreich staatlich, Strompreis bei etwa 12 Cent/kWh, CO2 fällt nicht an,
    – in China staatlich und setzt auf Kohle und Kernenergie. (Nach neuester Planung soll die Zahl der KKW bis 2020 von 22 auf 70 anwachsen.) Der Strompreis ist offenbar für alle auskömmlich.
    In Deutschland war Stromversorgung einst Sache von Kommunen und privaten Investoren. Preise für die Industriestromversorgung wurden mit den Abnehmern vereinbart. Die Preise des Haushaltsstroms (etwa ein Drittel) waren jedoch unter staatlicher Kontrolle und alle Änderungen nachweis- und genehmigungspflichtig. Ergebnis: Die Preise für Industriestrom lagen deutlich unter 10 Cent/kWh, der Preis für Haushaltsstrom würde auch heute noch bei 12 Cent/kWh liegen.
    Gegenwärtig sind 28,5 Cent/kWh für eine immer unsicherer werdenden Versorgung zu zahlen. Der einzige Trost ist: Der Schaden, den die professionellen Volksverdummer a la Trittin et al bereits angerichtet haben, ist wesentlich kleiner als der ihrer Vorgänger 1933.

  3. @#23 S. Hader:

    Was Sie da beschreiben, sind aber keine Vorgänge, mit denen Stromerzeugungsarten durch politischen Eingriff unabhängig von ihrer Marktchance gegenseitig ausgespielt werden. Erst die horrend hohen Subventionen (verbunden mit der ‚Subvention‘ Vorrangeinspeisung) für EE sorgen doch für die katastrophalen Verwerfungen.

  4. #23: S.Hader sagt:

    —————
    Was ich damit ausdrücken will, ein freier Strommarkt ist ein Ideal, der praktisch nirgendwo existiert. In jedem Land gibt es staatliche Interessen, in den Markt einzugreifen.
    —————-
    Gut das wir diese eingriffe mit unsere „deutschen Gründlichkeit“ tun, das macht es dann um einiges besser wie man sieht.

  5. #19: „Das Ende vom Lied wird ein völlig marktentkoppelter Strompreis sein, der Merkel-Strom, der nur noch aus Gebühren, Stützungen und Subventionen bestehen wird. Planwirtshcaft in Reinkultur.“

    Sehr geehrter Herr Wanninger, da stimme ich ihnen teilweise zu, was den marktentkoppelten Strompreis angeht. Allerdings sollte man auch sehen, dass in industriellen Ländern beispielweise ein staatlich festgelegter Strompreis keine Seltenheit ist. In Frankreich zum Beispiel wird für Privatkunden der Strompreis festgelegt. Selbst teilweise Industriekunden können über den Strompreis dort nicht verhandeln. Was ich damit ausdrücken will, ein freier Strommarkt ist ein Ideal, der praktisch nirgendwo existiert. In jedem Land gibt es staatliche Interessen, in den Markt einzugreifen. Ob man das nun gut findet oder nicht, ist noch mal ein anderer Punkt. In den Diskussionen wird mir allerdings zu sehr das Augenmerk allein auf Deutschland gelegt, ohne zu schauen, welche Lösungen überhaupt in anderen Ländern existieren. Z.T. sind dort noch viel größere Markthemmnisse aufgebaut.

  6. #17: „Herr Hader, Sie beweisen lediglich mal wieder, dass Sie von den Vorgängen in der Industrie herzlich wenig Ahnung haben. An der Day-ahead-Börse wird nur ein geringer Teil des Stroms gehandelt, und zwar der, der kurzfristig anfällt, also insbesondere EE-Strom, weil dessen Verfügbarkeit eben erst sehr kurzfristig einigermassen genau prognostizierbar ist.“

    Sehr geehrter Fred Müller, was Sie gerade beschrieben haben, ist der Intraday-Handel. Dort werden Angebote verhandelt, die teilweise erst 15 Minuten im voraus vorliegen und was mehrfach am Tag geschieht. Die Angebote auf dem Day-ahead-Markt werden nur einmal am Tag ausgehandelt. Von daher war auch meine Darstellung begrifflich teilweise fehlerhaft. Die 3,5-4,5 ct/kWh beziehen sich schon (laut Artikel) auf den Day-ahead-Handel. Die stündlichen Angebote, deren Preise man bei EEX nachlesen kann, sind sogenannte Hour Contracts oder Spot Hourly Auction und werden dem Intraday-Handel zugeordnet. Es wird in der Regel auch so sein, dass größere Stromabnehmer nicht ihren gesamten Bedarf über den Spotmarkt abdecken, sondern nur teilweise (wie es sich gerade preislich anbietet). Das Unternehmen, was in seinen betrieblichen Abläufen eine hohe Flexibilität aufweist, hat da gute Möglichkeiten, Preisvorteile herauszuholen.

    „Insofern hat der Admin völlig Recht. Der weitaus meiste Strom wird langfristig eingekauft.“

    Auf die gesamte Bilanz gesehen, ja. Was aber kein Muss ist.

    „Kein Manager eines produzierenden Unternehmens, der Verantwortung für seine Produktion und für seine Belegschaft trägt, könnte es sich erlauben, auf diese Weise Strom zu kaufen. Wenn in zwei Tagen Strom gebraucht wird und Sonne wie Wind leider streiken, müsste dieser Manager nämlich zunächst Strom zum doppelten Preis einkaufen.“

    Letztlich ist das eine rein kaufmännische Entscheidung. Unternehmen haben ein Interesse daran, an Energiekosten einzusparen. Langfristige Kaufbindungen bieten ein hohes Maß an Planbarkeit. Durch eine gewisse Risikobereitschaft bestehen aber gute Chancen, Kosten einzusparen, in dem man teilweise kurzfristige Angebote annimmt. Um bei ihrem Beispiel zu bleiben, wenn jemand auf dem Day-ahead-Handel ein gewisses Stromkontigent einkauft, der bekommt das auch garantiert für den ausgehandelten Preis geliefert. Wenn der Lieferant zum eigentlichen Zeitpunkt nicht liefern kann, muss er wiederum den Strom kurzfristig am Intraday-Handel besorgen. Für den Verbraucher ändert sich da erst mal nichts.

    „An der day-ahead-Börse wird höchstens Restbedarf bezogen, beispielsweise bei plötzlichen Notfällen (z.B. wenn im Stahlwerk etwas schiefgelaufen ist und Extraschichten gefahren werden müssen). Leidtragende sind die traditionellen Spitzenlasterzeuger, also Gaskraftwerke und Pumpspeicherwerke.“

    Wie schon gesagt, was Sie da beschreiben (kurzfristige Notfälle usw.), betreffen den Intraday-Handel.

    „Zudem beweist der von Ihnen zitierte Artikel durch seine offensichtliche Häme und Anfeindungen gegenüber „der Grossindustrie“, dass er von einem der heute so zahlreichen linksgrünbewegten Schreiberlinge stammt.“

    Selbst wenn Sie Recht hätten, was die Häme anginge (was ich eher bezweifle), was ändert das an den konkreten Zahlen?

    „Die Wahrheit ist doch die, dass die deutsche Industrie exportieren muss, damit wir wiederum Rohstoffe und wichtige Güter einkaufen und unsere Menschen auch mal in Urlaub ins Ausland fahren lassen können. Das ist doch selbst für Milchmädchen leicht zu begreifen. Oder wollen Sie uns wirklich zurück zum Sozialismus a la DDR führen, mit 15 Jahren Wartezeit auf einen Trabbi und Jagdgütern für Honecker und Konsorten?“

    Das was Sie da sagen, findet bei mir keinerlei Widerspruch. Es liegt ja im ureigenen Interesse der Industrie, ihre Ausgaben für Energie und Rohstoffe zu reduzieren. Von daher finde ich es überhaupt nicht ehrenrührig, wenn Unternehmen nach Möglichkeiten suchen, über die verschiedenen Strommärkte Preisvorteile herauszuholen. Zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema gehört es auch dazu, dass man völlig trocken die Preisentwicklung für Industriestrom innerhalb der einzelnen Branchen analysiert. Da sollten Fakten wichtiger als eine persönliche Ansicht sein.

    In diesem Sinne
    S.Hader

  7. Bis heute blieb die deutsche CO2 Freisetzung unverändert, weil der Beitrag von 62,5 GW Wind- und Solarstrom lediglich den Beitrag der abgeschalteten 8,2 GW Kernenergie kompensiert. Weitere Kernkraftwerke können nur durch Kohle oder Erdgas ersetzt werden. Fazit: Die Fortsetzung der Energiewende muss zweifelsfrei einen drastischen Anstieg der CO2 Freisetzung erzeugen. Details in: http://tinyurl.com/m8v9e3y

  8. Seit Samstag 5.10.2013 0 Uhr ist die Windstromproduktion in ganz Deutschkland eingebrochen. Um 10 Uhr wurden erstmals 1.000 MW Windstrom bei 32.000 MW installiert, also 3% unterschritten.

    Seither, also für 72 Stunden, liegt die durchschnittliche Windstromproduktion konstant UNTER 1000 MW also unter 3%. Gestern am frühen Abend waren wir sogar mal bei nur 330 MW, also 1% der installierten Kapazität.

    Geht man davon aus, dass Windstrom bei den Grünen in 2030 60% des deutschen Strombedarfs decken soll, hätte Windstrom in den vergangenen drei Tagen 3000 GWh Strom erzeugen müssen.

    Erzeugt hat Wind tatsächlich 72 GWh.

    Unsere Grünen Freunde, denn nur mit denen wird die Energiewende ja was werden, müssen also dafür sorgen, dass wir bis 2030 VIERZIG mal mehr Windräder bauen, als wir heute schon haben.

    Der Bestand ist knapp 25.000 Windräder x 40 macht dann 1 Million Windräder in Deutschland. Das heisst drei Windräder je 1,3 MW auf jedem Quadratkilometer Deutschlands. Dummerweise beschatten die sich gegenseitig, wir bräuchten also noch viel mehr.

    Kosten? Ach die kosten ja auch was. Na so zwei bis drei Billionen Euro vielleicht. Ohne irgendwelche Netzkosten. Also 200 Milliarden pro Jahr, geteilt durch 40 Millionen Haushalte macht dann schlappe 5000 Euro/Haushalt und Jahr. Peanuts.

    Streben wir nicht einer wunderbaren Zukunft entgegen, mit all den Freunden der Enegriewende.

  9. @#16 S. Hader:

    Ja aber was sagt uns das, was Sie da zitieren?

    Meine Schlüsse sind, dass völlig unzuverlässig eingespeister Strom zum Preisverfall führt. Der Strompreis nähert sich damit der Wirtschaftlichkeitsgrenze für Kraftwerke, die aber nach wie vor das überwiegende Rückgrat der Stromversorgung bilden.
    Wo man mit 80% Stromversorgung durch Solar- und Windstrom am heutigen tage gelandet wäre. habe ich an anderer Stelle ausführlich gezeigt (http://tinyurl.com/lg6jtuv , #111).

    Wir werden eine weitere Zwangsabgabe bekommen, die die untere Wirtschaftlichkeit der unverzichtbaren konventionellen Kraftwerke sichern werden. Bei den Gas- und GuD-Kraftwerken ist dies ja schon beginnende Realität, wie man an u.a. Irsching sieht.

    Das Ende vom Lied wird ein völlig marktentkoppelter Strompreis sein, der Merkel-Strom, der nur noch aus Gebühren, Stützungen und Subventionen bestehen wird. Planwirtshcaft in Reinkultur.

  10. #17 Entschuldigung Herr Mueller 😉

    Ihre Schluss-Worte „ … und Jagdgütern für ….“ erinnert mich zufällig an einen Jagd-Schlossbesitzer Asbeck, der sich auch als Anführer irrer Ideologie ins Fäustchen lacht, in der Tradition von Grünen Schützern, und doppelgesichtigen Schützen.

  11. @Hader #16
    Herr Hader, Sie beweisen lediglich mal wieder, dass Sie von den Vorgängen in der Industrie herzlich wenig Ahnung haben. An der Day-ahead-Börse wird nur ein geringer Teil des Stroms gehandelt, und zwar der, der kurzfristig anfällt, also insbesondere EE-Strom, weil dessen Verfügbarkeit eben erst sehr kurzfristig einigermassen genau prognostizierbar ist. Insofern hat der Admin völlig Recht. Der weitaus meiste Strom wird langfristig eingekauft. Kein Manager eines produzierenden Unternehmens, der Verantwortung für seine Produktion und für seine Belegschaft trägt, könnte es sich erlauben, auf diese Weise Strom zu kaufen. Wenn in zwei Tagen Strom gebraucht wird und Sonne wie Wind leider streiken, müsste dieser Manager nämlich zunächst Strom zum doppelten Preis einkaufen. Er hätte sofort ein Erklärungsproblem beim Chef und unmittelbar danach einen Termin bei der Arbeitsagentur. Deshalb kauft er den Bedarf in aller Regel auf Jahre hinaus im Voraus, um die Versorgung zu sichern. An der day-ahead-Börse wird höchstens Restbedarf bezogen, beispielsweise bei plötzlichen Notfällen (z.B. wenn im Stahlwerk etwas schiefgelaufen ist und Extraschichten gefahren werden müssen). Leidtragende sind die traditionellen Spitzenlasterzeuger, also Gaskraftwerke und Pumpspeicherwerke.

    Sie verwechseln – und mein Eindruck ist, dass sie dies bewusst tun – Nebenaspekte und die Hauptsache. Das ist unredlich und lässt Rückschlüsse auf Ihre Mentalität zu. Zudem beweist der von Ihnen zitierte Artikel durch seine offensichtliche Häme und Anfeindungen gegenüber „der Grossindustrie“, dass er von einem der heute so zahlreichen linksgrünbewegten Schreiberlinge stammt. Da wird davon gesprochen, dass „die Wettbewerbsposition der deutschen Industrie“ sei gleichbedeutend mit ihrer Fähigkeit, mit ihrer Exportwalze die Weltwirtschaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.“ Das ist ja fast noch links von den Linken. Die Wahrheit ist doch die, dass die deutsche Industrie exportieren muss, damit wir wiederum Rohstoffe und wichtige Güter einkaufen und unsere Menschen auch mal in Urlaub ins Ausland fahren lassen können. Das ist doch selbst für Milchmädchen leicht zu begreifen. Oder wollen Sie uns wirklich zurück zum Sozialismus a la DDR führen, mit 15 Jahren Wartezeit auf einen Trabbi und Jagdgütern für Honecker und Konsorten?

  12. @Kommentar, #10: „An der Strombörse werden nur ca. 15 % des Bedarfes gehandelt. Jeder der auf Strom für seine Produktion angewiesen ist, sichert sich aus guten Gründen Mengen und Preise lange im Voraus. Zudem wird kein Hersteller der klar im Kopfe ist, sich auf das fluktuierende Aufkommen der NIE Hersteller verlassen.“

    Und so sieht es in der Praxis aus; wenn ein Großabnehmer kurzfristig Strom benötigt, kann er diesen am Day-ahead-Handel beziehen. Die Preise lagen zuletzt bei 3,5-4,5 ct/kWh. Nachzulesen hier: http://tinyurl.com/k4d8hfb

    Man kann auch selbst die Preise am EEX beobachten. Der absolute Höchstwert in dieser Woche lag bei knapp 7 ct/kWh am 1.10. zwischen 19 und 20 Uhr. Ansonsten lag der Preis wie schon erwähnt deutlich niedriger. Da muss ein Anbieter mit langfristigen Verträgen ganz schön weit runter mit seinen Preisen gehen, sonst springen ihm die Kunden allmählich ab. Ach, und ich habe auch nicht gehört, dass eine am EEX gehandelte größere Strommenge beim Kunden NICHT angekommen ist.

  13. Wie schnell die Öko-Träume platzen, siehe hier:

    http://goo.gl/P52BmD

    Ökostrom aus Holz kläglich gescheitert

    15.05.2012 | 18:20 | NORBERT RIEF (Die Presse)

    Millionen an Förderungen steckte man in den Bau von Biomassekraftwerken. Jetzt sperren mehr und mehr zu, und sogar der Biomasseverband rät: „Finger weg davon.“

    Mal sehen, wie viel Geld Deutschland noch verbrennt, bis sich diese Erkenntnis in die Köpfe der grünen Schlümpfe gefressen hat…

  14. Die CO2 Reduzierung kommt spätestens mit der Deindustrialisierung Deutschland. Um es auf eine Formel zu bringen…Weniger Wohlstand bedeutet weniger CO2 und mehr Naturzerstörung!
    Das Klima ist weiterhin von der Sonne abhängig und wird uns in den nächsten Jahren mit der Abwesenheit von Wärme erfreuen. Mit der Energiewende hat eine Ehtik-CDU-Merkel das deutsche Volk dem Energie-Wärmemangel ausgeliefert. Bin gespannt wann das „Deutsche Volk“ endlich aufwacht. Anscheinend nicht mal dann, wenn dieses Volk aus Energie- Strommangel zittern ins Bett steigt und frierend am Morgen aufwacht. Die ersten frühzeitigen Schneestürme lassen ja schon mal in den USA grüßen…
    Das Fehlen von Wärme ist die große Gefahr für unser Leben und nicht eine Computersimulierte CO2-Märchenerwärmung!
    Bei Kälte eine CO2-Reduzierung (Wärme-Energieverzicht) zu verlangen gilt für mich als Straffakt an der Menschlichkeit!
    Diese Merkel ist alles andere als eine „Mutti“ für das deutsche Volk! Diese Merkel ist eine „schwarze Witwe“ für Deutschland!

  15. Wieder ein schöner Artikel von Herrn Müller, vielen Dank!

    Hans Diehl sagt:

    Genau so stellt man sich eine neutrale Studie zur Stromversorgung vor. Hat das öko-sozialistische Forum auch den deutschen Industriestrompreis mit demjenigen der USA oder Frankreichs verglichen?

    Nein? Industrie ist eh asozial und nach Grüner Ideologie abzuschaffen! Die Wähler der Grünen werden, soweit sie einer geregelten abhängigen Tätigkeit nachgehen, erst hinterher merken, dass dann auch die Arbeitsplätze abgeschafft wurden!

    Der Haushaltstrom steigt seit 2007 besonders stark, das kann man auch auf der eigenen Rechnung sehen, ohne die ‚Studie‘ des öko-sozialistischen Forums zu bemühen, weil seither der EEG-Anteil in der Stromrechnung einen spürbaren Anteil erreicht hat. Ausserdem wurden mit steigendem Ausbau von Wind- und Sonnenstrom immer mehr Regel- und Netzmaßnahmen nötig, die den Strompreis und die Netzentgelte verteuerten.

    Wind- und Solarstrom machen die Energiewende TEUER, UNEFFEKTIV und ASOZIAL.

  16. @ Hans Diehl # 10
    Sehr geehrter Hr. Diehl,
    Sie schrieben: „Dagegen ein Ausschnitt aus einem Stern Artikel… zitierte der „Spiegel“ am Sonntag…“

    Ja, welcher von beiden hat denn jetzt was zitiert?

    Sie schrieben: „Die Energiewende bringt den stromintensiven Industriebetrieben in Deutschland nicht etwa Nachteile, sondern einer Studie zufolge sogar Vorteile. Die Wettbewerbssituation der Unternehmen habe sich in den vergangenen Jahren im europäischen Vergleich verbessert, zitierte der „Spiegel“ am Sonntag vorab aus einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion.“

    Herr Diehl, Sie kennen sich in der Wirtschaftswelt ganz offensichtlich nicht aus. Unsere Industrie besteht nur zu einem kleineren Teil aus Gro?konzernen. In den betroffenen Branchen überwiegen die kleinen und mittleren (KMU) Firmen, die nicht die Möglichkeiten der gro?en Konzerne haben. Diese werden von den Preiserhöhungen durch das EEG voll getroffen. Gerade diese KMU-Firmen stellen jedoch die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze, zahlen die meisten Steuern (weil sie keine Konzernstrukturen mit Auslandstöchtern haben) und sind zudem besonders innovativ. Das EEG entzieht ihnen immer mehr die Lebensgrundlage. Das ist schlecht für Deutschland. Und auch schlecht für Sie, denn genau dort wird das Geld im Export hereingewirtschaftet, von dem die ganze Nation lebt.
    Ausserdem sollten Sie bei solchen Studien darauf schauen, wer sie in wessen Auftrag erstellt hat. Es gibt in unserem Lande massenweise Institutionen für die Erzeugung von Auftragslügen, die Ihnen alles bescheinigen, was sie nur wollen. Meist durchsetzt von in der Wolle gefärbten Anhängern des grünlinken Parteien- und NGO-Spektrums.

  17. Die Herren Jung und „GO GO“ werden nach der Wiederinbetriebsetzung des Stromnetzes hier posten:

    „Die trägen Kernkraft- und Kohlekraftwerke sind schuld an dem Blackout, denn Sie können Ihre Leistungsabgabe nicht schnell genug den Erfordernissen im neuen regenrativen Stromnetz anpassen.“

    Unter Klarnamen sollten Sie solche Äußerungen allerdings nicht mehr tätigen…

    Vielleicht ist ein Blackout mit verheerenden Folgewirkungen die einzige Chance, die aktuelle Energiewendeclique in Berlin zu einer Änderung Ihrer Politik der Ausplünderung von vor allem ärmeren Stromkunden zu veranlassen.

  18. Zitat aus dem Artikel von Herrn Müller
    Eine wichtige Stütze sind hierbei Metall erzeugende und verarbeitende Branchen wie Stahlhersteller, Aluminiumwerke, Gießereien und Schmieden, deren Produktion sehr energieintensiv ist, Bild 1. Hier befinden sich viele Unternehmen bereits jetzt am Limit. In manchen Fällen liegen die Bezugskosten für Energie bei 40, 50 oder gar 60 % der Gesamtausgaben. Weitere wesentliche Preissteigerungen dürften über kurz oder lang zu Abwanderungen oder Betriebsschließungen führen.

    Dagegen ein Ausschnitt aus einem Stern Artikel
    Zitat:
    Die Energiewende bringt den stromintensiven Industriebetrieben in Deutschland nicht etwa Nachteile, sondern einer Studie zufolge sogar Vorteile. Die Wettbewerbssituation der Unternehmen habe sich in den vergangenen Jahren im europäischen Vergleich verbessert, zitierte der „Spiegel“ am Sonntag vorab aus einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der grünen Bundestagsfraktion. Für Haushaltskunden dagegen ist der Strom seit 2007 laut Studie stetig teurer geworden.
    Der Einkaufspreis für Großabnehmer an der Strombörse in Leipzig verringerte sich demnach von Anfang 2008 bis Ende 2012 um mehr als ein Fünftel. Der Strom war dort demnach in diesem Zeitraum im Schnitt sieben Prozent billiger als an den restlichen europäischen Energiebörsen.

    Der Sternartikel scheint mir deshalb näher an der Realität, weil bekanntlich die Preise an der Strombörse ständig sinken, und die von Herrn Müller beklagte Großindustrie dort direkt billig einkaufen kann. Dazu kommt noch, dass sie nur einen geringen Anteil EEG Umlage bezahlen.

  19. Danke Herr Müller, für Ihre anschauliche Zusammenfassung.

    Mir fällt auf, wie mittlerweile die Kommentare zu den Pressemeldungen bezüglich der Energiewende, sich zunehmend besser informiert und eher empört auslassen, siehe http://url9.de/Msy

    Es bewegt sich also was, trotz der falschen Propaganda der Mainstream-Medien, die sich als Werbeträger und Interessenpartei positionieren.

    Bei der politischen Einschätzung wird deutlich, wie eine Lobby sich alle etablierten Parteien abhängig macht, weil das Geschäftsmodell „mit dem EEG garantiert ohne Wettbewerb Geld abzugreifen“, nur durch ein effizient politisch organisiertes Patronat gegen die Verbraucher, bzw. Stromkonsumenten aufrecht zu erhalten ist.
    Und da liegt m.E. der Knackpunkt, denn die Verhinderung eines Weiterso, kostet viel Geld bei allen Beteiligten. Die Politiker und Parteien wollen weiter samt Umweltvereinen hohe finanzielle Zuwendungen der subventionierten Branche aber das Fußvolk wird zunehmend sauer, weil es teilweise den Betrug am Stromverbraucher erkennt.
    Die Hersteller der NIE-Techniken krebsen wirtschaftlich herum, weil sie auf ein Konzept gesetzt haben was kaum Erfolg und vor allem keine wirkliche Wachstumsperspektive hat. Der Personalabbau in den Unternehmen und die finanziellen Verluste sind reale Belege für ein Misslingen mit und an der Energiewende zu verdienen.
    Auch wenn die Einnahmen, die aufgrund des EEG an die Betreiber der NIE-Anlagen gehen dort als ein „Gewinn“ nach Abzug der Kosten erscheinen mögen, sind diese Einnahmen tatsächlich nur ein Anteil eines viel größeren volkswirtschaftlichen Verlustes.
    An dieser Widersinnigkeit, so viele Ressourcen an Material und Kapital an eine wirre Idee zu binden, und dann auch nicht eine der eingebildeten Gefahren, wie die Klima- oder Atom-Angst beseitigen zu können, sondern ein ideelles und nachhaltig wirtschaftliches Chaos zu verursachen, an dieser absoluten Blödsinnigkeit wird zwar politisch weiter gewurstelt aber die Realität einer Kostenexplosion setzt Fakten und damit die Lobby unter Zugzwang ihre Puppen parlamentarisch tanzen zu lassen.

  20. Hier auf diesem Blog werden wir von EIKE bestens informiert und hier wird auch trefflich diskutiert. Erreichen können wir, die wir die Lüge der Warmisten erkannt haben, nichts, weil unsere Medien sie verschweigen, oder nicht erkennen wollen. Daran wird sich auch nichts ändern, bis unsere Wirtschaft endgültig an die Wand gefahren ist. Aber gibt es wirklich keine Möglichkeit, die Wahrheit in der Öffentlichkeit bekannt zu machen? Dazu würde eine Kampagne in allen Medien unter der Leitung einer guten Werbeagentur gehören, die aber nur ein großer Konzern bezahlen könnte. Warum eigentlich diese Quellen nicht nutzen? Die Umwelt NGOs haben da keine Skrupel. Oder mal eine ganzseitige Annonce in den wichtigsten Tageszeitungen. Was das kostet – keine Ahnung, aber sicher kann man auch in „unserem Kreis“ Geld zusammen bringen. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Bürger(innen) uninformiert sind, vielleicht auch uninteressiert. Politische Parteien könnten viel erreichen, aber die letzte Wahl hat gezeigt, dass die Themen EEG und Klima vermieden wurden. Der AfD war da keine wirkliche Ausnahme. Australien hat gezeigt, dass es auch anders laufen kann, und das macht mir Hoffnung!

  21. @5:
    6 Tage Blackout? Mitnichten. Richten Sie sich schon einmal auf mindestens 2 Wochen ein.(das 14 Tage, also über 50% länger als von Ihnen geschätzt 🙂 )

    Nach dem totalen Krieg, kommt nun die totale Energiewende. Wie sagte Altmaier: Jetzt erst recht.

    Wenn ein Blackout eintritt, dann steht die Schuld schon jetzt fest. Die geldgierigen Stromkonzerne.

    Jede Wette, das Volkes Wut sich darauf lenken läßt.

    In Deutschland ist man dabei jegliche Vernunft zu Grabe zu tragen.

  22. #2: Vaclav Endrs
    Wenn diese Dame naturwissenschaftliche Grundlagen während ihres Studiums mitbekommen hat, wovon man nach einem Abschluß ausgehen muß, bleibt eigentlich nur der Schluß, daß sie uns bis heute bewußt anlügt. Wer setzt schon eine Ethikkommission zur Überprüfung von AKW’s ein?
    Hier geht es um komplexe industrielle Anlagen und nicht um Sterbehilfe.
    Bezeichnend war doch schon, daß das Kraftwerk in Schleswig-Holstein dem Sozialministerium unterstellt war.
    Folgende Hinweise könnten etwas Aufklärung in das Handeln unserer „Mutti“ bringen:
    http://tinyurl.com/pp4xslh
    http://tinyurl.com/o7zbbuj
    http://tinyurl.com/o97nl8s

  23. #2

    Wenn es zu dem befürchteten großen Blackout von bis zu sechs Tagen, mit den dann prognostizierten zig tausenden Toten in den Krankenhäusern und der übrigen Versorgungskatastrophe mit Plünderungen, Mord und Totschlag kommt, bin ich gespannt, was dann unsere promovierte Oberphysikerin für Erklärungen und Schuldzuweisungen parat hat.

    Die Bürger werden sich dann fragen, wie sie beim Wählen so blauäugig sein konnten, in der lebenswichtigen Frage der Energieversorgung einer Industrienation, darauf zu vertrauen, dass eine Naturwissenschaftlerin so grobe Fehler nicht machen könnte.

    Sie werden erkennen, dass sie bei der Wahl übersahen, wie Vaclav Endrst es bei #2 sagt, die Kanzlerin als Physikerin kaum Berufserfahrung hat, dafür aber um so mehr in der Öffentlichkeitsarbeit (gelernt bei der FDJ) und den Fertigkeiten des Machterwerbs und Erhalts.

    Wenn die Sache mit dem EEG ein wirklich böses Blackout- Ende nehmen sollte, was keiner hofft, werden zukünftige Historiker es recht einfach haben, die Bundeskanzlerin in der Rankingtabelle der besten und schlechtesten Kanzler der deutschen Geschichte an
    angemessener Position einzuordnen.

  24. @#1,2,3

    Sie sprechen mir alle aus der Seele.
    Schön, daß die Idioten, die das Ganze verbrochen haben nun damit umgehen müssen…

    MfG

  25. Meine Wette ist ein Blackout in den nächsten 5 Jahren und dann in einem sehr kaltem Winter.

    Ob es schon im kommende Winter sein wird kommt ganz darauf an ob das Winterwetter vom Osten bis nach Frankreich und Spanien vordringen wird. Werden dann Russland und andere Länder im Osten aber auch Frankreich ihre Energie selber nötig haben? Werden dann die Gaslieferungen von Russland gedrosselt?

    Der Winter scheint schon im Vormarsch zu sein da Rumänien schon seit dem 1. Oktober mit Schnee zu kämpfen hat. Ja, es ist erst der 1. Oktober und letztes Jahr gingen noch die Leute an diesem Tag bei 30 Grad zum Strand.

    http://tinyurl.com/pvh5haf

    Übrigens, die UN-Klimakonferenz ist in Warschau vom 11. bis 22. November 2013. Mal sehen wie das Wetter dann sein wird.

  26. Ein sehr präzise verfassten Artikel. Aus meiner Sicht hat die derzeitige Bundeskanzlerin eine undurchführbare Aufgabe, nämlich ihre eigene Fehlentscheidungen zu korrigieren. Sie hat im Prinzip keine Berufserfahrungen, weil sie noch niemals ein praktischen Beruf ausgeübt hat. Nach dem Studium hat sie sofort zu einer Politikerin mutiert. Macht haben war von Anfang an Ihre Credo. Nach der gesammelte Erfahrungen mit ihr haben die Politiker der in fragekommenden Parteien vor allem eins vor Augen, nämlich ihr Umgang mit denen, die unter Ihr gedient haben. Die Problematik der Energiewende kann keiner – ohne einer Kritik an Ihren früheren Entscheidungen (EEG, Atomaustieg ,Energiewende)zu kritisieren mit dem Rücksicht an bezahlbarem Strom – lösen. Fachpersonal war noch nie in der Existenz der BRD in der Politik so ein Mangel wie zZ., weil nach eine Kritik folgt immer die Entlassung.
    MfG

  27. Es ist restlos egal welche Koalition zustande kommt. Die Wand bleibt bestehen auch für eine Minderheitsregierung.Eben die Unbezahlbarkeit der Massnahmen und die zusätzliche Unmöglichkeit der erforderlichen Speichermassnahmen. Auch ein Schwarz-Grünes Bündnis kann gar nicht anders als die Finanzierung auf Machbarkeit einzurichten. Da das Geld aber schon für Jahre verpulvert ist müssen sie ihren Fans erklären, warum nichts mehr geht. Wir können da wohlwollend zuschauen wie sie sich streiten.

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