Einstweilige Verfügung: Green Award muss Denominierung des Dual Fluid Reaktors zurücknehmen!

Gestern um 17:10 wurde die Entscheidung des Berliner Kammergerichts rechtskräftig: Der Rauswurf des Dual-Fluid-Reaktors aus Umweltwettbewerb ist nicht rechtens. GreenTec Awards müssen Denominierung zurücknehmen.(EIKE berichtet hier)
Bei Wettbewerben ist es üblich, den Rechtsweg auszuschließen. Unüblich ist jedoch, die Regeln während des laufenden Wettbewerbs zu ändern, um einen mißliebigen Kandidaten am Weiterkommen zu hindern. Wer so etwas tut, kann durchaus vor dem Kadi landen, ganz egal, ob er den Rechtsweg ausgeschlossen hat oder nicht.

Das musste gerade der renommierte Umweltpreis GreenTec Awards erfahren. Ein Online-Publikumsvotum nominierte den Dual-Fluid-Reaktor (DFR) des Berliner Instituts für Festkörper-Kernphysik (IFK) für die Endrunde.

»Der DFR entspricht genau den Kriterien der GreenTec Awards«, schwärmt Dr. Götz Ruprecht vom IFK. Der Reaktor sei umweltfreundlich, nachhaltig und ökonomisch, indem er ohne CO2-Emissionen und bei geringstem Flächenverbrauch große Mengen preiswerten Strom und Kraftstoff erzeugt. Und er beseitige Schadstoffe, nämlich den Atommüll bestehender Kernkraftwerke. »Der DFR zählt zu den Schnellspaltreaktoren und kann diese Abfälle daher als Brennstoff nutzen«, erläutert der Kernphysiker. »Mit den heute üblichen Kernkraftwerken geht das überhaupt nicht. Der DFR aber macht es sogar noch auf eine besonders effiziente Weise.«

Veranstalter und Jury der GreenTec Awards mochten sich dieser Sichtweise jedoch nicht anschließen. Sie konnten sich ausgerechnet einen Kernreaktor in der Endrunde ihres grünen Wettbewerbs nicht vorstellen. Daher konstruierten sie eine nachträgliche Regeländerung und warfen den DFR aus dem Rennen. Das Publikumsvotum sollte nichts mehr gelten, sondern allein die Entscheidung der Jury.

Doch diese Denominierung müssen die GreenTec Awards wieder rückgängig machen, beschloß das Berliner Kammergericht in zweiter Instanz (Az. 25 W 22/13) und gab dem Antrag der DFR-Macher auf einstweilige Verfügung statt. Die Greentec Communications GmbH muß das Ergebnis der Online-Abstimmung hinnehmen, den DFR gemäß der ursprünglichen Wettbewerbsregeln behandeln und ihn für die Endrunde zulassen. Die Jury muß daher erneut über den Gesamtsieger abstimmen und den Dual-Fluid-Reaktor dabei als Kandidaten berücksichtigen. Außerdem hat der DFR das Recht auf einen Filmbeitrag durch ProSieben und auf eine angemessene Präsentation bei der GreenTec-Awards-Gala am 30. August. Der Beschluß ist unanfechtbar; Greentec Communications trägt die Kosten des Verfahrens.

Ausführliche Informationen über den Dual-Fluid-Reaktor finden sich nicht nur auf dessen Homepage, sondern auch in der dreistündigen Tonaufzeichnung des Nuklearia-Mumbletreffens vom 27. Juni 2013.

International bekannt wurde die Posse um die GreenTec Awards durch meinen Blogbeitrag “How To Stash A Nuclear Reactor Away”. Dort sind auch sämtliche anderen mir bekannten Beiträge zu dieser Affäre verlinkt.

Rainer Klute

image_pdfimage_print

16 Kommentare

  1. @Sabrina Schwanczar #8
    Das mit den Subventionen für die Kernenergie kann man bei Greenpeace nachlesen, aber es ist eine Lüge und wenn man es noch 1000 mal wiederholt. Da geht es nur darum, die kostengünstigste Energieerzeugung teuer zu machen. Wer glaubt noch diesen Rattenfängern, die selbst grüne Energie vermarkten, dieser weltweit stärksten Lobbygruppe, demokratisch unkontrolliert und mit riesigen Summen von allen Industriestaaten steuerfrei hoch subventioniert und in allen Medien, sowie im IPPC überrepräsentiert.

  2. #8: Sabrina Schwanczar sagt:

    „Zahlt erst mal die Kernenergie-Subventionen zurück.“

    Ist mir leider nicht mehr möglich, da ich den erneuerbaren Blödsinn, mit dem unsere wunderschöne Landschaft vermüllt wird, finanziueren muss. Durch die explodierenden Strompreise steigt im übrigen die Gefahr, dass mein Arbeitsplatz (Industrie) ins Ausland verlagert wird, wahrscheinlich in ein Land wo die Kernkrafttechnologie, mangels Grüner Priester und ihrem gläubigen Deppenvolk, nicht als gescheitert, sondern als Zukunftstechnologie gesehen wird.

  3. @Alfred Schlohr #10
    Sie haben völlig Recht mit Ihrer Antwort an Frau Schwanczar.

    Vergessen sollten Sie dabei aber nicht, dass Leute wie Frau Schwanczar bei der Ablehnung der Kernenergie vor allen Dingen von ANGST getrieben werden. Angst ist irrational und erreicht in Fragen Kernkraft bei vielen Deutschen PARANOIDE Dimensionen. Angst zerstört die Fähigkeit zu rationalem Denken und Beurteilen. Diese Angst spiegelt sich im Grunde genommen auch in den Argumenten von GreenTec wieder, die den DFR vom Wettbewerb ausschliessen woll(t)en.

    Zu der „Minderheiten“-Behauptung Frau Schwanczars wäre zu antworten: Es ist erstaunlich, dass angesichts der jahr(zehnt)elang betriebenen VERUNSICHERUNG, DEMAGOGIE und DESINFORMATION durch grüne Hysteriker, die Staatsmedien und grosse Teile der Presse trotzdem noch so viele Menschen der Energiegewinnung aus Kernkraft NICHT negativ gegenüber stehen. Es ist für den nüchternen Betrachter ganz offensichtlich, dass die Anti-Kernkraft-Kampagne das Mehrheitsbild völlig verzerrt hat. Trotz alledem:

    Nach einer repräsentativen Umfrage von dimap-infratest im Juni 2012 ist DIE MEHRHEIT der Deutschen für eine Verschiebung des Atomausstiegs. Ohne Probleme konnte die Bild-Zeitung im Oktober vorigen Jahres eine Mehrheit von 65 Prozent pro Kernkraft ermitteln (über 118.000 Teilnehmer). Beides wurde von den staatsgelenkten Medien totgeschwiegen bzw. verdreht -> siehe http://tinyurl.com/kmf2huu

    Im Oktober 2010 — noch vor der inszenierten Fukushima-Hysterie — hatte eine FORSA-MEINUNGSUMFRAGE ergeben, dass 80% der Deutschen glauben, dass auf Kernkraft nicht verzichtet werden kann. Selbst 60 % der Grünen sagten: ganz ohne Kernkraft geht es nicht. 75% der Befragten gingen davon aus, dass es bei der ganzen Diskussion um Kernkraftwerke nicht um die beste Lösung der Energieversorgung geht, sondern vor allem um IDEOLOGISCHE POSITIONEN (-> http://tinyurl.com/c99m5e3). Wieviel mehr gilt das heute … bei der Ablehnung des DFR beim GreenTec-Award.

  4. @Sabrina Schwanczar #8
    Sie schreiben immer von irgendwelchen Subventionszahlungen an die Kernkraftwerke. Können Sie evlt. einige Beleg, für Ihre Behauptung, vor legen. Ich meine ja nur….in der Buchhaltung ist eine Zahlung ohne Belege nicht möglich. Wenn Sie keine Beleg für ihre Behauptung haben, dann stellen Sie doch bitte ihre „schlechte Nachrede“ gegenüber der Kerntechnik/Kraftwerke ein. Danke!

  5. @Nr. 8

    Da ist aber mal wieder einer ein schlechter Verlierer, der sich da selbst zur Mehrheit erklärt.
    Kennen wir doch allgemein von grüner Mischpoke, wenn sich selbsternannte Mehrheit beim „Stresstest“ nicht als solche entpuppt:
    http://tinyurl.com/k3bf7rl

    Da wird man schon mal ausfällig.

    Tatsache ist: Deutschland ist ein globaler Energiegeisterfahrer.

  6. Fau Schwanzcar, Sie haben leider NICHTS begriffen. Beschäftigen Sie sich mit der Thorium-Flüssigsalztechnologie, bevor Sie hier völligen Unsinn von sich geben. Und dann würde ich gerne die Subventionen, die ich an die Energiewende-Profiteure schon gezahlt habe, zurück erhalten. Liebend gerne leite ich diese an die Erfinder des DFR weiter. Sie sind ein gutes Beispiel für: „Vorurteile sind unglaublich praktisch, man spart das Nachdenken!“

  7. Es liegt an uns, diese Entscheidung im Volk bekanntzumachen.
    Sei die Macht (des Internets und emalts) mit dir.
    Ergebnis des Gerichtsentscheids auf allen Blogs posten. Das geht dann auch rum wie ein Lauffeuer.

  8. „…ein guter Tag!
    Hoffentlich erfährt es auch das Volk!“

    Nun IHR Volk ist ja nun wirklich überschaubar.

    Das Vorgehen bei diesem Wettbewerb ist sicher zu Recht vom Gericht beanstandet worden.

    Das ändert aber nichts daran, dass Sie eine Minderheit sind, die der Mehrheit des Volkes eine grandios gescheiterte Technologie aufzwingen will.

    Zahlt erst mal die Kernenergie-Subventionen zurück.

  9. Gratulation!!!!!!!
    Ich glaube das diese Nachricht nicht die Masse erfährt.
    Bild, Spiegel, Stern usw. werden das nicht berichten. Wer wettet dagegen. -:)

  10. Richtig so!

    Wird endlich mal zeit das die Ideologen merken das Sie nicht immer automatisch recht haben, nur weil Ihnen alles andere nicht in den Kram passt. Siehe auch Stuttgart 21 und ähnliches. Die Überheblichkeit dieser Leute geht mir schon lange auf den Zeiger.

  11. Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: Kein Mitglied des DFR-Teams hält den Zusammenhang zwischen CO2 und „Klimawandel” für gesichert. Dass sich mit dem DFR CO2-freie Kraftstoffe produzieren lassen, ist aber trotzdem richtig – für die, die es so haben wollen…

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:

  1. Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
  2. Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
  3. Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
  4. Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
  5. Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
  6. Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.

Diese Richtlinien sind sehr allgemein und können nicht jede mögliche Situation abdecken. Nehmen Sie deshalb bitte nicht an, dass das EIKE Management mit Ihnen übereinstimmt oder sonst Ihre Anmerkungen gutheißt. Wir behalten uns jederzeit das Recht vor, Anmerkungen zu filtern oder zu löschen oder zu bestreiten und dies ganz allein nach unserem Gutdünken. Wenn Sie finden, dass Ihre Anmerkung unpassend gefiltert wurde, schicken Sie uns bitte eine Mail über "Kontakt"

*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.