Videovorträge (Teil III) der 5. IKEK in München. Schwerpunkte Energie & Politik

Dr. U. Tillman VCI auf der 5. IKEK München

Hier finden Sie den III. Teil der Sammlung spannenden Vorträge international renommierter Wissenschaftler zur realen Klima- und Energiesituation. Die Videos wurden am 30.11. und 1.12.12 in München anlässlich der 5. Internationale Klima- und Energiekonferenz. (Teil I finden Sie hier; Teil II finden Sie hier) aufgenommen. In vielen Vorträgen berichteten die Referenten über ihre neuesten Forschungsergebnisse und die Situation bezüglich auf das Scheitern der deutschen Energiewende sowie den Entwicklungen auf den internationalen Energiemärkten. Das Ergebnis kurz zusammengefasst lautete: Es gibt keinerlei Hinweise auf eine kommende Energieknappheit, sowenig wie für eine kommende Klimakatastrophe. Ebenso gibt es Dutzende von Gründen für das programmierte Scheitern der „Energiewende“.

Hingegen deutet alles auf eine Energieschwemme aus fossilen Ressourcen hin, die die energiepolitische Landkarte dramatisch verändern wird.  Ironischerweise ist dies ein weiterer Sargnagel für die „Energiewende“

Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) ,

stellt fest, dass die Energiewende die Chemie und andere stromintensive Industriezweige vor wachsende Probleme stellt. Jedoch stellte er Merkels Energiepolitik nicht grundsätzlich in Frage, zumal auch Mitgliedsunternehmen seines Verbandes von der „Energiewende“ profitieren. Er bot der Politik sogar Unterstützung in Form eines fachlich kompetenten Projektmanagements an.

Prof. Lüdecke EIKE

Im vergangenen Jahr (2011) erreichte die reale Gesamtleistung aller deutschen Windräder, wie EIKE-Pressesprecher Prof. Horst Lüdecke nur 16 Prozent der installierten Nennleistung. Von den im Jahre 2011 von allen EEG-Anlagen erzeugten 124 Terawattstunden Strom stand nur etwa ein Zehntel einigermaßen zuverlässig zur Verfügung. Die langen Stillstandszeiten mussten durch Kohle- und Gaskraftwerke überbrückt werden. Deshalb konnten die EEG-Anlagen kaum CO2 einsparen. Doch für diese klägliche Leistung kassierten die Betreiber von Ökostrom-Anlagen im vergangenen Jahr bereits über 17 Milliarden Euro Subventionen. Das sind 375 Euro je Durchschnittshaushalt.

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Der Doktorand Jacob Nordångaard

aus Schweden erläutert unter dem Titel „The History of Biofuels in the European“ Union den erschreckend spannenden Inhalt seiner Doktorarbeit, über die Vernetzung immer derselben Leute aus immer denselben Verbänden, Vereinen, Lobbygruppen und EU-Kreisen, die verbissen am „EU-Klimaschutzprogramm“ und EU-Biosprit Desaster mitgewirkt haben, bzw. immer noch mitwirken.

Dr. Thomas Teluk

erläutert in seinem Vortrag den Spannungsbogen für Polen einerseits die EU-Vorgaben für den „Klimaschutz“ erfüllen zu müssen und dabei die eigenen Energieinteressen einer aufstrebenden Wirtschaftsmacht nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Spannungsfeld was nur zu Gunsten der konventionellen Energieversorgung aufgelöst werden kann.

Prof. Dr. Alt

„Tatsache hierzu ist für den Energiesektor, dass mit jeder weiteren Windenergie und mit jeder weiteren Photovoltaikanlage sowie mit jeder neuen Transportleitung oder zusätzlichen Verteilungsleitung die Strompreise nur deutlich ansteigen müssen – die Stromversorgung nicht sicherer, mit dem Wegfall der Kernkraftwerke auch nicht CO2-ärmer, sondern CO2-reicher wird.“
Die Verfügbarkeitsproblematik von Wind- und PV-Strom lässt sich an den Leistungsganglinien leicht ablesen. Egal wie hoch die in diesem Bereich installierte Leistung ist, es muss immer die zusätzliche gleiche Leistung an Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerken vorhanden sein, wenn man 24 Stunden am Tag Strom zur Verfügung stellen will. Der Irrsinn scheint hier keine Grenzen mehr zu kennen.

Dr. Michael Goetz,

Assoc. Director CFACT Europe, gibt einen Einblick in die „neue Klima- und Energiepolitik nach der US.Wahl. Die US-Bürger machen sich eher Sorgen um reines Wasser als um „global warming“. Es gibt drei politische Gruppen: Republicans, Democrats and Independents. Selbst bei Al Gore ist Klima in USA kein „primary issue“. Im Wahlkampf spielte das Klima überhaupt keine Rolle. Klimaverträge benötigen im Senat 2/3-Mehrheit. Die Mehrheit der Republikaner werden dagegen stimmen.

Die Reihe der Vorträge zur 5. IKEK ist hiermit beendet!

Danksagung:

Das EIKE Präsidium dankt allen Beteiligten, die bei der Erstellung dieser Videomitschnitte beteiligt waren, von ganzem Herzen. Wir wissen deren – fast immer ehrenamtliches Engagement- sehr, sehr zu schätzen. Ohne sie und viele andere wäre unsere Arbeit nicht möglich, da Exxon und alle anderen virtuellen Geldgeber wie die „Kohlelobby“ – so wie es uns eine bestimmte Medienmeute und deren Nachbeter immer wieder andichtet- stets vergessen, die Schecks  abzuschicken.

Die Redaktion

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3 Kommentare

  1. Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie diese komplexen Zusammenhänge für Jedermann begreiflich und nachvollziehbar in Ihren Vorträgen darstellen!

    Meine persönliche Verärgerung über dass EEG bezieht sich vor allen Dingen auf die sehr unsoziale Lastenverteilung der Kosten. Denn wenn die alternative Energieerzeugung doch eine so wichtige Aufgabe sein soll, warum wird sie dann nicht rein staatlich gefördert und zB. aus dem allgemeinen Steueraufkommen bezahlt. Warum werden die Kosten Hauptsächlich auf den privaten Stromverbraucher abgewälzt?

    Die Kosten für das EEG stellen doch eindeutig eine versteckte Steuer dar! Zumal es sich um ein reines Subventionsmodell handelt.

    Ich frage mich auch, wo eigentlich in diesem Zusammenhang die Opposition verblieben ist?

  2. 1: Hofmann;M sagt:am Samstag, 23.02.2013, 14:34

    Hr. Tillmann und die deutsche Industrie haben bis heute nicht erkannt, welchen planwirtschaftlichen Trojana sie mit dem EEG aufsitzen!

    Hallo Herr Hofmann,

    Wenn Sie den Ausführungen von Prof.Dr. Alt gelauscht hätten wäre Ihnen vielleicht aufgefallen welche Möglichkeiten einer deutschen Industrie bleiben, innerhalb des gegebenen Rahmens (hier das EEG)bleiben, Gewinne zu machen.
    Der Markt bietet diese Möglichkeit an und selbstverständlich wird diese genutzt. Tut es nicht die deutsche Industrie werden sich ausländische Unternehmungen finden. Däumchen drehen ist auch keine Option.
    Die Unternehmen spielen keine Spiele Herr Hofmann. Unternehmen müssen sich im Markt behaupten und nutzen jede legale Möglichkeit dazu und das EEG ist, wenn man es auch unmoralisch nennen darf, nichts illegales.
    Es ist grotesk jetzt die Wirtschaft für die Rahmenbedingeungen verantwortlich zu machen. Auch jeder Solardachbesitzer bewegt sich im Rahmen von Gesetzen die gerade existieren. Die Zeit der Maschinenstürmer ist doch überwunden denke ich.
    Einfach nochmal Prof. Alt zuhören und dann eine Nacht darüber schlafen.

    MfG

    P.Große

  3. Hr. Tillmann und die deutsche Industrie haben bis heute nicht erkannt, welchen planwirtschaftlichen Trojana sie mit dem EEG aufsitzen!
    Kurzfristig sind Gewinne für einzelne Industriebranchen mit dem EEG zu machen aber langfristig werden sich die deutschen Industriebranchen selbst damit ins Gewinnkontor schneiden!
    Ein Produkt, dass von staatlichen Subventionen abhängig ist und ohne diese Subventionen den marktwirtschaftlichen Wettbewerbstod stirbt, ist kein nachträglich gewinnbringendes Zukunftsprodukt (Projekt)!
    Das lernt man schon ab der 7.Klasse einer Wirtschafts- bzw. Realschule!
    Ein Betriebswirt muss erkennen, dass das EEG ein staatliches Förderprogramm mit Verfallsdatum ist. Somit ist die Energiewende, die auf das EEG zwingend angewiesen ist, von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Die Energiewende (Erneuerbare Energien) werden zwangsläufig am Marktwirtschaftlichen Wettbewerb scheitern! Kein Staat der Welt hat soviel Geld bzw. kann soviel Steuern und Abgaben einnehmen, dass dieser auf lange Dauer einen Wettbewerbsvergleich am Energiemarkt erfolgreich durchhält!!!
    Die deutsche Industrie spielt ein falsches und verlogenes Spiel mit uns Bürgern/Endverbrauchern/Aktionären! Kurzfristiges Gewinnstreben auf Kosten der Zukunft des deutschen Industrie- und Arbeitsplatzstandort DEUTSCHLAND!

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