Energiewende Light! Eine Anleitung zum vernünftigem Handeln!

von Günter Keil
Eins vorab: Die Energiewende in der bisher begonnenen und weiterhin geplanten Form wird ausweglos scheitern. Die politisch Verantwortlichen haben es geschafft, gleichzeitig die Gesetze der Physik und der Mathematik und dazu noch das Gebot wirtschaftlichen Handelns und seriöser Planung zu ignorieren; ein Triumph der Inkompetenz. Die Reaktion der Bürger auf die Kostenlawine beginnt jetzt der Regierung Angst zu machen – die Wahlen stehen bevor. Minister Altmaier hat nun rasch eine Nebelbombe geworfen, die kurz vor der Wahl zünden soll. Der Trick: Eine gesetzliche Kostenbremse, ohne aber die Ursachen der weiter steigenden Kosten zu bekämpfen. Seine Hoffnung: Der Bundesrat wird seinem Vorschlag die wenigen Giftzähne ziehen oder alles ablehnen.
Hiermit wird nun ein Vorschlag für eine Rückkehr zu einer funktionierenden Energiewirtschaft vorgestellt, der auch die regenerativen Energien in sinnvoller Weise und in tragbarem Umfang einbezieht – daher die nicht nur ironisch gewählte Bezeichnung „Energiewende Light“.
Daß die darin beschriebene Politik auf absehbare Zeit nicht die Spur einer Chance hätte und daß Deutschland erst durch das tiefe Tal des Beihnahe-Zusammenbruchs hindurch muß, ist dem Autor klar.

Alle Parteien sind sich einig. Die DDR läßt grüßen.

Die Verbindung von großspurigen Phantasiezielen und völliger Unfähigkeit  der Ministerialbürokratie zur Ablieferung seriöser Arbeit; die zahllosen  Fehlentscheidungen und hilflosen Reparaturmaßnahmen, die immer weiter getriebene Planwirtschaft – und alles kritiklos von einem Parlament und einem Bundesrat abgesegnet, dessen Mitglieder nur an Stücken vom Subventionskuchen interessiert sind –  führen unweigerlich in eine Wirtschaftskatastrophe, die mit einem Exodus der Industrie und der  Verarmung der Bevölkerung einher geht (1). Weil es dagegen – abgesehen von der sächsischen FDP, die hier die Rolle des gallischen Dorfes einnimmt – keine politische Opposition gibt, wird der Karren ungebremst an die Wand gefahren.  Die Lage wird sich noch durch den Verlust der schwarz-gelben Mehrheit im Bundesrat weiter verschlimmern, weil  nun die rot-grüne Mehrheit alle Versuche der Regierung, irgend etwas Substantielles am EEG abzuändern, abschmettern wird.

Das Fatale an dieser Situation ist die große Einmütigkeit aller politischen Parteien in ihren Bekenntnissen zur Merkelschen Energiewende, die einerseits sehr an das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern erinnert, andererseits aber auch an die pflichtgemäßen Kampf- und Siegesparolen und Gelöbnisse in der DDR. Diese Haltung wird von den Medien überwacht, die Abweichler und Gegner der Energiewende an den Pranger stellen. Die regierungsfrommen Bekenntnisse insbesondere aus den Verbänden erreichten einen Tiefpunkt mit der wiederholten Behauptung, die Energiewende sei „unumkehrbar“.  Anscheinend haben sich diese Leute von der Demokratie verabschiedet, in der nun einmal  alles, was einmal eine Mehrheit beschloß, auch wieder geändert oder auch abgeschafft werden kann.  Sie sind zu gehorsamen Befehlsempfängern geworden.

Es gibt keine politische Kraft in Deutschland, die die Kritik an der gegenwärtigen Energiewendepolitik zu ihrem Programm gemacht hat. Oder kennt jemand eine Partei, die  z.B. diejenigen Bürger vertritt, die die Nutzung der Kernkraft befürworten ? Ihre Zahl ist beachtlich, wie es eine Befragung der BILD-Zeitungs-Leser am 16.10.2012 zeigte: Auf die Frage „Ökostrom wird immer teurer. Wollen Sie die Atomkraft zurück ?“ antworteten 118.827 Leser mit „Ja“ – das waren 65%  der Antworten (2). Verglichen mit der bei allen  Meinungsumfragen typischen Zahl der Befragten von ein- bis zweitausend   haben wir hier die ein Votum, das mehr als hundertfach so stark ist.  Diese Bürger haben aber keine politische Vertretung, denn es gibt  keine Partei, die sie wählen könnten.

Weil alle Parteien einstimmig das Loblied der Energiewende singen, ist es auch gleichgültig, welche Regierung in welcher Konstellation ab Herbst 2013 an die Macht kommen wird: Sie würde die jetzige Politik weiter führen; allenfalls noch verschärft, wenn die Grünen wieder das Umweltministerium erhalten sollten, das schon jetzt weitgehend von ihren  Vertrauten beherrscht wird.

Deshalb ist es auch  aussichtslos, jetzt oder auch später auf Gesetzesänderungen zu hoffen, mit denen die schlimmsten Fehler der bisherigen Energiepolitik revidiert werden könnten. Niemand wird dazu eine Initiative ergreifen. Alle werden sich mit Warten und Gesundbeten begnügen. Wenn erst die Medien von ihrer  bisherigen Energiewende-Propaganda auf Kritik umschalten, wird es längst zu spät sein.

Das ist der Grund für das sehr wahrscheinliche Eintreten der  Wirtschaftskatastrophe  als Endpunkt der Energiewende.  Erst nach dem endgültigen, nicht mehr zu leugnenden Bankrott werden die Politiker umschalten: Sie werden sich dann etwa ein Jahr lang mit gegenseitigen Vorwürfen und Schuldzuweisungen beschäftigen.  SPD, Linke und Grüne werden dann wie üblich die Multis der Sabotage an der schönen Energiewende beschuldigen..

Ein Sandkastenspiel

Man könnte nun sagen, daß die Deutschen es nicht besser verdient haben. Wenn sie so dumm sind, sich eine solche Politik, die sie arm macht, widerstandslos gefallen zu lassen, dann geschieht es ihnen recht.

Das Ärgerliche daran ist, daß die meisten Leute, die schon heute, aber erst recht in naher Zukunft unter den fatalen Folgen der angstbegründeten, ideologischen Politik leiden müssen, nur die  Opfer einer riesigen Manipulation und Falschinformation sind  – und daß Armut und Elend  eine ungerechtfertigte Strafe für sie sind.

Wie könnte ein Gegenmodell einer fiktiven Opposition zur jetzigen  Energiewendepolitik  aussehen ?

Ein Sandkastenspiel: Man stelle sich vor, daß es eine Partei gibt, die tatsächlich an die Marktwirtschaft glaubt. Es ist ja nur eine Fiktion.  Sie hat auch einmal an die Freiheit des Bürgers geglaubt und lehnte deshalb früher viele staatlichen Zwänge ab, die sich die Bürokraten immer wieder ausdachten. Sie ist klein, schlecht geführt und orientierungslos. Merkwürdigerweise ist sie – zumindest bis gegen Herbst dieses Jahres – sogar als fünftes Rad am Wagen in der Regierung, weiß aber nicht mehr, weshalb. Sie hat brav alles unterschrieben, was ihr die Regierungschefin vorlegte und gehört deshalb auch zu den Energiewende-Unterstützern,  ist dabei aber nicht überzeugend, weil eigentlich keiner so recht daran glaubt, es aber auch nicht besser weiß.

Weil sie auf diese Weise der großen Mehrzahl der Bürger ihre Überflüssigkeit vorgeführt hat, wird sie sehr wahrscheinlich nach der großen Wahl als außerparlamentarische Kleinpartei ihr  Dasein fristen.

Geben wir ihr die Arbeitsbezeichnung „Liberale Partei“; kurz LP.

Das Sandkastenspiel geht nun von folgenden höchst unwahrscheinlichen Voraussetzungen aus:

1.     Der sächsischen LP gelingt es, in der Grundsatzdebatte nach der verlorenen Bundestagswahl 2013, ihre Vorstellungen zur Energiepolitik durchzusetzen.

2.     Die Partei hat  die Situation analysiert und akzeptiert, daß es keinen Weg geben kann, der die deutsche Energiepolitik in den Zustand von 1990 zurückversetzen würde. Man stellt fest, daß man die „erneuerbaren“ Stromerzeugungsanlagen, die bereits existieren, nicht per Verschrottungsgesetz beseitigen kann, obwohl das für einen erheblichen Teil derselben das Richtige wäre. Man anerkennt ferner, daß man den Irrglauben an die Richtigkeit des weiteren Ausbaus der „Erneuerbaren“ wegen der jahrelangen Manipulation der Bevölkerung nicht mehr heilen kann.  Möglich wäre aber ein sehr behutsamer Ausbau der Erneuerbaren unter neuen Bedingungen: Mit Schwerpunkt auf der Wärmeerzeugung und mit einer Stabilisierung der fluktuierenden Wind- und Solarstromeinspeisungen aller Anlagen durch zusätzliche technische Maßnahmen. Ferner die Zurücknahme aller marktfeindlichen und planwirtschaftlichen Instrumente, die der Staat mittlerweile geschaffen hat. Weiterhin die Zurücknahme des Kernenergie-Ausstiegs, womit man ein wunderschönes Gegenprogramm zu allen anderen Parteien hätte.

Wichtige Ziele dieses Programms wären: Wiederherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung, drastische Senkung des Strompreises, Beendigung aller teuren  Privilegien für Energietechniken, faire Zusammenarbeit mit den Nachbarländern in der Energiepolitik.

Das Programm sollte einen eingängigen Namen erhalten: Vielleicht „Energiewende Light“. Das Protestgeschrei der grünen Medienredaktionen wäre eine willkommene Werbung für die Partei.

Das Programm „Energiewende Light“

Teil 1:  Änderungen der bisherigen Energiepolitik

Anm.: Maßnahmen sind in Fettdruck hervorgehoben.

Strompreise

Trotz der berechtigten Kritik an der rasch steigenden EEG-Umlage im Strompreis ist die Hauptsünde der Energiepolitik älteren Datums: Seit Jahren  belastet der Staat die Energie in einem immer weiter steigenden Umfang. Über die Folgen hat sich bisher keine der dafür     verantwortlichen Regierungen Gedanken gemacht. Die in die Kritik geratene, schnell ansteigende EEG-Umlage ist jedoch nur ein Teil dieser Abschöpfung von Bürger-Kaufkraft und Unternehmensgewinnen.

Nach Schätzung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW  entfällt ab 2013 allein 51 % des Strompreises auf Steuern, Abgaben und staatlich verordnete Umlagen (z.B. EEG-Umlage). Dies kostet die Verbraucher über 30 Milliarden jährlich – 7 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr. Deshalb ist die dringendste Maßnahme die kräftige Senkung dieser Belastungen: Sie sind  um 40% zu reduzieren.

Klimawandel

Die Begründung eines angeblich vom Menschen durch seine CO2-Emissionen verursachten  Klimawandels und damit der  angeblichen Notwendigkeit drastischer CO2-Einsparungen wird angesichts des seit 1998 festgestellten Ausbleibens eines globalen Temperaturanstiegs als widerlegte Theorie fallen gelassen. Damit entfällt das bisherige, wesentliche Argument für die Bevorzugung der sog. Erneuerbaren Energien. Alle direkt dazu dienenden Maßnahmen werden beendet – z.B. der Emissionshandel und technische Maßnahmen wie die Abtrennung und Einlagerung von CO2.

Die weitere Verringerung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen bleibt eine permanente Aufgabe – aber nicht zur Rettung der Welt vor einer nicht drohenden  Katastrophe.

Kernkraftwerke

Der rein parteitaktisch betriebene Ausstieg aus der Kernkraft wird rückgängig gemacht. Es wird daher keine weitere vorzeitige Abschaltung von Kernkraftwerken geben. Von den 8 stillgelegten Kernkraftwerken werden 4 sofort wieder in Betrieb genommen;  die übrigen nach eventuell noch zweckmäßigen Modernisierungsmaßnahmen ihrer Sicherheitseinrichtungen.

Damit wird die Zerstörung einer bedeutenden, sicheren und kostengünstigen Grundlasterzeugungs-Kapazität unterbunden.

Die  Anfang 2011 beschlossenen Laufzeitverlängerungen werden wieder in Kraft gesetzt.

Damit entfällt jede Notwendigkeit, Kraftwerksbetreiber zum Weiterbetrieb unrentabler Kohle- und Gaskraftwerke zu zwingen, wie es die Regierung plant.

Die Bundesregierung beginnt, die Entwicklung fortschrittlicher Reaktortechnologien der 4. Generation zu fördern und tritt der Internationalen Arbeitsgemeinschaft aller anderen Industrieländer, die dieses Ziel verfolgt, bei.

Das Stromnetz

Die Sicherheit und Stabilität der Stromversorgung muß durch erweiterte Eingriffsmöglichkeiten der Netzbetreiber gegen destabilisierende und gefährliche Stromeinspeisungen wieder sichergestellt werden. 

Zunächst wird das Kernstück des EEG, die vorrangige Einspeisung  der dort genannten sog. Erneuerbaren Stromerzeuger, abgeschafft.  Auch die im EEG enthaltene Regelung, daß bei einer Ablehnung der Stromeinspeisung  eine Entschädigung gezahlt werden muß, wird gestrichen.

Die Netzbetreiber erhalten das Recht, bei einem die Netzstabilität beeinträchtigenden Überangebot an Strom die Einspeisung von Wind- und Solarstrom abzulehnen. Sie können das ebenfalls tun, wenn durch ein Überangebot an Strom ein Absinken des Börsenpreises unter die Rentabilitätsschwelle von Kohle- oder Gaskraftwerken sowie Pumpspeicherkraftwerken  eintritt. Damit wird vermieden, daß durch die ungebremste, chaotisch fluktuierende Stromeinspeisung der „Erneuerbaren“ das Kerngerüst einer stabilen Stromversorgung beschädigt wird. 

Eine zweite Voraussetzung ist die Stabilisierung und Vergleichmäßigung der Windstromeinspeisungen durch Stromspeicher (s.u.).  Entsprechendes gilt für Photovoltaikanlagen.  Damit wird dafür gesorgt, daß der EEG-Strom dann lieferbar ist , wenn der Strom auch gebraucht wird – und nur dann werden die EEG-Vergütungen bezahlt.

Über einen eventuell noch nötigen Netzausbau kann erst entschieden werden, wenn die oben beschriebenen erweiterten Eingriffsmaßnahmen der Netzbetreiber ihre Wirkung erreicht haben, sich die abgeschalteten Grundlastkraftwerke sowie ausreichende Speicher für die schwankenden Einspeisungen im Netz befinden und  das Stromversorgungssystem damit sicher und stabil geworden ist.

Dieser dann tatsächlich noch nötige Netzausbau und dessen Verwirklichung ist wiederum eine Voraussetzung für einen weiteren Zubau von Windkraftanlagen mit Speichern.

Ein derartiger, behutsamer Netzausbau würde weder die Bürger auf die Barrikaden treiben, noch hohe Kosten verursachen.

Stromspeicher

Die Regierung hat  bei ihrer massiven Förderung der Tageslicht- und Wetterabhängigen und daher für die Stromversorgung prinzipiell ungeeigneten Stromerzeugungstechniken Windkraft und Photovoltaik jahrelang ignoriert, daß von Anfang an – das heißt bereits seit Einführung des EEG – riesige Stromspeicher zum Ausgleich der systembedingten starken Schwankungen des eingespeisten Wind- und Solarstroms erforderlich gewesen wären, die es aber weder damals gab noch heute gibt. Die existierenden Pumpspeicherkraftwerke   reichen bei weitem nicht aus.  Damit war ein Ausgleich dieser Schwankungen von vornherein ausgeschlossen. Eine Möglichkeit für den Aufbau von Speichern, die endlich das System stabilisieren könnten, gibt es erst seit Kurzem (s.u. Lit.(3)). Eine Verschärfung dieses Problems: Kernkraftwerke, die eine hohe Regelungsfähigkeit ihrer Leistung bieten und zur Netzstabilisierung bestens geeignet sind, wurden und werden seit 2011 abgeschaltet. Gas- und Kohlekraftwerke mußten für den Ausgleich der Schwankungen einspringen, was inzwischen  ihre Wirtschaftlichkeit ruiniert. Außerdem steigen mit dieser ständig stark variierenden Betriebsweise Verschleiß und Reparaturanfälligkeit.  Die Stabilität des Netzes nimmt weiter ab, aber dennoch wird der auf Kosten der Verbraucher erfolgende Ausbau der unberechenbaren Wind- und Solarstromanlagen – nach wie vor ohne Absicherung durch Speicher – unvermindert fortgesetzt. Damit ist der Weg in die doppelte Katastrophe – die Versorgungssicherheits-Katastrophe und die Stromkostenkatastrophe – vorgezeichnet, wenn nicht sehr bald ein radikaler Kurswechsel erfolgt..

Aus diesem Grunde ist bei der Behandlung der „volatilen“, d.h. unzuverlässigen Wind- und Solarstromerzeuger eine  Änderung der Politik erforderlich.

Die Entwicklung verbesserter Stromspeicher wird gefördert. Es werden jedoch keine Stromspeichertechniken mehr in ihrer Entwicklung gefördert, die einen Energieverlust des Gesamtsystems von mehr als 55% aufweisen. Die Wasserstofferzeugung mit Windstrom erfüllt diese Anforderung gerade noch;  die Wiederverstromung dieses Gases bedeutet eine Energievernichtung von 70 – 90% und ist damit  förderungsunwürdig.

Zur Entwicklung großer Wärmespeicher s.u.

A.) Speicher für  Windkraftanlagen

Generell gilt: Netzausbau vor Ausbau der Windkraft. Erst wenn das Stromnetz, an das  neue Windkraftanlagen angeschlossen werden sollen, ausreichend dimensioniert ist, wird ein weiterer Zubau gestattet.

Der Zubau von Windkraftanlagen wird zusätzlich von einem gleichzeitigen Zubau   ausreichender Stromspeicher abhängig gemacht.  Alternativ kann diese Verpflichtung auch  durch die Auslands-Akquisition von Stromspeicher-Kapazitäten erfüllt werden. Als ausreichend wird ein Stromspeicher akzeptiert, wenn er die Maximalleistung einer Windkraftanlage 3 Stunden lang speichern kann.

Weil die große Zahl bereits existierender Windkraftanlagen eine permanente Gefährdung der Netzstabilität darstellt, müssen auch diese nachträglich mit ausreichenden Stromspeichern ausgerüstet werden. Dafür wird eine Übergangszeit eingeräumt, innerhalb derer die Netzbetreiber durch Abschaltungsmaßnahmen die Gefährdung der Netzstabilität durch Windkraftanlagen ohne Stromspeicher unterbinden müssen.

Die Betreiber von Windkraftanlagen haben somit die Wahl, entweder ihre Anlagen mit  Stromspeichern aufzurüsten, oder  beträchtliche Stillstandzeiten hinzunehmen.

Die Stromspeicher wären privat zu finanzieren, allerdings könnten das die Betreiber aus den in diesen Fällen nicht gekürzten Einspeisevergütungen bezahlen.

Seit es konkrete Vorschläge für geeignete Stromspeicher gibt, die ohne größere technisch-wirtschaftliche Risiken in großer Anzahl gebaut werden könnten, ist der beschriebene Weg frei geworden.

(Anm.: Es handelt sich um oberirdische Druckluftspeicher nach den Vorschlägen von U. Dämgen, Fa. Boge Kompressoren, Bielefeld (3) )

B.) Speicher für Solarstromanlagen

Die oben beschriebene Verpflichtung, Windkraftanlagen mit Stromspeichern nachzurüsten, wird auch für existierende große Photovoltaik-Freilandanlagen eingeführt.

Falls Einzelanlagen weiterhin zur Einspeisung des Stroms in das Netz verwendet werden, werden auch hierfür Stromspeicher vorgeschrieben. Für Einzelanlagen werden bereits Batteriespeicher angeboten, die vor allem den Zweck haben, den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen (4). Dies stellt für die Betreiber die Möglichkeit entweder zu einer langsameren, kontrollierten Stromabgabe an das Netz oder den Selbstverbrauch ohne Netzstörung dar.

Mit diesen Nachrüstungen von Stromspeichern für Wind- und Solarstromanlagen muß ein großes Versäumnis der Politik nachgeholt werden, um in der Stromversorgung wieder normale Verhältnisse herzustellen.

Diese unverzichtbare Nachrüstung befördert die Stromerzeugungstechniken Windkraft und Photovoltaik auf ein Kostenniveau, das ihnen zukommt; das sie also tatsächlich von Anbeginn an aufwiesen.

Auf der Positivseite dieser Nachrüstung ist zu vermerken:

–       Die Risiken für eine sichere Stromversorgung werden minimiert.

–       Die gigantischen Planungen für einen Ausbau des Übertragungsnetzes und auch der Verteilnetze können ad acta gelegt werden – mit allen Vorteilen für die ansonsten betroffenen Bürger.

–       Die Stromspeicher wären privat zu finanzieren, allerdings könnten das die Betreiber aus den in diesen Fällen nicht gekürzten Einspeisevergütungen bezahlen.

–       Weiterhin würde es nicht mehr nötig sein, zahlreiche neue Gaskraftwerke sowie schneller regelbare Kohlekraftwerke für den Ausgleich der Windstrom- und Solarstrom-Schwankungen zu bauen – die bereits heute wegen ihrer Unwirtschaftlichkeit nur durch neue Subventionen überhaupt realisierbar wären.

–       Mit diesen Maßnahmen würde auch von unseren Nachbarländern, die sich bereits gegen den Missbrauch ihrer Stromnetze durch deutschen Überschuß-Ökostrom zur Wehr setzen, ein Alptraum genommen.

Auf der Negativseite für die Betreiber dieser Stromerzeuger steht die Wahl zwischen der Errichtung der erforderlichen Stromspeicher auf eigene Kosten – bei allerdings dann nicht gekürzten Einspeisevergütungen – und einer zunehmend häufigen Abtrennung ihrer speicherlosen Anlagen vom Netz durch die Netzbetreiber bei gleichzeitig gekürzten Einspeisevergütungen.

Spitzenlastkraftwerke

Die Rentabilität von Spitzenlast-Kraftwerken (Gasturbinen, GuD-Kraftwerke) und Pumpspeicherkraftwerken wird  durch ihre vorrangige Nutzung  sichergestellt – und nicht durch neue Subventionen für die passive „Bereitstellung von Stromerzeugungskapazität“. Siehe dazu die obigen Ausführungen zum Thema „Netzstabilität“.

Das EEG

Das wichtigste für das aufziehende wirtschaftliche Desaster verantwortliche  Gesetzesinstrument ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Mit ihm werden spezielle Stromerzeugungstechniken massiv gefördert, von denen die drei  wichtigsten – Photovoltaik (PV), Windkraft und Biomassenutzung – entweder völlig unbrauchbar und sogar die Netzstabilität gefährdend (PV und Windkraft) oder durch riesigen Flächenverbrauch umweltschädlich sind (Biomassenutzung zur Stromerzeugung). Mit dem EEG wird einerseits die Stromversorgung destabilisiert und andererseits werden die Bürger und die Wirtschaft durch Zwangsabgaben („Umlagen“) ausgeplündert. Mehrere Teile dieses Gesetzes haben den Zweck, Abwehrmaßnahmen zu unterbinden: So die Anschluß- und Abnahmepflicht für den erzeugten Strom,  die Erschwerung von Abschaltungen bei Netzproblemen, die Entschädigungspflicht für die Nichtabnahme von überflüssigem EEG-Strom (Irrsinn in Gesetzesform) und die Abgabe überflüssigen EEG-Stroms zu „negativen Preisen“ – also nicht nur das Verschenken dieses Stroms, sondern die Zuzahlung, damit sich ein Abnehmer findet.

Die aktuellen Vorschläge zur Einführung eines Quotenmodells, nach dem die Netzbetreiber selbst die EEG-Stromeinspeiser mit den gerade niedrigsten Preisen im Rahmen einer vorgegebenen Ökostrom-Gesamtquote auswählen dürfen, sind zwar ein kleiner  Schritt zurück in Richtung Marktwirtschaft, aber dennoch unbrauchbar. Denn die  Wahl zwischen Solarstrom, Windstrom oder Strom aus Biomasse-gefeuerten Anlagen in Verbindung mit einer Abnahmepflicht einer nach Regierungsplänen viel zu großen  Gesamtmenge wäre wegen der untragbaren Probleme, die diese Techniken mit sich bringen, gleichbedeutend mit der  Wahl zwischen Pest, Cholera und Typhus.

Nach Novellierung des EEG wäre ein Quotenmodell brauchbar (s.u.).

Das EEG ist zu novellieren

Das Erneuerbare Energien-Gesetz könnte zwar vollkommen abgeschafft werden, aber es wäre politisch klüger, es beizubehalten – allerdings nach dem Ziehen seiner Giftzähne.

Gestrichen wird:

–       Die Einspeisungspflicht der Netzbetreiber für angebotenen EEG-Strom

–       Die Entschädigung für EEG-Stromanbieter bei Ablehnung der Einspeisung

–       Die Zahlung der vollen Einspeisevergütung bei niedrigen Börsenpreisen

Alle bisher festgelegten quantitativen und terminlichen Ausbauziele für die „Erneuerbaren“ sind hinfällig.

Erneuerbare Energietechniken sollen einen behutsam wachsenden Anteil an der Energieversorgung erhalten. Dies betrifft aber nicht alle bisher geförderten Techniken:

Der mit Einspeisevergütungen belohnte Zubau der Photovoltaik-Anlagen wird – mit Ausnahme von Anlagen mit eigenen Stromspeichern  – beendet.  Alle durch den PV-Bestand in den Verteilungsnetzen  ausgelösten Probleme und die Kosten für deren Behebung werden auf die PV-Betreiber umgelegt.

Ein behutsamer Ausbau der Windkraft wird zugelassen.  Dazu  wurden die Voraussetzungen bereits erläutert (Ausbau nur mit Stromspeichern;  Ausbau nur bei Nachweis ausreichender Netzkapazitäten).

Biomassenutzung:  Siehe unten.

Auch nach der Novellierung des EEG ist darauf zu achten, daß in keinem neuen Energiegesetz marktfeindliche und planwirtschaftliche Elemente mehr vorkommen dürfen.

In Anbetracht der drohenden Verschandelung der Landschaft durch aufgegebene Windkraftanlagen (wie in den USA) müßte eine Vorsorgefinanzierung für ihren späteren Rückbau aus den Einspeisevergütungen erfolgen.

Vorrang für die Wärme-Bereitstellung mit Solarenergie und Erdwärme

Anstelle des bisherigen Vorrangs der Stromerzeugung durch Windkraft, Photovoltaik und Biogasverstromung wird der Wärmebereitstellung mittels Sonnenenergie und Erdwärme (mittels Wärmepumpen) sowie mittels der von anderen Erzeugern gelieferten Fernwärme durch ein  Förderungsprogramm der Vorrang  gegeben. Einen Schwerpunkt darin sollten große kommunale Solarwärmekollektoren und -speicher und ihr Anschluß an Nahwärmenetze bilden. Der Schwerpunkt der staatlichen Maßnahmen in diesem Bereich sollte sich auf die Technologieentwicklung, die Kostenverringerung  durch automatisierte Großserienfertigung und auf darauf aufbauende große kommunale Pilotprojekte  konzentrieren.

Die bereits in Deutschland existierenden Pilotprojekte großer kommunaler Solarwärmeanlagen, die auf frühere Förderprogramme zurück gehen, bewiesen bereits den großen Nutzen dieser Technik, bei der noch beträchtliche Verbesserungspotenziale erschlossen werden könnten.  Diesen Projekten ist aber nichts gefolgt, um dieser als rentabel und machbar erkannten Technik zu einem Durchbruch zu verhelfen. Dies sollte nun durch ihre technische Optimierung angegangen werden.

Es ist zu erwarten, daß durch das Erreichen von wesentlich günstigeren Kosten dieser Technik eine dynamische Aufwärtsentwicklung  der Solarwärmenutzung einsetzt und daß damit diejenige der sog. Erneuerbaren Energietechniken, die endlich einen beträchtlichen Nutzen für die Verbraucher verspricht, den ihr gebührenden Platz erhält, der ihr bisher durch die exzessive Förderung der Photovoltaik versperrt worden ist.

Bei einem Erfolg wären die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen beträchtlich: Mineralöl- und Erdgasimporte könnten deutlich verringert werden.

Auf alle staatlichen Maßnahmen der Ausübung von Zwang oder finanziellen Anreizen gegenüber Hauseigentümern, bestimmte Techniken für die Heizung einzuführen, wird verzichtet.

Biomasse-Nutzung

Die Nutzung von weiteren landwirtschaftlich geeigneten Flächen für Energiepflanzen wird gestoppt. Eine Rückumwandlung von Anbauflächen für Energiepflanzen in landwirtschaftliche Nutzflächen wird begonnen. Absoluten Vorrang für die Biogaserzeugung erhält die Nutzung von Abfällen und Reststoffen wie Restholz, Müll, Gülle etc. ; nur derartige neue Anlagen werden noch zugelassen.

Weitere Förderung von regenerativen Energiequellen

Für den durch ein Quotenmodell gesteuerten weiteren behutsamen Zubau „erneuerbarer“ Energieerzeuger könnten Investitionszuschüsse aus staatlichen Mitteln bereit gestellt werden. Diese Zuschüsse dürfen nicht zur Erzielung von  Renditen führen. Einspeisevergütungen entfielen in diesen Fällen.

Für den Fall,  daß man Einspeisevergütungen als Förderungsinstrument wählt, werden diese   nur noch für maximal 6 Jahre garantiert.  Wie oben erläutert,  gibt es in diesen Fällen auch keine Bevorzugung bei der Stromeinspeisung und auch keine Entschädigungszahlungen bei Ablehnung der Stromeinspeisung durch die Netzbetreiber. Auch diese Vergütungen sollten nur eine anteilige finanzielle Unterstützung gewährleisten. Auch diese würden so festgelegt, daß durch die Förderung keine Renditen erwirtschaftet werden können.

Den Investoren verbleibt somit ein finanzielles Risiko. Damit würde dem spekulativen Zubau von an sich nicht rentablen Energietechniken ein Riegel vorgeschoben. Führt die weitere technische Entwicklung zu fallenden Investitionskosten und damit zu sinkenden Stromgestehungskosten, würde der Markt die Verbreitung dieser verbesserten Anlagen veranlassen.

Beispiele für künftige Einspeisevergütungen: Neue Windkraft Onshore: 3,5 Cent/kWh.  Neue Windkraft Offshore:  5 Cent/kWh.  Neue Biomasseanlagen (nur Reststoffe): 4 Cent/kWh.

Neue Photovoltaikanlagen erhalten keine Vergütungen zur Netzeinspeisung mehr; auch keine Investitionszuschüsse.  Zur Selbstversorgung der Erzeuger wird eine Vergütung von 3 Cent/kWh festgelegt, was den Gestehungskosten von Kohle- und Kernkraftstrom entspricht.

Für große kommunale Solarwärmeanlagen (Kollektorfelder und Erdspeicher) kämen Investitionszuschüsse in Frage.

Unkonventionelle Erdgasvorkommen

Die Gewinnung von Erdgas aus tiefgelegenen Schichten („Shale Gas“) mit Hilfe des  sog. Fracking-Verfahrens in Deutschland muß unter Beachtung umweltschonender Praktiken verstärkt  vorangetrieben werden, weil damit eine große nationale Energieträger-Quelle erschlossen werden kann. Der Einsatz dieser neuen heimischen Energiequelle würde vor allem im Wärmesektor (dort auch mit Gasmotor-betriebenen Wärmepumpen sowie Gas-Absorptions-Wärmepumpen) und im Verkehrssektor eine sinnvolle Anwendung  finden.

Die Rückkehr zur Marktwirtschaft

Alle Maßnahmen zur Zurückdrängung des freien Marktes, d.h. planwirtschaftliche Maßnahmen werden zurückgenommen. So wird die Überwälzung der Haftungskosten für die Folgen unterbliebener oder verzögerter Netzanbindung von Offshore-Windkraftanlagen beendet. Es gibt keine Verpflichtung zum Weiterbetrieb unrentabler fossiler Kraftwerke.  Es gibt keinen Zwang zur Vorhaltung von ansonsten ungenutzten Kraftwerkskapazitäten. Es gibt keine Förderung von Kraftwerksneubauten – diese erfolgen ohne Förderung, wenn die Marktwirtschaft wieder in Kraft gesetzt wird.. Die Wiederinbetriebnahme der abgeschalteten Kernkraftwerke erschließt ohne neue Kosten ein mächtigen Potenzial an kostengünstiger Grundlastversorgung und macht  planwirtschaftliche Fehlentwicklungen überflüssig. Es gibt keine Förderung für die Vorhaltung von Speicherkapazitäten, jedoch die Förderung ihrer Technologieentwicklung. Es gibt keine Markteinführungs-Finanzierungen für energietechnische Geräte und Anlagen und ebenso wenig  Verschrottungsprämien für diese.

Alle Versuche, den Energieverbrauch durch staatliche Zwangsmaßnahmen zu verringern, unterbleiben, da dies – wie schon immer – weitaus besser vom Markt geregelt wird.  Weil die Energiekosten seit  jeher einen starken Antrieb für eine rationelle Energieanwendung darstellen,  sind alle staatlichen Zwangsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz unnötig.

Durch die Rückkehr zur Marktwirtschaft wird der frühere Zustand der Energiewirtschaft wieder hergestellt, in dem ausschließlich rationale und auf Effizienz abzielende Entscheidungen aller Marktteilnehmer teure Fehlentwicklungen verhindern, wie sie in der jetzigen Situation einer ideologisch begründeten, paralysierenden Staatswirtschaft typisch und unvermeidlich sind.

                                Teil 2. Maßnahmen in der Administration

Das Bundesumweltministerium BMU verliert alle Zuständigkeiten für Energietechnik und Energiepolitik, also alle in der Unterabteilung E I gesammelten Zuständigkeiten: Energiewende, Strommarkt, Infrastruktur (Netz, Speicher), Solarenergie, Biomasse, Geothermie, Windenergie und Wasserkraft.

Weiterhin verliert das BMU folgende Zuständigkeiten, die in der Unterabteilung E II zu finden sind: Emissionshandel, Energieeffizienz, Wärme- und Kältestrategie im Gebäudebereich, Stromsparinitiative, Europäische Energiepolitik.

Ebenso verliert es die Zuständigkeit für die „Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen“ und „Nukleare Ver- und Entsorgung (incl. Endlager)“.  Das BMU verliert alle Haushaltsmittel für die zu den genannten  Bereichen gehörenden Projekte des BMU.

Entsprechend verliert das dem BMU unterstellte Umweltbundesamt Zuständigkeiten und Haushaltsmittel.

Die Sachverständigenkreise, die die Bundesregierung beraten, sind neu zu besetzen, und zwar nach ausschließlich fachlichen Kriterien. Das betrifft die Klima-, Energie- und Umweltpolitik (SRU), sowie die Reaktorsicherheitskommission.

Die Politik gerät in Panik

Es kam, wie es kommen mußte: Das mit der Energiewende überraschte Volk gab sich zunächst mit den vielversprechenden Ankündigungen einer neuen, heilen Energiewelt zufrieden und wartete ab. Die technischen Details konnte kaum jemand nachprüfen – und Kritik wurde von den grün besetzten Redaktionen ausgeblendet.  Aber allen Kritikern war klar, daß sich diese passive Haltung radikal ändern würde, sobald der Pferdefuß der staatlichen Beglückungspläne unübersehbar wurde: Die rasch steigenden Stromkosten.

Das Gewitter braute sich im Herbst 2011 zusammen, als der Termin der Prognose der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) für die Höhe der EEG-Umlage für 2013 nahte. Nachdem es der Regierung 2011 gelungen war,  die ÜNB zu einer offensichtlich falschen EEG-Umlage-Prognose für 2012 zu veranlassen – angeblich drohte damals überhaupt keine Erhöhung, obwohl der dafür verantwortliche Zubau an Windmühlen, Solarpanels und Biogasanlagen rekordverdächtige Höhen erreicht hatte  -,  mußten die ÜNB am 15.10.12 ihre 2011 unterschlagenen Steigerungsbeträge auf die nun 2012 aufgelaufenen weiteren  Erhöhungen aufschlagen, was den Schock noch verstärkte.

Verbraucherschützer kamen nun mit ihren Warnungen vor der „Energiearmut“ zu Gehör; man erinnerte sich an den Beinahe-Blackout im Winter 2011/12 – und alles begleitet von krachenden Pleiten in der deutschen Solarstrom-Zukunftsindustrie.  Die Meldungen über die Überwälzung aller Haftungsrisiken der Offshore-Windparkbetreiber auf die Verbraucher und Berichte über den Bürgerwiderstand gegen neue Hochspannungstrassen vor ihrer Haustür taten ein Übriges: Man verstand jetzt, daß die Energiewende ein gigantisches Abkassiersystem war; dazu auch noch laienhaft geplant.

Inzwischen melden Umfragen, daß eine Mehrheit der Deutschen nicht bereit ist, die Energiewende weiter mit steigenden Strompreisen zu finanzieren.

Und nun drohte für das Jahr 2013 das Zusammentreffen zweier besonders unangenehmer Ereignisse:  Die Bundestagswahl am 22. September und die wieder Mitte Oktober fällige ÜNB-Prognose zur EEG-Umlage 2014 – und wie man es schon 2012 erlebt hatte, sickert diese Zahl ausreichend rechtzeitig durch:  In den Wahlkampf hinein.

Daß es abermals deutlich teurer wird, ist logisch und unvermeidbar; schließlich werden auch die Monate vom Oktober 2012 bis August 2013 die gewohnten kräftigen Zuwachsraten bei den „Erneuerbaren“ zeigen. Das EEG gilt weiterhin und wer jetzt investiert, kann 20 Jahre lang seine Einspeisevergütungen einstecken und eine prächtige Rendite auf Kosten der übrigen Bürger erzielen. Diese Zahlungsverpflichtung akkumuliert sich im Jahre 2015 bereits auf 570 Mrd. Euro (5).  Und je hektischer die Diskussion um EEG-Änderungen, desto rascher müssen noch weitere erneuerbare Schäfchen ins 20 Jahre Geld abwerfende Trockene gebracht werden. 

Das sind keine guten Aussichten für die Regierung. Die grausame Ironie der Geschichte besteht darin, daß es im Parlament  keine einzige Partei gibt, die die Energiewende als Irrtum und Sackgasse ablehnt. Im Gegenteil: Sollte Rot-Grün ab Herbst 2013 regieren,  wird das EEG überhaupt nicht mehr angetastet. Dann geht es allein um Bedürftigkeit,  Energiebeihilfen, Energieberatung, Sozialrabatte für stromsparende Kühlschränke, kostenlose Stromkontingente für sozial Schwache,  Belasten und Bestrafen der großen Energieversorger  als Standard-Schurken,  Energie-Soli für Reiche, neue Steuern. Dazu die Streichung der meisten Vergünstigungen für die Industrie – in der Hoffnung, daß deren Exodus und die dann anhebenden Gewerkschaftsproteste noch etwas auf sich warten lassen. Daß damit nur eine Umverteilung der steigenden Kosten erreicht wird und die dann noch stärker Belasteten auf die Barrikaden gehen,  wird in Kauf genommen. Insbesondere die Grünen haben in dieser Hinsicht eiserne Nerven: Wenn das Volk die Energiewende ablehnt, dann muß es eben gezwungen werden. Wenn auch die SPD – ähnlich wie jetzt die CDU/CSU plus FDP – auf Grund des Widerstands in der Bevölkerung Rückzugsbewegungen einleiten möchte, wird es zu einem harten Konflikt mit den Grünen kommen, die auf ihrem Umbau Deutschlands in einen industriearmen Öko-Modellstaat bestehen, koste es was es wolle. 

In dieser Zwickmühle sitzend hat Minister Altmeier am 1. Februar 2013 eine Nebelbombe gezündet. Sie enthält eine Mischung von Täuschungskörpern,  echten kleinen Knallfröschen und eben sehr viel Nebel.  Am tollsten ist seine gesetzliche Festschreibung der EEG-Umlage. Weil die sie verursachenden Kosten durch den ständigen Zubau neuer Anlagen unvermeidlich steigen, versucht Herr Altmeier hier einen Bluff, dem leider bald nach dem Wahltermin die Luft ausgeht. Adam Riese auszutricksen, klappt auch dieses Mal nicht.

EEG-Anlagenbetreibern einen „Energiesoli“ abzuknöpfen, ist prinzipiell richtig, wird aber große  juristische Widerstände auslösen – mit unbekanntem Ergebnis. Das trifft selbstverständlich auch auf einige Punkte des fiktiven Programms Energiewende Light“ zu.

Das Gleiche gilt für den Versuch, bei einem zu starken Zubau die Vergütungszahlungen zu verzögern: Juristischer Krach stünde ins Haus.

Dennoch ist Altmeiers Plan clever: Mit seiner Nebelbombe nimmt er der Opposition etliche Argumente weg.  Er will ja keine weiteren Strompreissteigerungen.  Er will den ungebändigten Windmühlen- und Photovoltaik-Zubau dämpfen. Wer bitte ist dagegen ?  Sein Blick ist auf den Bundesrat gerichtet, der – nun mit rot-grüner Mehrheit – gewiß alles ablehnen wird, was die EEG-Profiteure stört. Aber dann sind für die Regierung und wohl auch für die Medien die SPD und die Grünen am weiteren Anstieg des Strompreises Schuld. Die Absicht ist, dieses Schwarze-Peter-Spiel rechtzeitig vor der Wahl ablaufen zu lassen, weshalb der Minister den August als Termin für diese Gesetzesänderungen nannte.

Schon zeigt die SPD Trefferwirkung: Sigmar Gabriel schlug vor, statt dessen die Stromsteuer – nur ein kleines Stück in der Summe der staatlichen Steuern, Abgaben und Umlagen – zu senken. Das bringt zwar maximal 2 Cent/kWh, wäre aber auch ein Schritt in die richtige Richtung – und ärgert den Finanzminister…

Die Grünen warnten, daß mit Altmeiers Plan die Investoren in „Erneuerbare“ verunsichert würden und mit Zurückhaltung reagierten. Dieser Vorwurf ist ein Lob: Denn damit bestätigen sie dem Minister, daß sein Plan die gewünschte Wirkung hätte. Der Präsident des Fachverbandes Biogas Pellmeyer erklärte: „Für unsere noch junge Branche wäre das eine Katastrophe“. Im krassen Gegensatz dazu zeigte die Windbranche weiterhin großen Optimismus: Sie beabsichtige, 2013 um 23 bis 44 Prozent zu wachsen, teilte der Bundesverband Windenergie mit. Und die Solarstrombranche hofft weiterhin auf EU-Dumpingmaßnahmen gegen chinesische Importe…

In diesem Kasperletheater haben nun alle eine Pritsche in der Hand und schlagen aufeinander ein.

Selbst wenn ein Wunder geschähe und Altmeiers Wundertüte unverändert durch den Bundesrat käme,  wäre die Wirkung nur eine leichte Verzögerung weiterer Investitionen in Wind- und Solarstrom – begleitet von ausgiebigen Prozessen – und keine Entspannung der bereits gefährlichen Situation, die durch die längst existierenden Anlagen herbeigeführt worden ist.

Dieses Wunder wird aber nicht geschehen.

Da inzwischen sämtliche Akteure, Nutznießer und Betroffene der Energiewende vollkommen divergierende Interessen haben, was noch von einem ebenso chaotischen Zielwirrwarr bei den Bundesländern und dem Ergebnis der Bundestagswahl überlagert wird,  sind sämtliche Prognosen über die Situation am Jahresbeginn 2014 noch unzuverlässiger als Kaffeesatzleserei.  Vermutlich wird alles erst noch schlimmer; sehr viel schlimmer.

Die „Energiewende Light“ wird natürlich nicht kommen

Kehren wir zum Phantasieprogramm „Energiewende Light“ als Übungsgerät zurück.  Wenn schon politisch nicht durchsetzbar, dann aber bitte konsequent.

Jede einzelne der oben aufgelisteten Änderungen würde – falls als Gesetzesvorschlag eingereicht – auf den erbitterten Widerstand der finanziellen und politischen Profiteure sowie der grün besetzten Redaktionen und aller politischen Mitläufer der Energiewende stoßen.

Das vorgestellte chancenlose Gesamtpaket, das sicherlich noch um etliche Punkte ergänzt werden könnte, ist mit seinen vielen Änderungsvorschlägen und Rücknahmen von bereits erfolgten staatlichen Maßnahmen zumindest dazu geeignet, den unglaublichen politischen und wirtschaftlichen Zerstörungsprozeß zu veranschaulichen, den die Regierungen bereits in der Energiepolitik zu verantworten haben.

Die beschriebenen erforderlicher Veränderungen zurück zu einer funktionierenden und bezahlbaren Energiewirtschaft erscheinen wie ein riesenhafter, abzutragender Problemberg. Dabei ist die dafür gewählte Überschrift „Energiewende Light“ aber nicht einmal ironisch gemeint. Denn auch darin werden die „Erneuerbaren Energien“ – die es übrigens nicht gibt; „regenerative Energien“ wäre korrekt – keineswegs abgeschrieben oder verdammt, sondern sie sollten ihren sinnvollen Platz innerhalb des Energiesystems erhalten – siehe die Ausführungen zum Wärmemarkt.

Das Dilemma der deutschen Energiepolitik beruht auf mehreren Faktoren:

·       Ideologen haben es geschafft, durch Angstpolitik gegen konventionelle Energietechniken, verbunden mit unhaltbaren Versprechen in Bezug auf den Nutzen und die angeblich erreichbare Wirtschaftlichkeit der „Erneuerbaren“ die Regierungspolitik in eine desaströse Richtung zu lenken und viele Milliarden an Volksvermögen zu vernichten.

·       Weil es hauptsächlich um technische Sachverhalte geht, die von der breiten Mehrheit der Bevölkerung nur unzureichend verstanden werden können, werden technisch-wirtschaftliche Unsinnigkeiten in den staatlichen Maßnahmen nicht sofort erkannt. Widerstand erhebt sich erst, wenn die immer weiter steigenden Kosten der Energiewende die Verbraucher treffen. Dann aber ist ein großer Teil der Schäden bereits angerichtet worden.

·       Die Medien vernachlässigen ihre Pflicht zur kritischen Begleitung der Regierungspolitik. Sie verbreiten im Gegenteil irreführende, beschönigende Informationen über die Energiewende und setzen ihre Angstkampagnen gegen Kernenergie,  Shale-Gas-Förderung, Kohlekraftwerke und generell CO2-Emissionen (Klimaangst) fort. Den Grund für diese Selbstzensur und Manipulation hat eine Umfrage in Redaktionen zur politischen Selbsteinschätzung ihrer Mitglieder ergeben: 70 Prozent nannten die Grünen.

Änderungen sind jedoch im Gange: Eine stetig stärker werdende Alternative zu den deutschen Zeitschriften und dem Fernsehen stellt das Internet dar. Hier kann jeder die in den Redaktions-kontrollierten Medien unterdrückten kritischen Berichte und Kommentare  abrufen. Insbesondere der jüngere Teil der Bevölkerung nutzt diesen Informationskanal immer stärker. Noch ist dieser Anteil am Nachrichtenmarkt  nicht dominierend, aber die Entwicklung läuft stetig darauf zu – mit den entsprechenden politischen Wirkungen, wenn die Ideologen die Kontrolle über einen ausreichend großen Teil der Medien verloren haben.

Vielleicht spürt die Politik diese Wirkungen viel eher, als es die fiktive Partei LP mit ihrer noch fiktiveren energiepolitischen Kehrtwendung schaffen könnte.

Die nächste Wende kommt jedenfalls bestimmt.

Quellen:

(1): Günter Keil: „Die Energiewende ist schon gescheitert“, TvR Medienverlag, Jena

2012, ISBN 978-3-940431-32-5

(2): BILD vom 16.10.2012: Atomstrom-Umfrage: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/bild-umfrage-buerger-in-grosser-mehrheit-fuer-mehr-kernkraft-oder/

(3): Dr.-Ing. Ulrich Dämgen: „Neuer Entwicklungsansatz bei Druckluftspeichern“, BWK Bd. 65 (2013) Nr.1/2

(4): RWE: „Solarstromspeicher für Haushaltskunden“, BWK Bd. 65 (2013) Nr. 1/2 ;

www.rwe-effizienz.com

(5): http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/ wind-und-sonne-schicken-keine-rechnung-was-uns-kostenlose-energie-wirklich-kostet/ 

Dr.-Ing. Günter Keil                                                                                     11.02.2013 Sankt Augustin

Der obige Text kann als pdf im Anhang herunter geladen werden.

Vom Autor ist auch als Buch erschienen „Die Energiewende ist schon gescheitert“

Weitere Beiträge des Autors: Dreizehn und zwei Energiewendemärchen

sowie Der Offshore-Bluff

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42 Kommentare

  1. #40: E. Mühsam

    Besten Dank an Herrn Mühsam für den Link.

    Da drängt sich langsam aber sicher die Frage auf, warum Politiker, die sich ihre naturwissenschaftliche Denkweise und ihren gesunden Menschenverstand erhalten haben und bereit sind, ihre Meinung auch öffentlich zu vertreten, explizit nur aus Sachsen kommen.
    Denken, recherchieren, hinterfragen, sich eine eigene Meinung bilden – das ist doch Politiker in den anderen Bundesländern nicht verboten worden.
    Stellt sich die Frage, warum tun sie es nicht?
    Vorrangig diejenigen, die nicht unmittelbar von den Auswirkungen oder an der Stelle besser formuliert: an den Lorbeeren der Energiewende profitieren.
    Es ist kaum vorstellbar, dass Herr Vaatz und die Vertreter der sächsischen FDP die einzigen Politiker sind, die erkennen, dass die Erfordernisse der Energiewende nicht nur technisch und naturwissenschaftlich bedingt nicht realisierbar sind, sondern auch jeglicher ökonomischer Verantwortung entbehren.

  2. Herr Altmaier ist besorgt über die Zunahme der Treibhausgase, die vor allem wegen der kalten Winter emittiert werden.
    Dazu fällt einem nichts mehr ein.
    Was für Drogen nehmen die?

  3. @Alina Alanka #36
    Nehmen wir mal an, dass es in Zukunft möglich sein wird Speicher auch mit schwankender Spannung und Netzfrequenz zu betreiben. Zumindest bei der Wasserstofferzeugung wird dazu wohl Grundlagenforschung betrieben. Dann ergibt sich aber das Problem, dass die Speicher nicht über das normale ausgeregelte Netz betrieben werden können. Zumindest für Grossspeicher, die nicht in der Nähe der Erzeugungsanlagen stehen, brauchen wir dann ein zweites Netz.

  4. #26 D.Glatting
    Sehr geehrter Herr Glatting,
    Ihren Ausführungen schließe ich mich vollinhaltlich an !

    Mit freundlichen Grüßen!

    Dr.Heinz Schütte

  5. Zu # 34 „Klatsch“…

    Es wird Ihnen keiner abnehmen – sich umfassend zu informieren.
    Und dazu gehört auch LESEN.
    Ansonsten ist zu befürchten, dass Sie auf Ihrem derzeitigem Level stehenbleiben.
    Und das ist – bezogen auf Ihren Kommentar – nicht wirklich viel.

    Es ist zu befürchten, dass Sie offensichtlich auf Fucks wie Stichflammen aus Wasserhähnen reingefallen sind.

  6. Hallo Herr Dr. Popp.
    Der Langzeitwasserspeicher, den Sie propagieren, benötigt gewiss ebenso lange Zeiten, um mit elektromotrorisch angetriebenen Pumpen geladen zu werden. Die Pumpmotoren benötigen eine höhere Leistung als sie im Generatorbetrieb abgeben. In der Elektrotechnik werden Speichersysteme daher als Energieverbraucher und nicht als Energie-Erzeuger betrachtet. Jeglicher Versuch, ohne zusätzliche und stabil einspeisende Kraftwerke damit die volatil auftretenden EE-Erzeuger retten zu wollen, gleicht dem perpetuum mobile.

    Bedenken Sie einmal, ein Langzeitspeicher müsste über eine längere Zeit aufgeladen werden und es stünden dafür nur volatil ins Netz einspeisende EE-Überschüsse zur Verfügung. Herkömmliche Kraftwerke darf es ja wohl nicht mehr geben. Die schlichte Folge wäre, dass Ihre Pumpen den Dienst versagen, weil sie neben einer stabilen Netzspannung zugleich eine stabile Netzfrequenz benötigen. EE-Generatoren, welche von Sonne und Wind abhängig sind, können weder eine stabile Netzfrequenz noch eine stabile Spannung liefern. Nachts scheint eh keine Sonne und da helfen auch 100 GW installierte PV-Leistung nicht, um bei geringem Verbraucherbedarf schnell mal die Speicher füllen zu wollen. Und ebenso kann während eines Langzeitpumpbetriebes (24 h oder wieviel Stunden meinen Sie?) der Wind schon mal auf Null sinken – was ja nicht ungewönlich ist. Mit den volatil anstehenden EE-Überschuss-Leistungen funktionieren Ihre Pumpen dann nicht.

    Also müssten, um die Netzfrequenz stabil zu halten, die Pumpmotoren des einen Speichers von den Generatoren eines anderen Speichers profitieren. Im Klartext: Um Ihren Ringwallspeicher zu füllen, müsste ein anderer geleert werden, welcher die EE-bedingte, volatile Netzspannung stabilisiert. Für mich ist das nicht mehr als ein grober technischer Unfug.
    MfG Alina Alanka

  7. Zu # 34 „Klatsch“…

    Also das ist ja offensichtlich ein Pseudonym. Ist Ihnen das bei dem Geräusch eingefallen, das es gab, als Sie mal wieder vor das ideologische Brett vor Ihrem Kopf gerannt sind? „Klatsch“…

    Erklären Sie uns Unwissenden doch mal, worin der unfassbare Müll beim Fracking besteht.

  8. „…Die Gewinnung von Erdgas aus tiefgelegenen Schichten („Shale Gas“) mit Hilfe des sog. Fracking-Verfahrens in Deutschland muß unter Beachtung umweltschonender Praktiken verstärkt vorangetrieben werden, weil damit eine große nationale Energieträger-Quelle erschlossen werden kann…“

    Ihr habt einen Sockenschuss, Keute, sorry!

    Aber wer Fracking progagiert, ist nicht besser als die, die er kritisiert!

    Statt so einen unfassbaren Müll wie Fracking zu fordern, sollten sie das einzige Richtige progagieren: FREIE ENERGIE, DIE ES GIBT!!!!!

    Und ich haben den Text noch gar nicht gelesen, was ich mir auch jetzt sparen werde, denn es wird von so irren Vorschlägen vermutlich nur so wimmeln.

    Außerdem fehlt dem Artikel eine auflistende Zusammenfassung der empfohlenen Technoligien und Maßnahmen. Nicht jeder hat Lust und Zeit Romane zu lesen.

  9. @28# Gut zusammengefasst, Herr Große. („Schön auf den Punkt…“).
    Ergänzend sei erwähnt, dass grundsätzlich Marktwirtschaft keine Politiker braucht, um zu funktionieren (also nicht „nur“ der Energiemarkt nicht). Genau in Kenntnis dieser Sachlage bemühen sich daher Politiker ihre Daseinsberechtigung durch Einmischung, Regularien, Gesetze, Gestaltungswillen, Interessenvertretung usw. zu rechtfertigen und der Wähler meint, dass das auch so sein sollte. In Unkenntnis der Marktwirtschaft (Kapitalismus) und Verinnerlichung der Lügen und Halbwahrheiten darüber.
    Dabei schafft sich der Markt seine Regularien selbst. Nur die Viertel-, Halb-, Dreiviertel und Vollsozialisten (je nach Staatsquote) dieser Welt meinen und glauben fest an die „Weisheit und Güte“ ihrer Politik und ihres Werkzeuges Staat. Die Folgen daraus kennen wir noch persönlich oder erfahrend aus der Geschichte und unsere Nachfahren dann aus der heutigen Zeit des (noch) Sanftpfotensozialismus Sozial- und Wohlfahrtsstaates.

  10. @#29: Karl Kowatschek,

    kann es sein, dass “Mäusebussarde“ ihren Namen daher haben, dass sie am Boden lebende Kleinsäuger jagen? Wenn der Vogel von üblicher Flughöhe sein Ziel erblickt, dürfte sein Blickfeld deutlich eingeschränkt sein. Daher kann so ein Vogel es nicht mitbekommen, wenn er von hinten durch ein Rotorblatt guillotiniert wird.

    Ihre Pro Windkraftargumentation ist derart dünn, dass sie schon fast lachhaft ist.

  11. @ #29

    Was Sie hier behaupten, entbehrt jedweder Grundlage, ist also, wie man an der Küste sagt: Dünnshit.

    Ich bin fliegenden Bussarden und Störchen näher gekommen, als 99.95% Bundesbürger es je können. Diese Viecher sind man geradeso in der Lage einem langsam (mit 80 km/h) in der Thermik kreisenden Segelflugzeug auszuweichen.

    Also lassen Sie das Märchenerzählen über die Fähigkeit der Bussarde und anderer Vögel, die Bahn von rotierenden Windmühlenflügeln erkennen zu können.

    „Das können Sie mit Menschen nicht vergleichen.“
    Aha, die Bussarde sind in der Lage den Weg der Windmühlenflügel zu berechnen? Ich lach mich schlapp über Ihre Naivitität.

    „Offensichtlich sind Sie hier um ihren Frust auszulassen.“

    Falsch, denn die Dummheit oder Naivität von Leuten wie Ihnen ist das Ziel. In der Tat ist das, was Sie da von sich geben, frustierend.

    „Außerdem würde ich Ihnen raten nicht ständig andere als unqualifiert nieder zumachen.“

    Sie sind nachweislich unqualifiziert. Wären Sie qualifiziert, würden Sie nicht die Märchen über die überragenden Fähigkeiten der Mäusbussarde bei der vorausberechnung der Bahn von Windmühlenflügelspitzen zu erzählen versuchen. „Hier treiben sich ständig Physiker herum, die wie eine Monstranz den Titel vor sich tragen, obwohl sie sehr sicher nur in einem relativ kleinen Teilbereich, wenn überhaupt, einigermaßen gut sind.“

    Und Sie sind allwissend hinsichtlich dessen, was ein Diplom-Physiker im Vordiplom und später im Diplom an Kenntnissen und Fähigkeiten nachweisen können muß?

    Kleiner Teilbereich? Die müssen alles können, von der Mechanik bis zur Quantenmechanik. Schauen Sie mal in den Prüfungsordnungen nach, was Diplom-Physiker an Wissen und Fähigkeiten während des Studiums zu erwerben haben.

  12. #29 „Hier treiben sich ständig Physiker herum, die wie eine Monstranz den Titel vor sich tragen, obwohl sie sehr sicher nur in einem relativ kleinen Teilbereich, wenn überhaupt, einigermaßen gut sind.“

    Können Sie mir bitte einen Physiker nennen (Nobelpreisträger eingeschlossen), der den globalen Kenntnisstand der Physik verinnerlicht hat – wenn Nein, dann bitte diese arrogante Bemerkung zurücknehmen.
    MfG

  13. #22 Bevor Sie wieder andere Leute niedermachen und überheblich sind, sollten Sie sich schon dafür interessieren wie sich Mäusebussarde verhalten. Sie fliegen sehr langsam, sehen extrem gut und ihnen entgeht nichts – keine Bewegung. Das können Sie mit Menschen nicht vergleichen. Warum soll er von Rotorenspitzen getroffen werden. Er weicht ja großräumig aus und fast immer in die entgegen gesetzte Richtung. Offensichtlich sind Sie hier um ihren Frust auszulassen. Aber so wichtig ist das ja nicht. Es waren etwa 1 bis 2 Stück mit der Möglichkeit anderer Todesursachen. Außerdem würde ich Ihnen raten nicht ständig andere als unqualifiert nieder zumachen. Das ist kein Argument. So toll sind Sie wieder auch nicht. Hier treiben sich ständig Physiker herum, die wie eine Monstranz den Titel vor sich tragen, obwohl sie sehr sicher nur in einem relativ kleinen Teilbereich, wenn überhaupt, einigermaßen gut sind.

  14. #26: D. Glatting sagt:am Sonntag, 17.02.2013, 09:34

    Schön, dass EIKE wieder online ist. Diesen Artikel hätte man sich aber besser gespart.

    Kommentar:
    Der Charme dieses Artikel ist, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen den Politikern die Chance zur Gesichtswahrung lassen, ohne dass das Gesamtziel dadurch gefährdet ist. Im Merkeldeutsch: Fällt die Vorrangeinspeisung (ersatzlos!) fällt die Energiewende!
    mfG
    M.L.

    Schön auf den Punkt gebracht Herr Limburg,denn leider ist die politische Willensbildung in Parlamenten nicht vom rationalem Denken und Handeln geprägt. Ein neuer Kurs muss auch Mehrheiten finden um durchsetzbar zu sein. Der Weg dorthin ist oft schwieriger und länger. Am Ende zählt aber das Ergebnis. Die Vorrangeinspeisung ist der Schlüssel der den Wettbewerb zulässt, nur dann wird sich ganz ohne zutun einer Regierung das günstigste Modell durchsetzen. Der Energiemarkt braucht keine Politiker um zu funktionieren.

    MfG

    P.Große

  15. Habe ich zwar schon bei einem anderen Beitrag angegeben, passt hier aber sehr gut:

    http://tinyurl.com/bsfdqq4

    Unglaublich, welche Überlegungen in diesem angeblich freien Land angestellt werden können. Ich besitze etwas, dass dann von anderen fremdbestimmt genutzt werden kann. Wahnsinn.

  16. Guten Tag Herr Keil,

    Sie fordern zu meiner Freude in Sachen Energieerzeugung die Rückkehr zur Marktwirtschaft, damit dieser uns immer teurer werdende Spuck mit Namen EEG endlich ein Ende findet. Auch fordern Sie die schon erfolgte und noch geplante Abschaltung der Atomkraftwerke zurückzunehmen. Auch dagegen hätte ich nichts, wenn den der Betrieb der Atomkraftwerke ebenfalls der Marktwirtschaft unterworfen würde. Ich jedenfalls erinnere mich noch daran, wie das Betriebsrisiko der Atomkraftwerke, dass keine Versicherung auf der Welt für versicherbar hält, großzügig, wie weltweit überall, von der damals herrschenden Politik den potentiellen Atomkraftwerksbetreibern zu Lasten der Bevölkerung abgenommen wurde, ohne diese zu fragen.
    Fazit: Unter marktwirtschaftlichen Bedingungen ist kein Atomkraftwerk zu betreiben!
    Und die „Entsorgungsfrage“ ist ebenfalls weltweit ungelöst.

  17. @ #19 Dr.-Ing. M. Popp

    Als Dr.-Ing. sind Sie völlig unqualifiziert sich zu volkswirtschaftlichen Fragen wissenschaftlich qualifiziert zu äußern. Deshalb ist Ihre Aussage:

    „Ein ganzheitlich durchdachtes Vorgehen sollte deshalb dazu beitragen, die Energiewende volkswirtschaftlich vorteilhaft umzusetzen.“

    kompletter Schwachsinn. Ich will Ihnen auch sagen, warum das so ist:

    Alle Volkswirtschaften (wie auch die Betriebe gleicher Sparte) befinden sich im Wettbewerb und da entscheiden nur Kosten (bei gleicher Qualität der Produkte) über das Überleben.

    Wer also mit einer (wegen mangelnder Wettbewerbsfähigkeit bereits mit Erfindung der Dampfmaschine ausrangierten Technik) vorindustriellen Technik (Windmühlen oder Stauseen mit Wassermühlen) versucht, Kosten der Energiebereitstellung (ein entscheidender betriebs- und volkswirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor) zu senken, ist umgangssprachlich formuliert (anstelle einer medizinisch/psychiatrischen Formulierung) nicht ganz dicht. Umgangssprachlich gehört er/sie nach Volkes Meinung in die sog. „Klapsmühle“.

    Wenn Sie mit Ihrem spinnertem Kram Geld verdienen können, so habe ich nichts dagegen. Allerdings habe ich etwas dagegen, solchen technischen und ökonomischen Spinnkram zu finanzieren.

    Mein Tip deshalb: Gründen Sie eine Aktiengesellschaft zur Errichtung von Ringwallspeichern und Windparks in D, die in der Lage ist ohne Subventionierung die Strompreise konventioneller Erzeugung (physikalisch korrekt ausgedrückt handelt es sich um Umwandlung!)(Gas-,Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke) zu unterbieten.

    Wenn Ihnen die Unterbietung der Strompreise mit Ihren Ringwallspeichern gelingt, können Sie sich vor Reichtum nicht retten und dürfen wie Dagobert Duck in ihrem Geldspeicher ein Eurobad nehmen.

  18. @ D. wolters #15

    “ mit früheren Subventionen für die Kernkraft ?“

    Es gab in D zu keinem Zeitpunkt Subventionen zur Nutzung der Kernenergie durch privatrechtlich errichteten Reaktoren.

    Eine Lüge – hier die Subventionierung der Errichtung und des Betriebs von Kernkraftwerken – wird nicht dadurch zutreffend, daß Sie ständig wiederholt wird und Sie den Lügnern glauben.

  19. @ Karl Kowatschek #14

    „Ich kann mir nicht vorstellen dass ein gesunder Vogel diese langsam drehenden Flügel nicht sieht.“

    Sie unterliegen einer optischen und intellektuellen Täuschung hinsichtlich der relevanten Windmühlenflügelgeschwindigkeiten und deren Sichtbarkeit in bzw. kurz vor der Windmühlenflügelebene.

    Üblicherweise rotieren Windmühlenflügel zwischen 6 und 30 mal pro Min.
    im Datenblatt der E-70 sind 6 bis 21,5 U/min angegeben. Radius der Anlage ist 35m. Daraus ergeben sich Blattspitzengeschwindigkeiten zwischen 80 und 280 kmh/h. Bei der E-126 sind es zwischen 120 und 280 km/h.

    Sie können ja mal versuchen eine Autobahn zu überqueren, auf der die Autos erst dann ins Blickfeld kommen, wenn sie noch 1 Sekunde entfernt sind.

    Eigentlich unglaublich, daß es im Land der Dichter, Denker und führenden Naturwissenschaftlicher der Neuzeit trotz Schulpflicht noch Leute gibt, die wie Sie diese simplen Tatsachen nicht berechnen können und auf die Propaganda und gezielte Desinformation geldgieriger Lobbyisten, Politiker und Geschäftemacher hereinfallen.

  20. #14 Herr Kowatschek
    Auffällig zunehmende Population der Füchse in Windparkumgebung könnte ein Indiz für ein größeres Angebot als normal an Beute sein. Der Fuchs wäre schneller als ein Ausschau haltender Mensch. Ich habe den Verdacht, dass beide keinen toten Vogel finden.

  21. #16 D. Wolters
    Ich habe die Studie des nordfriesischen Marsch Landesamt für Natur und Umwelt des Landes
    Schleswig-Holstein geprüft. Diese wissenschaftlich sehr gut durchgeführte Studie hat einen Fehler, der aber in den Folgejahren ausgemerzt werden soll. Es wurden keine gleichwertigen Vergleichsflächen ohne Windräder herangezogen. Prinzipiell kann man nicht unterscheiden ob natürlicher Tod,Opfer von Raubvögel oder Kollissionen. Auch handelt es sich um Vögel die dort sehr, sehr häufig vorkommen. Auch Goldregenpfeifer sind dort in der Zugzeit häufig. Ich unterscheide schon zwischen Tierschutz und Naturschutz. Bezüglich Tierschutz müsste man unsere gesamte Infrastruktur, ja unsere Zivilisation in Frage stellen. Allein durch den Straßenverkehr verunglücken Millionen von Vögel. Auch in Festerscheiben krachen sie regelmäßig. Artgefährdend und darum geht es grundsätzlich ist auch das das nicht.
    Warum extrem gut sehende, tagaktive Greifvögel, wie Mäusebussarde, Opfer sind ist unklar. Diese registrieren jede kleinste Bewegung. Das weiß ich aus eigener, leidvoller Erfahrung. Ich kann mir die Kollisionen nur mit Krankheit erklären.
    Gänsegeier: das kann nur Spanien betreffen, ist also lokal begrenzt und kein generelles Problem. Auch diese sehen sehr gut. Die Ursachen müssen noch gefunden werden. Vielleicht hilft ein Signalton oder Reflektoren.
    Ich bin offen und ich hoffe Sie vertragen das: diese Panikmache ist grünlinkes Niveau und das ist mir sehr zuwider.
    Die Unsinnigkeit der WEA fernab von Großstädten, bezüglich Kosten und Stabilität des Netzes ist ja offensichtlich. Dazu braucht man keine Gespenster.

  22. Der Beitrag von Dr. Günter Keil ist für EIKE durchaus bemerkenswert. Die Fundamentalopposition gegen alles Regenerative wird damit verlassen.

    Was trotzdem verwundert ist die Forderung nach Druckluftspeichern für Windenergieanlagen mit einer dreistündigen Kapazität.
    Damit ist man weder in der Lage, nennenswerte Überschüsse in Starkwindphasen aufzunehmen, noch Flautephasen auszugleichen.
    Damit blieben Regenerative immer auf einen funktionsfähigen konventionellen Kraftwerkspark angewiesen. Mit derartigen Stundenspeichern bewirken sie lediglich die Reduzierung der Einsatzzeiten der Konventionellen.

    Leider hat man den Eindruck, dass sich die Speicherdiskussion mit Batterien, Pumpspeichern und den hier vorgeschlagenen Druckluftspeichern nur um die Netzregelung drehen. Im Rahmen der Energiewende ist das aber ein vergleichsweise leicht zu lösendes Problem.

    Die Herausforderung ist die Langzeitspeicherung.
    Jürgen Wanninger in #3 verkennt in seiner Polemik zum Ringwallspeicher (www.ringwallspeicher.de) die Anforderungen, die Energiewetter und Verbrauch an eine sichere und bedarfsgerechte regenerative Stromversorgung stellen.
    Ich fürchte, dass die überzogene Konzentration vieler Akteure auf Kurzzeitspeichersysteme riesige Fehlinvestitionen hervorrufen wird, die uns bei der Energiewende nicht weiter helfen werden.

    Langzeitspeichersysteme können den Kurzzeitausgleich ebenfalls leisten.
    Kurzzeitspeicher ersetzen aber weder Langzeitspeicher noch Netzausbau noch konventionelle Kraftwerke.
    Kurzzeitspeicher, die nach wenigen Stunden voll bzw. leer sind, haben anschließend keine Wirkung mehr. Unter den derzeit angewandten und zu Recht kritisierten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen können sie bestenfalls zur Optimierung privater Stromrechnungen beitragen. Gesamtwirtschaftlich würden diese Kurzzeitspeicher aber nur Ressourcen binden, die besser eingesetzt werden könnten.

    Ein ganzheitlich durchdachtes Vorgehen sollte deshalb dazu beitragen, die Energiewende volkswirtschaftlich vorteilhaft umzusetzen. Der dauerhafte Parallelbetrieb eines konventionellen und eines regenerativen Kraftwerksparks kann keine Lösung sein.
    „Energiewende Light“ würde aber bezüglich der skizzierten Anforderungen an die Speicher genau dazu führen.

    Eine Reihe von Vorschlägen in diesem Beitrag ähneln durchaus Positionen, die auch von mir vertreten werden.
    Siehe: „Stromversorgung in Abhängigkeit von Erzeugungspark, Netzausbau und Speichersystemen“ http://tinyurl.com/a89v92e (PDF, ca. 9 MB)

  23. Herr Keil, ihre „Energiewende light“ ist etwas kompliziert.

    Einfacher wäre es, wenn generell auf jede Art von regelbarer Erzeugungskapazität eine Vergütung von 5-6 ct/kWh für 15 Jahre gewährleistet würde, egal ob der Strom für den Eigenverbrauch oder das öffentliche Netz produziert wird. Das hilft bei der Abschreibung, und verhindert das marktferne Anlagen (zu teuer, schlechte Auslastung/Position errichtet werden)

    Zusätzlich könnte noch ein Bonus von 1 ct/kWh für die Fernwärmenutzung gezahlt werden.

  24. aus dem Entwurf des Parteiprogramms Der Freiheit (DF), Seite 24: DF geht davon aus, daß Deutschland die Atomkraft gegenwärtig zumindest als „Brückentechnologie“ benötigt, auf die wir vorläufig nicht verzichten können, um unsere Energieversorgungssicherheit nicht zu gefährden. Der technische Fortschrit der letzten Jahrzehnte erlaubt aktuell und nachweislich den Bau sicherer und effizienter unterirdischer Anlagen ohne Gefährdungspotential wie in Altanlagen mit recyclebarem Atommüll. Nach sachlich neutraler Darstellung und ifeoliefreier Aufklärung über dieses Thema mit Abwägung aller Kosten und Risiken soll ein Volksentscheid über den künftigen Einsatz neuer Kerntechnologie entscheiden.
    Als Parteimitglied werde ich beim Bundesparteitag Ende Februar diesen Änderungsantrag stellen:
    Kernenergie ist die nachhaltige Basisenergie für ein stabiles Stromnetz.
    Ich lade alle Leser dazu ein, in die DF einzutreten und meinen Antrag zu unterstützen.

  25. #Sabrina Schwanczar
    Warum rechtfertigen die Grünen eigentlich immer die horrenden Ausgaben der Energiewende mit früheren Subventionen für die Kernkraft ? Soll damit ein Anspruch auf „eigene Dummheit, Fehler zu wiederholen“ begründet werden ? Im Grunde wird doch durch die Forderung nach „der gleichen Hilfe“ die Subvention für Atomkraft von den Grünen nachträglich legitimiert.
    Was außerdem die nicht-grundlastfähigen Windrädchen und Dachplatten mit der Erzeugung von grundlastfähigem Atomstrom zu tun haben, das weiß wohl nur der grüne Agitator. Seine naiven grünen Schäfchen übernehmen es dann unreflektiert und verbreiten es weiter.

    Zur Diskussion über Endlager, wenn ich schon mal eine „Expertin“ treffe, noch eine brennende Frage:
    Unterirdische Lagerung von Atommüll ist ja eine Super-Gefahr. Aber warum dann die Lagerung von hochradioaktiven Brennstäben in einer zugigen, ungeschützten Halle im Zwischenlager im westfälischen Ahaus nicht ?

  26. #5 Thema Vögel: Ich bin ein Birder und mir ist auch klar dass diese Energiewende ein Unsinn ist. Aber man sollte sich nicht auf das Niveau der Grünen begeben. Ich kann mir nicht vorstellen dass ein gesunder Vogel diese langsam drehenden Flügel nicht sieht. Auch bei Seevögel bin ich mir sicher. Nahe Wien in der Nähe des Seewinkels und Neusiedlersee steht der größte Windpark Österreichs. Ich lese ständig in den Vogelforen mit: noch nie hat jemand über einen Vorfall berichtet. Was ich aber gesehen habe ist dass eine Bienenfresserkolonie mit dem Aushubmaterial für die Anlagen zugeschüttet wurde. Als diesbezüglich keine panik.
    lg Karl

  27. Ein Energiewende Light, wie hier perfekt erläutert, würde ein instabiles Ding, aber besser als weiter so.
    Die Deutsche Regierung hat die Wahl: Crash in Germany oder Rückkehr zur Kernkraft.
    Genau so wie damals wegen angeblich murrender Mehrheit die Abkehr von Kernkraft eingeleitet wurde, kann jetzt mit gleichwohl eben solcher Mehrheit -diesmal für Kernkraft- die sich abzeichnende Panne hoheitlich storniert werden.
    Aufgelaufener Schaden und juristische Niederlagen wären kleinere Übel.
    Das Deutsche Volk würde einer Deutschen Regierung, die ihren Fehler einräumt, zujubeln.

  28. Sehr geehrter Herr Keil, sie schreiben in ihrem Artikel: „Wichtige Ziele dieses Programms wären: Wiederherstellung einer zuverlässigen Stromversorgung, drastische Senkung des Strompreises, Beendigung aller teuren Privilegien für Energietechniken, faire Zusammenarbeit mit den Nachbarländern in der Energiepolitik.“

    Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Ihnen da eine gewisse Naivität unterstelle, insbesondere zu den ersten beiden Punkten. Wenn gefordert wird, eine zuverlässige Stromversorgung herzustellen und die Strompreise zu senken, dann kann man als Partei genauso fordern die Arbeitslosenzahlen zu senken und den Weltfrieden herzustellen. Oder noch besser, immer schönes Wetter haben. 😉

    Politische Programme sollten keine Ansammlung von Wünschen sein, sondern konkrete und sachliche Lösungen bestehender Probleme enthalten. Natürlich kann man fordern, die staatliche Abgabenquote für Strom zu senken. Man sollte auch ehrlich sagen, wie man bei einer Senkung mit den Mindereinnahmen umgehen will. Also im Klartext sagen, wo will man woanders mehr einnehmen und/oder wo will man staatliche Ausgaben einsparen. Tut man das nicht, ist man nicht besser als etablierte Parteien, die den Bürgern mehr Geld und Wohlstand versprechen, ohne zu sagen, welche Einschnitte man dafür machen will.

    „Die Begründung eines angeblich vom Menschen durch seine CO2-Emissionen verursachten Klimawandels und damit der angeblichen Notwendigkeit drastischer CO2-Einsparungen wird angesichts des seit 1998 festgestellten Ausbleibens eines globalen Temperaturanstiegs als widerlegte Theorie fallen gelassen.“

    Aha, und falls in den nächsten 10 Jahren die Temperatur um sagen wir mal 0,2°C ansteigen sollte, dann wird wieder begonnen, CO2-Emissionen einzusparen? Wollen Sie Politik nach dem aktuellen Thermometerstand betreiben? Für die Widerlegung einer Theorie ist schon ein bissel mehr nötig, als nur einen Zeitraum von 15 Jahren zu betrachten, der für klimatische Analysen lächerlich kurz ist.

    „Die weitere Verringerung des Verbrauchs an fossilen Brennstoffen bleibt eine permanente Aufgabe – aber nicht zur Rettung der Welt vor einer nicht drohenden Katastrophe.“

    Sagen Sie doch mal, wie sie dieses Ziel eigentlich erreichen wollen.

    „Über einen eventuell noch nötigen Netzausbau kann erst entschieden werden, wenn die oben beschriebenen erweiterten Eingriffsmaßnahmen der Netzbetreiber ihre Wirkung erreicht haben, sich die abgeschalteten Grundlastkraftwerke sowie ausreichende Speicher für die schwankenden Einspeisungen im Netz befinden und das Stromversorgungssystem damit sicher und stabil geworden ist.“

    Sie machen eigentlich genau denselben Fehler, wie die jetzige Regierung. Welchen Anreiz sollen Energieunternehmen haben, in große Speicher zu investieren und ans Netz anzuschliessen, wenn nicht mal die benötigte Infrastruktur wie benötigte Stromnetze vorhanden sind? Im übrigen, das jetzige Stromnetz ist stabil! Man muss die Stabilität der Netze nicht WIEDERherstellen, sie ist schon immer vorhanden gewesen, eben weil man nicht wie in anderen Ländern (siehe USA, Italien, Frankreich) mit der verstärkten Vernetzung gewartet hat. Das deutsche Stromnetz hat weltweit mit die höchste Verfügbarkeit trotz gestiegener EE-Anteile. Diesen hohen Standard wird man aber nicht dadurch halten können, indem man künstlich einen weiteren Netzausbau stoppen will. Sie erreichen mit ihrer Politik nur das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen.

    Weiter unten heisst es dann: „Generell gilt: Netzausbau vor Ausbau der Windkraft. Erst wenn das Stromnetz, an das neue Windkraftanlagen angeschlossen werden sollen, ausreichend dimensioniert ist, wird ein weiterer Zubau gestattet.“

    Auf der einen Seite wollen sie den Netzausbau vorziehen, auf der anderen Seite wollen sie den Netzausbau stoppen, bis wieder die Stabilität (die wohlgemerkt immer noch auf höchsten Niveau ist) erreicht ist. Sorry wenn man ich das mal so direkt sage, aber das klingt schon ziemlich Wischi-Waschi.

    „Die Entwicklung verbesserter Stromspeicher wird gefördert. Es werden jedoch keine Stromspeichertechniken mehr in ihrer Entwicklung gefördert, die einen Energieverlust des Gesamtsystems von mehr als 55% aufweisen. Die Wasserstofferzeugung mit Windstrom erfüllt diese Anforderung gerade noch; die Wiederverstromung dieses Gases bedeutet eine Energievernichtung von 70 – 90% und ist damit förderungsunwürdig.“

    Ich sehe ebenfalls einen höheren Förderbedarf bei den Stromspeichern. Allerdings finde ich recht einseitig gedacht, wenn man den Energieverlust als einizige Kenngröße heranziehen will. Ein Stromspeicher, der 50% seiner gespeicherten Energie verliert, aber nur 1ct/kWh Betriebskosten aufweist, ist allemal besser, als ein Speicher, der nur 10% verliert, aber 10ct/kWh kostet. Zudem spielt die Skalierbarkeit der Speicherkapazitäten eine sehr entscheidende Rolle. Laptop-Akkus verlieren weniger als 10% ihrer Energie, aber sind momentan kaum erweiterbar, um ganze Großstädte langfristig zu versorgen. Im übrigen wäre es auch hilfreich, wenn man sich von der Vorstellung löst, man müsse alles wieder in Strom zurückverwandeln. Man kann auch die gespeicherte Energie für unsere Mobilität und Wärme-/Kühlungsbedarf nutzen. Alle Konzepte, die ausschliesslich nur den Strombedarf betrachten, greifen sowieso zu kurz, weil der größere Anteil an CO2-Emissionen nicht in der Stromwirtschaft entsteht.

    „Die Stromspeicher wären privat zu finanzieren, allerdings könnten das die Betreiber aus den in diesen Fällen nicht gekürzten Einspeisevergütungen bezahlen.“

    Sie wollen den Ausbau der Stromspeicher fördern, gleichzeitig soll alles aus privater Hand finanziert werden. Wie soll das funktionieren? Wenn Sie als Staat kein Geld in die Hand nehmen wollen, um in naher Zukunft mehr und bessere Stromspeicher zu besitzen, dann stellt sich schon die Frage, was wollen Sie überhaupt? Den Status-Quo erhalten? Konservieren vergangener Zustände? Das wäre eine ziemlich mutlose und risikounwillige Politik. Ja, ich sage bewusst risikounwillig, weil das zu Zukunftsinvestitionen auch dazu gehört. Den sicheren, erfolgreichen Weg gibt es nämlich nicht.

    „Falls Einzelanlagen weiterhin zur Einspeisung des Stroms in das Netz verwendet werden, werden auch hierfür Stromspeicher vorgeschrieben. Für Einzelanlagen werden bereits Batteriespeicher angeboten, die vor allem den Zweck haben, den erzeugten Solarstrom selbst zu nutzen (4). Dies stellt für die Betreiber die Möglichkeit entweder zu einer langsameren, kontrollierten Stromabgabe an das Netz oder den Selbstverbrauch ohne Netzstörung dar.“

    Es ist eigentlich ökonomisch wie auch technisch unnötig einzufordern, dass jede einzelne Anlage einen eigenen Stromspeicher besitzt. Man fordert ja auch für konv.Kraftwerke keine separaten Speicher ein, obwohl diese auch unplanmässig ausfallen können und es auch tun. Die Stromnetzstabilität wird hierzulande und in jedem anderen Industriestaat nicht dadurch erreicht, indem man jede einzelne Komponente, sprich Anlage, sicher macht. Die Stabilität erzielt man durch eine hohe Vernetzung und Koordinierung ALLER Komponenten. Unabhängig davon, wieviel unstetige Komponenten sie am Stromnetz angeschlossen haben oder nicht. Fragen Sie mal einen Stromtechniker Ihres Vertrauens.

    „Weil die Energiekosten seit jeher einen starken Antrieb für eine rationelle Energieanwendung darstellen, sind alle staatlichen Zwangsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz unnötig.“

    Wenn ein bestimmtes Gut wenig kostet, dann ist der innere Antrieb damit wesentlich effizienter umzugehen, geringer als wenn das Gut teurer ist. Das ist nunmal Fakt. Es wurde in den letzten Monaten sehr viel über Lebensmittelverschwendung gesprochen. Die ist aber vergleichweise harmlos, wenn man sieht, wie verschwenderisch man beispielsweise in der DDR mit subventionierten Lebensmitteln umgegangen ist. Im Vergleich dazu können Sie mal ihre Eltern- und Großelterngeneration fragen, wie sparsam man nach dem Krieg mit Essen umgegangen ist, und wie man selbst aus trockenen Resten noch etwas machte. Es ist eine Fehlannahme, wenn man meint, rationelle Energieanwendung sei ein Selbstläufer und bedarf keiner äußeren Unterstützung. Sie benötigt private Investitionen der Unternehmen und da stellt sich schon die Frage, inwieweit die öffentliche Hand bereit dazu ist, sowas auch zu fördern.

    „Durch die Rückkehr zur Marktwirtschaft wird der frühere Zustand der Energiewirtschaft wieder hergestellt, in dem ausschließlich rationale und auf Effizienz abzielende Entscheidungen aller Marktteilnehmer teure Fehlentwicklungen verhindern, wie sie in der jetzigen Situation einer ideologisch begründeten, paralysierenden Staatswirtschaft typisch und unvermeidlich sind.“

    Herr Keil, haben Sie sich wirklich mit dem Zustand der Energiewirtschaft VOR der Strommarktliberalisierung befasst? Mir scheint nämlich nicht, sonst ist nicht erklärbar, wie sie den damaligen Zustand als Paradebeispiel für eine Marktwirtschaft halten können. Auch hier der Hinweis, wenden sie sich an einen Energietechniker ihres Vertrauens, am besten einen, der auch schon vor 15-20 Jahren im Geschäft war. Herr „Heinz Eng“ wird ihnen bestimmt wortreich behilflich sein. 😉

    Generell lautet meine Einschätzung, in vielen Dingen wollen sie sicher das Richtige, die Frage ist nur, ob man es mit den konkreten Vorschlägen so umsetzen kann. Manche Dinge sind oft zu kleinteilig gedacht, so beispielsweise die Forderung jede Anlage müsse einen separaten Stromspeicher zur Verfügung stellen. Dann werden wiederum falsche Annahmen getroffen, wie z.B. die Netzstabilität, die gar nicht mit dem Jetztzustand verglichen wird. Es fällt auch auf, dass sie z.T. mit veralteten Zahlen arbeiten, wie sonst wäre erklärbar, dass sie der Ansicht sind, Kohle- und Atomstrom (insbesondere von Neuanlagen, die wir sowieso bräuchten) legen bei nur 3ct/kWh. Mit anderen Vorschlägen laufen sie vermutlich offene Türen selbst bei Umweltverbänden ein, die ebenfalls eine umfangreiche Novellierung des EEG fordern.

    Wie heisst es immer so schön, gut gemeint ist nicht gut gemacht. Aber lobend kann man schon erwähnen, ihre konkreten Überlegungen enthält wesentlich mehr Substanz als alle bisher genannten Energie-Konzepte, die von EIKE kamen. 🙂

  29. #7: Sabrina Schwanczar sagt:

    „Die Diskussion Kernenergie gegen Photovoltaik/Windkraft/Biomasse/Wasserkraft hat in etwa dieselbe Qualität wie die Gegenüberstellung rechtsextremer und linksextremer Positionen.

    Na ja – wenn die Endlager für Kernbrennstäbe unter der Bayrischen Staatskanzlei und in Wolfratshausen fertig sind, wissen wir schon etwas besser über die Kosten der Kernenergie Bescheid.“

    Ich verstehe überhaupt nicht, was Sie sagen wollen. Ist bei Ihnen Kernenergie rechtsextrem und sind die „erneuerbaren“ Energien linksextrem? Da ja alle Demokraten gegen rechten und linken Extremismus sind, müssten Sie also nur für Strom aus Kohle und Gas sein, oder?

    Auch Ihr Statement für das Endlager in München und Wolfratshausen geben mir Rätsel auf. Würde das Endlager in Bayern aufgemacht, kostet es auch nicht mehr als in einem anderen Bundesland. Das Kapital für den Bau des Endlagers liegt schon lange auf der hohen Kante und wurden aus den Gewinnen der Kernkraftbetreiber angespart. Vielleicht können Sie sich entsinnen, dass den Stromkonzernen in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen wurde, das Zurücklegen der Finanzen für den Endlagerbau würden sie nur benutzen, um ihren Gewinn dem Fiskus zu entziehen.

  30. Dr. Günter Keil,

    Großartig Ihre Zusammenfassung über die bereits eingetretenen und noch unausweichlich vor uns stehenden katastrophalen Auswirkungen durch die Energiewende.

    Ihre Vorschläge für eine „Energiewende Light“ würden dazu führen, dass die Marktwirtschaft für den Energiemarkt wieder in Kraft gesetzt wird und zwar mit einer Vielzahl von realistischen Schritten. Dadurch würde das Handeln auf dem Energiemarkt wieder in eine Richtung gelenkt, die die planwirtschaftlich verursachten Verzerrungen beseitigt.

    Diese Vorschläge sind wohltuend realistisch im Vergleich zur verantwortunglosen Energiewende-Politik mit z.B. der sofortigen Abschaltung von 8 Kernkraftwerken, dem EEG usw. Alles, was Sie aufgeschrieben haben, geht von dem wenn auch verheerenden Istzustand aus ohne einen zusätzlichen Crash durch z.B. sofortiges Abschalten der Erzeuger der“Erneuerbaren“ Energie herbeizufüfren. Insofern können diese Vorschläge schon als Grundlage für eine realistische Politik und ein Regierungsprogramm dienen, das die Wiederherstellung einer sicheren und wettbewerbsfähigen Energieerzeugung in Deutschland zum Ziel hat.

    Davon sind wir scheinbar noch weit entfernt. Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben sich bis vor Kurzem noch als bester Energiewender überboten. Die Verdopplung der Strompreise, der unweigerliche Anstieg auf 0,50 € pro kWh in ein paar Jahren, schreckt bis auf die Grünen doch alle Parteien mehr oder weniger auf. Insofern denke ich, dass die Rückkehr zu einer seriösen Enegiepolitik auch von diesen Parteien kommen wird. Die vielen anderen kleinen Parteien haben keinerlei Chance, Massen anzuziehen und in den Bundestag zu kommen. Das zeigt die Suche in den verschiedenen Foren und auch bei EIKE nach einer Partei, die den Stopp der Energiewende und auch sonst einigermaßen realistische Ziele im Programm hat.

    Auch ich bin wie Sie, Herr Dr.Keil, fest davon überzeugt, dass die wissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Fakten, wie Sie sie eindrucksvoll zusammenfefasst haben, unweigerlich zum Scheitern der Energiewende führen. Hierzu fand ich gerade einen Kommentar bei VERIVOX (http://tinyurl.com/auqll69), in dem ein Energieexperte mit dem Satz „Wir sind mittlerweile fast wie in einer Todesspirale. Die Menge der Energie und die Menge finanziellen Wälzungen sind einfach zu groß geworden“ erwähnt wird.

    Ich denke, dass nach der Bundestagswahl, sofern die Grünen nicht mit in die Regierung kommen, bald von der neuen Regierung ernsthafte Schritte zur Revision der Energiewende eingeleitet werden.

  31. Die Diskussion Kernenergie gegen Photovoltaik/Windkraft/Biomasse/Wasserkraft hat in etwa dieselbe Qualität wie die Gegenüberstellung rechtsextremer und linksextremer Positionen.

    Na ja – wenn die Endlager für Kernbrennstäbe unter der Bayrischen Staatskanzlei und in Wolfratshausen fertig sind, wissen wir schon etwas besser über die Kosten der Kernenergie Bescheid.

  32. Eine Libertäre Partei die der Nutzung der Kernenergie wohl nicht abgeneigt ist dürfte die Junge PDV „Partei der Vernunft“ sein.
    Zumindest will diese Partei die subvensionen abschaffen.
    Und von Klimaschutz hält dort niemand etwas.
    Nun dürfte es nahzu an Utopie grenzen das die PDV 9/2013 den einzug in den Bundestag schafft, aber eine Hoffnung ein kleines Licht am Horizunt ist diese Partei auf jeden Fall.
    Und was bitte sollte man sonst Wählen,
    oder besser noch unterstützen ?!
    Vieleicht sogar im Wahlkampf oder sogar die Partei mit-formen.
    Jedenfalls scheinen diese Jungs den Namen Vernunft nicht umsonst zu tragen.

    Spam Abwehr „einen“

    Steht wohl für einen haben wir noch.

  33. In zwei Punkten möchte ich dem Autor diesen sehr lesenswerten Beitrages widersprechen.

    1) Windräder – hier soll ein weiterer Ausbau zugelassen werden. Für mich stellen diese Geräte die größte Katastrophe für die fliegende Fauna dar. Fledermäsue und Vögel werden dann zu echten Raritäten in Deutschland werden. Ganz nebenbei beeinträchtigt der von den Windrädern ausgehende Infraschall auch noch die Gesundheit der Menschen. Von der Zerstörung des Landschaftsbildes möchte ich gar nicht erst schreiben.

    2) Die Propaganda unserer MSM ist wahrlich unübertroffen. Auch die Feststellung, daß sich die jüngere Generation zunehmend davon abwendet, ist vollkommen korrekt. Das Durchschnittsalter (!) der ZdF-Zuschauer liegt bei 62 Jahren. Vor dieser Entwicklung graut es nicht nur dem ÖR sondern auch den ganzen etablierten Zeitungen, denen reihenweise die Abonnenten wegbrechen (siehe FTD, FR). Aber genau dieser Entwicklung werden unsere Politiker nicht tatenlos zusehen. Deswegen haben sie bereits auf der europäischen Ebene eine umfassende Zensur des Inet in die Wege geleitet. So weit ich informiert bin, existiert bereits der erste Gesetzentwurf dazu. Dann dürften Seiten wie EIKE wohl verboten werden. Die von einem östereichischen Professor geforderte Todesstrafe für Klimaleugner werden sie wohl nicht realisieren. Verlassen würde ich mich auf Letzteres jedoch nicht ;-).

  34. Gute Darstellung; Kompliment.
    Keine Frage, daß der beschriebene Ausweg nicht wahrgenommen werden wird.
    Dazu sind die Politiker Deutschlands und die meinungsführenden Journalisten schlicht zu dumm.
    Ich denke, der Anstoß kann nur von außen kommen und wird nur durchgreifen, wenn das einzige passiert, das sogar von Politiker- und Journalistenhirnen begriffen wird: Wenn Deutschland deswegen harsche Verluste macht. Diese Verluste bestehen zwar aktuell bereits, sind aber für die Befürworter noch nicht sichtbar: Zunächst werden die Verluste mit Schulden „ausgeglichen“ und die gut situierten Anhänger der Grünen können die bisherigen Stromkosten aus konjunkturunabhängigen Gehältern aus öffentlichem Dienst und Beamtenschaft locker bezahlen. Die Schwierigkeiten bei der Stromversorgung sind nur Eingeweihten bekannt; das Störstromproblem wird nur von naturwisschaftlich Gebildeten verstanden; die Enthusiasten glauben im Ernst, daß autarke Stromversorgung aus Wind und Sonne möglich sind, ja, daß dies als Phänomen bereits existiert. Deshalb geht das seinen sozialistischen Gang wie es auch bei Umverteilungsphantasien stattfindet: Wenn es nicht funktioniert, liegt es lediglich daran, daß noch nicht genug Geld hineingepumpt wurde resp. daß die „EE“ noch nicht genug ausgebaut sind etc.
    Interessant wird es erst, wenn Staaten wie die USA dermaßen vom Fracking profitieren, daß wir abgehängt werden, und zwar dermaßen, daß für alle sichtbar potente deutsche Industrien wesentliche Geschäftsbereiche auch der Stromkosten wegen verlagern, wenn auch unsere Exportgeschichte in Gefahr gerät und damit die Steuereinnahmen, die man daraus bisher selbstverständlich kassiert. Ich denke, das Fracking wird die Geschichte für uns lösen. Das wird zwar dauern, aber ich denke, daß es funktioniert.
    Ich glaube zwar auch daran, daß die Grünen im Grunde die Deindustrialisierung Deutschlands anstreben und sie zunächst auch mit der Vernichtung der deutschen Wirtschaftskraft kein Problem haben, sondern das für die gerechte Strafe der deutschen Vergangenheit und die „Ausbeutung“ des Restes der Welt halten, aber das hat sicher eine Grenze, denn auch für einen Grünen hört der Spaß bei der eigenen Einbuße auf. Vergessen wir nicht, daß die zu den Wohlhabenden gehören; unsere Salonrevoluzzer werden beim Stromsoli dabei sein, und das Geld, das sie zu verteilen trachten wird genau nicht von Beamten und Sozialpädagogen und Ernährungswissenschaftlern erarbeitet, sondern von den Industrien. Letztere mit immer höheren Stromkosten belasten heißt eine künstliche Inflation ins Land zu holen, die noch an der letzten Currywurst erkannt werden kann.

  35. In Bezug auf die im Text angesprochenen neuen Stromspeicher sei auch auf die in folgendem Link beschriebene Lachnummer ‚Lageenergiespeicher‘ hingewiesen:

    http://lageenergiespeicher.de/

    Eine gewisse Ähnlichkeit mit den noch lächerlicheren Ringwallspeichern des Dr. Popp von vor 2 Jahren ist wohl nicht zu leugnen.

    Plausibilitätsdenken scheint in der ideologisch Grüngesellschaft abhanden gekommen zu sein.

    Was der Wutbürger (unabhängig von den technischen als auch ökonomischen Unmöglichkeiten) von solch ’schwimmenden Bergen‘ in seiner Nachbarschaft wohl hält?

  36. Es gibt noch eine Partei, welche sich für die Kernenergie einsetzt. Es geht hier um die „**Deutsche Konservative Partei**“ http://www.deutschekonservative.de/ . Unter **ww.deutschekonservative.de/index.php?option=com_content&view=article&id=52&Itemid=65** Kann man sich das Partei-Programm herunter laden.

    Zitat des Programmes – [Seite 20 :] „*…Die Abschaltung von acht Kraftwerken im Sommer 2011 war eine **politische Entscheidung ohne technisches Konzept**. Dies zeigten die Realitäten in den
    winterlichen Tagen Anfang Februar 2012. ..*“

    [Seite 21 :] „*… Da die Sonne nicht so scheint wie erforderlich bzw. der Wind nicht so bläst wie gewünscht, **darf die Kernkraftenergie nicht grundsätzlich verneint werden**, sondern muss bis auf weiteres alternativ genutzt werden können. ..*“

    „*… Daher fordern wir, …
    … die konsequente Förderung von Forschung und Entwicklung für die
    erneuerbaren Energien zur regenerativen Stromerzeugung.
    … **die Kernkraftwerke einstweilen am Netz zu lassen** bei denen sichergestellt ist,
    dass sie den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen.
    … der Endlagerung unter Berücksichtigung größtmöglicher Sicherheitsauflagen
    höchste Priorität einzuräumen. Dies hat unbeeinflusst von politischen Vorgaben zu
    erfolgen.
    … die Industrie aufzufordern, **eine neue Generation von Kernkraftwerken (zur
    friedlichen Nutzung) zu entwickeln**, bei denen weniger Atommüll entsteht bzw. bereits
    teilweise „verwertet“ werden kann. Dass der Industrie in einem solchen Fall
    Planungssicherheit zugesichert wird, muss eine Selbstverständlichkeit sein. …*“

    Weiteres auf der Internet-Seite.

  37. Ja, lieber Herr Dr. Keil,
    cine solche Partei wäre für mich wieder sofort wählbar.
    Die gegenwärtige FDP ist es nicht.

    Leider ist für mich gegenwärtig keine Partei wählbar, wegen der von Ihnen klar
    dargestellten Konsens-Verdummung der Wählerschaft!
    Und wir sollten das Wort „Energiewende“ nicht mehr in den Mund nehmen, sondern die wahre Bezeichnung: „Merkel’sche Energiekatastrophe“.

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