Todesspirale des EU-CO2- Zertifikatehandels dreht sich weiter

Aktualisierung: Es ist schlimmer, als wir gedacht haben, siehe unten! Mit 4 Dollar pro Tonne hat der Kohlenstoffhandel einen neuen Rekord-Tiefstwert erreicht. Gleichzeitig wirft die Deutsche Bank das Handtuch.

Reuters: Deutsche Bank gibt den Kohlenstoff-Zertifikatehandel auf

Die Deutsche Bank hat ihren globalen Kohlenstoff-Emissionshandel geschlossen, sagte ein Mitglied des Direktoren-Gremiums [board of directors] der Investment-Bank. Quelle: http://www.pointcarbon.com/news/1.2162216.

Zusätzlich zum Preisverfall auf einen Wert unter den Preis eines Sackes mit Briketts könnte es etwas mit dieser Untersuchung zu tun haben:

Der Name des Vizevorsitzenden der Deutschen Bank wurde bei einer Untersuchung zur Kohlenstoffsteuer namentlich erwähnt.

Zwei Mitglieder des Gremiums bei der Deutschen Bank, einschließlich des Vizedirektors der Kreditvergabe wurden in eine polizeiliche Untersuchung über Steuerhinterziehungen gezogen, die mit dem Kohlenstoffhandel der Gruppe zusammen hängen. Quelle: http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/banksandfinance/9740904/Deutsche-Bank-co-chief-named-in-carbon-tax-investigation.html

Inzwischen hat der Kohlenstoff-Zertifikatemarkt am 30.1.13 mit einem neuen Rekord-Tiefststand geschlossen, und zwar mit einem Wert um 8% unter dem des Vortages.

Es sieht so aus, als habe der EU-Kohlenstoff-Zertifikatemarkt bei Handelsschluss heute etwa die Hälfte seines Wertes seit dem Spitzenwert Anfang Januar verloren.

Beim Experiment des Kohlenstoffhandels in Neuseeland sieht es auch nicht gut aus:

Kohlenstoff-Zertifikate Neuseelands erreicht neuen Rekordtiefstwert inmitten stabiler Verfügbarkeit.

Spot-Zertifikate im Emissions-Zertifikatehandel in Neuseeland fielen um 6,5% Woche für Woche bis zu einem Wert von 2,45 NZ-Dollar, der niedrigste jemals aufgetretene Wochenpreis, während frischer Nachschub immer noch seinen Weg in den Markt findet. Quelle: http://www.pointcarbon.com/news/1.2161391

Aktualisierung: Der Markt wurde heute mit einem weiteren Rekordverlust geschlossen. Seit Januar 2013 war es ein Rückgang um fast 50%.

31. Januar 2013, Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/01/31/eu-carbon-death-spiral-continues/

Übersetzt von Chris Frey EIKE, der nicht sicher ist, ob er die ganzen Wirtschafts-Fachausdrücke richtig übersetzt hat.

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5 Kommentare

  1. Jetzt will man auch noch den Fußball 1. und 2. Bundesliga betrügen ! Die Clubs der Bundesligen müssen am kommender Saison am ruinösen Handel mit C02-Zertifikaten teilnehmen. Grund: die sog Pyro-Eklats – Angesichts des hohen Ausstoßes von umweltschädlichen Rauchgasen müssen C02-Rechte erworben werden ! Dies hat die EU-„Umweltkommission“ beschlossen. Jetzt werden schon RAUCHGASE als C0-Gift verkauft !!!
    Man sucht weiter Dumme und hat sie mit dem Klimafreundlichen Deutschen Fußball Bund offensichtlich gefunden. Der Weg zur sog. (geplanten C02-Karte für den privaten Emissionshandel über Warenkäufe mit verschiedenen Klassifizierungen scheint eröffnet.

    Hipp,hipp hurra – Erich Richter

  2. Der Patient heißt Emmissionshandel, sagt der Vorstand der Stiftung „2 Grad“ Deutsche Unternehmer für Klimaschutz Max Schön von Klimaretter Info !
    Seit 2008 sei der Preis für C02-Zertifikate bereits um 80% abgestürzt. So verliere der Emissionshandel jede Wirkung als zentraler Baustein für eine innovative Klimapolitik. Der Emissionshandel verliere immer mehr an Wirkung.
    So schlägt die EU-Kommissarin Hedegaard vor, 900 Millionen ! C02-Zerifikate später zu versteigern als ursprünglich geplant.
    Nun geht der dringende Aufruf an Herrn Rösler diesen „Emissionshandel“ zu retten.
    Rösler stellt sich allerdings bezüglich dieses sog. „Backloading“ stur – dabei hätte diese Unternehmer eine Botschaft im Gepäck, die das Herz eines liberalen Wirtschaftministers eigentlich höher schlagen lassen müßten. Und hier folgt gleich schon wieder eine Zwangsdrohung: Retten sie das marktwirtschaftliche Instrument und bewahren uns vor ordnungsrechtlichen Fesseln !
    Es werden also bei Scheitern des Marktes klare ordnungsrechtliche Maßnahmen als neues System folgen. Rösler betonte erneut, dass er das Backloading zum Schutze der deutschen Wirtschaft ablehne…wie es der „Zufall“ will – findet man praktisch neben diesem Text eine Anzeige „Die Linke“ Die Linke geht neue Wege: Gemeinsam mit Euch wollen wir Pläne für einen sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft entwickeln“.
    Hierzu -indirekt- passend die Antwort des Bundesamtes für Verfassungsschutz an mich: Eine Sichtung ihres vorgetragenen Sachverhalts hat ergeben, dass eine Zuständigkeit des BfV nicht gegeben ist und das Amt daher nicht in ihrem Sinne tätig werden kann…alle Parteien einschließlich der Linke betreiben Pläne für einen sozial-ökologischen Umbau unseres Landes, ja der EURO-EU =EUDSSR und dieses Amt ist nicht zuständig…weil, weil es eben dem Bundesinnenministerium unterstellt ist. Wie könnte man auch gegen die eigene Regierung zwecks Verfassungsbruch ermitteln ?
    Putschen heißt das Zauberwort – aber wie ?

    Erich Richter

  3. #1
    Immerhin, bei Peter Altmeier und Philip Rösler gibt es Anzeichen für ein Umdenken – die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Spätestens nach der Wahl wird die Hoffnung dann versterben und zu Grabe getragen.
    Diese eigentlich alte Tatsache wird dann auch immer wieder nach jeder Wahl aufs Neue bestätigt.

  4. Bei so was wie dem CO2-Zertifikathandel, der nichts aber wirklich nichts zur Reduktion des uns alle bald umbringenden CO2 beigetragen hat, kann man als halbwegs vernünftig denkender Mensch nur den Kopf schütteln. Das ist wie im finstersten Mittelalter mit dem Ablasshandel, dessen Ausgang doch bekannt sein sollte. Aber Politiker, die bekanntermaßen nicht zu den Klügsten zählen (SPON 22.2.2009) und sich selten reflektieren können, muss man verzeihen, da sie selten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Da muss ich nur an die 1 Million Elektrofahrzeuge bis 2020 denken – alles schon mal da gewesen und nichts weiter als a „Schmarrn“. Immerhin, bei Peter Altmaier und Philip Rösler gibt es Anzeichen für ein Umdenken – die Hoffnung stirbt zuletzt.

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