Fracking: EU verunsichert vom US-Schiefergas-Boom

EU: Nur Gefahren statt Chancen; Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Abwanderung energieintensiver Unternehmen? In den USA sinkt der Energiepreis, die Industrie boomt – dank der Förderung von Schiefergas. In der EU bleibt Fracking dagegen umstritten. Europas energieintensive Unternehmen sind zunehmend verunsichert, ob sie wettbewerbsfähig bleiben können. Die EU-Kommission arbeitet nun an einem Rahmen für das Risikomanagement beim Fracking.

Die USA setzen seit Jahren auf die Förderung unkonventioneller fossiler Brennstoffe wie Schiefergas. Dank sinkender Energiepreise erlebt die US-Industrie einen neuen Aufschwung. Dagegen sind Europas energieintensive Unternehmen zunehmend verunsichert, ob sie künftig wettbewerbsfähig bleiben können. Die in den USA boomende Förderung von Schiefergas durch "Fracking" ist in der EU aufgrund ökologischer Bedenken höchst umstritten.

Die USA könnten dank ihrer Schiefergasvorkommen bis 2035 weitgehend unabhängig von Öl- und Gas-Importen werden, heißt es in einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA). Demnach könnten die USA im Jahr 2015 mehr Gas als Russland produzieren, 2017 mehr Energieressourcen fördern als Saudi-Arabien.

Durch den Fracking-Boom sinken in den USA die Gaspreise seit 2010, während sie in Europa auf hohem Niveau geblieben sind. Industrieunternehmen in energieintensiven Branchen wie Petrochemikalien (chemische Produkte aus Erdgas), Kraftstoff, Düngemittel oder Stahl wollen von der billigen Gasproduktion in den USA profitieren, berichtete die Financial Times vor wenigen Wochen. Nach Schätzungen von Dow Chemical plane die Branche in den USA Investitionen von mehr als 90 Milliarden Dollar (68 Milliarden Euro). Dow Chemical selbst kündigte Investitionen von drei Milliarden Dollar in Texas und Louisiana an…

Weiterlesen bei EURACTIV hier

Mit Dank an Spürnase Dr. Zielinski

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14 Kommentare

  1. Ich bin wohl der Einzige, der die Dokumentation in arte bis zum Ende gesehen hat, oder ?

    Ein paar Fragen an die Befürworter des Frackings:
    a) Ist das verseuchte ( stinkend, schäumend, giftig ) Grundwasser in Pennsylvania eine „Erfindung“ der Dokumentation ?
    Sind die Betroffenen, welche ihre Brunnen nicht mehr benutzen können, Schauspieler, welche engagiert wurden, um die Zuschauer anzulügen ?

    b) In einem Teil der USA wird Methan abgefackelt.
    In anderen Teilen wird es über das giftige und umweltzerstörende Fracking mühsam gewonnen.
    Sieht so Ihre Idealvorstellung von gesundem Menschenverstand und umweltschonender Energiegewinnung aus ?

    c) Es wurden viele Fakten gegen das Fracking genannt, aber kein einziges Argument für das Fracking.
    Haben Sie vernünftige Argumente für das Fracking ?
    Falls ja: welche denn ?

    d) Windräder, welche Vögel zerschmettern und Tiere und Menschen krank machen, sollten verboten werden.
    Ich bin ein Gegner der verlogenen Windenergie-und Solartechnik.
    Doch wo bitte ist der Zusammenhang mit Fracking ?
    Ich bin gegen jede unvernünftige Energiegewinnung, es lohnt sich nicht, Unsinn mit Unsinn zu rechtfertigen.

  2. Der derzeitge Präsident von Shell sagte in einem vor kurzem der FAZ abgedruckten Interview, daß Shell seit 30 Jahren bereits Fraking betreibt. Wo nun waren denn die ungeheuren Chemieunfälle und die grauenhafte Vergiftung der Umwelt infolge dieses Verfahrens, das inzwischen sicherlich auch noch verbessert worden ist?
    Alles hysterische Hirngespinste. Aber es ist wahr: die Betreiber von Fracking sollten unbedingt Aufklärungsarbeit betreiben und das Feld nicht den agitatorischen ökoirren Panikstiftern überlassen.
    Nebenbei: Wieso regt sich eigentlich kein Grüner, BUND-Anhänger etc. darüber auf, daß Herr Fischer – „unser Joschka!“ – als Umweltminister in Hessen die Endlagerung von höchst toxischen Stoffen, die immer höchst giftig sein und bleiben werden und keine Halbwertzeiten haben, in Salzbergwerken, die bei weitem nicht so gut untersucht worden sind wie Gorleben, genehmigt hat? Es wird immer noch so verfahren! Und mangels Alternative wohl auch weiterhin. Wie haben sich Herr Trittin (damals Bundesumweltmin.) und Frau Roth (Parteivorsitzende damals) verhalten, als Rot-Grün Castortransporte zu genehmigen hatte (pacta sunt servanda)? Sie haben sich massiv gegen die, die gegen diese Transporte demonstrierten, gewandt und den Polizeieinsatz gelobt! Das und vieles andere aus der 7-jährigen Transformationszeit ist heute schon wieder vergessen – man kann sie mit Zipfelmützengedächtnis wieder wählen, klaro. Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.

  3. @Franz H, #9:

    Ersetzen Sie bitte „Fracking“ durch „Windkraftanlagen und Solarfelder“, „Schiefergasgewinnung“ durch „Erneuerbare Energieanlagenbau“ und „Gifte in die Erde zu pumpen, um Methan zu gewinnen“ durch „Tausende uneffiziente Windmühlen und Solarpaneele in vormals unberührte Landschaften und landwirtschaftliche Nutzflächen zu stellen“, „Energiekonzerne“ durch „Landbesitzer, Windanlagen- und Solaranlagenbetreiber und andere EEG-Profiteure“

    dann haben Sie eine Aussage, der nichts fehlt – nicht mal die Wahrheit.

  4. #9: Franz H. sagt:am Donnerstag, 31.01.2013, 23:27

    „Die Dokumentation in arte brachte viele Fakten …“

    Hallo Franz H.,

    nachfolgend einige Informationen für sie, vermulich nicht in ihrem Sinne.

    Textauszug:
    „„Bei sachgerechter Vorgehensweise sind keine toxikologischen Probleme zu
    erwarten“, so die Aussage von Herrn Dr. H. LICHTENECKER bei der Expertenanhörung
    der Bezirksregierung Arnsberg am 23.03.2011 in Dortmund.“

    Quelle: http://tinyurl.com/b7wfhpw

    Weiter möglichkeiten zu ihrer Information:

    Quellen:
    http://tinyurl.com/bg6fldp
    http://tinyurl.com/b3nekfl

  5. @Franz H.
    Was genau soll so giftig am Fracking sein? Haben Sie sich schon jemals mit Fachliteratur zu diesem Thema und anderen technischen Themen beschäftigt?!

  6. Die Dokumentation in arte brachte viele Fakten, ich finde die abfälligen Kommentare hier völlig verfehlt.

    Vergiftetes Grundwasser durch Fracking, Zerstörung der Natur, menschenverachtender Umgang mit den Bauern, Lügen von Chevron und ganz sicher Bestechung der Entscheidungsträger gehören zur Schiefergasgewinnung dazu.

    Ich finde es sehr gut, daß die Bauern in Polen sich informiert haben. Die Energiekonzerne wollen Profite machen, Mensch und Natur zählen nicht.

    Wie überhaupt ein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen kann, Gifte in die Erde zu pumpen, um Methan zu gewinnen, kann nur mit Gier und Menschenfeindlichkeit erklärt werden.

    Ich hoffe, daß Fracking weltweit verboten wird.

  7. Dienstags bringt arte m.E. recht gute Reportagen,
    diese hier über das Gas-Fieber, war ein Reinfall. Wegen Langeweile habe ich nach 50 min ausgeschaltet. Was hatte diese Dorfschilderung mit der Gasförderung zu tun ? Vor allem da etwaige Beeinträchtigungen entweder nur Zukunftsmodell waren, oder aktuell nicht ersichtlich, außer dem Umstand, dass die kleinen Strassen durch die LKWs kaputt gefahren werden. Aber ich denke so etwas könnte man mit dem Verursacher dann klären.
    Die Reportage hätte eher ins ZDF oder ARD gepasst.

    Über was hat sich die Bevölkerung aufgeregt ?

    Ich denke aber dass Chevron und andere Gasförderer vielem Ärger aus dem Weg gehen könnten, wenn sie eine ordentliche Aufklärung bzw. Information vor den Arbeiten durchführen würden. So bleibt Leere und die wird mit Spekulationen und Ängsten der Bevölkerung gefüllt, bis das Überraschungsmoment der Bohrung kommt. Schiefergas ? „noch nie gehört“. Und Überraschungen liebt kaum einer ohne vorherige Information. So informiert man sich selber – im Netz.
    Auch diese Strategie, rechtzeitige Information, wäre einfach durchzuführen. Offenheit, Aufrichtigkeit, den Weg vorher ebnen, das ist doch das was die Amis so lieben und in die Welt verbreiten und was man auf Führungsseminaren eingetrichtert bekommt.

  8. Solange in Europa Grünsozialisten wie N. Fischer, Baecker, Ebel u.a. in der Bevölkerung nennenswerte Resonanz finden, bleibt dieser Kontinent ein dem kulturellen und wirtschaftlichen Niedergang geweihtes Unglücksland. Die Geistesart dieser Leute ruiniert die Wirtschaft durch hemmungslose Verluderung der Infrastruktur und groteske Verteuerung wichtiger Grundlagen wie Energie. Die Tüchtigen dieses Landes, zu denen die Fischers, Baeckers etc. ja keinesfalls gehören, verlassen in Scharen das Land. Man findet sie überall auf der Welt, in den USA, Canada, der Schweiz etc. etc., wo sie den lokalen Wirtschaften helfen, in Konkurrenz zu ihrem Herkunftsland, ihrer neuen Heimat in Wissenschaft und Technik oder als erfolgreiche Unternehmer noch erfolgreicher zu werden. Und was machen die Fischers, Baeckers, Ebels? Sie wollen, dass Deutschland riesige Geldmengen dem CO2 Wahn opfert und noch mehr als Sühne des schlechten Deutschen an die Dritte Welt überweist. Was für einen Schaden diese Leute hier doch mutwillig anrichten wollen.

  9. Hallo!

    Langsam beginnt sich bezüglich Schiefergas in Österreich etwas zu regen! Auch in den Mainstreammedien beginnt es zaghaft zu leuchten ….
    Ich hoffe nur, dass es nicht nur zu leichtem Aufflackern führt! Schließlich geht es um unsere Zukunft und vor allem auch die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder!

    http://tinyurl.com/af2xdjg

    Viele Grüße
    Werner

  10. #3 Herr Burow

    Was ARTE da über den Sender laufen ließ, weil es offensichtlich einigen in der Rdaktion in den Kram passt, ist die Eine Sache.
    Ich habe während diesem Beitrag öfter gedacht, was die „Betroffenheits-Lyriker“ damals wohl gegen den Bau von Eisenbahnen oder Kanälen vorgebracht haben.

    Was ich allerdings angesichts der sogenannten Haushaltsabgabe für das Staatsfernsehen absolut mangelhaft finde, ist deren Mediathek, eine Erbärmlichkeit im Vergleich zu Youtube.
    Absoluter Killefitt wird bei ARTE endlos vorgehalten, kommt dann mal eine wirklich sehenswerte und nicht linksvergammelte Reportage, wie z.B. „Kuba, I love Democracy“ http://url9.de/vSc dann ist die ruckzuck wieder weggesperrt, weil man den Realen Sozialismus und die Bevölkerung im O-Ton vernehmen kann.
    Es scheint die Schere im Kopf zu sein die wirkt.

  11. Gestern auf arte, von Bessermenschen für Gutmenschen:

    http://videos.arte.tv/de/videos/gas-fieber–7282284.html

    Dem skeptischen Mitmenschen bleibt eigentlich nur in Erinnerung, das jegliche (fachlich belegbare) Argumente gegen das Fracking fehlen. In bewährter Propagandamanier werden Sachargumente ersetzt durch Betroffenheitsrhetorik und wütende Bürgermeinungen.

    Das knüpft nahtlos an das Katastrophenszenario von „Gasland“ an. Na gut, die brennenden Wasserhähne haben mir schon ein bisschen gefehlt…

    Erschreckender als den doch eher einfältig konstruierten Film finde ich den Chat, ein Tummelplatz besorgter Halbwissender und freudig erregter Lobbyisten (greenpeace-energy, campact). Auch die Esoteriker der Raumenergie fehlen nicht…

    Und die Diskussion der beiden grünen „Experten“ mit dem weichgespülten CDU-Menschen – so was hundsmiserables habe ich lange nicht mehr gesehen.

    Wie herzerfrischend, wenn auch etwas off topic, dagegen so etwas:

    http://tinyurl.com/at6uthz

    Dietmar Burow

  12. Ich hoffe auf England, Polen und einige andere osteuropäische Länder das sich diese Länder für das Fracking erwärmen können!
    Billiges und schnell zugängliches Oel und Gas ist einer der wichtigsten Industriestandortvorteile. Die Länder, die auf Fracking setzen, können in Zukunft von diesem neuen Reichtum volkswirtschaftlich wie auch wohlstandsmäßig davon profitieren.

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