Arktische Sommereisschmelze 2012 – Menetekel oder nüchterne Wissenschaft?

Pünktlich zum ausgehenden Sommerloch haben unsere Medien wieder die arktische Eisschmelze entdeckt. Dieses Jahr ist die Wiederentdeckung besonders spektakulär, da die arktische Sommereisschmelze im Beobachtungszeitraum der letzten 30 Jahre ein Rekordminimum anstrebt. Während Spiegel, Zeit und Focus weitgehend sachlich berichten „Die Eisschmelze in der Arktis ist weiter auf Rekordkurs“ (Die Zeit), “Klimawandel Eis im Nordpolarmeer schmilzt auf Rekordniveau“ (Spiegel), “Starke Eisschmelze Arktis-Eis auf Rekord-Minimum geschrumpft (Focus), schwadroniert die Süddeutsche einmal mehr: “Eisschmelze in der Arktis „Folgenreicher als die Euro-Krise““. Auch das ZDF ist nicht wirklich besser: “Heiße Zeiten fürs Polareis“. Die dort von Frau Anne Reidt zu verantworteten Sendungen (z.B. Heute-Journal) tun sich dabei besonders hervor. Dass die Themenkenntnisse deutscher Journalisten allzu oft bereits an der Oberfläche enden (sofern sie überhaupt dort hingelangen, wie das Beispiel der Süddeutsche und des ZDF zeigt), war uns bekannt, dass dies auch für so ausgewiesene Fachleute wie Herrn Prof. Rahmstorf gilt, macht uns einmal mehr nachdenklich.

So ist im Zeit-online-Interview auf die Frage, dass im Sommer nichts auf die Rekordschmelze hindeutete, von Herrn Prof. Rahmstorf zu erfahren: Das stimmt: 2007 gab es ein langes, stationäres Hochdruckgebiet über der Arktis, das viel Sonne brachte. Das war in diesem Jahr nicht der Fall, das Wetter war durchwachsen.“ Damit die Personen in Presse und PIK nicht weiter im Dunkeln tappen und den Durchblick erhalten, erhellt der folgende Bericht die Szenerie und gibt die Antworten, warum in 2012 die arktische Sommereisschmelze so hoch ausfällt und wagt einen Blick in die Zukunft.

Abbildung 1 zeigt die arktische Eisbedeckung vom 28.08.2012 (rechts) und dazu im Vergleich, die arktische Eisbedeckung am 28.08.2011 (links). Deutlich weniger Eisbedeckung ist in diesem Jahr zu erkennen. Gleiches Bild zeigt die arktische Eisentwicklung.

Abbildung 2 zeigt die arktische Eisentwicklung 2012 zum bisherigen Rekordminimum der letzten 30 Jahre von 2007, Datenquelle: NSIDC (National Snow Ice and Data Center).

Da die Aggregatzustände von Wasser bekannt und gleich sind, muss es eine oder mehrere Ursachen für die starke Sommereisschmelze in 2012 gegenüber dem bisherigen Minimum in 2007 geben. Da es sich beim arktischen Eis um schwimmendes, also gefrorenes Eis handelt, sollen zuerst die arktischen Meerestemperaturen (deren statistisches Mittel – bei all solchen Darstellungen, auch denen des IPCC, handelt es sich immer um statistisch gemittelte Werte, da es physikalisch keine Globaltemperatur, als auch keine arktische Temperatur gibt) betrachtet werden.

 

Abbildung 3 zeigt die Anomalien des Arktischen Meeres von November 1981 bis Juli 2012. Die arktischen Wassertemperaturen sind gegenwärtig zwar hoch, erreichen aber nicht die Werte von 2007. Hier sind wir nicht wirklich fündig geworden. Wie sieht es bei den arktischen Temperaturen aus, die das Eis verstärkt schmelzen lassen können.

 

Abbildung 4 (Quelle: Climate4you.com) zeigt die arktischen Temperaturschwankungen. Sie liegen etwa auf gleicher Höhe wie 2007. Also ein Grund für eine hohe Eisschmelze, aber nicht höher als 2007. Demnach auch nicht der Grund.

Nun hat Eis unterschiedliche Schmelzpunkte, was auf den im Eis eingebauten Salzgehalt zurückzuführen ist. So schmilzt einjähriges Eis schneller, als mehrjähriges.

Abbildung 5 zeigt die Eisentwicklung nach verschiedenen Altersklassen. Auch von dort keine Unterstützung, dass einjährige Eis, welches am schnellsten schmilzt, hat 2012 keine geringeren Werte als im Sommer 2007.

Nun ist die Eisschmelze auch von der Winddrift und damit von der Arktischen Oszillation (AO) abhängig, wie Prof. Dr. Seymor Laxon bereits vor fast 10 Jahren herausfand (Abbildung 6)

 

Abbildung 6 zeigt die Eisanomalien zur Windzirkulation (AO), Quelle: “Are the Ice caps melting?“ Prof. Seymor Laxon.

Weitere Forscher um Prof. Dr. James Morison (Polar Science Center – PSC) stellten fest, dass die arktischen Meeresströmungen, angetrieben durch Luftmassenzirkulationen, die Verteilung von Wärme und Salzgehalt verändern. Die AO (Arktische Oszillation) steht dabei in direktem Zusammenhang mit der Meereisbedeckung. James Morison: "The winter of 2006-2007 was another high Arctic Oscillation year and summer sea ice extent reached a new minimum." Das Forscherteam um James Morison fand weiter heraus, dass sich (durch die geänderten Meeresströmungen) der Salzgehalt der arktischen See seit 2002 deutlich geändert hat (Abbildung links).

Abbildung 7 links zeigt die Trendkonturen des Druckes der arktischen See im Zeitraum von 2002 – 2006, verglichen mit dem Referenzwert der 1990-Jahre. Der Druck steht im direkten Zusammenhang mit dem Salzgehalt, weil die Änderung des Wasserdrucks durch die im Wasser gelösten Stoffe – Salz – bestimmt wird. D.h. eine Erhöhung des Druckes ist gleichbedeutend mit einer äquivalenten Erhöhung des Salzgehaltes – je höher der Druck, desto höher der Salzgehalt. Die Messungen entstanden mit GRACE. GRACE ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Die Abbildung rechts zeigt die sich veränderte Eisbedeckung im Zeitraum von 1979 – 2005, wobei die Eisschmelze in den 2000-Jahren vergleichsweise hoch ausfiel, Quelle: NASA. Werden beide Abbildungen miteinander verglichen, wird sofort ersichtlich, dass die Regionen, die eine hohe Eisschmelze zu verzeichnen haben, überwiegend auch die Regionen sind, in denen sich der Salzgehalt des Meerwassers erhöht und damit der Schmelzpunkt des Eises herabgesetzt wurde, d.h. die Eisschmelze bereits bei tieferen Temperaturen eintritt, bzw. bei höheren Temperaturen verstärkt stattfindet, mit einer großen Eisschmelze in der Fläche.

Schauen wir uns daher den Kandidaten, der von den Forschern genannt wurde und unmittelbar mit der arktischen Eisentwicklung zu tun hat, die AO, genauer an. Prof. Morison sagt uns dabei auch, worauf zu achten ist – auf eine stark positive Winter-AO vor der Sommereisschmelze.

Die AO ist der Luftdruckgegensatz zwischen den arktischen und den mittleren Breiten auf der Nordhemisphäre. Sie entsteht durch die großen Temperaturunterschiede zwischen den sehr kalten Polarregionen und den gemäßigten mittleren Breiten. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um zyklische Änderungen (Oszillation). Die AO bestimmt die arktischen Wettersysteme. Bei einer negativen AO liegt über dem Pol ein starkes Hoch und dadurch bedingt entsteht ein schwacher Polarwirbel. Die sich entwickelnden Winde werden aufgrund der Corioliskraft nach Osten abgelenkt. In der positiven Phase treiben im Winter starke Westwinde die warme Atlantikluft nach Nordeuropa und Sibirien.

 

Abbildung 8 zeigt die Winter AO im Zeitraum von 1950 bis Dezember 2011. Dabei ist festzustellen, dass die AO ausgesprochen stark ist, so stark, wie die Winter AO vor dem letzten Rekordminimum in 2007. In 2011 war die AO dagegen stark negativ. Schauen wir noch genauer hin.

 

Abbildung 9 (Quelle: NASA Science News vom 19.01.2012) zeigt die Entwicklung der Winter AO von 2011/2012 zum Vorjahr. Deutlich ist zu sehen, dass diese vor der jetzt anstehenden Rekordeisschmelze ausgesprochen positiv ausgeprägt war.

Zwischenergebnis: Mit der AO wurde ein Parameter identifiziert, der für die starke Sommereisschmelze verantwortlich ist und dies war bereits im Dezember 2011 absehbar!

Gibt es weitere Kandidaten, die die Eisschmelze bestimmen und für die gegenüber 2007 nochmals verstärkte Sommereisschmelze verantwortlich ist? Von der Gletscher- und Eisentwicklung in unseren Breiten ist bekannt, dass diese von der AMO moderiert wird (Abbildung 10). Die AMO gibt die Wasseroberflächentemperaturen (deren Abweichungen) im Nordatlantik an.

 

Abbildung 10 zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 – 2002, Quelle: Slupetzky, 2005, Uni Salzburg. Gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß folgt und das in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen vorlagen, wie heute. Der Gletscherzyklus zeigt weiter sehr starke Ähnlichkeiten mit der AMO und keine mit einem CO2-Atmosphärenpegel (kleines Bild). Daher soll die AMO an den arktischen Parametern gespiegelt werden.

 

Abbildung 11, zeigt die arktischen Lufttemperaturen von 1880 – 2000 und darunter die trendbereinigte AMO. Deutlich zu sehen, dass sich die arktischen Temperaturen im Gleichklang zur AMO (Quelle: http://la.climatologie.free.fr/amo/amo-index.gif) entwickeln.

Für die jetzige Eisschmelze ist es notwendig, die gegenwärtige AO und zwar die reale und die trendbereinigte zu betrachten.

 

Abbildung 12 (Quelle: http://www.ncl.ucar.edu/Applications/Images/index_amo_1_lg.png) zeigt die reale AMO (mit Trend) und die trendbereinigte. Deutlich ist zu sehen, dass die AMO derzeit ihr Maximum anstrebt. Doch, woher kommen die Trends und die Schwingung, die die AMO nach Beginn des 20. Jahrhunderts steil ansteigen lässt? Der Autor gab bereits in seiner 8-teiligen EIKE-Serie “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ vom August 2011 die Antwort. Der Trend basiert auf dem Hauptsonnenzyklus, den im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus, der um 2003 sein Maximum hatte und etwa 100 Jahre davor, sein Minimum, was sich in der AMO widerspiegelt. Wie sehr er die arktische Eisbedeckung bestimmt, zeigt Abbildung 14.

Auf http://www.ozeanklima.de/ ist hierzu folgendes zu lesen: In den späteren Jahren der 1930er Dekade waren so warm wie die erste Dekade nach dem Jahr 2000. Nach 30 Jahren Abkühlung ab 1940, setzte der Erwärmungstrend seit 1980 wieder ein. War es eine Fortsetzung der Erwärmung, die mit dem Klimaknall im Januar 1919 begonnen hatte?“ Und dazu die folgende Abbildung zu sehen.

 

Abbildung 13 zeigt die globale und arktische Temperaturentwicklung seit 1880 nach GISS. Deutlich zu sehen, dass die globalen Temperaturen um 1910 und die arktischen um 1900 zu steigen beginnen. Dies ist exakt der Zeitpunkt, zu dem der Hauptsonnenzyklus sein Minimum verlies und wieder ansteigt und somit sowohl die globalen, als auch die arktischen Temperaturen ansteigen lässt – der Anstiegstrend beginnt. EIKE-Leser wissen mehr und kennen nun auch den Grund für den Anstieg.

 

Abbildung 14: Natürliche Schwankungen auf die Meeresströmungen im Nordatlantik und somit auf den Golfstrom, zeigt die Abbildung, Quelle: Dr. Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“. Die Abbildung wurde vom Autor um den de Vries/Suess-Sonnenzyklus (Zeiten) ergänzt. Zu sehen ist die arktische Eisentwicklung in Verbindung mit den vorherrschenden Meeresströmungen in Relation zum Hauptsonnenzyklus (de Vries-Suess-Zyklus). Sowohl die arktische Eisbedeckung, als auch das Muster der Meeresströmungen folgt dem im Mittel 208-jährigen de Vries-Suess-Zyklus. Bei Sonnenminima erleben Nordwesteuropa, der Nordatlantik und die Arktis Kaltphasen.

Woher stammt indes die Schwingung der AMO von ca. 35 Jahren? Das AWI, Prof. Dr. R. Gerdes, hierzu: "Seit Mitte der 90er Jahre haben wir einen starken Temperaturanstieg im Bereich des Nordatlantiks und des Nordpolarmeers. Das ist zum Teil Folge einer natürlichen oszillierenden Entwicklung, die Perioden von 60, 70 Jahren hat. Da sind wir jetzt in einer warmen Phase."

Diese Schwingung stammt ebenfalls von der Sonne und zwar vom Brückner-Zyklus der Sonne, der exakt diese Schwingung hat, wie Abbildung 15 zeigt.

 

Abbildung 15 (Quelle: Halberg et al., “Thirty-Five-Year Climatic Cycle in Heliogeophysics“) zeigt den Brückner-Zyklus (grün) anhand der zeitlichen Variabilität der Wolfs-Zahl (Sonnenfleckenzahl). Ausgewertet wurden die Daten von Brückner, 1890 (4), Egeson, 1889 (5), und Lockyer, 1901 (6). Der Autor hat die mittlere Zykluslänge im Untersuchungszeitraum (gekennzeichnet durch die beiden roten Linien) ermittelt und an das letzte Maximum des Brückner-Zyklus angesetzt, um auf diese Weise statistisch die Folgemaxima zu ermitteln (blaue Rechtecke). Wie zu sehen, hatte der Brückner-Zyklus um 2005 sein letztes Maximum. Jetzt verwundert es auch nicht mehr, warum Europa 2003 einen Jahrhundert-Hitzesommer erlebte. Gleich drei starke Sonnenzyklen hatten seinerzeit ihr Maximum, der Hauptsonnenzyklus (de Vries/Suess-Zyklus), der Brückner-Zyklus und die magnetische Aktivität im Schwabe-Zyklus. Die Maxima gleich drei solarer Zyklen, die zudem auch noch stark ausgeprägt waren, fielen zu Beginn des Jahrhunderts zusammen, was seit Beginn der Sonnenfleckenaufzeichnungen um 1610 nicht stattfand und wohl letztmalig während dem Klimaoptimum des Mittelalters stattfand (verlässliche Daten über die Sonnenfleckenzahl aus dieser Zeit liegen dem Autor nicht vor, daher das „wohl“).

Wie dominant der Brückner-Zyklus die klimatischen Bedingungen in der Arktis, die Warm-und Kaltphasen und damit die Eisausdehnung bestimmen, zeigt ein Blick auf 1.200 Jahre Klimageschichte.

 

Abbildung 16, Quelle:  Fredrik Charpentier Ljungqvist, Stockholm University, “A regional approach to the medieval warm period and the little ice age“, zeigt Temperaturschwankungen aus Eisbohrkerndaten in Grönland (blau) und von Messungen an der Westküste Grönlands (rot) im Zeitraum von 800 – 2000 (grau: Standardabweichung). Zu sehen ist ein heftig gezacktes Muster, in dem sich relative Minima und relative Maxima abwechseln. Werden z.B. die Maxima gekennzeichnet (blaue Linien), sind im Betrachtungszeitraum 31 volle Perioden von ca. 850 – 1935 abgebildet (der nächste also 1970 und er darauf folgende 2005!!! Vergleiche mit Abbildung 15). Daraus ergibt sich eine mittlere Zykluslänge von exakt 35 Jahren, was dem Brückner-Zyklus entspricht. Temperaturspitzen wechseln sich im Mittel alle 35 Jahre ab. Während des Klimaoptimums des Mittelalters sind die Zyklen eng zusammen, gleich wie heute, wogegen sie zu dessen Ausgang und während der Kleinen Eiszeit deutlich länger werden, was ein sicherer Parameter, für eine schwache Sonnenaktivität ist. So versuchen IPCC-nahe Wissenschaftler vergeblich, die Kleine Eiszeit nicht mit der variablen Sonne in Verbindung zu bringen. Wie am Brückner-Zyklus gezeigt, ein Versuch, der aussichtslos ist.

Nach diesem Exkurs, welche Parameter die AMO und damit unser Wetter und Klima, sowie die arktische Sommereisschmelze bestimmen, zurück, wie sich die AMO in 2012 entwickelte. Abbildung 12 zeigt die AMO bis 2011 und in der schwarzen Zeitreihe, dass sie gerade am Fallen ist, was natürlich der Begründung für die jetzige starke Sommereisschmelze entgegenstünde. Daher soll die AMO in 2012 betrachtet werden und im Vergleich dazu, in 2007. Die Daten stammen von (http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/correlation/amon.us.data).

 

Abbildung 17 zeigt die AMO von Januar bis Juli 2012 im Vergleich zur AMO in 2007. Die AMO-Werte von 2012 laufen den Werten von 2007 regelrecht davon. Während die AMO in 2007 gar fällt, was auf das seinerzeit dort vorliegende Hoch zurück zu führen ist (siehe Zeit-online Interview mit Prof. Rahmstorf) und dem damit verbundenen schwachen atmosphärischen Polarwirbel, steigt in 2012 die AMO raketenartig an, was schnell und stark ansteigende Temperaturen in der Arktis bedeutet, vor allem in Grönland, dass sozusagen vor der „Haustür“ der AMO liegt. So braucht es niemanden zu verwundern, wenn die Presse solche Bilder brachte, die zeigen, dass zeitweise große Areale der grönländischen Eisdecke an geschmolzen waren.

 

Abbildung 18 zeigt zwei Momentaufnahmen der grönländischen Eisbedeckung vom Juli 2012. Damals fabulierte die deutsche Presse, dass 97% des grönländischen Eis schmilzen, was blühender Unsinn ist, da lediglich die oberste Schicht kurz an schmolz (Wasser gemessen wurde). Warum dem so war, wissen die EIKE-Leser nun.

Der Autor ist unseren Lesern noch die Beantwortung einer wichtigen Frage schuldig. Warum die arktische Eisschmelze mit dem Maximum der AMO gerade jetzt so ausgeprägt ist? Die Antwort stammt aus der Untersuchung von Prof. Solanki (Max Planck Institut für Sonnenforschung, MPS) “Solar activity over the last 1150 years: does it correlate with climate”. Er ermittelte, dass das Klimasystem der Erde der solaren Aktivität um 10 Jahre nachläuft – die Sonnenaktivität dem Klima um 10 Jahre vor eilt. Was in erster Linie auf die Trägheit und Wärmekapazität des Wassers zurückzuführen ist.

 

Abbildung 19 links zeigt den Nachlauf des Klimasystems zur Sonnenaktivität (Quelle: Solanki et al.). Die Abbildung rechts, den Hitzesommer von 2003 (Quelle: Hadley Center). Während die solare Aktivität auf die Lufttemperaturen und damit Bodentemperaturen unmittelbar wirkt, wirkt sie auf das die Wassertemperaturen und das Klima verzögert, nach Solanki et al. mit einem Nachlauf von 10 Jahren. Die AMO wechselte 1995 in ihre positive Phase, die ca. 35 Jahre andauert. Daraus ergibt sich, dass sie um 2012/2013 ihr Maximum erreicht, was die Zeitreihen der AMO belegen. Ihr Einfluss auf die Eisschmelze wird anschaulich, wenn im Vergleich die Jahre 2007, 2011 und 2012 betrachtet werden (Abbildung 20).

 

Abbildung 20 zeigt die arktische Sommereisbedeckung (Juli) für 2007 (links), 2011 (Mitte) und 2012 (rechts). Gegenüber dem bisherigen Rekord in 2007 sind in 2012 vor allem die Gebiete östlich und westlich von Grönland betroffen, also die Gebiete, die unmittelbar vor der „Haustür“ der AMO liegen. Was den Unterschied zu 2007 ausmacht.

So wird auch die Aussage der russischen Wissenschaftler Dr. habil. Genrich Alexejew, Forschungsinstituts für Arktis und Antarktis (St. Petersburg) zur arktischen Eisschmelze 2012 verständlich: “Der sommerliche „Rückzug“ der Eisdecke im Nordpolarmeer erfolge außerdem nicht gleichmäßig. Die für Russland transportrelevanten Meeresgebiete seien im laufenden Jahr sogar stärker als gewöhnlich mit Eis bedeckt. In der Kara-, Laptew-, Tschuktschen- und Ostsibirischen See sei die Eisdecke beispielsweise stärker als im Jahr 2007“ (Quelle: http://german.ruvr.ru/2012_08_31/86793871/). Und weiter “Die langjährigen Beobachtungen des Petersburger Arktis-Instituts belegen zyklische Schwankungen im Klimasystem des Planeten: Im Abstand von ungefähr 60 Jahren erleben die atmosphärischen Vorgänge und die damit zusammenhängende ozeanische Zirkulation eine Neugestaltung. Derzeit geht eine Erwärmungsphase laut Forschern zu Ende (der vorhergehende Wärme-Höhepunkt war in den 1930er und 1940er Jahren zu beobachten). Die Natur dieser Zyklen ist vorerst nicht ganz klar – ebenso wie die Gesetze, nach denen das Weltmeer lebt.“ EIKE-Leser ist dies klar und sie können diese Zyklen und ihren Einfluss nun beantworten.

Ergebnis:

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Rekordeisschmelze 2012 auf eine starke AO, wie in 2007 (Abbildung 8) zurückzuführen ist und ihr Minimum gegenüber 2007 auf die steil ansteigende, positive AMO zurückzuführen ist (Abbildung 17), was bereits in 12/11, bzw. spätestens 05/12 absehbar war.

So viel zu den eingangs geschilderten Meinungen und Aussagen eines PIK-Professors. Aber, dass es sich beim PIK mehr um ein Wiederentstanden des Orakels von Delphi, als um eine Wissenschaftseinrichtung handelt, hatte der Autor bereits in seinem EIKE-Artikel “Prognosen des Meeresspiegelanstiegs und was sie wert sind“ (http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/prognosen-des-meeresspiegelanstiegs-und-was-sie-wert-sind/) gezeigt. Der Autor schloss seinen EIKE-Artikel mit den Worten. Insofern bewegen sich diverse Regierungen/politische Programme und deren (pseudo)wissenschaftliche Helfer, auf einer Stufe mit der Weltanschauung der Maya-Kultur und die diversen Klimaprognosen auf derselben Ebene wie die Vorhersagen der keltisch/germanischen Druiden oder der antiken Orakel. Unsere Vorfahren benutzten die Innereien von Tieren, um die Zukunft zu ergründen. Gänseleber und Krötenblasen waren sehr beliebt. Heute werden wieder Innereien benutzt, um in die Zukunft zu blicken. Es sind die BYTES und FLOPS der Supercomputer – mit demselben Ergebnis.“ Mit Wissenschaft hat all dies nichts zu tun.

Die Wissenschaft sucht nach Fragen und strebt danach, diese Fragen zu beantworten und zu beweisen. Herr Prof. Rahmstorf weiß davon offensichtlich nichts. Er ist jedoch in einem Alter, in dem es nicht abwegig ist, an den verdienten Ruhestand zu denken. In Anbetracht seiner gezeigten Leistungen im Zeit-online Interview, eine echte Alternative. Bei der Süddeutschen und beim ZDF fällt dem Autor spontan ein, dumm, dümmer, ZDF.

Warum viele deutsche Journalisten so verpicht darauf sind, sich als Halbwissende auszuzeichnen, vermag der Autor nicht zu beantworten. Möglicherweise hat dies etwas mit der Tradition des deutschen Journalismus zu tun. In Deutschland gab es mal Zeiten, in denen die Journalisten von Amts wegen die Dummheit verbreiteten und damit als Verstärker dienten. In Ostdeutschland ist dies noch nicht so lange her, etwas mehr als 20 Jahre. In Westdeutschland, etwas länger – mit dem Unterschied zu heute (wie Heute-Journal), dass sie dies jetzt freiwillig tun wie beim Heute-Journal (Frau Reidt ).

Raimund Leistenschneider – EIKE

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52 Kommentare

  1. Seit das PIK vor einigen Jahren einen Meeresspiegelanstieg von 60 (sechzig!!) Metern prophezeit hat (Screenshot vorhanden) ist es nicht mal ansatzweise ernst zu nehmen.

  2. #50: Emil Thomas

    dummes Zeug, bislang hat von mir noch jeder eine wissenschaftlichen Publikationen bekommen, der danach konkret gefragt hat. Komischerweise erstirbt die Diskussionen dann oder der link wird ignoriert…da kommt man sich dann schon veräppelt vor.

  3. Herr Herbst,

    machen Sie sich nicht die Mühe, nach einer wissenschaftlichen Veröffentlichung zu suchen.

    Wenn man Herrn Baeckers Worte gegen ihn verwendet, dann fragt er immer direkt nach einer Publikation. Andersherum verwehrt er dies vehement.
    So ist er nun einmal…

  4. Lieber Herr Herbst,

    „Dann aber wird (beim Arktis-Meereis)ein Minimalwert zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort als zuverlässiger Beleg für die Klimaerwärmung genommen. Die Welt besteht nicht nur aus Arktiseis September!“

    Welche wissenschaftliche Veroeffentlichung kommt zu dieser Aussage???

  5. #44 bravo, nach der Treibhaustheorie müsste selbstverständlich die Gegenstrahlung der Erde die Sonne aufheizen,
    Toll, wie beängstigend!!!
    Könnte von PIK sein,
    die Sonne hat Fieber.

    mfG

  6. Was mich wundert: Viele Klimawissenschaftler wischen das Argument, dass die Temperatur die letzten 15 Jahre nicht signifikant gestiegen ist, mit dem Argument vom Tisch, dass man das alles in längeren Zeitmaßstäben sehen müsse. Dann aber wird (beim Arktis-Meereis)ein Minimalwert zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort als zuverlässiger Beleg für die Klimaerwärmung genommen. Die Welt besteht nicht nur aus Arktiseis September!

    Ich habe ein bisschen auf WFT herumgespielt und bin zu folgenden Einsichten gekommen:
    -die Durchschnitts-Eisfläche in der Arktis hat innerhalb von 34 Jahren von ca.12 auf ca.10 mqkm abgenommen.
    -die Maximalausdehnung des Arktiseises ist in dieser Zeit von etwa über 16 mqkm auf etwas über 15 mqkm abgesunken.

    -Während der letzten 6 Jahre hat sich der Durchschnittswert kaum verändert, während der Maximalwert sogar leicht angestiegen ist.

    -das Antarktismeereis ist von durchschnittlich 16 MQKM auf 16,5 MQKM angewachsen.

    Hier der Plot:

    http://tinyurl.com/cuts6jt

    Beim Überblick über das Ganze also nichts aufregendes. Wenn man dann auch noch weiß, dass die Ozeane zeitversetzt reagieren, dann wird sich schmelzmäßig in der Arktis nicht mehr viel tun.

    MfG

    Johannes Herbst

  7. moment mal Nico B.

    ich bin auch Skeptiker (#43 ganz unten…)
    aber was hier einige Leute verzapfen, hat nichts mehr mit Kritik am IPCC etc. zu tun, dass ist großteil nur ein wildes um sich Brüllen gegen Alles, selbst gegen gute Skeptiker Argumente.
    Deshalb schadet EIKE am Ende der. sg. Skeptikergemeinschaft!

  8. Kann es sein, dass dieser ungewöhnliche Sommersturm in der Artkis eine Folge und Ursache des schwindenden Eis ist? Also quasi eine Art positive Rückkopplung?

  9. Lieber Herr Mayer, #41

    „sind die AO bzw. auch der AMO eher auch als Symptome denn als Ursache zu betrachten“

    Das hat Herr Fischer ja schon klar dargestellt. Diese Zyklen sind bedingt durch die interne Klimadynamik und sind damit wenn sie so wollen tatsächlich Symptome. Das Sie hier als Ursachen (und die Frage nach deren Ursache nun ignorieren) gebraucht werden, ist so viel Wert wie die Frage nach der Ursache des Temperaturanstiegs eines Thermometers damit zu beantworten, dass dies durch die Ausdehnung der Quecksilbersäule verursacht ist.

    „und sogar sehr wahrscheinlich auf die globale Erwärmung zurückführbar.“

    Nicht die Zyklen, sondern deren Änderungen im Muster. Da ist allerdings noch vieles ungeklärt und in aktueller Forschung.

    „Und damit verbleibt nur wieder das alte argumentative Schlachtfeld, die Sonnenaktivität sei direkt und allein die wesentliche Ursache für die globale Erwärmung…“

    wobei ebenso alt ist, dass man keine klare physikalische Kausalkette jenseits von TSI-Schwankungen angibt und noch recht nicht, dies mal quantifizieren würde. Die Skeptikerfraktion müsste schliesslich befürchten, dass man konkrete Behauptungen überprüfen würde, deshalb lieber Gefasel.

  10. Lieber Herr Leistenschneider, #40

    ich gebe zu, dass ich Ihnen gegenüber nicht vorbehaltslos bin und mir bei Ihnen einen Techniker vorstelle, der seine Ausbildung und Werdegang beim Daimler oder so absolviert hat, 40 Jahre lang das Duckmäuschen gegenüber arroganten Ingenieuren und Schlipsträgern spielen mußte und nun als Rentner die Sau rauslassen will und auf anderem Gebiet zeigen will, was er so glaubt, wie die Welt funktioniert oder vielmehr zu funktionieren solle, wenn er es selber in der Hand hätte.

    Aber dummerweise sind in jedem Wissensgebiet die „Spielverderber“ schon da, die einen nicht in Ruhe lassen, es ständig besser wissen, mit unverständlichen Erklärungen und Verweisen auf unverständliche Fachliteratur abspeisen und denen man nichts Neues erzählen kann, weil sie es schon wissen.

    Klar, dass Sie so reagieren und sich als Selbstschutz nun noch selber belügen, indem Sie sich einreden, Brückners-Periode sei nicht seit 70 Jahren wiederlegt und meine Belege zu studieren verweigern, weil Sie es nicht kapieren.

    PS: ist schon kosmisch, dass Ihre Perioden nur für dei Grönland-Kurve in dem Fredrik Charpentier paper passen, und für die anderen vier dort abgebildeten Regionen nicht. Naja, die haben Sie dann eben einfach ignoriert. Unter wissenschaftlicher Arbeit versteht man etwas anderes.

  11. Mann, Herr Leistenschneider, Ihre #40 ist echt eine Leistung, ein Klassiker: Wenn man keine Argumente mehr hat lenkt man vom Thema ab und man wird persönlich. Wirklich schwach.

    Und dass Sie nicht merken, das Sie exakt das tun, was Sie anderen vorwerfen, ist auch eine Leistung: „Sich die Welt so zu machen, wie sie einem gefällt, …“
    So wie sich das nach einigen Kommentaren hier darstellt, sind die AO bzw. auch der AMO eher auch als Symptome denn als Ursache zu betrachten und sogar sehr wahrscheinlich auf die globale Erwärmung zurückführbar. Und damit verbleibt nur wieder das alte argumentative Schlachtfeld, die Sonnenaktivität sei direkt und allein die wesentliche Ursache für die globale Erwärmung…

  12. Sehr geehrter Herr Bäcker #34,

    können Sie sich immer noch nicht einschätzen? Bereits bei unserer ersten „Begegnung“ war mir dies klar, als Sie meine Belege von Spektrum der Wissenschaft anzweifelten oder keck verlangten, ich solle doch mal eine DWD-Station zeigen, die für Vergleichsmessungen ungeeignet ist. Dem ich natürlich prompt nachkam. Sie hatten doch schon sehr frühzeitig Ihr Waterloo erfahren, aber ganz offensichtlich Ihr St. Helena immer noch nicht gefunden.

    Herr Prof. Kramm hatte Ihnen doch jüngst erst mitgeteilt, wie Sie fachlich einzustufen sind und vorgehalten, dass Sie ein Pseudonym verwenden, also Bäcker gar nicht Ihr richtiger Name ist. Sie also nicht den Mut haben, unter Ihrem richtigen Namen aufzutreten. In Anbetracht Ihrer mannigfach dargebotenen Leistungen, mehr als verständlich. Dass Sie ausgerechnet Nico Bäcker als Pseudonym nahmen, liegt sicherlich daran, dass andere Pseudonyme, wie Erwin Lottemann (von Loriot) oder Dietmar Meisenkaiser (von Didi Hallervorden) bereits belegt waren. Aber wie sagte bereits La Fontaine (Anmerkung für Sie: Nicht der Oskar, der schreibt sich auch anders): “In jedem Mann stecken drei, der, für den er sich hält. Der, für den andere ihn halten und der, der er ist.“ Viele Grüße R.L.

  13. Lieferanten des seit Menschengedenken besten Geschäftes auf Erden: Panikmache – Angst schüren.
    Vor 30 Jahren, vor noch nicht einmal 1 Sekunde des Erdalters: „Zugleich wuchs auf der nördlichen Halbkugel die mit Gletschern und Packeis bedeckte Fläche um rund zwölf Prozent, am Polarkreis wurden die kältesten Wintertemperaturen seit 200 Jahren gemessen. In Großbritannien und Island wurden die Folgen des Kälte-Trends bereits spürbar. Auf Island ging die Heuernte um 25 Prozent zurück, auf der Britischen Insel schrumpfte die jährliche Wachstumsperiode der Pflanzen um etwa zwei Wochen.“ Usw. Gestatten Sie den LINK einzufügen??
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41667249.html

    Grüße an alle Verzagten
    H.Bachmann

  14. Herr Leistenscheider #10

    vorweg, ich bin der Ansicht, dass der arktische Meereisschwund der letzten Dekaden nur zu einem geringen Teil anthropogen bedingt sein kann.

    Aber, was sie sich so zusammenreimen ist schrecklich unsinnig. Das passt ja vorne und hinten nicht zusammen und man stellt notgedrungen fest, dass sie bestenfalls ein interessierter Laie sind.
    Mit Variation der Einstrahlung meinte ich freilich NICHT die minimalen Unterschiede in den Sonnenzyklen, sondern die großen Unterschiede, welche durch die Sonnenscheindauer auftreten können, welche wiederum eine rein synoptische Angelegenheit sind und warscheinlich mit den AO usw. Zyklen irgendwie korrelieren. Leider gibt es gute Daten zur Bewölkung usw. noch nicht lange genug und wenn sie meinen, der gute Svensmark hätte da was, dann fragen sie ihn mal selbst, was er wirklich hat?
    Finden sie die Gründe für den Beginn dieses Trends vor ca. 40a und bitte würfeln sie nicht alles was ihnen so einfällt quer durcheinander, so wird das nix…

  15. Herr Leistenschneider,

    und bei ihrer Diskussion von Abb.5 vergessen Sie etwas, was Herr Innerhofer (in #1) und Herr Rahmstorf im ZEIT-Interview in selten gezeigter Einmütigkeit vorgebracht haben:

    Das Seeeisvolumen nahm in den letzten drei Jahren immer weiter ab. Von Jahr zu Jahr war weniger Eis da, das geschmolzen werden muss für ein neues Minimum (siehe PIOMAS Eisvolumendaten, http://tinyurl.com/c2x9qua )

  16. #32
    Hallo Herr Fischer,
    schon mal was der Atlantischen Multidekadischen Oszillation gehört? Diese befindet sich seit etwa 1994 wieder in einer positiven Phase.In einer solchen Phase fließt der Golfstrom schneller und es wird mehr warmes Wasser in die Arktis transportiert. Der AMO hängt ganz sicher von der Sonnenaktivität ab und ganz sicher nicht von CO2. Wenn Sie die Eisabnahme in der Arjtis sich genau ansehen, dann beginnt die Abnahme mit der positiven Phase des AMO. In den dreißiger Jahren war AMO ebenfalls in einer positiven Phase und die Zahl der Tage, an denen von Spitzbergen Kohle abtransporiert werden konnte, stieg von 95 Tagen um 1910 auf 175 Tage. Blos weil der IPCC AMO (und auch PDO) nicht modulieren können, heißt dies noch lange nicht, daß diese keinen Einfluß auf das Klima haben.
    MfG
    H. Urbahn

  17. Herr Leistenschneider,

    zur AMO schreiben Sie:
    „Abbildung 12 (Quelle: http://www.ncl.ucar.edu/Applications/Images/index_amo_1_lg.png) zeigt die reale AMO (mit Trend) und die trendbereinigte. Deutlich ist zu sehen, dass die AMO derzeit ihr Maximum anstrebt. Doch, woher kommen die Trends und die Schwingung, die die AMO nach Beginn des 20. Jahrhunderts steil ansteigen lässt?“

    Ich dachte, ich hätte das schon einmal erklärt:
    AMO-Daten werden aus Oberflächenmeerestemperaturen ermittelt. Dass diese in Zeiten von global warming einen ansteigenden Trend zeigen, ist wenig überraschend, siehe ihr oberes Bild. Die eigentlichen AMO-Daten zeigt nur das untere Bild an, AMO misst die Fluktuation/Variabilität der Oberflächentemperaturen um den Trend herum.

    Man hätte z.B. dies überall nachschlagen können, z.B. bei Wikipedia, ich zitiere:

    „The AMO signal is usually defined from the patterns of SST variability in the North Atlantic once any linear trend has been removed. This detrending is intended to remove the influence of greenhouse gas-induced global warming from the analysis. However, if the global warming signal is significantly non-linear in time (i.e. not just a smooth linear increase), variations in the forced signal will leak into the AMO definition. Consequently, correlations with the AMO index may alias effects of global warming.“

    In dem Moment, wo Sie mit dem oberen Bild in Abb.12 den Meereisverlust erklären wollen (wohlgemerkt, das ist dann NICHT AMO), erklären Sie diesen ungewollt durch global warming, laut Wikipedia sogar durch anthropogenes global warming.

    Und in dem Moment, wo Sie die richtigen AMO-Daten (d.h. detrended) heranziehen, können Sie nur den Beitrag zur natürlichen Variabilität, nicht aber den Trend der Entwicklung des arktischen Seeeises ermitteln.

  18. Lieber Herr Leistenschneider, #30

    Sie müssen nicht gleich hysterisch auf die Information reagieren, dass die Brücknersche Periode eine Täuschung ist.

    Lesen Sie lieber meinen link zur Baurschen Vorlesung durch, um wieder auf den Boden der Tasachen aufzuschlagen.

  19. @Norbert Fischer #28
    Das Verneigen können Sie unter Ihres gleichen vollziehen. Mir ist viel mehr wichtiger, dass Sie endlich anfangen selbst zu denken und damit ein „freier“ Mensch werden.
    Die ideologische Glaubenswelt ist IHR größter Feind. Nicht die Realität!

  20. Sehr geehrter Herr Bäcker, #15

    Herr Frey hat in #19 Ihr Verhalten bereits treffend analysiert. Darüber hinaus habe ich durchaus vollstes Verständnis, dass die Klimahysterika, wie ein aufgescheuchter Hühnerschwarm umherlaufen, denen ihr Futter weggenommen wurde. Ihr Futter war die so schöne große arktische Sommereisschmelze in 2012, die ich Ihnen und Ihren Freunden zum Ausschlachten durch meine sachliche, nachvollziehbare und vollständige wissenschaftliche Erklärung entzog, ihnen den Boden sozusagen unter den Füßen wegzog. Entziehungserscheinungen können durchaus mit Halluzinationen und Realitätsverlust einhergehen. Die Medizin hat dies bereits ausgiebig bewiesen.

    Und die Welt, vor allem die Wahrheit, können nun einmal grausam sein. Aber das muss Ihnen und Ihren Freunden ja nicht gefallen. Allerdings müssen Sie damit leben. Viele Grüße R.L.

  21. Schön Herr Fischer, da haben Sie ja ganz schnell geraten.
    Es liegt also daran, dass es Winter und Sommer gibt. Na was für ne Überraschung! Ist CO2 dann für die Jahreszeiten verantwortlich?

    Und im Sommer schmilzt also mehr weg als im Winter dazu kommt? Nun gut, kann passieren. Und daran ist dann das CO2 schuld? Wann ist denn dann alles Eis weggeschmolzen? Und warum gab es nach 2007 wieder mehr Eis in der Arktis (bis auf 2012, als ein 4tägiger Arktis-Orkan das Eis zerrissen und verwirbelt hat), obwohl doch auch mehr CO2 in der Atmosphäre sein soll?

    Naja, vielleicht liegt’s ja daran, dass wir in Europa in den letzten 4 Jahren einen Scheiß-Sommer hatten. Da haben eben alle weniger Eis gegessen und irgendwo muss das Eis ja bleiben. Vielleicht war es deswegen mehr in der Arktis?

    Und warum schmilzt es in der Antarktis nicht?

  22. # 29 R. Leistenschneider

    Ach, arktische Luft- und Wassertemperaturen haben sich ihrer Meinung nach wegen Änderungen der solaren Aktivität erhöht?

    Das ist eine mehr als gewagte Hypothese, die ich nirgendwo in der wissenschaftlichen Literatur so finde.

    Ihre Schlussbemerkung
    „Sich die Welt so zu machen, wie sie einem gefällt, überlassen wir daher den AGW-Aktivisten. Wir ziehen die Welt und damit die Physik vor, wie sie sich darbietet.“
    kann ich nur noch staunend zur Kenntnis nehmen. Staunend und verblüfft, weil ich gerade ihren Artikel gelesen habe.

  23. Sehr geehrter Herr Wienerlich #8, #13

    offenbar haben Sie den Artikel nicht zu Ende gelesen, sonst würden Sie keine solch falschen Behauptungen aufstellen. In dem Artikel geht es darum, Unterschiede in den Klimafaktoren zu 2007 zu finden, die mögliche Kandidaten für die in 2012 auftretende Sommereisschmelze sind. Ohne Herrn Prof. Marotzke vom MPI-M zu nahe treten zu wollen, da er hohe Ämter im IPCC anstrebt und daher natürlich entsprechende Arbeiten vorzuweisen hat, die deren These eines AGW unterstützen, haben alle Arbeiten, sowohl die von Herrn Prof. Marotzke, als auch dies des IPCC oder die von mir zitierten von Herrn Prof. Dr. Seymor Laxon oder Herrn Prof. James Morison vom Polar Science Center, sich an den Realitäten zu spiegeln. Wie sich die IPCC-These an den Realitäten spiegelt, habe ich bereits im Kommentar #10 kurz angerissen – eine Scheinkorrelation zu dem statistischen Temperaturgang der letzten 150 Jahre von ca. 1980 – 2000. Ein fürwahr felsenfester Beweis für deren These…

    Um es für Sie und den eiligen Leser zusammenzufassen. Die seit einigen Jahren zu verzeichnende arktische Sommereisschmelze, die gegenüber dem Langzeitmittel der Satellitenmessungen ab 1979 vermehrt stattfindet, hängt im Wesentlichen von zwei Rahmenbedingungen ab, an die, die o.g. „Kandidaten“, die eine nochmals verstärkte Sommereisschmelze auslösen, anknüpfen. Die Rahmenbedingungen sind: Die erhöhte arktische Wassertemperatur (Abbildung 3) und die erhöhten arktischen Lufttemperaturen (Abbildung 4). Beide schaffen die Voraussetzungen. Die Verstärkerfaktoren sind die AO (Abbildung 8), mit all ihren verbundenen Auswirkungen (z.B. Abbildung 7) und die derzeit sehr starke und sehr stark ansteigende AMO (Abbildung 17). Sowohl die Rahmenbedingungen, als auch die „Kandidaten“ werden von der solaren Aktivität gesteuert.

    Sie sollten einen Beitrag daher ganz lesen, bevor Sie sich äußern. Viele Grüße R.L.

    PS.: Zu dem Thema in Ihrem Beitrag #13 habe ich bereits Herrn Bäcker in #11 geantwortet. Auch hier gilt: An den Realitäten wird gemessen. Insofern geht EIKE nicht den Weg der Hypothesen, wie offenbar Sie, als AGW-Anhänger und das IPCC, sondern den der Realitäten. Sich die Welt so zu machen, wie sie einem gefällt, überlassen wir daher den AGW-Aktivisten. Wir ziehen die Welt und damit die Physik vor, wie sie sich darbietet.

  24. @Norbert Fischer #24
    Ist doch schön, dass Sie endlich zur Einsicht kommen.
    Da haben Sie vollkommen recht…und noch soviel menschengemachtes CO2 kann das Klima nachhaltig NICHT erwärmen.
    In jeder Nacht, in jedem Herbst,Winter,Frühling, bei jedem Nachlassen der Sonnenaktivität, mit zunehmender Entfernung der Erde von der Sonne usw. wird es auf Erde KALT. Da fallen die einzelnen auf der Welt verteilten „Hitzerekorde“ nicht ins Gewicht!
    Die Hitze wird in Zukunft nicht das Problem sein. Wir sollten uns mehr an die Kälte anpassen/vorbereiten.
    Dies alles hat jedoch mit dem CO2 überhaupt nichts zu tun. CO2 ist und bleibt ein wichtiger Baustein des Lebens. CO2 ist Pflanzendünger und wird in, für uns Menschen notwendigen, Sauerstoff umgewandelt.

  25. @ Peter Jensen (#25)

    Hm, ich muss wieder raten:

    Vielleicht, weil nicht immer Winter ist?

    Vielleicht, weil im Sommer mehr wegschmilzt als im Winter hinzukommt?

  26. Zu #24

    Sehr schön, Herr Fischer! Danke für die klare Antwort. Und sagen Sie mir dann auch noch, warum wir dann Angst haben sollen, dass die Polkappen abschmelzen, wenn wir mehr CO2 in die Luft pusten?

    Können Sie da auch mal lange drüber nachdenken oder einfach mal drauflos raten?

  27. @ M. Hofmann (#23)

    Exzellente Frage, da muss ich lange nachdenken und rate einfach mal drauflos:

    Vielleicht, weil es im Winter kalt ist und Wasser bei Temperaturen unter 0° gefriert?

    Vielleicht, weil es wohl kaum mit noch so viel CO2 in der Arktis um 30°C wärmer werden wird?

    PS: http://tinyurl.com/bngqa7s

  28. Hallo Herr Hoffmann,

    diese allgemeine Frage habe ich in abgewandelter Form schon mal vor ein paar Wochen ins Forum gestellt und keine Antwort bekommen.
    Meine Frage damals war noch allgemeiner.
    Ich kann sie hier an passender Stelle ja nochmal wiederholen. Vielleicht kriegen wir ja beide ne Antwort.

    Also alle CO2-Erwärmungs-Gläubigen:

    Wie stellt es das CO2 an, über Dekaden Energie/Wärme (was auch immer) in der Atmosphäre „zurückzuhalten“, damit sich die globale Temperatur erhöht und damit unser Klima verändert. Es müssen Dekaden sein, denn es wird ja vom Klimawandel gesprochen und Klima ergibt sich eben aus dem Wetter von Dekaden.
    Das müsste ja so eine Art „Wärme-Ping-Pong“ zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre sein, bei dem das CO2 der Ping-Pong-Spieler ist.

    Und vor allem: wodurch hört das dann irgendwann wieder auf. Denn es wird ja offensichtlich nicht ständig wärmer, trotz erhöhtem CO2-Anteil in der Atmosphäre. Ist das CO2 vom vielen Ping-Pong-Spielen müde und braucht ne Pause?

  29. Mal was allgemeines an das Glaubensvolk des menschengemachten CO2-Treibhaus.
    Wie kann es sein, dass sich das Eis in der Arktis nach dem Sommer immer wieder neu bildet, wenn doch das CO2 von Jahr zu Jahr zu nimmt?
    Das menschengemachte CO2 soll doch eine ständig steigend Wärmeinsel sein. Eine Wärmeinsel, die unser Klima steuert und zwar so gut steuern soll, dass die Sonnenkraftwärme dagegen verblast.
    Das CO2 müsste doch auch in den Wintermonaten in der Arktis für ein ununterbrochenes Abschmelzen verantwortlich sein….

  30. @ NicoBaecker #15

    Sie übersehen da etwas: Die Beweislast tragen Sie und sonst niemand für Ihre unsubstantiierte Behauptung: „Das Spektrogramm kann mathematisch korrekt berechnet sein und die Perioden richtig gezählt sein, aber dummerweise sind die Zacken nur transformiertes Zufallsrauschen!“

    Und dann: „Sehen Sie, Sie wissen nicht mal, wie man Perioden nachweist. Von Sigifikanz keine Ahnung. Leistenschneider, Sie sind ein Dilettant.“

    Der Dilettant sind Sie, der hier behauptet hat, man könne mittels linearer Regression die 2. Ableitung einer Funktion bestimmen.

    Schon vergessen, wie Sie und der Herr Heß sich selbst hier als Dilettanten geoutet haben?

  31. Wie Herr Wienerlich in #3 richtig bemerkte, hat nicht Baur den Nachweis für die nicht-signifikante Existenz der Brücknerschen Periode geführt, sondern Artur Wagner in „Klimaänderungen und Klimaschwankungen“, Bd. 92 der Sammlung „Die Wissenschaft“. Braunschweig 1940.

    Franz Baur stellt Wagners Untersuchung in seiner Vorlesung „Großwetterkunde und langfristige Witterungsvorhersage“ am 26. Okt. 1961 dar. Hier der Abschnitt der Vorlesung, welche als Buch in der Akademischen Verlagsgesellschaft 1963 erschienen ist, und an das ich mich oben erinnerte:

    http://tinyurl.com/Baur1961

    Man beachte das Diagramm, welches keine konstante Periode von 35 Jahren zeigt, den Text dazu ab dem vorletzten Absatz auf der linken Seite und die Erklärung auf der rechten Seite. Ferner die Bemerkung, dass 1961 keine signifikante Perioden außer der Quasibiannialen von 2,2 Jahren und dem El-Nino-Zyklus bekannt werden. Heute hat die Klimaforschung dank ausgefeilterer statistischer Analysen und besserer Daten mehr entdeckt, und man kennt mehr Telekonnektionen und deren Zeitverhalten innerhalb der Klimavariabilität, welche ja von Klimaskeptikern gerne als Scheinargument genommen wird.

    Herr Leistenschneider und seine zitierten Autoren sind da wissenschaftlich noch 100 Jahren hinterher und offenbar tun sie sich schwer, den Stand des Wissens von heute zu kapieren. Bestenfalls sind sie auf den Niveau von Brückners Zeit, als die Meteorologen noch keine Ahnung von Stochastik hatten. Baur schreibt selber, dass die ersten zwei Jahrzehnte „meteorologische Periodenforschung“ (Zitat) mangels Signifikanzprüfung „völlig wertlos“ waren.

  32. Off Topic:
    Warum finde ich eigentlich beim Autor Herrn Leistenschneider nur sachlich begründete Aussagen, bei den Warmisten aber so viel Polemik bis hin zu Beleidigungen (#15)?

    Nur getroffene Hunde jaulen…

    Ich frage ja nur…

    Chris Frey

  33. Interessant in diesem Zusammenhang:

    WELT ONLINE brachte am 03.09.2012 den Artikel von Prof. Dr. Wolfgang Behringer unter dem Titel
    »Wir Menschen profitieren von der Klimaerwärmung«
    http://tinyurl.com/bvenf3o
    (Admin: ich hoffe, dass das mit tinyurl funktioniert – noch nie davor gemacht … 🙂 )

    Prof. Behringer ist Historiker (!!!), das macht seinen Artikel besonders interessant.

    Soweit ich weiß, bringt damit erstmals eines der »Qualitäts-Blätter« einen Beitrag, der diese Eisschmelze als Menschen-gemacht in Frage stellt und andererseits die positiven Aspekte »der« Klimaerwärmung darstellt.

    Wie der regelmäßige Besucher der EIKE-Website längst weiß, haben wir seit etwa 15 Jahren keinen Anstieg der Durchschnittstemperatur mehr, sondern eher ein Absinken – auch »gefühlt«.

    Der WELT ONLINE-Artikel hätte deswegen im Konjunktiv stehen müssen – nun ja …

    Immerhin einmal ein Artikel, der erheblich vom Mainstream abweicht – erste Anzeichen für einen Richtungswechsel in den Medien vielleicht ???

  34. Warum diese heftige Kritik an Rahmstorf?

    Im Artikel wird er nur mit einem einzigen Satz zitiert: “Das stimmt: 2007 gab es ein langes, stationäres Hochdruckgebiet über der Arktis, das viel Sonne brachte. Das war in diesem Jahr nicht der Fall, das Wetter war durchwachsen.“

    Und an diesem Satz kann man wohl kaum etwas aussetzen. Klar, das Minimum 2007 fiel durch besondere Wetterumstände so extrem aus. 2012 gab es diese vor dem Sturm nicht, es deutete alles auf ein Wettrennen zwischen dem langfristigen Trend und den besonderen Wetterumständen 2007 hin.

  35. Ich betrachte es schonmal als positiv, dass Abbildung 2 zur Abwechslung mal nicht geleugnet wird, sondern systematisch nach möglichen Ursachen analysiert wird.

    Ab Abbildung 5 wird der Text allerdings nach meinem Eindruck sehr konfus. Ich kannte Dinge wie den AO bislang noch nicht. Aber wenn ich das richtig verstanden habe:
    Negativer AO-Index -> Kalte Luft entweicht aus der Arktis in die gemäßigten Breiten. Hoher Wasserdruck.
    Positiver AO-Index -> Kalte Luft wird in der Arktis eingeschlossen. Niedriger Wasserdruck.
    Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Arctic_oscillation

    Also genau anders herum als von Herrn Leistenschneider dargestellt, oder spinnt Wikipedia (Fußnotenverweis fehlt dort nämlich)?

  36. Lieber Herr Leistenschneider, #10

    „nun, da hat sich Ihr Herr Franz Baur aber mächtig geirrt, sollte er so etwas geschrieben haben“

    Franz Baur war ein bekannter Meteorologe und er hat es nicht nur geschrieben, sondern mathematisch bewiesen, dass Brückners 35-Jahre Periode auf einem Trugschluss bestand, wenn Sie wissen, wie so etwas geht. Und wenn sie nicht wissen, was der Aliasing-Effekt ist und das man dem gleich aufsitzten kann, dann kann man Ihre Untersuchungen auch gleich verwerfen.

    „wie dies nicht nur von Halberg et al. attestiert wird, sondern auch von Prof. Fredrik CharpentierLjungqvist, Stockholm University über die arktischen Temperaturen der letzten 1.200 Jahre herausgefunden wurde, deren Maxima im parallellaufenden Zeitfenster zum Brückner-Zyklus exakt übereinstimmen (Abbildung 16).“

    Das mag ja sein, nur gibt es eben die Brückner-Periode nicht. Ob die anderen von Halberg et al. und CharpentierLjungqvis methodisch korrekt gefunden wurden und daher echt sind, wäre dann noch zu klären.

    „nur über die Zyklusslänge der Wolfzahl feststellen, sondern auch in den Sonnenflecken,“

    das ist mit Sicherheit das Resultat eines mathematischen Fehlers.

    “ die um einen Mittelwert mit dieser Periode schwanken. Aber vermutlich haben sich da auch alle verzählt, nur Herr Bäcker nicht.“

    Sehen Sie, Sie wissen nicht mal, wie man Perioden nachweist. Von Sigifikanz keine Ahnung. Leistenschneider, Sie sind ein Dilettant.
    Das Spektrogramm kann mathematisch korrekt berechnet sein und die Perioden richtig gezählt sein, aber dummerweise sind die Zacken nur transformiertes Zufallsrauschen! Beweisen Sie also, dass die Zacken signifikant vom Zufallsrauschen abweichen – nie was davon gehört, oder?

  37. Aus dem Artikel:
    „Abbildung 10 zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 – 2002, Quelle: Slupetzky, 2005, Uni Salzburg. Gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß folgt und das in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen vorlagen, wie heute“

    #### ###
    Sehr geehrter Herr Leistenschneider,
    könnten Sie Ihre Interpretation der Abbildung etwas erläutern:
    – wo sehen Sie einen „längeren Eisvorstoss“
    – Wie können Sie aus der Abbildung eine ähnliche Eisbedeckung von 1930 bis 1960 wie heute ableiten?

    IMHO gibt das zumindest die Abbildung nicht her.
    AFAIR gibt das die Entwicklung der Gletscherstände der Aplen noch viel weniger her.

    MfG
    Ketterer

    Captcha: Nothalt, da musste ich schmunzeln
    Capatch2 Slalom: ROTFL

  38. „Aber auch BRÜCKNERs Arbeit auf dem Gebiet der Klimatologie ist zu würdigen. 1890 trat er mit der Entdeckung einer 35-jährigen Niederschlagsschwankung
    an die Öffentlichkeit, in den Folgejahren als „Brücknersche Periode” bezeichnet (BRÜCKNER 1905). Erst 1940 wurde diese Hypothese durch WAGNER (1940) endgültig ad acta gelegt.“

    Bei EIKE geht alles seinen eigenen Gang!

    Quelle: http://tinyurl.com/bpedodl

  39. Bei EIKE ist jetzt AO für den arktischen Meereisrückgang verantwortlich. Verwunderlich, man stellt Hypothesen auf, scheint aber nicht die Fachliteratur zu lesen. Sonst wäre der gute Leistenschneider vielleicht auf Stroeve et al. 2011 („Sea ice response to an extreme negative phase of the Arctic Oscillation during winter 2009/2010“) oder Notz & Marotzke 2012 („Observations reveal external driver for Arctic sea-ice retreat“) gestossen. Aber allzu viel Auseinandersetzung mit der Wissenschaft durfte man bei EIKE noch nie erwarten

  40. #4 Sehr geehrter Herr Bäcker,

    nun, da hat sich Ihr Herr Franz Baur aber mächtig geirrt, sollte er so etwas geschrieben haben, wie dies nicht nur von Halberg et al. attestiert wird, sondern auch von Prof. Fredrik CharpentierLjungqvist, Stockholm University über die arktischen Temperaturen der letzten 1.200 Jahre herausgefunden wurde, deren Maxima im parallellaufenden Zeitfenster zum Brückner-Zyklus exakt übereinstimmen (Abbildung 16). Oder hier (http://adsabs.harvard.edu/full/2000ESASP.463..517R) oder Dr. Landscheidt. Die Liste ist sehr lang. Des Weiteren lässt sich der Brückner-Zyklus nicht nur über die Zyklusslänge der Wolfzahl feststellen, sondern auch in den Sonnenflecken, die um einen Mittelwert mit dieser Periode schwanken. Aber vermutlich haben sich da auch alle verzählt, nur Herr Bäcker nicht.

    Der Autor kann natürlich durchaus verstehen, dass die Gilde der Klimahysterika jeden solaren Beweis auf unser Wetter/Klimascheut, wie der Teufel das Weihwasser. So real das Weihwasser, so real der solaren Einfluss der Sonne auf unser Klima. Jeder, der dies leugnet, kann nicht ernstgenommen werden. Jedoch schnell eines Besseren belehrt werden. Ein Besuch in Äquatornähe und am Pol wird ihm schnell die Gewissheit bringen, was unser Klima beeinflusst und was nicht. Er kann von mir aus auch gerne so viele Galonen CO2 zu den Polgebieten mitnehmen, wie er möchte. Ich wage zu behaupten, dass er dadurch keine Erwärmung erfahren wird. Viele Grüße R.L.

  41. sehr geehrter Herr Dr. Leistenschneider,
    vielen Dank für den ausgezeichneten Artikel. Wäre es möglich diesen als pdf-Datei zu bekommen?
    In einem Punkt möchte ich Ihren Artikel ergänzen:
    Am 5.8.12 war das NSIDC noch der Meinung, daß in diesem Jahr das Minimum bei 4,5 Millionen km² liegen würde. Dann entwickelte sich am 4.8.12 ein sehr schwerer, für diese Jahreszeit ungewöhnlicher Sturm, der bis zum 8.8.12 dauerte, der wohl die Eisfelder im zentralen artischen meer sehr zerrissen und auch zum Schmelzen gebracht hat. Da aber der passive Mikrowellensensor, auf dem die Eisflächenmessung diese zerrissenen Eisflächen nicht „sehen“ kann, kommen wir dieses Jahr zu einem neuen Minimum.
    MfG
    H. Urbahn

  42. #1 Sehr geehrter Herr Innerhofer,

    die Arbeiten zur Strahlungsintensität in Bezug zur alpinen Gletscherentwicklung sind dem Autor bekannt. Aber so wenig sie die Gletschervariabilität über den gesamten Zeitraum, z.B. der letzten 150 Jahre erklären können, so wenig können sie dies für die Arktis. Dies ist auch nicht verwunderlich, ist die Strahlungsintensität, für die in der Klimawissenschaft der TSI (Total Solar Irradiance) steht, eine Mogelpackung ist, da er vom gesamten Energiespektrum der Sonne nur einen kleinen Teilbereich abdeckt und die eigentlich variablen Energiebereiche der Sonne gar nicht erfasst und damit abbildet. Diese bestimmen jedoch die Wolkenbedeckung und was die für einen Einfluss auf die Bodenbestrahlung durch ihre Abschirmung hat, brauche ich einem Meteorologen, sofern Sie einer sind, nicht zu erklären und die Wolkenbedeckung wird (neben der kosmischen Strahlung – Svensmark) noch mehr durch das Polarfeld der Sonne bestimmt, also dem Polarisationszyklus der Sonne (Hale-Zyklus). Wie, dies können Sie in meiner 8-teiligen EIKE-Reihe „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ nachweislich ansehen. Die variable Sonne vermag sowohl die Variabilität der arktischen Eisbedeckung, wie der alpinen Gletscherentwicklung erklären und zwar ganzheitlich. Allerdings ist die Sonne, da sie nicht einfach digital agiert, sondern eine komplexe innere Struktur aufweist und daher über mehr als einen Aktivitätszyklus verfügt, nur schwer zu verstehen.

    Vom CO2 habe ich erst gar nicht gesprochen, weil CO2 nur eine Scheinkorrelation zur Temperaturentwicklung hat und zwar nur für einen Zeitraum von nicht einmal 30 Jahren, in Bezug der o.g. 150 Jahre. Von 150 Jahren entwickeln sich die statistischen Globaltemperaturen nicht einmal für 30 Jahre parallel, also gerade mal knapp 20%. Daher braucht sich die Wissenschaft mir solchen Nonsens erst gar nicht mehr abzugeben, zumal es auch gar keine physikalischen Beweise (nur Behauptungen und Mutmaßungen) für einen THE und THG gibt. Viele Grüße R.L.

  43. #2 Sehr geehrter Herr Heist,

    da ich unseren „Freunden“ um Hansen und Co. nicht grundsätzlich unlauteres Verhalten attestieren möchte, obwohl Climategate et al. Grund genug dazu geben, gehe ich von der Richtigkeit der Messwerte aus. Sollte daran etwas nicht stimmen, wird es sicherlich rauskommen. Im v.g. Fall der Eisschmelze gehe ich auch deswegen von der Richtigkeit der geringeren Werte zu 2007 aus, dass sie sich deckt mit der großflächigen, kurzzeitigen Anschmelzung des grönländischen Eisschildes, welches in Abbildung 18 zu sehen ist und von mehreren Satelliten gemessen wurde. Viele Grüße R.L.

  44. Aus gegebenem Anlass:
    „Wie sagte doch gleich die AWI-Chefin Karin Lochte [19] in einem FAZ-Interview auf die Frage, ob die starken Meereisverluste im Sommer 2007 ein Indiz für eine beschleunigte künstliche Klima-Erwärmung sei:

    „Das müssen wir erst noch sehen. Wir wissen heute noch nicht, ob das Teil eines Zyklus ist. Wir wissen nicht, ob wir in vielleicht fünf Jahren wieder mehr Eis haben, oder ob das doch ein ungebrochener Trend in Richtung Eisschmelze ist.“

    Die 5 Jahre sind rum: TREFFER – Frau Lochte! Kompliment !“

    Klaus-Eckart Puls, EIKE

    🙂

  45. #2: Franz Heist sagte am Dienstag, 04.09.2012, 12:36:

    „Gibt es denn jetzt einen Rekord oder nicht? Ich dachte diese Meldung wäre der übliche Schwindel der Alarmisten!
    http://tinyurl.com/d262uaq
    Ich bitte hier um Aufklärung!“

    Sie können mittlerweile wählen zwischen:
    – Es gibt gar kein neues Minimum
    – Es gibt ein neues Minimum, aber nur, weil es einen ungewöhnlich starken Sturm gab (mit dem Unterton, einen solchen Sturm gab es noch nie)
    – Es gibt ein neues Minimum, aber das konnte doch jeder vorhersehen und ist daher nichts bemerkenswertes

    Was das Rauschen im Blätterwald zum neuen Minimum ist, ist das Rauschen in den Skeptikerblogs von Verneinen bis hin zu verharmlosen …

  46. Mich wundert ja nur, dass noch keiner der Alarmisten heraus posaunt hat, dass der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß verantwortlich ist für die Schwankungen der verschiedenen Oszillationen in Atlantik, Pazifik, Indik und wieviel andere -ik’s es noch gibt.

  47. Lieber Herr Leistenschneider,

    die Brückner-Periode ist doch DAS klassische Beispiel für Scheinperioden aufgrund fehlerhafter statistischer Methodik. Die 35-Jahresperiode wurde von Brückner gefunden, weil er Lustrenmittel verwendete und dadurch einen Aliasing-Effekt erzeugte. Dies hat Franz Baur in den 40iger Jahren schon geklärt.

  48. Temperaturen sind nicht entscheidend!

    vie wichtiger ist (eigentlich bei allen Gletschern bzw. Eisflächen) die sg. Strahlungsbilanz. Bekommt das Eis mehr direkte Strahlung der Sonne über die Schmelzperiode ab, so schmilzt auch mehr.

    Übrigens: es ist kein Wunder, wenn heuer bei gleichen T weniger Eis da ist (abgesehen von Einflüssen wie Zirkulationen etc.) wenn die Eisdicke bzw. das Volumen kontinuierlich abnehmen.

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