Peak Oil – Ein alter Hut!

Landläufige Meinung in der Öffentlichkeit ist der Glaube, dass die Welterdölförderung an ihre Grenzen stößt. Und in der Tat, die Preise an den Zapfsäulen sind auf Rekordhöhe. Wer könnte es den Menschen verdenken, dass sie meinen, uns ginge das Erdöl aus?
Dieser Glaube wird von vielen Autoritäten bestätigt, darunter viele Wissenschaftler, die in schöner Regelmäßigkeit darauf hinweisen, dass die Erdölförderung ihren Gipfelpunkt erreicht hätte, zumindest wären die Zeiten des „billigen Öls“ vorüber.

Klar, dass diese Vermutung große Auswirkung auf die Energie- und Sicherheitspolitik hat. Wenn sie wahr wäre, würde das heißen, dass wir groß in Öl-Ersatzstoffe investieren, oder alles in unserer Macht Stehende tun müssten, um die schwindende Restmenge der Ölvorräte für unsere Wirtschaften zu „sichern“, bis hin zur Gefährdung der Arktis oder gar bis zum Kriegführen.

Merkwürdigerweise aber herrscht innerhalb der Ölindustrie eine ganz andere Sichtweise vor. Seit einigen Jahren schon gab es Bedenken wegen des „Erdöl-Fördergipfels“, neuerdings aber scheint sich die Stimmung völlig gedreht zu haben.

So sagte beispielsweise Antonio Brufau, Vorstand der spanischen Ölfirma REPSOL, auf dem World Petroleum Congress in Doha im Dezember: „Die Debatte über den Erdöl-Fördergipfel hat in den vergangenen drei Jahren ein großes Stück an Bedeutung verloren.“ Diese Ansicht ist heute typisch für die Ölindustrie. Citigroup meinte, dass die „Vorstellung von einem Erdöl-Fördergipfel beerdigt werden müsste … . “

Wie Robin Mills in einem wichtigen Artikel in der EUROPEAN ENERGY REVIEW schreibt, ist der Hauptgrund für diesen Optimismus die technologische Innovation, die riesige neue Öllagerstätten zugänglich gemacht hat, ausbeutbar zu wettbewerbsfähigen Preisen. (Was offensichtlich viele Wissenschaftler verwirrt.) Es ist die „Schiefergas-Revolution“, welche die Gas-Industrie in den USA seit einigen Jahren aufgescheucht hat, und die sich nun beim Öl wiederholt – in den USA und in der übrigen Welt.

Die technische Entwicklung hat in der Tat mit ihrem raschen Entwicklungstempo selbst die Ölindustrie völlig unvorbereitet getroffen. Wie Brufau von REPSOL sagte: „Die Geschwindigkeit der technischen Veränderungen und die Konsequenzen haben uns sehr überrascht.“ Oder in den Worten der CITIGROUP: „Wir nehmen an, dass die Erwartungen der Industrie hinter der Wirklichkeit zurückbleiben, so wie es viele Jahre beim Schiefergas war.“

Nicht, dass Robin selbst überrascht worden wäre. In seinem Buch: „Der Mythos der Ölkrise“ (2008) hat er bereits die seiner Meinung nach auf einer verfehlten Vorstellung beruhende Idee des „Ölfördergipfels“ in Frage gestellt. In seinem neuen Artikel betrachtet er die Entwicklungen auf dem Welterdölmarkt während der vergangenen vier Jahre, die trotz der gegenwärtig hohen Preise ihn in seiner Überzeugung bestärkten, dass das Zeitalter des erschwinglichen Öls noch lange nicht vorüber ist.

Wenn die in der Ölindustrie vorherrschende neue optimistische Sicht stimmt, werden die Politiker, die Investoren und Anteilseigner ihre Energie-Strategie drastisch revidieren müssen. Deshalb sollte jeder, der mit Energie-Strategien zu tun hat, Robins bahnbrechenden Artikel zur Kenntnis nehmen. Hier ist er.

Mit freundlicher Genehmigung der © European Energy Review 2012.
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

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23 Kommentare

  1. #20: Herr Peinke, was mich an Ihrer nicht überzeugenden Argumentation für alternative, offensichtlich unwirtschaftliche Energieerzeugung besonders gestört hat, ist die zitierte Befürwortung durch „Banken und Versicherungen“

    Haben sie denn die wirklich verheerende globale Bankenkrise nicht realisiert?

    Sie hat global mehr Elend ausgelöst als militärische Kriege. Das ist nur möglich, weil sich das ganze Bankensystem verselbständigt hat, also von Produktion oder Produktivität vollständig abgekoppelt hat.
    Nicht zufällig stehen Banken beim idiotischen CO2 Zertifikatehandel Schlange und wollen an etwas nicht Existentem (Luft) kräftig mitverdienen.

    Da Banken in regelmäßiger Folge durch Geldverdienen aus dem Nichts Luftblasen erzeugen, die immer wieder platzen,
    muss zu ihrer Rettung dann auch noch der dumme Steuerzahler gerade stehen.
    Diese mehrstelligen Milliarden-Hilfen der letzten 2 Jahre haben den früher einmal halbwegs soliden Finanzhaushalt Deutschlands in kürzester Zeit in einen lächerlichen Hochschuldenstaat verwandelt.

    Ihre völlige Ignoranz dieser immer schlimmer werdenden Subventionsfinanzierung der Solar- und Windenergietechnik, schon über 100 Milliarden € erbost mich immer auf neue.
    Sie leben damit wie ein Parasit auf Kosten anderer und zwar wie Sie hier den Sachbeiträgen mit minimal gutem Willen leicht entnehmen können,
    PRINZIPIELL,
    aus naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeit.

    Eine (geförderte) Energieerzeugungsmaschiene, die zu ihrer Herstellung, Installation und Wartung mehr Energie benötigt, als sie ihr ganzes technisches Leben selbst erzeugen kann,
    hat keine Existenzberechtigung!

    mfG

  2. Klima-Kritisches— LaRouche Bewegung http://www.bueso.de

    Kritisches zur Klima-Bewegung

    Zum Thema LaRouche-Bewegung hat Bernd Senf erst selbst kürzlich einen längeren Artikel ins Netz gestellt:

    http://www.berndsenf.de/pdf/Licht_und_Schatten_der_LaRouche_Bewegung.pdf

    Auf Gustav Ruhland ist er schon hingewiesen worden und kennt auch jemand, der sein Hauptwerk wieder neu heraus bringen will:

    Gustav Ruhland, eine Geschichte des Handels-Kapitals

    http://www.vergessene-buecher.de

    19 Signs Of Very Serious Economic Trouble On The Horizon

    http://tinyurl.com/76hrt2u

  3. Ich melde mich nochmals zu Wort, wenn auch die Diskussion die hier gegen „Ökosozialisten“, „Ökoreligionspolitiker“ stattfindet, wohl etwas entgleist ist. Auf so einer Ebene weiter zu diskutieren hat keinen Sinn, wegen dem einen oder anderen Leser will ich nochmals ein paar Argumente anführen.

    Die Argumente die gegen erneuerbare Energie eingebracht werden, sind leider nicht mehr auf dem Stand der aktuellen Technik.

    Die Solar- und Windenergietechnik ist keine deutsche Spinnerei, sondern ein weltweites Thema – tiefgründige Studien, die klar herausstellen, dass es Energiewende gebraucht wird, gibt es von vielen Seiten – auch von Banken, Versicherungen, der Großindustrie, konservativen Gruppen… Kein Zweifel es gibt noch wichtige offene Fragen, aber so einfach darf man dies nicht abtun. Neben der Ressourcen Frage gibt es auch die Umweltdebatte, die wohl eng mit dem Energiethema zusammenhängt.

    Eine Technik mit langer Tradition muss keineswegs veraltet sein. Man vergleiche mit der über 100 Jahre alten Flugzeug- und Autoindustrie. Oder man kann die heutigen Anlagen mal besichtigen, um einen Eindruck von dem Stand der Technik zu bekommen.

    Erneuerbare Energie erfordern ein neues anderes Energiesystem, an dem heute schon maßgeblich die Großindustrie mit arbeitet. Mit der Technik von gestern werden tatsächlich Ressourcen vergeudet.

    Es ist immer ein Risiko sich neuen Herausforderungen zu stellen, aber wer die Zeichen der Zeit erkennt, hat später einen großen Vorteil. Wie sich die Energieproblematik entwickelt wird werden wir bald sehen, womit ich nicht behaupte die Zukunft zu kennen.

    Noch eine Anmerkung zu meiner groben Energiepreisabschätzung – ich denke mit etwas Verstand ist klar zu erkennen, was die Aussage sein soll. Es ist keine marktwirtschaftlich ausgereifte Berechnung, aber zeigt doch wo wir heute stehen und was auf uns morgen zukommen kann. Man muss auch mal den Mut haben, etwas einfach auf den Punkt zu bringen – alles ist nicht undurchschaubar kompliziert. Nachweislich kann ich viele Projekte nennen, wo wir genau auf solch einer Betrachtung, Gruppen weltweit geholfen haben, durch erneuerbare Energien ihr Geld zu sparen. Dies Einschätzung habe ich auch für das deutsche und europäische Energiesystem.

  4. Hinweise:

    Michael C. Rupperts täglicher Peak Oil Blog

    http://www.fromthewilderness.com

    Auch drohen Verknappungen von KUPFER, Helium, Phosphor (sher wichtig für Düngemittel), von Gold und von Uran und Gas in den nächsten 20 bis 30 Jahren…!
    Kohle gibt es zwar noch genug, ist aber regional und global Umweltschädlich und so mit Folgekosten verbunden, wie man an der ehemaligen DDR und aktuell China sehen kann…

    Peak Oil around 2017

    http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=28814

    Australische Regierung verschweigt Peak-Oil-Report

    Offizielle Schätzung: 2017

    http://www.heise.de/tp/artikel/33/33646/1.html

    http://www.heise.de/tp/artikel/36/36261/1.html

    Klima-kritisches und Peak Oil kritisches

    http://www.bueso.de

  5. @S.Hader #17
    Eigentlich müsste Euch „Ökosozialisten“ der freie Markt am Herzen liegen!
    Der „freie Markt“ ist weniger was für „Neoliberale“ und „Marktradikale“.
    Denken Sie mal darüber nach, wenn Sie ein Produkt hätten und dieses gerne gegen ein anders Produkt bzw. Geld mit einen anderen Menschen tauschen möchten. Anbieter (Sie) trifft an einem Ort (Markt) einen Interessenten. Es wird „frei und ungezwungen“ über das Produkt verhandelt. Ohne Zwang und Regulierung wird der Wert des Produktes ermittelt. Man einigt sich oder man geht wieder auseinander. Dies geschieht alles frei und gezwungen. Die „Reinkultur“ eines „freien Markts“!
    Frei steht hier für ungezwungen, ohne Marktgebühren, Steuerabgaben, Regulierungen usw.usw.
    Eifach nur DU und ICH auf gleicher Augenhöhe. Jeder kann nur mit dem Tauschen/Handeln was er zur Verfügung hat. Entweder mit Geld,Produkt oder seinem Wissen/Rethorik!
    „Marktradikale“ und „Neoliberale“ benötigen ja erst die Regularien eines Marktes um damit gegen andere vorgehen zu können und Sie mit irgendwelchen selbstbestimmten Regeln abzuzocken.
    Überlegen Sie mal, wem nützen die Gesetze,Regeln,Verordnungen in einer Gesellschaft mehr den Reichen oder den Armen?
    Der „Freie Markt“ verkörpert ein freies und selbstbestimmtes Leben eines selbstbewussten Menschen!

  6. Herr Hofmann, was Sie mit „freien Markt“ bezeichnen, ist eine idealisierte Form eines Zustandes, der in unseren Gesellschaften in den letzten Jahrzehnten und -hunderten nicht existiert hat und auch nicht erstrebenswert ist. Für viele „Marktradikale“ und „Neoliberale“ zwar ein anbetungswürdiger Zustand, weil Ihnen jede Form von Regulierung schon zu kompliziert ist. Aber vielleicht kann man sich wenigstens darauf einigen, dass Marktregulierungen und Rahmengesetze zumindest notwendige Werkzeuge in modernen Gesellschaften sind, dessen völlige Abschaffung nicht Inhalt von Diskussionen sein können. Wenn man mal soweit gekommen ist, das zu akzeptieren, dann kann man sich mit Fragen auseinandersetzen, wie viel und welche Regulierungen in den einzelnen Bereichnen angebracht wären.

  7. @Thomas Heinzow #15
    Wenn ich vom Markt schreibe, dann beziehe ich mich immer auf den einzigen wahren Markt und das ist der „Freie Markt“!
    Dem „Freien Markt“ müssen zum Schluss immer alle anderen Marktformen nachgeben. Ob jetzt der „Regulierte Markt“ ist oder der „soziale Markt“ oder auch der „staatlich subventionierte Markt“.
    Das Produkt „Wind- und Sonnenenergie“ hat vor über Hundert Jahren den Kampf gegen die „Kraftwerkenergie“ am Freien Markt bereits verloren!
    Unsere deutsche Ökoreligionspolitiker in Berlin wollen dies jedoch immer noch nicht wahr haben und haben deswegen das Produkt „Wind- und Sonnenergie“ neu aufgelegt. Da dies auf dem Freien Markt nicht geht, haben Sie die Form des „staatlich subventionierten Markt“ gewählt.
    Und jetzt daraf jeder hier mal raten, wie das deutsche mediale Ökopolitspiel ausgeht…

  8. @ Hofmann,M. #13

    Betr. Handelblatt

    Vor mehr als 100 Jahren war es tatsächlich der Markt, der entscheiden konnte und entschieden hat.

    Das, was bzgl. der sog. Windbranche Markt genannt wird, ist kein Markt. Es wurde mit massiven Subventionsversprechen künstlich eine kreditfinanzierte Investitionsblase erzeugt. Eine Rentabilität der angebotenen Produkte selbst unter den derzeitigen Subventionsbedingungen ist nicht mehr gegeben.

    Und da es sich ja, wie ich schon immer geschrieben habe, um Uralttechnologie handelt, die im Prinzip jedes Schwellenland herstellen kann, wird es dem dänischen und den deutschen Windmühlenbauern nicht anders ergehen als den Werften: Der Pleitegeier kreist.
    Besonders imposant die ca. 30 Tripiles auf der Luftaufnahme, die da auf Halde stehen. Stückpreis ca. 1,5 Millionen €. Was die allein an Zinsen kosten.

    Und wenn dann BARD die Produktion endgültig einstellt, bei den Rotorblättern ist das ja bereits der Fall, sind für die Stadt Cuxhaven die Investitionen in den Hafen futsch und es gibt wieder mehr Arbeitslose.

  9. @ Chr. Bartsch #11

    Sehr geehrter Herr Bartsch,

    Der Begriff „Peak Oil“ bezeichnet die Unmöglichkeit die Förderung zu erhöhen. Bei gesicherten Vorräten, die zu heutigen Preisen gefördert werden können ist eine Erhöhung der Ölförderung – wie auch der Kohle- und Gasförderung – eine Frage der Investitionen und deren langfristiger Rentabilität. Schauen Sie mal nach, wer die Vorräte besitzt. Staaten wollen Geld verdienen und deshalb wird die Förderkapazität knapp gehalten, denn das erhöht das Einkommen. Hat mal die OPEC praktiziert und ist letztendlich an Mr. Nash gescheitert. Investitionen werden erst getätigt, wenn sich eine Rentabilität ergibt, was letztendlich zu den sog. „Schweinezyklen“ führt.

  10. @J.Peinke #8
    Der Markt hat sich doch bereits vor über 100 Jahren gegen die Wind- und Sonnenkraft entschieden! Nachdem die Solarbranche den „Bach runter“ geht, ist jetzt die Windbranche dran. Lesen Sie bitte den heutigen Bericht im Handelsblatt über den weltgrößten Windmühlenhersteller „VESTAS“ und Sie werden erkennen, was der Markt entschieden hat…..
    Die ganze sog. erneuerbare Energiebranche steht auf einen Fundament aus wirtschaftlichen und technischen Lügen! Dieses Glaubensfundament der Energiegewinnung ist ein Armutszeugnis deutscher Politik! Lug und Betrug hat den Verstand und die Vernunft in der deutschen Politik ersetzt. Die Rechnung für das deutsche Volk wird uns der Markt langsam, sicher und schmerzhaft präsentieren. Das ist so sicher wie die Gesetze der Physik und des freien Markts!

  11. Hallo Herr Trummler,

    in #2 haben Sie für hiesige Verhältnisse eine ausgewogene Abschätzung geliefert. Endlich mal ein Beitrag, der ohne Schwarz oder Weiß auskommt. Nur leider findet er keine Beachtung bei Ihren Kollegen, obwohl Sie sich mit Leuten ausgetauscht haben, die im Ölgeschäft tätig waren. Schade das hier immer nur Extrempositionen Beachtung finden.

  12. „Peakoil“ bejammerte bereits der Club of Rome. Danach hätten die Erdölvorräte bereits im Jahr 2000 zuende gehen müssen. Tatsächlich sind die gesicherten Vorräte, die zu jeweils zeitgemäßen Preisen mit zeitgemäßer Technik gefördert werden konnten von jahr zu Jahr gestiegen. Heute reichen sie rund 50 Jahre. Die heutigen Tankstellenpreise haben nichts mit den Vorräten zu tun, sondern sind Spekulationspreise. Dem Finanzminister sind sie sehr willkommen, spülen sie ihm doch allein durch die Mehrwertsteuer zusätzliche Millionen in die Kasse. Das Gerede vom bereits erreichten „Peakoil“ wird von unseren großartigen Politikern am Leben gehalten, um uns deren idiotische „Nachhaltigkeit“ aufzuzwingen.

  13. @#8: J. Peinke sagt:
    „was der Markt sagt:
    1 barrel Rohöl (160l) kosten ca 80Euro,
    1 l Rohöl kostet 50 cent und hat 10kWh Energie
    1 kWh Öl kostet somit 5cent
    1 kWh Gas siehe BMWi kostet in Europa ca 3- 4 cent
    wenn man daraus Strom macht und einen super Wirkungsgrad von 50% kostet der Rohstoffanteil an der kWh 6 -10 cent.“

    Der Markt sagte bislang, daß Braunkohle und Kernkraft deutlich günstiger zu haben sind und deßhalb vorgezogen wurden.
    Beim Vergleich mit Windkraft vergesen Sie die anteiligen Kosten für Stromproduktion im Teillastbereich (da geht er hin, Ihr Wirkungsgrad…) und Stromspeicherung (1GWh für 500 Mio €…)
    Damit wäre wieder mal bewiesen, daß sich die sog.
    „Erneuerbaren“ nur mit Betrug oder Selbstbetrug rechnen!

  14. @ J. Peinke #8

    Sehr geehrter Herr Peinke,

    in D wurde und wird Strom mittels Verbrennung von Braun- und Steinkohle erzeugt, der KKW-Anteil betrug bis zum Moratorium ca. 150 TWh von 620. Mit Erdgas und Heizöl wurde bisher nur die Spitzenlast abgedeckt.

    Windstrom kostet in der Herstellung um die 8 bis 9 Ct/kWh, hat aber nur einen Marktwert von 1 bis 2 Ct/kWh. Hinzu kommen die Kosten für die notwendigen Backup-Kapazitäten und die Zusatzkosten für erhöhten Brennstoffverbrauch aufgrund der Nutzung der Windenergie.

    Wenn Sie korrekt kalkulieren würden, kämen sie zu dem Schluß, daß Windenergienutzung nie rentabel sein kann.

  15. was der Markt sagt:
    1 barrel Rohöl (160l) kosten ca 80Euro,
    1 l Rohöl kostet 50 cent und hat 10kWh Energie
    1 kWh Öl kostet somit 5cent
    1 kWh Gas siehe BMWi kostet in Europa ca 3- 4 cent
    wenn man daraus Strom macht und einen super Wirkungsgrad von 50% kostet der Rohstoffanteil an der kWh 6 -10 cent. Damit arbeitet die Windenergie schon kostendeckend. Also verrechnet man die Windenergie mit der Rohstoffpreisen lohnt sich die Windenergie allein zu einsparen der Rohstoffpreise.

    Das ist was der Markt sagt. Mal sehen wie es weiter geht, wird Öl und Gas wieder viel billiger, oder sollen wir billigere Energiequellen nutzen?

  16. Der Markt wird uns schon rechtzeitig daran erinnern, wann die Rohstoffe zu neige gehen. Dazu braucht man kein Angstwort namens „Peak Oil“!
    Wenn kein Oel,Gas,Kohle,Uran mehr vorhanden ist, dann werden wir andere Möglichkeiten finden unseren Energiebedarf zu decken.
    Mit den sog.erneuerbaren Energien greifen wir dem Markt gewaltig in sein „Handwerk“. Wir deutschen Ökogläubigen wollen dem Markt jetzt schon sagen, dass wir in einer Welt ohne Gas,Kohle,Uran,Oel sind und der Markt kann sich nur noch darüber wundern, wie blöd wir Deutschen wieder mal geworden sind. Dank der ideologischen Ökokultur/Diktatur die in Deutschland Einzug gehalten hat.

  17. C. Meinen ,

    „Rohstoffe sind eine recht dynamische, funktionale Vorstellung. Es gibt sie nicht, sie werden. Sie ergeben sich aus dem dreieinigen Zusammenwirken von Natur, Mensch und Kultur. Die Natur setzt zwar Grenzen, aber der Mensch und seine Kultur sind weitgehend für den Anteil an der physikalischen Totalität verantwortlich, die dem Menschen verfügbar ist.“

    Leider haben sich aber die Intellektuellen in Deutschland entschlossen, einem neuen quasimarxistischen Ökoglauben anhängen zu wollen.
    Siehe hier Ketterer, der würde Zimmermann gar nicht mehr verstehen.

    Im Westen des Landes wurde er seit 40 Jahren unterschwellig anerzogen und keiner hat es bemerkt. Der Osten hat nun aufgeholt. Seinen Ausdruck findet der Glauben in unwidersprochener „Nachhaltigkeit“ , die alternativlos umgesetzt wird.

    Dabei ist die zugehörige Grundüberzeugung schon besser ausgebildet als die Grundüberzeugung vom Sieg des Sozialismus im Osten damals.

  18. Mir kommt das System so vor, wie bei der Scientology Sekte, die sich ja auch als Kirche bezeichnet.
    Um später im nächsten Leben einen Logenplatz zu bekommen, muß man die Leiter immer höher steigen. Diese Kletterei ist natürlich mit sehr hohen Kosten verbunden – jede Stufe ist zu bezahlen, da das Leiterende nicht definiert ist.
    Der Mechanismus ist durchaus mit der Peak Oil These zu vergleichen. Es ist sozusagen eine Gelddruckmaschine.
    Der Erfinder von Scientology heißt Hubbard – wird m.E. ähnlich ausgesprochen wie Hubbert.

  19. Meines Wissens (und Quelle) nach war es ein gewisser M. King Hubbert (1903-89), der 1956 in einem Aufsatz (Nuclear Energy and Fossil Fuels in: Drilling and Prodution Practice, Washington, American Petroleum Institute, S. 7-25), so etwas wie „peak oil“, d.h. den Wendepunkt der Ölförderung für das Jahr 1970 vorhergesagt hatte.

    Das betraf aber ausschließlich die USA und lag nicht an den natürlichen Ölvorkommen der USA, sondern daran, dass die Regierung diese Ölvorkommen in den USA aus strategischen Gründen als Reserve betrachtete und nicht weiter angreifen wollte.

    Auch für den Rest der Welt stimmten Hubberts Ankündigungen auf der ganzen Linie nicht; so sollte für Libyen der Rückgang der Ölproduktion schon 1970 eintreten; im Iran 1974; in Rumänien 1976; in Brunei 1979; in Russland 198 usw.

    Schon lange vor Hubbert, nämlich 1933, hatte Erich Zimmermann (1888-1961, World Resources and Industries, New York, Harper & Brothers) diese Denkweise ebenfalls sehr einfach und grundlegend widerlegt. Es gebe keine natürlichen Rohstoffe, sagte er:

    „Rohstoffe sind eine recht dynamische, funktionale Vorstellung. Es gibt sie nicht, sie werden. Sie ergeben sich aus dem dreieinigen Zusammenwirken von Natur, Mensch und Kultur. Die Natur setzt zwar Grenzen, aber der Mensch und seine Kultur sind weitgehend für den Anteil an der physikalischen Totalität verantwortlich, die dem Menschen verfügbar ist.“

    Kurz gesagt: „Wissen ist die Mutter aller Ressourcen“.

    Ein Jahrhundert zuvor formulierte es der Begründer der Gütertheorie nach der „Österreichischen Nationalökonomie“, Carl Menger, so:

    „Die fundamentale Situation ist folgende: Die Natur präsentiert die Erde als immense solide Kugel chemischer Elemente. Sie hält außerdem in Verbindung mit diesen chemischen Elementen eine unglaublich große Menge an Energie vor. Wenn gegenüber diesem massiven Beitrag der Natur motivierte menschliche Intelligenz steht – die Art motivierter menschlicher Intelligenz, die in einer freien, kapitalistischen Gesellschaft so ungeheuer ermutigt wird durch die Aussicht, ein substantielles persönliches Vermögen als Resultat fast jeden bedeutsamen Fortschritts zu verdienen, kann es kaum Zweifel über das Ergebnis geben: Dem Menschen wird es gelingen, den Anteil der natürlichen Ressourcen mit Güterchatrakter zunehmend zu erweitern; d.h., es wird ihm gelingen, zunehmend das Angebot nutzbarer, erreichbarer natürlicher Ressourcen zu vergrößern.“

  20. #1 Herr Kieser

    Sehr geehrter Herr Kieser,
    ich habe den Artikel aus EER übersetzt.
    Ja, mit PEAK OIL ist genau das gemeint,
    nicht ein Mega-Polit-Event wie z. B. der
    „Erdgipfel“.

    Sie können hier einiges dazu lesen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Globales_%C3%96lf%C3%B6rdermaximum

    In der Tat gibt es den Meinungsstreit,
    ob wir PEAK OIL erreicht hätten oder nicht.
    Tatsache ist jedenfalls, dass dieser
    PEAK OIL ein rollendes Ziel ist, d. h.
    der „Ölgipfel“ rollt immer ein paar
    Jahrzehnte vor uns her.
    Wer letzten Endes Recht haben wird?
    Ich überlasse das den Öl-Spekulanten
    Energiefachleuten und Wirtschafts-Astrologen.
    Gruss
    H.J.

  21. Ich hatte ein paar Jahre im Mittleren Osten gelebt und viele meiner Nachbarn waren im Oelgeschäft. Gem. eigener Erkenntnisse und dieser Informationen aus 2. Hand…

    Die einfach zu fördernden Oelvorkommen sind erschöpft. Oelfelder wie Ghawar in Saudi Arabien und Sinai in Aegypten sind soweit mit Wasser vollgepumpt das sich der Erdboden gehoben hat. Das heisst die Förderkosten sind nicht mehr im vernachlässigbaren Bereich sondern erfordern hohe Investitionen und generieren Kosten.

    Meine Nachbarn, z.B. Chief Geologist, hatten stolz von gefundenen Gasfeldern gesprochen. Neue Oelfelder hatte keiner gefunden, allenfalls einen zuvor nicht beachteten Teil eines bekannten Feldes.

    Die Förderung von Tiefseeöl, Schieferöl…erfordert hohe Investitionen und generiert enorme Kosten.

    Somit wird der um kurzfristige Schwankungen bereinigte Oelpreis steigen. Die Weltoelförderung wird nur mehr geringfügig steigen. Oel verliert seine Rolle als Universalenergie. Erdgas, Kohle und in geringem Umfang Kernenergie substituieren Erdoel in der Stromerzeugung, der Wärmeerzeugung und in der chemischen Industrie.

    Das ist kein Weltuntergang aber eine heile Welt ist es auch nicht.

    Vandale

  22. Hallo Herr Jäger,

    beim lesen des Artikels habe ich mich gefragt, wo denn dieser Fördergipfel so immer stattfindet, bis mir endlich auffiel, dass „peak oil“ damit gemeint ist.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist mit „peak oil“ das Verhältnis von Ölvorrat/Neue Ölfunde zum Verbrauch gemeint.
    Dieses Verhältnis schien in letzter Zeit kleiner zu werden weil wir Öl schneller verbrauchen als neue Vorräte gefunden wurden.
    Wir haben also einen Vorrats-/Verbrauchsindex der zeitweilig unter eine bestimmte Schwelle gesunken war und durch die neuen Funde/Methoden inzwischen diese kritische Schwelle wieder überschritten hat?

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