Kernkraft und Wasserkraft in China statt Wind und Sonne

China setzt auf den Einsatz neuer Energiequellen wie der Kernkraft und stoppt die kurzsichtige Expansion der Solar- und Windkraft-Industrien. So sagte der chinesische Premier Wen Jiabao in einer Regierungserklärung vom 5. März.
Stattdessen werden ab 2012 die Kernkraft und die Wasserkraft weiterentwickelt. Die Hauptprobleme bei der Exploration und der Förderung des Schiefergases sollen gelöst werden. Insgesamt soll der Anteil der Neuen Energien und der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch erhöht werden.
[Unter „neuen“ Energien versteht China Kernkraft und Wasserkraft]

Die Weisung der chinesischen Regierung gibt eine neue Richtung für die Entwicklung der neuen Energieversorgung in China vor, beginnend mit 2012. Analysten meinen, dass bei den Erneuerbaren die Entwicklung der Solar- und Windkraft-Industrien in China geradeaus gefahren werden wird, während der Wasserkraft oberste Priorität gegeben wird.

China setzt auf Wasserkraft

Hydroelektrik soll einen Anteil von zwei Dritteln an den Erneuerbaren erhalten.

Dreischluchten Staumauer – weltgrößtes Wasserkraftwerk

(Bild: Wikimedia Commons. Verbreitung gestattet unter Creative Commons License)

Dem chinesischen Entwicklungsplan für 2011 – 2015 zufolge möchte China bis 2015 den Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch auf 11,4 Prozent anheben.

Während das Tempo bei der Entwicklung der Solar-Energie und der Windkraft durch die Regierungsmaßnahmen womöglich verringert wird, um deren blindwütigen Ausbau zu stoppen, erwartet man von der Wasserkraft mit zwei Dritteln einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Energieverbrauchsziels.

Die National Energy Administration (NEA) plant die Installation von 20 GW Wasserkraftwerkskapazität, jedes Jahr soll sie um 57 Prozent zunehmen. Das ist der stärkste geplante Anstieg seit Jahren.

Neben dieser Entwicklungsrichtung betont die Regierung, dass die Mechanismen beschleunigt werden sollen, die den Einsatz neuer Primärenergiequellen voranbringen. Der Regierungsbericht betont auch die Notwendigkeit einer Gesamtplanung, der Förderung unterstützender Technik, der Stärkung der politischen Führung und der Ausdehnung des heimischen Bedarfs. Das bedeutet, dass China dem Einsatz neuer Primärenergiequellen erhöhte Aufmerksamkeit widmet. Daher verabschiedet man sich von der Windkraft und der Sonnenenergie, die nicht für einen zuverlässigen Einsatz taugten, wie Zhai Ruoyu betonte, ehemals Generaldirektor der chinesischen Firma Datang Corp., einer der fünf chinesischen Energieversorgungsriesen.

Auf der Grundlage der durchschnittlichen Kosten von 6,870 Yuan/kW von 2006-2010, erfordern die geplanten 20 GW Wasserkraftwerkskapazitäten eine Investition von 137,4 Mrd. Yuan (US$ 21.7 Milliarden).

Der Anteil des nicht-fossilen Primär-Energieeinsatzes fiel in China 2011

Der Anteil der nicht-fossilen Energien, einschließlich der Wasserkraft, der Kernkraft, der Wind- und Sonnen-Energie am gesamten Primärenergie-Verbrauch in China sah 2010 eine Abnahme von 0,3 Prozentpunkten – von 8,6 Prozent auf 8,3 Prozent – sagte Qian Zhimin, stellvertretender Direktor der NEA.

Nach einem Bericht des China Electricity Council über die Leistung der chinesischen Energieversorger 2011 sanken die durchschnittlichen Betriebsstunden 2011 der Wasserkraftwerke um 376 Stunden auf 3.028 Stunden ab wegen der schweren Dürren. Das ist der niedrigste Stand der letzten 20 Jahre.

Auch die Betriebsstunden der Windkraftanlagen fielen 2011 um 144 Stunden, trotz einer Zunahme von 48,16 Prozent bei der Netzeinspeisung.

Die Betriebsstunden der Solarenergieproduktion gingen ebenfalls zurück, trotz der Verdreifachung der installierten Leistung.

Mehr zu Chinas Kernkraftprogramm hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernkraftwerke#China

Quelle: Asia Pulse vom 12.03.2012
http://www.elp.com/index/from-the-wires/wire_news_display/1621584677.html

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

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10 Kommentare

  1. Zitat:“Die Betriebsstunden der Solarenergieproduktion gingen ebenfalls zurück, trotz der Verdreifachung der installierten Leistung. „…solche Sätze „mag“ ich besonders…als wenn die Betriebsstunden was mit der installierten Leistung zu tun hätten…´`´`…

  2. Der Titel ist falsch, im Text darunter steht es richtig, die fossilen nahmen zu, oder die nicht-fossilen nahmen ab. Falsch: „Der Anteil des fossilen Primär-Energieeinsatzes fiel in China 2011“

  3. Unser buntes Land wird wieder mal Spitzenreiter:

    „Berlin
    Die Umlage für die Förderung der erneuerbaren Energien wird im kommenden Jahr nach Informationen des Handelsblatts (Mittwochsausgabe) aus dem Umfeld der Übertragungsnetzbetreiber drastisch steigen. Man stelle sich auf eine Spanne „zwischen 4,8 bis 5,2 Cent“ je Kilowattstunde Strom ein, hieß es. Derzeit beträgt die Umlage 3,59 Cent. Eine Erhöhung auf 4,8 Cent entspräche einem Anstieg um 33 Prozent. Damit würde sich die kumulierte Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage von 13 Milliarden Euro im vergangenen Jahr erneut stark erhöhen. Die Umlage wird von allen Stromverbrauchern gezahlt. Ausnahmen gelten für große Verbraucher aus der Industrie.“

    Quelle: wiwo-online

    Money, money, money!

  4. @ H. Trummler #4

    „Solarzellen und Windmühlen produzieren auch in China einen wertlosen, umweltschädlichen Strom zu Phantasiepreisen.
    Demzufolge sind diese Folge entsprechender Subventionen.“

    So ist es, aber das publiziert keine Journaille und vor allen Dingen nicht die GEZ-Medien, die von der Politik dominiert werden.

  5. Es wundert einen kaum das in Deutschland ein Solarzellenhersteller nach dem anderen dicht macht sobald die Fördersätze gesenkt werden… außer den verblendeten Deutschen will anscheinend niemand solch einen „Schrott“ haben. Zumal das ganze kein High-Tech ist, wie es immer dargestellt wird, sonst könnten die Chinesen es wohl kaum so günstig und in solchen Massen produzieren.

  6. Solarzellen und Windmühlen produzieren auch in China einen wertlosen, umweltschädlichen Strom zu Phantasiepreisen.
    Demzufolge sind diese Folge entsprechender Subventionen. Da die chinesische Regierung nicht dem ökologischen Glauben huldigt, kommen die Subventionen aus dem Ausland. Es sind die sogenannten CDM (Klimasünden) Zertifikate.

    Es ist durchaus denkbar, dass China mit seiner freundlichen Zurückhaltung hinsichtlich des Glaubens an eine CO2 Klimahölle künftig weniger CDM Projekte erhält und folglich weniger Windmühlen und Solarzellen installieren wird.

    Vandale

  7. Ja, auch wenn das Verarsche ist, der Mann KÖNNTE doch Recht haben!
    Das Atom ist unethisch, weil … na weil, ähm, … äh, … weil die Atomfuzzies böse Ketzer sind, keinen Heiligenschein haben und Globuli verlachen!
    So. Das musste mal gesagt werden!

    😉

  8. Der Artikel in ppq ist doch eine köstliche Verarsche, besser geht´s kaum noch!
    Allein die Aussage „Es gibt die interessante Möglichkeit Isotope umzuwandeln in sog. Transmutationen ….. dagegen gilt es Proteste zu organisieren“ ist doch nobelpreisverdächtig!

    Gruß aus Südhessen

  9. Aber im bunten Lande wachen die Hohepriester der Meinungsfreiheit über diese unethischen Technologien!

    http://tinyurl.com/c4hxm9q

    Bitte das Interview als wörtlich verstehen.
    Ich muß es jetzt amtlich sagen, daß es durchaus nachvollziehbar iat, warum es in unserem Staat nicht so richtig vorwärts geht. Bei solchen Dampfplauderern, wie dem Herrn „Prof.“, der noch dazu einengutdotierten Job bei der Regierung hat.

    Oh je.
    Man hüte sich vor Hexenschuß- und … solchen Leuten.

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