Presseschau zum IPCC Extremwetterbericht – Mehr Extremwetter ? Fehlanzeige !

Scheinbar hat die Jahrzehnte andauernde Berieselung mit „wissenschaftsbasierten“ Klimakatastrophenmeldungen (die sich bislang weigerten einzutreten), seitens des „Weltklimarates“ IPCC (Intergovernmentl Panel on Climate Change) nun auch manche hart gesottenen Journalisten dazu gebracht, die neuen Katastrophenmeldungen des IPCC (hier und hier) über kommende Extremwetter auf ihren Wahrheitsgehalt abzuklopfen. Selbst solche, die sich stets in vorderster Front und ohne jeden Vorbehalt für die „Katastrophen-Wahrheiten“ des IPCC stark gemacht haben, äußern sich inzwischen kritisch. Manche Edelfeder merkt nun, da ist nichts – nur heiße Luft. Allerdings gibt es auch weiterhin noch Unbelehrbare: Und die sitzen z.B. in der warmen, sicherlich ökogeheizten Redaktionsstube des Qualitätsblattes SZ (Süddeutschen Zeitung (hier)
Unser Autor Dipl. Meteorologe Klaus-Eckard Puls hat die Presseberichte der letzten Tage über die vermeintlich drohende Extremwetterzunahme darufhin gesichtet.

IPCC-Bericht[1] vor Klima-Gipfel in Durban[2]

"…Die UNO-Präsentation war dubios: Forschungs-Ergebnisse werden ignoriert, der Report bleibt geheim." (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Offiziell bekanntgemacht wurde am Freitag nur die Zusammenfassung des Berichts. Dabei handelt es sich jedoch um ein Dokument, das Politiker und Juristen der Staatengemeinschaft diese Woche in Kampala ausgehandelt haben."  (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Der Klimabericht wird simpel als "Weckruf" verkauft – die Arbeit der Wissenschaftler wird einfach ignoriert. "Unglücklicherweise haben wir noch keine Antwort auf viele Fragen zur Klimavorhersage", sagt Lisa Schipper vom Stockholm Environment Institute, eine Leitautorin des neuen IPCC-Berichts, zu SPIEGEL ONLINE.". (SPIEGEL-ol. [3])

"Pielke [5]    … warnt davor, die Wissenschaft vor den Karren der Klimapolitik zu spannen. Die Welt wird wärmer, und wir sollten dringend etwas dagegen machen, aber wir sollten dafür nicht mit den Naturkatastrophen argumentieren."

"Politiker hatten hohe Erwartungen an den neuen IPCC-Report zum Extremwetter. ‚Wir erhoffen uns einen Schub für die Klimaverhandlungen in Südafrika‘, erklärten EU-Klimapolitiker in Brüssel Anfang November auf einer Tagung zur Vorbereitung des Weltklimagipfels," . (SPIEGEL-ol. [3])

"Die Präsentation des neuen Klimaberichtes jedoch zeigt, daß es gleichgültig zu sein scheint, was Wissenschaftler in jahrelanger harter Arbeit heraus finden – die Botschaft ist immer die gleiche: Alles wird schlimmer." (SPIEGEL-ol. [3])

"Bei der Präsentation des Berichtes in Kampala anwesende IPCC-Forscher jedoch mühten sich um Drohkulisse: Der Klimabericht unterstreiche die Anfälligkeit der Menschen für Wetterextreme, sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri. "Wir sollten besorgt sein", ergänzte Maarten Aalst, Direktor des Internationalen Roten Kreuzes." (SPIEGEL-ol. [3]) 

"Über die Entwicklung der meisten anderen Wetterextreme (Anm.: außer Hitze und Dürre) jedoch kann die Wissenschaft keine befriedigenden Aussagen treffen. … Die Einschätzungen beruhen auf Meinungsumfragen unter Experten, sie haben also keine harte wissenschaftliche Basis." (SPIEGEL-ol. [3])

"Bei Extremwetter-Ereignissen fällt bereits die Bestandsaufnahme schwer … Aufgrund der Seltenheit extremer Wetterphänomene mangelt es aber an Daten – Vorhersagen sind ungleich komplizierter." (SPIEGEL-ol. [3])

Die eigentliche Botschaft lautet: Über die meisten Wetterkatastrophen wissen wir zu wenig, um die Entwicklung vorhersagen zu können." (SPIEGEL-ol. [3])

"… noch immer können die Forscher einzelne Extremereignisse nicht wirklich auf den menschlichen Einfluss zurückführen…" (SPIEGEL [4])

"Mehr Hitze lässt mehr Wasser verdampfen – ergo mehr Regen. Diese Cocktailparty-Gleichung mag einfach klingen, doch hat sie leider nichts mit dem realen Wettergeschehen zu tun … "Wir finden aber in unseren Messungen keinen Anstieg der Niederschläge“, klagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Ein Messfehler? Oder sind die Gleichungen falsch? "Für die Forschung ist das ein großes Rätsel“, bekennt der Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie" (SPIEGEL [4])

"…Kategorie Starkregen: … Jüngste Studien kommen sogar zu dem Ergebnis, dass Überflutungen nicht häufiger geworden sind. Die Schäden durch über die Ufer tretende Flüsse, wie bei der Oderflut, gingen zuletzt sogar zurück." (SPIEGEL [4] 

DWD-Meteorologe Becker rechnet damit, dass sich die Niederschlagsmengen im Sommer nur wenig verändern. Im Winter dagegen regne und schneie es schon heute mehr als früher,

und dieser Trend werde sich fortsetzen. (SPIEGEL [4]) 

"Die Wissenschaft kann keinen klaren Trend erkennen. Einiges deutet sogar darauf hin, dass die Zahl der Wirbelstürme eher abnehmen wird.“ (SPIEGEL [4])

Dass beispielsweise Stürme weltweit zugenommen hätten, kann Hans von Storch vom Meteorologischen Institut der Universität Harnburg und selbst Autor für den Weltklimarat, nicht bestätigen. "Bei der Anzahl von Taifunen in Asien, Polarstürmen und Starkwinden über der Nord- und Ostsee hat unser Team für die vergangenen Jahre keine Zunahme festgestellt", sagt von Storch. Auch in den nächsten 20 Jahren werde der Anstieg so gering sein, dass er nicht einmal messbar sei.

Fehlalarm auch bei Hurrikanen, wie eine Studie der Universität Miami belegt: Orkane traten in den vergangenen Jahren nicht häufiger auf. in Zukunft ist sogar mit weniger Wirbelstürmen zu rechnen.

Das räumt selbst der neue Bericht des Klimarats ein." (WirtschaftsWoche [9])

"Wir vergessen in der ganzen Treibhausgas-Debatte, dass Fluten, Stürme und Hitzewellen

sich auch ohne den Klimawandel ereignen.“ (SPIEGEL [4])

"Der Sonderbericht des IPCC spricht die Unsicherheiten recht klar aus und wird dafür

von einigen Klima-Aktivisten bereits scharf angegriffen" (SPIEGEL [4])

"Es ist ein Automatismus geworden: Händeringend verlangen Umweltaktivisten und Politiker vor Klimaverhandlungen nach neuen Forschungsergebnissen, die das ökologische Wüten der Menschheit dokumentieren. Und die Wissenschaft liefert sie, im Schulterschluss übrigens mit den Wissenschaftsjournalen, die ihre Veröffentlichungspolitik schon längst nicht mehr verschämt an der politischen Agenda ausrichten." (FAZ [6])

"Für das zunehmende Risiko durch Wetterextreme machen die Klimaforscher vor allem verantwortlich, dass ihnen mehr Menschen ausgesetzt sind als früher und dass sie verletzlicher sind. Eine Rolle des Klimawandels könne "nicht ausgeschlossen werden", fügen sie weit schwächer formuliert hinzu. … Man kann auf der globalen Ebene noch keine Beispiele finden, dass die Zunahme der Wetterextreme allein das Risiko erhöht und kein sozio-ökonomischer Faktor beiträgt". (Südd.Z. [7]) 

"Die Sicherheit der Prognosen über die Zukunft des Weltklimas hat in den letzten Jahren eher ab- als zugenommen, auch wenn die führenden Köpfe der Alarmisten vor allem hierzulande nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten." (WELT-online [8])

"Aber wird die Klimaerwärmung denn wirklich zur Katastrophe führen? Der Weltuntergang scheint erst einmal aufgeschoben. Rechtzeitig vor dem Klimagipfel veröffentlichte der Weltklimarat IPCC eine neue Studie über die Zunahme von Extremwetterereignissen durch die Erderwärmung: Stürme, Dürren, Fluten. Doch die Statistiken gaben einfach nicht genug her für Alarmismus, auf den hier manch einer setzte, der nach dem Atomstopp gleich den sofortigen Ausstieg aus der Kohle-, Öl- und Gasenergie propagierte.

So blieben die Aussagen über die Veränderungen im Extremwetter eher vage. Was die IPCC-Experten nicht hinderte, für die fernere Zukunft umso dramatischere Ereignisse zu prognostizieren. Das gehört offenbar zum guten Ton.

Auch im Kleinen entpuppen sich Alarmrufe in unserer aufgeregten Zeit immer häufiger als Rohrkrepierer. In den letzten Jahren, in denen Klimarekorde eher seltener waren, hörte man immer öfter Vermutungen der Art, dieses Jahr könnte wieder einmal das heißeste werden, die Ausdehnung des arktischen Eises könnte auf Rekordniveau schrumpfen usw. Trat das Ereignis dann aber nicht ein, wie geschehen, hat kaum noch jemand vom Ausbleiben der Katastrophe Notiz genommen." (WELT-online [8])

"Geht es um die Folgen des weltweiten Klimawandels, prophezeien Politik und Medien immer neue Katastrophenszenarien: Ganze Landstriche könnten unter Wasser stehen, Hurrikane Küsten verwüsten und Dürren Millionen Menschen in den Hunger treiben.

Wie realistisch dieses Bild ist, darüber sind sich die Forscher uneins. So löste der neueste Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen des Klimawandels, der am 18. November in der ugandischen Hauptstadt Kampala vorgestellt wurde, schon vor der Veröffentlichung Streit aus.

Vor allem die Aussage, die Erderwärmung führe mit großer Wahrscheinlichkeit heute schon zu einer wachsenden Zahl extremer Wetterereignisse, sehen viele Wissenschaftler mit Skepsis.

(WirtschaftsWoche [9])

Klaus-Eckart Puls EIKE

Q u e l l e n :

[1]  IPCC-Report zu Extremwetter, Kampala, 18.11.2011

[2]  Welt-Klima-Gipfel 28.11. – 09.12.2011 in Durban

[3]  SPON, 18.11.2011, Report zum Extremwetter: Uno versagt bei Aufklärung über Klimawandel;

[4]  DER SPIEGEL, 21.11.2011, Die Krux mit der Katastrophe, S. 156

[5]  Roger Pielke, Univ. Colorado, Boulder

[6]  FAZ, 23.11.2011, Natur und Wissenschaft, Auf dem Polterabend der Klimadiplomaten; Vor Durban:

        Die Forschung macht sich wieder wichtig

[7]  Südd. Zeitg.: Zeitalter der Extreme 19.11.2011, Seite: 24

[8]  WELT-online: KONFERENZ IN DURBAN, Ulli Kulke, 28.11.2011, Klima-Kritiker sind öffentlich so gut  wie mundtot;

[9]  WirtschaftsWoche, Nr.47, 21.11.2011

  

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2 Kommentare

  1. Der IPCC kann inzwischen auch getrost (ganz im Stillen, damit es niemand zu früh merkt) zurückrudern. Seine Gehirnwäsche hat ja die gewünschte Eigendynamik entwickelt.
    Wenn es also nicht so kommt, kann der IPCC stolz verkünden, es doch früh genug mitgeteilt zu haben.

    In meinem Heimatort ist es nun so weit, dass der Stadtförster bereits (in einem Zeitungsinterview) leibhaftig spürt, dass Stürme und Extremwetter rund um die Welt und in seinem Forst zunehmen. Der Bauernverbandsvorsitzende und Stadtrat merkt es im gleichen Interview auch. Zwar gibt er zu, dass das Wetter teilweise zu besseren Ernten führt, aber „schlimm ist der erkennbare Klimawandel“ trotzdem.
    Dass wir schon lange keinen zugefrorenen Bodensee mehr wie in den 60er Jahren hatten (Extremwinter nehmen zu) und Extremsommer wie in den 80ern (als in der damaligen DDR die Wälder brannten) ist vergessen, da altergemäß ja nicht miterlebt. Und wissen, dass vor ca 500 Jahren die Alpen fast keine Gletscher hatten (waren damals froh, denn „erhaltenswert“ sind Gletscher erst seit dem es Touristen gibt, früher haben betroffene Gemeinden gegen diese Bedrohung Gelübde abgelegt), tut sowieso fast niemand.
    Würde der Wahnsinn nicht so viel Geld verpulfern, könnte man drüber lachen.

  2. Sehr geehrter Her Puls,
    vielen Dank für Ihren Beitrag. Immerhin ist es dem IPCC auch schon schon aufgefallen, wie der nullte Entwurf zum AR5 zeigt, daß Dürren und Überflutungen nichts mit dem angeblich durch C02 verursachten Temperaturanstieg zu tun haben wie das folgende Zitat zeigt: Overall, multiple studies suggest that current drought and flood regimes are NOT (Hervorhebung von mir) unusual within the context of last 1000 years.
    Hurrikane, Taifune oder Stürme treten auch nicht häufiger oder/und stärker auf als früher, der Meeresspiegel bleibt auch konstant oder sinkt sogar, die sogenannte Weltdurchschnittstemperatur sinkt seit 10 Jahren. Da bleibt nicht mehr viel für das AGW- Volk außer diese Tatsachen totzuschweigen und auf irgendwelche Ereignisse in der Zukunft zu verweisen, die doch der Computermodellschrott vorhersagt.
    Mit freundlichen Grüßen
    H. Urbahn

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