Den Planeten retten? Emissionshandel beenden

Tim Searchinger und seine Kollegen von der Princeton Universität haben in der Zeitschrift Science, 326, 23. Okt. 2009 den Artikel „Fixing a Critical Climate Accounting Error“ (Feststellung eines kritischen Fehlers in der Klimaberechnung) veröffentlicht. Er bezieht sich auf die bisherige Unterlassung, auch die Kohlenstoff-Emissionen, die die Folge der Umwandlung von Ackerland und Wäldern für die „grüne“ Energieerzeugung sind, in Rechnung zu stellen. Auf der Grundlage dieses Artikels hat der Washington Examiner am 30. Okt. 2009 einen Leitartikel mit der Überschrift „Save the Planet ? Kill cap-and-trade“ veröffentlicht, aus dem hier zitiert wird.

 „Falls die Kongreßmitglieder noch einen weiteren Grund dafür benötigen, um das Waxman-Markey-Gesetz zu töten – das die Wirtschaft erstickende und Jobs zerstörende Energieprogramm der Obama-Administration – dann haben Tim Searchinger und seine Kollegen von der Princeton-Universität einen Volltreffer: Die Gesetze zur Kohlenstoff-Reduzierung bestärken eine weitreichende Entwaldung, so lange Bäume und andere Vegetation für die Energieproduktion aus Biomasse geerntet werden, um Öl und Gas zu ersetzen. Das Problem besteht darin, daß dieser Prozeß auf lange Sicht Treibhausgas-Emissionen tatsächlich erhöht, obwohl das der Emissionshandel eigentlich verringern sollte, wie Searchinger feststellt. Der Artikel der Princeton-Forscher zeigt, daß nahezu alle Studien über die globale Erwärmung darin versagten, die Kohlenstoffemissionen, die aus der Umwandlung von Ackerland und Wäldern  für die Energieerzeugung resultieren, in ihren Berechnungen zu berücksichtigen. Wie die Autoren sagen, behandelt dieser Berechnungsfehler sämtliche Bioenergie als Kohlenstoff-neutral, im Gegensatz zu der Tatsache, daß das Verbrennen von Holz und der Kahlschlag von Flächen in Wirklichkeit eine große Kohlenstoffmenge in die Atmosphäre freisetzt.

Nach Searchinger ergab sich:

– Durch Anwendung eines weltweiten Landwirtschafts-Modells für die Emissionsabschätzung als Folge von   

Landnutzungsänderungen fanden die Forscher, daß aus Mais erzeugtes Ethanol die Treibhausgas-Emissionen 30 Jahre lang nahezu verdoppelt, anstatt eine 20-prozentige Verringerung zu erreichen, und daß es insgesamt die Treibhausgase für 167 Jahre erhöht.

– Biotreibstoffe aus Switchgrass1) auf vormaligen Maisfeldern erhöhen in den USA die Emissionen um 50 Prozent.

– Weder das Kyoto-Protokoll, noch das IPCC oder existierende Europäische Emissionshandels-Programme haben die ausgedehnte Entwaldung berücksichtigt, die durch die weltweite Reaktion der Landnutzer auf die neuen ökonomischen Anreize zustande kam.

Diese Zahlen könnten tatsächlich das Wachstum der im Vertrauen auf Energiegewinnung aus Biomasse-Quellen ausgelösten Treibhausgas-Produktion unterschätzen. Denn der Emissionshandel umfaßt Subventionen in Höhe von 30 Milliarden US-Dollars für die Erforschung alternativer Energien, Entwicklung und Vermarktung, einschließlich Biomasse. In anderen Worten: Eine Stimme für die o.e. Fassung des „cap-and-trade“-Gesetzes oder der Begleitgesetze….bedeutet eine Stimme für sogar noch mehr Treibhausgase.

Jetzt sind es die Gegner der Gesetze zum Emissionshandel, die ernsthaft sagen können, daß sie nur versuchen, den Planeten vor den Verheerungen durch Treibhausgase zu retten“, sagt der Washington Examiner.

1) Switchgrass ist ein mehrjähriges Präriegras. Die Kombination von hoher Photosyntheseleistung (schneller Massezuwachs) und relativ geringem Wasserverbrauch macht Switchgrass daher zu einem geeigneten und in den USA verwendeten Biomasseproduzenten auf trockenen Standorten. (G.K.)

Übersetzung: G. Keil, erschienen hier

Original Quelle: hier 

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20 Kommentare

  1. >>>Das ist deshalb gelogen, weil der Wachstumsprozeß im Vergleich zum Verbrennungsprozeß Ewigkeiten dauert. Ein stattlicher Baum benötigt zum Aufwuchs je nach Klimazone 50 bis 100 Jahre, in einem 20 MW-Heizkraftwerk ist er innerhalb einer Stunde abgefackelt

  2. Eine der am verbreitesten Verdummungssprüche ist die sogenannte CO2-Neutralität: „Bei der Verbrennung von Holzpellets wird in etwa nur so viel CO2 freigesetzt, wie vorher beim Wachstum der Pflanzen aus der Erdatmospäre aufgenommen wurde“. Das ist deshalb gelogen, weil der Wachstumsprozeß im Vergleich zum Verbrennungsprozeß Ewigkeiten dauert. Ein stattlicher Baum benötigt zum Aufwuchs je nach Klimazone 50 bis 100 Jahre, in einem 20 MW-Heizkraftwerk ist er innerhalb einer Stunde abgefackelt. Mit der sog. CO2-Neutralität könnte Brasilien schließlich das Abfackeln seiner Amazonaswälder rechtfertigen.

  3. Die Frage ist ja wohl nicht, ob die Klimaveränderungen stattfinden oder nicht; bzw in welchem Umfang, und ob sie für uns schädlich oder fatal sind.
    Entscheidend bei der derzeitigen Situation ist allein, ob wir uns weiterhin mit dem Geschwätz vom CO2 einlullen lassen ohne zu begreifen daß quasi hinter unserem Rücken der einzige kostenlosen CO2 Killer, nämlich die belebte Natur langsam aber sicher und sicher in noch viel gigantischerem Maß als je(seit Jahrtausenden machen wir doch schon diesen Kahlschlag!!!!) unwiederbringlich zerstört wird. Und wer an diesem Kahlschlag verdient, ist daran Schuld und verdient dafür ausgeschaltet zu werden. Punktum.
    Kommt nur noch die Frage wie? Mit Kopenhagen? Das ist den Bock zum Gärtner machen. IMHO

  4. Schon am 17.12. schrieb Henryk Broder in der Wochenzeitung „Rheinischer Merkur“ Nr 51 auf Seite 17 einen großen Bericht gegen den Mainstream bezüglich der Klimaangelegenheiten.
    Er ist weiter Stammautor im Blog „Achse des Guten“ den ja wohl die meisten kennen.
    Ich hatte (habe) einen „klitzekleinen“ Kontakt zu Herrn Broder – als er mir für die Zusendung meiner gesammelten „Werke“ dankte…“danke b.“
    Immerhin !!! Vielleicht ist es ja vielen unbekannt, daß Frau Friede Springer, die Witwe von Axel Springer einer der besten Freundinnen von unserer so „geliebten“ Kanzlerin ist, was vielleicht vieles zumindest im Klimabereich über die Berichterstattung in „Bild“ erklärt.

  5. @#14: Michael Weber

    Sehr gut. Der Schweinepanik-Vergleich trifft’s. BILD hat viele Leser, die ganz gut wissen, wa sie glauben und was nicht.
    BILD liegt vorne mit „Wir sterben alle!!“, sei’s an Schweinepanik oder Emissionshandel.
    btw, Henrik Broder ist bekennender BILD-Leser. Er glaubt wohl auch nicht alles. 🙂
    Ist nicht BILD-Diekmann taz-Gesellschafter geworden? Diekmann ist der, der sich säuerlich grinsend vor laufender BILD-Kamera die Thiomersal-Spritze geben ließ, „für’s Klima“ oder so. taz und BILD sind die hartleibigsten Verfechter der menschengemachten CO2-Apokalypse. Paßt doch.

  6. #8: NF fragt:

    „Ist schon bekannt, wie viele Wale von Greenpeace getötet worden sind?“

    Delphin-Massaker hochgradiger WWF-Umweltschützer:

    “ (…) Gustavo Cisneros: Venezuelanischer Milliardär, verfügt über enge Beziehungen zur Familie Rockefeller und zu Keisen der Rauschgiftgeldwäsche. Anfang 1994 brach die Banco Latino der Cisnero-Familie zusammen und wurde von der Regierung Venezuelas beschlagnahmt. Sein Bruder Ricardo Cisneros, einer der Direktoren der Bank, ist flüchtig. Gustavo Cisnero leitete die führende Umweltorganisation des Landes (BIOMA), bis diese dabei erwischt wurde, ein Gemetzel an Delphinen für einen Propagandafilm gestellt zu haben, und aufgelöst wurde. – D.K. Ludwig (gest.): Geschäftsmann, der mit der Zerstörung des Regenwaldes im Amazonas sein Vermögen machte und später dem Syndikatchef des organisierten Verbrechens Meyer Lansky beim Aufbau seines Drogengeldwäsche-Imperiums auf den Bahamas zur Seite stand. – Fred Meuser: Er überbrachte die 1,1 Mio. $ Bestechungsgelder der Lockheed Corp. an Prinz Bernhard. …“ („Zyklon-Bernhard“, den WWF-Gründervater)

    http://tinyurl.com/ykhwfrd

    IPCC schützt das Klima, WWF die Umwelt, und WHO die Gesundheit. Alles wird gut.

  7. Die Unterschätzung des Bild-Lesers treibt auch
    hier ihre Blüten.Der Bildleser weiss sehr genau,
    daß dieses Blatt bis auf die Fußballergebnisse
    mit Vorsicht zu geniessen ist. Und er verhält
    sich danach.Die glanzvolle Schweinegrippe war
    ihm völlig egal, er hatte sie früh als Abzocke
    erkannt.Ähnlich geht es der „Klimalüge“, unter
    Bild-Lesern ebenso als Abzockmasche erkannt und
    kommuniziert.Der Bildleser weiss besser als der
    FAZ-Leser, dass ihm sein Blatt Märchen erzählt.
    So gerne es einige Leute hätten, mit diesem
    Instrument lässt sich der Bild-Leser nicht steuern.Non servat.

    Michael Weber

  8. #12: NB sagt zu #10
    Was haben der Klimaatlas oder die Ergebnisse der Klimaforschung mit der Bildzeitung zu tun?

    Werter Herr Richter,
    nicht ärgern, der Teilnehmer scheint ab und an mal nicht ganz auf der Höhe zu sein.
    Besonders sein Verhältnis zur „Bild“ ist doch scheinbar sehr ambivalent, mal schimpft er andere als
    „Bild“-Zeitungsleser, mal scheint er dieses „Blatt“ zu verteidigen.
    In jedem Fall hat er Ihren Beitrag wie so viele andere mal wieder nicht verstanden (verstehen wollen?).
    Ist nicht so schlimm NB oder was auch immer, ist alles nicht so einfach wenn einem die geliebte Weltanschauung zu Bruch geht und das Weltbild Risse bekommt so dass man die Realität dahinter erkennen muss. Das kann schon mal zu Aussetzern führen. Sie tun mir nach wie vor Leid, gute Besserung.

    Non Serviam

    Mit freundlichen Grüßen

    Karl Rannseyer

  9. Kommentar: Schellnhuber wie der „Wolf im Schafspelz“…
    Die Zeichen der Zeit erkennen und nach dem Scheitern von Kopenhagen Plan B verwirklichen…
    Die Politik soll sich „plötzlich“ da eine „Weltregierung“ fehle heraushalten. Zwar könne er sich eine Koaltion von Bereitwilligen 20-26 Ländern vorstellen aber die UN sollte nicht mehr die Hauptverantwortung für den Klimaschutz übernehmen. Ferner spricht er von teilweise bösartigen Beschimpfungen von Seiten der „Klimaskeptiker“ die sich die Interessen der Oelstaaten wie Saudi-Arabien zu eigen machten !
    Nichtregierungsorganisationen und Firmen seien nun die entscheidendne Kräfte auf dem Weg zu mehr Klimaschutz Gleicher Ansicht ist auch Klaus Milke von German Watch, die sich jetzt schon Umweltverband nennen Milke: Die Wirtschaft habe längst verstanden, daß Deutschland von einem ambitionierten Klimaabkommen unter dem Strich profitiere ! Er spricht ferner von mehr Chancen für die Wirtschaft. Ein klimaneutraler Umbau sagte Dr. Klaus München vom Umweltbundesverband würde der Vorbildfunktion der Deutschen gerecht. Eine Allianz der Vernünftigen fordert der Wirtschaftsexperte Prof. Wiedmann von der UNI Hannover. Dies sind im Grunde kurze Auszüge aus den Äußerungen der PIK-Klimakonferenz von Anfang Januar 2010

    Hier noch der Hinweis – diese von Honda-Motor, Europarc u.a. gesponserte Konferenz fand in den Räumen der Brandenburgischen Landesregierung in Berlin statt ! Noch Fragen ?
    Das ganze nennt sich jetzt „Anpassungsforschung“ zu die Heimholtz-Gesellschaft mit ihren regionalen Klimaatlanten die Grundlagen abliefert. Modellberechnungen bis 2100 werden hier fabriziert !
    Gleich 12 Klimaberechnungen in Anlehnung an die sog. Kippmodelle wurden von der Heimholtz-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit drei Instituten schon teilweise aus 2008 erstellt. Man kann natürlich davon ausgehen, dass die fehlerhaften und manipulierten Daten in diesem Sinne nicht berücksichtigt wurden. -Eine unglaubliche Scharlatanerie wird hier Kommunen, Behörden usw. als Anpassungsforschung für teuere Honorationen (Beispiel Stadt Potsdam -270000 Euro) verkauft und vor einem bekannten Wirtschaftsinstitut aus Köln (IW) gemanagt !

    Wie sagte noch Schellnhuber: „Die Frage sei derzeit nicht mehr, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht ist, sondern das die Gesellschaft ihrer eigenen Wissenschaft vertraue ! Letztlich wäre der er (Schellnhuber) selbst und mit ihm tausende anerkannter Forscher sehr froh, wenn ihre Berechnungen sich als falsch herausstellen würden und der Klimawandel tatsächlich ausfallen würde!
    Das ist schon eine Unverfrorenheit ohne Beispiel – halt der „Wolf im Schafspelz“ !.
    .Genaueres unter: http://tinyurl.com/yha2za3

    Sehr interessante Zusammenfassung der PIK-Klimakf.
    http://www.pnn.de/campus/252525/
    Zusammenfassende Mediendarstellung von PIK:http://tinyurl.com/ylna29r

  10. Lieber Herr Richter,

    in #10: Was haben der Klimaatlas oder die Ergebnisse der Klimaforschung mit der Bildzeitung zu tun?
    Die Ergebnisse gibt es mit oder ohne dass die Bildzeitung daraus einseitig dramatisierend zitiert.
    Wenn Sie die Bildzeitung in eine wissenschaftliche Zeitschrift umwandeln wollen, so machen Sie doch der Bild den Vorschlag. Mal gucken, wieviel der 25 Mio. sich dann noch über Bild bilden…

  11. Herr „NB“ – mag sein dass die Ergebnisse nichts Neues sind und Bild natürlich die Dramatik hervorhebt. Dies aber ist auch gleichzeitig das
    Problem bzw. auch die Masche, die breite Bevölkerung zum einen in Panik zu versetzen und zum
    anderen sie in diesem Sinne dumm zu halten.
    23-25 Millionen lesen täglich „Bild“ = bild Dir deine Meinung !
    Genau hierauf zielt die sog. Anpassungsforschung ab und dies wissen Sie selbst ganz genau !
    Letztlich dreht sich doch alles nur wieder um C02-
    Reduzierung was mit den Anpassungsregularien in Verbindung steht.

  12. @NF #8
    Was soll dieser Wal – Strohmann ?
    Einfach mal beim Thema bleiben.
    Dwer Zusamenhang Regenwald / WWF ist nun mal da, und wohl nur in Ihrem Universum schwimmen im Regenwald Wale rum, ja nee, ist klar, NF.
    WWF Kritik ist unerwüscht ?

  13. Lieber Herr richter,

    in #2:
    bevor Sie hier alle ‚balla-balla‘ machen: Wie wäre es, wenn Sie überprüfen, wie sich die Aussagen aus der Bildzeitung in dem Klimaatlas wirklich darstellen? Hier nochmal der korrekte link:
    http://www.regionaler-klimaatlas.de

    Grob gecheckt sind die Daten der Bild nicht falsch. Nur stellt die Bild alles natürlich wieder dramatisch dar und nennt nur die extremen Grenzen konkret. Der Leser muß sich dann selbst ein Bild über den Bereich zwischen den Extremen machen. Insgesamt sind die Ergebnsse des Atlas aber nichts Neues.

  14. NB behauptet:
    „Richtig ist, dass diskutiert werden muss, wie Anreize geschaffen werden können, Regenwälder zu schützen.“

    Quatsch. „Anreize schaffen“ – auf Deutsch: Steuergeld verbrennen.
    ZIELFÜHREND ist, die Regenwaldzerstörer-Mafia zu zerschlagen. Dazu muß sie vorher benannt werden. WWF-Gate:

    „Der WWF ist der von der Großindustrie finanzierte und weltweit größte Konzern in der Verwaltung von Regenwäldern – und der gefährlichste.

    Dank ungeheurer Macht bei Regierungen und enormer Geldmittel hat der WWF beispielsweise ca.90% des Urwaldes im Kongobecken und ebenfalls ca.90% des Regenwaldes im Amazonasgebiet legal der Holzindustrie zukommen lassen.
    Der WWF ist verantwortlich für die Vernichtung von einer Vielzahl von Naturvölkern, wie FdN in ca. 30 Fällen hat nachweisen können, siehe [http://f798.sideboard.de]
    Zur Tarnung stellt sich der WWF – von den industriefreundlich monopolisierten Massenmedien gestützt – als Naturschutzorganisation dar.
    Die Verlogenheit des WWF („World Wide Fraud“ = Welt-Weiter Betrug) wird wieder einmal in dem folgenden Beitrag deutlich.

    Hartmut Heller, FdN Germany

    Pressemitteilung
    ________________

    WWF schützte Regenwaldzerstörer

    Studie über Korruption in der Holzindustrie wurde eingestampft.

    Ausgerechnet die Umweltorganisation „World Wide Fund for Nature“ (WWF) hat gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine brisante Studie über die Zerstörung von Tropenwäldern durch Multinationale Holzkonzerne drei Jahre lang geheimgehalten. Das berichtet der britische „Guardian“ (als email bei Rettet den Regenwald zu erhalten).

    Danach werden in der Untersuchung Firmen namentlich genannt, die sich mit Bestechung und Einschüchterung häufig illegal Zugang zu Regenwaldgebieten verschafft hätten. Die Studie beschuldige auch die Weltbank und den Internationalen Währungsfond, sie würden Länder zwingen, ihre Wälder für schnelles Geld auszubeuten, um Schulden bei den westlichen Staaten bezahlen zu können. Japan, die EU, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, die USA und die Weltbank als Hauptgeldgeber für die Tropenländer würden versagen, wenn es darum gehe, Waldschutz und gutes Management einzufordern. Die beiden federführenden Autoren der Studie sind ein Wissenschaftler vom renommierten „World Resources Institute“ in Washington und ein Forstexperte, der für den WWF in Belgien arbeitet. Sie waren über die Ergebnisse ihrer Untersuchung so bestürzt, dass sie für elf Länder ein Moratorium für jeglichen Holzeinschlag empfahlen, darunter Kamerun, Gabun, Kongo (Brazzaville), die Zentralafrikanische Republik, Belize, Surinam und Papua Neuguinea. Dieses sollte solange gelten, bis die Korruptionsskandale aufgeklärt und Umweltstandards durchgesetzt seien. Die Experten empfahlen auch ein Ende der EU-Hilfe für die genannten Länder, bis die dortigen Probleme beim Holzeinschlag gelöst seien.

    Nach Angaben des „Guardian“ wurde die ursprüngliche Studie 1997 abgeschlossen. Statt Konsequenzen daraus zu ziehen, verlangte ihr Geldgeber, die Europäische Kommission, Firmennamen zu streichen, die im Zusammenhang mit Korruption genannt wurden.

    Die EU habe aber später eine zweimal entschärfte Fassung genehmigt und 5000 Exemplare gedruckt. Die Veröffentlichung sei dann im vergangenen Juli vom WWF blockiert worden. Die Organisation fürchtete offenbar, dass einige kritisierte Länder, wie etwa Malaysia, die lokalen WWF-Büros schließen würden. Der WWF habe daher die 5000 Exemplare auf eigene Kosten eingestampft, eine nochmals abgeschwächte Fassung der Studie geschrieben und davon 2000 Stück drucken lassen. Gegenüber dem Guardian“ erklärte der WWF, es seien einige „Ungenauigkeiten“ korrigiert worden, die neue Fassung werde in wenigen Wochen veröffentlicht. „Rettet den Regenwald“ fordert die ursprüngliche Studie unzensiert zu publizieren. „Die EU muß sich entsprechend er den Ergebnissen der Studie für einen sofortigen Abholzstopp einzusetzen“ sagt Reinhard Behrend, Vorsitzender von Rettet den Regenwald.“

    http://tinyurl.com/yerf4fl

  15. @#2: erich richter

    Das Unwort des Jahres: „Experten warnen …“

    Auch der gemeine BILD-Leser ist genervt von den Pandemie-Klimakatastrophensäuen, die regelmäßig durchs Mediendorf getrieben werden. Eine Wettervorhersage für 14 Tage ist reine Spekulation, und BILD fährt Experten auf, die das Wetter, äh, „Klima“ für 2070 weissagen. Grotesk. BILD-Leser informiert:

    HannesM schrieb:

    „Nun ja, dieser Winter hat uns die Erderwärmung bereits sehr deutlich vor Augen geführt. Vernünftig begründet wie z.B. „Kälte ist nur eine subjektive Wahrnehmung!“ bekommt man auch nen Winter als warme Jahreszeit verkauft.

    Ach, wussten Sie bereits, dass Meteorologen ihre Kongresse nicht mehr im Bergland durchführen?
    Grund: Das Echo. Letztens rief doch einer vom Berg runter ins Tal: „Was machen die Meteorologen ?“
    Und das Echo antwortete: „Logen, logen , logen“

  16. Sehr geehrter Herr Richter,

    ich halte die Helmholtz-Studie für nicht besonders gelungen, um es mal freundlich auszudrücken (auch wenn es einige hier überrascht).

    Eine gute Kritik daran wurde vom PIK geübt (auch das mag jetzt einige überraschen), bei ZEIT-Online steht dazu gerade ein guter Artikel.

    MfG

  17. Der Artikel spricht ein Problem an, das z.B. beim Gewinn von Biotreibstoffen in Brasilien auftritt.

    Die Aussage,
    „Der Artikel der Princeton-Forscher zeigt, daß nahezu alle Studien über die globale Erwärmung darin versagten, die Kohlenstoffemissionen, die aus der Umwandlung von Ackerland und Wäldern für die Energieerzeugung resultieren, in ihren Berechnungen zu berücksichtigen.“
    ist aber schlichtweg erfunden und erlogen, das Problem der Landnutzung wird in jedem Buch zum Klimawandel diskutiert.

    In den Berechnungen wird es berücksichtigt, z.B. habe ich vor einem halben Jahr das Paper von LaQuere et al. zur Veränderung des „airborne fraction“ (mir fällt gerade kein guter deutscher Ausdruck ein) der CO2-Emissionen gelesen. Dort wurde explizit erwähnt, dass diese Effekte mit Hilfe von Satellitenaufnahmen der Erdoberfläche berücksichtigt wurden (googeln und lesen Sie selbst).

    Ich würde auch davor warnen, die Abholzung ursächlich mit dem CO2-Emissionshandel in Verbindung zu setzen (nimmt z.B. Indonesien am Emissionshandel teil?). Diese Abholzungen existierten schon weit in der Zeit vor Kyoto.

    Richtig ist, dass diskutiert werden muss, wie Anreize geschaffen werden können, Regenwälder zu schützen. Ich denke, da gibt es noch viel Nachholbedarf, in Kopenhagen wurde eine Gelegenheit dazu leider verpasst.

  18. Entschuldigung -mehr fällt mir leider als Nichtwissenschaftler dazu nicht ein…
    es hat etwas mit zwei Bällen zu tun (balla-balla) das ganze überhaupt. Ich darf noch ein drauf setzen
    auch wenn es direkt nicht hier hinein paßt:
    WETTER WIRD BEI UNS EXTREMER (Bild 01.03.10)
    Heftige Stürme, Eiseskälte, unerträgliche feuchte Hitze…Auch Forscher bestätigen: Das Wetter in
    NRW (Nordrheinwestfalen) wird immer extremer !
    Das Heimholtz-Zentrum hat jetzt einen regionalen
    Klimaatlas (regional-klimaatlas de.) vorgelegt.
    Das Ergebnis für NRW macht Angst ! Weniger Regen im Sommer, das Gegenteil im Winter. Insgesamt wird NRW immer mehr zum „Glutofen“ ! Im Jahr 2071!!! gibt es im Durchschnitt 33 Tage mehr mit Temperaturen über 25 Grad ! Dazu kommt: Im Sommer
    wird es ab 2071!!! bis zu 6,9 Gtrad wäremer und es werden bis zu 49% weniger Niederschlag befürchtet.
    Das wird besonders in der Landwirtschaft zu großen
    Herausforderungen führen, so Dr. Andreas Marxs (Anmerkung: Er hat zumindest den richtigen Namen)
    vom Heimholtz-Zentrum.
    Im Winter hingegen steigt der Niederschlag um 24% an. Auch der Wind nimmt im Sommer(5% ab) steigt im
    Winter um 6% an ! Ab 2040 gibt es in NRW im Durchschnitt 24 Tage weniger Frost, ab 2071 sogar 29 Tage. Und Schnee im Rheinland ?
    Das wird eine Rarität (wie man dieses Jahr gesehen
    hat) In 60 Jahren soll sich der Schneefall um 80%
    reduziert haben.
    Dies gehört z.B. zur Anpassungsforschung und nach
    diesem Katalog werden die Vorsichtsmaßnahmen in
    Abermilliardenhöhe geplant und dann durchgeführt.
    So etwas wird u.a. 2010 vom Bundesforschungsministerium mit 300 Millionen gefördert ! Die arbeiten also so gesehen zweigleisig ! Die Anpassungsforschung besagt dies
    auch haargenau !

    Liebe Leser dies steht in Bild -Verkaufte Auflage 11 Millionen Exemplare täglich – Leserschaft durch
    die Weiterreichung bei armen Leuten 2,7 fach =
    29 Millionen Leser im Durchschnitt täglich…
    Was soll „Otto-Normalbürger“ hieraus lesen ?
    Ich sage nochmsl (balla-balla) jetzt schon 4 Bälle ! Habe übrigens schon einen Fremdenverkehrsdirektor den ich gut kenne angerufen.
    Die wollen das Sauerland 1000 Meter höher legen !
    Langsam wird dies alles zum Aberwitz !

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