Arktiseis III:Das Ende der Arktischen Schmelzsaison – Ein Resümee!

Wie jedes Jahr geht auch der arktische Sommer nun zuende. Das Seeeis wächst wieder, und alles geht seinen gewohnten Gang. Weil dies so ist, müssen von interessierter Seite unbedingt neue Alarmmeldungen erzeugt werden. Wenn schon die Eisfläche nicht kleiner werden will, dann muss sie wenigstens (etwas) dünner werden. Schließlich hat man jetzt neue Werkzeuge mit Lasern, die das bestimmen können. Die müssen sich amortisieren. Also geistert fast jeden 2. Tag ein alarmistischer Artikel durch die Gazetten, der sich mit dem drohenden Unheil aus der Arktis befaßt. Interessanterweise nicht mehr auf Seite 1 sondern weit hinten, unter der Rubrik „Sonstiges“. Unser Autor Rudolph Kipp hat die Faktenlage wieder mal zusammen getragen.

Diese Tage genügt ein Blick aus dem Fenster um zu erkennen, dass der Sommer vorüber ist und der Herbst langsam Einzug hält. Und weil in diesem Jahr neben Weihnachten außerdem noch die Weltklimakonferenz in Kopenhagen vor der Tür steht, können wir sicher sein, dass ähnlich wie die Menge an Lebkuchen und Schokonikoläusen in den Geschäften auch die Zahl der Publikationen zum Thema Klimawandel und seine Folgen in der Presse in Richtung Dezember rasant ansteigen wird.

Und ebenso sicher können wir sein, dass sich ein nicht geringer Teil dieser Publikationen mit der Eisentwicklung an den Polen beschäftigen wird. Die Arktis und die Antarktis bergen mit ihren riesigen Massen an gespeichertem gefrorenen Wasser nun einmal die beste Grundlage für Horrorszenarien, welche das Wort Sintflut enthalten.

Der Verlockung, dieses Potenzial auch zu nutzen erliegen nicht nur Klimaforscher. Auch die Medien, welche sich ohnehin begeistert auf alles werfen, was sich irgendwie als Katastrophenmeldung verwerten lässt, finden an Arktis und Antarktis großen Gefallen. Süße Eisbären und Pinguine und die globale Katastrophe in einer Meldung unterbringen zu können, stellt nun mal einen unwiderstehlichen Reiz dar.

Arktiseis als Sommerloch-Füller

Daher haben auch in diesem Sommer wieder verschiedene Horrorszenarien über die Entwicklung des Eises in der Antarktis die Presse erreicht. Zwei Fragen waren dabei besonders im Fokus. Zum einen bis wann das Eis in der Arktis im Sommer ganz verschwunden sein wird und zum anderen ob das Arktiseis in diesem Jahr ein erneutes Minimum erreicht.

Ebenfalls den Weg in die Presse gefunden hat das neue Lieblingskind der Arktisforscher, nämlich die Eisdicke, beziehungsweise das Eis-Volumen. Weil der Rückgang der Eisbedeckung in der Arktis seit 2007 eine Pause eingelegt hat, will man uns alarmistisch bei der Stange halten, indem man uns erzählt, dass aber auch die Eisdicke abgenommen habe und dass das 2008 und 2009 neu gebildete Eis ja noch dünnes schwaches “Baby-Eis” sei, welches dann im Sommer schnell wieder wegschmelzen würde.

Letzteres ist allerdings bislang nicht eingetreten, so dass aus dem Baby-Eis möglicherweise bald ausgewachsenes Eis wird und die Arktisforscher sich ein neues Thema suchen müssen.

Die Geschichte der Nordost-Passage

Als besonders kreativer Beleg für den Klimawandel kann die “erstmalige Befahrung der Nordost-Passage durch zwei deutsche Schiffe” betrachtet werden. Durch das verschwindende Eis wäre diese Route Meldungen zufolge erstmals schiffbar gewesen (hier und hier). Richtig an der Geschichte ist vermutlich nur, dass es die ersten deutschen Schiffe waren die diese Passage genommen haben. Tatsächlich jedoch ist die Nordost-Route eine seit 1935 kommerziell und militärisch genutzte Schiffahrtsroute (hier), durch welche in manchen Jahren über 200.000 Tonnen Ladung bewegt wurden. Man kann sogar Kreuzfahrten buchen.

Auf dem Höhepunkt der diessommerlichen Arktis-Schmelze-Berichterstattung am 11. August schrieb dann der Spiegel: “Forscher befürchten neuen Eisschmelze-Rekord” und die “Welt” titelte gar: “Sommer 2009 ist für die Arktis verheerend”. Anlass für die Meldungen war eine Publikation eines amerikanischen Forscherteams, welches sich mit der Eisentwicklung in der Arktis beschäftigt hatte. Als besonders besorgniserregend sahen die Wissenschaftler das schnelle Abschmelzen des Eises im Juli an. Außerdem betonte der Hauptautor, dass das Eis in der Arktis außergewöhnlich dünn und verwundbar sei. Daher, so warnte er, könnte die Eisfläche bis September noch unter die Tiefstwerte schrumpfen.

Wer schätzt am besten?

Ein ähnliches Unterfangen, nämlich das Vorhersagen der Eisentwicklung anhand von Modellen und Beobachtungen, gab es auch bei uns in Europa. Erinnern wir uns zurück. Im Juni stellte das Alfred-Wegener-Institut in einer Pressemeldung folgende Frage: “Neues Rekordminimum der arktischen Meereisbedeckung?” und gab die Wahrscheinlichkeit dafür damals mit 28 Prozent an.

Die Wissenschaftler vom AWI nahmen im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes, welches ganz unspektakulär DAMOCLES getauft wurde, an einer Art Wettbewerb teil. In diesem gaben verschiedene Teams von Klimawissenschaftlern Prognosen für die minimale Ausdehnung der arktischen Eisbedeckung ab und ermittelten so, welches Modell die beste Prognose produzieren kann. Europa sucht die Super-Modellierer sozusagen.

Im Moment sieht alles danach aus, dass in der Arktis das Minimum der Eisbedeckung für dieses Jahr erreicht ist. Nach zwei Tagen wachsender Eisfläche um diese Jahreszeit erscheint dies sehr wahrscheinlich. Damit bietet sich die Gelegenheit, die Vorhersagen der Wissenschaftler einmal mit der Realität zu vergleichen. Und dabei fällt einem schnell auf, dass das Eis in der Arktis wohl wenig von Modellrechnungen hält. Im August lag die beste Schätzung der Forscher bei fünf Millionen Quadratkilometern. Das echte Eis war 240.000 Quadratkilometer größer. Das ist in etwa die Fläche von Großbritannien.

Eigene Grafik, Datenquelle:http://www.arcus.org/search/seaiceoutlook/2009_outlook/full_report_august.php </dd></dl>

Eisentwicklung zeigt positiven Trend

Wenn man sich den Verlauf der Eisentwicklung in der Arktis der letzten Jahre anschaut, dann kann von einer Abnahme der Eisbedeckung oder gar von einem beschleunigten Abschmelzen momentan keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Das Eis in der Arktis wächst seit 2007. So erleben wir 2009 im zweiten Jahr in Folge einen Zuwachs beim sommerlichen Tiefstand. Im Vergleich zu 2008 hat die Eisfläche in diesem Jahr um über 530.000 Quadratkilometer zugenommen, was ungefähr der Fläche Frankreichs entspricht.

Eigene Grafik, Datenquelle: http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm </dd></dl>

Legt der Klimawandel eine Pause ein?

Die zunehmende Eisbedeckung der Arktis wird jedenfalls kaum geeignet sein, den Alarmisten als Munition für die Verhandlungen in Kopenhagen zu dienen. Man darf also gespannt bleiben, welche weiteren “Hot-Spots” uns bis dahin noch präsentiert werden. Und es bleibt auf jeden Fall weiter interessant zu beobachten, wie lange die Prediger des kommenden Erwärmungskollaps noch öffentliches Gehör finden wenn die von ihnen prophezeiten Entwicklungen auch weiterhin ausbleiben.

Einige von ihnen scheinen bereits für einen solchen Fall vorzubauen. So hat Mojib Latif, einer von Deutschlands prominentesten Klimaforschern, kürzlich auf der Weltklimakonferenz der UN in Genf offen von der Möglichkeit gesprochen dass die globale Erwärmung eine 20- bis 30-jährige Pause einlegen könnte. Demnach wäre bis 2020 oder 2030 keine weitere Erwärmung zu erwarten. Latif folgerte daraus: “Die Leute werden sagen das die Globale Erwärmung verschwindet.” Er betonte, er wäre “keiner der Skeptiker… aber wir müssen uns selbst die hässliche Fragen stellen oder andere Leute werden es tun”. (“I am not one of the skeptics,” … “However, we have to ask the nasty questions ourselves or other people will do it.” ) (hier, hier , hier und hier)

Sollte sich diese Prognose als zutreffend erweisen und in den nächsten zehn oder 20 Jahren keine weitere Erwärmung eintreten, dann müssen sich die Klimaforscher in der Tat auf einige “hässliche Fragen” gefasst machen. Nur steht zu befürchten, dass für die Folgen der Klimaforschung ganz andere zu bezahlen haben.

Weiterführende Links:

Arktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Arktis seit 1979 (NSIDC)

Antarktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Antarktis seit 1979 (NSIDC)

Arktische Eisausdehnung 2002-2009 im Vergleich (IARC-JAXA)

Arktische Eisausdehnung aktuell (Arctic ROOS)

AMSR-E sea ice concentration IFM Hamburg

Arktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Antarktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Temperaturen in der Arktis im Jahresverlauf (DMI)

Global Sea Surface Temperatures (climate4you)

EIKE Gastautor Rudolph Kipp; Der Beitrag erschien zuerst auf Readers Edition

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18 Kommentare

  1. Oh, Oh, es ist doch sehr bedenklich, wenn sich einzelne Personen aus der Sphäre der niedrigsten politischen Machtlosigkeit auf die Art und Weise, wie sie hier im Forum vorliegt, gegenseitig beharken. Die konkreten Einzelpersonen haben, objektiv gesehen, rein gar nichts davon. Lassen Sie uns doch das schwere Kreuz der Leichtgläubigkeit, Religiosität, Ideologielastigkeit usw., egal welcher Coleur, endlich abwerfen. Oder sollte das nicht möglich sein? Schulmeistertum an Stelle von Informationsaustausch und sachlicher Rede und Gegenrede ist doch das Allerletzte! Meiner Meinung nach sollte doch der kleinste gemeinsame Nenner darauf beruhen, dass es eben eine Tatsache ist, dass das zur Zeit existierende gesamte menschliche Wissen über das äußerst komplexe System des Erdklimas leider bei weitem nicht ausreicht, um „evidente“ Aussagen über das Klima der näheren und ferneren Zukunft treffen zu können. Politischer Aktionismus müsste uns alle doch an diesem Hintergrund viel mehr beängstigen als alles andere.

  2. @Osram
    Ich habe die Frage bereits gestellt, NB hat dumm gefragt, Sie schwiegen still, und jetzt tun Sie, als wüßten Sie von nichts – und das scheint eine Tatsache zu sein ;.)
    Sie denken, ich wäre Ostfriese, den man mit solch‘ Blödsinn stundenlang beschäftigen kann.

  3. Gans, wenn Sie nicht weiter wissen, machen sie ein neues Fass auf? Ampsant, erst pralen Sie gross rum (Prognosen sind nicht möglich) und kaum reagiert man, sind Sie wieder ganz kleinlautund springne schnell zum nächsten Thema.
    Aber da heute Samstag ist, will ich mal nicht so sein. Versuchen Sie mal ihre Frage schön auszuformulieren, dann will ich sie beantworten.

  4. @Osram ESL
    Ach, nun wird wieder zurück mutiert zu Osram ?
    Wie ist das denn nun mit der Globalstrahlung, der „mißverstandenen“, und der Bedeckung, kommt da noch was, oder dauert es mit Geistesblitzen etwas länger derzeit ?

  5. Herr Gans, wenn Sie schon so klug zitieren, sollten Sie auch verstehen was Sie zitieren. Es geht num sehr lange Zeiträume oder ums es noch klarer zu machen um sehr sehr lange Zeiträume. Es ist ratsam nicht nur einen Satz herauszupicken, sondern auch die Sätze und Absatze davor und danach zu lesen.
    Wetter ist ja auch für kurze Zeiträume prognostizierbar nur nach einigen Tagen „setzt“ sich die chaotische Komponente durch, beim Klima ist es ähnlich nur über längere Zeitäume.

  6. @NB
    Sie verweisen immer so gern auf den IPCC Bericht oder deren Mehrzahl.
    Da finde ich, daß es sich beim Klima um ein nicht-lineares chaotisches System handelt.
    Und das da nix ist mit „Vorhersage“ – Trend hin, Trend her……

  7. Lieber Herr Alois Egon,

    natürlich habe ich Ihren Kommentar gelesen, ich antwortete darauf. Ihr Spruch „glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ hat natürlich etwas Wahres. Dies betrifft vor allem „Statistiken“, die irgendwelche Nicht-Mathematiker machen. Die „richtige“ Statistik ist ein Teilgebiert der Mathematik, welches genauso exakt ist, wie der Rest der Mathematik.

    Also bitte, mit dem mathematischen Hintergrund ist es keine Hexerei, exakt zu entscheiden, wann ein Trend evident ist oder nicht. Und es ist halt so, wie ich schrieb: einen positiven Trend kann man für die Jahre 2007-2009 nicht ableiten – fertig! Das heißt nicht, dass man mit anderen Daten/Parametern zu anderen Ergebnissen käme und auch nichts über die Zukunft.

  8. @NB
    Ich frage mich, ob Sie meinen Kommentar überhaupt gelesen haben.
    Welche Statistik Sie sich aus immer aussuchen (glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast), um genau Ihr Argument zu untermauern sind wir uns doch in einem einig: Es kann dadurch keienrlei Aussage über die Zukunft abgeleitet werden.
    Also, was sollen die ganzen Zahlenspiele?
    Beschäftigen wir uns doch lieber mit der Realität. Und die sieht sehr beruhigend aus.

  9. Lieber Herr Alois Egon,

    lassen Sie sich mal den Begriff „Signifikanz“ in der Statistik erklären. Ich denke, Sie haben das noch nicht verstanden.
    Der negative Trend aus den Jahren 2002-2009 ist zu 99.995% statistisch signifikant, der positive aus den Jahren 2007 bis 2009 aber nur zu 14.3%. Hinter dem berechneten positive Trend kann man also ursächlich so viel vermuten wie hinter dem Ergebnis eines zufälligen Würfelergebnisses, nämlich nichts. Dagegen kann man beim negativen Trend kaum mehr von Zufall sprechen. Die Signifinkanz ist ein quantitatives Mass für den Spielraum der Evidenz. Und das heißt salopp gesprochen: 0.005% Spielraum, dass der Negativ-Trend nicht evident ist, dagegen 85.7%, dass es der positive ist. Nun klar?

  10. @NB
    Zunächst bietet die Statistik eine Menge Spielraum für evidente Aussagen. Wenn Sie dazu einen 30-Jahres-Zeitraum benutzen, bitte.
    Ob dieser Zeitraum aber aussagekräftiger ist als ein 3-jähriger, stelle ich mal in Frage.
    Im Zweifel ist er genauso korrekt oder falsch, wenn ich mal im Gegensatz dazu einen Zeitraum nehme, der bei etwa 1750 beginnt.
    Ungemein beruhigend finde ich aber Ihre letzten beiden Sätze. Damit stehen Sie natürlich im krassen Gegensatz zu den Simulanten der Klimahype.
    Nun können Sie natürlich anführen, dass die Aussagen dieser Personen durchweg im konjunktiv verfasst sind, aber die Zielsetzung liegt doch eindeutig in der Verunsicherung und Beängstigung der Bevölkerung. Und dazu besteht nun wirklich keinen Anlaß.

  11. Lieber Herr Alois Egon,

    „Mit Hilfe von Statistiken kann man nahezu alles behaupten“

    wenn man es falsch macht ja.

    „Das man dabei, wie Sie jetzt auch, völlig andere Zeiträume benutzen, führt dazu, dass Sie Birnen mit Äpfel vergleichen. Aber wie schon in mehreren Kommentaren von Ihnen zu anderen Beiträgen auf dieser Plattform versuchen Sie erneut, von der eigentlichen Aussage abzulenken.
    Diese Kernaussage lautet, dass es im Gegensatz zu den täglich durch die Medien geisternden Katastrophenmeldungen zur Eisschmelze nicht im geringsten Anlaß für eine Katastrophe gibt.“

    Ich sage nicht mehr als, dass sich die Medien mit der Aussage, es gäbe einen Trend zum Abschmelzen, auf eine statistisch korrekte Analyse der Daten beziehen. Im Gegensatz dazu ist die Ausage, es gäbe ein Anwachsen der Eisfläche statistisch nicht evident. Beides läßt natürlich keine Aussagen für die Zukunft zu. So einfach ist das.

  12. @#5
    Sie haben recht. Mit Hilfe von Statistiken kann man nahezu alles behaupten und natürlich andere Statistiken für falsch erklären. Das man dabei, wie Sie jetzt auch, völlig andere Zeiträume benutzen, führt dazu, dass Sie Birnen mit Äpfel vergleichen.
    Aber wie schon in mehreren Kommentaren von Ihnen zu anderen Beiträgen auf dieser Plattform versuchen Sie erneut, von der eigentlichen Aussage abzulenken.
    Diese Kernaussage lautet, dass es im Gegensatz zu den täglich durch die Medien geisternden Katastrophenmeldungen zur Eisschmelze nicht im geringsten Anlaß für eine Katastrophe gibt.
    Und wenn man die einschlägigen Aussichten in Sachen schwache Sonnenaktivität und schwacher El-Ninjo berücksichtigt, ist wohl davon auszugehen, dass das Eis der Arktis auch im kommenden Jahr weiter zunehmen wird.
    Also, lassen wir uns mal von den ganzen Horrormeldungen nicht in Boxhorn jagen, Mutter Natur sorgt schon selbst für die Widerlegung dieser Hype.

  13. Der Autor möge doch bitte einmal explizit klären, was an den Spiegel- und Welt-Artikeln falsch ist.
    Offensichtlich ist es ein Unterschied, ob man die Entwicklung der Eisfläche oder des Eisvolumens ab 2007 betrachtet. Und auf letzteres beziehen sich die Spiegel- und Weltartikel doch. Wie im hier gezeigt:
    http://www.spiegel.de/img/0,1020,1581509,00.jpg

    gibt es einen negativen Trend im Volumen seit 2004. Dies steht im Einklang mit dem negativen Trend in der Fläche seit 2002. Da bekomme ich aus den Daten unter
    http://www.ijis.iarc.uaf.edu/seaice/extent/plot.csv
    einen Trend von – 119.000 qkm/Jahr zwischen 2002 und 2009 heraus, welcher zu 99.995% statistisch gesichert ist. Unter http://nsidc.org/data/seaice_index/images/n_plot_hires.png findet man einen Trend von – 67.000 qkm/Jahr zwischen 1979-2009. D.h. der Negativtrend hat sich in den letzten Jahren verstärkt Nun einen Trend aus den Jahren 2007 bis 2009 herauszulesen zeugt lediglich von mathematischem Unvermögen. Da kommt zwar ein positiver Trend von +37.000 qkm/Jahr heraus, dieser Wert ist aber nur mit 14.3% statistisch gesichert, was mit den üblichen Kriterien der Statistik (>90%) nicht vereinbar ist. Oder anders ausgedrückt: der postulierte positive Trend basiert auf reinem Kaffeesatzlesen und ist Wunschdenken.

  14. @ Michael W. Matthes

    In der Welt scheinen verschiedene Autoren zu unterschiedlichen Schlüssen zu kommen. Und Meinungsvielfalt ist doch an sich eine gute Sache. Realismus ist vor allem dann angesagt wenn Ulli Kulke als Autor auftritt, was auch in seinem neuesten Artikel deutlich wird:

    http://tinyurl.com/yapc8mz

    Die Welt ist auf jeden Fall eine der wenigen Zeitungen in der Themen wie Klimawandel, Atomkraft und Gentechnik kontrovers diskutiert werden. Und das ist aus meiner Sicht auf jeden Fall zu begrüßen.

  15. “ … die “Welt” titelte gar: “Sommer 2009 ist für die Arktis verheerend”. –

    In dem Maße, wie die Propaganda plumper wird, wächst die Qualität der Leserkommentare (vgl. F.A.Z.).

    “ (…) ziemlicher Schwachsinn, die Eisfläche der Arktis 2009 ist im Vergleich zu den
    letzten Jahren im Moment ganz normal.

    Meereisfläche Arktis 10. August der letzten Jahre:

    2009: 6,48 Mio qkm
    2008: 6,34 Mio
    2007: 5,53 Mio
    2006: 6,59 Mio
    2005: 6,41 Mio

    Quelle: AMSR-E Sea Ice Extent“

    Die WELT weiß offensichtlich noch nicht so recht, was sie von der Klimapropaganda und der kontrastierenden Faktenlage halten soll. Am 23.9. lesen wir in der Print-WELT auf Seite 1, neben dem Leitartikel über Obamas apokalyptische Katastrophenwarnungen:

    „Die Welt wird nicht mitspielen beim unbezahlbaren großen Umbau.
    Das Klima selbst vielleicht auch nicht, das in seiner Erwärmung schon lange (!) eine Pause einzulegen beliebte.“

    DIE WELT, 31. August 2009:
    „Seit der Jahrtausendwende ist es sowieso nicht mehr wärmer geworden, und auch der Schwund des Nordpoleises ist seit 2007 Schnee von gestern.“

    http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4430627/
    Teures-Spiel-mit-der-Angst.html

  16. Ebenfalls informativer Text von F. William Engdahl mit div.Quellenangaben und Zitaten, insb zu El Niño und La Niña:

    „Global Warming oder neue Eiszeit: schmilzt das Eis wirklich?“
    http://info.kopp-verlag.de/news/global-warming-oder-neue-eiszeit-schmilzt-das-eis-wirklich.html

    Es geht nicht ums „Klima“, sondern ums Geschäft.
    Auch für „Laien“ verständlich: „Milliardenbeträge aus dem Handel mit den neuen Carbon-Futures“

    “ (…) Die heutige Angstpropaganda von der Erderwärmung wird von Politikern und bestimmten Interessen wie Goldman Sachs und anderen Finanzinstituten an der Wall Street geschürt, die sich darauf freuen, Milliardenbeträge aus dem Handel mit den neuen Carbon-Futures einstreichen zu können. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, um die Welt so in Angst zu versetzen, dass es beim Kopenhagener Klimagipfel im Dezember zu einer Einigung auf ein Abkommen kommt, das an die Stelle der Vereinbarung von Kyoto über die Reduzierung der CO2-Emissionen treten soll. Man schätzt, dass die Rechnung für die Maßnahmen gegen das angebliche Global Warming, für die sich Obama und seine Patrone an der Wall Street einsetzen und die das Repräsentantenhaus, nicht aber der mehr konservative Senat, bereits verabschiedet hat, die amerikanischen Steuerzahler etwa zehn Billionen Dollar kosten wird. … “

    http://info.kopp-verlag.de/news/global-warming-oder-neue-eiszeit-schmilzt-das-eis-wirklich.html

  17. Take a look at the Antarctic.
    2009 has the 6th highest sea ice extent in the last 31 years. Indeed 4 of the highest sea ice extents happened in the last 5 years alone.

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