Atlantische Wirbelstürme: Ein Beitrag von Dipl.-Meteorologen Klaus-Eckart Puls, sowie die erstaunliche Wandlung des US-Klimaforschers Michael Mann

Der von Klima-Katastrophenmeldungen abgestumpfte Otto-Normalverbraucher ist vielleicht gar nicht mehr sonderlich überrascht zu hören, dass es bis zum heutigen Tage keine Zunahme von Wirbelstürmen in Klimazeiträumen ab etwa 30 Jahren gibt. Zwischen Medien-Berichten und den im Konsens aller Fachleute stehenden wissenschaftlichen Fakten liegen also Welten. Auch über andersartige Extremwetterereignisse und Meeresspiegelveränderungen, weitere Phänomene, die bis heute kein anthropogenes Signal erkennen lassen, hat EIKE schon wiederholt berichtet.

Unser neben dem Autor dieser Zeilen weitere Pressesprecher, Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls, hat zum Thema "tropische Wirbelstürme" jüngst einen an den Klima-Laien gerichteten Übersichtsartikel verfasst, der im Laufpass 0309 vom August 2009 veröffentlicht ist. Der Inhalt dieses Beitrags (hier als pdf-File) spricht für sich und braucht nicht weiter kommentiert zu werden. Interessant auch ein weiterer zum Thema gehörender Artikel aus dem Tagesanzeiger. Dieser Beitrag liegt ebenfalls als pdf-File bei. Weitere Weblinks zum Thema "Wirbelstürme" hier und hier.

Besonders kritische Blogger werden vielleicht immer noch nicht zufrieden sein. Daher wird hier ergänzend ein absolut ofenfrischer, nur wenige Tage alter Artikel vom 13.August 2009 über das Thema "tropische Wirbelstürme" vorgestellt. Der Hauptautor ist Michael Mann, und der Aufsatz ist in der renommierten Fachzeitschrift nature als LETTER erschienen. Klimaforscher Michael Mann ist uns bestens von seiner berühmt-berüchtigten Hockey-Stick-Kurve her bekannt, deren starke Fehlerhaftigkeit inzwischen nachgewiesen wurde und zur Korrektur durch M. Mann selber führte. Er galt, zumindest bis heute, als einer der rigidesten IPCC-Advokaten.

Sein Aufsatz trägt den Titel "Atlantic hurricanes and climate over the past 1500 years". Aus urheberrechtlichen Gründen wird hier nur die erste Seite als pdf-File angegeben. Wir finden dort gleich am Anfang die Sätze "Antlantic tropical cyclone activity, as measured by annual storm accounts, reached anomalous levels over the past decade.The short nature of the historical record and potential issues with its reliability in earlier decades, however has prompted an ongoing debate regarding the reality and significance of the recent rise". Der zweite Satz trifft in der Tat den Punkt! Eine Dekade sind für Klima-Aussagen zu kurz, ferner hat unser guter M. Mann punktgenau die Dekade besonders vieler und starker Stürme, unter ihnen den berühmten Kathrina, erwischt. Danach war es dann bekanntlich ungewöhnlich ruhig geworden (s. auch den Bericht von Puls). War die Wahl dieser speziellen Dekade Zufall oder Absicht, schließlich gibt es auch noch vor und nach Kathrina Hurrkane-Statistiken? Wir wollen und können dies nicht entscheiden. Dass seine Klima-Kollegen und natürlich auch EIKE die Signifikanz des von M. Mann benannten Anstiegs bezweifeln, ist daher nachvollziehbar. Von dieser Seite her bietet der Aufsatz gegenüber der umfassenderen Zusammenstellung von Klaus-Eckart Puls nichts Neues: Eine Zunahme von tropischen Wirbelstürmen über ausreichend lange Zeiträume ist definitiv nicht nachweisbar.

Etwas anderes ist aber höchst bemerkenswert: Der Wirbelsturm-Aufsatz von M. Mann et al. erwähnt den Begriff "CO2" oder gar "anthropogenes CO2" mit keinem Sterbenswort. Als Ursache von tropischen Wirbelstürmen werden ausschließlich natürliche Fluktuationen, wie z.B. die NOA, der El Nino etc. angesehen. Mit anderen Worten: Die von M. Mann in seiner Einleitung erwähnte Zunahme von Hurrikanen wird mit menschgemachtem CO2 nicht mehr in Verbindung gebracht. Wir haben hier also neben vielem anderen den allerjüngsten Beleg dafür, dass die seriöse Klimawissenschaft sich längst von der ehemaligen Arbeitshypothese einer maßgebenden Beeinflussung von Extremwetterereignissen durch anthropogene CO2-Emissionen verabschiedet hat. Und noch ein weiteres gibt zu denken: In einer kleineren Wiener Klima-Fachkonferenz in 2009 hat M. Mann einen Vortrag gehalten, in dem er von 60% Sonneneinfluss auf Klimawerte sprach (persönliche Mitteilung eines Konferenzteilnehmers an den Autor). Bekanntlich sind die wissenschaftlichen IPCC-Berichte dem inzwischen wohl unbestrittenen Einfluss der Sonne auf Klimawerte nicht sonderlich freundlich gesonnen. Was ist von all dem zu halten? Beginnt etwa M. Mann die Fronten zu wechseln? Wie auch immer: Wenn die Entwicklung des ehemaligen IPCC-Advokaten Michael Mann in dieser Geschwindigkeit weitergeht, werden wir ihn in spätestens zwei Jahren bei EIKE als neues Mitglied begrüßen dürfen.

Prof. Dr. rer.nat. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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11 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Prof Lüdecke,

    mein letzter Kommentar ist veröffentlicht und stammt von Montag, 17.08.2009, 10:43. Außerdem beachte ich, persönliche Beleidigungen zu vermeinden.
    Und bitte seien Sie nicht wegen zu überzeugender Gegenargumente beleidigt. Die Klärung des Vorfalls überlasse ich Ihnen. Ich habe damit jedenfalls nichts zu tun.

    Nochwas: zur Exaktheit ein Beispiel: Sie schrieben der BW-Ministerin: „Im übrigen können Sie … 1997 nachlesen, dass ein Einfluss des anthropogenen
    CO2 auf Klimaparameter sehr schwer nachweisbar sei – Klartest: er ist gar nicht nachweisbar.“

    Diese Textstelle mag zwar „exakt“ zitiert worden sei, aber Ihre eigenwillige Interpretation und die Ignoranz weiterer wissenschaftlicher Aussagen zur
    Nachweisforschung bis heute, macht Sie in Ihrem Brief nicht besonders glaubwürdig. Für mich gehört zur „Exaktheit“ auch die umfassende Auseinandersetzung
    mit einer Thematik. Das scheint Ihnen jedoch fremd zu sein.
    Sie sollten wissen, daß schon in den 90iger Jahren klar war, dass ein Nachweis nicht einfach ist aber prinzipiell machbar erscheint und von
    der Theorie her erwartet wurde, dass sich ein anthropogener Einfluss
    in den kommenden Jahrzehnten immer klarer abzeichnet. Auch war klar, dass dieser Nachweis erstmal nicht durch naive Korrelation der Kurve des globalen
    Temperaturmittels mit der CO2-Konzentration stattfindet, sondern, dass hierfür nach komplexeren Mustern gesucht werden muß, denn das CO2 ist ja nur eine
    „Stellschraube“ beim Klima. Dieses Wechselspiel zwischen Theorie und Beobachtung ist in der Wissenschaft weit verbreitet. Inzwischen (2009) gilt
    der nachweis als hinreichend gesichtert (auch wenn Sie nun wieder mit Ihren bekannten fadenscheinigen Gegenargumenten kommen…).

    Ihre Folgerung: „schwer nachweisbar = gar nicht nachweisbar“ kommt dagegen einer intellektuellen Kapitulation gegenüber wissenschaftlichen
    Herausforderungen gleich. Sie werden verstehen, dass nicht jeder so leicht wie Sie aufgeben mag.

  2. Hmm, es würde mich schon mal interessieren, wie das nun mit dem CO2 funktionieren soll. Als logisch denkender Mensch fällt mir das einfach schwer, nachzuvollziehen, wie Forscher (das sind die, die im Gegensatz zu mir häufig ein naturwissenschaftliches Fach studierten) den Treibhauseffekt erklären wollen (mal abgesehen davon, dass wir Menschlein den geringsten Anteil des CO2 produzieren – das habe ich schon vor 10 Jahren in einem Wissenschaftsmagazin gelesen. Aber das soll nicht zur Debatte stehen).

    1. Wie der PIK-Prof (Wie-auch-immer-der-heisst) sagte, kommt die Sonnenenergie in Form kurzwelliger UV-Strahlung zur Erde. Dies erklärt, warum es da draussen im Weltraum nicht angenehm warm ist. Diese kurzwellig Strahlung dringt auch ungehindert durch die CO2-Schicht in der Atmosphäre auf dem Weg zur Erde.

    2. Die kurzwellige Strahlung wird auf der Erde reflektiert und zu langwelliger Wärmestrahlung. Das ist also der Grund, warum es warm auf der Erde ist.

    3. Die langwellige Wärmestrahlung wird Richtung Weltraum reflektiert, bleibt aber auf ihrem Weg dort hin an der CO2-Schicht hängen und wird wieder zurück reflektiert – weil das offenbar nur mit langwelliger Strahlung funktioniert.

    So weit richtig?

    Das kann ich soweit auch noch nachvollziehen. Nun hatte ich allerdings schon einige Male die Gelegenheit in einem Ferienflieger auf einer Höhe von ca. 11000 Metern unterwegs zu sein. Die Aussentemperatur, die dort angezeigt wird beträgt stets um die -50°C – saukalt.

    Die Fragen:

    1. Wird die langwellige, von der Erde reflektierte Strahlung auf ihrem Weg zur CO2-Schicht also auf -50°C abgekühlt?

    2. Soll -50°C kalte Luft tatsächlich die Temperatur in Bodennähe weiter erhitzen?

    3. Müsste die CO2-Schicht konsequenterweise nicht abkühlend wirken?

    Mache ich hier einen Denkfehler? Wäre sicher mal interessant, vielleicht kann das auch Niels erklären, er scheint ja offenbar Ahnung zu haben.

  3. @Nils Simon
    Hinreichend gesichert ist im Zusammenhang mit CO2 nichts, am wenigsten vom IPCC
    Hinsichtlich des „_Fingeradrucks“ und der CCSP Sudie hat sich wohl zwischenzeitlich nicht viel getan.
    „Hinreichend gesichert“ sollte mit Sicherheit nicht die Vokabel sein, die zu überstürzten Aktionismus in Sachen „CO2 Vermeidung“ führen muß und irgend welchem Blödsinn Vorschub leisten sollte.
    Das hat mit „Herausforderung“ wenig, und mit „wissenschaftliche“ schon mal überhaupt nichts zu tun.

  4. Verplempern Sie doch nicht Ihre Zeit mit Nihilisten wie Niels Simon. Für die ist eben CO2 das größte Gift auf Erden und die erde ist ´ne Scheibe.

  5. Interessant, wie irritiert Sie über Manns Artikel reagieren. Ihre Spekulationen, warum Mann dies und jenes geschrieben oder nicht geschrieben hat, ist belustigend. Sie haben eine ausgeprägte Phantasie. Wann fangen Sie endlich an, wissenschaftlich zu denken und beachten die puren Fakten statt auf Basis unzureichenden Sachverstandes zum Thema über Personen zu spekulieren?

    Jetzt mal ehrlich: Was spielt es eine Rolle, dass Mann CO2 nicht erwähnt hat? Liegt das nun daran, daß sich mit seiner statistischen Methode kein Nachweis erbringen läßt, dass dies nicht Gegenstand seiner Untersuchung war, dass es ihm egal ist, oder wirklich daran, dass die „CO2-Hypothese bröckelt“?

  6. Der Kommentar von Niels Simon vom Mo., den 18.08.09 wurde von EIKE auf Grund unzumutbaren Stils (persönliche Beleidigungen) gelöscht. Da eine Rückantwort an die E-Mail von Niels nicht funktioniert, hier für alle Blogger zur Erläuterung die EIKE-Spielregeln:

    Persönliche Angriffe oder Beleidigungen werden in Blogs grundsätzlich nicht geduldet und führen zum löschen.
    Um das Diskussionsniveau zu heben wird ferner darum gebeten, Kritik strikt sachlich zu halten und die betreffenden kritisierten Stellen erst einmal genau zu lesen, bevor man „loslegt“.

    Speziell zu Niels Simon: Ich warte immer noch auf seine sachliche(!) Anwort zu meinem letzten Kommentar zu seinem Blog betr. mein Beitrag (Baden-Württembergisches Umweltministerium).

    Beste Grüße
    Prof. Dr. H.-J. Lüdecke

  7. Sehr geehrter Herr Prof. Lüdecke, sehr geehrter Herr Puls
    Zu Recht weisen Sie, Herr Puls, in Ihrem Beitrag „Viel Wind um Nichts“ auf die trotz globaler Erwärmung fehlende Zunahme außertropischer Sturmtiefs hin. Das widerspricht eindeutig den Voraussagen mancher Klimamodelle, die davon ausgehen, daß ansteigende Temperaturen eine höhere Wasserverdunstung bewirken, so daß die Sturmtiefs mit mehr latenter Wärme, also mehr Energie versorgt werden. Das es bisher nicht so gekommen ist hängt wohl, wie Sie anschaulich darstellen, mit der überproportionalen Erwärmung der Nordpolregion (Eis-Albedo-Rückkopplung)zusammen, die zu einem abnehmenden Temperaturgradienten zwischen der (sub)tropischen Warmluft und der polaren Kaltluft führt. Genau dieser Temperaturgradient ist aber ganz entscheidend für die Bildung von außertropischen Tiefdruckwirbeln verantwortlich. Soweit vollkommen einverstanden.
    Allerdings führen ansteigende Temperaturen unter anderen Bedingungen eben doch (über eine vermehrte Zufuhr von latenter Wärme) zu mehr und stärkeren Stürmen. Eine in jüngster Zeit veröffentlichte Untersuchung deutet jedenfalls darauf hin: Stärke und Anzahl der Stürme in den Tropen nehmen bei steigenden Wassertemperaturen zu. Das lässt sich an der Zunahme hoher Eiswolken ablesen. Diese Wolken werden als ein Indiz für mehr und stärkere Stürme angesehen, weil mehr latente Wärme konvektive Vorgänge verstärkt und damit natürlich auch die Bildung hoher Wolken. Link: http://www.sciencedaily.com/releases/2008/12/081227214927.htm

    Mittel bis langfristig könnten als Folge der globalen Erwärmung tropische Wirbelstürme auch in Regionen auftreten, wo bisher die Wassertemperaturen zu niedrig waren. Die in letzter Zeit immer häufiger zu beobachtenden wirbelsturmähnlichen Strukturen im Mittelmeer könnten die Vorboten einer solchen Entwicklung sein.

    Wie von Ihnen beiden angesprochen, ist derzeit die globale Durchschnittstemperatur tatsächlich leicht rückläufig. Sie liegt allerdings immer noch weit über dem langjährigen Mittel. Dieser Temperaturrückgang trotz steigendem CO2 widerlegt aber nicht den Treibhauseffekt (vor allem durch CO2 und Methan)und den menschengemachten Klimawandel, da die globalen Durchschnittstemperaturen auch von natürlichen Schwankungen der Meeresströmungen (Pazifische Dekaden Oszillation aktuell im Minus, Atlantische Multidekaden Oszillation rückläufig) und/oder der Sonnenaktivität mitbestimmt werden Diese natürlichen Faktoren, welche heute der globale Erwärmung entgegenwirken, werden sie morgen wieder verstärken! Überschreiten dabei die Wassertemperaturen dann irgendwann eine kritische Grenze, stellt sich in den weiten Bereichen der Ozeane eine stabile Schichtung ein (Stratifikation), wodurch die Meeresalgen vorort von ihrer Nährstoffzufuhr abgeschnitten werden. Meeresalgen kühlen aber die Erde, denn sie pumpen das Treibhausgas CO2 aus der Atmosphäre ab und stellen in Form von Dimethylsulfid (DMS), das zu Sulfaten oxidiert wird, auch die meisten Kondensationskeime für die (abkühlende) Wolkenbildung über den Meeren zur Verfügung. Auch die tropischen Regenwälder, welche auf ähnliche Weise wie die Meeresalgen den Planeten kühlen, könnten durch die globale Erwärmung ab einem bestimmten Punkt überfordert sein. Die Selbststeuerung des Klimasystems durch die Erde, welche trotz der im Laufe der Zeit immer weiter zunehmenden Sonnenaktivität stets für lebensfreundliche Bedingungen auf unserem Planeten sorgte, könnte dann durch einen sich immer weiter verstärkenden Treibhauseffekt zusammenbrechen. Darin liegt die eigentliche Gefahr!

    Beste Grüße
    Jens Christian Heuer
    http://wetterjournal.wordpress,com

  8. Ich finde es interessant, daß hier die Lindsea Studie noch nicht aufgetaucht ist, deren letzter Absatz im Abstract lautet:
    „While it is possible that the recorded increase in short duration TCs represents a real climate signal, we consider it is more plausible that the increase arises primarily from improvements in the quantity and quality of observations, along with enhanced interpretation techniques, which have allowed National Hurricane Center forecasters to better monitor and detect initial TC formation, and thus incorporate increasing numbers of very short-lived systems into the TC database.“
    Das heißt, es gibt nicht „mehr“ Hurrikane, sondern es werden, insbesondere die kleinen, kurzlebigen dank besserer Technik mehr beobachtet.
    Received: May 16, 2009
    DOI: 10.1175/2009JCLI3034.1

    oder auch hier:
    Study: Better Observations, Analyses Detecting Short-Lived Tropical Systems

  9. Sehr geehrter Herr Professor Lüdecke, Sie tun den Klimaskeptikern mit Ihren Mutmaßungen über Michael Mann keinen Gefallen. Man kann Michael Mann nicht einerseits massivst in seiner Reputation angreifen (meiner Aufassung nach übrigens durchaus zu Recht) und ihn andererseits als Kronzeuge nutzen, um zu beweisen, dass ernsthafte Klimawissenschaft inzwischen Zweifel am anthropogen ausgelösten Klimawandel hat. So geht das nach hinten los und erweckt nur den Eindruck unseriösen Eiferns.

  10. Sehr geehrter Herr Dr. Fischer,

    Sie schreiben vollkommen zu Recht, daß die Sulfataerosole (Methansulfonsäure, Schwefeldioxid) auch wieder abgeregnet werden. Auf diese Weise bekommen die Landpflanzen (und Bakterien) den überlebenswichtigen Schwefel wieder zurück. Aber vor dem Abregnen wirken die Sulfataerosole eben noch als Kondensationskeime und fördern so die Bildung niedriger Wolken. Diese wirken aber wiederum gerade im Gegensatz zu den hohen Eiswolken insgesamt gesehen abkühlend (höheres Reflektionsvermögen)! Und dann reflektieren die Sulfataerosole auch direkt das Sonnenlicht. Tatsächlich findet man in Eisbohrkernen während der Eiszeiten auch erhöhe Sulfatkonzentrationen. Die Meere waren damals kühler und seltener stratifiziert (stabile Wasserschichtung). Wegen der damit deutlich verbesserten Wasserdurchmischung (Nährstoffzufuhr!) gediehen die Meeresalgen prächtig und gaben dememtsprechend viel Dimethylsulfid (DMS) ab.

    Beste Grüße

    Jens Christian Heuer
    http://wetterjournal.wordpress.com

  11. Sehr geehrter Herr Heuer,

    Ihr Aufsatz ist interessant, aber ich bezweifle, dass biogenes Dimethylsulfid überhaupt aus der Troposphäre hinauskommt. Nach meinen bescheidenen Chemie-Kenntnissen oxidiert es bereits dort zu Dimethylsulfon und Methansulfonsäure. Letztere ist sehr gut wasserlöslich und wird wieder abgeregnet.

    Mit freundlichem Gruß
    Dr. Herbert Fischer

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