AP meldet mal wieder Eisschwundalarm in der Arktis!

Die Nachrichtenagentur ap meldet am 8.8.2009 dramatische Zahlen der arktischen Eisschmelze. Es hört sich schrecklich an: alle drei Tage schrumpft derzeit die arktische Eisdecke um die Fläche der Bundesrepublik. Man glaubt förmlich das Nordmeer kochen zu sehen, auf den Wellen tanzen die Reste der schwindenden Eisschollen. Und Scharen von Eisbären hasten in Panik ans rettende Land.
Aber „verschwindet“ das Eis wirklich, wie die Nachrichtenagentur ap meldet? Verschwinden heißt ja „auf Nimmerwiedersehen“ weggehen. Nein, das tut es nicht: die Zahlen sind in Wahrheit nichts als die Sommerschmelze, die sich jedes Jahr so spektakulär wiederholt – und schon in 4 Wochen ist im Norden der Sommer vorbei, dann friert schlagartig alles wieder zu. Ebenso schnell, wie es sich im Frühjahr nach Norden zurückzog, galoppiert die Eisfront im Herbst wieder nach Süden vor: Letzten Winter wuchs das Eis um „schlappe“ 9 Millionen Quadratkilometer. Anschaulich umgerechnet, entspricht dieser Zuwachs der doppelten Fläche der EU – incl. aller Beitrittsländer.

Um aber die Lage der Arktis wirklich zu beurteilen, muss man Jahreswerte vergleichen  und nicht Monatswerte: Und da gibt das Internationale Arktis Forschungs Center in Alaska eindeutige Entwarnung: für August melden die Eis-Forscher, daß die Eisdecke seit zwei Jahren um rund eine Million Quadratkilometer zugenommen hat. Das freut sicher auch die Eisbären. Die nachfolgende Graphik gibt Ihnen den Beleg für diese obigen Angaben, die man leicht aus den Internet-Daten der Forschungseinrichtungen ziehen kann.

Hier erkennt man in grün rechts unten die deutliche Zunahme um die runde Million Quadratkilometer seit 10. August 2007. Die Schwankung der blauen Jahreskurve zeigt außer dem Außreißerjahr 2007 überhaupt keine Auffälligkeiten, außer einer stetigen Eiszunahme seit einigen Jahren. Diese Eiszunahme kann durchaus zum Nachdenken anregen, was die befürchtete globale Erwärmung angeht. Irgendwie müßte sich eine Erwärmung, wenn sie denn stattfände, doch an einer Eisschrumpfung ablesen lassen.

 Im unteren Bild sind die selben Daten in einer anderen Darstellung: Alle Jahre sind übereinander gelegt. Man sieht deutlich die Sommerschmelze jedes Jahr mit Eisverlusten von rund 8 Millionen Quadratkilometern. Dieses wird so gern als "dramatisch" beschrieben, hat aber gar nichts mit einem "Drama" zu tun und ist gar nicht durch irgendeine globale Erwärmung, sondern allein jahreszeitlich bedingt. Gäbe es eine globale Erwärmung, würde die ja ganzjährig wirken,  und dann müßten die Kurven der neueren Jahre zwingend immer niedriger ausfallen, als die der Vorjahre.  Das tun sie aber nicht. Im Gegenteil: die rote Kurve  von 2009 scheint auf dem besten Wege zu sein, auf das langjährige Durchschnittsniveau von 6 Mio Quadratkilometer einzuschwenken und von dort aus wieder mit der alljärlichen Rasanz emporzuschnellen. Mother Nature läßt grüßen.

Übrigens können hier interessante Detailinformationen zur Arktis abgefragt werden.Dort sieht man: Alle melden übereinstimmend: es wird kälter und das Eis nimmt seit Jahren zu. 

http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm

http://ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php

http://arctic-roos.org/observations/satellite-data/sea-ice/ice-area-and-extent-in-arctic

http://saf.met.no/p/ice/nh/type/type.shtml

CS EIKE

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8 Kommentare

  1. Richtig, lieber Bernd Dorne, und wir müssen erkennen, daß das Süßwasser, das ins Meer gekalbt oder geleitet, wird in höchstem Maße gefährlich ist, denn es bremst den Golfstrom! (Thermohalin). Süßwasser ist also Giftwasser, ein Klimakiller, ein Klimagift. Nun können wir uns ausrechnen, wann Süßwasser verboten oder zumindest mit einer Süßwassersteuer belegt wird. Und ein reichhaltiges Maßnahmenbündel fällt mir ein: Schiffe, die im Norden THP-Watching-Touren (Thermohaline Pump Watching) anbieten, müssen demnächst ihr Abwasser aus Dusche, Küche, Reinigung etc. salzen, bevor sie es in den Ozean leiten. Die Dosierung erfolgt nach einer genauen Vorschrift, die die Entfernung von der THP, die Golfstromstärke und die Windrichtung einbezieht. Und die Anrainer der amerikanischen und der kanadischen Ostküste, die ihr Abwasser ungesalzen in die Flüsse leiten, werden je nach ihrem Breitengrad mit einer proportional wachsenden Strafe belegt.

  2. Mein lieber CS, wie wahr, wie traurig, wie wahr. Das Kalben des Eises ist ja auch so ne Tragödie. Das Eis kalbte auch in der schlimmsten Phase der letzten Eiszeit. Bei niederen Breitengraden versteht sich. Ist aber egal, das arme Eis kalbt.

  3. Lieber Badger,
    mockieren Sie sich lieber nicht über diese scheinbar banale Aussage – die ist höchst notwendig! Sehen Sie, wenn ein Fernsehteam im Hochsommer in Grönland die Eisschmelze filmt, dann hören wir im Kommentar nicht etwa,
    daß das die ALLJÄHRLICHE SOMMERSCHMELZE ist, sondern Millionen Zuschauer erfahren von den dramatischen Auswirkungen der unaufhaltsam FORTSCHREITENDEN KLIMAERWÄRMUNG. Viele Zuschauer kennen den Unterschied einfach nicht.

    Was sagen Sie eigentlich zu den dargestellten Trends – also zur Wiedervereisung?

  4. Ist doch ein interessantes Konzept. Das Eis schmilzt im Sommer, wenn’s heiss ist, und das Wasser friert im Winter, wenn’s kalt ist! Na sowas! Wer hätte sich das gedacht! Sowas hab‘ ich ja noch nie gehört!

    Al Gore übernehmen Sie!

    Na lieber nicht, wer weiß was dabei sonst wieder herauskommt.

  5. Ziemlich im Kontrast zu der laut bundesdeutscher Presse „dramatischen“ Juli-Eisschmelze entwickelt sich die arktische Tages-Durchschnittstemperatur für das Polargebiet nördlich des 80.Breitengrades. Was die weitere Eisschmelze wohl deutlich beeinflussen wird.

    Dort ist die Durchschnittstemperatur jetzt schon – AUSSERGEWÖHNLCH FRÜH – unter Null Grad gefallen. Damit wird sich das polare Eis nördlich dieses Breitengrades mit dem weiteren „dramatischen Abtauen“ schwer tun. (grins) – Was die Paniker in der Verbreitung von Hysterie natürlich nicht bremsen wird.

    Für nähere Information diese Seite des dänischen DMI ansteuern: ocean.dmi.dk/arctic/meant80n.uk.php.

    Auch beim norwegischen Arctic ROOS erfährt man Interessantes. Danach zeigt die Abtaukurve für den „Arctic Ice Area“ im August sogar schon nach oben – dass heisst sie nimmt zu. Das ist merkwürdig. Beim „Arctic Ice Extent“ sieht das nicht ganz so krass aus.

    Für nähere Informationen diese Seite ansteuern: arctic-roos.org/observations/satellite-data/sea-ice/ice-area-and-extent-in-arctic

  6. In einem Fachmagazin lass ich im Herbst 2008 einen Artikel des Sonnenanbeters Prof. Dr. Egieghcsra – ich zitiere:

    „Mit Entsetzen stellen wir fest, dass die Sonne jeden Abend etwas früher verschwindet. Dieser Zustand ist alarmierend. Die Regierung MUSS sich sofort darum kümmern“.

    Die Regierung nahm sich diesem überaus delikaten Problems natürlich sofort an. Das „Koksdamer Institut für Tagesfolgenforschung“, kurz „KIT“ beriet die Regierung bei der Lösungssuche. Schnell wurde klar, dass die Ursache dafür eindeutig und ohne Zweifel der „Farbe Schwarz“ zuzuschreiben war. Mit einem Budget von mehreren Mrd. Euro wurde das gesamte Land dazu beauftragt, sämtliche schwarzen Stellen weiss zu streichen.

    Kritiker gaben zwar zu bedenken, dass am nächsten Morgen, folgend eines natürlichen Tag-Nacht-Zyklus, die Sonne wieder auftauche und aufgrund der Stellung der Erdachse zur Sonne im Frühling an Scheindauer zunehme – dies wurde jedoch als reiner Zufall abgetan und die Kritiker als Hobby-Wissenschaftler, Laien u.s. Gesocks deklariert.

    Beim folgenden G8-Gipfel soll eine 2h-Grenze festgesetzt werden. Bis 2050 darf der Tag nur noch maximal 2h kürzer dauern als heute.

    Denn eins ist sicher: Wenn nicht ALLES auf der Erde weiss gestrichen wird, gibt es im Jahr 2050 keinen Tag mehr!

  7. Die Grafik der Erde ist einfach toll, da kann ich auch sehen wie weit ich fahren musss, um im Winter dem Schnee zu entgehen.

    Danke für den Link und den Hinweis. Da könnte man doch glatt argumentieren:

    Rettet die Eisbären, produziert CO2! Denn die Eisbären verhungern, weil sie so lange laufen müssen, um die am Wasser lebenden Robben zu finden.

    Vielleicht überzeugt das die Leerdenker.

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