Reichliche Winter­nieder­schläge 2018/19 in Mittel­europa – ein Grund zur Besorgnis?

3. Februar 2019 Chris Frey 7

Stefan Kämpfe
Die bislang ergiebigen Winterniederschläge sind eher ein Grund zur Freude, denn sie füllen die im Dürrejahr 2018 arg strapazierten Grund- oder Trinkwasservorräte wieder auf und ermöglichen den Pflanzen einen guten Start ins Vegetationsjahr 2019. Die Auguren des Klimawandels sehen das freilich anders und orakeln schon eifrig, dass die starken Schneefälle in den Nordalpen eine Folge der Klimaerwärmung seien. Doch bei der Interpretation von Niederschlagsereignissen ist äußerste Vorsicht geboten. Denn erstens sind Niederschlagsmessungen noch fehlerhafter als solche für die Lufttemperaturen; besonders in den Anfangsjahren. Zweitens reichen halbwegs vertrauenswürdige Niederschlagsaufzeichnungen selten länger als 160 Jahre in die Vergangenheit – solche für die Lufttemperaturen existieren teils für mehr als 300 Jahre. Und drittens schwanken Niederschlagsmengen räumlich-zeitlich extrem stark. Die verheerenden Flutkatastrophen von 1342 oder von 1613 beweisen, dass starke Niederschläge in allen geschichtlichen Epochen und zu allen Jahreszeiten auftreten können – nicht erst seit der Erfindung des Klimawandels. Im Folgenden soll ein Blick auf die langfristige Entwicklung der Winterniederschläge in Deutschland und der Schweiz geworfen werden. Wegen der genannten Probleme erhebt die Zusammenstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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