Leuchten die Tiere in der Todeszone von Tschernobyl?

Bild Silke Bogorinski / pixelio.de

von Mary Mycio
Leuchtende doppelköpfige Monster hat die ukrainisch-stämmige Autorin Mary Mycio bei Ihren Besuchen in der Todeszone um Tschernobyl nicht gefunden. Sie fand aber eine erstaunliche Vielfalt von gesunden freilebenden Tieren, welche aus der Todeszone inzwischen ein einzigartiges Naturreservat in der Größe von halb Thüringen gemacht haben.

Eine wissenschaftliche Debatte über Europas unwahrscheinlichstes Tier-Reservat.

Valentina Sachepok stürmte los, und ich hetzte hinter ihr her durch einen Wald in der Sperrzone rund um das Kernkraftwerk von Tschernobyl.

Ein Kamerateam folgte uns, sie drehten einen Dokumentarfilm über die alten Frauen von Tschernobyl. Die Katastrophe im Jahr 1986 zwang zur dauerhaften Evakuierung von 300.000 Menschen, aber ein paar Frauen leben noch halblegal in ihrer alten Heimat.

Sachepok, eine über 60-jährige pensionierte Krankenschwester, deren graue Haare unter einem braunen Tuch hervorlugten, ging nicht, sondern trottete und sprintete abrupt davon, während der Rest von uns sich abmühte, ihr zu folgen. Nach dem Sammeln von dicken gelben Pilzen aus einem Klumpen von Moos führte sie mich zu einer Kiefer. "Das ist für den Igel ", sagte sie über das stachelige Lieblingstier in slawischen Märchen. Sie spießte einen Pilz auf einen Kiefernzweig in Bodennähe.

Das ist dort, wo heute die Radioaktivität am höchsten ist. Die Explosion und das Feuer spuckten hier das Strahlungsäquivalent von mindestens 20 Hiroshima-Bomben aus, das meiste verblieb innerhalb von etwa 25 Meilen um die Reaktorgebäude. Die meisten radioaktiven Isotope sind längst abgeklungen, und der Regen hat den Rest in den Boden und in der Nahrungskette ausgewaschen. Zwei der langlebigsten Isotope sind Cäsium-137, das chemisch mit dem Kalium verwandt ist, und Strontium -90, das wie Calcium in Lebewesen inkorporiert wird. Da diese Isotope von Pflanzen, Tieren, Pilzen und Bakterien aufgenommen wurden, ist die Radioaktivität nicht mehr auf der Zone , sondern auch im Umkreis verteilt.

Dies ist ein einzigartiges Ökosystem, mit ca. 8.000 km² etwa halb so groß wie Thüringen (doppelt so groß wie Rhode Island) und liegt je etwa zur Hälfte in Weißrussland und in der Ukraine. Eine Generation, nachdem die meisten Menschen das Gebiet verlassen haben, haben Wälder und Feuchtgebiete die einst gepflegten Felder, Dörfer und Städte zurückerobert. Nur die gelegentlichen Gerippe von verfallenen Gebäuden sind stumme Zeugen der ehemaligen Bewohner.

Sachepok steckte noch einen Pilz 30 cm höher in dem Baum. "Das ist für die Rehe. Es ist schwer für sie, Nahrung unter dem Schnee zu finden. " Der Tag war Ende Oktober noch warm, aber in der Ukraine sind die Winter kalt.

Nur wenige wilde Tiere lebten im Jahr 1986 in der Region, ihre Lebensräume war für sowjetische Milchviehbetriebe und Kiefernwaldpflanzungen zerstört worden. Aber große Säugetiere tauchten fast unmittelbar nach den Evakuierungen auf – und die Tierpopulationen ist bald explodiert.

Rehe und Wildschwein, die hier in den frühen 1990er Jahren gefangen wurden, waren mit mehr als dem 2.000-fachen der zulässigen Grenzwerte für Cäsium-137 in Fleisch belastet. Obwohl Strahlenbelastung seither dramatisch gesunken ist, überschritten einige Tiere, die vor kurzem in Weißrussland untersucht wurden, die zulässigen Grenzwerte noch einige Dutzende Male.

Aber es ist eine Überraschung für praktisch jeden – die Tiere sahen alle körperlich normal aus. Das gleiche galt für andere untersuchte Arten – sie waren radioaktiv, sahen aber normal aus. Die wenigen bekannten Ausnahmen sind Albino- Spots (Pigmentdefekte?) und einige Missbildungen bei Rauchschwalben.

Aufrecht stehend spießt Sachepok einen Pilz ganz weit oben auf. "Und der ist für den Elch."

Von dem Dutzend Elche, die ich in meinem Leben gesehen habe, befanden sich alle in der Sperrzone, wo ich im Laufe meiner vielen Reisen mehr als einen Monat Zeit mit Recherchen zu meinem Buch „Wormwood Forest: A Natural History of Chernobyl“ verbracht habe. Es ist ein seltsamer und schöner Ort, wo ich Wölfe am helllichten Tag beobachten konnte; Spuren von Luchsen im Schnee und riesige Herden von Wildschweinen, Rehen und Elchen. Es zieht mich nach wie vor dorthin.

Sachepok lächelte spitzbübischer, als man es von einer einsamen Frau in einem radioaktiven Niemandsland erwartet. "Die Tiere kennen mich alle", sagte sie, ein Goldzahn glänzte, bevor sie mir einen Vortrag über gesunde Lebensweise  hielt, eingeschlossen die Warnung vor dem, was sie die "Zombie- Box" nennt – dem Fernsehen.

Ich glaube, sie meinte das politisch, Ukrainisches Fernsehen ist reine Propaganda. Aber wenn es um Tschernobyl geht, ist es nur eine Frage der Zeit, bevor Zombies oder Mutanten auftauchen. Immer, wenn ich jemandem über meine Begegnungen mit Tschernobyls Tierwelt erzähle, sind die Fragen immer die gleichen: Haben sie zwei Köpfe? Leuchten sie? Leuchten Sie?

Tatsächlich fanden Forscher in den Anfangsjahren, als kontaminierter Staub alles überzogen hatte, unzählige Beispiele für die monströsen Mutationen, die man aus Horrorfilmen der 1950er Jahren erwartete: Fehlbildungen, Zwergwuchs , Riesenwuchs , seltsame Gewächse , und, ja – sogar einige leuchtende.

Aber diese Effekte wurden nur an Pflanzen festgestellt. Angriffe von Riesenblättern werden nicht so schrecklich gesehen wie das Unwesen mit dem Atom- Gehirn. In Wirklichkeit hat nach dem Unfall von Tschernobyl niemand jemals ernsthaft deformierte wilde Tiere (oder gar Zombies) gefunden. Mutierte Tiere, die in freier Wildbahn geboren  werden, sterben oder werden gefressen, bevor sie entdeckt werden. Welche biologischen Auswirkungen die Strahlung auch immer auf die Individuen hatten, die Fittesten überlebten.

Tschernobyls üppige und überraschend normal aussehenden Tierwelt hat das Verständnis der Biologen über die Auswirkungen von Radioaktivität durcheinandergewirbelt. Die Vorstellung, dass aus dem weltweit größten radioaktiven Ödland Europas größtes Naturschutzgebiet geworden ist, stellt das Weltbild von jedem auf den Kopf, der hier nukleare Dystopien erwartet.

Die Nachricht ist nicht gut für alle Tiere. Viele Arten, die menschliche Gesellschaft bevorzugen – Schwalben, Störche, Tauben – verließen überwiegend  die Region zusammen mit den Menschen. Auch scheinen kleine Kreaturen anfälliger für die Auswirkungen der Strahlung zu sein als große. Das mag der Grund sein, weshalb eine Studie über die Nagetiere in den 1990er Jahren in der Umgebung von Tschernobyl ein kürzeres Leben und kleinere Würfe aufwiesen als ihre Kollegen außerhalb der Zone. Hirschkäfer hatte ungleiche Hörner. Aber das hatte keinen Einfluss auf ihre Populationsgröße.

Und weil die Gesundheit der Wildtierarten in der Regel durch ihre Anzahl beurteilt wird, anstatt über den Zustand des einzelnen Tieres, gilt Tschernobyls Tierwelt als gesund. Allen Zählungen, die in der Ukraine und in Weißrussland in den letzten 27 Jahren durchgeführt wurden, zeigen eine enorme Vielfalt und Fülle an Tieren. Die vorherrschende wissenschaftliche Sicht der Sperrzone wurde die, dass es ein unbeabsichtigtes Naturschutzgebiet wurde. Diese Schlussfolgerung beruht auf der Prämisse, dass die Strahlung weniger schädlich für Wildbestände ist als wir Menschen.

In dem Bemühen, diese Ansicht in Frage zu stellen, haben Biologen Timothy Mousseau (University of South Carolina) und Anders Moller (Universität Paris) eine Reihe von Papieren veröffentlicht, dass die Populationen von Insekten, Vögeln und Säugetieren in den meisten kontaminierten Regionen Tschernobyl rückläufig seien. Sie behaupten auch, dass die Vögel es vermeiden, in hochradioaktiven Gebieten zu nisten. Gegenteilige Berichte über die Vielfalt von Tieren verweisen sie in das Reich der Fabeln..

Ihre Arbeit hat vor allem nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima (Japan) die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen, vielleicht, weil es so gut mit der Zombie-/ Mutanten- Erwartung passt.

Eine Phalanx von Experten für Umweltradioaktivität hat jedoch die Methoden und Schlussfolgerungen von Mousseau und Moller in Frage gestellt. Der ukrainische Co-Autor, der die Arbeit vor Ort übernommen hatte, hat ihre Artikel zurückgewiesen, in denen sie behaupten, dass Vögel die radioaktiven Gebiete meiden. Er erzählte dem Magazin Wired im Jahr 2011, dass die Experimente nie darauf ausgelegt waren, um diese Hypothese zu untersuchen.

Ein Makel  der Forschungsarbeit der Wissenschaftler ist, dass sie den unpassendsten Ort untersucht haben. Moller und Mousseau behaupten, dass die größten negativen Auswirkungen auf die Wildbestände in Tschernobyl "an den am stärksten kontaminierten" Orten bestünden – die Verwendung des Plurals suggeriert, sie hätten viele Stellen untersucht. Während die Sperrzone von Tschernobyl viele "sehr belastete" Gebiete umfasst, enthält sie fünf "am stärksten kontaminierten" Reviere. Sie aber untersuchten daraus nur eine Stichprobe , die Roten Wald, eine Kiefernwaldfläche, der rot leuchtete, weil die hohe Strahlung das Chlorophyll zerstört hatte. Der Rote Wald war niedergewalzt, mit Sand überschüttet und es wurden neue Kieferbäumchen angepflanzt. Es ist einer der wenigen Orte, an denen man noch Pflanzenmissbildungen wie kurz nach der Katastrophe sehen kann. Die jungen Bäume sind klein und verkümmert, ähnlich wie verrückt verdrehte Büsche.

Die Fläche sieht überhaupt nicht wie ein natürlicher Kiefernwald aus. Die Vögel, von denen Mousseau und Moller behaupten, sie würden radioaktive Bereiche meiden, meiden eigentlich einen wirklich bizarr aussehenden Lebensraum. Es ist kaum möglich, um Tschernobyl einen Bereich zu finden, an dem es garantiert weniger Tiere gibt als diesen. Dann darauf zu verweisen, dass die wenigen Tiere im Roten Wald stellvertretend für die verbleibenden 99,098 Prozent des Sperrgebiets seien, ist so, als würde man behaupten, dass die Zahl der Tiere im Yellowstone- National Park abnimmt, weil man nur wenige Spinnen auf dem Parkplatz gefunden hat.

Tief im Inneren der Zone , wo die anderen "am stärksten kontaminierten" Bereiche sind und keine Menschen leben, gibt es in Belarus ein wieder entstandenes Moor, wo ich einmal eine erstaunliche Vielzahl von Enten, Reihern, Schwänen und ganz seltene Schwarzstörche in einer heiseren , kreischenden Wolke aufstieben sah, während ein Elch uns von der anderen Seite der Straße beobachtete. Der Hlyboke-See, der bei weitem radioaktivste Wasserweg der Welt, ist ein anderer "am stärksten kontaminierter" Ort. Dort entdeckte ich bei einem Besuch einen Birkhahn, eine Herde Rebhühner und drei Rehe innerhalb einer Stunde. Eine Studie ergab 2011, dass die Artenvielfalt dort größer ist als in jedem anderen See bei Tschernobyl.

Mousseau räumte in einer E-Mail ein, dass "es durchaus möglich ist, dass es mehr Tiere in den radioaktiven Bereichen" außerhalb der Orte gibt, die er und Moller untersucht haben. Aber er sagte gegenüber der New York Times, dass "insgesamt ein Mythos sei, zu behaupten, dass die Häufigkeiten von Tieren in der Sperrzone von Tschernobyl größer sei." Und per E-Mail fuhr er fort zu behaupten , wie er es viele Male tat, dass niemand jemals häufiger vor Ort war tatsächlich Tiere gezählt hat – das sogar, obwohl Weißrussland von 2005 bis 2007 systematische Untersuchungen und selektive Zählungen an Tieren durchgeführt hat.

Diese Studien fanden eine Vielfalt und Fülle an Säugetieren vergleichbar mit der eines Naturschutzgebietes mit seltenen Arten wie Bären, Luchse, Fischotter und Dachs sowie ausgewilderten Herden von Wisenten und Przewalski- Pferden. Die Vielfalt an Vögeln ist noch reichhaltiger und umfasst 61 seltene Arten. Singschwäne – nie zuvor in der Region beobachtet, sind jetzt dort regelmäßig zu finden.

Mousseau sagt, sie hätten ihre Forschungsprotokolle als Reaktion auf einige ihrer Kritiker abgeändert, aber nichtsdestotrotz haben er und Moller sich nicht aus dem Roten Wald herausgewagt, um tiefer in den anderen "am stärksten kontaminierten" Orten der evakuierten Zone um Tschernobyl zu forschen. Es wäre eine Schande für die Wissenschaft, wenn sie es nicht täten, da sie zu den wenigen westlichen Wissenschaftlern gehören, die in dieser Region Forschung betreiben. Bis sie einen sinnvolleren Zusammenhang zwischen der Auswirkung der Strahlung auf die Reichhaltigkeit der Fauna finden, gelten ihre umfassenden Behauptungen über eine abnehmende Tierpopulation wirklich nur für eine sehr wenig repräsentativen Ort.

Die Kontroversen werden idealerweise zu besser konzipierte Studien anspornen, vielleicht sogar von den Kritikern. Es ist Zeit für ein erneutes Interesse an den Auswirkungen der Strahlung auf Tschernobyls Tierwelt. Mehr als ein Vierteljahrhundert sind seit dieser Katastrophe vergangen. Fukushima hat uns gezeigt, es wird in der Zukunft noch weitere geben.

Wenn wir Entscheidungen über eine neue, intelligente Energieversorgung (smart energy) treffen wollen, muss die Wissenschaft eine Menge mehr über die Risiken lernen, welche mit der Umweltradioaktivität auf niedrigem Niveau zusammenhängen. Wir wissen noch nicht, wie sicher wirklich sicher ist. Das nukleare Ödland ist ein natürliches Laboratorium, um viele dieser Fragen zu stellen.

In der Zwischenzeit  ist aber Entspannung angesagt. Tschernobyls radioaktive Kreaturen sind nicht überall – wenn wir sie weiterhin in Ruhe lassen.

Mary Mycio ist die Verfasserin des Buches  Wormwood Forest: A Natural History of Chernobyl. Sie berichtete für die Los Angeles Times über die Ukraine. Ihr neuestes Buch Doing Bizness, ein Thriller über Nuklearschmuggel, ist als E-Book bei Amazon zu erhalten.

mit freundlicher Genehmigung von Mary Mycio Übersetzt von Rudolf Kohler

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14 Kommentare

  1. Aus meinen Aufzeichnungen zu den Empfehlung der ICRP 2006:

    Strahlen“schutz“ wird auf die kontrollierbaren Quellen angewendet, das ist die Kerntechnik. K-40 und die kosmische Strahlung werden als Beispiel für unkontrollierbare Quellen angeführt, vor denen kann man nicht schützen, da sie eben nicht zu kontrollieren sind. Für unkontrollierbare Quellen gilt die Strahlen“schutz“gesetzgebung nicht.

    Ferner wird dem Trend der Gesellschaft folgend das tatsächliche Risiko durch das empfundene Risiko ersetzt.

    Man sieht ganz klar, die Strahlenschützer schützen vor allen Dingen ihren eigenen Arbeitsplatz.

  2. #12: Hallo Herr Casimir,
    Ihre Fragen:
    UNSCEAR ist wesentlich älter als Tschernobyl und hat keine Kompetenz zur Setzung irgendwelcher Normen oder Vorschriften für Schutzmaßnahmen.
    Dafür gibt es wieder die Internationale Strahlenschutzkommission (International Commission on Radiological Protection, ICRP) schon seit 1928!
    An deren „Empfehlungen“ sich praktisch alle nationalen Strahlenschutzkomissionen halten,
    auch die Deutsche SSK!
    Bei all diesen „Komissionen“ muss man selbstverständlich einschränken, dass streng wissenschaftliche Kriterien NICHT angelegt werden können, z.T. (früher) verständlich, einfach aus mangelnder Kenntnis bzw. Daten.
    Nur darf man halt in vermeintlicher Übervorsicht auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten;
    Genau das spiegelt den heutigen offiziellen Stand wider,
    nach dem streng genommen der Schwarzwald evakuiert werden müsste (natürliche Bodenstrahlung)!!!

    Insbesondere ist es schon skandalös,
    dass z.B. in der Deutschen SSK
    KEIN EINZIGER ARZT zu finden ist.
    Nur so ist es erklärbar, dass die längst widerlegte Vorstellung einer linearen Dosis-Wirkung (LNT) von ca. 1930 immer noch mitgeschleppt wird!!!
    Ärzte werden nicht nur hier wieder einmal majorisiert von Laien!!!

    Es verwundert dann auch nicht mehr, wenn man im SSK z.B. folgenden Satz ließt:
    „Dabei spielen auch Fragen wie Risikowahrnehmung in der Gesellschaft und Risikokommunikation eine große Rolle.“

    Hier sollten daher Physiker bei Ärzten in die Schule gehen, nicht umgekehrt, wie in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben!
    Ich bin z.B. als Arzt in einer solchen ges. vorgeschriebenen „Schulung“ (mit der auch viel Geld verdient wird!) in eine verschärfte mündliche Prüfung gezwungen worden, weil ich die LNT kritisiert habe!!!
    Wir leben im Zeitalter der staatlich sanktionierten Emanzipation der Doofen!

    mfG

  3. #9 Dr.Paul:
    den Abschlussbereicht der UNSCEAR von 2008 habe ich gelesen.

    Dort fand ich auch im Kleingedruckten:

    The International Conference on One Decade After Chernobyl: Summing
    up
    the Accident’s Consequences, which took place in Vienna in April 1996,
    was cosponsored by IAEA, WHO and EC in cooperation with the UN,
    UNESCO, UNSCEAR, FAO and the Nuclear Energy Agency of OECD.
    The Conference was presided over by A.
    Merkel,
    Germany’s Federal Min-
    ister for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety.

    Hoffentlich hat Sie alles verstanden.

    Wenn Sie schreiben UNSCEAR ist unter dem UNO – Dach, bedeutet das die gleiche Glaubwürdigkeit wie IPCC ??

    Mir persönlich ist jetzt verständlich, wie gebildete Menschen sich für Dinge hergeben, um Ihre eigene Karriere zu festigen.

    Ob der einfach strukturierter Mensch die Zusammenhänge erkennt, wird gar nicht gewünscht.

    Nicht von der „Elite“ in unserer Volkswirtschaft, noch in der Politik-Kaste.

    Bei meinen Recherchen zum Thema ist mir ein Buch über „ Risiko „ in die Hände gefallen.

    Dort ist die Rede von der Mathematik der Ungewissheit.
    Dieses Wissen wird der Allgemeinheit gänzlich vorenthalten.
    So einfach wird der Einäugige unter den Blinden zum König.

    Und Alle haben mitgemacht, doch keiner hat mal nachgedacht!!

    #3 Lutz Niemann: Ihr Hinweis ist ein schönes Beispiel für internationale Zusammenarbeit.

    Den Kredit von 1 Mrd. Euro hat man gerne gegeben. Und auf 1,5 Mrd. Euro aufgestockt.

    Der Sarkophag wird von einem französischen Unternehmen gebaut.

    Unser Kanzler Schröder hat damals mit der Ukraine verhandelt.

    http://tinyurl.com/qx8e32f

    http://tinyurl.com/n9cuanp

    Privatinitiativen versorgen noch heute die Bewohner in der Umgebung mit Hilfsgütern.

    Kinder kommen im Sommer ins Saarland zur Erholung.

  4. Seriöse Strahlenbiologen haben immer gesagt: Durch Tschernobyl haben wir nichts Neues gelernt, wie sollte das auch nach 100 Jahren Forschung anders sein. Übrigens werden Grenzwerte schädlicher Einwirkungen so festgelegt: Höchstens 1/100 dessen, was bei Tieren gerade noch keinen sichtbaren Effekt bewirkt, daher können Tiere gut da leben, wo es für Menschen verboten ist.

  5. #9: Alfred Casimir wie ich schon sagte,
    gegen Unwissen gibt es nur ein einziges Mittel:
    Wissen.

    Unter UNSCEAR, einer Expertengruppe unter dem UNO-Dach, die jährlich in Wien tagt, gibt es ausreichend Detailinformation auch über Tschernobyl:

    Akute Strahlenschäden beim Menschen (ARS) gab es in 134 Fällen, von denen strahlungsbedingt innerhalb 4 Monaten 28 starben.
    Die 106 Überlebenden erholten sich ebenfalls in Monatsfrist, teilweise mit erh. Narbenbildung wie nach Verbrennungen und wurden natürlich besonders gut nachkontrolliert.
    In den ersten 4 Jahren danach wurden von ihnen 14 gesunde Kinder geboren!
    Weiter wörtlich:

    „UNSCEAR 2001
    16. The search for genetic effects associated with Chernobyl exposures in Belarus or Ukraine, which had the highest contamination, and in a number of European countries provide no unambiguous evidence for an increase in the frequencies of one or more of the following: Down’s syndrome, congenital anomalies, miscarriages, perinatal mortality, etc.“

    Über die von mir erwähnte positive Strahlungswirkung (weniger Krebsfälle) beim Menschen hat u.a.
    Jaworowski Z. berichtet:
    „Observations on the Chernobyl Disaster and LNT“
    http://tinyurl.com/kxcpdge

    Die Zeit der Märchenerzählung sollte langsam zuende sein.

    mfG

  6. #7 Dr. Paul,
    es ist aufrichtig von Ihnen, das Nachdenken zu beginnen.

    Ihr Aussage ist nachvollziehbar, was Sie unter Nachdenken ausdrücken wollen.

    Es geht mir um diese Aussage in dem Bericht:

    Aber diese Effekte wurden nur an Pflanzen festgestellt. Angriffe von Riesenblättern werden nicht so schrecklich gesehen wie das Unwesen mit dem Atom- Gehirn. In Wirklichkeit hat nach dem Unfall von Tschernobyl niemand jemals ernsthaft deformierte wilde Tiere (oder gar Zombies) gefunden. Mutierte Tiere, die in freier Wildbahn geboren  werden, sterben oder werden gefressen, bevor sie entdeckt werden. Welche biologischen Auswirkungen die Strahlung auch immer auf die Individuen hatten, die Fittesten überlebten.

    Ende des Zitat’s

    Frage 1: Ist diese Aussage unglücklich formuliert ?

    Um Ihnen die Antwort eventuell einfacher zu machen, beschreibe ich kurz was an Information bei mir angekommen ist:

    Nach einem solchen Reaktorunfall ist nicht damit zu rechnen, dass Pflanzen , Tiere und Menschen
    aussterben werden.

    Für die direkt betroffenen Gruppen (Pflanzen,Tier und Menschen) sind gravierende Schäden nicht
    von der Hand zu weisen.
    Bei einer eventuellen Fortpflanzung , braucht man sich keine großen Sorgen zu machen, da die Überlebensfähigkeit gegen Null zu erwarten ist.

    Aus natürlichen Gründen!!!

  7. #2: Dietmar Burow sagt:

    am Samstag, 12.10.2013, 19:23

    Hatte mir die Dokumentation „Die radioaktiven Wölfe von Tchernobyl“ aufgenommen und just eben geschaut. Leider finde ich nirgendwo einen Stream (ein Schelm, wer böses dabei denkt…), aber der Film wird wohl noch wiederholt:
    http://tinyurl.com/l4wc8ml
    Man beachte den Tonfall des Sprechers, dessen Stimmlage immer kurz vor dem Weltuntergang steht! Und eine der unlogischsten Schlußfolgerungen am Ende: “ Das Gebiet ist zwar für die Menschheit auf alle Zeit verloren – aber für alle anderen ist es ein Paradies!“

    Antwort:

    Ein klassisches Oxymoron! Die gesamte Energie- und Klimawandeldebatte, wie Sie von der Klimakirche geführt wird, ist voll davon. Der Unsinn wäre ja zum Lachen, wenn damit nicht der Wohlstand eines ganzen Volkes in Gefahr gebracht würde….

  8. #6: Hallo Herr Alfred Casimir

    Das „Nachdenken“ kann nur das Ausmaß der Fehleinschätzung und Fehlreaktion von dummen Menschen und Politikern betreffen.

    Es war zu allen Zeiten bekannt,
    dass „radioaktive Strahlung“ in entsprechend niedriger Dosierung GESUNDHEITSFÖRDERND für Mensch und Tier ist.
    Ärzte haben es seit etwa den 50ger Jahren (also lange vor Tschernobyl) gezielt und erfolgreich zur Immunstimmulierung GEGEN Krebs angewendet!
    Der Desinformationssumpf, auch bei den Kernkraftbefürwortern, die Physiker und keine Ärzte sind, besonders aber auch des institutionalisierten „Staates“ ist so tief,
    dass der Weg zur Vernunft ein langer Weg ist.
    Ein Weg der Schande über die Dummheit des Menschen,
    ebenso wie bei der
    kindlichen Vorstellung einer Klimarettung mittels CO2-Verteufelung,
    die konsequent beim Luft anhalten enden muss.

    mfG

  9. Anfangs dachte ich auch, hier wird wieder Propaganda gemacht.

    Wenn man sich den Film ein zweites Mal ansieht, spürt man das Spannungsfeld über dem Mythos der verteufelten Radioaktivität.

    http://tinyurl.com/o5x8q8t

    Wenn die natürliche Bereinigung stattgefunden hat, sollte man doch noch einmal nachdenken, welches Gefährdungspotenzial in der Kerntechnik steckt.

  10. In Tschernobyl wurde nur ein Reaktor zerstört. Die drei anderen Reaktoren daneben wurden noch lange Jahre weiter betrieben, und natürlich arbeiteten dort immer Menschen. Es ist mir nix bekannt geworden von gesundheitlichen Problemen dieser Arbeiter.

    Jetzt wird für eine Milliarde EURO eine riesige Schutzhülle über den ersten Sarkophag gebaut, die europäischen Staaten zahlen, Irrsinn. Man kann das online über ein webcam anschauen:

    http://tinyurl.com/n2swcvo

  11. Hatte mir die Dokumentation „Die radioaktiven Wölfe von Tchernobyl“ aufgenommen und just eben geschaut. Leider finde ich nirgendwo einen Stream (ein Schelm, wer böses dabei denkt…), aber der Film wird wohl noch wiederholt:
    http://tinyurl.com/l4wc8ml
    Man beachte den Tonfall des Sprechers, dessen Stimmlage immer kurz vor dem Weltuntergang steht! Und eine der unlogischsten Schlußfolgerungen am Ende: “ Das Gebiet ist zwar für die Menschheit auf alle Zeit verloren – aber für alle anderen ist es ein Paradies!“

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