Lasst uns diese fünf Mythen über Fracking zerschlagen!

Matt Ridley, The Times
[Die Ausbeutung von] Schiefergas führt nicht zu Erdbeben, Wasserverschmutzung oder zum Gebrauch giftiger Chemikalien. Windturbinen richten viel mehr Schaden an. Es war US-Senator Daniel Patrick Moynihan, der einst gesagt hat: „Sie sind ihren Meinungen unterworfen, aber nicht Ihren eigenen Tatsachen“. In der Debatte um Schiefergas – ich vermeide den Begriff ‚Fracking-Debatte’, weil Fracking in diesem Land seit Jahrzehnten betrieben wird – scheinen die Opponenten erstaunlich leichtfertig mit den Fakten umzugehen.

Bild rechts: Autor Matt Ridley

Hier sind fünf von ihnen genannte Dinge, die einfach nicht stimmen. Erstens, die Erzeugung von Schiefergas hat das Grundwasser in Amerika verschmutzt. Zweitens, es setzt mehr Methan als andere Formen der Gaserzeugung frei. Drittens, es wird eine horrende Menge Wasser verbraucht. Viertens, es werden hunderte giftiger Chemikalien verwendet. Fünftens, es führt zu zerstörerischen Erdbeben. Nichts davon ist wahr.

Beginnen wir mit der Behauptung bzgl. des Grundwassers. Die Gesamtzahl der Verunreinigungen des Grundwassers entweder durch Fracking-Flüssigkeiten oder Methan als Folge von Fracking in den USA beträgt Null. Eine Behauptung nach der anderen stellte sich als unwahr heraus. Die EPA hat ihre Untersuchung bei Dimock in Pennsylvania abgeschlossen und war zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine Beweise für eine Verschmutzung gab; sie hat ihre Behauptung zurück gezogen, dass Bohrungen in Parker County, Texas, dazu geführt haben, dass aus den Wasserhähnen der Menschen Methangas geströmt ist. Und sie hat ihre Anklagen wegen Wasserverschmutzung in Pavilion, Wyoming, aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Zwei vor Kurzem erschienene begutachtete Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Vergiftung von Grundwasser durch Fracking „physikalisch nicht plausibel“ ist.

Der Film Gasland zeigte den Fall einer durch und durch natürlichen Verunreinigung von Wasser, und der Regisseur wusste das auch, hat aber trotzdem so getan, als rühre diese Verunreinigung vom Fracken her. Ernest Moniz, der Energieminister der USA, sagte diesen Monat: „Ich habe immer noch keinen einzigen Beweis für die Verschmutzung von Grundwasser durch Fracking per se gesehen“. Zehntausende Bohrlöcher, zwei Millionen vollendete Fracking-Operationen – und nicht ein einziger nachgewiesener Fall einer Grundwasser-Verschmutzung. Natürlich kann es eines Tages doch passieren, aber nur wenige Industriezweige können eine so vorteilhafte Verschmutzungs-Statistik vorweisen.

Als nächstes zur Behauptung, dass die Erzeugung von Schiefergas mehr Methan freisetzt als Kohle. (Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid, verbleibt aber kürzer in der Atmosphäre, und die Konzentration steigt derzeit nicht sehr stark). Diese Behauptung hat ihren Ursprung in einem Biologieprofessor in Cornell, mit dem man ein Hühnchen rupfen sollte. Studie für Studie wurde dies widerlegt. Ein Team vom Massachusetts Institute of Technology hat es so ausgedrückt: „Es ist falsch zu sagen, dass hydraulisches Brechen im Zusammenhang mit Schiefergas die Intensität der Treibhausgase der Erdgas-Erzeugung substantiell verändert hat“.

Dritte Behauptung: Fracking verbraucht zu viel Wasser. Der Guardian hat vor einigen Tagen mit einem Bericht aufgewartet, in dem impliziert wurde, dass eine Stadt in Texas wegen des für Fracking verbrauchten Wassers auf dem Trockenen sitze. Und dies, obwohl in Texas nur 1 Prozent des gesamten Wassers für Fracking verwendet wird; in den USA insgesamt sind es 0,3 Porzent – weniger als für das Wässern von Golfplätzen. Falls Teilen von Texas wirklich das Wasser ausgeht, mache man die Landwirtschaft dafür verantwortlich, den bei Weitem größten Verbraucher.

Viertens, die einst so neutrale BBC  hat in einem Hintergrundbericht erklärt, dass Fracking „Hunderte Chemikalien“ in den Felsen treibe. Falsch um eine ganze Größenordnung, alte Tante! Die Fracking-Flüssigkeit besteht zu 99,51 Prozent aus Wasser und Sand. In den verbleibenden 0,49 Prozent stecken 13 Chemikalien, die man allesamt auch in der Küche, im Badezimmer oder in der Garage findet: Zitronensäure (Zitronensaft), Chlorwasserstoff (Schwimmpäder), Glutaraldehyd (Desinfektionsmittel), Guarkernmehl (Eiskrem), Dimethylformamid (Plastik), Isopropanol (Deodorant), Borsäure (Handwaschseife), Ammoniumpersulfat (zum Haare färben), Kaliumchlorid (intravenöser Tropf), Natriumkarbonat (Geschirrspüler), Äthylenglykol (Enteiser), Ammonium-Bisulphit (Kosmetika) und Petroleum-Destillat (Kosmetika)*

[*Ich hoffe, diese Chemikalien alle richtig übersetzt zu haben! A. d. Übers.]

Und was Erdbeben betrifft – die definitive diesbezügliche Umfrage der Durham University aller induzierten Erdbeben über viele Jahrzehnte hinweg kam zu dem Ergebnis, dass „fast die gesamte seismische Aktivität (durch Fracking) von so geringer Größenordnung war, dass nur Geowissenschaftler in der Lage gewesen sind, sie zu entdecken“. Bergbau, Geothermie und Wasserspeicherung im Untergrund verursachen mehr und größere Beben.

Die BBC hat einen armseligen Job gemacht, indem sie den Anti-Fracking-Mob [the Frack Off rent-a-celeb mob] mit faktischen Widerlegungen herausgefordert hat. Bei der Debatte geht es also nicht um zwei ernsthafte, jedoch entgegen gesetzte Argumente, sondern es handelt sich dabei um einen ungleichen Wettbewerb zwischen Wahrheit und Lügen. Kein Wunder, dass ehrliche Leute wie die Anwohner von Balcombe verängstigt sind.

Jetzt scheint es so, als habe die Diözese von Blackburn einen Flyer in Umlauf gebracht mit dem Tenor „wie Fracking Landbesitzer dazu gebracht hat, Leasings zum Bohren auf ihrem Land zu unterzeichnen“ und dass dies lange dauernde Schäden in „Gottes glorreicher Schöpfung“ hinterlassen werde. Einen Moment, Herr Bischof. Haben Sie das Gleiche zu Windkraft gesagt? Machen wir einen schnellen Vergleich

Ködern von Landbesitzern mit Geld: Windparks zahlen bis zu 100000 Pfund pro Windturbinen an Landbesitzer, und das meiste davon kommt aus Zusätzen zu den Stromrechnungen normaler Menschen. Was hat die Kirche dazu zu sagen?

Schäden in Gottes glorreicher Schöpfung: Wie Clive Hambler von der Oxford University dokumentiert hat, werden in jedem Jahr zwischen 6 und 18 Millionen Vögel und Fledermäuse in Spanien allein durch Windräder getötet, einschließlich seltener Gänsegeier, von denen in einem Jahr 400 Exemplare getötet worden sind, und selbst einschließlich noch seltenerer Schmutzgeier. In Tasmanien sind die Keilschwanzadler wegen der Windturbinen vom Aussterben bedroht. Norwegische Windparks töten jedes Jahr zehn Seeadler. Deutsche Windturbinen töten 200000 Fledermäuse pro Jahr, von denen viele Hunderte Meilen gewandert sind.

Die Windindustrie, die gegen die Verfolgung wegen Verbrechen gegen die Umwelt immun ist, entgegnet, dass durch Autos und Katzen [cars and cats] viel mehr Vögel getötet werden, und verweist gerne darauf, dass man eines Tages von der Ölindustrie sagen werde, sie hätte viele Vögel getötet, wenn das Klima immer wärmer wird und sich Habitate verändern. Aber wann war es das letzte Mal, dass eine Katze einen Kaiseradler oder einen Mauersegler nach Hause gebracht hat?

Windräder sind nicht nur viel auffälliger als Gasbohrtürme, sie überdecken auch ein viel größeres Gebiet. Nur zehn Hektar Öl- oder Gasbohrungs-Gebiet kann mehr Energie erzeugen als die gesamte britische Windindustrie. Was bringt nun den größeren Schaden in Gottes glorreiche Schöpfung, Herr Bischof?

Link: http://www.thegwpf.org/matt-ridley-shatter-myths-fracking/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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25 Kommentare

  1. @ Klara Text # 17(das ist jetzt schon das 3. Pseudonym von Ihnen, neben dem Klarnamen, den Sie auch verwenden. Man erkennt Sie aber an Ihrer Rechtschreibung und Ihren immer gleichen Textbausteinen, Falschbehauptungen sowie Links).
    Und da bin ich gleich beim Thema: In Ihrem Link zum genannten Beitrag # 17 wird lediglich über die Facmaßnahme in der Bohrung „Damme 3“ berichtet. Von Unfällen, wie Sie fälschlicherweise behaupten, wird kein Wort erwähnt. Nun, die Gegner de inländischen Erdgasförderung haben es ja, wie Ihr Beitrag beweist, nicht so mit der Wahrheit:

    http://kurzlink.de/d6qwU9XKA

  2. @ #12 M. Elshoff: Ich habe Ihre Broschüre kurz überflogen und dann abgebrochen nachdem ich festgestellt habe, dass nahezu alle der angeblich auf „Fracking“ zurückgeführten Vorfälle mit dem Frac-Verfahren nur wenig bis nichts gemein haben. Die meisten Vorfälle sind auf Unzulänglichkeiten der Öl- und Gasexploration und -produktion (E&P) zurückzuführen. Tlw. sind diese nicht im Ansatz auf Dtl. übertragbar. So sind z.B. offene Becken für den zurückgeförderte Fracflüssigkeit in Dtl. nicht erlaubt. das kann man Ihnen auch immer wieder erklären und Sie begreifen es einfach nicht. Ebensowenig begreifen Sie es, dass es einem Evolutionsbiologen (Howarth) an der notwendigen wissenschaftlichen kompetenz mangelt, die Klimawirksamkeit der Schiefergasförderung zu bewerten. Das trifft auchuf seinen Mitstreiter Ingraffea (ebenfalls Cornell-Universität) zu. Beide (bekennende Gegner der Schiefergasförderung übrigens) sind zurecht von Atmosphärenforschern zurechtgestutzt worden. Über letztere Causa berichtete sogar die SZ: http://kurzlink.de/Bw5Iexwlm
    Im übrigen sieht es die Mehrheit der Wissenschaft so, dass Schiefergasförderung nicht signifikant, wie im Artikel erwähnt, den Ausstoß von Treibhausgasen erhöht. Siehe dazu: http://kurzlink.de/XA0AX0HU8
    Als einer der führenden Köpfe der Anti-Erdgasförderungsinitiativen im Inland ignorieren Sie natürlich diesen Sachverhalt.

  3. #29 Cassandra Fritsch,

    Hallo Frau Fritsch,

    Ihre Fragen sind gut und zeigen auch eine unvoreingenommene Herangehensweise.

    Das Gesamtthema Fracking und Gasförderung läßt sich in einem Kommentar nicht erschöpfend darstellen, zumal die Situation in den USA aus verschiedenen Gründen keineswegs mit der in Deutschland deckungsgleich ist.

    Zu ihrer ersten Frage:

    „Meine Frage an die Seitenbetreiber:
    Wie könnte man denn einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Fracking und Grundwasserverschmutzungen nachweisen?“

    Die von Herrn Allmendinger schon erwähnte Methode mit bestimmten (radioaktiven?) Isotopen wäre tatsächlich eine prinzipielle Möglichkeit. Man kann aber auch bestimmte Substanzen, die in den Fluiden aus technischen Gründen ohnehin eingesetzt werden, benutzen. Das wurde 2008 auf Damme 3 von Exxonmobil schon einmal gemacht, obwohl es gesetzlich nicht vorgeschrieben ist (Biozid „Kathon“ und sehr wahrscheinlich das Tonstabilisatormittel Tetramethylammoniumchlorid). Ob eine solche Auflage bergbehördlich in diesem Einzelfall im Sonderbetriebsplan verpflichtend zur Auflage gemacht wurde, ist mir allerdings nicht bekannt.

    Ergebnis: nothing, bezogen auf die beiden für den Menschen nutzbaren Grundwasserleiter bis 45m Teufe in jenem Gebiet.

    In der aufgeheizten und oft von völligem Unverständnis der Zusammenhänge geprägten Debatte wird überhaupt nicht beachtet, dass „Grundwasser“ aus größerer Tiefe bei uns für den Menschen oft überhaupt nicht nutzbar ist, also ohnehin auch weniger schützenswert wäre. Niemand sollte dieses Wasser trinken – 200g/l Natriumchlorid pro Liter bekommen uns überhaupt nicht – schon ohne jegliche “ giftige Frack-Chemikalien“.

    Diese Situation gilt ganz besonders für weite Teile Norddeutschlands, wo bisher die größten Erdgasmengen Deutschlands gefördert wurden. „Grundwässer“ ab 100m Tiefe sind i.a. schon sehr stark versalzen, in der nahen Umgebung von Salzstöcken, die im Grundwasserstrom quartärer Grundwässer ohnehin seit Jahrmillionen der Ablaugung unterliegen, kann es durchaus vorkommen, dass innerhalb eines Grundwasserleiters (Sand) schon bei 16m (!) deutlich höhere Salzgehalte auftreten (einige Gramm pro Liter). Die Trinkwasserverordnung (TVO) schreibt, bezogen auf Chlorid, einen Grenzwert von 250mg pro Liter vor.

    Später mitgeförderte Lagerstättenwässer (im Fall von „Fracking“ auch Anteile von eventuell noch vorhandenen Chemikalien werden nach physikalisch-chemischer Behandlung in geeignete tiefe Formationen verpresst. Da haben wir es nicht mit „Biosphäre“ zu tun! Der mit akrobatischen Gedankensprüngen verbundene theoretisch nicht ganz ausgeschlossene Austausch solcher Wässer mit 1000m darüber liegenden, eindeutig schützenswerten, Grundwasserleitern bedürfte großräumiger tektonischer oder gar hydrothermaler Veränderungen im Laufe von mindestens tausenden, wahrscheinlich eher Millionen Jahren. Selbstverständlich ist die örtliche Detailgeologie bei Frackvorhaben zu berücksichtigen.

    Tut man das nicht im ausreichenden Ausmaß, wie wohl in manchen Gebieten der USA geschehen, „frackt“ in Tiefen von nur noch 400m (Barnett Shale, Nord-Texas) mit zu hohem Druck, unklarer Erfassung von Trennflächen und Störungen sowie womöglich alten nicht sachgemäß verfüllten Löchern, so ist die Gefahr des Austritts von Flüssigkeiten an der Erdoberfläche gegeben. Ich bin der Meinung, dass mit unserem Instrumentarium in Deutschland diese Möglichkeit gegen NUll reduziert werden kann. Auch für die USA insgesamt ist dieses Szenario nicht typisch. In Pennsylvania wurden (in Schiefern) übliche Frackrisse mit einer maximalen Längenerstreckung von 500m offensichtlich nicht überschritten. Die Teufenlage der Perforationsstrecke (durch die das Fluid den Druck auf die zu brechende Formation ausüben soll) lag meist bei 1500 – 2500m Teufe.

    Wer aber nur obertägig hinschaut, „sieht“ angeblich dass mit Hochdruckaggregaten „Gift in den Boden gepumpt wird“. Den Begriff „Teufenlage der Perforationsstrecke“ hört man in Panikkreisen übrigens meist nicht. Die Öffentlichkeit „sieht“ ein Bild, welches so nicht existiert. Schon der Begriff „Boden“, in diesem Zusammenhang gebraucht, stellt eine üble Verdrehung und sachliche Unrichtgkeit dar.

    Ich vermute, das die Mehrzahl der plausiblen Umweltschäden in den USA nicht direkt im Zusammenhang mit dem eigentlichen hydraulischen Stimulationvorgang steht, sondern mit der Lagerung und dem Umgang mit rückgeförderten Frackfluiden einschl. Lagerstättenwasser, samt ihren Inhalten. Die Lagerbecken, wie in „Gasland“ gezeigt, machen mir keinen vertrauenerweckenden Eindruck.

    Solche Becken im Boden sind mir aus Deutschland in der Nähe von gefrackten Bohrungen nicht bekannt.

    Zu Ihrer zweiten Frage:

    „Ist es nicht vielmehr die Aufgabe der Unternehmen, nachzuweisen, dass ihre Fördermethode unbedenklich ist. Über 2 Mio. vollendete Fracking-Operationen und noch nichts passiert… ist das ein „Beweis“? Vor Tschernobyl und Fukushima ist in Sachen Atomkraft ja auch nichts so Schwerwiegendes passiert (mal abgesehen von regelmäßigen Zwischenfällen).“

    Grundsätzlich ja, aber da kommt die schon von Herrn Allmendinger erwähnte Schwierigkeit, dass die Feststellung eines nicht vorhandenen Umweltschadens als Beweis für die Ungefährlichkeit des Verfahrens nicht taugt.

    Es gibt nur eine Möglichkeit:

    Die Ungefährlichkeit des Verfahrens in Näherung nachzuweisen. Nämlich durch umfassende technisch-administrative Maßnahmen von topbesetzen Bergbehörden und Unternehmen dafür zu sorgen, dass nichts passiert.

    In Deutschland hat es bisher keinen einzigen nachgewiesenen Frackschaden gegeben. Und das bei immerhin schon 324 Einzelfracs. Nun gut, da handelte es es ich fast ausschließlich um das Aufbrechen sehr tiefliegender „Tightgas-Lagerstätten“. Die Schieferggaslagerstätten bedürfen dagegen einer in jeder Hinsicht fortentwickelten Herangehensweise. Schiefer verfügen über eine Menge relevanter Trennflächen!

    Immer wieder wird übrigens von ideologisch-fest-im-Glauben-verankerter Seite auf Störfälle im Zusammenhang mit der konventionellen Erdgasförderung in Deutschland verwiesen. Diese Störfälle haben sich leider vermehrt, eventuell ist ihre gestiegene Anzahl aber auch einer anderen, offeneren Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen und Bergbehörden zu verdanken. Zu allermeist handelt es sich um Leckagen an OBERTÄGIGEN Transportleitungen für Lagerstättenwasser. Ein wie auch immer gearteter Zusammenhang mit „Fracking“ ist nicht erkennbar. Diese Störfälle wurden weder durch Fracking ausgelöst, noch kam es zu einem nachgewiesenen Austritt von Frack-Chemikalien in Boden (hier ist der Begriff richtig angewendet), Grund- und Oberflächengewässer.

    Was aber neben den hohen hohen Salzfrachten für eine gewisse Zeit austrat, waren BTEX-Aromaten, Kohlenwasserstoff-Kondensate und Quecksilber – alles natürliche Komponenten in den Lagerstättenwässern. Die Mengen waren gering, jedoch wurden in mindestens einem – mir bekannten Fall – vor der Schadensanierung auch Überschreitungen des Benzol-Grenzwertes nach Trinkwasserverordnung im Bereich des 5000fachen festgestellt – auf einem Betriebsplatz (Förderstätte). Ein defekter Kugelhahn bildete die Ursache.

    Nach einer mehrmonatigen Sanierung von Boden
    und Grundwasser bewegte sich dieser Wert auf das zehnfache des von der Trinkwasserverordnung erlaubten Wertes zurück.

    Wenn ich hier gern das Regelwerk der Trinkwasserverordnung heranziehe, so sei aber darauf verwiesen, dass dieses nur für die Abgabe von Trinkwasser an die Verbraucher gilt. Grundwasser, vor allem außerhalb der Schutzgebiete, geniesst nicht den gleichen, strengen Schutzstatus – auch wenn es ein gesetzliches Verschlechterungsverbot nach Wasserhaushaltsgesetz gibt.

    Wo wir dabei sind:

    Wer verliert mehr grundwasserschädliche Stoffe:

    1.)Millionen Kraftfahzeuge

    2. einige hundert Erdgas- udn Erdölförderstellen

    Denken wir an ölausschwitzende Ölwannendichtungen!

    Das leitet zu Ihrer dritten Frage über:

    „Meine dritte und letzte Frage:
    Wer haftet dafür, wenn doch einmal etwas passieren sollte? Wie sind die entsprechenden Unternehmen gegen Havarien, Erdrutsche, Grundwasserverunreinigungen oder ähnliche Unfälle vorbereitet?“

    Neben dem im BGB (ich meine es ist der §823)generell geregelten Schadenersatz (oder Rückversetzung in den vorherigen Zustand) enthält auch das Bergrecht Vorschriften. Eine Bodenverunreinigung (s.o)gilt als Bergschaden. Haftbar ist der Inhaber der Aufsuchungs- bzw. Gewinnungsgenehmigung oder seine Rechtsnachfolger für im Regelfall 30 Jahre, wenn ich mich recht entsinne.

    Sanierungsarbeiten werden von den Unternehmen bezahlt und von der Bergbehörde überwacht. Es herrscht Meldpflicht. Für Wasser und Boden (oberflächenah) kommen die unteren Wasser- und Naturschutzbehörden prinzipiell hinzu.

    Fragen Sie mich bitte jetzt nicht, wer im Fall eines hundert Jahre nach dem Frackeinsatz auftretenden Schadens haftbar sein könnte, wenn sich kein Rechtsnachfolger mehr finden sollte.

    Generell hat die bei uns tätige Öl- und Gasindustrie in den letzten Jahrzehnten nur wenige Umweltschäden hinterlassen. Aber: Wie man an den „Ausschwitzungen“ von Benzol und Quecksilber aus offensichtlich ungeeigneten PE-Lagerstättenwasserrohren auf dem Erdgasfeld Söhlingen in Niedersachsen sehen kann, bedarf es ständiger Weiterentwicklung. Dieser Fehler hätte nicht passieren dürfen, Es war bekannt, dass Benzol die PE-Barriere im Laufe von Jahren passieren kann.

    Exxonmobil kündigte vor knapp 2 Jahren wegen solcher Vorfälle den landesweiten Austausch aller baugleichen Rohrleitungen für Lagerstättenwasser an. Wie weit die damit sind, weiß ich nicht. Man kann u.U. die Bergbehörde um Auskunft bitten. Umweltinformationsgesetze regeln dies. Aber Vorsicht: Die Auskunft kann die Wissbegierigen bis zu 500 Euro kosten.

    Von Bergrutschen im Zusammenhang mit „Fracking“ habe ich öffentlich noch nie etwas gehört.

    So, ich will den Admin nicht mit Überlängen ärgern und ende an dieser Stelle. Ich hoffe, Ihnen ein wenig Info gegeben zu haben. Nachfragen beantworte ich gern.

    Übrigens: Ich besitze keine Aktien (der Gasindustrie) und arbeite dort auch nicht. Aber ich habe etwas gegen „Umweltaktivisten“ die möglicherweise als „nützliche Idioten“ für ganz andere Interessen tätig sind, ob nun bewußt oder unbewußt.

    mit freundlichen Grüssen

    Dirk Weißenborn

  4. @ #20 Cassandra Fritsch

    Zu Ihrer ersten Frage:
    Dieser Nachweis ist relative einfach zu fuehren: Man koennte der Fracking-Fluessigkeit Chemikalien bestimmter Isotopenzusammensetzung beimengen. Wird diese Isotopenzusammensetzung im vermuted dadurch verschmutzten Grundwasser nachgewiesen, ist der Beweis erbracht. Wenn nicht, eben nicht. Ueber Isotopenanalyse koennen extrem kleine Beimengungen noch nachgewiesen werden. Aehnliche Untersuchungen werden in vielen Bereichen routinemaessig gemacht.

    Zu Ihrer zweiten Frage:
    Sie verlangen von den Unternehmen etwas, das philosophisch und wissenschaftlich unmoeglich waere. Ein Nachweis einer Nicht-Gefaehrdung kann in keiner Industrie und fuer keine menschliche Taetigkeit erbracht werden.

    Grundsaetzlich kann naemlich die Nichtexistenz von etwas, z.B. einer Bedrohung, niemals bewiesen werden. Nur negative Beweise koennen gefuehrt werden.
    Z.B. wenn ich behaupte, dass alle Steine im Wasser schwimmen, kann ich durch einen einfachen Test beweisen, dass das nicht der Fall ist. Behaupte ich aber, dass alle Steine im Wasser sinken, kann ich das niemals beweisen, da ich nicht alle im Universum vorkommenden Steine zum Testen ins Wasser werfen kann. Ich kann nur sagen, dass nach meinem besten Wissen die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ein Stein sinkt.
    Genausowenig kann niemand die Nichtexistenz von Zauberei (im Harry Potter Sinne) beweisen. Man kann nur behaupten dass dieses Phaenomen noch nie beobachted wurde und deshalb die Wahrscheinlichkeit der Existenz von Zauberei sehr gering ist. Das Gleiche gilt fuer die Bedrohung von Grundwasser durch Fracking.

  5. statt dynosauriergleich nach alten methoden zu handeln – und dabei noch (aussichtslos) zu versuchen das fracking schönzureden, wäre es ein wesentlich intelligenterer zug – all diese energie nicht weiter zu verschwenden, sondern in die erforschung und entwicklung zukunftsorientierter und vernüntiger energiegewinnung zu stecken. das ist langfristig gesehen ökologisch vernünftiger und ökonomisch gewinnträchtiger. und im übrigen für nachfolgende generationen statt fluch eben segen….. oder haben die angestellten von exxon mobil – öhm oder EIKE keinen nachwuchs ???

  6. Ich lese beim Zerschlagen Ihrer Mythen über Fracking, dass bisher noch kein einziger Fall nachgewiesen werden konnte, dass Grundwasserverschmutzung durch Fracking zustande gekommen sei.

    Meine Frage an die Seitenbetreiber:
    Wie könnte man denn einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen Fracking und Grundwasserverschmutzungen nachweisen?

    Meine zweite Frage:
    Ist es nicht vielmehr die Aufgabe der Unternehmen, nachzuweisen, dass ihre Fördermethode unbedenklich ist. Über 2 Mio. vollendete Fracking-Operationen und noch nichts passiert… ist das ein „Beweis“? Vor Tschernobyl und Fukushima ist in Sachen Atomkraft ja auch nichts so Schwerwiegendes passiert (mal abgesehen von regelmäßigen Zwischenfällen).

    Meine dritte und letzte Frage:
    Wer haftet dafür, wenn doch einmal etwas passieren sollte? Wie sind die entsprechenden Unternehmen gegen Havarien, Erdrutsche, Grundwasserverunreinigungen oder ähnliche Unfälle vorbereitet?

    Als Experten in Sachen Fracking dürften Sie mir darüber exzellent Auskunft erteilen können. Ich freue mich auf Ihre Antworten und bedanke mich im Voraus.

  7. „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“ (Bertolt Brecht)

  8. Diese massenhafte Unfälle, passierten in Deutschland, schon alleine, bei der konventienellen Gasförderung:

    Und diesen Beitrag sollte sich jeder Bürger mal angesehen haben:
    09.11.2011: Gefaehrliche-Gier Gefährliche Gier (zdf.de,“Zoom“, Video, 29:00 min.) :
    http://tinyurl.com/lmjrva6

  9. Ups!
    Exxon selber schreibt:
    „…Demnach wurde, auf Tight Gas 1994 in Söhlingen
    Z10 in 4.800m Tiefe, bei ca 630 m horizontaler Ablenkung
    der erste Mehrfachfrac gesetzt, um das Gas zum Strömen zu bringen. Exxon beschreibt, dass sie bis heute aus der Z10 130
    Millionen m3 Erdgas gefördert haben….“.

    Also haben Sie, sozusagen schon längst konventionelle Gasbohrstellen „angefrackt“, dann stömte es von selbst.
    Es wurde selbst nach den Angaben von Exxon, schon längst in Deutschland gefrackt!

    Und es kam auch in Deutschland zu Unfällen durch Fracking:

    http://tinyurl.com/lu4vtlw

  10. Nur weil Sie behaupten, dass ein Professor ihrer Meinung nach nicht fähig ist, lässt sich nicht ableiten, dass die gesamte Studie falsch ist. Hier sind 1000 Beeinträchtigungen durch Fracking dokumentiert. http://tinyurl.com/kgsy6bm
    P.S. ich hoffe Sie kennen auch die Studie von einem Professor aus den USA, der behauptete Fracking sei völlig ungefährlich. http://tinyurl.com/lsk9kkz Hat zwar noch zehn Monate gedauert, aber letztlich ist der werte „Wissenschaftler“ Groat doch noch gestrauchelt und inzwischen nicht mehr an der University of Texas, die großzügige Millionenspenden von Shell einstrich. Die Studie hat man dann letztlich auch zurückgezogen und der Ressortleiter hat inzwischen sein Amt als der Konsequenz aus der Verquickung mit der Gasindustrie niedergelegt.
    http://tinyurl.com/d5sea6h

  11. Noch ein Hinweis zum Kaliumchlorid

    hier ist der Beipackzettel zur Kaliumchlorid-Infusionslösung:

    http://goo.gl/40zftS

    „Darreichungsform

    Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung

    Klare, farblose wässrige Lösung
    Theoretische Osmolarität 2000 mOsm/l
    pH-Wert 4,5 – 7,5“

  12. #9: Kurt Rassmus sagt:

    am Dienstag, 20.08.2013, 15:55

    #4: F.Ketterer sagt:

    Da irren Sie sich aber gewaltig. In Schwimmbädern werden sehr wohl Säuren eingesetzt um den PH-Wert zu senken. Ob es nun immer Salzsäure sein muss ist dabei egal. Wir verwenden z.B. immer 50%ige Schwefelsäure.

    Da dieser Umstand definitiv da ist und bei Ihnen nun eine Wissenslücke schließt, sollten Sie Ihre Aussage, was die Qualität der Post`s angeht noch einmal überdenken.
    #########
    Danke für die Hinweise mit dem Gebrauch von Salzsäure zur pH-Regulierung in Schwimmbädern.
    Überrascht hat mich das schon, da ich mir so auf die Schnelle kein vernünftiges Puffersystem mit HCL vorstellen kann, das ein einem pH zwischen 7 und 8 resultiert.
    Mein Aussage mit der Qulaität des Posts hat sich damit relativert bzw. ist zerbröselt.

  13. Zu #4:
    Chlorwasserstoff (in wässriger Lösung = Salzsäure) in Schwimmbädern hat mich auch verwundert und ich habe zunächst einen Übersetzungsfehler vermutet. Im Original steht aber „hydrochloric acid“ also Salzsäure (doch ein Übersetzungsfehler 😉 ).
    Im englischen Wikipedia fand ich folgendes im Artikel Hydrochloric acid im Abschnitt Applications -> pH Control and neutralization:
    „Hydrochloric acid can be used to regulate the acidity (pH) of solutions.
    […] hydrochloric acid suffices for neutralizing waste streams and swimming pool treatment.“
    (Quellenangabe dort: Greenwood, Norman N.; Earnshaw, Alan (1997). Chemistry of the Elements (2nd ed.). Butterworth–Heinemann. pp. 946–48. ISBN 0080379419)

    Demnach wird Salzsäure (in manchen Fällen?) in Swimmingpools eingesetzt.

    Im deutschen Artikel von Wikipedia fand ich keinen Hinwies hierzu, aber folgendes: „Sie wird zur Stimulation von Erdöl- und Erdgas-Sonden, im Speziellen in Karbonatlagerstätten, aber auch in Sandsteinlagerstätten verwendet.“ Damit sind wir wieder beim Thema 🙂

  14. #4: F.Ketterer sagt:

    Da irren Sie sich aber gewaltig. In Schwimmbädern werden sehr wohl Säuren eingesetzt um den PH-Wert zu senken. Ob es nun immer Salzsäure sein muss ist dabei egal. Wir verwenden z.B. immer 50%ige Schwefelsäure.

    Da dieser Umstand definitiv da ist und bei Ihnen nun eine Wissenslücke schließt, sollten Sie Ihre Aussage, was die Qualität der Post`s angeht noch einmal überdenken.

  15. #2 Enrico,

    Hallo,

    Mr. Josh Fox sprach in seinem Film „Gasland“ sogar von 596 verschiedenen Chemikalien, welche in den Schiefergasgebieten der USA zum Einsatz kämen.

    Damit bog er die Wirklichkeit auch schon wieder.

    Nicht annähernd alle dieser 596 Chemikalien werden in jeder Fluid-Zubereitung eingesetzt. Die „Rezepturen“ hängen in starkem Ausmaß von der Zusamensetzung der festen (Gestein) und flüssigen (Formationswässer) Phasen im Untergrund ab also grob von der geologischen Fazies.

    Mit der Angabe von 13 verschiedenen Chemikalien liegt der Autor im insgesamt plausiblen Dimensionsbereich.

    mfG

  16. #4 F.Ketterer

    Sehr geehrter Herr Ketterer,

    die zunächst merkwürdige Angabe von Chlorwasserstoff bzw (in wässriger Lösung: Salzsäure) in Schwimmbädern erklärt sich vielleicht durch die Tatsache, dass bei der Einleitung von Chlorgas (Cl2) in Wasser neben Hypochloriger Säure (HClO, ohne Ionenschreibweise zu verwenden) auch H+ bzw. Cl-, also Salzsäure entsteht.

    Ich bin nun kein Schwimmbadexperte, erst recht nicht für Großbritannien, aber denkbar wäre, dass selbst nach einer weiteren Eleminationsstufe für das HCL noch Restmengen an Salzsäure übrigbleiben.

    Ich muß Ihnen in einem gewissen Umfang recht geben. Da wird im Beitrag ein falscher Eindruck erzeugt.

    Hydrogenchloridlösung wird übrigens auch nicht in jeder Frack-Fluidzubereitung verwendet. Dort, wo z.B. ein aufzubrechender „Tightgas-Sandstein“ keine carbonatischen Zemente enthält, ist der Einsatz von Hydrogenchlorid-Lösung zur Zersetzung von Kalk nicht unbedingt oder aber aus anderen Gründen nur in extrem niedrigem Maße notwendig.

    Bei der hydraulischen Behandlung eines impermeablen, gasführenden Kalksteins könnte dagegen Salzsäure sehr wohl zum Einsatz kommen. Ein solcher Fall ist mir aus Deutschland bisher nicht bekannt geworden

    Die RWE-Dea benutzt nach eigenen Angaben sehr geringe Mengen Chlorige Säure (>0,1% im Fluid)

    mit freundlichen Grüssen

    Dirk Weißenborn

  17. Kaliumchlorid (intravenöser Tropf) – also so einen Tropf möchte ich nicht haben. Das Zeug ist toxisch.

    Im Tropf ist in der Regel Natriumchlorid-Lösung

  18. Was man so alles in Schwimmbad findet:

    „Chlorwasserstoff (Schwimmpäder),“

    Mir war biher nicht bekannt, dass Salzsäure in Schwimmbaädern eingesetzt wird.

    Man sollte bei diesem Thema auf Qualitativ hochwertinge posts setzen – Herr Hartmann hat doch gezeigt, dass es geht!

  19. Hier mal einige Daten aus Deutschland zum Wasserverbrauch bei verschiedenen Fracks:

    1.) Exxonmobil: Söhlingen Z16 (Kreis Rotenburg/Wümme, Niedersachsen), 9 Fracks im Jahr 2008, Endteufe der Bohrung: 6872m im Dethlingen Sandstein des Oberrotliegenden (Tight-Gas)

    Wasserverbrauch: 824m3

    2.) Exxonmobil: Damme 3 (Landkreis Vechta, Niedersachsen) 3 Fracks im Jahr 2008 zwischen 1045m und 1530m Teufe im Wealdentonstein der Unterkreide (Schiefergas, nebenbei bemerkt die bisher einzige sogenannte Schiefergasbohrung in Deutschland und zugleich auch die erdoberflächennächste Frackmaßnahme, welche bekannt ist)

    Wasserverbrauch: 12119m3

    Die Daten sind einem Gutachten, an dem u.a. die TU Darmstadt beteilgt war, entnommen (Gaßner, Groth, Siederer 6 Coll., 2012)

    Nun bieten sich Vergleiche an:

    Ein moderner Hähnchenschlachthof mit zwei Produktionsschichten und einer Reinigungsschicht an einer Produktionsstraße benötigt laut Antragsunterlagen bis zu 2000m3 täglich!

    Im Fall der Söhlingen Z16 (1) übersteigt der Wasserbedarf des fleischverarbeitenden Betriebes schon nach knapp 10 Stunden die bei den Fracks eingesetzte Gesamtmenge.

    Im Fall der Schiefergasbohrung Damme 3 zieht der Hähnchenschlachthof erst nach 6 Tagen und ca 1,5 Stunden gleich.

    Aber in beiden Fällen gilt: der Schlachthof produziert an 6 Tagen in der Woche und insgesamt etwas über 300 Tagen im Jahr, während die Fracks nun wirklich nicht innerhab von Monaten wiederholt wurden. In beiden Fällen ist mir überhaupt nichts von einer Wiederholung bekannt.

    Der Wasserbedarf ist bei gel-basierten Frackflüssigkeiten (siehe 1) generell wesentlich niedriger als bei sogenannten „Slickwater-Fluiden“ (siehe 2).

    An Weiterentwickungen wird gearbeitet, auch mit dem Ziel den Wasserbedarf zu senken. Noch etwas kommt hinzu: Statt kostbares, nahezu trinkbares Grundwasser für die Mischung enzusetzen, gibt es auch Überlegungen, auf Flußwasser minderer Qualität zurückzugreifen, was ich persönlich auch sehr begrüssen würde. Wasser in Trinkwasserqualität ist ein sehr kostbares Gut!

    Im Falle eines lebensmittelverarbeitenden Betriebes ist ein „Umstieg“ auf Flußwaaser selbstverständlich nicht möglich.

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