Wärmedämmung: Bis zum Verschimmeln!

Der staatliche Zwang zum Geldausgeben
Heizkosten sparen ist richtig. Strom sparen ist richtig. Jegliche Energie sparen ist richtig. Sparen ist überhaupt richtig. Auch Geld sparen, um sich dann vom Ersparten etwas leisten zu können: ein Auto, ein Haus, eine Reise. Aber sollen wir uns das Sparen vorschreiben lassen? Vom Staat? Von ausgeflippten, weil ideologieverblendeten und regulierungssüchtigen Politikern? Nein, das wollen wir nicht, das wollen wir partout nicht. Wer, wann, was und wieviel spart, darüber muss jeder in freier Entscheidung selbst befinden. Staatlicher Zwang ist hier völlig fehl am Platz, ist eine unverschämte Anmaßung.

Was Politiker nicht schert

Nicht anders zu beurteilen sind die staatlichen Zwangsmaßnahmen zur Wärmedämmung, um, wenn es kalt ist, weniger heizen zu müssen. Diese Maßnahmen gelten gerade auch für private Häuser. Ich aber will nicht dämmen, jedenfalls nicht dämmen müssen. Und wenn mir das Heizen zu teuer wird, dann heize ich weniger und ziehe mich wärmer an. Oder ich dämme schließlich doch. Aber freiwillig. Ob ich mir zu teures Heizen leiste, ist mein Privatvergnügen. Auch Dämmen soll mein Privatvergnügen sein. Und bleiben. Ob ich entweder teuer heize oder aber heizkostensparend dämme, geht keinen etwas an. Schon gar nicht den Staat und seine Politiker. Das schert die aber nicht. Eigenständigkeit der Bürger, Selbstverantwortung, Subsidiarität, Bürgerwille? Nicht gewollt. Wo kämen wir mit so etwas hin! Die Regulierungssüchtigen in der Politik sollen gefälligst danach handeln, was einst Goethe so formuliert hat: "Welche Regierung die beste sei? Diejenige, die uns lehrt, uns selbst zu regieren."

Staatlicher Dämmbefehl auch für alte Häuser

Neulich las man den freundlichen Hinweis, bis Ende des Jahres müssten alte Häuser besser gedämmt sein und Heizungen weniger Energie verbrauchen. Nun müsse man sich sputen, dann seien neue Regeln zur Energieeffizienz einzuhalten. Diese Nachrüstpflichten gelten für alle Immobilieneigentümer, die ihren Altbau nach dem 1. Februar 2002 übernommen haben, ihn auch selbst bewohnen. Eigentümer, die schon vor dem Stichtag in ihrer Immobilie gewohnt haben, sind allerdings nicht betroffen, außer wenn sie ihren Altbau ohnehin umfassend sanieren oder gänzlich umbauen. Dann müssen sie die Vorgaben ebenfalls umsetzen.

Dämmen bis zum schimmelig werden

Bürger, die rechnen können (und wollen), werden schnell dahinterkommen, wieviele lange Jahre es dauert, bis der Investitionsaufwand für das Dämmen die Höhe der Heizkostenersparnis erreicht und sich erst dann amortisiert hat. Und ist das Haus erst luftdicht eingepackt, müssen sie sich Sorgen um das Verschimmeln machen. So richtig zwar die Mahnung ist, regelmäßig ausgiebig zu lüften, um das Haus vor Schimmelbildung zu bewahren, so wahrscheinlich ist aber auch, dass dies mit der Zeit vernachlässigt oder ganz vergessen wird. Doch selbst dann, wenn stets brav gelüftet wird, drohen Feuchtigkeit und Schimmel, so an heißen Tagen im Sommer mit hoher Luftfeuchtigkeit. Dann dringt diese beim Lüften von außen ein, schlägt sich an den Wänden nieder und begünstigt, dass sich Schimmel bildet. Ein höheres Risiko der Bewohner für Asthma, Allergien und höhere Infektanfälligkeit sind die Folge.

Der scheinbar harmlose Beginn

Gesetzlich fixiert sind die Zwangsmaßnahmen in der Energiesparverordnung (EnEV) von 2009. Die ist, wie bei Regulierern üblich, ein Ungetüm – im Umfang, in der Detail-Dichte, auch sprachlich. Begonnen hatte es scheinbar harmlos und sinnfällig: Die EnEV löste zwei bestehende Verordnungen ab, die Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagenverordnung. Am 1. Februar 2002 trat sie in Kraft. Schon 2004 kam ihre zweite Fassung, denn die EG-Richtlinie vom Dezember 2002 über die Gesamtenergie-Effizienz von Gebäuden war in nationales Recht umzusetzen. Die bisher letzte Änderung ist seit dem 1. Oktober 2009 in Kraft und heißt abgekürzt EnEV 2009. Das erklärte Ziel ist, den Bedarf an Energie, Heizung und Warmwasser um rund 30 Prozent zu senken. Für 2012 ist eine weitere Senkung von 30 Prozent beschlossen. Bis 2050 soll der CO2-Ausstoß von Wohnhäusern um 80 Prozent gedrückt, dafür also soll schon jetzt teuer gedämmt werden – teuer nicht nur für die Hauseigentümer, sondern auch für Mieter, weil die Kosten auf die Miete umgelegt werden.

Teuer dämmen wegen eines Riesenschwindels

Hinter allem dem steckt der Wahn, die Emissionen von CO2 zu begrenzen. So nämlich will die herrschende Klasse „das Klima schützen“, weil CO2 doch ein so schädliches „Treibhausgas“ sei, das die Erde erwärme. Jedenfalls lautet so die Begründung für die Bevölkerung, damit diese sich vorerst nicht auflehnt. Daher heißt das, was die Bundesregierung bei ihrer Klausurtagung in Meseberg am 23. August 2007 beschlossen hat, auch Integriertes Energie- und Klimaprogramm (Meseberger Beschlüsse). Mit ihm werden die EU-Richtungsentscheidungen vom Frühjahr 2007 in Sache Klimaschutz, Ausbau der „erneuerbaren Energien“ und Energieeffizienz in ein deutsches Maßnahmenpaket gegossen – völlig unbeeindruckt davon, dass die Behauptung, anthropogenes CO2 wirke wie ein Treibhaus und erwärme die Erde, längst als Riesenschwindel widerlegt ist. Dem Mitbegründer von Greenpeace, Paul Watson wird die Äußerung zugeschrieben: „Es spielt überhaupt keine Rolle, was die Wahrheit ist, wichtig ist nur, was die Leute glauben, dass es wahr ist.“ Und Goethe hat einmal gesagt: „Wer die Menschen betrügen will, muss vor allen Dingen das Absurde plausibel machen.“

Die Profiteure des CO2-Wahns machen mit …

In Wirklichkeit handelt es sich um ein verkapptes staatlich inszeniertes Konjunkturprogramm – bestenfalls, denn nach anderer Lesart sogar um ein Weltverbesserungs- oder Weltbeherrschungsprogramm. Profiteure sind unter anderem die Hersteller von Windkraft- und Photovoltaikanlagen, die Zulieferfirmen in Maschinenbau und Elektrotechnik, die Bauwirtschaft, der Schiffbau mit Spezialschiffen für Windanlagen im Meer. Auch Landwirte verdienen, Dämmstoffhersteller verdienen, Dachdecker verdienen, andere Handwerker ebenfalls. Auch der Export wird durch die staatlich befohlene und subventionierte Technik beflügelt.

… sind aber von der Begründung nicht überzeugt

Der Diplom-Meteorologe Klaus-Eckart Puls schrieb in einer auch mir zugegangenen E-Mail: „Die meisten der Profiteure (ich habe mit einigen gesprochen) sind weder von der Effektivität und Wirtschaftlichkeit noch von der Begründung (CO2-Vermeidung, Welt-Klima-Rettung) überzeugt; sehr wohl aber sind sie der Ansicht, dass sich damit gut und schnell Geld verdienen lässt. Steuer-Mittel, d.h. Subventionen, sprudeln derzeit wie neue Öl-Quellen!! Der ‚Dumme’ – will meinen: der Zahler und der Benachteiligte – ist der unmündige, ideologisch verbrämte, häufig (leider!!) auch uninteressierte und somit insgesamt meist schlecht bis gar nicht über die Hintergründe informierte Steuerzahler/Bürger.“
Unterschlagen wird, was an Nutzen entgeht
Amtlich vorgeschwärmt wird nur vom Nutzen dieses Konjunkturprogramms, unterschlagen oder verharmlost wird, was es wirklich kostet. Zu diesen Kosten gehören auch jene, die man nicht sieht. Die bestehen darin, was der Volkswirtschaft und den Menschen an Nutzen entgeht, wenn sie die ihnen abgezwungenen Milliarden und Abermilliarden für andere Zwecke verwenden würden, auf jeweils individuelle Weise, nicht auf zentralverwaltungswirtschaftlichen Befehl. Wie der einzelne Mensch sein Geld ausgibt, ist gesamtwirtschaftlich sinnvoller, als wenn der Staat, als wenn machtbesessene Politiker alle Menschen zum Geldausgeben dafür zwingen, was allein sie für richtig halten.
Mit dem Vorwand des (an sich sinnvollen) Umweltschutzes wird uns schon viel Unnötiges aufgezwungen und noch mehr aufgezwungen werden. Mit dem Vorwand Klimaschutz hat es schlimmste Ausmaße angenommen. Und stets wird eine Minderheit daran verdienen und die Mehrheit dies finanzieren müssen und damit belastet werden. Warum nimmt die Mehrheit das hin? Eine Begründung liefert Schiller: „Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.“

Dr. Klaus Peter Krause

zuerst erschienen bei eigentümlich frei

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16 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    an dieser Stelle entsinne ich mich auf einen Artikel aus der Fachpresse in dem ein Ing. Büro aus Stuttgart die sinnvolle Dämmstärke mit 14 cm berechet hat. Darüber hinaus ist es reine Geldvernichtung!!!

    Um es auf die Spitze zu treiben, die Mittel die das Grün werden der Fassade verhinden, werden über die nächsten Jahre ausgewaschen, wo geht das „gesunde Zeug“ hin in unser Grundwasser???

    Was ist mit dem Brandschutz? Das Zeug brennt wie Teufel – siehe Brandversuch in BS.

    Der nächste Kollaps wird uns in ca. 30 Jahren einholen, dann muss dieser Müll entsorgt werden.

    Damit sage ich Tschüss und wünsche allen eine ruhig gedämmte Freizeit mit möglichst geringen Heizkosten. Natürlich ohne den Besuch von Schimmi!

    J.Schliebe

  2. Hallo,

    @ #4 Markus H.

    Diesen Zeilen kann ich in vollstem Umfang zustimmen. EIKE ist auf ein Niveau abgerutscht, dass nur den Kopf schütteln lässt. Weniger Beiträge, vor allem weniger polemisch dargeboten, täten gut.
    Wenn man im Bekanntenkreis von EIKE erzählt wird man mitunter belächelt oder sogar ausgelacht und dies nicht unbedingt von fanatischen Grünen oder umgekippten Schwarzen oder umherirrenden Gelben oder oder …

    Lasst die Polemik weg, argumentiert wenn es etwas richtig zu stellen gilt, aber stellt Euch nicht auf ein Niveau mit den fanatischen gegreenpeacten Köpfen egal wo sie herkommen.

    und..
    Die Dämmung kann nichts dafür, der notwendige, sicher zu stellende Luftwechsel ist das Problem. Ob mit oder ohne Lüftungsanlage, mit einem ausreichenden Luftwechsel kommt es nicht zur Schimmelbildung, niemals nicht. Die meiste Energie geht heutzutage eh‘ über den Luftwechsel ins Freie.
    Die Frage ist doch die, wollen wir in jeder Wohnung eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung natürlich. Können wir dass überhaupt leisten und was kostet es dann wieder an zusätzlicher Energie. Denn die Lüftung muss ja auch eingebaut und gewartet werden. Filterwechsel Kanalreinigung etc.

    Also, das Thema gibt, wenn man gut recherchiert, doch einiges mehr her als nur…gedämmt und dann verschimmelt…

    Beste Grüße
    M.Gola

  3. Zitat: „Wir haben unser Haus vor einigen Jahren wärmeisoliert. Wir sparen jetzt viel Energie ein. Von Schimmel keine Spur! Schimmel ist keine Folge der Wärmedämmung sondern die Folge falscher Lüftung.“
    Glückwunsch dazu. Das gibt es eben auch!
    mfG
    M.L.

    Der Glückwunsch ist hier fehl am Platze, denn er betrifft die Regel, Herr Limburg, nicht die Ausnahme! Hierzu habe ich schon erschöpfend, für Laien jedenfalls(;-)), geschrieben! Kennen Sie den berühmten Unterschied zw. Theorie und Praxis? In diesem Fall gibt es nämlich keinen! Der Staat mit seiner Regulierungswut ist in den Baubereich eingedrungen, nicht umgekehrt!

  4. Wir haben unser Haus vor einigen Jahren wärmeisoliert. Wir sparen jetzt viel Energie ein. Von Schimmel keine Spur! Schimmel ist keine Folge der Wärmedämmung sondern die Folge falscher Lüftung.

    Die Botschaft von EIKE lautet offenbar:

    Leute, dämmt Eure Häuser nicht, verprasst weiter fossile Rohstoffe, bezahlt weiter zu hohe Heizkosten und lüftet weiter falsch!

    Herzlichen Glückwunsch, EIKE!

    Es ist schon bemerkenswert, welche Positionen Menschen vertreten, wenn sie Lobbyinteressen der Energiewirtschaft mit Zähnen und Klauen verteidigen…

  5. #7: Sehr geehrter Herr Thomas Heinzow,
    Das ist zu apodiktisch.
    Die Luftfeuchtigkeit hat 2 Seiten:
    sie kann zu hoch aber auch zu niedrig sein.
    Im Badezimmer ist sie meist zu hoch mit Pilzrisiko, im Wohnzimmer oft zu tief,
    ganz besonders in der Heizperiode.
    Sinkt die Luftfeuchtigkeit, steigt der Schwebstoffanteil (Feinstaub) in der Luft und die Atemluft wird ungesund, gerade in Wohnungen.

    Kritikwürdig in dem „Isolierungswahn“ ist vor allem die MANGELNDE LÜFTUNG.

    Luftfeuchtigkeit lässt sie mit Messgeräten, die nur ein paar Euro kosten leicht kontrollieren. Mit „Befeuchtern“ in der trockenen Heizperiode lässt sich die Luft gleichzeitig reinigen, das ist gesund (auch für Holzmöbel).

    Wie bei der EE hat die ganze Sache natürlich auch eine ökonomische Seite. Man soll nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen.
    Insbesondere sind nachträgliche Isolierungsmaßnahmen extrem kritisch zu überdenken, wenn sie nur UNVOLLSTÄNDIG möglich sind,
    also die berüchtigten Wärmebrücken erst schaffen, die Feuchtstellen geradezu anziehen.

    Gruß

  6. zu 5# Herr Heinzow – Die Klimakanzlerin öffnet das Fenster, kniet nieder wobei sie sich auf der Fensterbank abstützt und betet zu Petrus !
    Welch ein Wunder…die der Nebel zieht weg und es fängt an zu Schneien !Sie freut sich vor allem über die guten funktionsfähigen Fenster mehr als über ihren Benz-Dienstwagen. – Denn Ihr Fahrer mahnt zum sofortigen Aufbruch, weil man vergessen hat, die Winterreifen an der Kanzlerinlimosine aufzuziehen. Und so endet diese „wunderbare“ Begegnung zwischen Kanzlerin und erstem „Speichellecker“ ganz abprupt !
    Übrigens: Das mit den guten deutschen Fenstern hat sie wirklich gesagt, als Sie darauf angesprochen wurde, was ihr hier im Westen am besten gefalle !

    Erich Richter

  7. Aber sollen wir uns das Sparen vorschreiben lassen? Vom Staat? Von ausgeflippten, weil ideologieverblendeten und regulierungssüchtigen Politikern? Nein, das wollen wir nicht, das wollen wir partout nicht. Wer, wann, was und wieviel spart, darüber muss jeder in freier Entscheidung selbst befinden. Staatlicher Zwang ist hier völlig fehl am Platz, ist eine unverschämte Anmaßung.

    Vom Ansatz her mag diese Forderung richtig sein. Aber sie ist dann nicht richtig, wenn Energie und Strom derart gewonnen wird, dass Kosten und Risiken sozialisiert und auf andere abgewälzt werden. Erst wenn die Strom- und Energiepreise vollständig die Kostenwahrheit wiedergeben, erst dann kann es der Politik egal sein, ob und wieviel Energie wir verschwenden. So lange wir hierzu nicht bereit sind, ist Strom- und Energieverschwendung eine Sache, die ALLE etwas angeht. Und der Staat hat die verdammte Pflicht, dieser Verschwendung Einhalt zu gebieten!

  8. #7: Herr Heinzow:
    „Hätten Sie sich ausführlich mit dem Thema bafaßt, hätten Sie nicht solch einen Dummfug geschrieben. Wer in Häusern Luftbefeuchter betreibt, lädt den Schwarzschimmel ins Haus ein.“

    Das Dumme ist nur, dass sich bei mir seit 15 Jahren der Schwarzschimmel nicht einstellen will; aber vielleicht steht er in der Region, in der ich wohne, auf der Roten Liste der von Aussterben bedrohten Arten.
    Empfehlen Sie auch sämtliche Zimmerpflanzen wegzuwerfen? Denn das, was die pro Tag an Wasser durch die Blätter jagen, ist beachtlich viel.

    Gehen Sie einfach mal von der Annahme aus, das Feuchtigkeit, die in einem Raum ist, durch Heizen nicht aus dem Raum verschwindet, sondern nur durch Lüften. Gehen Sie auch von der Annahme aus, dass sich im Sommer in etwa ein Gleichgewichtszustand, was Temperatur und Luftfeuchtigkeit, innen und außen betrifft einstellt (außer wenn es draußen regnet), zumindest sagt mir das Thermometer und Hygrometer und da es nachts im Haus nicht kälter wird als draußen, kann also auch die Wasserdampfsättigung im Haus nicht überschritten werden, da im Sommer äußerst selten bei mir Nebelschwaden am Haus vorbeiziehen und wenn sind sie äußerst schnell verschwunden. Im Winterhalbjahr sinkt die Luftfeuchtigkeit im Haus auf 30% und weniger, da habe ich überhaupt kein Bedenken, dass es im Hausinnern nass wird.

    Der ganze Primporius um Schwarzschimmel und ähnliches Zeugs mag ja akademisch interessant sein, praktisch wird er wohl eher auf Baupfusch zurück zu führen sein und nicht auf Dämmung, Lüften und Nachtabsenkung.

    Gruß Holger Burowski

  9. @ H. Burowski #6

    Hätten Sie sich ausführlich mit dem Thema bafaßt, hätten Sie nicht solch einen Dummfug geschrieben. Wer in Häusern Luftbefeuchter betreibt, lädt den Schwarzschimmel ins Haus ein.

  10. #5 Herr Heinzow:
    „An einen nebligen Dezembertag mit 0 °C Außentemperatur stellt der Eigentümer eines Hauses Dr. Norbert Röttgen(Voll-Jurist) anläßlich des Besuchs seiner Freundin Angela Merkel(Diplom-Physikerin) fest, daß die Luft im 20 °C warmen Haus mit 60% Luftfeuchtigkeit zu trocken und intensiven politischen Gesprächen abträglich ist. Er möchte mit Öffnung der Fenster die neblig-feuchte Luft von draußen rein lassen, um das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit zu verbessern.“

    Der Herrr Oberlehrer Heinzow ruft wieder mal zur Prüfung, um die Heinzowsche Überlegenheit zu dokumentieren. Nun, was wird Frau Merkel raten?

    1) Fenster auf: Die warme Luft aus dem Raum stürzt voller Wonne nach draußen, weil sie das, was sie schon immer will, aber durch die Zimmerdecke daran gehindert wird, nämlich nach oben steigen. Da in ihr etwa 10 g Wasserdampf pro m³ sind und die Außenluft aber mit 5 g/m³ schon gesättigt ist; es soll ja nebelig sein, bildet sich sofort ein Nebelschleier, der mit der nach außen strömenden Luft nach oben grissen wird. Kann man wunderschön beobachten, wenn man im Winter das Badfenster nach dem morgendlichen Duschen der Familie aufmacht. Im selben Moment strömt kalte Luft von außen nach und vermischt sich mit der warmen Luft. Das Ergebnis ist, der Raum kühlt ab und wird trockener, da pro ausgetauschtem Volumenelement mehr Wasserdampf nach außen strömt, als umgekehrt. Fazit, durch Lüften kann man einen Raum trockener machen, wenn der Wasserdampfgehalt draußen geringer als drinnen ist.
    Das gewünschte Ziel wird also nicht erreicht – also Fenster zu lassen und ordentlich ins Schwitzen kommen, damit Wasser ins Zimmer kommt(100 Kniebeuge, 50 Liegestütze usw.) Hat aber auch wieder den Nachteil, dass nicht bloß Wasser frei wird, sondern auch anständig Wärme abgegeben wird, da die Körpertemperatur ansteigt; Ausdauersportler erreichen eine Körpertemperatur bis zu 40°C, die er Ineffizienz der Energieumsetzung in der Muskulatur geschuldet ist.
    Aber ich bin der Meinung, Frau Merkel fällt was viel einfachers ein – einen Eimer Wasser ins Zimemr stellen, im Baumarkt nennen sich die Geräte Luftbefeuchter und hängen bei mir an der Heizung, da im Winter die rel. Luftfeuchtigkeit im Haus bis auf 30% absinken kann.

    #4 Markus H.
    Den Aussagen über das Niveau kann ich nur zustimmen; entweder polemisch-konservativ nach der Methode „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns!“ oder die Aufgabe eines Ingenieurs wird als erstes in der Problemsuche gesehen, um etwas zu verhindern und nicht in der Lösungssuche um etwas zu realisieren.

    Gruß Holger Burowski

  11. Regelmäßig lüften?

    An einen nebligen Dezembertag mit 0 °C Außentemperatur stellt der Eigentümer eines Hauses Dr. Norbert Röttgen(Voll-Jurist) anläßlich des Besuchs seiner Freundin Angela Merkel(Diplom-Physikerin) fest, daß die Luft im 20 °C warmen Haus mit 60% Luftfeuchtigkeit zu trocken und intensiven politischen Gesprächen abträglich ist. Er möchte mit Öffnung der Fenster die neblig-feuchte Luft von draußen rein lassen, um das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit zu verbessern.

    Was rät ihm seine politische Freundin?

  12. Zu allererst: Ich lese schon lange die EIKE-Artikel und es waren einmal ganz brauchbare Stücke dabei. Ich bin pro Kernenergie (mit diversen „wenn“ und „aber“) und ebenfalls sehr skeptisch gegenüber diesem rigorosen, hysterischen CO2-Klimaalarmismus.
    Aber gerade hier bei dem Artikel kann man schon bei der Überschrift den Kopf schütteln. Kurz und ohne eine Diskussion zuzulassen: Wärmedämmung ist nicht der Grund für Schimmel! Schimmelbildung kommt aufgrund falscher Lüftung. Bei den meisten Schimmelbauten wurde auch einfach mal eine vernünftige Lüftungsanlage eingespart. Wenn ihr hier den CO2-Einspar-Fanatikern eines auswischen wollt, dann rechnet bei diversen Dämmstoffen den CO2-Ausstoß in der Herstellung gegen. Wenn dann kritisiert, dass die neue EnEV wohl nicht mehr in einem Verhältnis zu irgendwas steht. Aber Grundsätzlich gilt: Dämmung macht Sinn und wenn sie baulich korrekt ausgeführt wird, gibt es keine Probleme – das ist eine Tatsache. Pfusch am Bau und Sparwut der Bauherrn sind neben Planungsfehlern der eigentliche Grund für Schimmel. Ebenfalls sollte man bedenken: Egal wieviele Ressourcen momentan vermutlich noch zur Verfügung stehen; es tut nicht Not hirnlos alles was wir haben ineffizient hinaus zu heizen!
    Wie gesagt: Kritik an unseren Dämmverordnungen ist angebracht, aber hier mit ein paar Schimmelhäusern ankommen und damit die Dämmung schlecht reden? Das ist polemisch, wie am Bundestags-Stammtisch.

    Ich werde das auch gleich hier los, weil ich mich mit keinem spezifischen Artikel mehr auseinandersetzen möchte:
    Auch in Sachen Klimaskeptis ist hier bei EIKE mittlerweile ein Stammtisch-Niveau erreicht, welches den Grünen Öko-Wahn-Schimpfern gleichkommt. Es wird wild mit Artikeln und Studienfragmenten herumgeworfen ohne sich logisch, strukturiert oder sachlich damit zu befassen. Hauptsache man kann wieder irgendjemanden von der „Gegenseite“ als Lügner und Schwindler bezeichnen. Das ist politisches Gossenniveau und hat mit Wissenschaft nichts mehr zu tun. Ich habe vor einigen Monaten noch an den Wert von EIKE und seinen aufklärenden Artikeln geglaubt – einige gute Sachen sind ja dabei – aber man liest hier einfach viel zu viel (und gefühlt wird es immer mehr), was man nicht ernst nehmen kann.
    Es tut EIKE dringend Not, sich über die eigene Strategie Gedanken zu machen. Sinn der Organisation wäre doch, sachlich über Energiepolitik und Klima aufzuklären und die Marketing-Sprüche der Wirtschaft und Lobby-Reden der Politiker zu entlarven. Das geht nur sachlich!

    Ich werde die EIKE-Site noch einige Zeit verfolgen und hoffe, dass sich das Ganze bessert, aber irgendwann ist mir die Zeit einfach zu Schade.

  13. Sehr geehrter Herr Schautzer,

    die Dämmung ist ein bauphysikalischer Eingriff. Wenn der Mieter, dem z.B. von den Wohnungsgenossenschaften regelmäßig ein „Merkblatt zum richtigen Lüften und Heizen“ in die Wohnung flattert, das nicht kapiert, kommt es fast schon automatisch zum Schimmel.

    Die starke Zunahme des Schimmels in den letzten Jahren ist fast ausschließlich auf falsches Lüftungs- und Heizverhalten zurück zu führen. Luftdicht abgeschottete Fenster sind hier nur ein weiterer begünstigender Effekt.

    Ich erlebs bei meinen Auftraggebern (große Wohnungsgesellschaften) in schöner Regelmäßigkeit, wenn die Techniker über die Zunahme beim Schimmel klagen. Wundersamerweise boomt im Handwerk neben der „Plastikverkleidung von Fassaden“ vor allem der Bereich der Schimmelsanierung.

    Früher waren Häuser „Idiotensicher“ und noch gesund, heute, im Zeitalter des „Ökologismus“, machen sie krank. Sick-Buildung-Syndrom, Allergien, Asthma etc., kommen schließlich nicht von ungefähr.

    Wer heute in eine hermetisch abgedichtete Wohnung oder ein hermetisch abgedichtes Haus zieht, frisch renoviert oder neu gebaut, der wird von den Ausdünstungen in diesen luftdichten Buden begeistert sein.

    Bei mir steht auch im Winter immer ein Fenster auf, weil ich meinen Sauerstoff während der Arbeit brauche. Und daran wird sich auch nichts ändern.

    Vermehrtes Lüften und Heizen könnten lt. deutschen Gerichten Mietern auch nicht zugemutet werden (Urteil von 2009).

    Wir sollten vielleicht noch mal neu nachdenken, bevor wir Dank der deutschen Gerichtsbarkeit und munteren Gesinnungsgutachtern unsere Bausubstanz weiter verschimmeln lassen und damit die Volksgesundheit und das Volksvermögen weiter aufs Spiel setzen.

    MfG

    Michael Löhr

  14. Diesmal ist das Thema definitiv besser aufbereitet als vom Herrn Konrad Fischer! Außer einem kann man hier allen Artikeln vorbehaltlos zustimmen! Bei diesem Thema jedoch stimmt so Einiges nicht:
    „Dämmen bis zum schimmelig werden..“
    In JEDEM Raum kann man Schimmel erzeugen! OB un-, teilweise-, schlecht-, fehlerhaft- oder gut gedämmt ist vom Grundastz her völlig belanglos! Nur unsere Nutzungsbed. spielen eine besondere Rolle! Man kann auch korrekt-gedämmte Häuser an ihre Grenzen bringen, das steht außer Frage. Mit zunehmender Dämmstärke und Effektivität spielt die Diffusion eine entscheidende Rolle! Ein Hauseigentümer z. Bsp. wird durch die unsinnig, übertriebenen staatlichen Verordnungen, welche nur einseitig auf den Wärmedurchgangskooffizienten getrimmt sind, zum „Bauherrn“ gepresst und kann sich meist kein hochwertiges Dämmsystem und korrekte Bauausführung leisten. Baufehler, als fast alleinige Haupturache für Schimmel sind die Folge.
    „Doch selbst dann, wenn stets brav gelüftet wird, drohen Feuchtigkeit und Schimmel, so an heißen Tagen im Sommer mit hoher Luftfeuchtigkeit. Dann dringt diese beim Lüften von außen ein, schlägt sich an den Wänden nieder und begünstigt, dass sich Schimmel bildet.“ DAS jedoch, tut mir leid ist „grottenfalsch“ und bestenfalls abgeschrieben!;-))

  15. Aktueller Artikel im Stern „Energiewende Teil 5.“.
    Es geht um die „energetische Gebäudesanierung:

    „Bis 2020 soll der Wärmebedarf von Gebäuden um 20 Prozent reduziert werden. Bis 2050 sollen es 80 Prozent sein. Mehr als 1,5 Milliarden Euro will der Staat in den kommenden zwei Jahren in Fördermaßnahmen pumpen. Die positiven Effekte für die Umwelt wären enorm: Etwa 40 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen werden durch Gebäude verursacht. Die Prognosen der halbstaatlichen Deutschen Energie-Agentur (Dena) klingen vielversprechend: Ihr zufolge kann eine hocheffiziente energetische Sanierung den Energieverbrauch um 85 Prozent senken.

    Eine Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt jedoch, dass die Realität anders aussieht. Die Forscher werteten den Energieverbrauch von 157.000 Mehrfamilienhäusern aus. Das Ergebnis: Anbieter mit kleineren Immobilienbeständen senken den Energieverbrauch nach einer energieeffizienten Sanierung nur zwischen 5,4 und 14,7 Prozent. Bei Anbietern mit größeren Immobilienbeständen sind es 17,6 bis 32,3 Prozent, weil sie bei der Sanierung Kostenvorteile haben. „Die Einsparungen sind bei weitem nicht so hoch, wie es von der Bundesregierung erwartet wird“, sagt Claus Michelsen, der die Studie mit zwei weiteren Kollegen verfasst hat“.

    Natürlich sieht die Realität anders auch.

    Weiter hebt der Artikel auch die soziale Brisanz für die Mieter hervor – Vermieter interessiern den vergrünten Stern ja nicht – die sich in Zukunft die teureren Mieten, zumal als Rentner oder Hartz-IV-Empfänger, nicht mehr leisten können.

    Welch epochale Erkenntnis.

    Jeder, der nicht völlig bescheuert ist, konnte sich die Kostenexplosion schon bei der „Energiewende a la Röttgen“ ausmalen.

    Und das Beste ist, weder Wärmedämmung, noch Windmühlen und Solarzellen, halten länger als 20 Jahre. Dann erfolgen Abriss und Neubau. Den Neubau kann man sich aber nur leisten, wenn der Staat weiterhin gigantische Förderprogramme auflegt, da sich die Investitionen in 20 Jahren nicht amortisiert haben. Unseren Windmüllern kann man nur windige Zeiten wünschen, sonst gehen die Windparks schon vorher in die Insolvenz und stehen dann als Mahnmale für eine völlig „unökonomische Epoche“ in der Landschaft rum.

    Und das wäre dann der Schritt von der Energiewende zum Energieende in Deutschland.

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