Neue Studie von Lindzen und Choi zeigt, dass die Modelle die Klimasensitivität übertreiben

Die Klimasensitivität ist ein zentraler Punkt in der Klimadebatte. Klar, dass daher in diesem Bereich intensiv geforscht wird. In dieser Studie stehen wieder einmal die Ergebnisse von realen Beobachtungen gegen fiktive Modellergebnisse. Anthony Watts hält diese Studie für sehr bedeutend, aber lesen Sie selbst, was er dazu meint. Im Anschluss folgen Auszüge aus dem Original von Lindzen und Choi!

Abbildung 11: Sensitivität im Vergleich zum Feedback-Faktor.

Dr. Richard Lindzen hat mir von dieser wichtigen neuen Studie berichtet. „Es hat fast 2 Jahre gedauert, diese Studie zu veröffentlichen“, sagte er. Teil des Problems waren feindlich gesinnte Begutachter in früheren Eingaben an JGR (Journal of Geophysical Research), ein Umstand, den wir kürzlich auch bei anderen skeptischen Arbeiten erlebt haben wie z. B. O’Donnell’s Erwiderung auf Steig et al (die Antarktis erwärmt sich), wobei Steig selbst unfairerweise als Begutachter fungierte, und ein feindlicher noch dazu.

Trotz der feindlichen Begutachter wird diese Studie jetzt in einer der nächsten Ausgaben des Asia-Pacific Journal of Atmospheric Sciences veröffentlicht werden, und es ist eine Ehre für mich, sie bereits jetzt hier präsentieren zu können. Die Autoren stellen fest:

Wir haben die Annäherung von Lindzen und Choi (2009) korrigiert, und zwar auf der Basis der gesamten Kritiken an der früheren Arbeit (Chung et al. 2010, Murphy 2010, Trenberth et al. 2010).”

Das hier vorgestellte Papier antwortet auf die Kritik und korrigiert frühere Annäherungen, wo es nötig ist. Die früheren Ergebnisse wurden nicht signifikant verändert, und wir zeigen, warum sich diese Ergebnisse von anderen Ergebnissen wie z. B. von Trenberth et al. (2010) und Dessler (2010) unterscheiden.

Während dies also einige Kritiker befriedigen könnte, wenn man die Feindseligkeit gegenüber dem Gedanken betrachtet, dass es eine geringe Sensitivität für Antriebe gibt, bin ich sicher, dass eine ganze neue Meute von Kritikern zu dieser Studie wachsen wird. Die Reaktion auf diese Studie in Kreisen der AGW-Befürworter wird wie das postulierte Feedback auf das Klimasystem der Erde sicher negativ sein. Lassen wir das Spiel von Neuem beginnen!

Einige Höhepunkte:

Jedoch würde die Erwärmung bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes lediglich etwa 1°C betragen (basierend auf einfachen Kalkulationen, bei denen die Strahlungsstärke und die Planck-Temperatur von der Wellenlänge abhängen, zusammen mit den Dämpfungs-Koeffizienten der gut durchmischten CO2-Moleküle; eine Verdoppelung jedweder Konzentration in ppmv erzeugt die gleiche Erwärmung, und zwar wegen der logarithmischen Abhängigkeit der Absorption durch die Menge des CO2; IPCC 2007)

Diese moderate Erwärmung ist viel geringer, als gegenwärtige Klimamodelle bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes erwarten. Die Modelle simulieren bei einer Verdoppelung eine Erwärmung von 1,5°C bis 5°C und sogar noch mehr.

Als Ergebnis zeigt sich eine geschätzte Klimasensitivität bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes von 0,7 K (innerhalb eines Intervalls von 0,5 K bis 1,3 K bei einem Niveau von 99%). Dieses auf Beobachtungen beruhende Ergebnis zeigt, dass die im Zustandsbericht 4 des IPCC erwähnten Modell-Sensitivitäten vermutlich größer sind als man nach den Abschätzungen aus Beobachtungen annehmen kann.

Unsere Analyse der Daten erfordert lediglich eine relative Stabilität der Instrumente über kurze Zeiträume und ist weitgehend unabhängig von langzeitlichen Strömungen.

Willis Eschenbach wird zweifellos einige interessante Aspekte in dieser Studie finden, da es darin um einige der gleichen Regulations-Mechanismen in den Tropen geht, die Willis bereits hier auf WUWT angesprochen hat [auf Deutsch auch bei EIKE u. a. hier].

 

Über die durch Beobachtungen festgestellte Klimasensitivität und deren Bedeutung

Asia-Pacific J. Atmos. Sci., 47(4), 377-390, 2011 DOI:10.1007/s13143-011-0023-x

Einführung:

Wir schätzen die Klimasensitivität aus Beobachtungen ab, indem wir jahreszeitbereinigte Fluktuationen der Wassertemperatur (SST) und die konkurrierenden Fluktuationen der an der Obergrenze der Atmosphäre (TOA) ausgehenden Strahlung nutzen, gemessen und beobachtet von den ERBE (1985 bis 1999) und CERES (2000 bis 2008)-Satelliteninstrumenten. Ausgeprägte Perioden der Erwärmung und Abkühlung der SST wurden benutzt, um die Feedbacks zu evaluieren. Eine frühere Studie (Lindzen und Choi 2009) war Gegenstand signifikanter Kritik. Diese aktuelle Studie stellt eine Erweiterung der früheren Arbeit dar, in der die zahlreich geäußerte Kritik berücksichtigt wird. Die hier präsentierte Analyse berücksichtigt die 72-tägige Präzessionsperiode der ERBE-Satellitendaten besser als in der früheren Arbeit. Wir entwickeln eine Methode, das Rauschen in der hinausgehenden Strahlung genauso zu bestimmen wie Änderungen der Strahlung, die zu Änderungen der SST führen. Wir zeigen, dass unsere neue Methode ganz gut geeignet ist, positive von negativen Feedbacks zu trennen und die negativen Feedbacks zu quantifizieren. Im Gegenteil, wir zeigen, dass einfache Regressionsmethoden, die in vielen Studien zur Anwendung kommen, generell positive Feedbacks übertreiben und sogar dann noch positive Feedbacks zeigen, wenn diese in Wirklichkeit schon negativ sind. Wir argumentieren, dass Feedbacks zum größten Teil in den Tropen konzentriert auftreten, und die tropischen Feedbacks können so justiert werden, dass sie für die Auswirkungen auf der Welt als Ganzes stehen können. Tatsächlich zeigen wir, dass unter Einschluss aller CERES-Daten (nicht nur aus den Tropen) ähnliche Resultate zeigt wie für die Tropen allein – wenn auch mit größerem Rauschen. Erneut zeigt sich, dass die hinaus gehende Strahlung durch SST-Fluktuationen über das Null-Feedback hinausgeht und folglich ein negatives Feedback impliziert. Im Gegensatz dazu zeigen modellierte, an der TOA ausgehende Strahlungsflüsse von 11 atmosphärischen Modellen aufgrund beobachteter SST weniger als das Null-Feedback, was konsistent ist mit den positiven Feedbacks, die diese Modelle charakterisieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Modelle die Klimasensitivität übertreiben.

Schlussfolgerungen:

Wir haben auf der Grundlage all der Kritik (Chung et al. 2010; Murphy 2010; Trenberth et al. 2010) zu dem früheren Artikel von Lindzen und Choi (2009) die darin gemachten Aussagen korrigiert. Um die statistische Signifikanz der Ergebnisse zu verbessern, haben wir zu allererst die ERBE-Daten durch die CERES-Daten ersetzt, dann haben wir das Rauschen mit einer Glättung über 3 Monate heraus gefiltert, haben objektiv die Intervalle aufgrund dieser geglätteten Daten gewählt und haben vertrauenswürdige Intervalle für alle Abschätzungen der Sensitivität vorgestellt. Diese Bemühungen haben uns geholfen, noch genauere Klima-Feedback-Faktoren zu erhalten als mit den monatlichen Daten. Als nächstes spiegeln unsere neuen Formeln zum Klimafeedback und zur Klimasensitivität, dass das Feedback in den Tropen auch in der übrigen Welt zu finden ist, so dass die Region der Tropen jetzt sauber als ein offenes System identifiziert werden konnte. Und zuletzt, die Feedback-Faktoren aus den atmosphärischen Modellen sind konsistenter mit der vom IPCC definierten Klimasensitivität als jene aus den gekoppelten Modellen. Dies deswegen, weil vor dem Hintergrund der Veränderungen im Strahlungshaushalt durch sich veränderte Bewölkung und der sich dadurch ändernden Wassertemperatur die Abschätzungen des Klima-Feedbacks dazu tendieren, ungenau zu sein. Mit all diesen Korrekturen lautet die Schlussfolgerung aber immer noch, dass alle gegenwärtigen Modelle die Klimasensitivität immer noch überschätzen (einige sehr erheblich). Mehr noch, wir haben gezeigt, warum Studien, die nur einfache Regressionen der Änderungen des Strahlungsflusses (ΔFlux), die zu Änderungen der SST (ΔSST) führen, kaum geeignet sind, Feedbacks zu bestimmen.

Als Reaktion auf die Kritik daran, dass wir unser Augenmerk auf die Tropen gelegt haben (Murphy 2010, Trenberth et al. 2010) haben wir die kompletten Aufzeichnungen von CERES für den Globus analysiert (Dessler 2010). (Man beachte, dass ERBE-Daten aus hohen Breiten nicht zur Verfügung stehen, weil der beobachtete Bereich nur von 60° S bis 60° N reicht). Wie im vorigen Abschnitt gezeigt, führt die Verwendung der globalen CERES-Daten zu einem Ergebnis, dass grundsätzlich ähnlich der Daten aus den Tropen in dieser Studie ist. Die globalen CERES-Aufzeichnungen enthalten jedoch mehr Rauschen als die Aufzeichnungen aus den Tropen. Dieses Ergebnis verleiht dem Argument Nachdruck, dass das Feedback durch Wasserdampf hauptsächlich auf die Tropen beschränkt ist, und es gibt Gründe für die Annahme, dass dies auch für das Feedback durch Wolken gilt. Obwohl Klima-Feedbacks im Prinzip aus allen Breiten stammen können, gibt es stichhaltige Gründe für die Annahme, dass sie sich tatsächlich hauptsächlich in den Tropen konzentrieren. Das bekannteste Modell-Feedback ist jenes durch Wasserdampf, wobei allgemein davon ausgegangen wird, dass sich die Modelle so verhalten, als ob die Relative Feuchtigkeit einen festen Wert hat. Pierrehumbert (2009) untersuchte die Ausstrahlung als eine Funktion der Temperatur an der Erdoberfläche in Atmosphären mit einer theoretisch konstanten Relativen Feuchtigkeit. Seine Ergebnisse zeigt die Abbildung 13.

Abbildung 13. OLR im Vergleich mit der Oberflächentemperatur von Wasserdampf in Luft mit einer konstant gehaltenen Relativen Feuchtigkeit. Der Druck an der Oberfläche beträgt 1 Bar. Das Temperaturprofil im Modell ist die Feuchtadiabate in Wasser/Luft. Die Berechnungen wurden mit dem Strahlungscode des Community Climate Model durchgeführt (Pierrehumbert 2009).

Die spezifische Feuchtigkeit ist außerhalb der Tropen gering, während sie in den Tropen hoch ist. Wir sehen, dass sich unter außertropischen Bedingungen die ausgehende Strahlung eng der Planck’schen Schwarzkörperstrahlung annähert (was zu einem geringen Feedback führt). Unter tropischen Bedingungen jedoch wird die Zunahme der ausgehenden Strahlung unterdrückt, was ein substantielles positives Feedback impliziert. Ebenso gibt es Gründe anzunehmen, dass sich Wolken-Feedbacks zum größten Teil auf die Tropen beschränken. In den außertropischen Gebieten sind die Wolken meist stratiformen Charakters, die sich bei aufsteigender Luftbewegung bilden, während Gebiete mit Absinken wolkenfrei sind. Hebung und Absinken werden zum größten Teil durch großräumige Wellenbewegungen bestimmt, die die Meteorologie der außertropischen Gebiete bestimmen. Für diese Wellen erwarten wir etwa 50% Wolkenbedeckung, unabhängig von der Temperatur (obwohl einige Details von der Temperatur abhängig sein können). Andererseits werden hohe Wolken in den Tropen meistens durch das Auswehen aus den Cumulonimbus-Türmen bestimmt, und es wird beobachtet, dass die Wolkenbedeckung signifikant von der Temperatur abhängt (Rondanelli und Lindzen 2008).

Wie schon bei LCH01 [Lindzen und Choi 01] angemerkt, resultiert der Beitrag der auf die Tropen beschränkten Feedbacks aus den Wechselwirkungen mit den Feedback-Flüssen der außertropischen Gebiete. Dies führte zur Einführung des verbindenden Faktors (sharing factor) c in Gleichung 6. Die Wahl eines größeren Faktors c führt zu einem kleineren Beitrag des tropischen Feedbacks zur globalen Sensitivität, aber die aus der Beobachtung abgeschätzte Auswirkung auf die Klimasensitivität ist gering. Zum Beispiel ist bei einem Faktor c = 3 die Klimasensitivität aus der Beobachtung und den Modellen 0,8 K und einem höheren Wert (zwischen 1,3 K und 6,4 K). Mit einem Wert c = 1,5 liegt die globale Gleichgewichts-Sensitivität aus der Beobachtung und den Modellen bei 0,6 K und irgendeinem Wert größer als 1,6 K. Man beachte, dass wir wie in LCH01 nicht die Möglichkeit von Feedbacks in außertropischen Gebieten ausschließen, sondern dass wir uns lediglich auf den Beitrag aus den Tropen zum globalen Feedback konzentrieren. Man beachte auch, wenn man die dynamischen Wärmetransporte in außertropische Gebiete berücksichtigt, dass das Überschätzen des Feedbacks aus den Tropen durch die GCMs zu einer noch größeren Überschätzung der Klimasensitivität führen kann (Bates 2011).

Dies unterstreicht, wie wichtig die tropische Domäne selbst ist. Unsere Analyse der Daten erfordert lediglich eine relative Stabilität der Messinstrumente während kurzer Zeitspannen, und sie ist weitgehend unabhängig von langzeitlichen Abweichungen. Was die unterschiedlichen Messmethoden der Instrumente von ERBE und CERES betrifft, wiederholten Murphy et al. (2009) die Analyse der CERES-Daten von Forster und Gregory (2006) und fanden sehr unterschiedliche Werte als jene von ERBE. In dieser Studie jedoch die Auswirkungen der Addition der CERES-Daten zu den ERBE-Daten auf die Ergebnisse von ΔFlux/ΔSST nur gering – außer dass deren Wert ein wenig steigt (was allerdings auch der Fall ist, wenn nur die CERES-Daten verwendet werden). Dies kann sein, weil diese frühere einfache Regression die Verzerrung von Feedback-Prozessen durch Ausgleich einschließt. Um einen präzisen Feedback aus den Daten abzuleiten, ist die einfache Regressionsmethode von der Datenperiode abhängig, während dies bei unserer Methode nicht der Fall ist. Das Ergebnis der einfachen Regression in Abbildung 7 ist schlechter, wenn die Zeit der Modellintegration länger ist (möglicherweise wegen des größeren Einflusses zunehmender Strahlungsantriebe).

Unsere Studie legt auch nahe, dass in gekoppelten Ozean-Atmosphäre-Modellen die Atmosphäre und der Ozean zu schwach gekoppelt sind, da die thermische Koppelung umgekehrt proportional zur Sensitivität ist (Lindzen und Giannitsis 1998). Newman et al. (2009) hatten angemerkt, dass die Koppelung entscheidend für die Simulationen von Phänomenen wie El Niño ist. Folglich können Korrekturen der Sensitivität in den aktuellen Klimamodellen sehr gut das Verhalten gekoppelter Modelle verbessern und sollten daher vermehrt angebracht werden. Man sollte beachten, dass es bereits unabhängige Tests gegeben hat, die ebenfalls eine geringere Sensitivität nahe legen als von den aktuellen Modellen vorhergesagt. Diese Tests basieren auf den Auswirkungen vulkanischer Eruptionen (Lindzen und Giannitsis 1998), auf der vertikalen Struktur beobachteter im Vergleich zu simulierter Temperaturzunahme (Douglass 2007, Lindzen 2007), auf die Erwärmung der Ozeane (Schwartz 2007, Schwartz 2008) und auf Satellitenbeobachtungen (Spencer und Braswell 2010). Die meisten Behauptungen zu einer größeren Sensitivität basieren auf Modellergebnissen, von denen wir gerade gezeigt haben, dass sie in dieser Sache sehr in die Irre führen können. Es gab auch Versuche, die Sensitivität aus paläoklimatischen Daten abzuleiten (Hansen et al. 1993), aber das sind keine wirklichen Tests, da der Antrieb wegen der Ungewissheiten hinsichtlich der Bewölkung, des Staubs und anderer Faktoren unbekannt ist. Schließlich haben wir gezeigt, dass die Versuche, Feedbacks der SST durch simple Regressionen der von Satelliten gemessenen hinaus gehenden Strahlung zu erhalten, unzweckmäßig sind.

Ein letzter Punkt muss noch erwähnt werden. Geringe Sensitivität der globalen Temperaturanomalien als Antrieb im globalen Maßstab impliziert nicht, dass wesentliche Klimaänderungen nicht stattfinden können. Die Erde hat natürlich erhebliche Kaltphasen in den Eiszeiten durchgemacht, ebenso wie Warmzeiten wie z. B. im Eozän (Crowley und North 1991). Wie jedoch in Lindzen (1993) schon erwähnt, waren diese Episoden hauptsächlich mit Änderungen der Temperaturdifferenz zwischen Äquator und Polen verbunden und räumlich heterogenen Antrieben. Änderungen der globalen Mitteltemperatur sind einfach die Folge solcher Änderungen und nicht deren Ursache.

Richard S. Lindzen (1) and Yong-Sang Choi (2)

(1) Program in Atmospheres, Oceans, and Climate, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, U. S. A.
(2) Department of Environmental Science and Engineering, Ewha Womans University, Seoul, Korea

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Die vollständige Studie von Dr. Lindzen findet sich hier:


Link auf Wattsup hier

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey für EIKE

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17 Kommentare

  1. #16: Franz Zuber sagte am Sonntag, 28.08.2011, 12:54:

    „Die CO2 Monomanen sind die wahrhaft und buchstäblich Beschränkten, die nur auf CO2 fixiert sind, während die Geisteswelt ja doch unendlich ist. Aber das bedrängt die Kleingeister a là Fischer, Rahmstorf etc. zu sehr …“

    Sie können auch hier auf Eike nachlesen, dass die „Kleingeister“ Fischer, Rahmstorf den Treibhauseffekt und die Funktion von CO2 darin korrekt beschreiben. Lüdecke/Link beschreiben ihn genauso. Die Differenzen beginnen an einer anderen Stelle, nämlich bei der Auswirkungen einer Vergrösserung des CO2-Gehaltes. Aber da inzwischen auch Sie anfangen, mit dem zweiten HS gegen den treibhauseffekt zu argumentieren, dürfte ein hinweis darauf wohl vergeblich sein.

  2. @9: Herr Tobias Schautzer, ich habe mich auch schon mehrmals gefragt, wie sich die Temperaturverhältnisse auf der Venus alternativ zu den von den CO2- Treibhaustheoretikern postulierten Erwärmungen durch 96% CO2 in der dortigen Atmosphäre, erklären lassen und Ihre Theorie ist eine sehr interessante Hypothese. Eine weitere wäre, dass die Venus selbst Wärme an der Oberfläche abgibt (was wissen wir schon über das Innenleben des Planeten?), oder es könnte auch sein, dass die dicke Wolkenschicht ähnlich einem echten irdischen Treibhaus (mit Glasdach) wirkt und durch Verhinderung der Konvektion das Gasgemisch in den unteren Schichten der Atmosphäre aufheizt. Es gäbe aber auch noch viele weitere Hypothesen.

    Echte Wissenschaft würde die Hypothesen sauber formulieren, sie experimentell prüfen und verifizieren / falsifieren. Das dürfen Sie aber von der postnormalen Klimawissenschaft nicht erwarten. Diese gibt das Endresultat noch vor einer Untersuchung der Realität gleich vor und interessiert sich dann nur noch für Bestätigungen in extra programmierten Klimasimulationen, die auch das vordefinierte Ziel hervorbringen sollen.

    Aus diesem Grund ist es auch völlig sinnlos, einen von CO2 besessenen AGW „Klimawissenschaftler“ oder solche, die sich dafür halten (wie Bäcker, Fischer) zu fragen, wie sie sich die Vorgänge auf der Venus vorstellen: selbstverständlich werden Ihnen diese guten Leute sagen, dass alles durch CO2 begründet ist (verständlich bei den Denkbremsen dieser Menschen) und Sie auslachen, wenn Sie auch nur irgend etwas anderes als CO2 als auch noch denkbare Ursache angeben.

    Die CO2 Monomanen sind die wahrhaft und buchstäblich Beschränkten, die nur auf CO2 fixiert sind, während die Geisteswelt ja doch unendlich ist. Aber das bedrängt die Kleingeister a là Fischer, Rahmstorf etc. zu sehr …

  3. rassbach,

    wie waere es, wenn sie mal selber aktiv werden, was warten sie auf mich? do it yourself
    ich habe mich darum nicht weiter gekuemmert, ist halt nicht interessant genug.

  4. herr schautzer,

    zur h2so4 auf der venus, da gibt es genug literatur, machen sie sich schlau und stressen sie ihre hypothese, wenn sie was gefunden haben, sgaen sie es mir, interessiert mich auch,

  5. Baecker,

    üben Sie sich wieder in Ihrer (klima-)wissenschaftlichen Arroganz oder könnten Sie sich eventuell zu einem sachlichen Beitrag zu meiner Frage durchringen?? Ein leichter Beginn war ja erkennbar!
    „ein bisschen chem Energie gab es ja tatsaechlich“

    Die Frage ist nämlich: Wo und Wie wird die reaktionsfreudige und deshalb ständig zerfallende(schwebende(!) Schwefelsäure NEU synthetisiert?

  6. Putzig Herr Bäcker,

    wenn ich mir vorstelle, ich stehe neben Lindzen am Fußpunkt der Leiter und Sie sind schon oben;-)

    Original Bäcker Zitat aus den Eisbohrkernen Artikel v.6.1.11

    „Auf dem ersten Blick sieht das so aus. Und was heisst das? Mir mich, dass die Klimaverhaeltnisse komplexer sind, die Wissenschaftlche herausforderung ist, die Klimaverhaeltnisse so zu beschreiben, dass sie ALLE Kurven wiedergibt.“

    Wie weit sind Sie mit der Beschreibung;-)

    Das Primat der Kurve auf der Erkenntnisleiter ganz da oben;-)

  7. Schautzer,

    „mein Vorschlag als Laie: ab in die Tonne mit der Klimaforschung“ immerhin sind die selbstkonsistent, sie sind Laie und wollen dies auch bleiben.
    ihre Chem. Theorie ist jedoch nicht so dumm, ein bisschen chem Energie gab es ja tatsaechlich, nur rauszufinden, dass dies nicht alles sein kann, da reicht der Laienstatus natuerlich nicht mehr.

    PS die Diskussionen der letzten Tage zeigen mal wieder ueberdeutlich, auf welchem intellektuellen Niedrigstniveau hier argumentiert wird. Das Ausmass anmassenden Unwissens und gepflegter Naivitaet ist schon bemerkenswert, EIKE – ein Haufen von Leuten die wissen dass sie am Fusspunkt der Erkenntnisleiter stehen und sich beharrlich jeder Steigerungen verweigern.

  8. @5, Innerhofer sagt:

    „Auch im Bereich Afrika, was eindeutig zu einer Verlagerung des Subtropenhochs führte und die Großwetterlagen Häufigkeit in Mitteleuropa von ca. Mai bis Sept. stark beeinflusst hat. Anm. ca. 20% mehr Sonnenstunden im Vergleich zur Periode 61-90. Das ist den AGW Alarmisten freilich bekannt, sie gehen darauf aber kaum ein und wenn, daa ist diese „Anomalie“ natürlich auch anthropogen beeinflusst. Was ich allerdings schwer bezweifle, weil es einen natürlichen Rhytmus gibt, welcher seit Ewigkeiten zu solchen, globalen Änderungen der großen Zirkulationsmuster führt und das ist mit ein Grund, warum auch ich einen Gutteil der aktuellen Erwärmung (zu mindest regional) in diesen natürlichen Schwenkungen sehe.“

    und die Alarmisten Fischer, Bäcker, Ebel, Müller, … schweigen beredt. Ist Ihnen das obige peinlich?

  9. Mal eine Frage, die mich schon lange bewegt an Alle hier!
    Als Beispiel für einen ausufernden THE wird doch immer die Venus herbeizitiert, nicht?
    Nach den AGW-lern kann es ja nur das überreichlich vorhandene CO² sein, was dies hervorruft. Aber auch der „adibatische Temperaturgradient“ überzeugt mich nicht. WIE genau kommt die Energie DURCH die gigantische, einen gasförmigen Ozean enthaltende Wolkendecke??? Ich habe schon versucht irgendwo etwas zu finden, dass ich zufällig gelesen haben könnte, denn ich vermute etwas völlig anderes hinter der hohen Oberflächentemp. auf der Venus. Die hohen, mehrschichtigen Wolken sollen ja viel Schwefelsäure enthalten! Möglicherweise läuft es so ab: Schwefeldioxid steigt durch die W. Schicht, Sonnenlicht lässt Schwefeltrioxid entstehen welches in die Wolkenschicht fällt, mit Wasserdampf zu Schwefelsäure wird und kondensiert. Tröpfchen eines Schwefelsäureregens bilden sich, der aber die Oberfläche wg. der Hitze nicht erreichen soll! Ob die Säure nun mit etwas reagiert(Salz bildet, welches ohnehin bei der Temp. zerfällt!)), sich verdünnt oder selbst einfach vor Hitze zerfällt, sie holt sich die fehlenden Elektronen unter weiterer(!) WÄRMEABGABE! Dies wäre die exotherme Reaktion! Schwefeldioxid steigt wieder weit über die WE-Schicht und bildet neben dem Sonnenlicht die Grundlage für das Gegenstück, die endotherme Reaktion! Dies ermöglicht meiner Meinung nach den Energietransport OHNE Strahlung durch die Wolkenschicht.
    Was halten Sie von dieser Möglichkeit?

  10. #2: Tobias Schautzer
    völlig richtig!

    „die Jacke“ für die Erde ist die NICHT strahlungsfähige Atmosphäre.
    Sie lässt die Sonnenstrahlen völlig unbehindert herunter und speichert ganz erhebliche Mengen materieller Wärmeübertragung.
    Gruß

  11. Lieber Herr Zuber
    Der Beitrag #1 muss im Ironie-Modus gelesen werden, dann ergibt sich der tiefere Sinn
    MfG
    Michael Weber

  12. #5: Gunnar Innerhofer meint vorlaut:

    „wir können die Erwärmung aber schnell stoppen, wenn wir Dr. Pauls Erkenntnis umsetzen und das tun wir sehr erfolgreich: mehr CO2 kühlt!“

    1) Sie stoppt ja schon!!!!

    2) Warum soll sie denn gestoppt werden?
    Die Abkühlung ist viel gefährlicher!!!

    3) Mit dem Rechenmodell meines sehr leistungsfähigen Finanzamtgroßrechners ist der Kühleffekt leider viel zu gering, als dass man ihn überhaupt zweifelsfrei messen könnte.

    aber Sie machen sich Gunnar

    Gruß

  13. Lindzen ist einer der wenigen wirklich guten AGW Skeptiker und es wird nicht einfach sein, diese relativ neue Studie vom ihm wirklich zu verifizieren. Das traue ich mir nicht wirklich zu und auch kaum wen der hier vetretenen „Experten“.

    Man könnte ja auch mal fragen, warum sich die ITC über die letzten Dekaden über einigen Längenbereichen deutlich nach N verschoben hat. Auch im Bereich Anfrika, was eindeutig zu einer Verlagerung des Subtropenhochs führte und die Großwetterlagen Häufigkeit in Mitteleuropa von ca. Mai bis Sept. stark beeinflusst hat. Anm. ca. 20% mehr Sonnenstunden im Vergleich zur Periode 61-90
    Das ist den AGW Alarmisten freilich bekannt, sie gehen darauf aber kaum ein und wenn, daa ist diese „Anomalie“ natürlich auch anthropogen beeinflusst. Was ich allerdings schwer bezweifle, weil es einen natürlichen Rhytmus gibt, welcher seit Ewigkeiten zu solchen, globalen Änderungen der großen Zirkulationsmuster führt und das ist mit ein Grund, warum auch ich einen Gutteil der aktuellen Erwärmung (zu mindest regional) in diesen natürlichen Schwenkungen sehe.

    PS: wir können die Erwärmung aber schnell stoppen, wenn wir Dr. Pauls Erkenntnis umsetzen und das tun wir sehr erfolgreich: mehr CO2 kühlt!

  14. Der durchgeknallte Adeno schiesst wieder einmal den Vogel ab. Sobald sein Weltbild ins Wanken gebracht wird dreht er durch: Klimakohle tststs

    Wie wäre es mit Denken, oder hat Ihnen das die AGW Führung verboten?

  15. Herr Fischer,

    ein Beispiel, was in den USA möglich ist. Ein ganz normaler wissenschaftlicher Disput um die Höhe der vermuteten Klimasensitivität.

    Ist Ihnen schon aufgefallen, dass solche Debatten in Deutschland nur in Blogs geführt werden?

  16. Eine Jacke „wärmt“ nur im Sprachgebrauch! Physikalisch behindert sie nur den „Abfluss“ von Wärme! Die Wärme, die die Wolkenschicht nach unten(!) weitergibt, stammt definitiv auch nur von der Sonne, oder etwa nicht!!! (Infrarotkamera benutzen!) Die viel bedeutendere Albedo hat viel größeren Einfluss auf die Bodentemp.! Mein Vorschlag als Laie: Die komplette „Klimawissenschaft“ gehört von physikalischen/mathematischen Grundlagen her komplett revidiert oder nach Volksmund:“ In die Tonne gekloppt“! ;-))

  17. Man könnte ja auch die Hypothese aufstellen, dass ein Antrieb für das Finden positiver feebacks der CO2-Sensitivität die Klimakohle ist, die die Staaten zu CO2-Bekämpfung aktivieren können. Mehr Klimakohle führt dann zu mehr People-Power, die die CO2-Sensitivität positiv erforscht und Potentiale für höhere CO2-Sensivitäten findet. Positive feedbacks könnten also auch in diesem Prozess dominieren. Negative Feedbacks sind dort eher unwahrscheinlich, die empirische Bestimmung wahrscheinlich sehr schwierig.

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