Das schwarz-gelbe Energiekonzept: Kernenergie als Brücke ins Nichts!

Bei der Lektüre des am 6. September 2010 vom Bundeswirtschafts- und vom Bundesumweltministerium endlich vorgelegten Entwurfs eines seit langem angekündigten Energiekonzepts fühlt man sich an eine durchaus gängige Definition des Totalitarismus erinnert: „Politik der Massenmobilisierung für unerreichbare Ziele.“ So der amerikanische Publizist Paul Berman in seinem Bestseller „Terrorismus und Liberalismus“ (2004). Denn das „Energiekonzept“ soll angeblich den Weg in eine „umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“ weisen, setzt dabei aber auf schlecht funktionierende Techniken und auf Berechnungen, die vorne und hinten nicht aufgehen.

Als ein wichtiges Mittel, dem Ziel einer zuverlässigen und bezahlbaren Energieversorgung näher zu kommen, gilt die nach hartem Ringen beschlossene Verlängerung der Laufzeit der 17 deutschen Kernkraftwerke um durchschnittlich 12 Jahre. Einige Wirtschaftsverbände zeigten sich darob mehr als befriedigt. Denn darauf kam es ihnen an. Vielleicht war das auch Bundeskanzlerin Angela Merkels Ziel. Das erst später bekannt gewordene „Geheimabkommen“ zwischen der Regierung und den vier deutschen Strom-Oligopolisten, das die Kernkraftwerksbetreiber vor unrentablen technischen Nachrüstungen schützen soll und dem Staat im Falle kräftiger Strompreissteigerungen zusätzliche Einnahmen bescheren würde, deutet ebenfalls in diese Richtung. In diesem Fall könnte man alles, was sonst noch im „Energiekonzept“ steht, durchaus vergessen.

Doch möglicherweise geht es der Bundesregierung tatsächlich um etwas ganz anderes: „Beim Energiemix der Zukunft sollen die erneuerbaren Energien den Hauptanteil übernehmen.“ Das Schwergewicht soll dabei auf riesigen Windrädern auf dem Land und auf hoher See liegen. Auch der Beitrag der Photovoltaik soll kräftig wachsen. Hier enthält das Papier allerdings lediglich Anregungen für eine Senkung der Kosten der mit Abstand teuersten aller „alternativen“ Stromerzeugungsmethoden. Das tatsächliche Leitbild der deutschen Energiepolitik ist danach also nicht die kostengünstige und sichere Bereitstellung von Energie, sondern die Verwirklichung des grünen Traums von einem paradiesischen „Ökozeitalter“. Auf dem Weg dorthin spiele die Kernenergie lediglich die Rolle einer „Brückentechnologie“. Beim Stichwort „Brücke“ fällt mir allerdings unwillkürlich ein Exponat der letzten Kasseler „Documenta“ ein: eine Treppe, die ins Nichts führte.

Im Jahre 2050 sollen Windräder die Hälfte des benötigten Stroms bereitstellen. Die Leistung von Windkraftanlagen (WKA) auf hoher See (Offshore) soll bis zum Jahre 2030 mithilfe von Investitionen in der Größenordnung von 75 Milliarden Euro auf 25 Gigawatt (Milliarden Watt) ausgebaut werden. Diese Investitionen sollen durch staatliche Billigkredite und Garantien abgesichert werden. An Land soll die WKA-Kapazität vornehmlich durch „Repowering“, d.h. den Ersatz bestehender WKA durch weitaus größere erweitert werden. Zu diesem Zweck sollen dem Schutz der Landschaftsästhetik und der Rechte von Privateigentümern dienende bau- und planungsrechtliche Hürden beseitigt werden. Wie kann der von den projektierten riesigen Offshore-Windparks erzeugte Strom zu den energieintensiven Industrien im Süden der Republik transportiert werden, ohne die letzten Naherholungsgebiete in „verspargelte“ Industrielandschaften zu verwandeln? Wieso gelten Windparks als ausbaufähig und zukunftsträchtig, obwohl sie wegen ihrer unsteten Arbeitsweise bislang nachweislich kein einziges konventionelles Kraftwerk überflüssig machen konnten? Und nicht zuletzt: Warum braucht Deutschland überhaupt ein Konzept für einen kostspieligen Totalumbau der Energieversorgung? Genügte es nicht, den vorhandenen Mix verschiedener Energieträger vorsichtig veränderten Marktbedingungen anzupassen?

Die offizielle Antwort auf diese Fragen: Alle Unannehmlichkeiten und Widersprüche müssen in Kauf genommen werden, um „klimaschädliche“ CO2-Emissionen zu vermeiden. Bis zum Jahr 2020 sollen im Vergleich zu 1990 um 40 und bis 2050 mindestens 80 Prozent der so genannten Treibhausgasemissionen eingespart werden. Die Merkel-Regierung hält also stur an der von Sektierern in die Welt gesetzten Fiktion fest, die Entwicklung der (nicht messbaren!) Durchschnittstemperatur der Erde hänge in erster Linie mit dem CO2-Gehalt der Luft zusammen. Dabei stört es Frau Merkel und ihre Minister offenbar nicht, wenn der US-amerikanische Energiewissenschaftler Robert Bryce vorrechnet, dass Windräder unterm Strich keine einzige Tonne CO2 einsparen helfen. Deutschland scheint Dank weitgehend gelungener Selbstgleichschaltung seiner Massenmedien auch das letzte Land der Welt zu sein, dessen politische Klasse noch immer nicht zur Kenntnis nehmen möchte, dass den Warnungen vor einer drohenden „Klimakatastrophe“ seit der skandalträchtigen Aufdeckung von Datenmanipulationen im Umkreis des „Weltklimarates“ IPCC jegliche wissenschaftliche Grundlage abhanden gekommen ist.

Aber um das Klima, was immer auch darunter zu verstehen sein mag, geht es beim Energiekonzept der Bundesregierung wohl ohnehin nur vordergründig. Es lässt sich leicht zeigen, dass es in Wirklichkeit darum geht, die Vorstellungen jener Gruppierungen umzusetzen, die zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des „Ostblocks“ noch immer an die Überlegenheit der Planwirtschaft glauben. So soll der Primärenergieverbrauch in Deutschland gegenüber dem Jahr 2008 um 20 und bis 2050 gar um 50 Prozent sinken. Das erfordert eine jährliche Steigerung der Energieproduktivität von durchschnittlich zwei bis zweieinhalb Prozent. Solche Steigerungsraten hat es selbst zu Zeiten des deutschen „Wirtschaftswunders“ niemals gegeben. Energiefachleute halten jährliche Produktivitätssteigerungen über ein Prozent kaum für machbar. Ungelöst ist auch das Problem der Stromvorratsspeicherung für die Überbrückung längerer Windflauten. Kein Problem, mögen sich die Autoren des Energiekonzepts gesagt haben, man muss nur fest daran glauben, dass es in Sachen Elektrizitätsspeicherung schon bald technische Durchbrüche gibt, sofern dafür nur ausreichend Forschungsgelder bereit stehen.

Die größten Energieeinsparpotenziale liegen im Wohngebäudebestand, auf den 40 Prozent des Energiebedarfs entfallen. Drei Viertel des Bestandes von 17 Millionen Wohngebäuden seien vor dem Erlass der ersten Wärmeschutzverordnung im Jahre 1979 errichtet worden, stellen die Verfasser des Energiekonzepts fest. Um der politischen Vorgabe eines nahezu „klimaneutralen“ Gebäudebestandes im Jahre 2050 näher zu kommen, müsse die Rate der energetischen Gebäudesanierung von jährlich ein auf zwei Prozent verdoppelt werden. Das aber ist offenbar leichter gesagt als getan. Die Wärmedämmung eines einzigen Ein- oder Zweifamilienhauses gemäß der geltenden Energieeinsparverordnung (EnEV) kann leicht über 100.000 Euro verschlingen. Die dadurch erzielten Energieeinsparungen rechnen sich aber erst nach zwanzig bis fünfzig Jahren. Kein privater Unternehmer, einmal abgesehen von adeligen Waldbesitzern, würde freiwillig solche Investitionen tätigen. Insbesondere älteren Hausbesitzern in ländlichen Gebieten, die wegen der demografischen Entwicklung immer öfter keine Nachnutzer finden und bei potenziellen Geldgebern ohnehin nur selten als kreditwürdig gelten dürften, sind solche Vorgaben nicht zumutbar. Sie hätten wohl auch vor Gericht (noch!) gute Karten, denn nach dem im Maastricht-Vertrag der EU verankerten Prinzip der Verhältnismäßigkeit kann niemand zu Investitionen gezwungen werden, die sich nicht rechnen.

Das würde aber fanatische „Klimaretter“ auf längere Sicht kaum von Zwangsmaßnahmen von der in den „Eckpunkten zum Energiekonzept“ bereits angekündigten ordnungsrechtlichen „umfassenden Sanierungspflicht“ bis zur entschädigungslosen Enteignung abhalten, um ihrem Ziel der „Nullemission“, auf Deutsch: dem Nichts, näher zu kommen. Der in der hessischen Universitätsstadt Marburg von einem grünen Bürgermeister verordnete Solarzwang für Hausbesitzer hat das gezeigt. Dieser wurde lediglich wegen des Einspruchs des zuständigen Giessener Regierungspräsidiums nicht in Kraft gesetzt. Wie lange werden deutsche Richter und Regionalregierungen privaten Eigentumstiteln noch Vorrang vor Öko-Utopien einräumen?

Zu tiefen Konflikten mit privaten Eigentumsrechten dürfte vor allem der Bau von „Stromautobahnen“ zwischen den in Norddeutschland bereits bestehenden und noch geplanten Windparks und großen industriellen Stromverbrauchern beziehungsweise alpinen Pumpspeicher-Kraftwerken im Süden führen. Das gesamte deutsche Stromnetz muss mit Milliarden-Aufwand um- und ausgebaut werden, um die sehr unregelmäßige Stromeinspeisung durch Wind- und Solarparks ausgleichen zu können. Um die Vorgaben der „Klimapolitik“ umzusetzen beziehungsweise den Energieverbrauch an das naturgemäß stark schwankende Angebot „erneuerbarer“ Energien anzupassen, soll das Verhalten der Energieverbraucher mithilfe „intelligenter“ Stromnetze und Stromzähler ferngesteuert werden.

Sofern diese Umbaupläne nicht an Bürgerprotesten scheitern, wird es Deutschland als vertraute Heimat wohl schon in wenigen Jahren nicht mehr geben. Mit einigen Jahrzehnten Verspätung würde Henry M. Morgenthaus Plan einer Deindustrialisierung Deutschlands doch noch verwirklicht. Die heute noch exportstarke Schwerindustrie würde durch hohe Strom- beziehungsweise CO2-Zertifikatpreise aus dem Land vertrieben. An ihrer Stelle entstünde eine bizarre Industrielandschaft mit riesigen Windrädern, die unsteten Strom erzeugen, der an der Börse kaum etwas wert wäre. Es sei denn, die Menschen gewöhnten sich daran, nur noch zu leben und zu arbeiten, wenn der Wind weht. Deutschland würde zur sozialistischen Vogelscheuchen-Republik, deren Obrigkeit ihren durch astronomische Energiepreise und Soziallasten verarmten Untertanen Energiesparen als zentralen Lebenssinn verordnet. Wer da noch solchen altmodischen Werten wie Freiheit anhängt, der wird vom Wahrheitsministerium gnadenlos abgestraft.

 Edgar L. Gärtner EIKE

Ergänzungsbeitrag von Detmar Doering vom Liberalen Institut:

Was erreichen „grüne Investitionen“?


Über 11% der nach Beginn der Finanzkrise in Amerika lancierten Mittel der staatlichen Ankurbelungsprogramme für die Wirtschaft wurden als besonders zukunftsträchtige „grüne Investitionen“ deklariert.

Ob die „grünen Investitionen“ in vielen, vielen Jahren das Weltklima oder gar die Menschheit retten werden, weiß man nicht. Aber man weiß eines mit Bestimmtheit: Die Wirtschaft kurbeln sie nicht an.

Internet

Entwurf BMWi/BMU: Energiekonzept. Neun Punkte für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=357316.html

Gebäudesanierung: Klimaschutz mit Schlagseite faz

Deutsche Energiewende: Stromstoß für das Öko-Zeitalter http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716192,00.html

Hausbesitzer fürchten Sanierungszwang http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716337,00.html

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17 Kommentare

  1. @Stefan Steger #15

    Bei dieser Energiepolitik kommen die Freunde der sozialistischen Planwirtschaft voll auf ihre Kosten.
    Mit dieser Politik kann man ein „noch“ wohlhabendes Industrieland zu einem armen Agraland umwandeln! Wer die Energie in Deutschland so bewusst verteuern und verknappen will, der handelt sehr Fahrlässig!
    Ich kann der Kanzlerin nur raten sich nicht an Deutschland zu versündigen und die DDR light über die Hintertür einführen zu wollen!!!

  2. Ich halte Kernenergie für zumindest die nächsten Jahrzehnte für unverzichtbar und umweltfreundlich.Trozdem ist anzumerken, dass fossile Rohstoffe viel zu wertvoll als Chemiegrundstoff sind, um sie zu verbrennen, außerdem endlich!. Ich kann nicht erkennen, welche Alternative der Autor für die Gebäudeheizung anbietet, wenn er so gegen Sanierung polemisiert, oder hat er keine? M.E ist die Wärmesanierung unumgänglich und noch das Beste, was zum Übergang in eine Energieversorgung ohne fossile Energieträger derzeit zur Verfügung steht.

  3. und die Dänen werden sich erst freuen wenn die ganzen Stromleitungen über ihre Wiesen und Felder gehen – bleibt da überhaupt noch was von Dänemark übrig ?

    den Dänen macht es bestimmt nicht so viel aus wie den Deutschen unter Stromleitungen zu leben ?!

    oder soll alles unter der Erde verlegt werden ?

    dann wird das Land eine Dauerbaustelle

  4. Habe mir die Mühe gemacht, das „Energiekonzept“ der Regierung mit Stand vom 6.Sept. 2010 durchzulesen (teilweise tat´s richtig weh).
    Hier ein paar Anmerkungen:
    1. Seite 6:
    „Die Energieszenarien haben ferner gezeigt, dass die Windenergie im Jahr 2050 eine entscheidende Rolle bei der Stromerzeugung spielen wird.“
    und weiter:
    „So gehen die Szenarien davon aus, dass aus Gründen der Kosteneffizienz Deutschland im Jahr 2050 einen erheblichen Anteil seines Strombedarfs importieren wird.“
    Wie Bitte? Also „Atom“-Stromimport aus Frankreich …naja.
    2. Seite 8:
    „Um die Offshore-Windleistung bis 2030 auf 25 GW auszubauen, müssen insgesamt etwa 75 Mrd. € investiert werden.“
    Na dann mal zu! Das sind nur noch 20 Jahre! Also pro Jahr über 1GW installieren! (Das entspricht einem großen konventioneller Kraftwerksblock in der Nordsee)
    3. Seite 10:
    „Um die Potentiale für die Windenergie an Land und andere Formen erneuerbarer Energien optimal erschließen zu können, wird die Bundesregierung eine Initiative auf den Weg bringen, um gemeinsam mit den Ländern und Kommunen die Raumordnungspläne mit dem Ziel weiterzuentwickeln, dass ausreichende Flächen für neue Windenergiegebiete ausgewiesen werden.“
    Viel Spass mit Bürgerinitiativen!
    und weiter:
    „Das gut speicherbare Biogas ist in Kombination mit anderen Maßnahmen auch gut geeignet, die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind und Sonne auszugleichen.“
    Was glauben die Autoren eigentlich, wieviel Biogas es gibt?
    4. Seite 19:
    „Ein modernes und leistungsfähiges Stromnetz ist die entscheidende Voraussetzung für eine Stromversorgung mit weiter wachsendem Anteil erneuerbarer Energien.“
    Stimmt! Dann schafft mal die gesetzlichen Grundlagen dafür. Solange aber irgendwelche Kröten und Grashalme wichtiger sind, wird daraus Nichts.
    und weiter auf Seite 21:
    „…Aufnahme von Nord-Süd Trassen als erste Bestandteile eines Overlay-Netzes in den Bedarfsplan“
    Im dicht besiedelten Deutschland? Siehe 3.
    5. Seite 21:
    „Über nachfrageseitiges Lastmanagement soll sich in Zukunft die Energienachfrage stärker an das Angebot anpassen.“
    Das ist der Hinweis auf die Smart Grids – also Mängelverwaltung nach sozialistischem Muster.
    6. Seite 24:
    „Langfristig ist der Ausbau von Speicherkapazitäten wichtig und geboten.“
    Stimmt – aber jetzt kommt´s!
    „Wir wollen mittelfristig die verfügbaren deutschen Potentiale für Pumpspeicherkraftwerke im Rahmen der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten erschließen. Langfristig werden diese Potentiale allein aber nicht ausreichen. Deshalb ist die Nutzung ausländischer Pumpspeicher für Deutschland von großer Bedeutung. In Norwegen gibt es dafür ganz erhebliche Potentiale, aber auch in den Alpen lassen sich weitere Potentiale erschließen.“
    Aha! Es sollen also die Alpen geflutet werden. Haben die Autoren eigentlich mal berechnet, wieviel (=wiewenig) ein PSW speichern kann? Ein PSW ist nach ein paar Stunden Volllast leer.
    Die Norweger werden uns den berühmten Finger zeigen oder hohe Rechnungen schreiben. Außerdem fehlen auch hier die notwendigen Stromübertragungskapazitäten. Was ist mit „Alpen“ gemeint? D, OE, I, CH? Außerdem werden viele alpine Speicherseen primär für den Hochwasserschutz „gefahren“ und sind damit betrieblich nicht für die Stromspeicherung optimiert.
    Es gäbe noch viele Punkte zu kritisieren, aber ab hier schweigt des Sängers Höflichkeit.
    Zusammenfassung: Dieses Konzept ist ein wirres Sammelsurium unrealistischer Vorstellungen.
    In zehn Jahren wird erneut über eine zusätzliche Verlängerung der KKW-Laufzeiten diskutiert werden, weil die Strompreise weiter nach oben gehen und die Versorgungssicherheit leidet. Stellen wir uns nur mal vor, unsere europäischen Nachbarn machen den gleichen Unfug.

  5. @ #12, N.Fischer,
    Auch in den USA sind -abhängig von den Bundesstaaten- die Umweltauflagen teilweise streng; z.B. durch „Arnie“ in Kalifornien.
    Daß wir in D von den Arbeitsplätzen im Bereich EE profitieren, halte ich für Wunschdenken der Ökolobby. Hoch subventionierte Arbeitsplätze helfen kurzfristig nur den jeweiligen Arbeitsplatzinhabern und schaden anderen Arbeitsplätzen. Dieses Thema wurde hier aber schon diskutiert.
    Ich habe nichts gegen Umweltschutz (und Spritsparen), aber wir Deutschen haben offensichtlich immer das dringended Bedürfnis, besser zu sein als der Rest der Welt – koste es was es wolle.
    „Leider“ ist unsere Volkswirtschaft so robust, daß es (noch) nicht sichtbar wird, welcher volkswirtschaftliche Schaden durch die EE entsteht. Ich frage mich, was passieren muß, damit den Deutschen endlich ein Licht aufgeht und der Öko-Unfug gestoppt wird. Ein Blick zurück in die deutsche Geschichte verheisst aber nichts Gutes.

  6. @ H.Eng

    „Sie als Exztrem-Beführworter der EE……verkaufen Sie Solaranlagen“
    Moment, habe ich mich nicht an anderer Stelle kritisch zu Photovoltaik geäußert??
    Auch wenn’s schwerfällt: Es gibt unter „AGW-lern“ keine Einheitsmeinung, Sie müssen deshalb schon differenzieren.

    @ St. Steger
    Bemerkenswert finde ich trotz ihres sachlich richtigen Einwands, dass die US-Wirtschaft ohne Umweltauflagen am Boden liegt. Und noch mehr: Waren es nicht fehlende Umweltauflagen, die spritfressende US-Automobile in der Welt nahezu unverkäuflich gemacht haben? In diesem Fall waren die Umweltauflagen für uns sogar förderlich, auch bei den entstandenen Arbeitsplätzen im Bereich EE profitieren wir davon, dass wir zeitlich die Nase vorn hatten.

    @ R.Martin
    Bitte lesen Sie sich nochmals die von mir in #3 zitierte Passage durch. Wenn Sie das als „sachlichen Diskussionsbeitrag“ bezeichnen, dann weiß ich auch nicht, was das Wort unsachlich überhaupt bedeuten soll.
    Nebenbei: Wird interessant sein zu sehen, wie viele von den durch die Laufzeitverlängerung gewonnenen Milliarden beim Endkunden ankommen. Wollen wir wetten, dass am Ende nur die Aktionäre jubeln werden? Ach ja, die großen 4 haben im letzten Abrechnungsjahr einen Gewinn von ca. 20 Mrd. Euro verbucht. Interessant, nicht wahr?

  7. Also wenn ich hier bei EIKE lese, könnte ich zu dem Schluß kommen, daß es AKW-Gegner in Deutschland fast nicht gibt.

    Lese ich bei tagesschau.de die Blogs zu energiepolischen Themen, scheint der überwiegende Teil der Bevölkerung in Deutschland gegen Kernenergie zu sein.

    Ich glaube weder das Eine noch das Andere. Vielmehr sehe ich es so, daß die Aufkündigung des Atomausstiegs gesellschaftspolitisch ein Faß aufgemacht hat. Der Gang der Opposition vors Bundesverfassungsgericht scheint mir gewiß. Ausgang völlig offen.

    PS: Dank an den Admin für die Beseitigung der überlangen Links

  8. #4 Die ersten Investoren von Pusterädern sind schon Pleite,und wenn mann in den Verträgen das kleingedrukte liest werden die kleinanleger mit dem bis 1,8 Fachen kosten beteiligt.
    Da muss mann schon verhemendt für das EEG sein will mann nicht draufzahlen.
    Wenn die ersten Pusteräder abgrissen werden ist vorbei mit Lustig. Dann kostet es erst mal richtig Kohle (aber nur den kleinen).

    mfg
    Anton Schwarz
    PS.der Internet Explorer zeigt nur den Halben Text Danke für umformtieren im voraus.

  9. Sehr geehrter Herr Norbert Fischer,
    sie werden sicher auch mitbekommen haben, dass unsere Auto- und Schwerindustrie trotz EEG so Exportstark ist. Und zwar deshalb weil der Strom für die Industrie vom Bürger subventioniert wird. Und sie haben sicher auch mitbekommen was für ein Aufschrei durch die Republik ging als diese Schäuble diese Subventionen kürzen wollte! Und das Wort Alarmismus im Zusammenhang mit einem sachlichen Diskussionsbeitrag zu gebrauchen disqualifiziert sie vollständig als billiger Stimmungsmacher der AWG-Gemeinde!

    Herzlichst

    R.M.

  10. „Das tatsächliche Leitbild der deutschen Energiepolitik ist danach also nicht die kostengünstige und sichere Bereitstellung von Energie, sondern die Verwirklichung des grünen Traums von einem paradiesischen ‚Ökozeitalter‘. Auf dem Weg dorthin spiele die Kernenergie lediglich die Rolle einer ‚Brückentechnologie‘.“

    Ich vermute, dass auch die Politiker, zumindest der bürgerlichen Parteien, wissen, dass das Energiekonzept so nicht funktionieren wird. Sie trauen sich nur nicht, den Menschen reinen Wein einzuschenken. Ein Politiker, der öffentlich verkünden würde, dass Frankreich es richtig gemacht hat und wir es genauso machen sollten, würde von der grünen Bewegung, der Kohle- und Gasindustrie und den meisten Medien bis aufs Blut bekämpft werden. Viele Bürger glauben nun mal an Sonnen- und Windenergie. Da ist es besser, es langsam zu machen, auf ein genehmigtes Endlager hinzuarbeiten und mehr Zeit seit Tschernobyl ins Land gehen zu lassen.

  11. Allein die Einsparungen im Wohngebäudebereich basieren auf reinen Traumzahlen. Man muss nur die tatsächlichen Verbräuche mit den ach so objektiven Werten aus den Bedarfs-Energiepässen vergleichen. Da sind die Häuser aus den Fünfzigern generell Energieschleudern mit über 250 kWh/a*qm. Die tatsächlichen Verbrauchswerte liegen ohne besondere Einschränkungen an Komfort seltsamerweise eher bei 110 bis 120 kWh/a*qm. Die tatsächlichen Einsparpotentiale sind damit erhebelich geringer als die WDVS-Verkäufer uns weismachen wollen. Und die politischen Basisdatzen sind damit nur Makulatur. Wenn man bei einem 200 qm-Haus mit 112 kWh/a*qm auf etwa 1500 Euro Heizkosten kommt, dürfte eine Investition maximal etwa 15.000 Euro für das Erreichen des Null-Energie-Standards kosten. Bei einem Haus aus den Fünfzigern eine schieree Unmöglichkeit.

  12. Sehr geehrter Herr Fischer #3:
    „Konnte man nicht ständig lesen, Deutschland hätte das höchste Wirtschaftswachstum in der EU? …“
    Diese/Ihre Aussage bezieht sich auf die Gegenwart!
    Zum Glück ist der negative Einfluß der EE in Deutschland heute noch nicht so groß, daß er volkswirtschaftlich schädlich wäre (abgesehen von den irrsinnigen Einspeisevergütungen). Wird das Ganze aber in die Zukunft projiziert, sieht´s schlimm aus.

  13. #3
    Wenn man von Wirtschaftszusammenhängen keine Ahnung hat sollte man sich tunlichst zurück halten um sich nicht lächerlich zu machen. Das nervt total, wenn Inkompetenz und Ignoranz sich mit fremden Federn schmücken will.

    Das momentan (!) „höchste Wirtschaftswachstum in der EU“ stützt sich alleine auf die sogenannten alten Industrien, d. h. Industrien, die, wenn es nach unseren Blockparteien geht, Auslaufmodelle sein sollen.

    Der gesamte Öko-Industrielle Komplex ist volkswirtschaftlich betrachtet ein riesiger Verlustbringer. D. h. er wird vom Bürger und der realen Wirtschaft mit riesigen Milliardenbeträgen, die woanders dringend gebraucht werden, am Leben erhalten.
    Die Politik unserer Blockparteien, mit dem unbeschreiblichen Pärchen Merkel und Röttgen ganz vorne weg, aus der hoch industrialisierten BRD einen riesigen Friede-, Freude-, Steinzeit-, Low-Tech-Disney-Öko-Park zu machen ist an Dämlichkeit und Irrationalität mit nichts zu toppen.

    Der neueste Clou des Öko-Pärchens ist ja neuerdings, dass „bis 2050 der gesamte
    Gebäudebestand „nahezu klimaneutral“ sein soll. Man munkelt von Kosten in Höhe von nur 2 bis 3 Billionen Euro – natürlich „par ordre de mufti“ zwangsumgelegt auf alle (!) Hausbesitzer.

    Man sieht, Bonnie und Clyde waren doch ausgesprochen harmlose Zeitgenossen.

    Vorschlag zu Güte: Warum nicht mit dem Geld – das eh sinnlos zum Fenster rausgeschmissen wird – riesige Pyramiden und kolossale Statuen errichten. Dann hätten wenigstens die Touristen in 3500 Jahren was sinnvolles davon.

  14. Ach Herr Fischer…..
    Was dem Sarrazin-Gegner der Rassist ist dem Ökokämpfer der Lobbyist, erstmal den Autor was anhängen um anschließend NICHT aufs Thema eingehen zu müssen.

    „“““Nationale Interessen in der Energiepolitik kommen den Bürger teuer zu stehen: Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey wird der Umstieg auf Erneuerbare Energien bis zu 35 Prozent teurer, wenn die EU-Mitgliedsländer auf Alleingänge setzen.““““
    http://tinyurl.com/37cn377

    Tja, wenn die Welt am deutschen Wesen klimatechnisch genesen soll, kann es ruhig unwirtschaftlich oder kontraproduktiv werden, irgendwie muss es doch gelingen Deutschland in ein Agraland zu verwandeln, gelle.

    Ach was mir gerade so einfällt, Sie als Exztrem-Beführworter der EE……verkaufen Sie Solaranlagen oder haben Sie eine Renditestarke Investition in Windparks getätigt?

    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mein Steinen um sich werfen.
    H.E.

  15. Schau mal einer an, wie schwer es ist, Lobbyisten zufriedenzustellen. Man gibt ihnen Milliarden, aber wo bleibt der Dank? 😉

    „Sofern diese Umbaupläne nicht an Bürgerprotesten scheitern, wird es Deutschland als vertraute Heimat wohl schon in wenigen Jahren nicht mehr geben. Mit einigen Jahrzehnten Verspätung würde Henry M. Morgenthaus Plan einer Deindustrialisierung Deutschlands doch noch verwirklicht.“

    Ein schönes Beispiel für völlig überzogenen Alarmismus, Herr Gärtner.
    Konnte man nicht ständig lesen, Deutschland hätte das höchste Wirtschaftswachstum in der EU? Und die Aussichten für die US-Wirtschaft, die keine Klimaschutzgesetze und kein Kyoto-Protokoll kennt, sind auch nicht gerade rosig, oder?

  16. Bedauerlicherweise ist die „bizarre Industrielandschaft mit riesigen Windrädern, die unsteten Strom erzeugen“ zwischen Emden und Niebüll längst Realität. Großflächig ergänzen Maisfelder und Solarstromanlagen den rotierenden Horizont.
    Zwar wächst die Zahl der aktiven Gegner, aber immer noch lassen sich Bürgermeister und Gemeindevertreter mit dem Versprechen künftiger Gewerbesteuereinnahmen locken. Und der gemeine Bürger bezahlt anschließend für eine Musik, die er gar nicht bestellt hat.

    Selbst Wilhelm Busch hat von Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit des Windes mehr verstanden als Politiker aller Ebenen zwischen Berlin und Bredstedt:

    Aus der Mühle schaut der Müller,
    Der so gerne mahlen will.
    Stiller wird der Wind und stiller,
    Und die Mühle stehet still.

    So gehts immer, wie ich finde,
    Rief der Müller voller Zorn.
    Hat man Korn, so fehlts am Winde,
    Hat man Wind, so fehlt das Korn.

  17. Nun ja, „unsere“ Politiker halt.

    Irgendwie finde ich diesen Artikel, bzgl. der Transmutation, dazu überaus passend:
    http://tinyurl.com/2v3m5lq
    Nun ja, in 20 Jahren laufen auch die Förderungen nach dem EEG aus, wenn dann dieses Verfahren funktioniert, kann man die überflüssigen EEG-Anlagen wieder demontieren und für viel Geld entsorgen (vielleicht sogar in Endlager verbringen?.
    Weiter Links zu dem beschriebenen Verfahren der „Transmutation“:
    http://tinyurl.com/3a6lndz
    http://tinyurl.com/32s5jlg

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