Vor dem tödlichen Schneesturm: US-Energie­ministerium verwehrte dem Staat Texas die Erlaubnis zur Steigerung der Energie­erzeugung

Schnee: Folgt nicht den Anordnungen der Regierung und ist damit gesetzwidrig! Bild: © Chris Frey

Robert W. Felix
Ich denke, dass die US-Bundesregierung die horrenden Stromrechnungen bezahlen sollte, die jetzt den Texanern auferlegt werden als Folge dieses katastrophalen bürokratischen Unsinns.
Eine Woche vor der Kältewelle und dem Schneesturm bettelte Texas um Hilfe und forderte das Energieministerium auf, staatliche Vorschriften bzgl. der Energieerzeugung des Staates aufzuheben.

Eine Notverordnung des Energieministeriums der Biden-Administration zeigt jedoch, dass der texanische Energienetzbetreiber ERCOT* angewiesen wurde, die Standards für grüne Energie einzuhalten, indem er Energie von außerhalb des Staates zu höheren Kosten einkaufte. Dadurch wurde die Stromproduktion im gesamten Bundesstaat vor dem katastrophalen Polarwirbel gedrosselt.

[*ERCOT = Electricity Reliability Council of Texas]

Die Anweisung zeigt, dass der amtierende Energieminister David Huizenga nicht auf Umweltauflagen verzichtet hat, um eine maximale Energieproduktion zu ermöglichen. Stattdessen wies er ERCOT an, alle Ressourcen zu nutzen, um innerhalb der akzeptablen Emissionsstandards zu bleiben – einschließlich des Kaufs von Energie von außerhalb des Staates.

Hier findet man diese Emergency Order.

Man braucht vier Anwälte, um diese Anordnung zu lesen – nur um herauszufinden, was in aller Welt nun darin steht.

„ERCOT geht davon aus, dass diese Verordnung zu einer Überschreitung der Grenzwerte für Schwefeldioxid-, Stickoxid-, Quecksilber- und Kohlenmonoxid-Emissionen sowie für die Abgabe von Abwasser führen kann“, heißt es in der Verordnung. „Um nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, beschränkt diese Anordnung den Betrieb der disponierten Einheiten auf die Zeiten und innerhalb der Parameter, die von ERCOT für den Erhalt der Zuverlässigkeit festgelegt wurden.“

Führte zu ENORMEN Preiserhöhungen

Darüber hinaus wurde angeordnet, dass eine „zusätzliche Menge zu der eingeschränkten Kapazität“ an ERCOT zu „einem Preis von nicht weniger als 1.500 $/MWh“ verkauft werden muss, eine Steigerung von über 6.000 Prozent gegenüber den Preisen vom Februar 2020 in Höhe von 18,20 $.

Am Mittwoch berichtete das Dallas Business Journal: „Der durchschnittliche Strompreis im texanischen Stromnetz lag im Februar bisher bei 1.137,33 Dollar pro Megawattstunde, gegenüber 18,20 Dollar pro Megawattstunde im Februar 2020, wie aus den Daten des Electricity Reliability Council of Texas (ERCOT) hervorgeht. Das ist ein Sprung von mehr als 6.000 Prozent.“

Tage später legte die Public Utility Commission of Texas die Preise auf 9.000 $/MWh fest.

Mehr hier.

Indes: Die Texaner hatten zuvor beschlossen, das Stromnetz wegen der globalen Erwärmung nicht winterfest zu machen.

Die Texaner glaubten einem Bericht über die globale Erwärmung, der behauptete, dass es in Texas im Durchschnitt 1,6 Grad wärmer werden würde, und stellten daher das Stromnetz nicht auf Winter.

Die etablierten Republikaner von Texas ignorierten die Aufforderungen, die Schwachstellen im Stromnetz, und die Stromversorger führten keine Sicherheitsinspektionen durch, weil sie Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 hatten. Jetzt sind neue Informationen ans Licht gekommen, dass die Entscheidung, die Kraftwerke nicht gesetzlich zur Überwinterung zu verpflichten, auf Berichten beruhte, die der texanischen Legislative vorgelegt wurden und die nahelegten, dass die globale Erwärmung so stark sei, dass eine Überwinterung des Systems unnötig sei.

Dem Bericht zufolge hatte die globale Erwärmung ein solches Ausmaß, dass eine Vorbereitung der Anlagen auf kaltes Winterwetter nicht notwendig war.

Die staatliche Klimatologie sagt eine Abnahme des Winterwetters bis 2036 voraus und dass es 1,6 Grad wärmer sein werde als in den Jahren 2000-2018.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die Winter in der nahen Zukunft „etwa 3,1°C wärmer als der Durchschnitt von 1950-1999“ sein sollten und dass eine „Abnahme“ winterlichen Wetters erwartet wurde.

In der Realität war dies jedoch nicht der Fall, wie die Wetterberichte und Wintersturm-Warnungen von Anfang dieses Monats zeigen:

Link: https://www.iceagenow.info/dept-of-energy-blocked-texas-from-increasing-power-ahead-of-killer-storm/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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13 Kommentare

  1. Wir leben in einer Zeit , in der die Lügen (z.B.: Klima) einer kleinen Gruppe mehr Beachtung finden als die grosse gesamte Wahrheit . Wer lässt das zu und fördert das Ganze sogar noch ? Leben wir auf einem Planeten der Lüge ? Sind wir selbst schuld , wenn wir uns von staatlich behüteten und versorgten Gruppierungen aller Art deren Lügen aufzwängen lassen oder geschieht uns das Alles zu Recht , weil wir nicht dagegen aufstehen?

  2. Ich möchte doch sehr darum bitten, daß EIKE nicht auch der journalistischen Prozentrechnung verfällt. Bei 6000 Prozent wird der Fehler klein, aber es gibt einen Unterschied zwischen um und auf. „Das ist ein Sprung von mehr als 6.000 Prozent.“ Das kennzeichnet eine Differenz — Sprung um… Bei „Sprung auf“ muß man das „auf“ dranschreiben. Maßstäbe gehen verloren…1137,33 / 18,2 = 62,49Das ist nur eine Kleinigkeit. Aber diese kleinen Dummheiten wachsen und gebären Ängste vor COVID und den Klimawahn — und schlimmeres, wie die Geschichtslügen und die politischen Lügen… 

  3. Kann natürlich sein, das die Texaner tatsächlich an daran glaubten, dass mit 1,6°C durch den Klimawandel plötzlich alles gut wird. Kann aber auch sein, dass man einfach ignoriert hatte, dass die Energieregulierungebehörde (FERC) zum letzten großen Kälteeinbruch 2011 einen Bericht vorgelegt hatte, der die fehlende Winterfestigkeit der fossilen Industrie bemängelt und folgendes empfiehlt:

    The task force recommends that all entities responsible for the reliability of the bulk power system in the Southwest prepare for the winter season with the same sense of urgency and priority as they prepare for the summer peak season.

    Vielleicht wurde auch der dazu notwendige Aufwand sich auf den „Black swan“ vorzubereiten marktwirtschaftlich einfach wegoptimiert..

  4. Warum bettelt Texas und zieht nicht einfach Notwendiges durch? Warum gehorchen alle den geistesgestörten Psychopathen, die – so gar nicht zufällig – in wichtigen Positionen sitzen? Wenn man bemerkt hat, dass der Chef/Politiker/Ehemann/Ehefrau/Eltern/usw. voll eins an der Mütze hat, muss man einfach nur aufhören, ihn oder sie zu beachten, schon mal gar nicht Befehle aus- oder Irrationales durchführen, das geht garantiert ins Auge: das freut den Irren sehr, wenn er wieder mal maximales Chaos verursacht hat. .Da fällt mir gerade zufällig noch Herr Lauterbach ein:https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/hart-aber-fair-lauterbach-plaediert-fuer-lockerungen/.Heute hüh, morgen hott, die aufgescheuchten Angsthäschen werden noch irrer, falls eine Steigerung noch möglich ist (nach oben ist noch viel Luft)….

  5. Wir haben bei uns dieselben Klima-Dumpfbacken in der Politik. Die wegen des Klima-Irrsinns nicht davor zurückschrecken, diese unsäglichen Menschheits-Peiniger, ihre wahnwitzigen Klima-CO2-Steuern  wie die Besessenen jahrein jahraus zu erhöhen – selbst angesichts einer Corona-Rezession. Verantwortliches Handeln? Das Gegenteil ist der Fall – das zeigt deren Klima-Politik, diese Ausgeburt grüner Denkbehinderter. Geradezu manisch entschlossen, das Land um jeden Preis in die Knie zu zwingen. Womit haben wir diese einmalige Polit-„Elite“ nur verdient? 

  6. Wann bemerken die Menschen, daß es extrem viele Ungebildete auf der Welt gibt? Und wann bemerken die Menschen, daß mehr CO2 in Atmosphäre und Ozeanen zu besserer Ernährung von Pflanzen- und Tierwelt führt?

    • Geehrter Herr Heinzow,

      wie sollen „extrem viele Ungebildete auf der Welt“ jemals bemerken, „daß es extrem viele Ungebildete auf der Welt gibt?“?   (Dunning-Kruger-Effekt nur so nebenbei.)

      Das funktioniert doch nicht!

      Also wird Ihre zweite Frage von den extrem vielen Ungebildeten leider auch nicht beantwortet werden. Schade!

  7. Ich habe nach zweimaligem Lesen sowohl der deutschen, als auch der englischen Originalausgabe des Artikels immer noch eines nicht verstanden. Vielleicht kann das jemand im Forum erklären. Wieso kann das Energieministerium den Preis diktieren, zu dem an ERCOT verkauft werden muss, und wieso sollte der Preis so exorbitant hoch sein?? Was war der Zweck? Welche Rolle spielt die Public Utility Commission of Texas dabei?  

    • Ich nehme an, es funktioniert so wie an der Leipziger Strombörse: Strom aus einem bestimmten Gebiet oder Land wird geliefert, wenn dem Angebot zugestimmt wird. Bitte einfach mal die wöchentlichen Berichte von Herrn Stobbe hier auf Eike und auf Achgut dazu lesen.

      Ich bewundere die aufopferungsvolle Übersetzungs-Arbeit von Chris Frey. Aber vielleicht sollte man Kommentare über den geopolitischen Hintergrund mit verbreiten.

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