Erneute Frühjahrs­dürre in Deutsch­land – eine Ursachen­forschung

Während die Gräser bereits verdorren, trotzt der Löwenzahn dank langer Pfahlwurzel noch der Frühlingstrockenheit. Foto: Stefan Kämpfe

Stefan Kämpfe
Die so genannte „Frühjahres- und Frühsommertrockenheit“ ist eine seit jeher bei Landwirten und Gärtnern gefürchtete niederschlagsarme Witterungsphase zwischen Ende März und Juni; doch scheint sie in den letzten Jahren häufiger aufzutreten. Bei flüchtiger Betrachtung könnte man dafür die Klimaerwärmung verantwortlich machen – detailliertere Untersuchungen zeigen jedoch überwiegend natürliche Ursachen auf. Dennoch könnte sie durch menschliche Einflüsse verstärkt werden – jedoch nicht durch die steigenden CO2-Konzentrationen.

Eiskalte Frühlingsnächte 2020 und die CO2-Erwärmung – das passt nicht zusammen

Langschläfer nahmen seit Mitte März nur den herrlichsten Sonnenschein bei teilweiser Wärme im Windschatten wahr, sie bemerkten die oft bitterkalten Frühlingsnächte nicht. Wieder einmal erweist sich die Praxis als Kriterium der Wahrheit, denn auch die stark gestiegene CO2-Konzentration unserer Luft konnte diese Kälte nicht verhindern. Das verdeutlichen die Tiefstwerte der nicht im Kälteloch stehenden DWD-Station Erfurt/Weimar:

Abbildung 1: Temperatur-Minima am Flughafen Erfurt/Weimar vom 15.März bis zum 12.April 2020. Nach mäßigen Nachtfrösten in der letzten Märzdekade und zum Monatswechsel blieben auch die Aprilnächte empfindlich kühl mit Bodenfrösten. Bildquelle wetteronline.de, ergänzt.

In der glasklaren, knochentrockenen Subpolar- und Arktikluft fehlten Wasserdampf und Wolken als „Kälteschutz“. Aber was hat diese Kälte nun mit der Frühjahresdürre zu tun? Die schon recht trockenen Böden begünstigten eine starke Tageserwärmung; trotz der Nachtkälte wurden nicht selten 15 bis 22°C erreicht, was die relative Luftfeuchte auf teilweise wüstenhafte Werte von unter 30% sinken ließ; aufgehängte Wäsche trocknete in kaum 3 Stunden, und es wurde sogar vor Stromschlägen durch elektrostatische Aufladung gewarnt, was extrem trockene, saubere Luft erfordert; Näheres hier. Kälte und Dürre verzögerten auch die Vegetationsentwicklung: Betrug der phänologische Vorsprung wegen des milden Winters um den 20. März noch gute drei Wochen, so waren es um den 10. April nur noch wenige Tage; Forsythien und Osterglocken blühten rekordverdächtige 4 bis 6 Wochen lang!

Die langfristige Entwicklung der Frühjahresniederschläge

Die Daten für das deutsche Flächenmittel liegen seit 1881 vor. Sie bieten eine Überraschung, denn bis in die 1980er Jahre, und da war die CO2-Konzentration schon seit etwa einhundert Jahren gestiegen, wurden die Frühjahre (hier immer die Summe der Monate März bis Mai) merklich feuchter; eine Abnahme zeigt sich erst seit etwa 1990 – sie konnte den Langfristtrend bisher aber nicht umkehren:

Abbildung 2: Deutliche Zunahme der Frühlingsniederschläge in Deutschland seit 1881.

Betrachtet man die Einzelmonate langfristig, so wurden März und Mai feuchter, der April aber geringfügig trockener:

Abbildung 3: Der April wird schon seit den späten 1930er Jahren trockener, wobei die beiden trockensten Monate mit je 4mm 1883 und 2007 beobachtet wurden; auch der April 2020 wird extrem dürr ausfallen. In Relation zur Sonnenaktivität (Anzahl der Sonnenflecken) fehlt ein statistischer Zusammenhang, doch könnte die seit den 2000er Jahren stark nachlassende Sonnenaktivität die Aprildürre verstärkt haben. Sonnenaktivität vom Februar, weil diese meist zeitverzögert wirkt.

Dass die Sonnenaktivität die Frühjahresniederschläge beeinflusst, ist zwar plausibel, aber schwierig zu beweisen. Nimmt man jedoch als „Startpunkt“ das jeweilige Maximum der Sonnenaktivität im etwa 11-jährigen SCHWABE-Zyklus und ordnet die darauf jeweils folgenden Frühjahre oder Monate von 1 bis 11 („1“ direkt nach dem Maximum, das immer vor der betrachteten Jahreszeit liegen muss!), so zeigt sich folgendes Bild:

Abbildungen 4a und 4b: Mittelwerte des Niederschlages (mm) der gleichrangigen Zyklus-Frühjahre (oben, 4a) und des Aprils (unten, 4b) nach dem Sonnenfleckenmaximum. Die Ergebnisse sind nicht signifikant und demzufolge auch für Vorhersagen unsicher; der sechste Frühling und besonders der sechste April, den wir mit dem Dürre-April 2007 hatten und auch 2020 wieder haben, fielen aber merklich zu trocken aus.

Weil Dürren auch durch zu hohe Temperaturen begünstigt werden, lohnt sich auch ein Blick auf die Frühlingstemperaturen:

Abbildung 5: Der sechste und der zehnte Frühling nach dem Sonnenflecken-Maximum fielen deutlich zu warm aus.

Es deuten sich also Einflüsse der Sonnenaktivität auf die Frühjahreswitterung an – weil schon in der Vergangenheit die sechsten Frühjahre nach dem Maximum des SCHWABE-Zyklus zu warm und zu trocken waren, wird nun auch die aktuelle Frühjahreswitterung 2020 erklärbar.

Verstärkt die menschliche Tätigkeit die Frühjahresdürre?

Seit dem späten 19. Jahrhundert veränderte sich die Landnutzung massiv, und dieser Prozess dauert bis heute an. Durch Meliorationen, Bebauung und Versiegelungen gingen einst intakte Feuchtgebiete, Böden und Vegetationsflächen als Feuchtespeicher verloren – Wasser, das einst verdunsten und damit zur Wolken- und Niederschlagsbildung beitragen konnte, wird heuer viel schneller über die Kanalisation abgeleitet; zudem heizen sich Beton und Asphalt stark auf. Dabei ist der „UHI-Effekt“ (vom englischen „Urban Heat Island Effect“) nur ein punktuelles Indiz in Ballungszentren für die menschengemachte Erwärmung:

Abb. 6: Vergleich der in einem Ballungsraum liegenden Station Frankfurt/Main Flughafen mit dem ländlichen Gießen. Die viel schnellere Erwärmung des Ballungsraumes wird deutlich.

Straßen, Bahnstrecken, Stromtrassen, Entwässerungsmaßnahmen und weitere Nutzungsänderungen „tragen“ die siedlungsbedingte Erwärmung aber auch in die freie Landschaft; und neuerdings rückt der massive Ausbau der Wind- und Solaranlagen in den Blickpunkt. Besonders Windenergieanlagen (im Folgenden WEA genannt) erlebten in den vergangenen Jahrzehnten einen regelrechten Ausbau-Boom. Standen 1988 kaum 150 Windräder in Deutschland, so waren es Ende 2019 fast 31.000 WEA! Mit Höhen zwischen 50 und 200 Metern und ihren enormen Flügelspannweiten wirkt dieser neu erwachsene künstliche Wald wie ein riesiges Hindernis für den aus Nordwesten wehenden, feuchten, Regen bringenden Wind mit Lee-Effekten; außerdem werden zusätzliche Turbulenzen erzeugt, was die Nebelbildung und die nächtliche Abkühlung vermindern und die Wolkenbildung beeinflussen kann. Hinzu kommt der massive Zubau von WEA in den Nachbarländern Holland und Dänemark. Die folgende Übersichtskarte zeigt die massive Häufung der WEA in Deutschland:

Abbildung 7: Standorte wichtiger Windenergieanlagen (WEA) 2019 On- und Offshore. Der Bau erster, noch gigantischerer Anlagen auf See („Off-Shore“) begann 2008/09. Man erkennt die enorme Häufung in NW-Deutschland; der Süden war weniger betroffen. Bildquelle

Ein erster Hinweis zu möglichen klimatischen Auswirkungen des Windkraftausbaus ergab sich aus Untersuchungen des Autors zur Entwicklung der Windgeschwindigkeiten in Norddeutschland. Sie zeigen tendenzielle Abnahmen; Näheres dazu, auch über die meteorologischen Hintergründe, hier. Für den April ergibt sich folgendes Bild:

Abbildung 8: Tendenziell sinkende Windgeschwindigkeiten im April seit 1992. Mittel aus 25 DWD-Stationen; ein DWD-Flächenmittel gibt es leider nicht, und statt konkreter Geschwindigkeitsangaben liegen diese Stationswerte nur in Beaufort vor.

Setzt man nun die Ausbau-Entwicklung der WEA (Beginn: 1988) in Relation zum Flächenmittel des Aprilniederschlages in Deutschland, so zeigt sich folgendes Bild:

Abbildung 9: Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Windenergie (hier in Tausend vorhandene Anlagen pro Jahr) sanken tendenziell die Aprilniederschläge in Deutschland. Weil die WEA-Anzahl statistisch meist viel später als im April des jeweiligen Jahres erfasst wird, wurde deren Vorjahresanzahl mit dem jeweils zugehörigen Aprilniederschlag des Folgejahres in Relation gesetzt; es ergab sich für die Wertepaare 1988/1989 bis 2018/2019 ein im Grenzbereich der Signifikanz liegender Korrelationskoeffizient von -0,368.

Noch deutlicher wird ein möglicher Zusammenhang bei dekadenweiser Betrachtung:

Abbildung 10: Mit dem dekadenweisen Ausbau der Windenergie sanken die Aprilniederschläge in Deutschland merklich.

Die Vorläufigkeit dieser Untersuchungsergebnisse muss betont werden, und Korrelationen beweisen noch keine kausalen Zusammenhänge. Auch zeigen sich nicht in allen Monaten derart deutliche Zusammenhänge – aus der Reihe tanzt der Mai mit positiver Korrelation, was aber möglicherweise mit der „Vorliebe“ dieses Monats für Ostwetterlagen erklärt werden kann. Diese neigten auch schon vor Einführung der Windenergie zu Trockenheit, und in unseren östlichen Nachbarländern wurden außerdem weitaus weniger Windräder aufgestellt. Allerdings korreliert der WEA-Ausbau auch mit den steigenden Lufttemperaturen in Deutschland, und zwar schwach negativ im Winter, deutlich positiv in den übrigen Jahreszeiten, besonders markant positiv im Juni, was ein ernster Hinweis ist, dass die angeblich so klimafreundliche Windenergie merklich zur Klimaerwärmung beiträgt.

WI-Effekte und Luftreinhaltemaßnahmen ließen die Sonnenscheindauer im Frühling stark ansteigen – das wirkte stark erwärmend und austrocknend

Weil heuer mehr verdunstungswirksames Wasser in der Kanalisation verschwindet, es weniger Vegetationsflächen gibt und die Luft Dank der peniblen EU-Luftreinhaltemaßnahmen viel klarer wurde (weniger Staub, Dunst, Nebel und tiefe Wolken), scheint die Frühlingssonne nun viel länger und kräftiger. Eine dritte wesentliche Ursache, geänderte Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen, soll ebenfalls erwähnt werden und Thema eines gesonderten Beitrages werden. Abschließend sei hier die Entwicklung der Sonnenscheindauer aller drei Frühlingsmonate im DWD- Flächenmittel für Deutschland gezeigt; diese liegen leider erst seit 1951 vor:

Abbildungen 11a bis 11c: Langfristige Zunahme der Sonnenscheindauer in allen drei Frühlingsmonaten über Deutschland, besonders im April. Aber erst ab April wirkt diese stark erwärmend. Auch der Frühling 2020 wird sehr sonnenscheinreich ausfallen, der März hat sein Soll schon übererfüllt, nun deutet sich ein sehr sonniger April an. Wegen der sehr unterschiedlichen Größen musste die Sonnenscheindauer in Indexwerte umgerechnet werden, um sie gemeinsam mit der Lufttemperatur darstellen zu können.

In einem späteren Beitrag werden die meteorologischen Ursachen der aktuellen Frühjahrstrockenheit erörtert.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

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23 Kommentare

  1. Ich bin als kühler Kopf zu der Auffassung gelangt, dass der Wassergehalt der Luft von der Temperatur abhängt: je wärmer, desto feuchter, je kühler desto trockener.
    Damit einher geht die Tatsache, dass es in sehr trockenen Regionen bei Sonnenschein sehr heiß werden kann und in der folgenden Nacht sehr kalt, z.B. in der Sahara (sogar Frost kommt vor).
    Leider finde ich keinerlei wissenschaftlichen Aussagen zu solchen simplen Überlegungen.
    Darüberhinaus kenne ich seit Jahrzehnten als Historiker das Auf-und-Ab der Temperaturen; auf Grund fehlender schriftlicher Mitteilungen aus dieser Zeit kann man keine Zeiträume festmachen.
    Es scheint aber mit der Pendelbewegung der Erdachse zu tun zu haben. Es könnte sein, dass sich die Erde entlang eines Kreises [den die Pendelbewegung innerhalb eines Jahres in der Spitze vollführt (z.B. im Polnorden)]bewegt.
    Russische Meteorologen stellen seit etwa 30 Jahren immer neue Rekord-Tiefsttemperaturen im Osten Sibiriens fest. Wenn der Kältepol dadurch von uns weggwandert, gerät unser Bereich in vergleichswweise wärmere Zonen. Und zwar solange, bis die Erde einen Scheitelpunkt erreicht und wieder zurückwandert.
    Meine Vermutung für diese Zeiträume liegt grob bei 150 Jahren hin und ebenso lange wieder zurück.
    Dadurch geben sich für die menschliche Lebenszeit unüberblickbar lange Zeiträume.
    Möglicherweise könnten Geologen dafür Anhaltspunkte finden.

    Aber zur Erinnerung: Regionale Erwärmung und Trockenheit können das Ergebnis von darunter liegender Abkühlung sein wegen fehlender Verdunstung.

  2. Sehr geehrter Herr Kämpfe,

    Trockenheit und Dürre stehen doch auch in Zusammenhang mit aufsteigender Feuchtigkeit, Wolkenbildung und folgend daraus Regen – Niederschläge. Wurden dahingehend schon Untersuchungen gemacht, ob die gespeicherte Feuchtigkeit im Boden, in Wald, Wiesen, Äcker, usw., nach unten weggezogen wird und somit an der Oberfläche weniger Wasser zur Verdunstung zur Verfügung steht? Durch den Potentialausgleich dürfte dieser Vorgang zwar etwas ausgeglichen und verzögert bzw. verzerrt werden, bleibt aber grundsätzlich bestehen?

    • “ ob die gespeicherte Feuchtigkeit im Boden, in Wald, Wiesen, Äcker, usw., nach unten weggezogen wird und somit an der Oberfläche weniger Wasser zur Verdunstung zur Verfügung steht? “

      bei ca. 60ha Flächenversiegelung pro Tag sollte dieser Effekt fehlender Verdunstungskühlung eintreten, unabhängig von jeglicher Studie und den Vorgängen im Boden. Hinzu kommt m.M. nach, das nahezu alles Regenwasser, was früher im Straßengraben, am Wegrand oder am Fallrohr versickerte, in irgendeinen Kanal abgeleitet wird und auch nur zeitweilig vernässte Flächen auf Wiesen und Äckern weiterhin mit Drainage versehen werden.
      Bodenverdichtung auf landwirtschaftlichen Flächen und damit veringertes Wasserspeichervermögen der oberen Schichten kommt sicher noch hinzu…

  3. Aus makroskopischer Sicht wirken die vielen Windräder in Nordmitteleuropa wie eine gigantische Strömungsbremse. Die Windräder zapfen die kinetische Energie der Atmosphäre an und wandeln sie in großem Maßstab um in elektrische Energie und Verluste (=Wärme), sodaß anschließend weniger kinetische Energie in der Atmosphäre verbleibt. Die unmittelbare Folge ist und muß so zwingend auch sein, ein reduzierte Luftströmung mit vermindertem Luftaustausch in der betroffenen Region. Die Folge muß auch sein, daß großräumig Luftströmungen (dem Weg des geringsten Widerstandes folgend) teilweise bzw. in vermehrtem Ausmaß um die betroffene Region herum fließen, anstatt, wie ehemals zuvor, durch sie hindurch fließen.

    Die Folgen: im Sommerhalbjahr mit entsprechend intensiver Sonneneinstrahlung wird die Luft in der betroffenen Region erwärmt und gleichzeitig werden Luftströmungen vom Atlantik (die den Regen bringen würden) abgehalten bzw. um die betroffenen Regionen herum geführt. Man erzeugt quasi ein künstliches Kontinentalklima.

  4. Sehr geehrter Herr Kämpfe,

    Ihre Ideen sind ja interessant. Der Zusammenhang zwischen Sonnenflecken im Schwabezyklus und Niederschlagsmengen ist allerdings umfassender (ganz Europa) bereits von anderen EIKE-Wissenschaftlern untersucht und peer-reviewed veröffentlicht worden:

    L. Laurenz, H.-J. Lüdecke, S. Lüning: Influence of solar activity changes on European rainfall, Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, 185.
    https://eike.institute/wp-content/uploads/2019/06/Laurenz-L%C3%BCdecke-L%C3%BCning-Influence-of-solar-activity-changes-on-Eoropean-rainfall.pdf

    Hier noch mehr Daten im Supplement:
    https://eike.institute/wp-content/uploads/2019/06/La_L%C3%BCd_L%C3%BCn_Supplement.pdf

    Der zeitverzögerte Zusammenhang z.B. zwischen dem Februar-Regen in Deutschland und der Sonnenfleckenzahl, den auch Sie erwähnen, wurde im genannten Artikel bei 17 Monaten Verzögerung am größten und auch signifikant (Fig. 1 dort).

    Ich frage mich, warum Sie auf den Artikel nicht Bezug nehmen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Martin Müller

    • Sehr geehrter Herr Müller,
      wo habe ich denn in meinem Beitrag behauptet, als Erster den Zusammenhang zwischen SCHWABE-Zysklus und Niederschlagsmenge erkannt zu haben??? Nirgendwo! Ich habe das Ganze lediglich für die Leser grafisch mit den Originaldaten visualisiert, was ja wohl noch erlaubt sein wird. An irgendwelchen wissenschaftlichen „Lorbeeren“ bin ich auch gar nicht interessiert, die sind eh überflüssig, mir kommt es lediglich darauf an, der Allgemeinheit die WAHREN Zusammenhänge unseres Klimas jenseits der CO2-Hysterie zu veranschaulichen. Daher finde ich Ihre Kritik etwas merkwürdig. Im Übrigen beschäftige ich mich mit Niederschlagsfragen nur ausnahmsweise, das ist der Aktualität geschuldet, verwende aber schon seit vielen Jahren die solaren Zusammenhänge für meine Wintertemperaturprognosen.

      • Natürlich ist das erlaubt und gut. Ich hätte es nur anständig gefunden, wenn Sie den anderen Artikel in dem Zusammenhang erwähnt hätten. Zumal einer der Autoren auch von EIKE ist.

    • Verehrter Namensbruder, hallo Herr Kämpfe,
      ich komme hier nochmals auf meine Zusammenstellung von Hochwassern mit den Schwabe Zyklen zurück.
      Ich habe die Extrem-Hochwasser von Elbe, Rhein, Donau, Amazonas und Missisippi seit 1750 den Schwabe Zyklen gegenübergestellt. Es stellte sich dabei heraus, dass ca. 80% der Extremhochwasser an allen Flüssen in die sonnenflecken-armen Perioden fallen.
      Zufall oder System?

  5. REICHLICH REGEN im „MittelMeerRaum“ wenn WIR HIER „HochDruckLagen“ haben – diesen „GEGEN-Satz“ stelle ICH schon seit vielen Jahren fest – schön auf „EarthWindMap“ mit Archiv und 5Tage-Vorher-„Rechnung“ zu studieren 😉

  6. Zunächst vielen Dank für diesen informativen Artikel. Mich errinert das aktuelle Frühjahr stark an 2007. Seehr warmer Winter, zunächst Regen, dann langanhaltende Trockenheit im April. Damals war dann der Rest des Jahres sehr feucht. Meine naheliegende Frage ist daher, in wieweit ähnelt aktuell die Großwetterlage der von 2007. Zu den Enfluss der WKA auf das Auftreten von Dürren möchte ich noch auf die Veröffentlichung von Rex J. Fleming „An updated review about carbon dioxide and climate change“ verweisen. Demnach würden Simulationen ergeben, dass mit zunehmender „Oberflächenreibung“ für die Luftströmungen die jeweiligen Wetterlagen länger stabil bleiben. (Vereinfacht wdergegeben; Sieh Ende erstes Unterkapitel). Und WKAs verursachen letztendlich eine erhöhte „Oberflächenreibung“ für Luftströmungen. Unabhängig vom Gesamtniederschlag würden damit die Windenergienutzung langanhaltende Trockenphasen dadurch wesentlich begünstigen.

  7. Danke für die Fülle interessanter Daten und Zusammenhänge! Auch die Auswirkungen der sakrosankten grünen WKA-Verspargelung auf Temperaturen und Feuchtigkeit zu hinterfragen ist höchst verdienstvoll! Bei den Regierenden kommt sowas trotz Informationspflicht bis zum Sankt Nimmerleinstag garantiert nicht vor! Es sei denn, es taucht eine entlastende Gefälligkeits-Studie auf – vielleicht von Krampfert oder Quatschning initiiert…
    Auch war es für jedermann spürbar, wie wenig das gestiegene CO2 die jüngsten Nachtfröste verhindern konnte! Bleibt die interessante Frage, wie weit der verringerte Wasserdampf aufgrund des Corona-Shut-Downs beim Flugverkehr zu einer Abkühlung beigetragen hat. Zumindest die Höhenbewölkung wirkt – im Gegensatz nur normalen Bewölkung – temperaturerhöhend, zu der der Flugverkehr offenbar beiträgt. Höhenbewölkung erwärmt – behauptet auch die Klimaforschung, wobei der Unterschied zur normalen Bewölkung gar nicht so einfach zu verstehen ist.

    • Sehr geehrter Herr Dr. Ullrich,
      ich beobachte seit gut 40 Jahren Wetter und Wolken. Auffallend war für mich die Zunahme der Cirrus-Bewölkung über Ostdeutschland ab Anfang der 1990er Jahre (Flugverkehr!) und die Abnahme dieser „Hohen Wolken“ seit gut 4 Wochen (Corona). Nach meinen eigenen Beobachtungen wirke Cirren nachts leicht erwärmend, tags leicht kühlend (sie schwächen ja die Sonneneinstrahlung auch!), aber die Effekte sind viel geringer, als bei tieferen, kompakten Wolken oder bei Nebel.

    • An anderer Stelle habe ich schon einmal angemerkt, dass es sich bei den Kondensstreifen um Anergie handelt und deshalb eine Temperaturerhöhung nicht stattfindet. Welche Wirkung Wasserdampf hat ist am einfachsten am Wüstenklima zu erkennen. Die Zeitkonstante ist wegen der trockenen Luft sehr klein und wird im Wesentlichen nur von der erwärmten Oberfläche der Wüste bestimmt. Es ließen sich viele weitere Beispiele finden. Um Anergie in Exergie umzuwandeln bedarf es Energiezufuhr von außen.
      Für die Wirksamkeit des CO2 auf Temperaturerhöhung der Atmosphäre fehlt jeglicher Beweis. Die durchgeführten „Beweisversuche“ scheitern alle bei einer Verifizierung. Und die Venusatmosphäre heranzuführen ist ebenso unsinnig, da dort das CO2 überkritisch ist und nicht rein gasförmig.
      Die Wärmekapazität des CO2 ist geringer als von N2 oder O2. Die Änderung der Zeitkonstante, ist selbst bei Berücksichtigung der spezifischen Wichte, unbedeutent. Eine thermische Wirksamkeit ist nicht nachweisbar.
      Ganz schlimm wird es, wenn man auch noch das Stephan-Boltzmann-Gesetz mißbraucht und die Hauptsätze für ungültig erklärt mit: ES IST DAS CO2, WAS SOLL ES ANDERES SEIN.
      Das CO2 der Luft ist für das Pflanzenwachstum unentbehrlich. Eine Konzentrationserhöhung auf 800 ppm, also eine Verdopplung der gegenwärtigen Konzentration, würde auf die meisten Pflanzen günstig wirken, schaden würde es keiner Art.
      Und dem armen Rindvieh Schuld zuzuweisen. Das frisst Gras. Und das Gras wächst, weil es das CO2 der Luft umwandelt und dafür Sauerstoff freigibt. Die Kuh nimmt aber Kohlenstoff nur über das Gras auf; es kann also niemals mehr Kohlenstoff als CO2 oder Methan auscheiden, als es vorne als Gras aufnimmt! In jedem Fall weniger, weil sie selbst einen Grundumsatz haben. Bei Pferden wird es noch anschaulicher, u.U. leisten sie mit der aufgenommene Energie Arbeit, wenn sie z.B. einen Pflug ziehen oder einen Göpel antreiben.
      Dieser Grundsatz gilt für den gesamten CO2 Kreislauf.

    • Sehr geehrter Herr Berberich,
      der Winter 19/20 war in weiten Teilen Deutschlands sehr niederschlagsreich, leider gehörte das Thüringer Becken nicht dazu. Schnee enthält außerdem meist nur wenig Wasser, und wenn er, wie 1995/96, auf tiefgefrorenen Boden fällt, fließt bei Tauwetter fast alles Wasser oberflächlich ab; deshalb gab es im Juni 1996 auch stellenweise eine Dürre; ein regnerischer, kühler Sommer verhinderte dann Schlimmeres; Ähnliches war 2010 zu beobachten.

  8. Guten Tag.
    Meine Forsythie begann am 6.3. mit der Blüte und blüht jetzt am 18.04. immer noch.
    Grüße aus Freudenburg bei Saarburg.

    • Hallo Herr Kiefer,
      nimmt man die Zeitspanne von den allerersten bis zu den allerletzten Forsythie-Blüten, so sind es in Weimar nun schon satte 2 Monate, und die allerletzten Sträucher blühen noch immer… .

      • Das mit der Forsythie hat nicht nur mich dieses Jahr verblüfft. Ein gepostetes Foto wurde aus Petersburg hinterfragt, indem unsere dortige Freundin meinte, die hat doch auch schon auf einem vier Wochen alten Foto voll geblüht. Wie kann sie das jetzt immer noch tun?

        • Sehr geehrter Herr Brauns,
          wegen der empfindlich kalten Nächte seit dem 21. März verzögerte sich der Vegetationsfortgang seit dem 21. März stark. Allererste Forsythie-Blüten fand ich am 18. Februar, die letzten werden wohl in den nächsten Tagen abfallen.

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