Nissans Plan, dass Elektroautos Energie zurück speisen können, kann Britanniens Stromnetz zum kippen bringen

Chris White
Die Behörden in der U.K. sind besorgt, dass das Stromnetz des Landes in Schwierigkeiten geraten kann, wenn Nissan Elektrofahrzeuge (EV) anbietet, mit denen die Besitzer Strom in das Landesnetz verkaufen können.

Europäische Länder wie Großbritannien, Niederlande, Norwegen und Frankreich [und Deutschland] schreiten fort, in dem Bemühen, die Automobilmärkte zum Produzieren von Elektrofahrzeugen zu stimulieren und diese [auch] vermehrt zu verkaufen. Großbritannien ist dabei die Elektrofahrzeuge zu fördern, indem Nissan die Erlaubnis erhält, ein Programm zu erstellen, so dass Kunden überschüssigen Strom zurück in das Netz des Energienetzbetreiber National Grid schieben können.

Der japanische Autohersteller sagte am Dienstag, das er einen Probelauf mit dem Mega-Power-Unternehmen Enel plant, um 100 Fahrzeug-zu-Netz Einheiten für Privat- und Geschäftskunden zu installieren.

Die Entscheidung wird wahrscheinlich die Belastung auf das Netz weiter verstärken, welches durch die Schließung von Kohlekraftwerke bereits stark in Mitleidenschaft gezogen ist [im Original ~ zerschlagen ist]. Britische Behörden haben eine Verpflichtung hergestellt, alle Kohlekraftwerke innerhalb der nächsten zehn Jahre zu schließen, um Umweltvorschriften einzuhalten. Diese Aktion reduziert die Erzeugungskapazität bereits sehr stark.

Das Abschalten der restlichen Kohlekraftwerke des Landes wird eine große Menge an Strom [Erzeugerkapazität] aus dem Netz nehmen, und es bedeutet, das fast 35 Prozent der britischen Energie durch andere Quellen ersetzt werden müssen.

Diejenigen, die mit dem Betrieb des Stromnetzes beauftragt sind, warnen, dass diese Regelung der Zurückspeisung unnötigen Stress auf das Netz bringen wird, wenn keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

"Es ist unsere Aufgabe, das nationale Übertragungsnetz zukunftssicher zu gestalten“, sagte National Grid Non-Executive Director und ehemaliger CEO Steve Holliday gegenüber Reuters. "Die schnelle Aufnahme von Elektrofahrzeugen ist sicherlich positiv, könnte aber auch eine Herausforderung sein, wenn wir nicht im Voraus planen."

Etwa 3 Prozent der Fahrzeuge in Großbritannien die im Jahr 2015 verkauft wurden, waren Plug-in-Hybriden und Elektroautos. Diese Zahl ist um Größenordnungen in diesem Jahr gewachsen, als die Verkäufe von Elektrofahrzeugen und Hybrid-Fahrzeug- um 24 Prozent gestiegen sind. [also auf etwa 3,72% aller Verkäufe]

Nissan Europe sagte ihren Elektroauto – Kunden, dass sie überschüssige Energie nutzen könnten, um ein wenig Geld zu machen, indem sie während der Spitzenzeit Energie zurück an das Netz verkaufen.

"Der Wert für den Verbraucher ist, dass sie ihre Energie in Schwachlastzeiten beziehen können, so in der Nacht", meint der Vorsitzende von Nissan Europa Paul Willcox gegenüber Reuters.

Erschienen auf The Daily Caller am 10. Mai 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2016/05/10/nissans-electric-vehical-energy-sell-back-scheme-could-topple-britains-strained-grid/

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9 Kommentare

  1. „Der japanische Autohersteller sagte am Dienstag, das er einen Probelauf mit dem Mega-Power-Unternehmen Enel plant, um 100 Fahrzeug-zu-Netz Einheiten für Privat- und Geschäftskunden zu installieren.“

    Wenn die Irren erst einmal aus den Anstalten freigelassen wurden, gibt es kein Halten mehr. Irresein ist unheilbar und mit den vermeintlichen Heilmitteln verdient die Pharmabranche Billionen.

  2. Ich habe noch ein Wenig bei den Ladestromverlusten recherchiert. Gefunden habe ich bei http://tinyurl.com/hkghfa4

    Molab: ‚5-10% Ladeverlust ab Steckdose sind unrealistisch. 10-15% Verlust ab Steckdose wären schon gut. Beim Smart hat z.B. habe ich je nach Ladestrom Verluste zwischen 9 – 13% ab Verteilerschrank gemessen – das als recht effizient bekannte Ladegerät alleine hat schon 7% Ladeverlust (93% Wirkungsgrad). Der Rest kam über Leitungen, Balancing etc.
    Bei 2°C würde ich aber auch keine Messungen machen, denn dann springt ja evtl. schon die Batterietemperierung an. Habe den Smart deshalb bei angenehmeren Temperaturen getestet – die Batterietemperierung blieb jedenfalls aus.‘

    Das heißt, dass man im Jahresmittel eher von Verlusten > 15 % ausgehen kann. das würde von meinen o.g. kalkulatorischen Nutzen von 2 € etwa 0,50 € entfernen.

  3. Laut Nissan
    „Der Wert für den Verbraucher ist, dass sie ihre Energie in Schwachlastzeiten beziehen können, so in der Nacht“

    Die Windenergie der Nacht in das Netz am Morgen bedeutet dass der Autofahrer dann keine Energie hat um z.B. in die Arbeit zu fahren.

    Vielleicht verdient der Autofahrer das Geld im Schlaf oder genauer gesagt am Morgen und dann braucht er das Auto nicht mehr zum fahren.

    Damit ist Nissan kein Autohersteller mehr sonder eine Akkuhersteller.

    Nach dem Motto: Gibt es Intelligenz im Weltraum. Ja, bald nur noch dort da es auf der Erde abgeschaft wird.

  4. @Martin Landvoigt #5

    Sie fragen, wer so etwas tut….Ich frage Sie wer Tut seinen Volk/Gesellschaft eine Energiewende auf Basis eines EEG an?
    Wer tut eine funktionierende und zuverlässige Stromversorgung zu Gunsten einer EE-Mafia fallen lassen?
    Wer schreit nach dem Schutz von Natur und Umwelt und betoniert gleichzeitig die Natur und Umwelt mit Windmühlen, Solarparks und Gülleanlangen zu?
    Wer macht so was und wer tut so was…..hhmmm…

  5. Ich glaube nicht, das das ein Problem für das Stromnetz ist, denn:

    1. Leute kaufen ein teures E.Auto nicht, um es als mobile Batterie zu missbrauchen: Wenn sie den Strom entladen, können sie nicht fahren.

    2. Ladezyklen sind mit Ladestromverlusten gekennzeichnet. Ich weiß nicht, wie groß die Stromverluste je Baterietyp sind, nehme aber an, dass diese über 5 % ligen.

    3. Ladezyklen verkürzen die Lebensdauer der extrem teuren Batterien. Wie soll dass wieder abgegolten werden?

    4. Wiedereinspeisung muss für den Besitzer hinreichend attraktiv sein, also einen deutlichen Mehrpreis erzielen als die eingesetzte Energie + Ladestromverluste + Batterieabnutzung + Opportunitätskosten (Mobilitätsverzicht) = D.h. Die Kosten müssten immens sein, und damit für die Stromkunden unattraktiv.

    Ein normaler Autoakku hat 21 kWH. Da diese nicht vollständig geladen und endladen werden sollten, ist wohl im Durchschnitt eher von weniger als 10 kWh Rückspeisung je Fahrzeug zu rechnen. Das wären bei einem fiktiven Rückspeisungspreis von 50 ct/kWh rund 5 €. Bei einem Ladestrompreis von 30 ct/kWh macht das netto 2 Euro, abzüglich der Ladestromverluste. Dafür müsste der Autobesitzer auf sein Fahrzeug verzichten und mit höherem Verschleiß rechnen.

    Wer tut so was?

  6. Das Prof. Hans Werner Sinn (IFO-Institut) hat schon 2013 vorgerechnet, dass für eine Speicherung zur vollen Glättung von Wind und Sonnenstrom berechnet für 2011 in Lithiumionenbatterien, wie sie für den BMW I3 verwendet werden, im deutschen Stromnetz 164 Millionen BMW I3, sprich Batteriesätze, benötigt werden.( Wir haben zur Zeit etwa 45 Millionen PKW’s auf der Straße, das wird ganz schön eng!)
    Ein Batteriesatz kostet ca.12000€. (Bitte vor der Anwendung des Dreisatzes zu Errechnung der Kosten fest hinsetzen!)
    In Großbritannien dürfte die Zahlen etwas geringer sein,aber überschlägig 120 Millionen Fahrzeuge sprich Batteriesätze dürften es auch werden. Jetzt muss man nur noch die Kaufprämie von 4000€ pro E-Fahrzeug hinzurechnen, dann wird klar: Das ist die Lösung aller Energieprobleme.
    Das Geld wird von der EZB gedruckt,die haben schon damit angefangen, jetzt wissen wir wozu!
    Das Video mit dem Vortrag vom 16.12.13 findet man in der Mediathek des IFO-Institutes

  7. Der Strom muss nur teuer genug werden, dann lohnt es sich sogar in seiner Garage das Hybrid-Auto laufen zulassen um Strom ins Netz einzuspeisen 😉 Ähnlich wie bei den Dieselgeneratoren in der Spanischen Solaranlage damals.

  8. Und das Chaos nimmt weiter seinen Lauf.

    1. Ein Akuu der permanent be- und entladen wird, wird mit der Zeit ein kostspieliges Hobby werden. Das Interesse ist hier nicht stark und wird nach dem Hype rapide abnehmen.

    2.Erst wird der Strom aus dem Stromnetz gezogen um diesen dann wieder einzuspeisen. Somit werden die Einspeisevergütungen immer über den Strompreisen liegen müssen. Aber damit die Strompreise über den Einspeisevergütungen liegen können müssen die Strompreise auch immer weiter ansteigen. Somit wird nicht nur das Stromnetz auf Dauer schaden nehmen sondern auch die Strom-Verbraucherpreise werden nur noch eine Richtung kennen….die nach oben.
    Zum Schaden der Volkswirtschaft und deren Bürger.

  9. Meiner Meinung nach ist das der Grund, wieso die E-Autos so gepuscht werden. In einem EEG Stromnetz können sie ‚tanken‘ wenn viel Strom da ist. Bei zu wenig erzeugtem Strom haben sie einfach Fahrverbot und müssen ihren Strom wieder abgeben. Millionen kleine Speicher als Backup

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