Die große Dekarbonisierungslüge – Teil 2 Kalk – die wahre Klimakatastrophe

von Fred F. Mueller
Ein Gespenst geht um auf dem Globus – doch diesmal nicht das Gespenst des Kommunismus, sondern das Gespenst des Endes der menschlichen Zivilisation durch eine angeblich selbst verschuldete Klimakatastrophe aufgrund der Verbrennung fossiler Rohstoffe. Schon vor dem Aufstieg der Kommunisten sahen nüchtern denkende Zeitgenossen voraus, dass deren Visionen wegen grotesker Verkennung wirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten und einer verzerrten Wahrnehmung der menschlichen Natur scheitern mussten. Genauso kann man auch heute schon feststellen, dass die Ignoranz der Propheten der Klimakatastrophe gegenüber grundlegenden Fakten der Klimaentwicklung zwangsläufig in einer Katastrophe münden wird. Stattdessen werden diese Realisten jedoch als „Leugner“ diffamiert und politisch, medial sowie beruflich diskriminiert und verfolgt.

Bild rechts: Massengrab: Kalksteine bestehen aus den Überresten fossiler Lebewesen. In diesen ungeheuerlichen Massengräbern findet sich auch der größte Teil allen CO2‘s, das einstmals in unserer Atmosphäre vorhanden war.

Wer der Bevölkerung einreden will, dass der aktuell feststellbare leichte Anstieg des Spurengases CO2 in der Atmosphäre unsere Existenz bedroht [SCHE], muss dafür sorgen, dass bei der Darstellung der Realität einige unbequeme Wahrheiten über die Erdgeschichte und die Entwicklung des Lebens verschwiegen werden. Das fällt vergleichsweise leicht, weil es sich um Entwicklungen handelt, die sich über sehr lange Zeiträume von hunderten Millionen Jahre erstrecken, weshalb sich nur wenige Spezialisten überhaupt beruflich mit dem Thema beschäftigen. Die breite Mehrheit der Bevölkerung kommt mit diesen Zusammenhängen höchstens beim Konsum von Filmen wie „Jurassic Park“ oder beim Ausführen des quengeligen Nachwuchses an verregneten Sonntagen ins Museum in Berührung. Deshalb fällt es den Vertretern der Theorie von der durch Verbrennen fossiler Rohstoffe verursachten „Klimakatastrophe“ auch so leicht, der Öffentlichkeit verzerrte und unvollständige Abbildungen der Realität zu präsentieren, um damit ihre Theorien zu „beweisen“. Ihre Kernaussage ist die Behauptung, bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas werde die Atmosphäre auf mehr oder weniger „ewige“ Zeiten durch CO2-Emissionen „vermüllt“.

Bild 1. Diagramm des Kohlenstoffkreislaufs. Schwarze Zahlen: Inhalt der verschiedenen Reservoire in Mrd. Tonnen Kohlenstoff (Gt. C), blaue Zahlen: Austausch von Kohlenstoff in Gt. Tonnen Kohlenstoff/ Jahr (Quelle: Wikipedia, [KOKR])

Eines der bekanntesten Beispiele für ihre Sicht der Dinge zeigt Bild 1, das auf einen Bericht des „Uno-Klimarats“ IPCC zurückgeht und in etlichen Varianten in allen möglichen offiziellen und inoffiziellen Dokumenten und Unterrichtsmaterialen zu finden ist. Es soll zeigen, wie und wo sich das CO2 bzw. der Kohlenstoff auf der Erde befindet bzw. verteilt und in welchen Reservoiren er gespeichert oder auch wieder zurückgeführt wird.

Um die Dimensionen des mit diesem Bild begangenen Betrugs besser erkennbar zu machen, wurde mit den entsprechenden Zahlen ein Tortendiagramm erstellt, Bild 2.

Bild 2. Zur besseren Verdeutlichung der mit Bild 1 bezweckten Manipulation werden die wesentlichen dort aufgeführten Reservoire in einem Tortendiagramm mit Detailvergrößerung dargestellt. Im Meerwasser ist interessanterweise erheblich mehr CO2 enthalten als in sämtlichen fossilen Rohstoffen zusammen (Daten aus Bild 1) 

Die Unterschlagung der wahren Verhältnisse – Beispiel Kerogen

Wenn man sich Bild 2 genauer ansieht, so fällt zunächst auf, dass es ein deutliches Missverhältnis zwischen den Mengen an fossilen Rohstoffen einerseits und den Zahlenangaben zu Meeressedimenten und Meereslebewesen (Biota) gibt. Fachleuten dürfte dies sofort auffallen, schließlich sind Erdöl und Erdgas ja aus ebensolchen Sedimenten entstanden, in denen Meereslebewesen luftdicht eingeschlossen wurden. Solche Sedimente wurden über Milliarden Jahre hinweg gebildet, aus ihnen sind mächtige Gesteinsschichten entstanden, die weltweit auf allen Kontinenten in zuweilen kilometerdicken Lagen das Bild unserer Landschaften prägen. Hierzu gehören unter anderem alle möglichen Arten von Sandsteinen und Schiefern, in denen sich immer wieder auch Abdrücke und Versteinerungen maritimer Lebewesen finden. Und jetzt kommen wir schon zur ersten großen Unterschlagung: In solchen Gesteinen finden sich auch die sogenannten Kerogene, das sind meist feinverteilte Überreste von fossilen Tieren und Pflanzen, aus denen sich in der Tiefe durch Druck und Temperatur Vorstufen von Kohle, Erdöl und Erdgas bilden [GEOD, W312]. In der breiten Öffentlichkeit ist diese Tatsache nahezu unbekannt, obwohl diese Vorkommen mit einem Kohlenstoffinhalt von 15 Billiarden Tonnen so gigantisch sind, dass sie alle in Bild 2 aufgeführten Mengen geradezu winzig erscheinen lassen, wie Bild 3 zeigt. Zu diesen Vorkommen zählen auch die sogenannten Teersande, aus denen u.a. in Kanada große Mengen Erdöl gewonnen werden. Die biologischen und geologischen Abläufe, die zur Akkumulation dieser ungeheuren Menge an fest gebundenem Kohlenstoff geführt haben, sind auch heute noch aktiv. Im Weltbild des IPCC und der Klimawarner werden sie jedoch schlicht ignoriert und damit unterschlagen.

Bild 3. Allein die Menge des in Kerogenen abgespeicherten Kohlenstoffs ist rund 320 Mal so groß wie das gesamte Kohlenstoffinventar von Ozeanen, Böden, Pflanzen, Atmosphäre und fossilen Rohstoffen [WICC] 

Die Unterschlagung der wahren Verhältnisse – Beispiel Kalk

Doch selbst mit Einbeziehung des Kerogens sind die wahren Größenverhältnisse der natürlichen Kohlenstoffspeicher auf unserer Erde nicht einmal näherungsweise korrekt dargestellt. Denn die mit weitem Abstand größten aller Kohlenstoffreservoire sind kalkhaltige Gesteine [KALK, MIAT, W311], wozu nicht nur reine Kalksteine und Dolomite, sondern darüber hinaus auch kalkhaltige Mischgesteine wie Kalksandsteine, Schiefer und Konglomerate wie z.B. Nagelfluh gehören. Die Menge des in diesen Gesteinen nahezu für die Ewigkeit abgespeicherten Kohlenstoffs wird auf rund 100 Billiarden Tonnen geschätzt [MOOR]. Die entsprechenden Mengenverhältnisse zeigt Bild 4.   

Bild 4. Die wahren Verhältnisse bezüglich der Verteilung von Kohlenstoff zwischen den verschiedenen Reservoirs und Senken [WICC, MOOR] 

Beim Blick auf Bild 4 muss man sich folgendes vor Augen halten: Der weitaus meiste Kohlenstoff, der in fossilen Rohstoffen, aber auch in Kerogen und Kalk gebunden ist, ist biologischen Ursprungs. Es handelt sich dabei um Überreste ehemaliger Tiere und Pflanzen. Diese ganze gigantische Menge Kohlenstoff war demnach einstmals in unserer Atmosphäre und wurde vom Leben selbst zu Verbindungen umgewandelt, die nicht mehr auf normalem Wege in die biologischen Kreisläufe zurückrückgeführt werden konnten. Die heute noch in der Atmosphäre verbleibenden Kohlenstoffspuren repräsentieren nur noch etwa 6,5 Millionstel der Mengen, die dem Leben früherer Zeiten einst in Form bequem durch Pflanzen per Fotosynthese umwandelbaren CO2 für den Aufbau von Biomasse zur Verfügung standen. Auch die Mengen, welche in Form fossiler Rohstoffe in der Erde abgespeichert wurden, sind mit lediglich 35 ppm der Ursprungsmenge geradezu erbärmlich gering. Im Verhältnis zum Kerogen, dem Ausgangsmaterial, aus dem die meisten fossilen Rohstoffe entstanden sind, machen sie nur etwa 0,027 % bzw. 0,27 Promille aus.

Würde man die gesamte in Form von Kalk und Kerogen weggesperrte Menge an Kohlenstoff wieder in das ursprüngliche CO2 umwandeln, so hätten wir eine Atmosphäre aus nahezu reinem CO2, die allerdings einen Druck von 60 bar aufweisen würde. Das entspricht dem Druck in 600 m Wassertiefe.

Natürlich befand sich diese unglaubliche CO2-Menge zu keiner Zeit in den letzten 600 Mio. Jahren auch nur annähernd komplett in unserer Atmosphäre. Ganz im Gegenteil, das CO2 muss nach und nach aus vulkanischen und tektonischen Quellen aus dem Erdinneren nach oben geströmt sein. Die heutigen CO2-Friedhöfe Kalk und Kerogen sind das Resultat gigantischer Kreisläufe, über welche die lebendige Natur das ständig in die Atmosphäre hinzuströmende CO2 in Form chemisch sehr stabiler Verbindungen „entsorgte“. Die heutige „Klimawissenschaft“ versucht, diese Abläufe totzuschweigen und zu ignorieren. Glaubwürdigkeit sieht anders aus. 

Im Teufelskreis der Dekarbonisierung

Aus den hier vorgestellten Tatsachen erkennt man auch, dass diese Kreisläufe in Schieflage geraten sind, weil nach und nach immer weniger CO2 nachgeliefert wurde, als auf biologischem Wege dauerhaft entfernt wurde. Deshalb ist die Atmosphäre im Laufe der Jahrmillionen nach und nach an CO2 verarmt, Bild 5.

Bild 5. Verlauf des CO2-Gehalts im Verlauf der letzten 550 Millionen Jahre im Verhältnis zum vorindustriellen Niveau von rund 300 ppm (RCO2 = Vielfaches des vorindustriellen Wertes von 300 ppm) (Bild: [CALU]) 

Allerdings verlief diese Entwicklung im Verlauf der Erdgeschichte alles andere als linear. Über die Hintergründe für die Abnahme und Zunahme vor allem im Zeitbereich zwischen 450 und 220 Mio. Jahre vor unserer Zeit sollen hier keine Mutmaßungen angestellt werden. Man kann jedoch vermuten, dass hierbei z.T. katastrophale vulkanische Ereignisse wie diejenigen bei der Bildung des Sibirischen Trapp eine Rolle spielten. Hierbei entstanden vor etwa 250 Mio. Jahren im Verlauf von Ausbrüchen, die sich über rund 1 Mio. Jahre hinzogen, Basaltschichten mit einer Fläche von rund etwa 2 Mio. Quadratkilometern und einer Mächtigkeit von bis zu 6 km.

Vor etwa 230 Mio. Jahren verstetigten sich die Zu- und Abflüsse von CO2 aus der Atmosphäre, dass die Entwicklung durch eine Ausgleichgerade beschrieben werden kann, Bild 6.

Bild 6. Vor etwa 230 Mio. Jahre begann eine Periode, in der die Abnahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre vergleichsweise stetig verlief. Die entsprechenden Daten wurden aus Bild 5 entnommen.

Seither sank der CO2-Gehalt der Atmosphäre von etwa 1.500 ppm auf Werte, die teilweise nur noch bei 200 ppm lagen. Damit ist inzwischen ein Verarmungszustand erreicht, der gefährlich nahe an den ca. 150 ppm liegt, welche Pflanzen für ihr Überleben mindestens benötigen. Und mit den Pflanzen würden auch die Tiere sterben, weil die Grundlage ihrer Nahrungskette zerstört würde.

Die Pflanzenwelt ist bereits im CO2-Mangelmodus

Vor ungefähr 30 Mio. Jahren – als der CO2-Pegel in der Atmosphäre auf weniger als 400 ppm abgesunken war – reagierte die Natur auf die sich unerbittlich verschärfende CO2-Verknappung, indem sich neue Pflanzentypen mit einem effizienteren System der Photosynthese entwickelten. Diese sogenannten C4-Pflanzen kommen im Unterschied zu den früher vorherrschenden C3-Pflanzen mit niedrigeren CO2-Gehalten und trockenerem Klima besser zurecht [WIC4]. Dessen ungeachtet muss man ihr Auftauchen im Prinzip als Warnsignal werten, als eine Notmaßnahme, mit deren Hilfe die Natur versucht, sich an eine ständig schlechter werdende Versorgungslage anzupassen. Angesichts dieser leicht zu überprüfenden Fakten mutet es schon ziemlich seltsam an, wenn selbsternannte Klimapäpste vor einer „Gefährdung des Planeten“ warnen, wenn doch in Wirklichkeit die  eklatante Mangelsituation bezüglich der Verfügbarkeit des lebenswichtigen CO2 durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe kurzfristig etwas gelindert wird. Selbst wenn man die gesamten fossilen Ressourcen das Planeten gewinnen und sofort verfeuern würde, reichte dies lediglich dazu aus, den CO2-Pegel der Atmosphäre wieder auf knapp 2.000 ppm anzuheben, immer noch um den Faktor 3-3,5 unterhalb des Maximums vor rund 550 Mio. Jahren. Zudem ist diese Annahme angesichts von Kohle-Vorräten, die bei derzeitigem Verbrauch noch gut 200 Jahre reichen dürften [COAL], als unrealistisch einzustufen.

Was umgeht, ist das Gespenst der Dekarboniserung

Zurück zum Titel und der Analogie zum Kommunismus, der als Heilslehre daherkommt und bisher jedesmal in die Hölle führte. Auch die Propheten der angeblichen Klimakatastrophe behaupten, sie müssten die Menschheit, ja sogar den ganzen Planeten retten. Und ebenso wie beim Kommunismus zeigt schon ein kurzer Blick auf grundlegende Zusammenhänge nebst einer Portion gesunden Menschenverstandes, dass man das derzeitige Alarmgeschrei samt der damit verknüpften Forderungen nach einer quasi-Aufgabe der westlichen Zivilisation durch „Dekarbonisierung“ mit Fug und Recht als übertrieben und sogar gefährlich einstufen kann. Die wahre Gefahr für die Menschheit geht nicht vom CO2 aus, sondern von zahllosen wohlmeinenden Zeitgenossen, die sich nicht die Mühe gemacht haben, die erdgeschichtlichen Fakten richtig zu recherchieren, sondern mit großem Eifer daran arbeiten, unsere technische Zivilisation wegen pseudowissenschaftlicher Halbwahrheiten zugrunde zu richten. Von einem moderaten Zuwachs des CO2-Gehalts in der Atmosphäre geht jedenfalls keine Gefahr aus. Was die Verfügbarkeit fossiler Rohstoffressourcen angeht, so sollte man sich vor Panik hüten, wie das derzeitige Überangebot auf den Märkten zeigt. Wenn es jedoch eines gibt, was auch heute schon mit ziemlicher Sicherheit vorhergesagt werden kann, dann ist es folgendes: Mit den heutigen Technologien zur Energiegewinnung aus Wind und Sonne werden sich die künftigen Energieprobleme der Menschheit wohl kaum lösen lassen [VERS].

Fred F. Mueller

Quellen

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml    abgerufen 21.4.2013

[COAL] http://www.worldcoal.org/sites/default/files/wci_report_R2_GER_0.pdf

[GEOD] http://www.geodz.com/deu/d/Kerogen    abgerufen am 24.4.2013

[KALK] Kalk – ein Rohstoff aus Schalen und Knochen, http://www.kalk.de/index.php?id=35    abgerufen am 20.4.2013

[KOKR] https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus#/media/File:Carbon_cycle-cute_diagram-german.png

[MIAT] Kalkgesteine, Mineralienatlas, https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Calcit/Kalkgesteine  abgerufen am 26.9.2015

[MOOR] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/greenpeace-gruender-haelt-eine-grosse-rede-und-lobt-kohlendioxid/

[SCHE] http://goo.gl/C804V

[VERS] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/wind-und-solar-nichts-als-vergeudung-von-energie-und-ressourcen/

[WICC] Kohlenstoffzyklus, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus    abgerufen 21.4.2013

[W311] Kalkstein, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein   abgerufen am 21.4.2013

[W312] Kerogen, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kerogen   abgerufen am 24.4.2013

[WIC4] https://de.wikipedia.org/wiki/C4-Pflanze

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27 Kommentare

  1. #26: Fred F. Mueller sagte am Dienstag, 17.11.2015, 22:06:

    „Dagegen gehe ich mit Aufklärung vor. Sie können dabei mitmachen oder es bleiben lassen.“

    Hmm, ich mache mit. Ich korrigiere das verzerrte Bild, das Sie hier zeichnen, indem ich darauf verweise, was tatsächlich geschrieben wird.

    Ich habe ja manchmal Verständnis dafür, dass Kritik an einer verzerrten Darstellung der Forschung geübt wird. Aber aus meiner Sicht machen Sie genau das hier in Ihrem Artikel – sie zeichnen ein verzerrtes Bild von der Forschung. Können Sie gern anders sehen …

  2. @ # 25 Marvin Müller

    Lieber Hr. Müller,

    schade, eigentlich hatte ich Ihnen und auch den anderen Kommentatoren doch schon die nötigen Erläuterungen geliefert. Während alle anderen positiv reagierten, scheint das jedoch bei Ihnen auf ein Unverständnis zu stoßen, das mir inzwischen als gespielt erscheint. Ihre Andeutung, ich hätte den Wikipedia-Artikel gar nicht gelesen, ist zudem so abwegig, dass ich darauf nicht weiter eingehen werde. Damit disqualifizieren Sie sich nur selbst.

    Ich werde deshalb nur noch auf folgende Punkte eingehen: Ich habe ein Bild aus Wikipedia genommen, das auf einem IPCC-Bericht basiert, und zugleich darauf hingewiesen, dass dieses Bild in zahlreichen Veröffentlichungen und verschiedenen Varianten verwendet wird. Und zwar zumeist – so wie auch in Wikipedia – ohne sinnvollen Bezug zu den Langfrist-Kreisläufen. Der Wikipedia-Artikel enthält ein Nebeneinander von Bild und Text ohne sinnvolle Verknüpfung. Das ist in solch einer Veröffentlichung mit lexikalischem und pädagogischem Anspruch ein Unding, eine pädagogische Todsünde. Man kann vermuten, dass da mehr als nur eine Person dran rumgestrickt und rumeditiert hat. Das Resultat ist jedenfalls so, dass die tatsächlichen Zusammenhänge verschleiert statt erläutert werden. Selbst in der Original-Veröffentlichung des IPCC, die Sie ja zitiert haben, sind Unstimmigkeiten.

    Alles, was in diesem Zusammenhang gesagt werden musste, ist bereits in meiner Antwort # 17 an Sie gesagt worden. Wenn Sie jetzt mit den gleichen Argumenten wieder kommen, ist das Ihr Problem. Suchen Sie sich jemanden, der Ihnen das ganz in Ruhe und Schrittchen für Schrittchen im Detail erklärt. Ich fühle keine Berufung zum Sonderpädagogen und habe dafür auch keine Begabung.

    Sie schreiben: „Sie haben in Ihrem Artikel aber nicht Wikipedia kritisiert, sondern die „Klimawissenschaft“. Die spielt sich allerdings nicht in Wikipedia ab, sondern z.B. im Kapitel 6 des Berichtes der Workinggroup 1 des AR5“.
    Irrtum, Hr. Müller, die „Klimawissenschaft“ (beachten Sie bitte die von mir gewählten Anführungszeichen) spielt sich in allem ab, was in Presse, Medien und eben auch Wikipedia zum Thema Klima an Unsinn geschrieben wird, bis hin zu dem Gerede über „Klimaflüchtlinge“, das Frau. Hendricks gerade wieder von sich abgesondert hat, siehe den Beitrag von Hr. Puls weiter oben. Oder in den Panikmeldungen von Rahmstorf, Latif, Schellnhuber und Konsorten, die hier in den Medien ebenso wie beim IPCC als Leuchten der Klimawissenschaft gefeiert werden. Das IPCC ist für diese Kräfte Kristallisationspunkt und Forum, aber die Szene ist insgesamt viel größer und führt ein Eigenleben. Ihre Einengung ist nichts weiter als ein dialektischer Trick, um davon abzulenken.

    Wissen Sie, ich habe schon vor vielen Jahren die Lust an pseudoakademischen Haarspaltereien und Flohknackereien der Art, wie Sie das hier versuchen, verloren. Ich schaue mir an, was von den Botschaften wie bei der Masse der Bevölkerung tatsächlich ankommt. Das können Sie hier beispielhaft an den Erfahrungsberichten von Hr. Frey und Hr. Limburg nachvollziehen. Das, werter Hr. Marvin Müller, ist die Realität der „Klimawissenschaft“. Der Masse der Bevölkerung ist das, was ich beschrieben habe, überhaupt nicht klar, und zwar deshalb, weil man ein geschicktes Geflecht aus Halbwahrheiten und Lügen über die Tatsachen gesponnen hat. Dagegen gehe ich mit Aufklärung vor. Sie können dabei mitmachen oder es bleiben lassen. Aber kommen Sie mir nicht mit solchen Methoden wie jetzt von Ihnen versucht.

    Mfg

  3. #17: Fred F. Mueller sagte am Freitag, 13.11.2015, 19:33

    „@ # 12 Marvin Müller
    Herr Müller, das Bild 1 (aus Wikipedia) zeigt die Lithosphäre eben NICHT und ebensowenig das Kerogen. Die optische Botschaft, d.h. das Bild, unterschlägt dies. Genau dieses Bild wird jedoch, wie auch bereits in meiner Antwort an Hr. Klink nachzulesen, ständig mit der Publicitykeule in die Köpfe der Menschen eingehämmert. Das Resultat sehen Sie tagtäglich in der Berichterstattung der Medien.“

    Sie haben in Ihrem Artikel aber nicht Wikipedia kritisiert, sondern die „Klimawissenschaft“. Die spielt sich allerdings nicht in Wikipedia ab, sondern z.B. im Kapitel 6 des Berichtes der Workinggroup 1 des AR5. Dort steht klar, dass zwei Kreisläufe betrachtet werden, einmal der schnelle – zu dem auch das Bild in Wikipedia gehört – und der langsame. Kann man natürlich ignorieren, wenn man will, aber dann sollte man sich nicht über die „KLimawissenschaft“ beschweren.

    Aber auch Wikipedia mach die Unterscheidung zwischen kurzfristigen und langfristigen Kreisläufen, sieht man schon am Inhaltsverzeichnis des Artikels, den Sie referenziert haben:

    4 Kohlenstoff-Teilkreisläufe
    4.1 Langfristiger anorganischer Kreislauf
    4.1.1 Mechanische Verwitterung
    4.1.2 Chemische Verwitterung
    4.1.3 Ausfällung
    4.2 Langfristiger organischer Kreislauf
    4.3 Kurzfristiger organischer Kreislauf

    Da fragt man sich, ob Sie den Artikel überhaupt gelesen haben oder sich lieber gleich auf einen Verriss gestürzt haben.

    Sie schreiben weiterhin: „Antwort #2: Sie schreiben ja selbst: „DIE ANGEGEBENEN ZAHLEN REPRÄSENTIEREN ALSO NUR EINEN TEIL DES KOHLENSTOFFS – DEN, DER AM KOHLENSTOFFKREISLAUF IN RELEVANTER ZEIT BETEILIGT IST“. Nach meinem Verständnis hat in einer Veröffentlichung mit wissenschaftlichem Anspruch ein Bildinhalt mit der Beschreibung übereinzustimmen. “

    Ich zitiere einfach nochmal aus der Quelle der Grafik, in der das Bild als Bild 6.1 auftaucht: „A schematic of the global carbon cycle with focus on the fast domain is shown in Figure 6.1.“ Das ist also eine schematische Darstellung mit einem Fokus auf den schnellen Teil des Kreislaufs. Ihre Forderung ist also erfüllt.

    Das ganze wirkt also weiterhin wie viel Aufregung um nichts …

  4. @ # 22 Fabian Paul

    Lieber Hr. Paul,

    besten Dank für Ihre Anmerkung. Und in einem Punkt gebe ich Ihnen voll und ganz Recht: Wir befinden uns mitten im Klimawandel. Das tun wir aber schon seit rund 4,5 Mrd. Jahren, und wir sind keinesfalls die Verursacher. Weder zu Beginn der Existenz der Erde, noch jetzt. Eiszeiten, ja sogar Snowball Earth, d.h. eine fast völlig vereiste Erde, der Anstieg des Meeresspiegels um 120 m, die Verwandlung des fruchtbaren Nordafrika (Kornkammer Roms!) in die Wüste Sahara, das Ergrünen bestimmter Teile des südlichen Grönlands und ihr erneutes Vereisen, das Vordringen der Alpengletscher noch vor wenigen hundert Jahren – alle diese Dinge sind ohne Zutun des Menschen passiert.

    Was Ihren Verweis auf Bild 6 angeht: Ich fürchte, Sie haben keine Erfahrung mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen. In Bild 6 wurden Datenpunkte aus Bild 5 verwendet, um einen Trend zu ermitteln. Das zugrundeliegende Signal ist allerdings stark verrauscht, wie man aus Bild 5 erkennen kann. Dort können Sie die zu den einzelnen Datenpunkten gehörenden Unsicherheitsbereiche und die Fehlerbalken einzelner Autoren sehen. Schauen Sie mal genau hin. Bei den Zeitskalen, über die wir hier reden, greift Ihr Argument nun mal nicht. Selbst der letzte Fehlerbalken geht auf bis zu 1000 ppm hinauf.

    Vor allem aber: Ich denke, Sie haben die grundsätzliche Argumentation nicht verstanden bzw. wollen sie nicht verstehen. Stattdessen versuchen Sie mit Ihrem kleinen Trick, sich vor einer Aussage zum eigentlichen Inhalt des Beitrags zu drücken. Wenn man einem kürzlich Eintrag hier in den Kommentaren Glauben schenken darf, leben Sie doch in Berlin. Gehen Sie mal in den Kalksteinbruch Rüdersdorf. Sehr beeindruckend und voller Zeugnisse des biogenen Ursprungs des dort abgebauten Kalks.

    Und dabei ist das nur ein geologischer „Mückenstich“ verglichen mit den wirklich großen Kalksteinmassen z.B. in den Mittelgebirgen oder gar im Jura. Da können Sie 300 m und mehr vertikal abfallende Klippen aus reinem Kalkstein bewundern. Zur Übung schlage ich vor, dass Sie dann mal ausrechnen, wieviel die 120 ppm CO2 ausmachen würden, die wir aktuell zusätzlich in der Atmosphäre haben, wenn man daraus Kalkstein machen und diesen gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilen würde…

    Mfg

  5. An #22: Fabian Paul
    Den Klimawandel hat es schon vor dem Menschen gegeben, kann also nicht durch den Menschen ausgelöst worden sein.
    Die Bezeichnung „anthropogener Klimawandel“ ist nur eine Bezeichnung, nicht der Beweis, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird. Genauso gut könnte ich den Sonnenaufgang „anthropogener Sonnenaufgang“ nennen, auch das ist kein Beweis dass der Sonnenaufgang vom Menschen verursacht wird.
    Wenn Sie das kurzzeitige Auf und Ab des CO2-Gehalts in die Kurve mit einzeichnen wollen, können Sie das ruhig mal ausprobieren. Zeichnen Sie den CO2-Gehalt des Mittelalters ein, dann den der Kleinen Eiszeit, dann den jetzigen Anstieg. Dann bekommen Sie eine gerade Linie, die fängt weit unterhalb des Durchschnitts an und hört weit oberhalb des Durchschnitts auf. Wenn Sie so auch in der Vergangenheit fortfahren, bekommen Sie durch diese heftigen kurzfristigen Ausschläge ein dermaßen unübersichtliches Gekritzel, dass sie keine Übersicht mehr haben.
    Aber Sie können auch an eine geglättete Kurve, die die Entwicklung der Vergangenheit zeigt, eine ungeglättete Kurve, also einen heftigen kurzzeitigen Ausschlag einfach anhängen. Dann bekommen Sie einen dramatisch aussehenden hockey stick. Mit diesen faulen Tricks versuchen unseriöse Klimatologen junge oder ideologisch befangene Menschen zu veräppeln. Jetzt weiß ich nicht, ob Sie zu diesen unseriösen Wissenschaftlern gehören, oder zu den jungen Menschen, die sich leicht veräppeln lassen.
    Ich kann Ihnen nur raten mit wissenschaftlicher Neutralität an die Sache heranzugehen und eventuelle ideologische Befangenheiten abzulegen.
    Brauchen Sie denn unbedingt eine bestimmte wissenschaftliche Theorie, um sich der Umwelt gegenüber verantwortungslos zu verhalten? Denken Sie mal darüber nach.

  6. Ich denke, der Autor hat das grundsätzliche Problem nicht verstanden. Die vergangenen Jahrmillionen sind im Zusammenhang mit den anthropogenen Klimawandel uninteressant. Das ist Erdgeschichte, die jeder daran Interessierte kennt.

    Es geht nicht mehr darum, ob oder wann der Klimawandel stattfindet. (Wir befinden uns gerade mitten drin und wir sind Verursacher)
    Es geht darum, wie schnell die globale Erwärmung, die wir durch die Verbrennung fossiler Energieträger ausgelöst haben, erfolgt.

    Der aktuelle Anstieg des CO2 auf über 400 ppm wäre in Bild 6 ein senkrechter Strich. Und das wäre er auch noch, wenn der Maßstab der Abszisse auf 1.000 Jahre/ Einheit vergrößert wird. (Dargestellte Einheit 12.000.000 Jahre / Einheit)

    Fabian Paul

  7. @ # 20 Michael Klink

    Lieber Hr. Klink,

    besten Dank für Ihre Anmerkungen. Ich nehme dazu im Einzelnen Stellung:
    # 1: „Bild 5 zeigt, dass vor ca. 300 Mio Jahren bereits einmal der CO2-Gehalt in der Atmosphäre stark zurückgegangen ist und dann erneut anstieg. Ohne die genaueren ()komplexen) Zusammenhänge recherchiert zu haben, sehe ich nicht die Gefahr des zukünftigen extremen CO2-Mangels“

    Antwort #1: Zu den Hintergründen kann ich nicht allzuviel beitragen, ich habe mich auf den aktuellen Erkenntnisstand der Geologie/ Paläontologie gestützt, weil dieser dazu ausreichte, die von mir aufgestellte Hypothese zu untermauern. Ein möglicher Grund für den Wiederanstieg vor etwa 250 Mio. Jahren könnten vulkanische Großereignisse wie der von mir auch im Artikel angesprochene Sibirische Trapp (findet sich per Suchmaschine) sein. Dessen gigantische Lavamengen sind ein Indiz für ebenso gigantische Freisetzungen von CO2 und somit für den beobachteten Wiederanstieg.
    In den mehr als 200 Mio. Jahren seither hat so etwas nicht wieder stattgefunden. Natürlich ist es mir unmöglich vorherzusagen, ob, wann oder wie so etwas nochmals auftreten wird, aber da unser Planet ja nicht jünger wird, spricht nicht viel dafür. Letztlich gilt: Die seit mehr als 200 Mio. Jahren geltende Regel – d.h. den Trend zu immer weniger CO2 – konnte ich beschreiben. Prophetien bezüglich Ausnahmeereignissen kann ich dagegen leider nicht liefern.

    # 2: „Ich habe noch immer Probleme, nachzuvollziehen, dass der Großteil des Kohlenstoffes über die Atmosphäre in die Lithosphäre gelangt ist: Als die Erdoberfläche noch nicht von Wasser bedeckt war, wird der Anteil des Kohlenstoffs in der Atmosphäre sicher hoch gewesen sein, jedoch auch in festm Zustand (Graphit,Carbide – z.B. auch SiC und CaC2?) vorgelegen haben. Später, seit sich die Ozeane gebildet haben, ist darin natürlich mehr Kohlenstoff gebunden als in der Atmosphäre.

    Antwort # 2: Meine Betrachtungen setzen zu einem Zeitpunkt ein, als die Ozeane und eine Atmosphäre aus Stickstoff und Sauerstoff bereits weitgehend so gebildet waren, wie wir sie heute kennen. Da war die Erde schon rund 4 Mrd. Jahre alt. Vorher enthielt die Atmosphäre zeitweilig vermutlich 15 bis 20 % CO2, diese Welt war eine völlig andere als heute. Wenn Sie so wollen, ist der Startzeitpunkt willkürlich gewählt, aber über die Zeit vorher ist einfach zuwenig bekannt, und die Erde sowie das Leben darauf unterschieden sich doch sehr weitgehend von unseren heutigen Verhältnissen.
    In welcher Form vorher Kohlenstoff vorkam, ist mit Blick auf die heutige Klimadiskussion nicht von Belang. Da die Ozeane vor 550 Mio. Jahren bereits existierten und CO nur mehr ein Spurengas darstellte, erübrigen sich Spekulationen über Carbide. Graphit gibt es auch heute, aber es sind geringe Mengen.

    # 3: „Aber ein großer Teil des C-Kreislaufes findet doch außerhalb der Atmosphäre statt – nämlich zwischen Erdkruste und Meeren. Und das wird von den Klimawandeldemagogen (Bild 1) ausgeblendet, behaupte ich mal“

    Antwort # 3: Was die realen C-Kreisläufe angeht, so gibt es m.E. zahlreiche Unbekannte. Darin besteht ja gerade die Schummelei der AGW-Vertreter, dass sie so tun, als sei alles klar und als habe die Verbrennung fossiler Rohstoffe den von ihnen behaupteten dominanten Einfluss.
    Ich gehe davon aus, dass unterseeischer Vulkanismus sehr viel CO2 in die Meere einträgt. Gerade die Bereiche, wo Erdplatten auseinanderdriften, befinden sich weit überwiegend genau in den Mittelbereichen unserer großen Ozeane (mittelozeanische Rücken), und dort quillt Magma in ungeheuren Mengen nach oben und entgast. Aber dort findet nach meinem Kenntnisstand keine nennenswerte Bildung von Carbonatgesteinen statt.
    Die Geologie gewinnt ihre diesbezüglichen Kenntnisse vor allem aus der Untersuchung von ehemals marinen Gesteinen, die durch tektonische Kräfte über die Meeresoberfläche gehoben wurden: Kalke, Sandsteine, Schiefer etc. Die darin enthaltenen Kalke und Kerogene sind weitgehend biogenen Ursprungs. Sieht man sich die entsprechenden Bildungsprozesse in der heutigen Zeit an, so finden sie überwiegend in Flachwasserzonen statt. Und wenn man diese Lebewesen auf C14 untersucht, so zeigt sich, dass sie davon sehr viel enthalten (auf genauere Zusammenhänge kann ich hier aus Platzgründen nicht eingehen). Und C14 entsteht nahezu ausschließlich in der Atmosphäre, vulkanisches CO2 enthält kein C14. Genau das ist ja eine der Unterschlagungen der AGWler: Während die so tun, als würde die Atmosphäre von uns unrettbar mit CO2 „zugemüllt“, zeigt die Realität, dass atmosphärisches CO2 in grossen Mengen in dem riesigen „biologischen Staubsauger“ landet, der atmosphärisches CO2 in die Ozeane saugt und dort in schwer löslicher Form langfristig bindet.

    Mfg

  8. #15,#17,#18

    Lieber Herr F.F.Mueller,

    vielen Dank für Ihre fundierten Antworten in #15 ich stelle mit Freude weitgehende Übereinstimmung fest, ich teile Ihre Sorge bezüglich der Bildungspolitik.

    Obwohl Ihre Antworten #15 und #17 mich hinsichtlich Ihrer Expertise überzeugen, habe ich noch zwei Anmerkungen:

    1. Bild 5 zeigt, dass vor ca. 300 Mio Jahren bereits einmal der CO2-Gehalt in der Atmosphäre stark zurückgegangen ist und dann erneut anstieg. Ohne die genaueren ()komplexen) Zusammenhänge recherchiert zu haben, sehe ich nicht die Gefahr des zukünftigen extremen CO2-Mangels.

    2. Ich habe noch immer Probleme, nachzuvollziehen, dass der Großteil des Kohlenstoffes über die Atmosphäre in die Lithosphäre gelangt ist:
    Als die Erdoberfläche noch nicht von Wasser bedeckt war, wird der Anteil des Kohlenstoffs in der Atmosphäre sicher hoch gewesen sein, jedoch auch in festm Zustand (Graphit,Carbide – z.B. auch SiC und CaC2?) vorgelegen haben. Später, seit sich die Ozeane gebildet haben, ist darin natürlich mehr Kohlenstoff gebunden als in der Atmosphäre. Aber ein großer Teil des C-Kreislaufes findet doch außerhalb der Atmosphäre statt – nämlich zwischen Erdkruste und Meeren. Und das wird von den Klimawandeldemagogen (Bild 1) ausgeblendet, behaupte ich mal.

  9. Bild 1 ist ein Lehrbeispiel für Demagogie:
    Eine Mischung von Wahrheiten Halbwahrheiten und Lügen.
    Fred F. Mueller hat das in seinen Kommentaren sehr überzeugend dargestellt.

  10. @ # 13 Michael Klink
    Lieber Hr. Klink,
    besten Dank für Ihre Anmerkungen. Ich nehme dazu im Einzelnen Stellung:
    # 1: „Mh. Da fallen mir Widerworte wie „klastisch“
    Antwort #1: Die Herkunft des Kalks ist eindeutig geklärt, die entsprechenden Literaturquellen sind aufgeführt. Sekundäre Kalkablagerungen entstehen aus primären Kalkbildungen, die ihrerseits wiederum überwiegend biogenen (organischen) Ursprungs sind.

    # 2: „Kesselstein“
    Antwort #2: Auch solcher Kalk wurde zunächst aus primärem (und somit überwiegend biogenem) Primärkalk gelöst und später wieder abgeschieden. Gilt auch für Tropfsteine.

    # 3: „Carbid“
    Antwort #3: Ich nehme an, Sie meinen Calciumcarbid CaC2. Das löst sich in Wasser schnellstens auf. Aber bitte dabei nicht rauchen, es entsteht hoch explosives Azetylengas.
    #4: „“Meeresbewohner“ (Seelilien, Muscheln und Ammoniten atmen im Wasser gelösten Sauerstoff, nicht CO2 aus der Luft) ein“
    Antwort #4: Das stimmt, aber ihre Schalen bestehen nicht aus Sauerstoff, sondern aus CaCO3. Und das darin verbaute C stammt letztlich weit überwiegend aus der Atmosphäre, wie man anhand von Radiocarbonbestimmungen nachweisen kann. Bitte beachten Sie, dass ich geschrieben habe „Überreste ehemaliger Tiere und Pflanzen“. Diese Klassifizierung umfasst auch jegliches Meeresgetier sowie –pflanzen und –algen.

    Mfg

  11. @ # 12 Marvin Müller

    Lieber Hr. Müller,

    Sie schreiben #1: „Hmm, wenn man sich den referenzierten Wikipedia Artikel ansieht, findet man dort folgendes:
    „Lithosphäre[Bearbeiten]
    Die Lithosphäre umfasst die äußeren festen Gesteinsschichten der Erde. Mit 99,95 % Anteil am globalen Gesamtkohlenstoff stellt die Lithosphäre den größten Kohlenstoffspeicher dar. Allerdings sind die Flussraten gering. Sie ist damit Bestandteil der langfristigen Kohlenstoffkreisläufe.
    Sedimente und daraus entstandene Carbonatgesteine:
    Carbonate: Calcit CaCO3 und Dolomit CaMg(CO3)2 60.000.000 Gt C
    Kerogen (fossile organische Stoffe, beispielsweise in Ölschiefer) 15.000.000 Gt C“

    Antwort #1:
    Herr Müller, das Bild 1 (aus Wikipedia) zeigt die Lithosphäre eben NICHT und ebensowenig das Kerogen. Die optische Botschaft, d.h. das Bild, unterschlägt dies. Genau dieses Bild wird jedoch, wie auch bereits in meiner Antwort an Hr. Klink nachzulesen, ständig mit der Publicitykeule in die Köpfe der Menschen eingehämmert. Das Resultat sehen Sie tagtäglich in der Berichterstattung der Medien.
    Der von Ihnen zitierte Absatz „Lithosphäre“ steht einsam und ohne Erklärung der Zusammenhänge im Artikel. Es ist keinerlei Bezug zum Bild erkennbar, das doch als „Diagramm DES Kohlenstoffkreislaufs“ bezeichnet wird. Das ist keine Wissenschaft mehr, das ist einfach die moderne Form der Verbreitung von Unwahrheit. Da helfen auch keine Verweise auf IPCC-Papers.

    #2: „Die Größenordnungen werden also korrekt dargestellt. Schaut man dann mal in den IPCC Bericht in die Legende des Bildes, steht dort:
    “ The sediment storage is a sum of 150 PgC of the organic carbon in the mixed layer (Emerson and Hedges, 1988) and 1600 PgC of the deep-sea CaCO3 sediments available to neutralize fossil fuel CO2 (Archer et al., 1998).“
    Die angegebenen Zahlen repräsentieren also nur einen Teil des Kohlenstoffs – den, der am Kohlenstoffkreislauf in relevanter Zeit beteiligt ist. Bei der Reaktion mit CaCo_3 Sedimenten sind es laut IPCC bereits Zeiträume von 1000-10000 Jahren. Auch die langfristigen Abläufe bis hin zur Vulkanismus werden angesprochen.“

    Antwort #2: Sie schreiben ja selbst: „DIE ANGEGEBENEN ZAHLEN REPRÄSENTIEREN ALSO NUR EINEN TEIL DES KOHLENSTOFFS – DEN, DER AM KOHLENSTOFFKREISLAUF IN RELEVANTER ZEIT BETEILIGT IST“. Nach meinem Verständnis hat in einer Veröffentlichung mit wissenschaftlichem Anspruch ein Bildinhalt mit der Beschreibung übereinzustimmen. Die hier demonstrierte Unsauberkeit entspricht – im Gesamtkontext gesehen – einer Unterschlagung und kommt einer Lüge gleich. Und genau das habe ich in meinem Artikel herausgestellt.
    Auch der von Ihnen zitierte Verweis auf angeblich nicht relevante Zeiträume ist im Zusammenhang mit Bild 1 fehl am Platze. Die Strömungstransporte von CO2 aus dem Oberflächenwasser in die Tiefsee vollziehen sich ebenfalls in Zeiträumen > 1000 Jahren, werden im Bild jedoch aufgeführt. Willkürlichkeit statt Wissenschaft auch hier. Ebenso irreführend ist der Verweis auf „deep-sea CaCO3 sediments“: Die wahre Musik bezüglich CaCO3-Bildung spielt in den flacheren Wasserbereichen, in der Tiefsee löst sich Kalk dagegen unterhalb der sogenannten Lysokline wieder auf.

    Mfg

  12. @ # 11 Werner Moß

    Lieber Hr. Moß,

    Ich hatte geschrieben: „Selbst wenn man die gesamten fossilen Ressourcen das Planeten gewinnen und sofort verfeuern würde, reichte dies lediglich dazu aus, den CO2-Pegel der Atmosphäre wieder auf knapp 2.000ppm anzuheben“

    Sie antworten: „Das glaube ich nicht. Die Kohlenstoffsenken würden prompt reagieren, die Botanik würde regelrecht explodieren und ein riesiger Anteil würde sich sofort im kalten Wasser der Polarmeere lösen“

    Ich habe lediglich eine hypothetische Situation (Neusprech: Szenario) beschrieben, der Sie – mit aus meiner Sicht durchaus stichhaltigen Argumenten – widersprechen. Auf die nicht erklärten Differenzen zwischen Emissionen und atmosphärischem Gehalt des CO2 hatte ich ja bereits im ersten Teil meines Artikels hingewiesen, siehe EIKE-Archiv. Die Frage ist eher, wie die Dynamik der Sache aussehen dürfte. Hierzu will ich in einem weiteren Teil noch Stellung nehmen. Das dauert aber noch ein paar Tage, weshalb ich um Geduld bitte.

    Mfg

  13. @ # 10 Michael Klink

    Lieber Hr. Klink,

    besten Dank für Ihre Anmerkungen. Ich nehme dazu im Einzelnen Stellung:

    #1: „Dass das IPCC bestreitet, dass es carbonatische Gesteine gibt, ist mir neu“
    Antwort #1: Ich glaube, dazu sollten Sie sich die von mir gewählten Formulierungen nochmals genauer ansehen. Ich habe nirgends behauptet, dass seitens des IPCC die Existenz carbonatischer Gesteine bestritten würde. Die sind viel raffinierter. Mit denen ist es ein wenig wie mit der Kirche und der Bibel: Es steht alles mögliche auf dem Papier, aber es kommt darauf an, welche Botschaft letztlich mit welcher Massivität nach außen transportiert wird, ob man die Ketzer bekehren, erschlagen oder verbrennen soll. (All dies wurde ja auch früher schon von Glaubensgemeinschaften je nach Stimmungslage praktiziert, siehe z.B. Kreuzzüge oder die Eroberung Lateinamerikas). Die wirkliche Botschaft des IPCC kommt von der heutigen AGW-Prominenz, von Schellnhuber, Rahmstorf, Mann, Gore und Konsorten. Die haben das Ohr der Kanzlerin und sorgen auch dafür, dass in päpstlichen Enzykliken die richtige Lehre vertreten wird.
    Eine besonders effiziente Methode, eine nicht zu leugnende Wahrheit zu unterdrücken, besteht in der heutigen Zeit darin, sie nicht zu erwähnen und die Suche danach durch eine Flut anderslautender Botschaften nahezu unmöglich zu machen. Das zeigt sich besonders beim Einsatz von Suchmaschinen, weil Sie gar nicht die Zeit haben, bis zum 1200sten Eintrag alles herunterzuladen und zu lesen.
    Beispiel hierfür ist auch die von mir als Bild 1 gezeigte Grafik. Ich habe noch sehr viel mehr Literatur ausgewertet als in meinen Verweisen aufgeführt. Die Botschaften sind so gut wie stets gleich, auch wenn Ausführung und Zahlen variieren. Wenn Sie zum Thema „Klimawandel und CO2“ recherchieren, bekommen Sie dieses Bild in zahllosen Veröffentlichungen von universitärem Lehrmaterial bis zu Schulungsmaterial für Lehrer und Schüler immer wieder präsentiert. In der öffentlichen Meinung, aber auch beim akademischen Nachwuchs wird so das Bild vom „schädlichen“ CO2 festgezurrt. Ich habe vor einigen Wochen mit Entsetzen eine grafisch sehr anspruchsvolle Jugendseite eines in 100.000facher Auflage an Haushalte verschickten Magazins in Händen gehalten, wo einem 13jährigen Schüler erklärt wurde, man dürfe keine torfhaltige Gartenerde verwenden, weil sonst das GIFTIGE CO2 in die Atmosphäre gelangen würde. Das ist doch die heutige Realität, nicht irgendwelche Fußnoten auf Seite 9876 irgendeiner IPCC-Papiersammlung, welche kaum ein normaler Bürger jemals in die Hand nehmen, geschweige denn verstehen würde.
    Wenn Sie Bild 1 genau checken, werden sie feststellen, dass es keinen Carbonatzyklus darstellt, er wird unterschlagen. Mit der behaupteten Sedimentationsrate von lediglich 0,2 Gt C/ Jahr können Sie keine 115 Billiarden Tonnen C in Carbonatgestein und Kerogen vereinbaren. In dieser Unterschlagung liegt die Lüge der AGW-Vertreter.

    # 2: „Ebenso, dass CO2- und nicht Wassermangel der entscheidende Wachtumsbegrenzer für die Erdvegetation ist“
    Antwort #2: Leider konnte ich nicht alles unterbringen, was sich dazu im Internet so findet. Ich habe jedoch entsprechende Untersuchungen mit eindrucksvollen Fotos gesehen, die zeigen, welchen Einfluss CO2 auf das Pflanzenwachstum hat. Bei 150 ppm ist Ende, da verkümmern die Keimlinge, bei hohen Gehalten sieht man prachtvolles Wachstum. Wassermangel hat es schon immer gegeben, CO2-Mangel ist dagegen erdgeschichtlich eine eher neuere Sache, und wie gesagt, die C4-Pflanzen haben sich erst vor ca. 30 Mio. Jahren entwickelt. Beweisen kann ich nichts, ich sehe es aber als plausibles Argument.

    # 3: „Ich wünsche mir aber trotzdem keine Atmosphäre mit 7.000 ppm CO2 zurück :-). So etwas gab es nur lange bevor es Menschen gab, aber so lange 21% Sauerstoff drin sind, wär das wohl auszuhalten.
    Antwort # 3: Da stimme ich uneingeschränkt zu.

    # 4: „Auf einen wissenschaftlichen Aufsatz über den Kommunismus von Ihnen wär ich BTW echt neugierig, auch wenn der hier völlig fehl am Platze wäre;-)“
    Antwort # 4: Also mit „wissenschaftlich“ könnte ich dazu sowieso nicht dienen, aber ihrem zweiten Halbsatz stimme ich uneingeschränkt zu.

    Mfg

  14. „Mit den heutigen Technologien zur Energiegewinnung aus Wind und Sonne“

    Es wird nie bessere als diese Schrottechnologien geben. Auch für Journalisten mit technischem Hintergrund gelten die Gesetze der Physik.
    Die 10000 kWh Strom, die pro Kopf derzeit in D verbraucht werden (bei einer theoretischen Speichereffizienz von 0,8), müssen erst einmal erzeugt werden. In E-126 Einheiten ausgedrückt heißt das pro 5 km² eine E-126. Natürlich ohne Abschattungseffekte gerechnet. Die Zahl der Akkus mit 1kWh Speicherkapazität (ca. 85 Ah beim Autoakku) kann ja jemand anderes ausrechnen. Man kann natürlich die Windmühlen durch Solarpanels ersetzen. Wieviel m² das sein müßten, bei 900 Vollaststunden kann auch jemand anders ausrechnen. Wie sagte es noch H.-W. Sinn: Die haben noch nicht einmal PISA 1 Niveau, die „Flüchtlinge“, die hierher kommen.

  15. #12
    Sie haben etwas übersehen;-)

    „Beim Blick auf Bild 4 muss man sich folgendes vor Augen halten: Der weitaus meiste Kohlenstoff, der in fossilen Rohstoffen, aber auch in Kerogen und Kalk gebunden ist, ist biologischen Ursprungs. Es handelt sich dabei um Überreste ehemaliger Tiere und Pflanzen. Diese ganze gigantische Menge Kohlenstoff war demnach einstmals in unserer Atmosphäre…“

    Mh. Da fallen mir Widerworte wie „klastisch“,“Kesselstein“,“Carbid“ und „Meeresbewohner“ (Seelilien, Muscheln und Ammoniten atmen im Wasser gelösten Sauerstoff, nicht CO2 aus der Luft) ein…

    MfG

  16. „Es soll zeigen, wie und wo sich das CO2 bzw. der Kohlenstoff auf der Erde befindet bzw. verteilt und in welchen Reservoiren er gespeichert oder auch wieder zurückgeführt wird.

    Die heutige „Klimawissenschaft“ versucht, diese Abläufe totzuschweigen und zu ignorieren. Glaubwürdigkeit sieht anders aus.“

    Hmm, wenn man sich den referenzierten Wikipedia Artikel ansieht, findet man dort folgendes:

    „Lithosphäre[Bearbeiten]
    Die Lithosphäre umfasst die äußeren festen Gesteinsschichten der Erde. Mit 99,95 % Anteil am globalen Gesamtkohlenstoff stellt die Lithosphäre den größten Kohlenstoffspeicher dar. Allerdings sind die Flussraten gering. Sie ist damit Bestandteil der langfristigen Kohlenstoffkreisläufe.
    Sedimente und daraus entstandene Carbonatgesteine:
    Carbonate: Calcit CaCO3 und Dolomit CaMg(CO3)2 60.000.000 Gt C
    Kerogen (fossile organische Stoffe, beispielsweise in Ölschiefer) 15.000.000 Gt C“

    Die Größenordnungen werden also korrekt dargestellt. Schaut man dann mal in den IPCC Bericht in die Legende des Bildes, steht dort:
    “ The sediment storage is a sum of 150 PgC of the organic carbon in the mixed layer (Emerson and Hedges, 1988) and 1600 PgC of the deep-sea CaCO3 sediments available to neutralize fossil fuel CO2 (Archer et al., 1998).“
    Die angegebenen Zahlen repräsentieren also nur einen Teil des Kohlenstoffs – den, der am Kohlenstoffkreislauf in relevanter Zeit beteiligt ist. Bei der Reaktion mit CaCo_3 Sedimenten sind es laut IPCC bereits Zeiträume von 1000-10000 Jahren. Auch die langfristigen Abläufe bis hin zur Vulkanismus werden angesprochen.

    Irgendwie wirkt der Artikel auf mich, als würden diese Dinge ausgeblendet/ignoriert. Habe ich irgendwas übersehen?

  17. zu „Selbst wenn man die gesamten fossilen Ressourcen das Planeten gewinnen und sofort verfeuern würde, reichte dies lediglich dazu aus, den CO2-Pegel der Atmosphäre wieder auf knapp 2.000ppm anzuheben“:
    Das glaube ich nicht. Die Kohlenstoffsenken würden prompt reagieren, die Botanik würde regelrecht explodieren und ein riesiger Anteil würde sich sofort im kalten Wasser der Polarmeere lösen. Ich glaube, dass wir bei sofortiger Verbrennung aller Vorräte 1000ppm nicht, oder nur kurzfristig, überschreiten könnten. Ist aber unsinnig drüber nachzudenken, da wir eh nicht die Möglichkeit haben alles auf einen Schlag zu verbrennen. Allein die Zeit der Förderung zöge das ganze Vorhaben in die Länge. Bei momentaner „normaler“ Nutzung können wir, eben wegen der Reaktion der Kohlenstoffsenken auf die Zunahme der Konzentration, niemals 800ppm überschreiten. Danach wird dann das CO2 wieder über die Kohlenstoff-Kalkfalle aus der Atmosphäre verschwinden. Ich würde mir aber keine Sorgen um unsere Nachfahren wegen des CO2-Mangels machen, die werden dann ganz einfach in Treibhäusern den Kalk in CO2 umwandeln, durch Säure oder Wärme, oder wie auch immer.

  18. Hallo,
    nun, das ist der sachlichste Artikel von Ihnen, den ich bisher hier gelesen habe, obwohl doch ein paar heftige Prisen Polemik das Ganze verwässern. Dass das IPCC bestreitet, dass es carbonatische Gesteine gibt, ist mir neu. Ebenso, dass CO2- und nicht Wassermangel der entscheidende Wachtumsbegrenzer für die Erdvegetation ist. Ich wünsche mir aber trotzdem keine Atmosphäre mit 7.000 ppm CO2 zurück :-). So etwas gab es nur lange bevor es Menschen gab, aber so lange 21% Sauerstoff drin sind, wär das wohl auszuhalten.
    Auf einen wissenschaftlichen Aufsatz über den Kommunismus von Ihnen wär ich BTW echt neugierig, auch wenn der hier völlig fehl am Platze wäre;-)

    MfG

  19. @ # 6 Bernd Packulat

    Lieber Hr. Packulat,

    mit Ihrer Stellungnahme haben Sie meinen Aufsatz im Großen und Ganzen richtig wiedergegeben.

    Die von Ihnen (berechtigterweise) vermissten weiterführenden Gedankengänge kann ich im Rahmen eines einzigen Aufsatzes, der noch dazu von einem Blog wie EIKE akzeptierbar sein soll, nicht unterbringen. Auch würde es einen Großteil der Leser vermutlich überfordern.

    Dazu Folgendes: Dieser Beitrag ist Teil einer bereits angelaufenen Serie, die noch weitere Aspekte aufgreifen soll. Ziel ist es, interessierten Laien Grundlagen der Klimaentwicklung und der damit und dazu betriebenen politischen Spielchen auf leicht verständliche Weise näherzubringen. Ein wissenschaftlicher Anspruch wird von mir nicht erhoben, dafür gibt es wesentlich besser qualifizierte Fachleute der jeweiligen Disziplinen. Allerdings lasse ich mich von solchen Fachleuten gerne informieren und beraten.

    Das CO2-Thema habe ich im Moment wegen seiner Aktualität (Pariser Klimagipfel) herausgestellt. Ich werde aber auch wieder Bereiche wie die Meteorologie aufgreifen. Das alles ist für mich als rein privater Einzelkämpfer eine enorm zeitaufwendige Sache. Seitens Greenpeace oder Agora Energiewende wurden mir bisher keine Zuwendungen in Aussicht gestellt.

    Da ich das Ganze wegen meiner hohen beruflichen Belastung nur nebenher auf Sparflamme betreiben kann, bitte ich um Nachsicht, wenn solche Aufsätze nur in Abständen und noch dazu zu teils wechselnden Themenkomplexen erscheinen können. Vielleicht wird nach und nach ja sogar ein Buch daraus, wer weiß.

    Vorangegangene Arbeiten wie den Teil 1 finden Sie bei EIKE im Archiv.

    Den größten Gefallen könnten Sie mir erweisen, wenn Sie mit meinem Material im Bekanntenkreis Überzeugungsarbeit leisten würden. Rückmeldungen über dabei gemachte Erfahrungen und erkannte Verbesserungsmöglichkeiten wären mir willkommen.

    Mfg

  20. Hallo Herr Frey,
    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Nein, keine private Nutzung, sondern öffentlich.

    Habe ich die Übersetzung, lade ich das Video neu hoch incl. Untertitel.

    Auch wer halbwegs des Englischen mächtig ist, macht sich selten die Mühe, englische Texte zu hören oder zu lesen.

    Auch für eine weite Verbreitung werde ich sorgen.

    Besten Dank.
    Michael Poost
    Redaktion blognetnews.de

  21. #4 Herr Poost,

    na da schauen wir doch mal…

    Da ich zeitlich anderweitig ziemlich ausgelastet bin, würde ich es aber nur machen, wenn die EIKE-Redaktion das ausdrücklich wünscht.

    Falls Sie dieses Video evtl. privat mit den Untertiteln nutzen wollen, schreiben Sie mir eine e-mail über das Kontaktformular von EIKE (ganz rechts oben). Aber ich warne gleich: Ich bin ein Computer-Zwerg und habe keine Ahnung, wie man Untertitel im Video unterbringt.

    Chris Frey, Übersetzer

  22. Wenn ich Herrn Mueller richtig verstehe, leitet er die These ab, dass sich die Pflanzenwelt – bedingt durch die von ihr verursachte Kohlenstoffbindung in Kerogenen (Material, aus dem bei zunehmender geologischer Versenkung und Aufheizung Kohlenwasserstoffe gebildet werden) und der Kalkbildung durch Organismen in den Ozeanen – bereits im CO2-Mangelmodus befindet und in den letzten 230 Mio. Jahren von 1.500 ppm auf Werte, die teilweise nur noch bei 200 ppm lagen, auf den Minimalwert von ca. 150 ppm liegt, welche Pflanzen für ihr Überleben mindestens benötigen. Und mit den Pflanzen würden auch die Tiere sterben, weil die Grundlage ihrer Nahrungskette zerstört würde.
    Die Kohlenstoff-Kreisläufe sind in Schieflage geraten, weil nach und nach immer weniger CO2 nachgeliefert wurde, als auf biologischem Wege dauerhaft entfernt wurde. Deshalb ist die Atmosphäre im Laufe der Jahrmillionen nach und nach an CO2 verarmt.
    So weit, so gut.
    Ob diese Recherche der erdgeschichtlichen Fakten aber einen Ausblick auf die Zukunft der klimatischen Veränderungen erlaubt, bleibt leider offen.
    Denn jetzt folgen nur noch ideologische Meinungsäußerungen!
    Ich stimmen gefühlsmäßig diesen Äußerungen zwar zu, vermisse aber den großen Bogen zur Meteorologie und Klimatologie, der die Banalität des CO2-Anstiegs in den letzten 12 Mio. Jahren in der Atmosphäre – siehe Bild 6 – beweist.
    Schließlich reden wir über den CO2-Anstiegs der „Menschengemachte Klimaveränderung seit Beginn der Industrialisierung“ in den letzten 150 Jahren
    Alles in allem eine interessante Lektüre.

  23. Ich möchte auf diesen ausgezeichneten Vortrag verweisen.

    Als Titel für diesen hätte ich „Wissenschaft vs. Klimareligion“ gewählt.

    Leider fehlt mir die Zeit für deutsche Untertitel, aber vielleicht hat Herr Frey ja Zeit und Interesse mir den Text ins Deutsche zu übersetzen.

  24. #2 Sehr geehrter Herr Börger,
    dieser Satz von R. Luxemburg ist ja bei den Linken als Ausweis ihr demokratischen Gesinnung sehr beliebt. Leider bezieht sich dieses Zitat auf den innerparteilichen Machtkampf der Kommunisten und hat rein garnichts mit dem Eintreten für Demokratie und Freiheit zu tun. Auch Frau Luxemburg war für eine kommunstische Diktatur, in der Nichtkommunisten nichts sagen durften.
    MfG

  25. Trotz dieser Tatsache, der tatsächlichen Wahrheit über CO2 – seit Wochen feuern die Medien täglich Klimakatastrophenbreitseiten (z.B. WMO: CO2 nun über 400 ppm!) oder Hoffnung vermittelnde lobhudelnde Vorberichterstattung über COP 2015. Jetzt ist auch Bayern München der Klima-Allianz (welcher Allianz? Versicherungsgesellschaft?) beigetreten. Na, hoffentlich nicht zu spät, um so noch ein paar Milliönchen zu generieren.
    Diese totale Gleichschaltung der Medien ist DAS KENNZEICHEN der verordneten Volksverdummung durch einen „Journalismus“, der sich selbst als kritisch und investigativ lobt. Die Gleichschaltung bezieht sich keineswegs nur auf die „Klimaberichterstattung“, sondern zieht sich durch alle anderen wesentlichen Lebensbereiche hindurch – EURO, „Flüchtlinge“, 9/11 …
    Abweichende, begründete Meinungen werden entweder als Verschwörungstheorien oder als Lügen diffamiert. Dass sich Deutschland wieder einmal in romantisch begründeten Rettungsphantasien ergeht, läßt Schlimmes befürchten – denn solche ideologischen Festschreibungen wurden erst nach tatsächlich katastrophalem Ende, das aber total anders daherkam, als zunächst geplant, zögernd aufgegeben – nein, sie liefen unterschwellig weiter und lebten bei erstbester Gelegenheit in vermeintlich anderer, politisch beförderter Gestalt wieder auf..
    Es sei auf Raspail (Das Heerlager der Heiligen) und Houellebecq (Soumission) verwiesen, die hier nicht verlegt oder von höchster Stelle ungelesen öffentlich verrissen worden wären, in einem Land, das sich vermeintlich immer wieder auf Rosa Luxemburg beruft, diesem Anspruch tatsächlich aber massiv entgegenwirkt: „Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.“ – Die russische Revolution. Eine kritische Würdigung, Berlin 1920 S. 109.
    Möglicherweise hat beruft man sich deshalb auf dieses Zitat, weil es ja in der Folge exakt angewendet worden ist – gewissermaßen als Prototyp dafür, wie man diese Freiheitsidee umsetzen sollte.

  26. Dieses stellt aus meiner Sicht wiederum eine fundierte Analyse der Fakten dar, die dem gemeinen Volk auch weiterhin vorenthalten werden wird.

    Würden diese Fakten anerkannt, so ließe sich hieraus leicht eine neue ‚Apokalypse‘ konstruieren. Denn wenn die fossilen Rohstoffe derart beschränkt sind, es gleichzeitig einen ständigen ‚Abgang‘ von Kohlenstoff aus der Biosphäre (durch Gesteinsbildung) gibt, dürfte der Carbon-Mangel in einigen Hunderttausend oder Millionen Jahren zum Absterben des kohlenstoffbasierten Lebens auf der Erde führen, also in relativ überschaubaren Zeiträumen alles Leben auf der Erde untergehen. Ob dieser Vorgang durch die Verwendung fossiler Energien beschleunigt oder verlangsamt wird wäre noch zu analysieren. Ob daraus eine sinnvolle Überlebensoptimierung der Menschheit abgeleitet werden kann, wäre ebenfalls einer Untersuchung wert. Es würde auf jeden Fall allen in die Hand spielen, die eine Malthusianische Bevölkerungspolitik anstreben, wenngleich der Mensch ja nur einen geringen Teil des Lebens auf der Erde ausmacht.

    Manchmal ist Wissen nicht sonderlich beruhigend, denn egal was man macht, das Ende ist näher als man denkt. :-}

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