Greenpeace: Die Propagandafabrik – Schwindelfeldzug zur Sicherung des Geldregens!

Braunkohlentagebau; Bild Claus Weisweiler / pixelio.de

Weit ist hierzulande die Unterwerfung der Medien und mit ihnen der Politik und ihren nachgeschalteten Organisationen unter die Vorgaben von Greenpeace und anderer grünen Lobbyorganisationen bereits gediehen. Stimmen die vom vorgegebenen Mainstream abweichen, kommen so gut wie nie zu Wort (1). Umso bemerkenswerter ist eine Diskussions- Sendung des mdr, die sich mit der geplanten „Klimaabgabe“, die zum Aus für die Braunkohleverstromung führen wird, beschäftigt. Alexander Wendt – kritischer Journalist und Buchautor- durfte ebenfalls dabei sein, sehr zum Verdruss der Ökolobby. Lesen Sie seinen Bericht.

von Alexander Wendt 

Es ging schon mal gut los: Ein Redakteur des mitteldeutschen Rundfunks rief mich an und fragte, ob ich Lust hätte, zu einer Radio-Debattenrunde über die von Greenpeace und den Grünen geforderte Abschaltung der Braunkohlekraftwerke zu kommen. Es sollte natürlich um Kohlendioxid und Klima gehen, aber auch im Arbeitsplätze, speziell in der Lausitz, wo noch gut 20 000 Jobs an Meilern und Tagebauen hängen. Mich hatte der Redakteur wegen meines Buches „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht gelingen kann“ ausgewählt.

Ich sagte zu.

Am Telefon meinte der MDR-Mann, die Leute von Greenpeace hätten gestöhnt, als sie hörten, dass ich dabei sein würde. Ich sagte, ich würde mich auch schon total freuen. Immerhin schickte die Umweltorganisation mit Tobias Münchmeyer ein Schwergewicht, den Leiter ihrer politischen Vertretung in Berlin, in den Ring.

Am 12. Mai saßen wir dann im Dresdner Funkhaus an einem Tisch: Professor Norbert Reiß von der IHK Dresden, ein älterer, abgeklärter Herr, Rico Herkner, ein freier Journalist, der oft aus dem Kohlerevier der Lausitz berichtet, Münchmeyer und meine Wenigkeit.

Für rare Sendeformate wie dieses verdient der öffentlich-rechtliche Rundfunk Lob: Ein Thema,  eine Stunde und fünfundvierzig Minuten reiner Wortanteil. Das verteilen manche Privatsender über den Tag. Ich lieferte meine Standards ab: Noch immer liefert die Kohle im Schnitt 46 Prozent unseres erzeugten Stroms in Deutschland – im Winter, wenn wegen Hochnebel und Flaute die Grünenergien kaum etwas beisteuern, allerdings viel mehr. Daran ändert auch die hektische Installation neuer Grünstromanlagen nichts: Ob nun 24 000 oder irgendwann 60 000 Windräder in der Flaute stehen, ob 30 oder 52 Gigawatt Solarstromleistung unter dem niedrigen Himmel nichts liefern, bleibt in der Wirkung gleich. Ohne konventionellen Kraftwerkspark wird Deutschland auch 2030 nicht auskommen.

Der Greenpeace-Mann ging darauf nicht ein, sondern sprach von Klimaschutzzielen und von der Vorbildwirkung Deutschlands auf die ganze Welt.

Nach ein paar Aufwärmrunden zeigte sich, dass sich der Kollege Herkner gut vorbereitet hatte. Er nahm sich die Behauptung von Greenpeace vor, die Beschäftigten in den Lausitzer Kraftwerken stünden ohnehin nur wenige Jahre vor der Rente, eine mehr oder weniger weitgehende Stilllegung von Kraftwerken täte also gar nicht weh. Herkner: „Das stimmt nicht, Ihre Zahlen sind falsch.“ Das Durchschnittsalter der Beschäftigten in dieser Branche in der Lausitz liegt nach den von ihm zusammengetragenen Zahlen gerade bei 44 Jahren.

Münchmeyer redete darauf von den fantastischen Alternativen, die grüne Jobs für entlassene Kohlekumpel bieten würden: „Wir haben in Deutschland heute schon 380 000 grüne Arbeitsplätze.“ Ich erlaubte mir einen präzisierenden Hinweis: Die Zahl der Grünjobs hatte im Jahr 2011 mit 381600 ihren Höhepunkt erreicht. Seitdem fiel sie von Jahr zu Jahr, auf derzeit 300 000. (Anm. d. Redaktion: Auch das ist noch deutlich zu hoch gegriffen – selbst bei großzügigster Zählung sind es keine 80.000, Details dazu hier)

Den Kern der industriellen Arbeitsplätze schätzen Wirtschaftswissenschaftler auf ganze 60 000. In der Solarbranche, früher einmal die große Hoffnung der Energiewendetrommler, verdienen heute noch weniger als 5000 Beschäftigte ihr Geld. Auch das quittierte der Greenpeace-Gesandte mit der bewährten Taktik, einfach nichts darauf zu sagen. Etwas fuchtig wurde er dann aber doch, als ich ihm vorhielt, seine Organisation sei und bleibe eine Propagandafabrik.

Also, klagte Münchmeyer, er sei hierher gekommen, um zivilisiert zu diskutieren. Das müsse er sich nicht bieten lassen. Im Rest der Sendung verlegte er sich darauf, mir wie ein Störsender zu meiner Linken fast permanent ins Wort zu fallen, offenbar entschlossen, mich wenigstens akustisch zu kontern. Ich fand nicht, dass seine Taktik mir geschadet und ihm genutzt hätte. So leistungsfähig sind die Mikros des MDR dann doch.

Leider reichte die üppige Sendezeit nicht aus, um einmal grundsätzlich den notorischen Umgang von Greenpeace mit verdrehten und teils auch fabrizierten Zahlen näher zu beleuchten. Das klassische Beispiel muss ich deshalb hier nachliefern:

Im Jahr 1995 organisierten die grünen Krieger eine gewaltige Kampagne gegen die Versenkung der ausgedienten Ölplattform Brent Spar im Atlantik. Die Menge von Ölrückständen in der Plattform von 70 bis 100 Tonnen nannte Greenpeace eine Lüge von Shell, in Wirklichkeit handele es sich um 5 500 Tonnen, eine großflächige Verseuchung drohe. Mit einem gewaltigen öffentlichen Druck zwangen die Grünaktivisten Shell zur Entsorgung an Land.

Dabei stellte sich heraus: Die Angaben des Unternehmens stimmten. Die Schreckenszahl von 5 500 Tonnen beruhte auf einer weitgehend freien Erfindung von Greenpeace. Unabhängige Wissenschaftler stellten zudem im nachhinein fest, dass eine Versenkung der Plattform ökologisch günstiger gewesen wäre.http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar

In Deutschland schadete der Schwindel Greenpeace so gut wie gar nicht, im Gegenteil, ihr Feldzug brachte ihnen eine Flut neuer Spenden. Kaum eine Organisation massiert die beiden empfindlichsten Nervenstränge der Deutschen so virtuos: Das Bedürfnis, sich moralisch über andere zu erheben, und das ängstliche Grundgefühl, Schuld an allen Übeln der Welt zu haben.

Trotz ihrer falschen und frisierten Zahlen gilt die autoritär geführte Truppe den meisten Bundesbürgern bis heute als ein Weltgewissen und sein Führungspersonal so unantastbar wie Dalai Lama und Weltklimarat zusammen. Das heißt: solange man sie tatsächlich nicht antastet. Wer es doch tut, begegnet keinen Dalai Lamas, sondern empörten Rumpelstilzchen, die aus dem Aufstampfen gar nicht mehr herauskommen.

Link zur Sendung: http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/programm/dienstags-direkt-braunkohle102.html
Außerdem: „Das Märchen vom grünen Jobwunder“ im neuen Focus (nur Print)
Mehr auf dem Energieblog http://www.alexander-wendt.com

Zuerst erschienen bei ACHGUT

(1) So erging es z.B. auch unserem Vizepräsidenten Herrn Michael Limburg, der von der Bundeszentrale für politischen Bildung vor gut 6 Wochen telefonisch zur Teilnahme an einer Podiumsdiskussion über die Energiewende eingeladen wurde. Diese soll am 22.6.15 im Berliner Haus der Bundeszentrale für politischen Bildung stattfinden. Herr Limburg sagte zu und gab – weil gefragt- noch Tips wer evtl. noch eingeladen werden sollte.  

Nachdem rd. 14 Tage ohne Bestätigung vergangen waren, fragte er telefonisch nach und erhielt zur Antwort, man (der zuständige Referent) sei noch mit der Planung und der Auswahl der Teilnehmer beschäftigt, man würde sich kurzfristig melden. Bis heute steht diese Meldung aus.

Doch soeben ging die Bestätigung ein. Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder, vermutlich der Zivilcourage des zuständigen Referenten zu verdanken. Angefragt seitens der Bundeszentrale sind Hans-Josef Fell (Grüne, Mitautor des EEG) und Mathias Rabeck (RWE) sein. Die Moderation wurde Frau Dr. Zink (Wissenschaftsjournalistin, Terra X) angetragen. Wir werden berichten.

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9 Kommentare

  1. Die Kumpels in der Lausitz können froh sein das sie den MDR haben. Bei uns hier imm Rheinischen Revier ist das etwas anders. Der WDR ist eher gegen die Braunkohle und dementsprechend fallen auch die Berichte von denen aus. Dasselbe gilt für die lokale Presse.

  2. Diese aktuelle Meldung passt ganz gut hier hinein:

    Kampf gegen Umweltschützer
    Indiens Regierung geht gegen Greenpeace vor
    Weil sich Greenpeace gegen die Kohlepolitik in Indien engagiert,….

    http://tinyurl.com/ok4hhry

    Die in Indien machen’s richtig!

  3. #4 Werter Herr Endres,
    Sie haben die „Logik“ der ntv bzw. n24 – leute nicht verstanden. die heißt, wenn wir Wasser sparen, merkt das Wetter das und es regnet hier weniger und dafür in den Trockengebieten entsprechend mehr.
    MfG

  4. Greenpeace und die Grünen werden erst dann Ruhe geben, wenn es auch keine Gaskraftwerke mehr gibt und Deutschland mit Wind- und Solaranlagen sowie Speichern überzogen sein wird, und dann kommen die nächsten Erpressungen und Lügen (aber Industrie wird es dann in Deutschland eh nicht mehr geben). Wer glaubt, nach Abschalten der Kohlekraftwerke wären die Gaskraftwerke sicher, irrt sich gewaltig. Man beginnt ferner bereits, den Deutschen einzureden, dass sie zu viel Wasser verbrauchen. Vor ein paar Wochen hat irgendein „Kollege“ auf N24 oder n-tv abends diesbezüglich ziemlich viel Unsinn erzählt. Die Deutschen haben es doch in der Hand: Die Grünen (und Linken) aus allen Parlamenten wählen und allen diesen grünen Vereinen keinerlei Spenden mehr zukommen lassen. In Niedersachsen ist der rot-grüne Albtraum in 3 Jahren hoffentlich Geschichte. Frau Merkel entwickelt sich zur größten Belastung aller Zeiten für Deutschland, und über Herrn Gabriel oder seine grünen Vasallen zu reden, ist reine Zeitverschwendung. Als ich letztes Jahr im Hafen von Wittdün die Rainbow Warrior sah, war mein Urlaub mehr oder weniger gelaufen, diese Typen musste ich dann einmal 5 Minuten im Bioladen ertragen – ich musste frische Luft schnappen gehen. Fast hätten wir den diesjährigen Urlaub deswegen wo anders geplant. „Lieschen Müller“ hat keine Chance, die Machenschaften dieser Vereine zu durchschauen. Aber ich bin als Jugendlicher auch mal auf Greenpeace reingefallen, und die Grünen habe ich sogar mal gewählt – ich weiß auch nicht, welcher Teufel mir da die Hand führte …..

  5. Dank an Herrn Wendt, an den MDR und an EIKE, für die veröffentlichte und kritische Beschäftigung mit diesem aktuellen Thema der Energie-Wende-Folgen, die offensichtlich, in Ostdeutschland vom „öffentlich Rechtlichen“ im Rundfunk noch kontrovers diskutiert werden kann.
    Diese Diskussions-Kultur ist im Westen, anscheinend schon verstummt, wo der WDR zum heimischen Braunkohletagebau, der erfolgreichen Renaturierung und den aktuellen Schieflagen der NRW-Energiekonzerne, durch Verbraucher feindliche Öko-Lobbypolitik, einfach abtaucht.
    Die aktuellen Folgen der Verhinderung von Kostenwettbewerb bei der Stromerzeugung, damit die Stromkonzerne und Industriebranchen mittels privilegierter Ökoplanwirtschaft vorsätzlich vernichtet werden, bzw. „ideologisch transformiert“, begleiten die lokalen NRW-Medien mit „Reklame-Textbausteinen“ aus dem „Öko-Sprüche-Kasten“ der „Klima-Helfer“ ohne die eklatanten Widersprüche, mangels Abstraktionsvermögens zu begreifen, z. B. http://tinyurl.com/qhzlcjt
    Da spekulieren die Stadtwerke Bochum in Windparks, um mit hohen Vergütungen, den Strompreis immer weiter zu steigern und lassen sich dafür auch noch als clever darstellen.
    Was unter der Gouvernance einer Frau Merkel nun aus einer westlichen Wettbewerbs-Wirtschaft wird, zu der sie selbst so wenig Bezug hat, wie zur gesamten marktwirtschaftlichen Wirtschafts- oder Währungspolitik, ist leichte Eroberung für die, die dass schon längst erkannt haben.

  6. Greenpeace, WWF und auch der Bund Naturschutz gehören unter der Rubrik „Mafia Organisation“ geführt, weil deren Geschäftsmodell auf Erpressung, Lug und Trug wie auch Schutzgelderhebung aufgebaut ist. Diese Organisationen der Erpresserzunft gehören xxxxxxx und aus EU-Deutschland rausgeworfen. Danke!

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