Klima – Monitoring

Dr. Horst Walter Christ*
In den “VDM Mitteilungen“, Heft 194 wurden die jährlichen globalen Mitteltemperaturen aus dem Zeitraum 2010 bis 2013 gemäß der in Europa benutzten HadCrut4-Reihe sowie der in Nordamerika verwendeten GISS-Reihe der NASA und der NCDC-Reihe der NOAA und ihre Entsprechungen für die einzelnen Monate von Januar 2013 bis Juli 2014 sowie gleitende Zwölf-Monatsmittel für die ersten 7 Monate des Jahres 2014 veröffentlicht. Um aus diesen Werten Klimatrends ablesen zu können, hatte ein ehemaliges DWD-Vorstandsmitglied angeregt, 30-jährige gleitende Mittel zu berechnen. Dieser Anregung wurde für den Zeitraum von 1901 bis 2013 Rechnung getragen.

Von einer Veröffentlichung der sich daraus ergebenden Zahlenwerte wurde jedoch abgesehen, da diese suggerierten, dass der Klimawandel selbst in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts mit einer kontinuierlichen durchschnittlichen Erwärmungsrate von 0,015 K noch voll im Gange sei, was im Widerspruch zu der aktuellen Datenlage steht. Darüber verunsichert wandte sich der Verfasser an den DWD (Geschäftsbereich KU).

Dort gab man ihm den Rat, anstelle der 30-jährigen gleitenden globalen Temperaturmittel künftig im Einklang mit dem IPCC 10-jährige gleitende globale Temperaturmittel zu berechnen. Diese sind in der Tabelle aufgeführt.

                     

Dabei hatte sich jedoch eine kleine Komplikation ergeben, die darin bestand, dass die Fortschreibung des Zahlenwerkes über das Jahr 2013 hinaus nicht mehr möglich war, wenn man denn die Angaben der HadCrut4-, der GISS- und der NCDC-Reihen mittelte. Bei der erstgenannten Reihe wurde nämlich das Datenformat so radikal geändert, dass daraus die globalen Mitteltemperaturen nicht mehr direkt entnommen werden konnten. Es wurde deshalb eine Beschränkung auf die beiden US-Reihen der NASA und der NOAA vorgenommen. 

Wie man aus dem vorstehenden Zahlenwerk unschwer erkennen kann, ist der Klimawandel in den letzten Jahren fast zum Stillstand gekommen, was allerdings in der meteorologischen Wissenschaft hinlänglich bekannt ist.

Der im 20. Jahrhundert beobachtete Anstieg der globalen Mitteltemperatur von fast 1 K, der in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts ziemlich ausgeprägt war, kommt in diesen gleitenden Mittelwerten ebenfalls gut zum Ausdruck.

          Keine Korrelation zwischen Temperatur und CO2

Außerdem räumt dieses Zahlenwerk mit dem Irrglauben eines vermeintlichen Zusammenhangs zwischen dem Kohlendioxyd-Gehalt der Atmosphäre und der globalen Erwärmung gründlich auf.

Obwohl sich nämlich der jährliche Kohlendioxydeintrag in die Atmosphäre in den ersten 15 Jahren dieses Jahrhunderts gegenüber den in den letzten Jahren des vergangenen Jahrhunderts beobachteten Werten verdreifacht hat, wurde aktuell keine signifikante Änderung der bisherigen Gleichmäßigkeit der Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes beobachtet – geschweige denn eine diesem Tatbestand entsprechende Temperaturzunahme.

Abb. (eingefügt von der Redaktion): Vergleich Anstieg der fossil erzeugten CO2 Emissionen (oben) mit der CO2 Gesamtkonzentration unten.


Es erhebt sich deshalb die Frage nach dem Verbleib des vermehrt freigesetzten Kohlendioxyds. Diese Frage wird neuerdings von der Ozeanographie dahingehend beantwortet, dass das CO2 teilweise vom Ozean aufgenommen wird, wodurch die Meere zunehmend versauern.

Auch für die Frage nach der Ursache für die in den letzten Jahren ausgebliebene globale Erwärmung scheint es jetzt Antworten zu geben : 

Im DWD wurde nämlich erklärt, dass die in den Klimamodellen vorhergesagte Erwärmung gar nicht mehr für die Atmosphäre zur Verfügung stehe, sondern in tiefere Schichten des Ozeans abgeflossen sei. Dort wird man sie allerdings schwerlich nachweisen können.

Der Verfasser, der schon seit geraumer Zeit den anthropogen CO2-bedingten Klimawandel in Zweifel gezogen hatte, vertrat bisher die Meinung, dass die globale Erwärmung durch das ENSO-Phänomen moduliert werde. So hatte er in Anbetracht der sich im Jahr 2014 anbahnenden ENSO-Warmphase (El Nino) ein Ende der gegenwärtigen Erwärmungspause erwartet.

Allerdings zeigt sich der allmählich in den monatlichen Werten deutlich werdende Anstieg der globalen Mitteltemperatur im Jahr 2014 noch wenig überzeugend im 10-jährigen gleitenden globalen Mittel. Dies ist jedoch nicht verwunderlich, da bisher die in Gang gekommene ENSO-Warmphase nur sehr schwach ausgeprägt war.

Abgesehen davon war der Verfasser sehr erstaunt über das Verhalten des Hurrikans ANA im Oktober 2014. Dieser schwächte sich nach der Überquerung der geographischen Breite des Hawaii-Archipels zunächst auf seiner nach Norden gerichteten Zugbahn infolge abnehmender Wasser-Temperaturen zum tropischen Sturm ab, verstärkte sich aber in einem mehr als 1000 km nördlich von Hawaii gelegenen Seegebiet erneut kurzzeitig zum Hurrikan und wurde selbst auf dem 40. Breitengrad noch als tropischer Sturm geführt. Dieses Verhalten ist für tropische Wirbelstürme über dem mittleren Nordpazifik recht ungewöhnlich; es ist auf eine große Ausdehnung eines Gebietes mit erhöhten Wassertemperaturen über weiten Teilen des Nordpazifiks zurückzuführen. Der Verfasser konnte sich zunächst keinen rechten Reim daraus machen, denn er konnte keinen unmittelbaren Zusammenhang mit der sich anbahnenden ENSO-Warmphase erkennen.

                     Problem-Lösung: PDO und IPO

Der Schlüssel zur Lösung des Problems fand sich am 24. Februar 2015. An diesem Tag erschien in dem Blog des Direktors der privaten  Meteorologie-Firma Wunderground, Dr. Jeff Masters, ein Beitrag von Bob Henson zur Pazifischen Dekadischen Oszillation (PDO = Pacific Decadal Oscillation) und der Interdecadal Pacific Oscillation (IPO).

Dabei handelt es sich um Perioden von 10 oder mehr Jahren, in denen großflächig über dem Pazifik Areale mit positiven Wassertemperaturanomalien auftreten bei gleichzeitiger Häufung von starken ENSO-Warm-Phasen, denen entsprechende Zeitabschnitte mit Arealen großflächiger negativer Anomalien folgen, begleitet von nur schwach ausgeprägten ENSO-Warmphasen. Gerade sei eine solche Periode mit einer negativen Anomalie zu Ende gegangen. Deshalb werde sich nunmehr auch der bisher von der Atmosphäre zum Ozean gerichtete Wärmefluss umkehren, weshalb künftig wieder von einer verstärkt einsetzenden globalen Erwärmung auszugehen sei. Eine Erklärung für den Antrieb dieser Modulationen sei jedoch noch nicht gefunden worden.

Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Erkenntnisse verifizieren lassen.

Jedenfalls weisen auch sie darauf hin, dass der Klimawandel nicht anthropogen bedingt sein kann und die Bemühungen der Weltgemeinschaft um einen “Klimaschutz“ der Lächerlichkeit preisgegeben sind.

Gegenwärtig hat es den Anschein, dass es in Politik und Gesellschaft weniger um das Klima geht, sondern vielmehr um die Verminderung des Kohlendioxydeintrags in die Atmosphäre. Dabei erhebt sich die Frage, wie diese Denkweise überwunden werden kann, also wer für den Transport der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Politik und in die Gesellschaft in Frage kommen kann. Dies könnten die 4 nachstehenden Player sein :

a) Einzelkämpfer    b) Verbände    c) Parteien   d) Lobbies

Wahrscheinlich läuft alles letzten Endes auf d) hinaus. Eine andere Frage ist dabei noch, ob Politik und Gesellschaft überhaupt willens – oder besser gesagt – fähig sind, sich diese Erkenntnisse anzueignen.

Nicht zuletzt einer verfehlten Bildungspolitik, bei der die heran wachsende Generation mit einer Vielzahl von Sachverhalten konfrontiert wird, die bereits im kindlichen und jugendlichen Alter zu Streß-Situationen führt, ist es zu verdanken, dass die Auseinandersetzung mit dem Stoff weitgehend auf der Strecke bleibt. Damit wird die Gesellschaft zur Manipulations-Masse erzogen. Die wenigen einsamen Rufer in der Wüste haben dann nur geringe Chancen, die Gesellschaft aus ihrer Lethargie und der damit einher gehenden Daten-Blindheit zu erlösen.

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)* Dr. Horst Walter Christ ist Vorsitzender des Verbandes Deutscher Meteorologen (VDM); Der vorstehende Aufsatz ist erschienen in den MITTEILUNGEN des VDM, Heft 197 (68. Jg.), 21.März 2015, S. 3-10 ;

Wir danken Dr. Christ und dem VDM für die Genehmigung des ungekürzten Nachdruckes;

EIKE-Redaktion.

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14 Kommentare

  1. Herr Kowatsch

    was erzählen Sie da von Naturbeobachtung. Fakten sind nicht zielführend, die stören nur. Heutzutage wird wissenschaftlich berechnet und dann sucht man sich bestenfalls noch Habitate, wo das Berechnete annähernd zutrifft.

  2. Der Deutsche Wetterdienst erklärt diesen Winter 2014/15 zum global wärmsten Winter auf seiner homepage.Der Monat März wird in vier Tagen laut DWD-Statistik gleichfalls wieder als „zu warm“ ausfallen. Ich frage micht. Warum merkt die Natur in der freien Fläche nichts davon? Der Frühlingsbeginn der Märzblüten in der freien Fläche ist ziemlich im Schnitt der letzten 120 Jahre. Unser Artikel wird demnächst davon berichten.

  3. Sehr geehrter Herr Ketterer
    Anhand der Rotbuche wollen Sie mir zeigen, dass der Frühlingsbeginn doch früher wäre. Und sie setzen noch dazu: „Die phänologischen Daten werden im Allgeneienen in der freien Feldflur ermittelt.“
    Ich antworte: Es kommt immer darauf an, wer die Daten ermittelt, ob dieser Mensch der Erwärmungsreligion anhängt oder nicht und ob er dafür auch noch bezahlt wird oder wenigstens berufliche Anerkennung findet, weil er im mainstream mitschwimmt. Und vor allem, ob der Betrachter schon immer in der Region gewohnt hat und täglich draußen ist.
    Auf meine Person treffen folgende Kriterien zu: Ich bin 65 Jahre, in meinem Heimatort Hüttlingen geboren, dort aufgewachsen und da wohne ich auch heute noch am Ortsrand. Die Wärmeinsel Hüttlingen hat sich seitdem allerdings flächenmäßig verdreifacht.
    Ich bin ein guter Naturbeobachter von klein auf, aktiver Naturschützer und wohl der Deutsche mit den meisten Naturschutzauszeichnungen. Im 3 km Umkreis meines Wohnortes kenne ich praktisch jeden Baum wie man so schön, aber natürlich doch übertrieben behauptet. In Urlaub fahre ich nicht, für mich ist die Natur vor der Haustür die beste Erlebnis-Erholung. Ich bin jeden Tag von Kindheit an draußen, den Kindergarten habe ich stets geschwänzt bis mich mein Vater abgemeldet hat.
    Ab 1955 bin ich immer am 1.Mai losgezogen, um Maikäfer von den Rotbuchen, 500m von meinem Wohnhaus entfernt, an der Nordseite eines Waldrandes zu holen. Die frischen Blätter waren dann dicke voll und der Blattaustrieb ist praktisch jedes Jahr bis heute gleich. (plus/minus einige Tage). Natürlich gab es auch warme Jahre wie 2014 oder 1977 und die Rotbuchen hatten bereits am 19.April, Laub. Die Märzenveilchen blühten in der Regel am 19.März, meinem und meines Vaters Namenstag, die Lieblingsblumen meiner verstorbenen Mutter.
    Für Sie Herr Ketterer gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder sie schlussfolgern, dass die Klimaerwärmung im drei Kilometer Umkreis des Heimatortes von Josef Kowatsch einen großen Bogen gemacht hat oder sie glauben weiter den bezahlten Dilettanten, die nicht über das gleiche Beobachtungsglück wie ein Herr Kowatsch oder Herr Kämpfe verfügen.
    Die Krötenwanderung war in den 90er Jahren Anfang März, 2015 wird sie demnächst beginnen, und zwar immer am gleichen Standort, der heißt bei uns Bächweiher, beobachtet. Und wie gesagt, die Wärmeinsel meines Wohnortes hat sich zu meinen Lebzeiten verdreifacht und wirkt bereits stärker in die Fläche hinein als in meinem Geburtsjahr. Die Auswirkungen dieser Wärmeinsel sind im Wohnort selbst gut zu beobachten und zu beschreiben, aber in diesem Kommentar ging es um die freie Natur.
    Wenn Sie mir irgendeine Literatur empfehlen, dann liefern Sie mir bitte auch eine Autorenbeschreibung mit.

  4. Klimaerwärmung seit 1900, wo? Antwort: Nur in den Wärmeinseln, wo auch die Messstationen stehen. In der freien Fläche haben wir keine Erwärmung, das zeigt der momentane Vegetationsbeginn. Bsp Märzenveilchen. Dieses blaue Blümlein heißt seit 150 Jahren so, weil es seit 150 Jahren den März kennzeichnet. In zwei bis drei Tagen, also Ende März wird es in der freien Fläche um meinen Heimatort herum aufblühen. In meinem Garten blüht es bereits und verkündet, ich bin der Frühling. Fazit: Dieser Frühling 2015 ist eher verspätet im Vergleich zu den letzten 150 Jahren. Der DWD wird wieder was anderes verkünden, da seine Messstationen die Abwärme der Wärmeinseln mitmessen. Der Vegetation außerhalb der Wärmeinseln ist das egal. Das Märzenveilchen zeigt die Wahrheit: 1) Seit 150 Jahren ist der Frühlingsbeginn gleich geblieben. 2) Das Frühjahr 2015 ist eher verspätet.

  5. #7: Josef Kowatsch sagt: am Dienstag, 24.03.2015, 17:03

    „ich gehe auf die gleitenden Mittel im Artikel ein. Gerade bei diesen 10-Jahres Mitteln kann man sehr schön den Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt erkennen, der schleichend bei jeder Station von Jahrzehnt zu Jahrzehnt den Schnitt leicht erhöht, da die Thermomenter der Messstationen die sich ständig ändernde Wärmeumgebung mitmessen. [. . . ] Ein Beweis dieser Aussage liefern momentan die Frühjahrsblüher in der freien Fläche, also weitab der Messstationen. Märzenveilchen, Winterlinge erblühen dort zur gleichen Zeit wie vor über 100 Jahren. Die angebliche Erwärmung ist nur ein Statistikauswertungsfehler. Die Vegetation in der freien Fläche bekommt nichts mit, von dem, was die Thermometer in den Wärmeinseln zusätzlich an Wärme mitbekommen haben.

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    Sehr geehrter Herr Kowatsch,
    Das Jahr 2015 zeichnet sich nicht wie das Jahr 2014 mit einem frühen Vegetationsbeginn aus. Insofern ist Ihre Aussage mit dem Blühbeginn 2015 möglicherweise korrekt. Hingegen ist Ihre Aussage, dass Die Vegetation in den vergangenen Jahren nichts von der Erwärmung mitbekommen hat nicht haltbar.
    Schauen Sie mal wann die Bäume (Buchen kommen spät) in den vergangenen Jahren ausschlugen:
    Sie können gerne auch vorab Ihr Bundesland auswählen.

    Die phänologischen Daten werden im Allgeneienen in der freien Feldflur ermittelt.

    Blattausschlag Rotbuche
    http://tinyurl.com/omauxxw
    oder die Apfelblüte:
    http://tinyurl.com/DWD-phaenologie

    Jetzt kommen Sie mir aber bitte nicht mit dem Deutschlandweiten WI-Effekt.

  6. #6 Peter Schmitz. GMX gelesen Golfstrom wird schwächer.Der IPCC und Pik sichern sich so vermute ich ab, um dann besser zu erklären warum die Klimamodelle nicht so eintreffen wie voraus berechnet. Mfg

  7. #5: Hans-Dieter Schmidt herzlichen Dank für diese Erklärung, die auch für einen Laien sofort verständlich ist.
    #7: Josef Kowatsch, auch Ihnen ist wie immer zuzustimmen, man kann es nicht oft genug wiederholen.
    Schön, dass es Menschen wie Sie und ihre Mitarbeiter gibt.

    mfG

  8. ich gehe auf die gleitenden Mittel im Artikel ein. Gerade bei diesen 10-Jahres Mitteln kann man sehr schön den Beweis für den zunehmenden Wärmeinseleffekt erkennen, der schleichend bei jeder Station von Jahrzehnt zu Jahrzehnt den Schnitt leicht erhöht, da die Thermomenter der Messstationen die sich ständig ändernde Wärmeumgebung mitmessen. Ich erinnere an die vielen Artikel, die wir (Kämpfe,Kowatsch,Leistenschneider) zu diesem Thema veröffentlicht haben. Könnte man die Stationen dorthin stellen wo sie vor 100 Jahren waren, dann hätten wir auch wieder dieselben Temperaturen. Ein Beweis dieser Aussage liefern momentan die Frühjahrsblüher in der freien Fläche, also weitab der Messstationen. Märzenveilchen, Winterlinge erblühen dort zur gleichen Zeit wie vor über 100 Jahren. Die angebliche Erwärmung ist nur ein Statistikauswertungsfehler. Die Vegetation in der freien Fläche bekommt nichts mit, von dem, was die Thermometer in den Wärmeinseln zusätzlich an Wärme mitbekommen haben.

  9. Liebe CO2 – Freunde,
    ich habe gerade bei GMX gelesen: Der Golfstrom wird schwächer.
    Die Autoren stammen aus Potsdam.

    Natürlich ist wieder der Klimawandel Schuld.

    Viele Grüße
    Peter

  10. Ich möchte aus dem Artikel nur einen Aspekt herausgreifen, nämlich den, dass sich Herr Christ „das Verhalten des Hurrikans ANA nicht erklären kann“. Er führt dann die Wassertemperatur an.

    Dass für die Bildung eines Labilitätswirbels, wie es ein Hurrikan nun einmal ist, eine Mindest-Wassertemperatur Vopraussetzung ist, ist ein Märchen, das auch durch ständiges Wiederholen nicht wahrer wird. Wie könnte man sich sonst das Auftreten solcher Labilitätswirbel auch über eisfreien Meeresgebieten in der Arktis erklären? Dort nennt man diese Gebilde „Polartief“ (googeln!)

    Was allein zählt, ist die vertikale Temperaturdifferenz, oder anschaulicher: je schneller die Temperatur (genauer, aber nur für Fachleute: die isentrope oder pseudopotentielle Temperatur) mit der Höhe abnimmt, umso eher bilden sich solche Wirbel. Das geht natürlich zum Einen durch erhöhte Temperaturen am Boden. Es geht aber auch, und das wird gerne übersehen, durch Abkühlung in der Höhe. Wenn vom arktischen Eis ein Kaltluftkörper mit Temperaturwerten unter -40°C im 850-hPa-Niveau (ca. 1300 m Höhe) auf das warme Wasser der Ausläufer des Golfstromes bei Nordskandinavien trifft, gibt es unter geeigneten Bedingungen in der Höhenströmung fast immer die Bildung eines Polartiefs. Sie weisen im Satellitenbild nach innen gerichtete Cirrus-Bänder auf und zeigen häufig auch ein „Auge“. Der einzige Unterschied zu seinen tropischen Brüdern: Sie sind räumlich kleiner als ein tropischer Zyklon.

    Damit zurück zum Artikel: Die Bildung von Labilitätswirbeln sind für Aussagen zu Klima, in welche Richtung auch immer, denkbar ungeeignet.

    Dipl.-Met. Hans-Dieter Schmidt

  11. Mit der Schlußfolgerung von Herrn Dr. Christ, kein Zusammenhang zwischen CO2-Anstieg und Temperaturanstieg, stimme ich überein. Allerdings stört mich, daß hier wieder von globalen Mitteltemperaturen gesprochen wird. Das ist und bleibt einfach falsch. Aus gemessenen thermodynamischen Temperaturen kann man keine Globaltemperatur berechnen.
    MfG

  12. #1: Rainer Hoffmann sagt am Montag, 23.03.2015, 14:14:

    „Merkwürdig nur, dass im Jahr 1987 aber James Hansen auf einen globalen Mittelwert auf Basis der GISS-Werte von 15,4°C kam, Nachweis hier: http://tinyurl.com/lppnyor

    Und seitdem ist die Temperatur um weitere 0,39°C gestiegen laut GISS (differenz zwischen 2014 und 1987: 0,67 – 0,28 = 0,39), siehe gisstemp daten unter http://goo.gl/YS6otg

  13. Warten wir mal ab, ob die Erwärmungspause zu Ende ist. Obwohl es meinetwegen gerne noch etwas wärmer werden könnte, fürchte ich aber dann Deutschlands endgültigen Untergang: Um die „Klimaziele“ zu erreichen, wird es zu massiver Energiearmut kommen, bis Deutschland nur noch eine Fahrradrepublik ist. Nach den Analysen von Weiss und Lüdecke wäre es mit der Erwärmung aber vorbei, von singulären Ereignissen abgesehen. Mal sehen, in 10 Jahren wissen wir mehr.

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