Vom PIK lernen heißt siegen lernen: Cleveres Klimamarketing 2.0

von Sebastian Lüning
Beim Geschäft mit dem Klimawandel geht es um hohe Summen. Da wundert es nicht, dass sich auch die Weltbank einmischt und das Klimaklagelied singt. Dazu braucht es Verbündete. Zum Glück gibt es das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), das wie eine Fabrik in schöner Regelmäßigkeit neue unterhaltsame Horrorszenarien ersinnt und auf den Markt wirft. Die Weltbank hat sich das zunutze gemacht und gleich eine ganze Serie von Klimaalarm beim PIK in Auftrag gegeben. Teil drei der Kooperation hat im November 2014 das Licht der Welt erblickt. Richtig Neues gibt es darin natürlich nicht. Wieder einmal versucht man die klimamüde Öffentlichkeit mit dem üblichen biblischen Extremwetter-Cocktail zu schocken: Höllenhitze, Sintfluten und göttliche Wirbelstürme.

Begleitet werden die Bemühungen offenbar von einer professionellen Marketingabteilung, die sich intensive Gedanken zu griffigen Werbeslogans und eingängigen Botschaften macht. So könnte der Titel des neuen Werks „Turn down the heat 3“ auch der Name eines rockigen Musikalbums sein. Respekt. Das gilt auch für den Slogan „Der neuen Normalität ins Auge sehen“. Klingt einfach super. Warum können wir Klimaskeptiker das nicht? In unseren Texten gehen wir viel zu oft mit dem Holzhammer zu Werke, beschimpfen die andere Seite plump als “dummer Alarmist”, “Fälschung”, “sinnlos”. Wie wäre es mal mit “Get back to reason 5″ oder “Mittelalterliche Wärmeperiode akzeptieren und verstehen”?

Überhaupt sind Struktur der PIK-Pressemitteilung und die darin verwendeten psychologischen Basiselemente gut überlegt. Die Behauptung “Klimafolgen treffen vor allem die Armen der Welt” geht unter die Haut wie Butter:

„Die Folgen der globalen Erwärmung werden in den nächsten Jahrzehnten wahrscheinlich vor allem die treffen, die am wenigsten zum Anstieg der Treibhausgas-Emissionen beigetragen haben: die Armen der Welt“. Vor allem Entwicklungsländer werden die stärksten Klimafolgen zu spüren bekommen, besonders in den Tropen; und gerade ihnen fehlen die Mittel, sich darauf einzustellen. In diesen Ländern sind es wiederum vor allem die ärmsten Menschen, die besonders anfällig für zusätzliche Belastungen sind.

Ein toller Marketing-Gag, dass die bösen Westler das Klima vor allem in den Entwicklungsländern kaputt machen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das zwar nicht haltbar, aber es klingt einfach klasse, und es traut sich kaum jemand, die Behauptung zu hinterfragen. Das ziemt sich als reicher Westler einfach nicht. Dabei würde sich das durchaus lohnen, zum Beispiel beim Korallenhorror. So lesen wir beim PIK:

In der Karibik etwa steigt die Wahrscheinlichkeit jährlicher Korallen-Bleichen bereits bei 1,5 -2 Grad

Die Kenntnisse der neueren Literatur sind beim PIK offenbar eher mager ausgebildet. Denn ansonsten wüssten die Potsdamer, dass sich dieKorallen als viel Wärmestress-resistenter entpuppt haben als vormals befürchtet. Aber bei der Kooperation zwischen Weltbank und PIK geht es gar nicht so sehr um die Fakten, sondern um moralische Botschaften im eingängigen Spruchformat, die sich auch für das Poesiealbum gut eignen würden. Der PIK-Chef macht in der Pressemitteilung vor wie es geht:

„Dem Klimawandel zu begegnen ist eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt Hans Joachim Schellnhuber, PIK-Direktor und erster Leitautor des Berichts.

Diese Methode würde auch für die klimarealistische Seite gut funktionieren. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

„Die natürliche Variabilität des Klimas anzuerkennen ist eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit“, sagt Sebastian Lüning, dKS-Webseiten-Direktor und zweiter Leitautor des nachhaltigen Klimaberichts “Die Kalte Sonne”.

Nun ist seit der Erfindung des Spielfilms in Hollywood bekannt, dass eine gute Story mit einem Happy End und einem positiven Ausblick enden muss. Diese Technik nutzen daher auch PIK und Weltbank:

“Die gute Nachricht: wir können etwas tun”
[…] Die gute Nachricht ist, dass wir etwas tun können, um das Maß an Klimawandel zu verringern und Wirtschaftswachstum zu fördern, damit wir uns nicht länger auf diesem gefährlichen Pfad bewegen. Politiker in aller Welt sollten bezahlbare Lösungen wie die Bepreisung von CO2 ergreifen, und Maßnahmen wählen, die Investionen hinbewegen zu sauberem öffentlichen Verkehr, saubererer Energie, und zu energiesparenden Fabriken und Gebäuden.”

Eine leicht positiv belegte Handlungsaufforderung ist einfach viel effektiver als ausschließlich zu drohen. Die Phrase “Die gute Nachricht” wird in der Religion seit langem erfolgreich eingesetzt, auch gerne bei Sekten. “Die gute Nachricht: Du darfst ein Drittel Deines Einkommens an unseren Religionsstifter überweisen und Dich so von allen Sünden reinwaschen”.

Wir sollten es dem PIK nachtun und ein schlagkräftiges Team aus Marketingexperten und Psychologen zusammenstellen, um unsere wissenschaftlichen Botschaften in ein geeignetes Format zu überführen. Dieser Schritt ist nicht nur eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit. Vom PIK lernen heißt siegen lernen.

Übernommen vom Blog Die kalte Sonne

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11 Kommentare

  1. Hinter allem steckt NWO. da alle Massenmedien und Politiker von NWO gesteuert werden, so ist das Resultat immer gleich.
    Da hilft nur EIKE und der gesunde Menschenverstand.
    Es wir sicher noch viel kälter werden.
    Gruss
    TR

  2. @ #9 Dr. Kuhnle

    „Interessierte können ja einmal seine Verbindungen zur Weltbank recherchieren.“
    Die zum Kreml, Rockefeller und Kissinger sind noch viel interessanter, denn unter „Tricky Dickey“ begann der sog. „Umweltschutz“, den ein gewisser Genscher dann in D einführte … .

  3. Diesem Artikel möchte ich energisch widersprechen.

    Erstens:
    Das PIK ist eine üble Propagandaeinrichtung und bei dem Geschäft geht es um exorbitante Geldsummen. Aber: Das PIK ist nicht Erfinder dieser Scharlatanerie.

    Zweitens:
    Die erwähnte Geldbank (verzeihung Weltbank) dürfte ein nicht unwesentlicher Initiator der ganzen Hysterie sein. Auf die Schiene gebracht wurde der Klimaschwindel von einem Herrn Maurice Strong. Interessierte können ja einmal seine Verbindungen zur Weltbank recherchieren.

    Drittens: Die üble Propaganda ist wohlorganisiert. Goebbels wäre neidisch. Die Einzelheiten kennt niemand. Spekulationen werden sofort als Verschwörungstheorien gebrandmarkt. Besser wird es dadurch nicht. In jedem Fall ist das, was das PIK macht keine Wissenschaft, sondern es ist Anti-Wissenschaft, eben falsche Propaganda.

    Viertens:
    Das PIK darf auf gar keinen Fall Vorbild sein. Die üblen Machenschaften sind klar beim Namen zu nennen und zu entlarven. Mit Siegen hat das, was das PIK macht nicht zu tun, es ist erbärmlich. Nicht nur die Inhalte, sondern vor allem die Methoden sind grundsätzlich abzulehnen. Das was EIKE macht ist genau die richtige Antwort. Eine ehrliche, sachliche, unaufgeregte Diskussion nach den Prinzipien der Freiheit und der Wissenschaft. Die Bürger im Land haben es längst begriffen. Es ist eine Revolution im Gang. Immer mehr Bürger lassen sich die dumpfe Propaganda nicht mehr gefallen und verlangen einen offenen Diskurs. Nicht nur in Klima-Fragen. PIK-Propagandisten und andere Moralapostel haben frei nach Trappatoni bald fertig.

  4. #6
    „Und jetzt kommen so ein paar Spinner…“

    Das es sich um Spinner handelt, das haben Sie gut heraus gearbeitet. Demnach waren die Erklärungen hier für Sie auch nicht folgenlos. Glückwunsch!

  5. #6
    „Und jetzt kommen so ein paar Spinner, die behaupten doch allen Ernstes, man solle diese Geldquelle versiegen lassen, da die Verbrennung der fossilen Energieträger das Klima verändert…“
    Richtig, wären sie keine Spinner, dann würden sie ja Kernkraft favorisieren, aber echte Spinner schalten halt Kernkraftwerke ab, weil sie Angst vor CO2 haben – das zeichnet eben echte Spinner aus.

  6. Zitat aus dem Artikel:
    „Beim Geschäft mit dem Klimawandel geht es um hohe Summen.

    Guten Abend,

    es geht um sehr, sehr große Summen. Das zeigt der weltweite Bedarf/die weltweite Förderung von Öl, Erdgas und Kohle.

    Jährlich werden um die 4 200 000 000 to Rohöl benötigt.

    Jährlich werden ca. 3 400 000 000 000 m³ Erdgas produziert.

    Jährlich werden ca. 7 200 000 000 to Steinkohle und Braunkohle gefördert.

    http://t1p.de/t6hi

    Da geht es also um richtig viel Geld. Und jetzt kommen so ein paar Spinner, die behaupten doch allen Ernstes, man solle diese Geldquelle versiegen lassen, da die Verbrennung der fossilen Energieträger das Klima verändert und es wäre doch besser, auf erneuerbare Energien umzusteigen.

    Da spucken die Nutznießer der Förderung und des Vertriebs fossiler Energieträger Gift und Galle. Zum Glück finden sich ja abseits jeden wissenschaftlichen Anspruchs noch ausreichend „Experten“, die es als Herzensaufgabe ansehen, die Menschheit über die völlige Unschädlichkeit unserer aktuellen Lebensweise aufzuklären

    Schönen Abend

    Ben Harris

  7. #3 t. Schöller

    Ein Link, der tatsächlich wieder alle Vorurteile bestätigt.

    „…..demanded that the media stop being so nice to those with different viewpoints…“

    „Je suis Stasi“ oder wie?

  8. Wenn sie Stimmung machen wollen dann brauchens eingängige Sprüche die jeder versteht, zB

    „Wer einem anderen das Beste wünscht, ist ein guter Mensch. Wer das Beste befiehlt, ist ein Tyrann“ P. Kirchhof

    schöner Spruch finde ich, weil sich damit ein Tyrannenpotenzial leicht an der Argumentation erkennen lässt

  9. Dieser Vorschlag….

    „Wir sollten es dem PIK nachtun und ein schlagkräftiges Team aus Marketingexperten und Psychologen zusammenstellen, um unsere wissenschaftlichen Botschaften in ein geeignetes Format zu überführen. Dieser Schritt ist nicht nur eine Frage der Vernunft, aber auch eine Frage der Gerechtigkeit. Vom PIK lernen heißt siegen lernen.“

    ….find ich gut und sollte umgesetzt werden.

    Nur die Herausforderung mit kurzen und einprägsammen „Schlagwörtern und Sätzen“ wird in der heutigen Internet-Kommunikationswelt auch zu einen Ergebnis führen…und das Ergebnis muss erst einmal heißen…“Aufmerksamkeit zu erlangen“.
    Das gelingt mit „Schlagwörtern und Sätzen“ am besten.
    Wie z.b. „Warmzeiten sind Gute Zeiten“ oder „CO2 ist die Basis für unser Leben“ oder „Wer die Abkühlung der Welt will, der will auch einen Rückgang der Weltbevölkerung“ oder „CO2-Verbot = Hunger und Tod“ usw.usw.
    Man kann hierbei „Positive Aussagen mit Negativen Aussagen“ im Wechsel bringen.

    Durch Provokation erreicht man Aufmerksamkeit und im besten Falle Gegenwind (Argumentationen).
    Hat man erst einmal diese Ebene erreicht, dann kann man auch Stück für Stück in eine Sachliche Diskussion mit den „CO2 Erwärmungspropheten“ einsteigen und dies am besten auf öffentlicher/medialer und politischer Ebene.

    Bestes Beispiel wie so etwas funktionieren kann, das ist die „Einwanderungs- und Asylpolitik“ die über die AfD in die Öffentliche Diskussion gebracht worden ist.
    Die AfD hat die Pegida Demonstrationen dazu genutzt und dies auch in ehrlicher offener Absicht um damit eine öffentliche und politische Diskussion über die Flüchtlings- und Asylpolitik anzustossen.
    Die AfD hat so zu sagen mit der Pegida (Profokation) die anderen etablierten Parteien und die Medien im Lande aus ihrer „Grün-Sozialistischen“ Traumwelt gerissen.

    Und wenn man jetzt die AfD und die FDP bei dem Thema „Einwanderung und Asyl“ miteinander vergleicht und deren Haltung zu dem Thema bzw. zu Pegida, dann wird eines klar…die AfD konnte punkten und die FDP konnte eben nicht punkten, weil diese Partei immer noch nichts aus ihren Fehlern gelernt hat und immer noch ein Anhängsel der etablierten Parteien Ideologie ist.

    Das Selbstbewusstsein, die Eigenständigkeit, die Unabhängigkeit und die Eigenverantwortung muss sich in jeder Tätigkeit/Organisation zeigen/finden, damit sich ein Erfolg einstellt.

    Und wie schon gesagt, die „CO2 Klimaerwärmungspropheten“ haben die Natur, den technischen Verstand, die wirtschaftliche Vernunft und nicht zu letzt die Marktwirtschaft (Gesellschaft) gegen sich.

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