Trotz Schaden bleibt man dumm? Münchner Stadtwerke beteiligen sich mit 49 % am geplanten Offshore Windpark „Sandbank“.

von Michael Limburg
Die Münchner Stadtwerke beteiligen sich mit 49 % am geplanten Offshore Windpark „Sandbank“. Mehrheitsbeteiligter, mit 51 %, ist der schwedische Energieriese Vattenfall. Die geplante Investitionssumme soll bei 1,2 Mrd € liegen. „Im Park «Sandbank» sollen auf einer Fläche von 60 Quadratkilometern 72 Anlagen errichtet werden, die künftig Strom für bis zu 400 000 Haushalte erzeugen können.“ Ist in der Welt vom 11.8.14 zu lesen. Dieselben Münchner Stadtwerke beteiligten sich 2011 mit (nur) 64 Mio € am spanischen Solar-Vorzeige-Projekt Andasol 3. Das produzierte vor allem eines: Verluste. Die spanische Regierung – schwer in Geldnöten- strich die großzügige Förderung von Andasol 3 zusammen. Die Folge: die Münchner Stadtwerke mussten ihren Anteil von 64 Mio € komplett abschreiben. Ein kluges und oft wahres Sprichwort sagt: „Aus Schaden wird man klug“. Bei den, von der Energiewende völlig verwirrten, Münchner Stadtwerken gilt genau das Gegenteil: „Trotz Schaden bleibt man dumm“. Siehe auch Update vom 12.8.14

Die großzügigst aus Verbrauchergeldern zwanghaft subventionierte Energiewende treibt immer dollere Blüten. Heute geht die Meldung durch die Medien, dass der schwedische Energieriese Vattenfall und die in der bayerischen Provinz beheimateten, von SPD und Grünen dominierten Münchner Stadtwerke, einen Riesen-Offshore- Windpark 90 km westlich von Sylt bauen lassen wollen. Jetzt seien die Rahmenbedingungen der neuen EEG Novelle klar, nun könne man beginnen, sagen die unisono die Offiziellen der Münchner Stadtwerke und Vattenfall.

Die geplante Investitionssumme beträgt 1,2 Mrd €. Mit 49 % (1) sind die Münchner auch hier dabei. Ihr Anteil beträgt also ca. 588 Mio €. Oder knapp 10 x mehr, als sie bei Andasol 3 voriges Jahr in den Sand gesetzt hatten. Bei einem Umsatz 2013 von nur 1,65 Mrd € im Strombereich, ist das keine Kleinigkeit. Doch der Glaube versetzt -jedenfalls für den der glaubt und nicht weiß- Berge. Denn in den Passagen über ihren eigentlichen Geschäftszweck, nämlich die Energieerzeugung, liest man 

Erneuerbare Energien

Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Wind-, Wasser- und Sonnenenergie stehen nahezu unendlich zur Verfügung. Durch sie entsteht umweltfreundlicher Ökostrom. 

Denn man macht sich -zuvorderst ganz obrigkeitshöriger kommunaler Stadtwerker- Sorgen über den Klimawandel. Man liest dort das Bekenntnis:

Gleichzeitig stellt der Klimawandel Energieversorger vor beträchtliche Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Energieverbrauchs.


Aber aus Schaden sollte man klug werden, heißt es in einem alten Sprichwort. Bei den Münchnern – aber nicht nur bei denen- ist offenbar das Gegenteil der  Fall. Trotz Schaden bleibt man dumm.

Denn worauf sich die Münchner einlassen – sie sind alles andere als erfahrene Schiffbauer oder Seeleute – ist mit höchsten Risiken behaftet. Dabei ist die volatile, nur von Gott und Wetter  beeinflusste Stromerzeugung (s. Abb. 1), noch das kleinere Risiko.

Abb. 1 Vollaststundenäquivalent der deutschen Windkraftanlagen. Mit Vollaststundenäquivalent wird die Zeit in % der Jahresstunden bezeichnet in denen die WKA im Mittel ihre volle Nennleistung abgibt. Wie an der schwarzen Kurve für Offshore WKA zu sehen ist, stieg das Vollaststundenäquivalent von 7,2 % im Jahre 2009 auf 31,9 % 2011 steil an und fiel dann ebenso steil auf jetzt nur 12,3 % wieder ab. Eine abgeschaltete Windkraftanlage trägt eben mit Null zur Versorgung bei. Grafik Rolf Schuster

Mindestens ebenso groß, wenn nicht größer sind die Risiken, die durch dauernd wechselnde Windlasten, sowie durch die ständige Korrosion des salzigen Meerwassers und der Luft an den mechanischen wie elektrischen Anlagenteilen dafür sorgen, dass die geplanten Betriebsstunden  das Papier nicht wert sein werden, auf das es die Bergseemänner geschrieben haben. Die rd. 1000 km lange Netzanbindung von Sylt nach München noch nicht einbezogen.

Die Betreiber der bisherigen Offshore Windparks können ein Lied davon singen. So kostete der mit rd. 80 Windturbinen ausgestattete Windpark Bard 1 satte 3 Mrd €. Er hat eine installierte Leistung von 400 MW, verbaut wurden also 5 MW Anlagen, und steht seit März 2014 bis auf weiteres still. Der Betreiber, die Bard-Gruppe,  hat deswegen Insolvenz anmelden müssen .

Das Projekt „Sandbank“ von Vattenfall/Münchner Stadtwerken kommt mit 72 WKA aus, diese haben eine installierte Nennleistung von je 4 MW und sollen lt. Medienberichten bei passendem Wind 288 MW liefern. Ob diese um knapp 30 % geringere Auslegung  (400 MW zu 288 MW) des Windparks gegenüber Bard 1 Minderkosten von 60 % rechtfertigen, wird die Zukunft weisen.   

Wahrscheinlich ist das nicht, denn die Investoren wollen nicht nur 72 Windkraftanlagen á 4 MW in die oft sturmumtoste Nordsee stellen, sondern auch gleich noch eine „Wohnplattform“ für 50 Techniker mit „Einzelzimmer, Bad, TV und Internet“ wie man die Medien wissen lässt. Das bedeutet, man rechnet mit ständigem und hohen Wartungsaufwand, der vielleicht – wenn die Männer (gibt´s da evtl. auch eine gesetzliche Frauenquote?) überhaupt an die zu wartende WKA rankommen- den Nutzungsgrad (Abb 1) nach oben hieven soll. Doch wenn man überhaupt im verwöhnten Deutschland Fachkräfte für diesen einsamen aber sehr gefährlichen Job findet, billig wird das dann nicht. Dh. die Betriebskosten schnellen in die Höhe. Und selbst dann ist i.A. bei Wellenhöhen von > 1,5 m Schluss mit der Erreichbarkeit. Und diese liegt, bei den dort typischen Wassertiefen, bei nur durchschnittlich 8 Tagen pro Monat.

Es sei denn, man löst auch dieses Problem auf Energiewende typische Weise. Indem man einfach von der Wohnplattform zu jedem Windrad einen separaten unterseeischen Tunnel baut. Zuzutrauen wäre es den Münchner Stadtwerken, wie auch Vattenfall, denn

Abbildung 2: Erreichbarkeit von Offshore-Windparks, Quelle http://windmonitor.iwes.fraunhofer.de/windwebdad/www_reisi_page_new.show_page?page_nr=469&lang=de

 "Wir sind eine lernende Industrie. Anfangs war der Respekt vor den technischen Herausforderungen an manchen Stellen vielleicht nicht groß genug", sagt Gunnar Groebler, Chef des Geschäftsbereiches Erneuerbare Energien bei Vattenfall. Na dann! Es gilt wohl auch hier: Gier -zumal staatlich verordnete- frisst Hirn.

Update vom 12.8.14

Bei der weiteren Recherche zu den Absichten und Taten der Münchner fand ich noch dieses schöne Zitat:

Stadtwerke-Chef Kurt Mühlhäuser hat ehrgeizige Ziele. "München soll die erste deutsche Großstadt werden, in der alle Privathaushalte mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt werden", plant der Manager. 2020 soll es soweit sein. Andasol 3 ist ein Element in dieser Strategie, in die Mühlhäuser mehr als eine Milliarde Euro investieren lässt. ….

Die Stadtwerke München mögen mit ihrem Engagement in Andalusien auf ihre Art ein Vorreiter sein. Allein stehen sie hierzulande aber nicht. Die Initiative "100 Prozent Erneuerbare-Energie-Regionen" will heimische Kommunen und Landkreise dazu bringen, nicht nur ihren ganzen Strom aus regenerativen Quellen zu speisen, sondern auch die für Wärme und Mobilität nötigen Energien. Zudem soll das aus Produktion vor Ort geschehen und nicht durch Zukäufe von der Nordsee bis Südspanien wie in München.

Quelle FR 16.7.2009

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33 Kommentare

  1. Richtig, U. Deserno,

    der Münchner Merkur ist anders. Dort ist Dr. Ippen der Herausgeber, ich hatte das Vergnügen, Herrn Dr. Ippen auf einer EIKE-Tagung „Grüß Gott“ zu sagen. Der Münchner Merkur veröffentlicht viele meiner Leserbriefe, dort bin ich bekannt. Die SZ veröffentlicht nur dann EEG-kritische Leserbriefe, wenn man dabei gleichzeitig kräftig auf die CSU einprügelt. Ich schreibe nicht mehr an die SZ. Und da die CSU bei Kernkraft die Seiten gewechselt hat, werden meine Leserbriefe beim MM auch nur noch seltener gedruckt.

  2. @ #19
    @ #24
    Die Zeitung „TZ München“ ist wie der redaktionell verbandelte „Münchner Merkur“ meines Wissens nicht ein Organ der SPD. Trotzdem wird in der Energiepoltik keinen Zentimeter von den rotgrünen Argumentationslinien abgewichen.
    Der TZ-Ausgabe vom 9./10. August 2014 entnehme ich einem Beitrag über den Windpark Gwynt y Mor vor der walisischen Küste, an dem die Stadtwerke München zwecks Rettung der Welt zu 30% beteiligt sind,folgendes:
    1. das Sagen bei den Stadtwerken hat Dr. Florian Biberbach (41)
    2. Seine Sachkompetenz stellt Hr. Dr. Biberbach alsbald im Verlauf des Interviews unter Beweis. Auf die Frage, ob denn der grüne Strom auch München käme, erlärt er (Originalzitat!): „Nein! Aber er ist Teil im riesigen europäischen Stromsee.“ (Fortsetzung der Erklärung ohne Anführungszeichen) Und dieser muß relativ konstant gehalten werden. Deshalb wird für jedes Kilowatt sauberen Ökostroms irgendwo anders ein fossiles Kraftwerk(…) in seiner Leistung gedrosselt.

  3. #29: Di Dago sagt:
    „@H. Becker
    Wurde da nicht gerade in den Nachrichten, ein neues Triebwerk, dass mit Mikrowellen und Magnefeldern, schub erzeugen soll. Es wurde beiläufig auch erwähnt, dass man das Funktionsprinzip „noch“ nicht erklären kann…“
    @Di Dago
    Was wollen Sie damit sagen?

  4. Ich habe viele Jahre in der Energiewirtschaft gearbeitet und kann Ihnen sagen, dass viele Stadtwerke oder Privat gehaltene Energiekonzerne, absichtlich mit solchen Investments an die Wand gefahren werden. Denn danach kann man diese Privatisieren, bzw. an noch grössere Konzerne anhängen.Bei EGL AG wars so, die haben sich mit Gasoptionen dermassen verzockt, dass sie an die AXPO AG angehängt werden musste.
    @H. Becker
    Wurde da nicht gerade in den Nachrichten, ein neues Triebwerk, dass mit Mikrowellen und Magnefeldern, schub erzeugen soll. Es wurde beiläufig auch erwähnt, dass man das Funktionsprinzip „noch“ nicht erklären kann…

  5. Die auch so grünen Stadtwerke München können Experimente wie die Beteiligung an den genannten Windparks leicht eingehen solange sie kräftig über ihren 25% Eigentumsanteil am Kernkraftwerk Isar 2 verdienen.Diese Heuchler versorgen die Stadt seit 25 Jahren mit eigenem billigen Strom aus Kernenergie und stellen sich in ihren Broschüren als „Nullstrahler“ (0 g/kWh radioaktiver Abfall) hin .

  6. In einem Vortrag in der Hanns-Seidel-Stiftung (CSU-nah) sagte vor einigen Jahren ein Herr aus der Leitung dieser Stiftung: „Bis 2020 werden wir eine ganz neue Energiequelle haben, ohne Strahlung und grundlastfähig.“ Ich hatte keine Gelegenheit, dazu eine Frage zu stellen. Diese Aussage wurde von Herrn Minister Siegfried Schneider bei einer weiteren Veranstaltung einige Monate später in den gleichen Räumen der HSS wiederholt. Nun hatte ich Gelegenheit zu fragen, und ich fragte nach dem physikalische Prinzip dieser GANZ NEUEN ENERGIEQUELLE. Aber ich hatte Pech, die Moderatorin gab die Frage nicht weiter an den Herrn Minister, weil sie angeblich nicht zum Thema passt („Wie kommt der Wind in den Tank“, war das Thema). Wir dürfen also weiter gespannt warten auf die große Lösung des Problems.

    So ist es eben, wir sind Handwerker, die Politiker und ihre Helfer in den Redaktionen sind Mundwerker. Für jedes Problem fällt ihnen schnell eine Lösung ein.

    Vielleicht ist es aber auch ganz anders, daß eben der Engel Aloisius den Weg vorbei am Hofbräuhaus hin zur Staatskanzlei (oder zum Rathaus) doch gefunden hat und den Brief mit den göttlichen Eingebungen überbringen konnte.

  7. #18: Jürgen Althoff sagt:
    „Dazu 3 Fragen an die Runde:“
    Antwort zu 1.: Siehe mein Beitrag #16; Das Braunkohlekraftwerk Neurath (im Rheinland) hat z. B. eine Nettoleistung von 4.200 MW, erzeugt mit 7 Kraftwerksblöcken (3 x 300 MW, 2 x 600 MW, 1 x 1.100 MW).
    Zu 2: Die Netzanschlussleitung muss selbstverständlich auf die maximale zu übertragende Leistung/Stromstärke ausgelegt sein.
    Zu 3: Bei einer modernen Windkraftanlage erfolgt die Netzankopplung über einen Wechselstromumrichter (Gleichrichter – Gleichstromkreis – Wechselrichter) den Generator mit dem Netz verbindet. Dabei passt der Wechselrichter Spannung und Frequenz an die Netzbedingungen an.

  8. H.R. Vogt sagte:
    „Die Stadt München wird seit Ewigkeiten von der SPD regiert.“

    Das ist wohl wahr, und der Grund ist die SZ — oder Süddeutsche Zeitung. Diese wird vom Süddeutschen Verlag in München heraus gegeben, und der Süddeutsche Verlag gehört der DDVG, das heißt Deutsche Druck und Verlagsgesellschaft. Und in der DDVG regiert die Schatzmeisterin der SPD. Die SZ gehört also der SPD, diese Tatsache ist wenig bekannt, sollte aber zum Verständnis bekannt sein. Die SPD beeinflußt über ihr Medienimperium der DDVG so etwa 10% der Tageszeitungen in Deutschland.

    Man macht diese Tatsachen nicht gern publik in München, und das steht erst recht nicht in der SZ. Damit wird aber klar, wie die SZ schreibt und so die Münchner bei der Stange hält, bei der ROTEN Stange natürlich.

  9. @ #18 J. Althoff

    „Dass die Verfügbarkeit offshore lt. H. Heinzow 38% betragen soll“

    Das ist die theoretisch Maximale unter Berücksichtigung von Abschattung, Transportverlusten und Verfügbarkeitsverlusten bei der für Landwindmühlen geltenden Erfahrung von 98% technischer Verfügbarkeit.

    Unberücksichtigt bleiben natürlich Verfügbarkeitsverluste durch Nichterreichbarkeit wegen Schlechtwetter bzw. zuviel Seegang. Der Grund ist (war) die Nichtverfügbarkeit von Seegangsdaten im Gebiet.

  10. #20 Herr Hoffmann oder andere Experten,
    wie erfolgt die Einbindung von WKA und PV ins Netz denn eigentlich heute?
    Müssen die Wechselrichter der PV-Anlagen eine festgelegte Spannung+Frequenz liefern, und die Einstrahlungsintensität bestimmt dann die Stromstärke?
    Und ist es bei den WKA ähnlich bezüglich Spannung und Frequenz?

  11. Ganz so hämisch darf man vielleicht doch noch nicht sein. Die Stadtwerke haben immerhin einiges an Windkraftbeteiligungen zu bieten, die, so wie es schient den subventionierten Ertrag erbringen. Wie in der Eigendarstellung aufgezeigt :
    Zusätzlich zu DanTysk sind die SWM bereits an den Offshore-Parks Gwynt y Môr in der Irischen See und Global Tech I in der Nordsee beteiligt. Darüber hinaus besitzen sie mehrere Onshore-Windparks.

    aber immer weit weg vom eigenen Landschaftsbild.
    Die Stadtwerke München zählen zu den größten Energie und Infrastrukturbetrieben in Deutschland und wollen mit dieser Strategie bis 2025 so viel Ökostrom in eigenen Anlagen erzeugen, dass sie damit den Verbrauch ganz Münchens decken könnten: rund 7,5 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. München wird damit weltweit die erste Millionenstadt sein, die dieses Ziel erreicht. Einen wichtigen Beitrag hierzu soll die Windenergie liefern – aber wie schon gesagt immer schön weit weg vom Heimatort und trotzdem ist man größter Ökostromanbieter. So etwas tut natürlich dem Image einer Metropole, ich denke mal dass sich die Münchener so sehen, gut, die natürlich wie es sich für Städter gehört gegen Kernenergie und für Öko sind. Vor allem wenn man am Wochenende über verstopften Strassen in die freie Natur oder Skipisten fährt und richtig Öko im menschlichen Gedränge der Gleichgesinnten genießt.

    #18 Herr Althoff
    Die Zahlen die ich noch so im Kopf habe, es waren dänische Windparks, (Quellennachweis liegt irgendwo vergraben in meinen downloads und Kopien), liegen bei der Ostsee so bei 3600-3800 Std.
    und an der Nordsee darunter, je nach Jahr so zwischen 3200-3500 Std./Jahr. Also liegen wir so bei 35-40%. Erstaunlich ist, dass die Ausbeute in der Ostsee größer ist, vielleicht weil dort auch weniger Starkwind vorherrscht. Über den Wirkungsgrad der recht gut sein mag will ich auch gar nicht mäkeln, nur stehen die Kosten die so ein Windrad für Erstellung und Betrieb anfallen in keinem Verhältnis zum Ertrag. Onshore ist hier, wenn man überhaupt davon sprechen kann, wirtschaftlicher. Nicht umsonst wird in GB der onshore Windkraft jetzt vor der offshore der Vorzug gegeben.
    In Deutschland muss das irgendwie anders sein. Da haben die Nichttechniker, die Laien, die visionären unumstößlichen Strategien

    Lieber Herr Limburg,
    meine Bemerkung zu Leistung und Arbeit (die Definition hatte ich auf dem Gymnasium schon gelernt), war nicht ganz so ernst zu nehmen, ich störe mich nur nicht daran wenn etwas nicht soooo korrekt ausgedrückt scheint, vor allem da solcherlei Hinweise auf Leistung und Arbeit hier schon öfters gemeldet wurden. Nur die Vehemenz mit der Herr Althoff reagiert hatte, als würde man Äpfel mit Kokosnuss vergleichen, hat mich zu einer mehr schmunzelnden Bemerkung veranlasst.
    o.k. aber damit genug der Lappalie.

  12. @Jürgen Althoff #18

    Punkt 1)
    Dies stimmt nicht, weil ein Stromversorgungsnetz mit 100% Erneuerbaren Energien bei jeder Flaute, bei jeden Orkan, bei jeder Bewölkung, in jeder Nacht, bei Schnee und Eis einen Herzinfarkt bis hin zum kompletten Versorungsausfall (Blackout) bekommt. Ein Versorgungsnetz mit 100% EE ist somit nur theoretisch in den Computerspielmodellen zu machen. In der Praxis jedoch funktioniert dieses Öko-Sozialistische Träumermodell nicht.

    Punkt 2)
    Diese Trassen sind Trassen OHNE Strom, da die Kraftwerke (Kohle, Gas und Uran) bei einer 100% EE-Stromerzeugung nicht mehr zur Verfügung stehen.

    Punkt 3)
    Es gibt in einen 100% EE-Stromnetz keine Spannungen und Netzfrequenz mehr, da dieses System immer wieder zusammenbrechen wird bzw. erst gar nicht stabil gehalten werden kann.

    Vergleichen Sie unsere Stromversorgungsnetz einfach mit unseren Herz-Kreislaufsystem.
    Das Herz ist unser zuverlässig arbeitendes Kraftwerk und die Erneuerbaren Energien sind in diesem Fall die Krankheiten die dieses Versorgungsnetz regelmäßig stören. Nimmt der Parasit (EE) überhand, so wird es zu einen Herzinfarkt (Stromausfall) kommen. Bis hin zum „volkswirtschaftliche“ Tod.

  13. Mich würde brennend interessieren zu erfahren, wer bei den Münchener Stadtwerken das Sagen hat und die Verantwortung für diese letztendlich nur ideologisch begründbare Fehlinvestition von Steuergeld, bzw von Volksvermögen trägt.
    Die Stadt München wird seit Ewigkeiten von der SPD regiert. Kennt jemand eine SPD- regierte deutsche Großstadt, die nicht ohnehin schon hochverschuldet ist ?
    Oder gibt es dort in München einen genialen Menschen, dem es gelungen ist, nicht Deutschlands dümmste Bank die staatliche KFW sondern ausländische Privatinvestoren = Private Equity Fonds , an den zu erwartenden Verlusten zu beteiligen?
    Anlass für die Frage war die folgende aktuelle Erfolgsmeldung für Nordex-Aktionäre:
    “Hamburg, 12. August 2014. Der Windturbinenhersteller Nordex hat den Auftrag für die Lieferung und Errichtung von neun Anlagen seiner Baureihe N100/2500 erhalten. Dies stellt den ersten Bauabschnitt des 37,5-MW-Windparks „Orla“ dar, der insgesamt 15 Anlagen vom Typ N100/2500 in der Kaltklima-Version umfassen wird. Schon im Dezember 2014 sollen die jetzt bestellten Turbinen in Betrieb gehen, die weiteren sechs Anlagen bis Mitte nächsten Jahres.
    Das Projekt Orla wurde im Jahr 2008 vom Bereich „Projektentwicklung“ der Nordex-Gruppe initiiert und seit dem vorangetrieben. „Orla ist das erste von mehreren eigenentwickelte Projekt, das wir in Polen umsetzen. Dieses Beispiel unterstreicht wie wir den Markt mit guten Projekten unterstützen können“, so Lars Bondo Krogsgaard, Vorstand der Nordex SE.
    Kunde von Nordex ist die Projektgesellschaft „C&C Wind“, an der internationale Finanzinvestoren und ein unabhängiger Kraftwerksbetreiber beteiligt sind. Die Projektfinanzierung wurde im Wesentlichen durch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) strukturiert.
    Am Standort im Osten von Polen soll der Park einen mittleren Energieertrag von bis zu 100 Gigawattstunden im Jahr erzeugen. Damit liegt der Kapazitätsfaktor bei überdurchschnittlichen 33 Prozent. Zudem vermeidet diese Lösung die Emission von rund 57.000 Tonnen Kohlendioxid, die durch thermische Kraftwerke entstehen würden. Polen hat sich innerhalb der Europäischen Union dazu verpflichtet, seinen Versorgungsanteil durch erneuerbaren Energien bis zum Jahr 2021 auf 20 Prozent etwa zu verdoppeln.
    Nordex im Profil Als einer der technologisch führenden Anbieter von Megawatt-Turbinen profitiert Nordex vom globalen Trend zur Großanlage besonders. Das Produktprogramm der Generation Gamma umfasst die N90/2500, N100/2500 und die N117/2400, die eine der effizientesten Serienturbinen für das Binnenland ist. Bis heute wurden mehr als 2.600 Turbinen dieser Plattform produziert. Mit der Generation Delta bietet Nordex die vierte Anlagengeneration der bewährten Multi-Megawatt-Plattform an (N100/3300, N117/3000, N131/3000). Insgesamt hat Nordex weltweit über 6.000 Anlagen mit einer Kapazität von rund 10.000 MW installiert. Mit einem Exportanteil von rund 80 Prozent nimmt die Nordex SE auch in den internationalen Wachstumsregionen eine starke Position ein. Weltweit ist das Unternehmen in 22 Ländern mit Büros und Tochtergesellschaften vertreten. Derzeit beschäftigt die Gruppe weltweit mehr als 2.700 Mitarbeiter“.
    PS
    Bitte „C&C Wind“ selber googeln.

  14. Dass die EIKE-Foristen elektrische Arbeit und Leistung auseinander halten können, glaube ich schon, aber mir geht es um die Überzeugung (noch) „Ungläubiger“, und da sollte man sich keine vermeidbare Blöße geben.
    Dass die Verfügbarkeit offshore lt. H. Heinzow 38% betragen soll, erstaunt mich, denn ich meine, als durchschnittliche Verfügbarkeit aller vor den britischen Inseln installierten WKA einmal 30% gelesen zu haben, aber sei’s drum.
    Die meisten Laien in Politik und Medien gehen doch davon aus, dass ein Offshore-Windpark mit installierter Nennleistung von 1.000 MW einen konventionellen KW-Block gleicher Nennleistung ersetzt. Selbst bei 40% Nutzungsgrad würde man aber doch einen mehr als doppelt so großen Windpark brauchen, um die Strommenge des konv. KW zu erzeugen. Dazu 3 Fragen an die Runde:
    1. Stimmt das?
    2. Wenn ja, dann müsste man doch bei der Auslegung der Trassen davon ausgehen, dass in der Spitze wesentlich höhere Ströme zu übertragen sind, auch wenn der Jahresdurchschnitt nur 40% beträgt.
    3.Wie ändern sich die von der WKA abgegebenen Spannungen, Stromstärken und Netzfrequenz in Abhängigkeit von der Windstärke, die ja theoretisch wohl in der dritten Potenz die elektrische Leistung beeinflusst? Und wie sehen Spannung, Strom und Netzfrequenz im minütlichen zeitlichen Ablauf aus?

  15. « „Unser Wachstum findet bei den erneuerbaren Energien statt. Das Projekt ‚Sandbank‘ ist der Beweis für diese Strategie“, sagt Manager Groebler. Mit diesem und dem Schwester-Windpark „Dan Tysk“ ersetzt der Konzern rein rechnerisch die Leistung eines Braunkohlekraftwerks, selbst wenn die sogenannten Volllaststunden als Kriterium genommen werden.“
    So, so, sagt der das, der grüne Schlumpf. Die Ganglinie der off-shore Windräder, die das belegt, die sähe ich aber gerne….
    Unglaublich, was sich die Leitmedien so alles vorgaukeln lassen, wenn nur „Öko…“ drauf steht…..

  16. Besonders ärgerlich ist die Aussage im letzten Absatz des Zeitungsbeitrags „Mit diesem und dem Schwesterwindpark ´DanTysk` ersetzt der Konzern rein rechnerisch die Leistung eines Braunkohlekraftwerks, selbst wenn man die sogenannten Volllaststunden als Kriterium genommen werden.“, weil sie beim unkundigen Zeitungsleser eine völlig falsche Vorstellung über die Leistungsfähigkeit dieser Windparks erzeugt.
    Selbst mit der sehr optimistischen Annahme von 3500 Volllaststunden kommen die beiden Windparks zusammen nur auf eine Durchschnittsleistung von 230 MW. Das ist weniger als ein Zehntel der (stetigen) Leistung eines der großen deutschen Braunkohlekraftwerke! Bleibt die Frage, wie der Autor des Beitrags zu seiner merkwürdigen Feststellung gekommen ist.

  17. Stadtwerke sollten generell tunlichst die Finger von solch hochspekulativen Dingen wie Windparks lassen. Ein Beispiel sind hier die Stadtwerke Erlangen, die in den letzten zwei Jahren mit ihren Windparkbeteiligungen bereits mehrere Millionen Euro Verlust eingefahren haben.

    Und überhaupt: Das Credo der Öko-Lobby war doch immer, dass der Strom mit der Energiewende genau da produziert werden soll, wo er auch gebraucht wird. Seltsam nur, warum wir dann riesige Stromtrassen durchs ganze Land brauchen…

    Wenn man bedenkt, dass man für eine theoretische „Energiewende“ mit Wind- und Solarkraft alles in allen eine WKA-Zahl im hohen fünfstelligen Bereich bräuchte, dann fragt man sich eh, wie diese Industrieanlagen alle hingebaut werden sollen. Im Gegensatz dazu reichen nur 52 moderne schnelle Reaktoren der 1500 MW-Klasse aus, um ganz Deutschland zu 100% mit Strom zu versorgen. Wo ich also sonst mehr als Tausend Windindutrieanlagen brauchen, reicht mit ein einziges KKW, dass dazu auch noch jederzeit unabhängig von Witterung und Tageszeit Strom und Wärme produziert.

  18. @T.Heinzow #10
    Sie mögen zwar bei der Windkraft eine Kwh-Zahl in den Raum geworfen haben aber dieses Zahl (Wert) in kwh ist so launisch wie das Wetter (Wind und Sonne) an sich. Und da wären wir wieder bei den Sachverhalten „Berechenbar“ und „Unberechenbar“.
    Und genau diese Zwei Worte machen den Misserfolg und den Erfolg eines Energieversorgungssystem aus und damit ihren technischen Nutzen/Untauglichkeit wie auch die kaufmännische Wirtschaftlickeitsberechnung bzw. Unwirtschaftlichkeit.
    Der moderene IT-Mensch ist auf die Verlässigkeit einer Stromerzeugungsquelle angewiesen und dies ist eben mit einer Launischen Natur (Sonne und Wind) nicht zu haben. Darum hat der Industrie-IT-Wohlstandsmensch auch zuverlässig arbeitende auf das System abgestimmte Kraftwerke mit den Energieträgern Kohle, Gas, Uran, Oel entwickelt.

  19. Verlogen finde ich das Engagement der Stadtwerke München. In eigener Umgebung bauen sie keine Windkraftwerke. Nur ein jämmerliches 1,5 MW Windrad haben sie seit 20 Jahren ? auf dem ehemaligen Schuttberg im Norden gegenüber der Allianzarena. Ansonsten lehnte es auch die bayr. Staatsregierung ab in Oberbayern verstärkt Windkraft auszubauen, um das Bild der Landschaft zu erhalten; das müssen jetzt die Franken tragen, die sollen bauen weil sie mehr Wind haben sollen. An der A9 in Oberfranken kann man sehen wie schnell die Windmühlen wachsen und schon so nah an der Autobahn, dass sie m.E. beim Umfallen, sich über die Autobahn legen.
    Das sind die Richtigen : vorgeben Energiewende bewußt sein, das eigene Umland nicht mit Windrädern verspargeln, aber dann im geschützten Nordseebereich alternative Energien unterstützen weit ab der eigenen Haustür.
    Wenn bei BARD1 80 Windräder knapp 3 Mrd. gekostet haben dann dürften 72 Stück, auch wenn die Leistungsausbeute 25% darunter liegt pro Stück annähernd gleich kosten. Ich gehe mal von 2,2 bis 2,5 Mrd. € aus. Auch Riffgatt hat sich fast verdoppelt.

    #6 Herr Engler
    Die Stadtwerke Gera sind ein Verbund aus den 7 öffentlichen Dienstleistungssektoren (Wohnungs- und Abfallgesellschaft, etc.) die in Gera angeboten werden und die dazugehörigen Verkehrsbetriebe haben der Stadtwerk AG das Genick gebrochen. Insgesamt gibt es 7 Geschäftsführer und ca. 90 Aufsichtsratsmitglieder und auch sonst eher gut bestellte Belegschaft Die Stadt hatte vor der Wende 132 tsd. jetzt noch 96 tsd. Einwohner, die Leistungen wie die der Verkehrsbetriebe sind natürlich gleich geblieben.(zu Kaisers Zeiten war es die 10. reichste Stadt in Deutschland). Die Leitung der Verkehrsbetriebe (zweitälteste elektr. Straßenbahn Deutschlands) hatte immerhin 10 Jahre lang, bis 2006, ein westdeutscher Verwaltungsbeamter (meistens für Verkehrsbetriebe) , Dr. Norbert Vornehm aus dem Badischen, der dann sogar noch 4 Jahre Oberbürgermeister wurde.
    Aber die Elektrizitätsbetriebe (Gaskraftwerk) zugehörig zum Verbund bezahlten aus ihrem Gewinn immer den in der Gemeinschaft erzielten Verlust. Nur jetzt funktioniert das nicht mehr weil durch den Einspeisevorrang der EE die E-Werke immer öfter ruhen müssen und nicht mehr den Gewinn abwerfen. Wiki spricht hier von „Liberalisierung“ des Energiemarktes. (klingt doch elegant und nicht so holprig wie meine Erklärung) So gesehen sind die Stadtwerke wahrscheinlich das erste Opfer der E-Wende.(wobei die Ursache im Grunde im Verkehrsbetrieb liegt). Gera allgemein ist aber überschuldet und bildet die Nachhut sprich gehört zum Schlusslicht der deutschen Städte.
    Insolvenz angemeldet haben die Verkehrsbetriebe und die Stadtwerke AG als Dachgesellschaft mit 25 Mitarbeitern, d.h. nicht die Energieversorgungs-Werke

    #5 Herr Althoff
    Zum Glück bin ich Elektrolaie um mich nicht an Leistung und Arbeit zu reiben, und flexibel genug die Angaben richtig zuzuordnen womit meine Innereien in der gewohnten Position verbleiben können.

  20. Es ist schon erstaunlich mit welcher Dreistigkeit, ja Trotzigkeit dieser blanke Unsinn fortgeführt wird.
    Bei einem pubertierenden Jugendlichen könnte man die Vorgehensweise noch nachvollziehen, aber von einer Regierung eines Industrielandes?
    Eigentlich kann man nur zu folgendem Resultat kommen:
    Deutschland muß abgeschafft werden und in einem „vereinten“ Europa aufgehen. – Grüne!
    Wer schon einmal an der Küste gelebt und eine Sturmflut incl. Schneekatastrophe miterlebt hat, wird schnell feststellen, daß es unmöglich ist, eine für diese Verhältnisse nicht konzipierte Technik zu installieren. Der Nutzen dieses Irrsinns wird hier von Herrn Limburg ja trefflich geschildert.
    Schöne Darstellungen über diesen Zappelstrom sind auch hier zu finden:
    http://tinyurl.com/o97u2nb

  21. Herr Pesch, danke für den Link.

    Erstaunlich, dass sich Gemeinden in Deutschland noch so unideologisch und undogmatisch Gedanken machen um so einen Windpark. Eigentlich bleibt am Ende des Dokuments nur ein Ergebnis: nicht bauen!

    Wird er doch gebaut, dann nur aus politischen (ideologischen) Gründen und mit politischem Druck. Entgegen dem gesunden Menschenverstand.

    Aber ein schönes Dokument, in dem man den Unsinn dieser Art von Stromerzeugung kurz und knapp am praktischen Beispiel auf ein paar Seiten zusammengefasst bekommt.

    Man möchte fast dem Bürgermeister schreiben und ihn in seiner eher ablehnenden Haltung bestärken!

  22. @ #5 Admin

    “ … jedoch habe ich auf die Schnelle keinerlei Angaben über den prognostizierten Nutzungsgrad gefunden.“

    Versteh ich nicht, denn bereits 2006 wurde von mir der Wert von 3350 Vollaststunden frei Küste für derartige Windmühlenansammlungen publiziert. Macht also knapp 1 Milliarde kWh, die da unter Normalbedingungen (keine gravierenden Technikausfälle über das Maß der ländlichen Windmühlenansammlungen hinaus).

    Das mit den 288 MW ist leider nur die Nennleistung, die effektive Nennleistung beträgt nur 38% davon, im langjährigen Mittel.

    Was das Absetzen der Monteure betrifft, so ist das per Hubschrauber und Abseilen sehr wohl möglich. Auf Schiffe ist man nicht unbedingt angewiesen. Aber auch mit denen gäbe es Lösungen wie die Hosenboje etc. .

    Auch mit U-Booten könnte man bei entsprechender Wassertiefe an den Fundamentbeinen andocken.

    Das Hauptproblem dürfte jedoch der Materialtransport sein, Mal eben ein paar Lagerschalen auswechseln ist nicht, die sind schwer und sperrig und man braucht nen Kran … .

    Die Windmühlenansammlungen werden daran nicht scheitern, aber an der Unrentabilität, denn bereits jetzt ist die sog EEG-Umlage am Limit. Kommt der massiv schwankende Nordsee-Windstrom hinzu, wird es richtig teuer und der Ausgleich wird ohne Gaskraftwerke schwierig.

    Aber Wahnsinnige kann man nur mit Zwangsmaßnahmen stoppen bzw. dadurch, daß man sie toben läßt, bis das Geld alle ist. Bei Prokon ging das doch recht schnell.

  23. Es ist kein Zufall, dass die Stadtwerke vermehrt in den Wahnsinn investieren. Die privaten Investoren verlieren nach dem Debakel der letzten Jahre (Prokon, Windreich…) das Vertrauen in diesen Unsinn, aber da in Öko-Deutschland nicht sein kann, was nicht sein darf, müssen die Kommunen in die Bresche springen. Die Landesregierungen drängen die Kommunen zu diesen finanziellen Selbstmordaktionen, um dann nachher von nichts gewusst zu haben…
    http://goo.gl/PQ0Z2t

  24. zu #2 Hofmann,M

    “Alle Stadtwerke oder sonstigen staatlichen-teilstaatlich beherrschten bzw. mitbestimmten Einrichtungen (dazu zählt auch EON, RWE und vor allen ENBW) sind von diesen grünsozialistischen politischen Erneuerbaren Energievirus befallen.“
    “Venceremos! —Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf !“
    Schon vergessen?

  25. Das scheint ja schon so eine Art Verzweiflungsakt zu sein. Offenbar finden sich keine „echten“ Investoren, und die Prokon-Nummer kann man ja auch nicht beliebig oft abziehen. Dann muss eben irgendwie die Allgemeinheit zahlen. Eigentlich doch ganz elegant, so eine Sache über einen lokalen Energieversorger abzuwickeln. Die Allgemeinheit zahlt, aber sie merkt es nicht. Und Vattenfall hat man gleich mit verhaftet. Es glaubt doch wohl keiner, dass die freiwillig da eingestiegen sind…

    Genau so wurden auch schon einige „Solarparks“ gebaut, damit unverkäufliche Module von hochsubventionierten Firmen noch ein wenig länger produziert werden konnten und nicht sofort verschrottet werden mussten.

  26. Können Stadtwerke, da in öffentlichem Besitz, überhaupt Pleite gehen? Die Stadtwerke Gera haben im Juni Insolvenz angemeldet. Aber keine Angst: der Steuermichel wird es schon richten.

  27. Warum werden auch in EIKE-eigenen Beiträgen immer wieder elektrische Arbeit und Leistung verwechselt? Wenn ich lese „…sollen…bei passendem Wind 288 MW liefern“, dann kommt mir die Galle hoch und ich glaube, bei einem typischen „Qualitätsmedium“ gelandet zu sein.Hat noch nie jemand auf seine Stromrechnung geguckt und dort gelesen, dass er Kilowattstunden bezahlt und nicht Kilowatt (was im Falle des Privathaushalts die Summe aller ans Netz angeschlossenen Nennleistungen wäre, auch wenn sie nicht in Anspruch genommen werden)?
    Dagegen ist Herrn Jensens Beitrag erfreulich korrekt.

  28. Lieber Herr Limburg,

    habe es auch kaum glauben können, dass Vattenfall und Münchner Stadtwerke das tun. Kann mir nur vorstellen, dass entweder das Hauptrisiko von der KfW getragen wird oder dass es politische Absprachen dazu gibt. Rechnen wird sich das Projekt selbst in der Soll-Kalkulation niemals.

    Die Kostenträger (private Verbraucher, nicht-EEG-befreite gewerbliche Stromverbraucher) zahlen dennoch 19 ct pro kWh für die Erzeugung des Zufallsstromes, dann kommen noch Netzanbindung, Verteilung und Abschaltkosten (falls mal wieder zu viel Strom erzeugt wurde und unsere Nachbarn die Faxen dicke haben) hinzu. Geschätzte reale Kosten für eine Zufalls-kWh aus so einer Konstellation ca. 30 ct. Die gespeicherte kWh – z. B. power to gas gemäß #3, Herrn Richter – kostet sicher das dreifache. Was soll der Unfug ? Wenn die heutige Stromverbrauchsmenge in dieser Republik zu derartigen Kosten produziert werden würde, wäre ein Drittel unseres heutigen Bruttosozialproduktes dafür aufzuwenden. Das kann doch wohl keiner ernst meinen.

    Mit freundlichen Grüßen
    H. Hoffmeister

  29. Die Wohnplattform für 50 Techniker ist in der Tat kein Scherz.

    Offshore-Wohnplattform „Made in Kiel“
    http://tinyurl.com/pq5r2d8

    Bei einem Vollaststundenäquivalent von 25% erzeugt der Windpark grade einmal 100 MW. Für ein Giga-Watt werden dann 10 Windparks benötigt, die dann 30 Mrd. kosten. Power to Gas hat wenigstens einen Verlust von zwei Drittel der Inputenergie. Es werden somit dreimal soviele Windparks benötigt, also 30 Stück zu einem Gesamtpreis von 90 Mrd. Die Power-to-Gas-Anlagen kosten bei Kosten 1000 Euro pro 1 KW Leistung noch mal 12 Mrd. Ein Kohlekraft kostet etwa 1250 Euro pro KW. http://tinyurl.com/blvccx2

    Man muss kein Einstein sein, um zu erkennen, daß Offshorestrom unbezahlbar ist.

  30. Auch ein Tunnelsystem hilft bei stürmischen Wetter nicht weiter. Das Problem ist ja nicht nur die Erreichbarkeit bei Sturm/Orkan, sondern die Wartung/Reparatur an sich, bei Sturm/Orkan Böen. 😉
    Fast Alle Stadtwerke oder sonstigen staatlichen-teilstaatlich beherrschten bzw. mitbestimmten Einrichtungen (dazu zählt auch EON, RWE und vor allen ENBW) sind von diesen grünsozialistischen politischen Erneuerbaren Energievirus befallen.

  31. Oh Mann! Vielleicht sollten wir mal Peter Zwegert bei den Stadtwerken vorbeischicken?

    1,2 Mrd Euro Baukosten für 288 MW.
    Bei durchschnittlich 20% Vollaststunden im Jahr ergeben sich also (8760 h * 0,2 * 288MW=) 504.576 MWh Jahresarbeit.
    Das sind 504,576 Mio kWh
    Ein modernes AKW der 1 GW-Liga produziert in etwa 8 Mrd kWh pro Jahr.

    Das heißt, etwa 15,85 mal mehr als dieser Windpark. Man müsste also mehr als 15 dieser Windparks bauen, um (rechnerisch) auf dieselbe Leistung eines AKW zu kommen und würde dann etwa 19 Mrd. Euro Baukosten haben.

    Von den Kapital-, Betriebs- und Wartungskosten haben wir noch nicht gesprochen.

    Herr Zwegert, übernehmen Sie!

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