Klima: Mission Messias

Markus Schär ; Foto WELTWOCHE

Von Markus Schär
Barack Obama will den Kohlendioxid-Ausstoss der USA drosseln, den Chinesen ein Vorbild sein und das Weltklima retten. Ein ehrgeiziger Plan, den er an der Politik vorbei durchsetzt.

Auf dem Oberen See zwischen Kanada und den USA liegt immer noch Eis, das ist zu dieser Jahreszeit seit Menschengedenken nicht mehr vorgekommen. Im vergangenen Winter litten die Menschen in Nordamerika unter anhaltender ­Rekordkälte. In mehreren Staaten mussten die Stromversorger stillgelegte Kohlekraftwerke wieder laufen lassen, damit sie den Bedarf an Heizenergie einigermassen decken konnten.

Diese Kältewelle erklärte US-Präsident ­Barack Obama mit der Erderwärmung – oder gezielt ungenauer: mit dem Klimawandel, der angeblich zu allerlei Wetterkapriolen führt. Am letzten Samstag weissagte der Präsident denn auch pünktlich zu Beginn der Hurrikan-­Saison: «Die Veränderungen, die wir beim Klima ­sehen, bedeuten unglücklicherweise, dass schwere Wirbelstürme wie ‹Sandy› häufiger und ge­fährlicher werden könnten.» Der Prophet im ­Weissen Haus liess sich nicht dadurch beirren, dass der Weltklimarat (IPCC) in einem Spezialbericht keinerlei Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und Wetterextremen sieht und dass die Meteorologen für die kommenden Monate eine unterdurchschnittliche Zahl von Hurrikans voraussagen.

«Das ist gewaltig»

Denn der Präsident braucht die Warnungen, die jeglicher Wissenschaft spotten, als Mittel zu höherem Zweck. Barack Obama zieht sich zwar als Weltpolizist zurück (siehe Seite 14), aber er sieht sich als Vorbild beim Retten der Welt. «Das ist gewaltig», jubelte sein Propaganda-Apparat schon letzte Woche auf Vorrat. Am Montag liess der Präsident seinen ehrgeizigen Plan für die Klimapolitik ankünden: Die USA, die das Kioto-Protokoll von 1997 anregten, aber nie umsetzten, sollen bis 2030 ihren CO2-­Ausstoss gegenüber 2005 um dreissig Prozent senken. So will der Präsident vor allem den ­Chinesen ein Beispiel geben, die mittlerweile fünfzig Prozent mehr CO2 erzeugen als die Amerikaner.

Im gespaltenen Kongress bringt ­Oba­ma kein Gesetz mehr durch – deshalb ­regiert der Prä­sident jetzt ohne Parlament. Er stützt sich auf die Umweltagentur EPA, die 2007 das CO2 zum Umweltgift erklärte: so gefährlich wie Quecksilber oder Blei. Aufgrund ihres Dekrets muss jeder Staat Massnahmen erarbeiten, wie er den CO2-Ausstoss senken kann, vor allem durch das Stilllegen oder Aufrüsten von Kohlekraft­werken. Falls die Staaten sich weigern, zwingt ihnen die Regierungsagentur schmerzhafte Eingriffe auf.

Schon vor dem Machtwort des Präsidenten wehrten sich die Gouverneure der betroffenen Staaten im Gürtel zwischen Virginia und ­Kansas, die teils über neunzig Prozent ihres Stroms mit Kohlekraftwerken erzeugen. Sie fürchten den Verlust von Tausenden von ­Arbeitsplätzen und den Anstieg der Strom­preise auf ein untragbares Niveau. Ausserdem lasse sich, wie der letzte Winter zeigte, die Stromversorgung bei Kältewellen ohne Kohlekraft nicht gewährleisten.

Der machtlose Kongress führte letzte Woche wenigstens Anhörungen zur Klimapolitik durch. «Die Klimaberichte sowohl des IPCC als auch des Weissen Hauses sollen Angst und Schrecken verbreiten, um eine voreingenommene Politik durchzusetzen», sagte der repu­blikanische Abgeordnete Lamar Smith, Vor­sitzender der Kommission, die zu den Anhör­ungen einlud. «Die Berichte bieten der Regierung ­Obama einen Vorwand, um das Leben der ­Amerikaner stärker zu kontrollieren.»

Überzogener Alarmismus

Die Experten, von beiden Parteien eingeladen und dem IPCC nahestehend, zeigten sich durchwegs kritisch. So sagte der Klimaökonom Richard Tol, der im Frühling wegen des über­zogenen Alarmismus nicht mehr mit seinem renommierten Namen zum IPCC-Bericht ­stehen wollte: «Der Klimarat ignoriert Wissenschaftler, die nicht zu alarmierenden Erkenntnissen kommen, oder bringt sie, wenn sie sich aufgrund ihrer Prominenz nicht ignorieren ­lassen, mit Bedrängen und Verleumden zum Schweigen. Wir brauchen eine Organisation, die keiner Regierung und keiner Partei verpflichtet ist, um die Klimapolitik auf die ­Erkenntnisse aus der Realität abzustützen.» Und der Biologe Daniel Botkin, der an den Klimaberichten des IPCC und der US-Regierung mitgearbeitet hat, räumte ein, die Zusammenfassungen dieser umfangreichen Werke seien «kein wissenschaftliches, sondern ein ­politisches Statement»: «Die Berichte tönen zwar wissenschaftlich, stützen sich aber nicht auf unbestrittene Fakten. Es gibt in der Wis­senschaft viel weniger Fakten zur globalen ­Umwelt, als die Laien glauben.»

Aber Hauptsache, die Medien schwärmten vom Mut des Präsidenten. «Dieser historische Entscheid weckt die Erwartungen auf einen globalen Deal, der den Klimawandel beendet», jubelte der britische Guardian. Grossbritannien wendet sich allerdings von den Alternativ­energien ab und dem Fracking zu, Deutschland braucht die Kohle aus den USA für seine sichere Stromversorgung, und China oder Indien ­zeigen gegenwärtig bei der Klimakonferenz in Bonn nicht den geringsten Willen, sich beim CO2-Ausstoss einzuschränken.

Und selbst wenn Barack Obama sich mit ­seinem historischen Plan gegen die Politiker durchsetzt, kann er damit die Welt nicht ganz retten: Gemäss den Annahmen des IPCC würden die USA, wenn sie ab sofort jeglichen CO2-Ausstoss vermieden, die globale Temperatur bis 2050 um 0,08 Grad Celsius senken.

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Anmerkung EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich:

| Die Weltwoche, Ausgabe 23/2014 | Donnerstag, 5. Juni 2014  ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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11 Kommentare

  1. @ #9 K. Meinhardt

    „Richtig wäre und kann nur sein, jede (!) Form der Klimapolitik sofort zu beenden.“

    Soso, jede Form? Was ist mit der Vorratshaltung wegen der Launen der Klimata? Oder wie siehts mit Hochwasserschutz aus? Das ist alles „Klimapolitik“.

    Schauen Sie sich mal die Ernten in den USA der letzten 80 Jahre an. Und dann die Verlagerung der Produktion in nicht weniger empfindlich Länder. Da muß Politik gemacht werden, ansonsten kann es eng mit der Welternährung werden. Schauen Sie sich die 80er Jahre an. Da ging in den USA richtig die Post ab. …

  2. #7: Horst T. Kapferer

    Also, ich habe niemanden ausgelacht, aber gelacht, verehrter Herr Horst T. Kapferer. Ich lache gern und bin nicht [..]. 😉

    Aber einen Magister in Ökonometrie zu haben ist nichts weltbewegendes und was den Mond aus seiner Ruhe und Umlaufbahn bringen könnte. Und dann in Wirtschaftswissenschaften zu promovieren, à la Sahra Wagenknecht, (vielleicht!!), dies kann nicht ernsthaft von Ihnen erwünscht sein? Man hat der Sahra kräftig (nach)geholfen. Da hat sich einer finden lassen, an einem bestimmten Ort. Denn, sie versteht weiterhin nichts von Wirtschaft, und das wenige was sie zu verstehen glaubt ist ideologisch überfrachtet. Stalin war ja auch ein atheistischer Engel. Schämen müsste sich der Professor (und alle anderen Beteiligten), der ihr dazu verholfen hat. Sehr schämen.

    Ein Diplom ist einem Magister in der Regel, Ausnahmen bestätigen dies, immer überlegen. Und dies sehr deutlich. Sehr sehr deutlich. Es sind Welten dazwischen, Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

    Es besteht kein Grund diesen Mann, mit zwei Armen und zwei Beinen, zu überschätzen, sondern ihn kühl zu betrachten, bei (-270) K. Er ist auf jeden Fall besser als Wagenknecht.

    Tol hätte mal mit einem anständigen Lehrkörper reden sollen, der hätte ihm die Grenzen der Ökonometrie näher gebracht. Die Wünschträume haben sich niemals erfüllt. Alle Werkzeuge, die Kosten der ganzen Klimadummheit und Energiewende zu berechnen, sind und waren schon vorher bekannt. Nix Neues auf der Welt. Und man muss nicht studiert haben, um diese recht gut einzuschätzen. Dazu reichen auch einfache Gedankenspiele.

    Zurück zum falschen Propheten, Obama. Methodisch und systematisch betrachtet, soll Obama Rechtswissenschaften (womöglich Verfassungsrecht) studiert haben. Seine restliche Biographie gibt kein Anlass dazu, dass solch ein Mensch, in höchster Verantwortung, sich zu so viel Unsinn herablassen sollte und damit auch noch Erfolg haben können. Seine Berater sind Trottel. Und Obama hätte dies bemerken können, wenn er kluge Fragen gestellt hätte.

    Bis 2035 wollte oder will Herr Obama 80 Prozent der Energieversorgung der USA auf erneuerbare Energien umgestellt wissen. Warum? Weiterhin wollte oder will der gleiche Her Obama für 80 Prozent der Amerikaner Hochgeschwindigkeitszüge einführen. Ein total verrückte Idee für die USA. Herr Obama darf ja schon eine Weile regieren. Bis 2015 wollte der gleiche Herr O. 1 Million elektrische Autos auf amerikanischen Strassen fahren sehen. Dies stammt aus einer seriösen Quelle aus dem Jahr 2011.

    Und was hier in Deutschland gar nicht gerne geschrieben wird, ist, Obama melkt den Staat, also das Geld aller hart arbeitenden Amerikaner, um es (überwiegend nur!!) unter seiner marxistisch-leninistischen linken Klientel zu verteilen, durch viele sinnlose und teure Pläne. Und er hat auch verbale Schlägertrupps, die auch Gelder bekommen, vom Staat, um gegen seine Gegner vorgehen zu können. Also, viel Ähnlichkeiten mit anderen wenig fairen Methoden. In Wahrheit erfolgt hier eine Querfinanzierung seiner Lobbyisten. Und George Soros, ein Blender, ist auch darunter.

    Mit sehr freundlichen Grüssen

    P.S.: Übrigens, einen (jeden) falschen Propheten erkennt man immer daran, dass seine Voraussagen niemals eintreffen werden (können). Darin verrät er sich eindeutig. K.O.-Kriterium.

  3. Es geht nicht nur darum, dass ein einfacher Mensch, der nur zwei Arme und zwei Beine haben kann, als angeblicher Klimaökonom, tituliert wird, sondern auch und vor allem über das, was er von sich gegeben haben soll. Diese dem Menschen, Richard Tol, zugeschriebenen Worte:

    Zitat:
    „Der Klimarat ignoriert Wissenschaftler, die nicht zu alarmierenden Erkenntnissen kommen, […]“

    Ein guter Arbeiter weiss dies seit sehr langer Zeit und noch viel mehr. Es soll mehr als einen Menschen geben, die wussten bereits bei der Gründung des IPCC, wohin die Reise nur (!) gehen konnte. Wenn (!) Herr Tol dies (wirklich) so gesagt haben sollte, dannn ist es kein Ruhmesblatt. Die Gründung des IPCC war kein Zufall. Njet, njet.

    Zitat:
    „[…] oder bringt sie, wenn sie sich aufgrund ihrer Prominenz nicht ignorieren ­lassen, mit Bedrängen und Verleumden zum Schweigen. […]“

    Das ist einer der Hauptabsichten, der Hintermänner des IPCC. Es ging niemals um Wissenschaft. Unmöglich. Auch dies hätte Tol klar erkennen müssen. Die Wissenschaft wird auch hier benutzt und vergewaltigt. Warum fällt dies aber so wenigen Wissenschaftlern auf? Bzw. warum ertragen die so viel Dummheit im Namen der Wissenschaft?

    Zitat:
    „[…] Wir brauchen eine Organisation, die keiner Regierung und keiner Partei verpflichtet ist, […]“

    Die „Organisation“ gibt es längst. Nur, er scheint noch nie davon gehört zu haben. Keiner Regierung und keiner Partei verpflichtet? Sehr lustiger Mensch, dieser Tol. Als ob sich die Gauner jemals darauf einlassen würden. Das ist völlig ausgeschlossen. Versklavung wollen die. Um jeden Preis. Knechtschaft, mit allen Mitteln.

    Zitat:
    „[…] um die Klimapolitik auf die ­Erkenntnisse aus der Realität abzustützen.“

    Hier verrät Herr Tol wessen Geisteskind er wohl sein muss. Seine Antwort ist falsch. Richtig wäre und kann nur sein, jede (!) Form der Klimapolitik sofort zu beenden.

    Das peer review-Verfahren ist krank und dumm.

    P.S.: Viel wichtiger wäre die Beschäftigung mit der Frage, wie konnten grosse Teile der Wissenschaft so vermessen werden, zu glauben, man könnte auch das Klima bändigen oder steuern? Wenn es also noch Menschen gäben sollte, die nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, oder auf genug Wissen, dem wünsche ich viel Glück. Klimaheinis und Nicht-Klimaheinis unterscheiden sich also nur dahingehend? Klimaheinis sagen, wir wissen schon genug. Und die anderen warten noch auf mehr Daten? Die führt also immer zwangsläufig in eine Diktatur der zweitklassigen Physik? Und eine aufrichtige Moral kann sich niemals auf den Fachbereich Biologie zurückführen lassen, wo mehr Affen herumlaufen sollen, als im Zoo. Sie haben es so gewollt. Wie fein, die Wahrheit ist nicht käuflich. Und so viele viele Jahre vergebliches Studium. Verschwendung an wertvollen Ressourcen.

  4. @ #7 H. T. Kapferer

    Übersetzungsfehler? Wohl kaum, aber wohl ein Verständnisfehler.

    Richard Tol wird als Experte für „Climate Economics“ geführt. Eine Übersetzung mit „Klimaökonomie“ ist natürlich Quatsch. Was machen „Experten“ auf dem Gebiet von „climate economics“? Die interessieren sich für den Zusammenhang von Klima und Ökonomie bzw. die Einflüsse von Klimata auf die Ökonomie (Volkswirtschaft) im weitesten Sinne.

    Was bedeuten schneereiche Winter in D? Höherer Heizbedarf, Anstieg der chäden im Straßenverkehr, erhöhte Aufwendungen für Straßenräumung, Schäden an der Infrastruktur durch Salz und gefrierendes Schmelzwasser. Und das hat weitere indirekte Auswirkungen … . Im Prinzip also eine Mischung aus Ökonometrie, Volks- und Betriebswirtschaftslehre, denn die betriebliche Ebene ist auch betroffen.

  5. vielleicht nur eine falsche Übersetzung (R. Tol)

    Tol machte 1992 den Magister in Ökonometrie an der Freien Universität Amsterdam und wurde dort 1997 in Wirtschaftswissenschaften promoviert…

    „Klimaökonom“ wäre eine sehr freie Übersetzung.

    Zum Durchknallen wie in #1 besteht aber kein Grund.

  6. @ #1 & 3

    Die Wortschöpfungen der Journaille reichen von Wetterpfarrer bis eben hin zum Klimaökonom. Neulich wurde der bekannte Kachelmann zum Wetterexperten ernannt.

    Es sind Wortschöpfungen von Laien für Laien. Richard Tol würde sich selbst nie Klimaökonom nennen, denn das ist eine gruselige Wortschöpfung für eine wissenschaftliche Tätigkeit, die sich mit der Frage beschäftigt, was denn der Klimawandel (hier die prophezeite Erwärmung) kosten wird (Schadenssumme), wenn er denn eintritt und was billiger ist: Vermeidung der behaupteten Ursachen oder Anpassung.

    Beispiel: Was kostet die Isolierung von Häusern oder wieviel spart man an Heizkosten und Emissionsvermeidungskosten, wenn man nicht isoliert … usw usf. . Wieviel Wärmetote gibt es mehr (vorzeitiges sozialverträgliches Ableben durch vermehrte Hitze versus weniger Kältetote durch Erfrieren) und was kostet es die durch Klimatisierung von allen Häusern zu vermeiden oder was kostet die CO2-Vermeidung. Dann gibts Ernteerträge, die steigen oder fallen können … .

  7. @#2 Frank Abels

    Warum legen Sie dem Peter Doran von der Universität Illinois/Chicago nicht die Nachweise vor, die belegen, dass die Globaltemperatur aufgrund der Behauptungen der massgeblichen Klimaforscher in der Zeit von 1987 bis 2013 nachweislich um 1°C gesunken sind ?

    Dazu benögt man keinen „Glauben“, sondern die Zahlenwerte sind nachweislich belegbar.

  8. Klimaökonom.
    Was ist denn das, bitte?
    Ernsthaft: Was macht ein Klimaökonom?
    Gibt es da einen Studiengang? Mit Staatsexamen und so?
    Weiß da jemand Bescheid?

  9. Präsident Obama begründete sein neues Klimaprogramm unter Anderem mit der Behauptung, dass 97% aller Wissenschaftler sicher sind, dass der Mensch durch CO2 eine Klimakatastrophe herbeiführt.

    Dieser mysteriöse Wert von 97 % Klimakonsens wird von Politikern und Warmisten immer wieder wie eine Monstranz vor sich hergetragen um damit jeden Zweifel am CO2 Dogma zu unterdrücken.

    Sollte man nicht einen solchen „magischen“ Wert größten Einflusses auf unser Leben kritisch hinterfragen?

    Woher kommen die 97%? Wer hat sie ermittelt? Wer hat sie als Maßstab festgelegt?

    Eine Recherche zeigt dann Erstaunliches:

    Der Dozent Peter Doran von der Universität Illinois/Chicago begleitete 2008 die Studentin
    Margaret Zimmermann bei einer Studie, beauftragt von der AGU (American Geophysik Union). Die Studie sollte bei US-Naturwissenschaftlern klären wie sie zur „Klimafrage“ stehen. Es wurden an 10 257 Naturwissenschaftler Fragebögen versendet, die bezüglich des Klimas nur zwei Fragen hatten:

    1. Glauben Sie, dass die mittlere Temperatur im Vergleich zu dem Niveau von 1800 gestiegen, gefallen oder gleich geblieben ist.

    2. Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor sind, die zur Änderung der mittleren Temperatur beitragen?

    Dass auf einen solchen simplen Fragebogen nur 3146 Wissenschaftler antworteten, kann nicht
    überraschen.
    Leider waren die eingehenden Antworten jedoch nicht wunschgemäß, denn es gab keineswegs eine
    überragende Zustimmung.

    In ihrer Not dem (bezahlenden) Auftraggeber AGU eine genehme Antwort zu liefern, nahmen Doran und Zimmermann eine erstaunliche Form der Auswertung der Fragebögen vor. Sie entschieden nur jene Wissenschaftler in die Wertung zu nehmen, die mindestens 50% ihrer Veröffentlichungen dem anthropogenen Klimawandel gewidmet hatten.

    So blieben ganze 79 von 3146 Wissenschaftler in der Wertung, von denen 77 (wenn kann das überraschen) den beiden Fragen zustimmten. Das waren dann die ominösen 97,4%, die sofort begeistert von der AGU aufgenommen und mit großem Tamtam den Medien serviert wurde. Seitdem wird mit diesem fragwürdigen Wert durch die Warmisten überall Propaganda gemacht. Das Margaret Zimmermann selber Bedenken anmeldete diesen Wert nicht in verallgemeinernder Form zu verwenden, haben die Medien natürlich dann nicht gebracht, ebenso wenig Berichte über die rasch
    einsetzende, harsche Kritik der Wissenschaft.
    Man kann diese z.B. bei http://tinyurl.com/Clim97pct nachlesen.

    Auch das bald danach 31 478 US-Naturwissenschaftler, darunter etliche Nobelpreisträger an den US-Präsidenten eine Petition schickten mit der dringenden Bitte keinesfalls irgendwelche Verträge zu unterschreiben, die das CO2 Dogma anerkennen, wurde kaum von den Medien gebracht oder von den „Mainstream Politikern“ antizipiert.

    Schon 2007 hatte Professor Keplinger von der Uni-Mainz zum Thema „Klimakonsens“ geforscht.

    Im 3SAT sagte er dazu am 29.07.2007:
    „Es gibt jeweils 1/3 Warner, 1/3 Neutrale und 1/3 Skeptiker. Die Warner präsentieren sich jedoch wesentlich offensiver, so dass irrtümlich der Eindruck entsteht, die Skeptiker seien eine kleine, versprengte Gruppe Unverbesserlicher. Dieser Eindruck ist jedoch falsch.“

    Obwohl es in den Fachveröffentlichungen eine große Anzahl von Studien ähnlicher Aussage wie die von Keplinger gibt (Oreseke, Preiser, Schulte, McLean usw.) hat nur die „97%“ Untersuchung der Studentin Margaret Zimmermann Gnade bei Politikern und Medien gefunden, obwohl Zimmerman ihr Ergebnis schon bald relativierte!

    Wenn wissenschaftliche Daten derart selektiv von Politikern und Medien genutzt werden, und dabei sogar den dubiosesten (97% Doran/Zimmermann) der eindeutige Vorzug gegeben wird, während Gegenmeinungen unter den Tisch fallen, muss die Frage erlaubt sein, welche Interessen sich hinter derlei Manipulationen verbergen.

  10. Übrigens, woran erkennt man denn einen falschen Propheten?

    Zitat:
    „[…] die 2007 das CO2 zum Umweltgift erklärte: so gefährlich wie Quecksilber oder Blei. […]“

    Umweltgift? Hahahahahahahaha. Hahahahahahahahahahahahhahahahahaha. Hahahhahahahahaah. Hahhahaha. 😀

    MsfG

    P.S.: Klimaökonom (????) Richard Tol? Klimaaaaaökonom? Hahahahahahahahahahahahah. Köstlich. Hahahahhahahaah. Irre.

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