Das Rätsel der Eiszeiten, Teil 8, Global Circulation Models II

Redaktion: Horst-Joachim Lüdecke und Chris Frey

Quelle: Science of doom (SOD). Zu SOD, zur deutschen Übersetzung und Bearbeitung s. die Hinweise im Teil I

scienceofdoom

In Teil VII haben wir eine Reihe von Studien aus den Jahren 1989 bis 1994 betrachtet. Diese haben versucht, mittels GCMs eine „Eiszeit beginnen zu lassen“. Die Entwicklung der „voranschreitenden Klimawissenschaft“ war dabei folgende:

1. Hinweise zu finden, dass das Timing des Beginns einer Eiszeit verbunden war mit der Umverteilung solarer Einstrahlung infolge orbitaler Änderungen – möglicherweise mit einer reduzierten sommerlichen Einstrahlung in hohen Breiten (Hays et al. 1976 – siehe Teil III).

2. Die Verwendung einfacher Energiebilanz-Modelle, um zu zeigen, dass hinter den plausiblen Überlegungen auch etwas Physik steckt (In Teil VI – Gewimmel von Hypothesen haben wir einige plausible Ideen kennengelernt).

3. Verwendung eines GCM (global circulation model) mit Anfangsbedingungen wie sie vor etwa 115.000 Jahren vorlagen, um zu sehen, ob man eine „nicht mehr verschwindenden Schneedecke“ in hohen Breiten erhält, die zuvor während der letzten Zwischeneiszeit nicht schneebedeckt waren – d. h. können wir eine neue Eiszeit beginnen lassen?

Warum brauchen wir ein komplexeres Modell, wenn doch schon ein Energiebilanzmodell „funktioniert“, d. h. eine andauernde Schneedecke erzeugen kann, um eine neue Eiszeit beginnen zu lassen? Wie Rind et al. 1989 in ihrer Studie schreiben:

Verschiedene Energiebilanz-Klimamodelle wurden verwendet, um abzuschätzen, wie groß die Abkühlung im Zuge veränderter orbitaler Parameter wäre. Mit einer geeigneten Anpassung der Parameter, von denen einige aufgrund von Beobachtungen gerechtfertigt sind, kann man die Modelle dazu bringen, die großen eiszeitlichen/zwischeneiszeitlichen Klimaänderungen zu simulieren. Allerdings rechnen diese Modelle nicht mit den Prinzipien all der verschiedenen Einflüsse auf die Lufttemperatur, die wir oben beschrieben haben, und sie enthalten auch keinen hydrologischen Zyklus, welcher es gestatten würde, eine Schneedecke entstehen oder sich ausweiten zu lassen. Die tatsächlichen Prozesse, die es einer Schneedecke gestatten, auch im Sommer bestehen zu bleiben, werden komplexe hydrologische und thermische Einflüsse enthalten, für welche einfache Modelle lediglich grobe Annäherungen bieten können.

Interessanterweise hat also der Schwenk zu komplexeren Modellen mit besser aufgelöster Physik gezeigt, dass es hinsichtlich des Beginns einer Eiszeit in Klimamodellen Probleme gibt. Das waren aber auch noch frühe GCMs mit begrenzter Rechenleistung. In diesem Artikel wollen wir die Ergebnisse von etwa einem Jahrzehnt später betrachten.

Überblick

Wir beginnen mit zwei Studien, die exzellente Überblicke des „Problems bis hier“ enthalten. Eine stammt von Yoshimori et al. (2002) und die andere von Vettori & Peltier (2004). Zu Ersterer:

Eine der fundamentalen und herausfordernden Dinge bei der Modellierung des Paläoklimas ist das Scheitern, den Beginn der letzten Eiszeit zu erfassen (Rind et al. 1989). In einem Zeitraum von vor 118.000 und 110.000 Jahren sank der Meeresspiegel rapide um 50 bis 80 Meter, verglichen mit der letzten Zwischeneiszeit, in der der Meeresspiegel nur 3 bis 5 Meter höher lag als heute. Dieses Absinken des Meeresspiegels macht etwa die Hälfte des letzten eiszeitlichen Maximums aus. Und der Beginn der letzten Vereisung bietet einen von nur wenigen wertvollen Testbereichen zur Validierung von Klimamodellen, vor allem der atmospheric general circulation models (AGCMs). Hierzu wurden viele Studien durchgeführt.

Phillipps & Held (1994) sowie Gallimore & Kutzbach (1995) haben eine Reihe von numerischen Sensitivitäts-Experimenten im Hinblick auf orbitale Parameter durchgeführt, indem sie mehrere extreme orbitale Konfigurationen durchspielten. Darunter befand sich ein Fall mit geringerer Neigung und kleinerem Perihel im Winter der Nordhemisphäre, was zu einem kühleren Sommer führte. Beide Studien kamen zum gleichen Ergebnis: Obwohl eine kühle sommerliche orbitale Konfiguration die besten Bedingungen für die Entwicklung permanenten Schnees und die Ausdehnung von Gletschern bietet, kann der orbitale Antrieb allein nicht für die permanente Schneebedeckung in Nordamerika und Europa verantwortlich sein.

Dieses Ergebnis wurde von Mitchell (1993), Schlesinger & Verbitsky (1996) sowie Vavrus (1999) bestätigt. Schlesinger & Verbitsky (1996) haben ein Eisschild – Asthenosphäre*-Modell mit einem AGCM-Output integriert und herausgefunden, dass eine Kombination von orbitalem Antrieb und Treibhaus-Antrieb durch reduziertes CO2 und CH4 ausreichend waren, um Zentren von Eisschilden in Nordeuropa und Amerika zu erhalten. Allerdings betrug das simulierte Eisvolumen nur etwa 31% der aus den Proxy-Werten abgeleiteten Schätzung.

[*Asthenosphäre: (griech.: asthenia = Schwäche). Die zwischen 100-200km
mächtige "schwache" oder "weiche" Zone der Erde im Oberen Erdmantel
unterhalb der Litosphäre. Mehr dazu siehe hier]

Mittels eines höher auflösenden Modells haben Dong & Valdes (1995) das Wachstum permanenter Schneedecken unter einer Kombination orbitaler und CO2-Antriebe simuliert. Ebenso wie in der Auflösung ihres Modells bestand ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen ihrem Modell und anderen in Gestalt einer „umgebenden Orographie“ (d. h. sie haben mit der Höhe des Landes herumgespielt). Sie fanden dabei heraus, dass die Änderungen der Wassertemperatur infolge orbitaler Einflüsse eine sehr wichtige Rolle bei der Entstehung der Eisschilde in Nordamerika und Fennoskandien spielten.

Anmerkung zum letzten Abschnitt: es ist wichtig zu verstehen, dass diese Studien mit einem Atmosphäre-GCM durchgeführt worden sind und nicht mit einem Atmosphäre-Ozean-GCM – d. h. mit einem Modell der Atmosphäre mit einigen vorgegebenen Wassertemperaturen (diese könnten aus einem separaten Lauf eines einfacheren Modells stammen oder aus Werten, die aus Proxys berechnet wurden). Die Autoren kommentieren dann den potentiellen Einfluss auf die Vegetation wie folgt:

Die Rolle der Vegetation am Beginn einer Vereisung wurde von Gallimore & Kutzbach (1996), de Noblet et al. (1996) sowie Pollard und Thompson (1997) untersucht. Gallimore & Kutzbach integrierten ein AGCM mit einem Mixed Layer Ozean-Modell mit fünf verschiedenen Antrieben: 1) Kontrolle, 2) orbital, 3) Punkt 2 plus CO2, 4) Punkt 3 plus Ausdehnung der Tundra um 25% (basierend auf einer Studie von Harrison et al. (1995) und 5) Punkt 4 plus eine weitere Ausdehnung der Tundra um 25%. Dem Effekt der Ausdehnung der Tundra durch ein vegetation-snow masking feedback näherte man sich durch Zunahme des Anteils der Schneebedeckung. Und nur im letzten Fall konnte man eine andauernde Schneedecke sehen.

Pollard & Thompson (1997) führten ebenfalls ein interaktives Vegetations- und AGCM-Experiment durch sowohl mit orbitalem als auch mit CO2-Antrieb. Außerdem integrierten sie ein dynamisches Eisschilde-Modell. Sie integrierten weiterhin ein Eisflächen-Modell über 10.000 Jahre. Darin gingen die die Massenbilanz ein, welche vom AGCM-Ergebnis abgeleitet wurde. Dies wiederum erfolgte mit einem Vielschichten-Eisschild-Oberflächen-Säulen-Modell auf dem Gitternetz des dynamischen Eisflächen-Modells, welches den Effekt von gefrierendem Regen und Schmelzwasser beinhaltete. Obwohl ihr Modell das Wachstum eines Eisschildes über der Baffin-Insel und dem kanadischen Archipel vorhersagte, sagte es auch eine viel schnellere Wachstumsrate in Nordwestkanada und Alaska voraus. Keine dauerhafte Schneedecke fand sich in Keewatin oder Labrador (d. h. an den falschen Stellen). Außerdem war die Rate der Zunahme des Eisvolumens über Nordamerika um eine Größenordnung niedriger als aus Proxys geschätzt.

Sie schließen daraus:

Es ist schwierig, die Ergebnisse dieser früheren Studien zu synthetisieren, weil jedes Modell unterschiedliche Parametrisierungen ungelöster physikalischer Prozesse verwendet hat, unterschiedliche Auflösung hatte und auch noch unterschiedliche Kontroll-Klimate ebenso wie das experimentelle Design.

Zusammenfassend stellen sie fest: die Ergebnisse bis heute zeigen, dass weder orbitale Antriebe allein noch CO2 allein den Beginn einer Vereisung erklären können. Ferner sind die kombinierten Auswirkungen nicht konsistent. Die Schwierigkeit besteht in der Frage, ob dies auf die unzureichende Gitter-Auflösung des Modells oder auf Rückkopplungen aus der Biosphäre (Vegetation) zurückzuführen ist.

Ein paar Jahre später gaben dann Vettoretti & Peltier (2004) eine gute Übersicht zu Beginn ihrer Studie:

Ursprüngliche Versuche, ein größeres Verständnis der Natur von Eiszeit-Zwischeneiszeit-Zyklen zu erhalten, involvierten Studien, die auf einfachen Energiebilanz-Modellen (EBMs) basierten, die direkt auf die Simulation einer andauernden Schneedecke ausgerichtet waren unter Einfluss von angemessen modifizierten orbitalen Antrieben (z. B. Suarez und Held 1979). inzwischen wurden Analysen entwickelt, dass die gegenwärtig gebräuchlichen Modelle des Klimasystems explizit die Kopplung von Eisschilden zu den EBM enthalten müssen oder an vollständigere AGCMs der Atmosphäre ankoppeln sollen.

Die zuletzt entwickelten Modelle des vollständigen Zyklus’ über 100.000 Jahre haben sich bis zu einem Punkt entwickelt, an dem drei Modellkomponenten miteinander verbunden worden sind. Einmal ein EBM der Atmosphäre unter Einschluss der Eis-Albedo-Rückkopplung sowohl von Schnee an Land als auch Eis auf dem Meer, ein Modell der globalen Glaziologie, in dem die Eisschilde zum Wachsen und Schrumpfen gebracht werden durch meteorologisch gesteuerte Änderungen in der Massenbilanz und ein Modell der glazialen isostatischen Justierung, durch welchen Prozess die Höhe des Eisschildes unterdrückt oder erhöht  werden kann, abhängig davon, ob Akkumulation oder Abtragung dominant ist.

Derartige Modelle wurden auch verwendet, um die Schlüsselrolle zu untersuchen, die Variationen des atmosphärischen Kohlendioxids im 100.000-Jahres-Zyklus spielen, vor allem beim Übergang aus einem eiszeitlichen Zustand (Tarasov und Peltier 1997, Shackleton 2000). Da diese Modelle hinsichtlich der Computerressourcen ziemlich effizient sind, die man hier braucht, sind sie in der Lage, die große Zahl von Eiszeit/Zwischeneiszeit-Zyklen zu simulieren. Dies ist erforderlich, um die Modell-Sensitivitäten zu verstehen.

Es gab innerhalb der modellierenden Zunft eine Bewegung, auch Modelle zu benutzen, die derzeit als earth models of intermediate complexity (EMICs) bezeichnet werden und die Sub-Komponenten enthalten, die nicht so raffiniert sind im Vergleich zu den gleichen Komponenten in modernen globalen Klimamodellen (GCMs). Diese EMICs versuchen, Repräsentationen der meisten Komponenten im realen System Erde einzuschließen, darunter die Atmosphäre, die Ozeane, die Cryosphäre und die Biosphäre bzw. der Kohlenstoffzyklus (z. B. Claussen 2002). Derartige Modelle haben nützliche Einsichten in die langzeitliche Klima-Variabilität geliefert und werden das auch weiterhin tun, indem sie es ermöglichen, eine große Zahl von Sensitivitäts-Studien durchzuführen. Damit soll die Rolle zahlreicher Rückkopplungs-Mechanismen untersucht werden, die aus der Wechselwirkung zwischen den Komponenten resultieren, die das Klimasystem ausmachen (z. B. Khodri et al. 2003).

Dann kommentieren die Autoren die gleichen Studien und Themen, die von Yoshimori et al. behandelt worden sind und fügen ihre eigene Studie aus dem Jahr 2003 sowie eine weitere Studie hinzu. Zu ihrer eigenen Forschung schreiben sie:

Vettoretti und Peltier (2003a) haben in jüngerer Zeit gezeigt, dass es einer neu kalibrierten Version des CCCma AGCM2 zu einer permanenten Schneebedeckung allein als Konsequenz orbitaler Antriebe kommt, wenn die atmosphärische CO2-Konzentration auf einem Niveau entsprechend der vorindustriellen Zeit fest gehalten wird. Diese erhält man durch Messungen der Luftbläschen, die im Vostok-Eisbohrkern eingeschlossen waren (Petit et al. 1999).

 Die AGCM-Simulation zeigte, dass sich eine permanente Schneedecke in hohen nördlichen Breiten bildet ohne die Notwendigkeit der Berücksichtigung irgendwelcher Rückkopplungen durch Vegetation oder anderer Effekte. In dieser Arbeit wurde der Prozess des Beginns der Vereisung analysiert, und zwar mit drei Modellen, die drei verschiedene Kontrollklimata enthalten. Das waren jeweils das CCCma cold biased Modell, ein neu konfiguriertes Modell, das so modifiziert wurde, dass es "unbiased" aussieht, und ein Modell dass zur Wärme hin "gebiased" war hinsichtlich des modernen Satzes von AMIP2-Wassertemperaturen (Anmerkung: Bias = Tendenz, Verzerrung, Voreingenommenheit). Vettoretti und Peltier (2003b) zeigten eine Anzahl neuer Feedback-Mechanismen, die für die Ausweitung einer permanenten Schneebedeckung wichtig sind.

Im Einzelnen zeigte diese Arbeit, dass allmählich kälter werdende Klimata den Feuchtetransport in Regionen zunehmen ließen, die für den Beginn einer Vereisung empfänglich sind, und zwar durch verstärkte barokline Wirbelaktivität in mittleren und hohen Breiten. Um dieses Phänomen quantitativ abzuschätzen, wurde eine detaillierte Untersuchung zu Änderungen der Feuchtigkeits-Balance-Gleichung unter orbitalen Antrieben bzgl. der arktischen Eiskappe vor 116.000 Jahren durchgeführt. Ebenso wie die Aktivität einer „cryosphärischen Feuchtepumpe“ zu zeigen, schlugen die Autoren auch vor, dass die zonale Asymmetrie beim Beginn des Prozesses in hohen Breiten geologischen Beobachtungen zufolge eine Konsequenz zonal heterogener Zu- und Abnahmen des nordwärts gerichteten Transportes von Wärme und Feuchtigkeit ist.

Und sie fahren fort, andere Studien zu beleuchten, deren Betonung auf polwärts gerichteten Transporten von Feuchtigkeit liegt. Wir wollen jetzt einige Arbeiten aus jener Periode vorstellen.

Neuere Arbeiten mit GCMs

Yoshimori et al. 2002: Deren Modelle waren ein AGCM (atmosphärisches GCM) mit orbitalen Bedingungen vor 116.000 Jahren sowie Wassertemperaturen a) heute und b) vor 116.000 Jahren. Außerdem ein anderer Modelllauf mit obigen Bedingungen und veränderter Vegetation basierend auf der Temperatur (liegt die Sommertemperatur unter -5°C, wird der Vegetationstyp zu Tundra geändert). Weil ein „vollständig gekoppeltes“ GCM (Atmosphäre und Ozean) über einen langen Zeitraum zu viel Rechenleistung erforderte, wurde ein Kompromiss gewählt.

Die Wassertemperaturen wurden berechnet mittels eines mittelkomplexen Modells, einem einfachen atmosphärischen Modell und einem vollständigen Ozean-Modell (einschließlich Meereis) – und mit einem Modelllauf über 2000 Jahre (Ozeane haben viel thermisches Beharrungsvermögen). Die Details hierzu werden in Abschnitt 2.1 ihrer Studie beschrieben. Der Gedanke dahinter ist, Oberflächen-Wassertemperaturen (SST) zu erhalten, die mit Ozean und Atmosphäre konsistent sind.

Die Wassertemperaturen werden dann als Randwertbedingungen benutzt für einen „ordentlichen“ GCM-Lauf über 10 Jahre – dies wird in Abschnitt 2.2 ihrer Studie beschrieben. Die Einstrahlungs-Anomalie (insulation anomaly) mit Bezug zum heutigen Tag:

Abbildung 1. Einstrahlungs-Anomalie vor 116.000 Jahren relativ zu heute (nach Phillipps und Held 1994). Die Bezeichnungen VE, SS, AE und WS stehen für Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche, Sommersonnenwende, Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche sowie Wintersonnenwende auf der Nordhemisphäre. Das Intervall der Isolinien beträgt 5 W/m², und negative Werte sind gepunktet.

Sie geben für die Zeit vor 116.000 Jahren eine CO2-Konzentration von 240 ppm vor, ist dies doch „das niedrigst mögliche äquivalente CO2-Niveau“ (eine Kombination von CO2- und CH4-Antrieben). Dies gleicht einer Reduktion des Strahlungsantriebs um 2,2 W/m². Die vom ursprünglichen Modell berechneten Wassertemperaturen sind global um 1,1°C niedriger, verglichen mit den heutigen modellierten Werten. Dies liegt nicht an der Strahlungs-Anomalie, die die Sonnenenergie lediglich „umverteilt“, sondern an der geringeren atmosphärischen CO2-Konzentration. Die Wassertemperatur vor 116.000 Jahren im Nordatlantik lag um etwa 6°C niedriger. Dies ist dem niedrigen Einstrahlungswert im Sommer plus einer Reduktion im MOC geschuldet. Die Ergebnisse ihrer Arbeit:

● Mit heutigen Werten der Wassertemperatur sowie orbitalen und CO2-Werten von vor 116.000 Jahren gibt es eine kleine Ausdehnung der permanenten Schneebedeckung.

● Mit berechneten Werten der Wassertemperatur, orbitalen und CO2-Werten, alle vor 116.000 Jahren, ergibt sich eine große Ausdehnung permanenter Schneebedeckung in Nord-Alaska, Ostkanada und einigen anderen Gebieten.

● Mit hinzugefügten Änderungen der Vegetation (Tundra) breitet sich die permanente Schneebedeckung nördlich von 60° noch weiter aus

Sie kommentieren, gestützt durch Graphiken, dass eine größere Schneebedeckung teils durch geringere Schneeschmelze, aber auch teils durch stärkeren Schneefall entstehen kann. Dies ist selbst dann der Fall, wenn kältere Temperaturen im Allgemeinen für weniger Niederschlag sprechen.

Im Gegensatz zu früheren Eiszeit-Hypothesen zeigen unsere Ergebnisse, dass die Erfassung des Beginns einer Vereisung vor 116.000 Jahren „kühlere“ Wassertemperaturen erfordert als sie heute vorhanden sind. Auch zeigt der große Einfluss von Änderungen der Vegetation auf das Klima, dass die Einbeziehung der Vegetations-Rückkopplung wichtig ist für die Modell-Validierung, zumindest in diesem speziellen Zeitraum der Erdgeschichte.

Was wir nicht herausfanden ist, warum ihr Modell permanente Schneebedeckung erzeugt (selbst ohne Änderungen der Vegetation), wo frühere derartige Versuche das nicht gezeigt haben. Was nicht erwähnt worden zu sein scheint ist, dass zu den notwendigen Bedingungen kältere Wassertemperaturen gehören, induziert durch einen viel geringeren atmosphärischen CO2-Gehalt. Ohne den niedrigeren CO2-Gehalt kann dieses Modell keine Eiszeit beginnen lassen. Zusätzlich sagen Vettoretti & Peltier 2004 zu dieser Studie:

Die Bedeutung dieser Ergebnisse bleibt jedoch abzuwarten, da das ursprüngliche CCCma AGCM2-Modell in hohen Breiten hin zu kälteren Temperaturen "gebiased" und empfindlich auf den niedrigen CO2-Wer istt, der den Simulationen zugrunde liegt.

Vettoretti & Peltier 2003

Auf diese Studie beziehen sie sich in ihrer eigenen Arbeit von 2004. Diese Simulation zeigt, dass der Eintritt in eiszeitliche Bedingungen vor 116.000 Jahren nur die Einführung orbitaler Einstrahlung der Nach-Eemian-Zeit und standardmäßige vorindustrielle CO2-Werte erfordert.

Im folgenden Bild sind die jahreszeitlichen und breitenabhängigen Variationen der solaren Einstrahlung an der Obergrenze der Atmosphäre TOA im Vergleich von vor 116.000 Jahren und heute gezeigt:

 

Abbildung 2: (a) Eine Zeitreihe der Exzentrizität, der Neigung, der Präzession und der Einstrahlungs-Anomalie an der Obergrenze der Atmosphäre vom vorletzten Abschmelzen bis zum Beginn der neuen Vereisung in der Nach-Eemian-Zeit [ein Zeitraum von 35.000 Jahren]. Der Punkt, an dem die Bedingungen für den Beginn einer Vereisung am günstigsten sind, wird durch die Linie mit der Bezeichnung GI gekennzeichnet. Die Einstrahlungskurve (linke vertikale Achse) misst die Gesamt-Energieanomalie im Vergleich zu heute (Einheit 10↑23 J), und zwar über der arktischen Eiskappe im Sommer. Die Orbital-Parameter für jedes der drei orbitalen Elemente sind auf der rechten vertikalen Achse aufgetragen. (b) Ein Hovmöller-Diagramm der Einstrahlungs-Anomalie (W/m²) an der Oberfläche für den jährlichen Zyklus vor 116.000 Jahren.

Aus Vettoretti & Peltier 2003

Kernpunkt ihres Modelltests war: sie nahmen ein atmosphärisches GCM gekoppelt mit festgesetzten Werten der Wassertemperatur – für drei verschiedene Datensätze – mit orbitalen und Treibhausgas-Bedingungen von vor 116.000 Jahren. Damit wollten sie herausfinden, ob sich eine permanente Schneebedeckung ergibt und wo:

Die drei Experimente der Zeit vor 116.000 Jahren zeigten, dass der Beginn einer Vereisung in zwei der drei Simulationen mit diesem Modell erfolgreich war. Das "warm-bias" Experiment erzeugte keine permanente Schneebedeckung in der Arktis außer im zentralen Grönland.

Das "kalt-bias" Experiment erzeugte in weiten Gebieten der Arktis nördlich von 60°N eine permanente Schneebedeckung. Starke Akkumulationen zeigten sich im kanadischen Archipel sowie in Ost- und Zentralsibirien. Die Akkumulation in Ostsibirien scheint exzessiv zu sein, da es kaum Beweise gibt, dass Ostsibirien jemals in einen Eiszeitzustand gelangte. Die Verteilung der Akkumulation in diesem Gebiet ist möglicherweise das Ergebnis exzessiver Niederschläge in der modernen Simulation.

Sie kommentieren weiter:

Alle drei Simulationen sind charakterisiert durch exzessive Sommerniederschläge über den meisten polaren Landgebieten. Ebenso zeigt ein Plot des jährlichen Mittleren Niederschlags in dieser Region des Globus‘, dass das CCCma-Modell im Gebiet der Arktis allgemein "nass-bias" ist. Früher wurden bereits gezeigt, dass das CCCma GCMII-Modell ebenfalls einen hydrologischen Zyklus hat, der stärker ist als beobachtet (Vettoretti et al. 2000b).

Es ist unklar, wie stark die Modell-Bias des exzessiven Niederschlags auch ihr Ergebnis der Schnee-Akkumulation in den „richtigen“ Gebieten beeinflusst. Im Teil II ihrer Studie graben sie sich in Details der Änderungen von Verdunstung, Niederschlag und Feuchtetransport in das arktische Gebiet.

Crucifix & Loutre 2002

Diese Studie (und die Folgende) verwendete ein EMIC – ein intermediate complexity model – welches ein Modell mit einer gröberen Auflösung und einfacherer Parametrisierung ist und deshalb auch viel schneller rechnet. Das erlaubt die Durchführung vieler unterschiedlicher Simulationen über viel längere Zeiträume, als es mit einem GCM möglich ist. Die EMICs sind auch in der Lage, Biosphäre, Ozean, Eisschilde und Atmosphäre zu koppeln – während den GCM-Läufen nur ein atmosphärisches GCM mit einer bestimmten Methode der Festsetzung von Wassertemperaturen zugrunde lag.  

In dieser Studie geht es um die Klimaänderung in den hohen nördlichen Breiten während der letzten Zwischeneiszeit (von vor 126.000 Jahren bis vor 115.000 Jahren) unter Verwendung des earth system model of intermediate complexity ‘‘MoBidiC’’.

Zwei Reihen von Sensitivitäts-Experimenten wurden durchgeführt, um a) die jeweilige Rolle unterschiedlicher Rückkopplungen im Modell und b) die jeweiligen Auswirkungen von Neigung und Präzession zu bestimmen. MoBidiC enthält Repräsentationen der atmosphärischen Dynamik, der Ozean-Dynamik, Meereis und Vegetation. Eine Gesamtzahl von zehn numerischen Experimenten wird hier gezeigt. Das Modell simuliert wichtige Umweltänderungen in hohen nördlichen Breiten vor dem Beginn der letzten Vereisung, d. h.: a) eine mittlere jährliche Abkühlung um 5°C hauptsächlich im Zeitraum von vor 122.000 und 120.000 Jahren; b) eine Südverlagerung der nördlichen Baumgrenze um 14 Breitengrade; c) Akkumulation einer permanenten Schneedecke mit Beginn vor etwa 122.000 Jahren und d) ein graduelles Auftauchen von permanentem Meereis in der Arktis.

Die Reaktion der borealen Vegetation ist ein ernsthafter Kandidat, um den orbitalen Antrieb signifikant zu verstärken und den Beginn einer Vereisung auszulösen. Das Grundkonzept ist, dass in einem großen Gebiet ein Schneefeld eine viel höhere Albedo zeitigt als Gras oder Tundra (etwa 0,8) oder Wald (0,4).

Es muss angemerkt werden, dass die planetare Albedo auch bestimmt wird durch den Reflexionsgrad der Atmosphäre und im Besonderen durch die Wolkenbedeckung. Allerdings ist trotz der  im MoBidiC geforderten Wolken die Oberflächen-Albedo definitiv der Haupttreiber planetarer Albedo-Änderungen.*

In ihrer Zusammenfassung schreiben sie:

In hohen Breiten simuliert MoBidiC eine jährliche mittlere Abkühlung von 5°C über den Kontinenten und eine Abnahme von 0,3°C der Wassertemperatur. Die Abkühlung ist hauptsächlich verbunden mit einer Abnahme der kurzwelligen Strahlungsbilanz an der Obergrenze der Atmosphäre um 18 W/m², teils kompensiert durch eine Zunahme von 15 W/m² in der atmosphärischen meridionalen Wärmetransport-Divergenz.

Die Änderungen werden hauptsächlich durch astronomische Antriebe ausgelöst, aber durch Meereis, Schnee und Rückkopplungen der Albedo durch Vegetation fast vervierfacht. Die Effizienz dieser Rückkopplungen wird verstärkt durch Synergien, die zwischen ihnen stattfinden. Die kritischste Synergie involviert Schnee und Vegetation und führt zu dauerhaftem Schnee nördlich von 60°N, beginnend vor 122.000 Jahren. Die Temperatur-Albedo-Rückkopplung ist auch verantwortlich für eine Beschleunigung des Abkühlungstrends in der Zeit von vor 122.000 Jahren bis vor 120.000 Jahren. Diese Beschleunigung wird nur nördlich von 60°N simuliert und fehlt in niedrigeren Breiten.

Siehe Fußnote 2 für Details des Modells. Dieses Modell weist eine Kalt-Bias bis zu 5°C im Winter in den hohen Breiten auf.

Calov et al. 2005

Wir untersuchen die Mechanismen des Beginns einer Vereisung mit dem Erde-System-Modell mittlerer Komplexität CLIMBER-2, welches dynamische Module der Atmosphäre, der Ozeane, der Biosphäre und der Eisschilde umfasst. Die Dynamik der Eisschilde wird durch das dreidimensionale polythermische Eisschild-Modell SICOPOLIS beschrieben. Wir haben transparente numerische Experimente durchgeführt, und zwar beginnend mit dem Eemian-Interglazial vor 126.000 Jahren. Das Modell läuft über 26.000 Jahre mit zeitabhängigen orbitalen und CO2-Antrieben.

Das Modell simuliert eine rapide Ausdehnung der mit Inlandeis bedeckten Gebiete der Nordhemisphäre, vor allem über Nordamerika, die vor 117.000 Jahren begonnen hatte. Während der folgenden 7000 Jahre ist das Eisvolumen im Modell graduell gestiegen, und zwar mit einer Rate, die mit einer Änderung der Höhe des Meeresspiegels um 10 m pro Millenium korrespondiert.

Wir haben gezeigt, dass der simulierte Beginn der Vereisung einen Bifurkations-Übergang im Klimasystem repräsentiert, und zwar von einem zwischeneiszeitlichen Zustand in einen eiszeitlichen Zustand, verursacht durch die starke Schnee-Albedo-Rückkopplung. Dieser Übergang erfolgt, wenn die sommerliche Einstrahlung in hohen Breiten der Nordhemisphäre unter einen bestimmten Wert fällt, der nur geringfügig niedriger liegt als die heutige sommerliche Einstrahlung (Bifurkation ist ein Begriff der Chaos-Therie).

Die Durchführung langzeitlicher Gleichgewichts-Läufe zeigt, dass es für die heutigen orbitalen Parameter mindestens zwei unterschiedliche Gleichgewichts-Zustände des Klimasystems gibt – den eiszeitlichen und den zwischeneiszeitlichen Zustand. Für die geringe sommerliche Einstrahlung vor 115.000 Jahren finden wir jedoch nur einen eiszeitlichen Gleichgewichts-Zustand, während in dem Modell bei starker Einstrahlung vor 126.000 Jahren nur ein zwischeneiszeitlicher Zustand existiert.

Durch die grobere Gitter-Auflösung des EMIC bekommen wir eine gewisse Vereinfachung:

Die Atmosphären-, Landoberflächen- und Vegetations-Modelle rechnen mit dem gleichen Gitterpunktsabstand, nämlich 10° Breite und etwa 51° Länge.

Ihr Eisschild-Modell ist wesentlich detaillierter, passen doch etwa 500 „Zellen“ des Eisschildes in 1 Zelle des Landoberflächen-Modells. Sie nehmen auch Stellung zu allgemeinen Problemen (bislang) mit Klimamodellen bei deren Versuch, Eiszeiten zu erzeugen:

Wir spekulieren, dass das Scheitern einiger Klimamodelle bei der erfolgreichen Simulation des Beginns einer Vereisung ihrer zu groben räumlichen Auflösung oder Klima-Bias geschuldet ist, die ihre Werte der sommerlichen Einstrahlung verschieben können. Dies passt mit einem Übergang von einem zwischeneiszeitlichen zu einem eiszeitlichen Klimastatus zusammen, der weit über die realistische Bandbreite orbitaler Parameter hinausgeht.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Wert des Bifurkations-Übergangs bestimmt, ist die Albedo von Schnee.

In unserem Modell verhindert eine Reduktion der gemittelten Schnee-Albedo um nur 10% das rapide Einsetzen von Vereisung auf der Nordhemisphäre unter jeder orbitalen Konfiguration, die während des Quartiärs aufgetreten war. Die Albedo von Schnee ist in vielen Klimamodellen nur auf sehr grobe Weise parametrisiert und kann unterschätzt werden. Mehr noch, da die Albedo von Schnee stark von der Temperatur abhängt, kann die Unter-Repräsentation höher gelegener Gebiete in einem groben Klimamodell die Schnee-Albedo-Rückkopplung zusätzlich schwächen.

Schlussfolgerung

In diesem Beitrag haben wir ein paar Studien von vor etwa einem Jahrzehnt begutachtet, die frühere Probleme (siehe Teil Sieben) erfolgreich gelöst haben, zumindest vorläufig. Wir haben zwei Studien kennengelernt, die mit Modellen „mittlerer Komplexität“ und grober räumlicher Auflösung den Beginn der letzten Eiszeit simuliert haben. Und wir haben zwei Studien kennengelernt, die GCMs mit vorgegebenen ozeanischen Bedingungen verknüpfen. Diese haben eine permanente Schneebedeckung in kritischen Gebieten vor 116.000 Jahren simuliert.

Definitive Fortschritte

Aber man erinnere sich an die Bemerkung, frühe Energiebilanz-Modelle seien zu dem Ergebnis gekommen, dass es zu einer permanenten Schneebedeckung kommen könnte durch reduzierte sommerliche Einstrahlung in hohen nördlichen Breiten – Unterstützung für die „Milankovitch“-Hypothese. Dann jedoch haben deutlich verbesserte – aber immer noch rudimentäre – Modelle von Rind et al. 1989 sowie Phillipps & Held 1994 gezeigt, dass jene mit einer besseren Physik und einer höheren Auflösung nicht in der Lage waren, diesen Fall zu reproduzieren. Genauso war es mit vielen späteren Modellen.

Wir müssen immer noch ein vollständig gekoppeltes GCM (Atmosphäre und Ozean) betrachten, um zu versuchen, den Beginn einer Eiszeit zu erzeugen. Im nächsten Beitrag werfen wir einen Blick auf eine Anzahl von Studien aus neuerster Zeit einschließlich Jochum et al. (2012):

Bislang jedoch haben es vollständig gekoppelte GCMs nicht geschafft, den Beginn einer Vereisung zu reproduzieren und auch nicht die Abkühlung und die Zunahme der Schnee- und Eisbedeckung, die von warmen Zwischeneiszeiten zu kalten Eiszeitperioden führte.

Das Scheitern der GCMs hinsichtlich der Erzeugung eines Vereisungs-Beginns (siehe Otiento und Bromwich 2009 für eine Zusammenfassung), bedeutet ein Scheitern entweder der GCMs oder der Hypothese von Milankovitch. Natürlich, wenn die Hypothese die Schuldige wäre, müsste man sich fragen, ob man das Klima überhaupt ausreichend genug verstanden hat, um ein GCM zu entwickeln.

Wir werden auch sehen, dass die Stärke von Rückkopplungs-Mechanismen, die zu einer dauerhaften Schneedecke führen, in unterschiedlichen Studien signifikant variiert. Und eines der größten Probleme, mit denen man immer noch konfrontiert wird, ist die erforderliche Rechenleistung.

Zitat aus Jochum (2012):

Dieser experimentelle Aufbau ist natürlich nicht optimal. Idealerweise würde man gerne das Modell des letzten Interglazials vor etwa 126.000 Jahren für 10.000 Jahre in eine Eiszeit mit sich allmählich änderndem orbitalen Antrieb integrieren. Allerdings ist dies nicht machbar; eine 100-jährige Integration von CCSM auf einem NCAR-Supercomputer würde etwa 1 Monat dauern sowie einen substantiellen Teil der Rechenkapazität der Klimagruppe erfordern.

Link: http://scienceofdoom.com/2013/12/27/ghosts-of-climates-past-part-eight-gcm-ii/

Die bisherigen Teile:

Teil I und II: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-i-und-ii/

Teil III: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iii-hays-imbrie-shackleton/

Teil IV: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-iv-umlaufbahnen-jahreszeiten-und-mehr/

Teil V: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-v-aenderungen-der-ekliptik-und-der-praezession/

Teil VI: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-vi-hypothesen-im-ueberfluss/

Teil VII: http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/das-raetsel-der-eiszeiten-teil-7-global-circulation-models-i/

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28 Kommentare

  1. #26: Sehr geehrter Herr Martin Landvoigt,

    die Antwort auf Ihr Zitat ist so alt wie die Menschheit, die edlen Tugenden: Höflichkeit und Respekt.

    Zitat:
    „Meinungsfreiheit hat selbstverständlich auch Grenzen, aber wo sind diese zu ziehen? Dies ist offensichtlich nicht leicht entscheidbar.“

    Doch ist es. In der seriösen Wissenschaft geht es nur um den Austausch von Argumenten und deren Bewährung. Ob sich jemand in der (Gruppe der) Mehrheit befindet ist nicht entscheidend. Das Kriterium der (absoluten) Wahrheit ist allein entscheidend. Dieses ist ja bekanntlich durch das viel schlechtere Peer-Review-Verfahren ersetzt worden, eine alles andere als optimale Lösung, die den Ansprüchen unserer Zeit genügen soll. Der gegenwärtige Zeitgeist ist kulturell degeneriert.

    Allein damals, als die sogenannte 68er-Generation aufkam, hätte man am Fehlen dieser beiden Tugenden, ahnen können und müssen, dass diese Menschen den Bürgern von Schilda den Rang ablaufen könnten. Und dies haben sie.

    Mit sehr freundlichen Grüssen

    P.S.: In der Moderne und Postmoderne, bei Menschen und Institutionen, insbesondere unter Schülern und Studenten, ist der traditionelle Begriff der Toleranz (Ertragen) abhanden gekommen und durch eine „Neue Toleranz“ verdrängt worden.

    Diese neue Toleranz gründet sich auf einer Lüge, nämlich, dass Wahrheit relativ sei für die Gemeinschaft, an der jemand teilhat. Und da es viele Gemeinschaften gibt, gibt es notwendigerweise viele verschiedene Wahrheiten. Das ist eine sehr dumme und gefährliche Sicht der Welt. Hier wird der Fortschritt verspottet, im wahrsten Sinne des Wortes.

    Die alte und überlegenere und einzig richtige Toleranz ist diese, den Nächsten zu akzeptieren, ohne notwendigerweise seine Aussagen gutzuheissen oder daran teilzuhaben. Diese auch traditionelle Toleranz unterscheidet zwischen dem, wie eine Person argumentiert und der Person selbst. Scharfe Trennung zwischen Argument und Person.

    Die neue Toleranz ist agressiv und führt in die Diktatur, was heute auch wieder zu beobachten ist, viele empirische Beweise. Und sie ist böse, absolut. Und wie allseits bekannt sein wird, die 68er-Generation und deren Nachkommen haben nur Verachtung für die Überlieferung überlegenen Wissens.

    Die neuen Bürger von Schilda wollen das Rad neu erfinden, überspitzt formuliert. Deren Verhalten ist innerhalb deren Paradigmas schon „normal“. Jedoch mit sehr hohen Kosten für deren Gegner verbunden. […]

  2. #22: Dr. Kuhnle sagt:

    Vielen Dank für ihr Lob. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass jede Sach-Meinung geäußert werden darf. Es ist eine Errungenschaft der 68er, dass man Andersdenkenden nicht zuhören müss, sondern sie auspfeiffen soll.
    —————–
    Ich geselle mich gerne zu ihnen Beiden. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut. Dies zu pflegen ist ein sehr wichtige Randbedingung.

    Das heißt dann nicht nur, dass man diese für sch selbst – zu recht – fordert, sondern auch, dass man dies Andersdenkenden einräumt. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber nicht. Verstöße dieses Gebot werden am leichtesten erkannt, wenn man selbst zum Opfer wird.

    Denn einerseits gibt es durchaus berechtigte Kritik an den Ansichten der Anderen, und auch umgekehrt. Es gibt auch Menschen, die trotz zwingender Argumente uneinsichtig sind, selbst zu unfairen Methoden im Gespräch neigen, oder mit den verkehrten Ansichten der eigene Sache schaden.

    Meinungsfreiheit hat selbstverständlich auch Grenzen, aber wo sind diese zu ziehen? Dies ist offensichtlich nicht leicht entscheidbar.

    Meinungsfreiheit kann auch nicht gegen berechtigte und angemessen formulierte Kritik ins Feld geführt werden … auch diese steht unter der Meinungsfreiheit.

    Von Amts wegen sind Admins und Moderatoren auf Diskussionsboards die Hütr dern Meinungsfreiheit, aber mir wäre das zu wenig. Ich denke, wenn der Geist der Meinungsfreiheit bewahrt werden soll, sollte die Gemeinschaft empfindlich reagieren, wenn diese bedroht wird.

    PS.: An den Admin – Die Captchas werden immer unleserlicher und länger, das behindert die Lust am Posten …

  3. @ #6 K. Boem

    „Dennoch sollte man sich gut überlegen, was man bringt bzw. übersetzt. Ein wenig „roter Faden“ würde nicht schaden.“

    Wenn man Ihre Postings liest, kommt man zwangsläufig zu dem Schluß, daß Sie Anhänger der „heiligen Inquisition“ sind, die für sich postuliert im alleinigen Besitz der Wahrheit zu sein.

    Inhaltlich ist in jeder wissenschaftlichen Abhandlung das Konträre umfassend mit abzuhandeln. Wer es nicht kann oder will sollte nicht den Anspruch der Wissenschaftlichkeit erheben. Und wer Zensur – wie Sie – möchte, hat in der Wissenschaft keinen Platz.

    Irgendwo haben Sie sich über Unterstellungen beschwert und Zensur gefordert. Die soll wohl so erfolgen:
    17.Juni 1953
    Vom Volksaufstand werden Sie in den archivierten „DDR“-Zeitungen nichts finden …

    Ist Ihnen bekannt, was ich (und Millionen anderer Menschen) von einem Österreicher halte, dem die Bremer die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen? Ach ja, dessen Vorbild waren die Prozessionen der Kirche der heiligen Inquisition …

  4. #6: wer hier Forenregel 2 und 4 am häufigsten verletzt ist unbestritten Kurt Boem
    und die Begeisterung des anonymen SOD ist verständlich,
    hier wird der CO2-Treibhauseffekt gepredigt.

    mfG

  5. @#18
    Sehr geehrter Herr Zuber,

    Vielen Dank für ihr Lob. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass jede Sach-Meinung geäußert werden darf. Es ist eine Errungenschaft der 68er, dass man Andersdenkenden nicht zuhören müss, sondern sie auspfeiffen soll. Mit Bundeskanzler Gerhard Schröder ist dieses Prinzip zur Staatsdoktrin geworden. Mit „runden Tischen“ und „Aufständen der Anständigen“ wurde eine Konsens-Korrektness heraufbeschworen, gegen die sich zu äußern angeblich bestraft werden muss.

    Die von Ihnen genannten Mit-Diskutanten sind typische Beispiele für totalitär denkende Schreihälse. Sie verlangen nach Zensur gegen andere und wollen sich somit selber auf ein Podest heben, auf dass sie es aus eigener Kraft nie schaffen würden. Entsprechend schwach oder wenig überzeugend sind deren wenige sachliche Argumente. Diese Leute wollen nicht akzeptieren, dass sie nur unteres Mittelmaß sind, und haben es daher nötig andere persönlich zu verunglimpfen und zu beschimpfen. Sie hätten auch prima in die Zeit vor 80 Jahren gepasst. Es ist traurig.

    Danke nochmals an EIKE, dass hier wider dem Zeitgeist eine alternative Philosophie gelebt wird.

    Mit freundlichem Gruß,
    Dr. Kuhnle

  6. @#20
    Sehr geehrte Frau Meinhardt,

    Mein Ausdruck „Naturwissenschaft pur“ bezog sich auf die erläuterte Vorgehensweise. In der Realität liegen Anspruch und Wirklichkeit natürlich immer auseinander, beim IPCC besonders weit. Da kann ich Ihnen zustimmen.

    Der reale Wissenschaftler kann auch niemals dem perfekten Objektivitätsanspruch erfüllen. Dennoch gibt es diesen Anspruch. Es ist wie mit den 10 Geboten. Jeder kennt sie, manche wollen sie erfüllen, keiner schafft es.

    Wer meint mit Hilfe der Naturwissenschaft etwas „klären“ zu müssen, liegt schon daneben. Mehr als „deuten“ geht nicht. Die Versuchung der Fehldeutung ist riesig. Zumal aus der oberen Liga (Wo es mehr um Macht als um Moral geht) immer wieder Süssigkeiten verteilt werden.

    Fazit: Auch wenn die Wiklichkeit frustriert, wir dürfen die Ansprüche nicht aufgeben. Der Konsens (nicht nur beim IPCC im Trend der Zeit) ist das Ende. Querdenker waren noch nie so wichtig wie heutzutage.

    Gruß, Dr. Kuhnle

  7. #16: Dr. Kuhnle

    Sehr geehrter Herr Dr. Kuhnle,

    erstmal vielen Dank für Ihre Antwort. Sie liegt ein wenig zurück. Ich hätte darauf antworten sollen. Der Faktor Zeit.

    Zitat:
    „[…] Das ist Naturwissenschaft pur, ohne Absolutheitsanspruch. Es gibt nichts zu kritisieren.“

    Hier scheint es ein Mißverständnis zu geben. Ich lese nichts Neues, und was Sie schrieben, das wusste ich bereits, vor und seit langer Zeit. Die exakte Wissenschaft ist recht einfach aufgebaut. Hier liegt ein Irrtum vor, Ihrerseits. Ihre Annahmen sind, was mich betrifft falsch. Doch, der Anspruch seitens der exakten Naturwissenschaft besteht. Man sucht händeringend nach Hilfen und Bestätigungen in der Vergangenheit. Für was wohl? Nein, das ist falsch, was Sie sagen wollen. Es existiert keine pure Naturwissenschaft, das ist ein Märchen. Alle Daten werden nur auf eine bestimmt Art interpretiert, das System zwingt die elitären Mitglieder dazu. Und wer es nicht tun will ist automatisch draussen. Das ist überall in Deutschland so, und in anderen westlichen Ländern ähnlich. Es gibt natürlich viel zu kritisieren. In dem obigen Artikel wird ja auch genauso verfahren. Ihre „Naturwissenschaft pur“ ist bereits verwoben mit Deutung. Das sind Sie unpräzise in Ihrer Wortwahl, vielleicht ungewollt.

    Zitat:
    „[…] Dennoch möchte man alles wissen, was man in Erfahrung bringen kann. Es ist harte Arbeit, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen, aber geniale Ideen zur Analyse von Eisborkernen, Stalagmiten, Baumringe, etc. haben uns viele Erkenntnisse gebracht.“

    Nein, der „exakte Naturwissenschaftler“ will alles im Sinne und nur innerhalb seines Paradigmas deuten. Das ist nicht objektiv. Und diese harte Arbeit steht mit der sich daraus ergebenden Ernte der Forschung in einem krassen Mißverhältnis. Viel Lärm um nichts. Das gibt es kein Erkenntnisgewinn, keinen echten.

    Wahr ist, keine Wissenschaft wird diese Fragen jemals klären können. Es wird immer (!) ein Unsicherheitsfaktor bleiben. Dies wird aber nicht gerne gelesen.

    Zitat:
    „[…] Natürlich kennt niemand den genauen Temperaturverlauf und jedes Wetter von vor 130 000 Jahren. […]“

    Das Problem ist noch viel schärfer. Wer sich mit Datierungen beschäftigt, und damit arbeiten will, dessen Pflicht ist es, diese kritisch zu hinterfragen, was eindeutig nicht geschieht. Wie die Lemminge werden Fußnoten gläubig übernommen. Kaum einer dieser ohne (Gegen-)Prüfung abschreibenden Menschen kennt die Schwächen von Datierungen. Ein guter Arbeiter weiß um die Restriktionen. Datierungen haben erst recht keinen (!) Absolutheitsanspruch. Und 95 Prozent derjenigen, die Datierungen übernehmen, unreflektiert, haben diese noch nie kritisch hinterfragt, geschweige denn intellektuell verstanden, wo der Hund begraben liegen könnte. Alle Datierungen sind relativ, in zweifacher Hinsicht. Die Annahmen sind immer entscheidend. Und 95 Prozent der Möchtegern-Naturwissenschaftler weigern sich das Kleingedruckte zur Kenntnis zu nehmen. Das ist alles andere als intelligent und unredlich, eindeutig. Mit dem Intellekt hat dies absolut nichts zu tun.

    Gegen die Neugier bei der Forschung ist doch nichts einzuwenden, solange die intellektuelle Redlichkeit nicht verlorengeht. Experimentell ist nichts davon nachprüfbar, verehrter Herr Dr. Kuhnle. Alles Hokus-Pokus-Deutungskunst. Mit Wissenschaft hat dies herzlich wenig zu tun. Neugier hin oder her. Ich wiederhole, viel Lärm um Nichts.

    Wie Sie, verehrter Herr Dr. Kuhnle, in Ihrem Beitrag #11 erwähnten. Das Thema ist hochpolitisch, weil daraus Eingriffe in meine und unser aller Freiheit abgeleitet werden. Hier hört der Spass auf. Denn die AGW-ler bedienen sich ja auch des gleichen Materials, in der Regel.

    Es ist viel schlimmer als Sie vielleicht ahnen. Exakte Naturwissenschaften sind nicht das Nonplusultra. Die spielen nicht in der ersten Liga. Die Liga drüber, gibt die Deutung vor. Der Arbeiter, der exakte Naturwissenschaflter, schürft das Daten-Gold sozusagen, und beschmutzt es schon mal mit einer oder mehrere Schicht Deutung. Und der Mächtige macht damit was er will.

    Die AGW-ler graben ja in der gleichen Mine, nur deren Deutung ist eine andere.

    Mit sehr freundlichen Grüssen

    P.S.: Ihren Ausführungen zum IPCC kann ich nur zustimmen, jedoch, auch deren Verhalten ist seit langer Zeit voraussagbar und voraussehbar. Neben den sogenannten Naturgesetzen gibt es auch geistige Gesetze. Wer sich allein im Weltraum wähnt, der handelt konsequent, und sorgt sich um seinen Planeten. So gesehen handelt es sich eher um einen Streit innerhalb der Familie. Geistesgeschichte schlägt Naturwissenschaften. Naturwissenschaften sind per se sinn- und nutzlos, verallgemeinert gesprochen und etwas überspitzt formuliert. Auch hat die Physik längst den Einflußbereich des Experiments verlassen. Diejenigen Dinge, die die Physik einst zu ihrem Ruhm verholfen haben, sind längst beiseite getreten. Ein heutiger Physiker und ein Schamane sind sich zu ähnlich geworden. Früher hätte ein Physiker über den Schamanen gelacht. Heute gehen die zusammen auf die Jagd?

    Kaum ein Physiker trennt heute noch zwischen Daten und Interpretation.

  8. #17: Jürgen Hartung

    Solange Sie die Rolle der Sau spielen wollen, bitte. Und danke, ein weiterer Beweis Ihrer geistigen Inzucht.

    Sie finden in meinem Beitrag #14 nicht einen Fehler. Nix kapiert? Haben Sie eigentlich nichts gelernt im Leben?

    Worte an einen Proleten

  9. @11 Dr. Kuhnle: einer der intelligentesten Kommentare, die ich zum Thema „anthropogener Klimawandel“ jemals gelesen habe.

    Gerade WEIL der behauptete „anthropogene Klimawandel“ so politisch ist (CO2 Gesetze, „Grosse Transformation“, öffentliche Gehirnwäsche in den links-grünen Alt-68iger Medien wie ARD, ZDF, Süddeutsche, Zeit, etc. etc. etc.) ist die Meinungsfreiheit in Sachen Kritik des behaupteten „anthropogenen Klimawandels“ so wichtig. Auch Innerhofer, Boem, Geier, Sylke Maier etc. sollten das verstehen und nicht ständig nach Zensur hier schreien. Wenn man als Angehöriger einer von der angestrebten Gründiktatur betroffenen Nation die aufziehende und beabsichtigte Verarmung der hiesigen Bevölkerung befürchtet und vermeiden will, ist jeder Bürger aufgerufen, egal ob Klimafachmann oder nicht, mitzudenken und sich zu äussern. Hier geht es um nichts weniger als die Beihilfe zur Entwicklung eines kritischen Bewusstseins in der Bevölkerung. Und dieser Teil des Gesamteffekts von EIKE auf das kollektive Mitdenken und Urteilen ist extrem wichtig, unersetzlich, und gehört unvorbehaltlich unterstützt, damit die schäbigen oder dummen Ideologen nicht ganz freies Feld haben. Da kann man dann auch gelegentliche, ganz „dumme“ Kommentare selbstverständlch in Kauf nehmen. Diese beschädigen das übergeordnete Interesse von EIKE und seine Bedeutung keineswegs zu sehr.

  10. @#14
    Sehr geehrte Frau Meinhardt,

    Wir sollten sehr fein unterscheiden zwischen Wissenschaft und Propaganda. Dass was im obigen Artikel beschrieben wird, sind kurze Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Arbeiten. Nach meinem Eindruck handelt es sich um echte seriöse Naturwissenschaft. Es wird nichts vorgegaukelt, sondern einfach der Versuch unternommen das Phänomen Eiszeit zu erklären. Der Wunsch etwas erklären zu wollen, treibt den Wissenschaftler an. Das Wort Wissenschaft ist vielleicht etwas irreführend. Wissen im strengen Sinn, kann man fast nichts. Dieser Wahrheitsanspruch ist dem Wissenschaftler fremd. Der Wissenschaftler möchte aber alles wissen (im Sinne von kennen), jede Erklärung, jede Hypothese, jeden Zusammenhang, jede Ausnahme, jede Randbedingung, jeden Zweifel, einfach alles. Natürlich kennt niemand den genauen Temperaturverlauf und jedes Wetter von vor 130 000 Jahren. Dennoch möchte man alles wissen, was man in Erfahrung bringen kann. Es ist harte Arbeit, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen, aber geniale Ideen zur Analyse von Eisborkernen, Stalagmiten, Baumringe, etc. haben uns viele Erkenntnisse gebracht. Bei der Frage, wie es zur Vergletscherung gekommen sein könnte, helfen Computersimulationen. Nachdem mit den heutigen Meerestemperaturen keine Eiszeit simuliert werden konnte, hat man ausprobiert die Randbedingungen zu ändern. Dahinter steckt die Frage, unter welchen Randbedingungen eine Eiszeit ausgelöst hat werden können. Dann kommt man zur nächsten Frage, wie denn solche Randbedingungen haben entstehen können, usw. Es entstehen immer wieder neue Fragen, auf die man eine Antwort sucht. Das ist Naturwissenschaft pur, ohne Absolutheitsanspruch. Es gibt nichts zu kritisieren.

    Das, was das IPCC macht ist hingegen das genaue Gegenteil seriöser Wissenschaft. Hier sind Leute am Werk, die nicht alles wissen wollen, sondern die nichts wissen wollen. Jede Erklärung, jede Hypothese? – Nein, nur die AGW-Hypothese zählt. Von anderen Ansätzen, Svensmark, Spencer, etc. will man beim IPCC nicht wissen. Ausnahmen, Randbedingungen, Zweifel? – Beim IPCC gibt es keine Zweifel. Seit nun fast 30 Jahren erzählt uns dieser Verein immer das Gleiche und dass alle wesentlichen wissenschaftlichen Fragen geklärt seien. Jetzt müsse nur noch politisch gehandelt werden. Anstatt tief nach Erkenntnisgewinn zu bohren, wird verlangt einem Konsens, nach politischen Vorgaben, zuzustimmen. Irrtum absolut ausgeschlossen. Der Titel des Al-Gore Films bringt es auf den Punkt. Das IPCC erzählt uns die (unbequeme) „Wahrheit“. Dies ist gelogen und daher zu kritisieren.

    Gruß, Dr. Kuhnle

  11. #12: Dr. Kuhnle

    Zitat:
    „[…] Mit genügend freien Parametern kann man alles simulieren, allerdings auch nichts mehr vorhersagen, […]“

    Exakt, verehrter Dr. Kuhnle. Wie lautet denn jetzt der Erkenntnisgewinn dieses obigen Artikels? Was soll man daraus lernen können? So viel Mühe, viele Daten, Details, die sehr schwer nachzuvollziehen sind, für was? Kein Mensch, und vor allem kein Physiker, wird jemals das Klima in einem relevanten Zeitraum voraussagen können. Und dies, unabhängig von der Zahl der Parameter. Woher kommt denn diese Anmassung? Welches Weltbild würde dies bedingen? Woher kommt dieser Antrieb? Es gibt keine geheime Formel. Wie zynisch kann ein Fachbereich noch werden? Dieser Faktor kommt doch ausserhalb des eigentlichen Gegenstands der Physik. MfG.

    P.S.: Wer mit so grossen (zurückliegenden) Zeiträumen (115.000, 118.000, 100.000, 35.000) arbeitet, die nur aus wenigen Daten abgeleitet sein können, täuscht eine nicht vorhandene Präzision vor. Der informierte Leser muss sich übel verschaukelt vorkommen. Diesen Fachbereichen müssen sofort die Gelder zusammengestrichen werden und fähige Direktoren vorgesetzt werden. Das ist eine riesige Geldverschwendung.

  12. #6: Kurt Boem

    Nehmen Sie bitte noch einmal zur Kenntnis, dass Sie als angeblicher Wissenschaftler Fakten verdrehen und nicht sauber wiedergeben.

    Zitat:
    „[…] Null Inhalt zum Thema, völlig wirres Zeugs, verletzt Regeln 2-4 laufend und auf´s Gröbste und so was wird toleriert?“

    Regel des Forums Nummer 4.
    Erinnern Sie sich an den Artikel, wo ich die Gelegenheit hatte Sie das erste Mal in Aktion zu erleben? Vor einigen Wochen? Da tauchten Sie auf, und haben die Regel Nr. 4 massiv verletzt. Sie haben damit angefangen. Schon vergessen? Soll ich den Artikel heraussuchen? Hier lügen Sie. Wollen Sie dies letztmalig zur Kenntnis nehmen? Aus Fairness?

    Regel Nr. 3.
    Was zum Thema gehört haben also nur Sie zu entscheiden? Soviel bringen Sie selbst an neuen Einzelheiten nie hervor. Meistens begnügen Sie sich mit wenig oder Ablehnung. Und diese Punkt an mir kritisieren zu wollen ist schon eine Dreistigkeit. Wo ist denn Ihr Beweis? Wo endet denn ein Thema? Sie kommen in höchste Erklärungsnot.

    Regel Nr. 2.
    Gegen diese Regel habe ich noch nie verstossen. Sie hingegen schon, in Ihrem heutigen Beiträgen.

    Was haben Ihre Lügen mit Wissenschaft zu tun? Nix.

    In meinem Beitrag #2 habe ich nur Ihre ganze heuchlerische Haltung zur Wissenschaft aufzeigen wollen. Welchen Gewinn können Sie schon bieten? Was Sie in #1 taten, war andere durch den Kakao zu ziehen, also unfaires Verhalten.

    Ginge es nach Ihnen, dann wissen nur Sie allein was eine anständige Diskussion ist, was Wissenschaft nur sein kann. Immer dann, wenn Ihnen jemand nach dem Schnabel redet?

    Das Fazit ist klar. Die Regeln haben Sie als einzige hier gebrochen. Der Beweis ist auf dem Server verfügbar. Auch haben Sie sich nie für Ihr böses Verhalten entschuldigen wollen. Ich bewerte Sie nur fair. Das ist alles.

    […]

    P.S.: Misereor. Wenn Ihr Ruf oder Ihr Name in den Schmutz gezogen wird, was durch mich niemals geschehen ist, dies stört Sie? Wenn aber etwas viel Schlimmeres mit einem integren Menschen geschieht, dies lässt Sie kalt? Wie nennt man solch eine Moral? Und Sie wollen ein seriöser Wissenschaftler sein?

  13. Das Thema Klimamodellierung ist sehr interessant. Sicher kann man fachlich darüber streiten, ob die eine oder andere Hypothese sinnvoll ist oder nicht. Als ein Überblick über verschiedene wissenschaftliche Arbeiten ist dieser Beitrag in jedem Fall sinnvoll. Darüber hinaus möchte ich zum Thema Modellierung einige allgemeine Anmerkungen machen, die sich aus meiner langjährigen Berufserfahrung im Bereich der Simulationsmodelle ergibt:

    Die Vorgehensweise, die hier beschrieben wird, ist typisch und sinnvoll. Zunächst wurde die Idee von Milankovic in ein Modell eingebracht und es wird versucht, ob der Beginn und das Ende der letzten Eiszeit nachgebildet werden kann. Da dies auf Anhieb nicht gelang, wurden weitere Aspekte und Hypothesen eingebracht und miteinander verkoppelt. Schließlich konnte es einigen gelingen, eine Eiszeit zu simulieren. Was bedeutet dies und welche Probleme ergeben sich?

    Zunächst muss man feststellen, dass es sich um Simulationsmodelle handelt, welche nicht zwingend die Realität abbilden. Modelle bestehen aus vielen Einzelhypothesen und können zusammengenommen als große Hypothesen betrachtet werden. Eine Hypothese ist per Definition entweder richtig oder falsch, genaueres weis man nicht. Da es unmöglich ist die Realität des Wetters über Jahrtausende nachzubilden, ist jedes Modell per se falsch. Die Hoffnung ist daher auch nur, dass prinzipielle Entwicklungen (wie das Wachsen von Eisschilden) in etwa realistisch nachgebildet und mögliche Ursachen für solche Entwicklungen gefunden werden. Die Betonung liegt auch hier auf „mögliche“ Ursachen, d.h. ob es tatsächlich die Ursachen waren, ist wieder eine Hypothese.

    Als zweites muss man bedenken, dass je komplexer das Modell ist, umso leichter kann man die Vergangenheit abbilden, umso höher ist aber auch die Fehlerquote bei den Annahmen. Mit genügend freien Parametern kann man alles simulieren, allerdings auch nichts mehr vorhersagen, da das Modell als Ganzes immer stärker überbestimmt und damit unrealistischer wird.

    In der Naturwissenschaft ist man generell darauf aus keine absoluten Wahrheiten, sondern eben nur mögliche Erklärungen zu suchen. Gefundene Erklärungen sind kein „Wissen“ im strengen Sinn, sondern es sind eben nur Möglichkeiten, die so lange gut sind, solange sie nicht zu Widersprüchen führen oder bis es eben bessere Erklärungen gibt. Die Klimamodelle sind sehr interessant, aber man darf sie auf gar keinen Fall mit der Realität verwechseln, oder gar zum unumstößlichen Naturgesetz erheben (wie es Mit-Diskutant Nico Baecker hin und wieder tut). Im Prinzip müsste dies jedem Naturwissenschaftler klar sein, aber durch die öffentliche Diskussion rund um den Klimawandel reden auch viele Nicht-Naturwissenschaftler mit, denen dies nicht klar ist. Es ist daher die Pflicht der Naturwissenschaftler deutlich auf den spekulativen Charakter der Klimamodelle hinzuweisen. Dies wird leider in der Regel versäumt, wodurch letztlich die ganze Naturwissenschaft schwer beschädigt wird.

    Ein noch größeres Übel ist es, dass Klimamodelle dazu benutzt werden, Prophezeiungen bis zum Jahr 2100 zu machen. Für seriöse Vorhersagen benötigt man bewährte Vorhersagemodelle, die man definitiv (noch) nicht hat. Hier haben sich Wissenschaftler gegenüber politischen Forderungen prostituiert und dabei alle Grundsätze einer seriösen Naturwissenschaft geopfert. Aus naturwissenschaftlicher Sicht benötigt man einen solchen Quatsch nicht. Noch wird dieses Lügengebäude durch Einschüchterung und Machtmissbrauch aufrechterhalten, aber Lügen haben kurze Beine. Irgendwann kommt es zum großen Knall, und das Gebäude bricht zusammen. Die Glaubwürdigkeit der Naturwissenschaft als Ganzes wird dann im Eimer sein.

    P.S.: Die Bezeichnung „Lüge“ ist nicht so gemeint, dass Unwahrheiten erzählt werden, sondern dass Randbedingungen verschwiegen, bzw. dem Laien in der Öffentlichkeit nicht angemessen erklärt werden. Durch die Äußerungen, die z.B. von PIK-Leuten gegenüber der breiten Öffentlichkeit gemacht werden, entsteht der Eindruck, dass die modellierten Szenarien realistisch seien, was nicht der Fall ist. Das vorsätzliche Weglassen der Einschränkungen und Zweifel ist somit eine verwerfliche Lüge, insbesondere vor dem Hintergrund der kostspieligen Folgen.

  14. Der EIKE-Blog ist besonders wertvoll. Hier wird das Thema Klima und Energie in seiner ganzen Breite abgedeckt. Das Thema umfasst sehr viele Aspekte, die alle miteinander verwoben sind, so dass es durchaus Sinn macht alles abzudecken. Ich möchte hier nur einige Themen herausstreichen:

    – Grundlegende Physik der Atmosphäre (Treibhausdiskussionen)
    – Klimamodelle und modellbasierte Prognosen
    – Wetter und Klima (Wetterstatistik)
    – Klimafolgen (wie schädlich sind Klima-Veränderungen?)
    – Sinn und Unsinn von Klimaschutzmaßnahmen
    – Vor- und Nachteile von verschiedenen Methoden zur Stromerzeugung
    – Energiepolitik und Subventionen
    – Einfluss der Klimapolitik auf die Umwelt
    – Einfluss der Energie- und Klimapolitik auf die Volkswirtschaft
    – Diskussionskultur beim Klimathema und dessen Einfluss auf Politik und Wissenscahft
    – Menschliche Aspekte zum Thema Konsens, Mobbing und Ausgrenzung
    – Philosophische und soziologische Bewertung der Diskussionen
    – Naturwissenschaftsphilosophie

    Es reicht nicht, nur über naturwissenschaftliche Sachthemen zu diskutieren. Das Thema ist hochpolitisch. Es werden Entscheidungen verlangt und getroffen, die sehr kostspielig sind und somit große Teile der Bevölkerung in die ökonomische Armut zwingen. Die lapidare Formulierung „Klimaschutz ist nicht umsonst“ bedeutet, dass es massive Einschnitte geben soll, und in solchen Fällen trifft es die ökonomisch Schwachen immer am stärksten. Manche wollen dies ausgleichen, indem gleichzeitig der Kommunismus eingeführt wird, aber dies ist eine Milchmädchenrechnung. Eine Utopie kann man nicht mit einer anderen Utopie ausgleichen. Begründet werden die ökonomisch schädlichen Entscheidungen damit, dass das der Klimawandel bekämpft werden muss. Die Diskussionen sind daher in der ganzen beschriebenen Bandbreite unbedingt notwendig.

    Dass im Kommentarbereich jeder seine Ansichten vertreten darf, ist angesichts der sonst vorherrschenden Meinungsdiktatur (Stichwort Konsens) sehr zu begrüßen. Auch abwegige Ansichten können zum Nachdenken anregen und die Diskussion bereichern. Eine inhaltliche Zensur wäre völlig unangebracht. Wichtig sind nur die Spielregeln. Hier ist es für die Admins nicht immer einfach zu beurteilen, was noch im Rahmen ist und was nicht. Perfektion darf man nicht erwarten, da der Aufwand für EIKE im Rahmen bleiben muss. Wir müssen dankbar sein, dass EIKE diesen Blog betreibt.

  15. #8 Herr Boem

    Zuerst einmal möchte ich mich für Ihre klarstellende Antwort bedanken.
    Mit „1% weniger Insolation an TOA“ ist vermutlich die gesammte Strahlungsleistung der Sonne gemeint, und nicht das uns von den Medien und anderer Hysteria als mehr oder weniger irrelevant schwankendes Leistungssprektrum der Sonne verkauft wird.
    Und hier bin ich auch gleich bei dem Problem, dem Laien wie ich permanent ausgesetzt sind. Die Öffentlichkeit wird mit teilweise haarsträubenden Halbwahrheiten und daraus resultierenden Reglementierungen bombardiert, so dass man entweder am Verstand der beteiligten Personen zweifeln darf, oder ein gehöriges Mass an Geschäftsinteresse vermutet. Wenn hier „Die Wissenschaft“ kritisiert wird, so betrifft es eigentlich nur den Teil, der sich öffentlich an dieser Hysterie beteiligten. Die breite Masse der ehrenhaften Wissenschaftler wird ja wie in einschlägigen Beispielen bewiesen, mit teilweise äusserst unsauberen Methoden an der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse behindert. Was bleibt, ist der Geschmack von Lug und Betrug.

    mfg
    Markus Estermeier

  16. #5: Chris Frey sagt: „Aber natürlich gehört Wissenschaft wie in diesem Artikel auch dazu.“
    ===================================

    Lieber Herr Frey,

    dieser Artikel hört sich sicherlich wissenschaftlich an, allerdings scheitert diese Wissenschaft bereits an die Prämisse über die kleine Eiszeit. Sie können gerne den Autor oder wen auch immer, der sich für Fachmann hält, fragen, wie sie die „Globaltemperatur“ für diese „Eiszeit“ berechnen, die sie an den Graphiken darstellen. Nehmen Sie einfach ein konkretes Jahr, z.B. 1666. Sie werden sehr, sehr überrascht sein, wie wenig diese Berechnung, die gar nicht existiert, mit Wissenschaft zu tun hat.

    Dabei kann dieses Eiszeit-Märchen, wie auch das Mittelalterliche Warmzeit Märchen schon mal gegen Warmisten benutzt werden, weil sie auf gewisse Manipulationen hinweisen, aber mit Wissenschaft haben solche Argumente leider wenig zu tun.

  17. zu Hr. Estermaier Nr. 3

    wenn sie weit ins Paleoklima zurückblicken, müssen sie primär die damals noch geringere Insolation berücksichtigen. CO2 macht ein paar W/m² an IR Forcing aus, nur 1% weniger Insolation an TOA macht knapp 14W/m² usw.

  18. @Kurt Boem #6
    Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Sie nur über andere und deren Verhalten schreiben aber Sie selbst bis dato noch keine „sinnvolle“ Stellungnahme zu den Artikeln abgegeben haben….
    Und wenn Sie selbst einen „Roten Faden“ = Lebenserfahrung und Wissen hätten, dann würden Sie sich nicht von einigen, nach ihrer Ansicht, wirren Kommentatoren beirren lassen.
    Dieser Blog und die gesamte Wissenschaft lebt vom Gedankenausstausch (Für und Wider einer Hypothese/Theorie).
    Die Natur setzt der Wissenschaft/Physik die Regeln und nicht irgend eine menschliche Befindlichkeit.
    Vernunft und Verstand des Menschen müssen sich immer an der Natur und am Markt Messen lassen. Und dazu gehören auch die Wissenschaften.
    Also weniger über andere herziehen und selbst ihren Gedanken freien lauf lassen und hier niederschreiben. Danke!

  19. Das gehört zwar nicht direkt hierher, aber mich würde doch mal interessieren, ob die Datierung der letzten Eiszeit überhaupt stimmen kann.
    Während der letzten Eiszeit waren die Durchschnittstemparaturen ja wohl um die 10 Grad geringer als Heute.
    Bis in den Juni hinein muss es Winter gewesen sein mit einer meterhohen Schneedecke. Spätestens ab September fiel wieder der erste Schnee,
    so dass es nur eine sehr kurze Vegetationsperiode gegeben hat. Während dieser kurzen Vegationsperiode im Sommer waren die Temperatuten höchstens frühlingshaft.
    In dieser kurzen Zeit soll also üppiges Grün gewachsen sein, welches nicht nur die Mammuts, sondern auch viele andere Grasfresser üppig ernährt hat.
    Als die Eiszeit dann vorbei war, und sich die Lebensbedingungen besserten, die Vegetationsperiode länger wurde und mehr Futter zur Verfügung stand, da ist die Eiszeitfauna ausgestorben.
    Angeblich wegen der Klimaerwärmung von einigen wenigen Grad.

    Das ist vollkommen unplausibel.

    Plausibel ist folgendes:

    Als die Mammuts hier lebten muss es genügend Futter gegeben haben. Dort wo es genügend Grünfutter für die vielen Grasfresser gibt, kann es nicht besonders kalt gewesen sein.
    Es muss mindestens ein mildes Klima geherrscht haben.
    Die jüngsten Mammutskelette, die gefunden wurden sind 14.000 Jahre alt. Eins wurde in England gefunden, das andere in der Schweiz.
    Sowohl in England, als auch in der Schweiz kann es also vor 14.000 Jahren keine Eiszeit gegeben haben.
    Wenn sich allerdings vor 14.000 Jahren das Klima deutlich abgekühlt hätte, dann wäre das Aussterben der Mammuts und anderer Eiszeittiere plausibel.

    Dagegen spricht die offizielle Temperaturkurve der Eiszeit, welche auf Isotopenuntersuchungen der Brachiopoden und anderer Kleinschalentiere beruht.

    Kann das eine zuverlässige Datenquelle sein?
    Gibt es einen Beweis, dass bei einem bestimmten Isotopenverhältnis in den kleinen Muschelschalen eine bestimmte Lufttemperatur vorgeherrscht hat?
    Oder hat man hier im Zirkelschluss gearbeitet?

    Kann jemand dazu etwas genaues sagen?

  20. Hallo Herr Frey, sie schrieben:

    Bedenken Sie aber bitte, dass hier auch viele lesen, die nicht vom Fach sind. Sämtliche Artikel, die ich übersetze (das sind nicht wenige, wie Sie wissen), finde ich interessant, auch wenn der wissenschaftliche Gehalt deutlich geringer ist.

    Ich weiß nicht, wer alles Laie ist, aber einige Postings lassen es vermuten. Es muss auch nicht alles schlecht sein, nur weil der wissenschaftliche Gehalt fehlt. Dennoch sollte man sich gut überlegen, was man bringt bzw. übersetzt. Ein wenig „roter Faden“ würde nicht schaden.

    weiter:

    Es geht hier m. E. nicht allein darum, die neueste Wissenschaft zu präsentieren, sondern darum aufzuzeigen, wie gefährlich hirnrissig die deutsche Klima- und Energieproblematik geworden ist. Aber natürlich gehört Wissenschaft wie in diesem Artikel auch dazu.

    Man sollte das differenziert betrachten. Nur weil einiges an der Energiepolitik wahrscheinlich völlig fehlgeleitet wird, ist damit nicht automatisch die Klimawissenschaft schuld oder falsch. Wie G. Kramm und viele andere, halten wir wenig von Klimamodellen und wenn diese dann auch noch, wie beim DWD z.B. auf regionale Skalen runter gerechnet werden und der Öffentlichkeit mit 1/10K od. 10mm RR/a Genauigkeit frei zugänglich über die Homepages präsentiert werden, darf man das wahrlich kritisieren.

    Andererseits findet man hier teils dermaßen abartige Postings, dass man schon fragen darf, wozu man überhaupt auf ein „OK“ der Admins warten muss. Würde alles sofort veröffentlicht dastehen, könnte das Niveau gar nicht weiter sinken, glauben sie mir. Lesen sie doch z.B. einfach mal die letzten 10 Kommentare einer gewissen K. Meinhardt. Null Inhalt zum Thema, völlig wirres Zeugs, verletzt Regeln 2-4 laufend und auf´s Gröbste und so was wird toleriert?
    Mir ist es fast peinlich, in so einem Forum meinen Senf dazu zu geben und genau so sehen es die allermeisten meiner Kollegen. Ich hoffe, sie verstehen dass und da ich keine Bewegung Richtung Qualität sehe, werden wir unsere Meinungen eben anderwärtig posten.
    Gegenständlicher Beitrag ist ja nicht auf ihrem Mist gewachsen. SoD hat sich Mühe gegeben, gut recherchiert und schön zusammengefasst. Übersetzen ist vergleichsweise einfach und wie man sieht, ist das Interesse an höchst spannenden, halbwegs wissenschaftlichen Beiträgen hier fast Null. Bedenklich, was hier für ein Sammelsurium gezüchtet wurde.

  21. Hallo Herr Boem #1,

    toll, dass Sie das interessant finden! Offenbar sind Sie Wissenschaftler. Bedenken Sie aber bitte, dass hier auch viele lesen, die nicht vom Fach sind. Sämtliche Artikel, die ich übersetze (das sind nicht wenige, wie Sie wissen), finde ich interessant, auch wenn der wissenschaftliche Gehalt deutlich geringer ist.

    Es geht hier m. E. nicht allein darum, die neueste Wissenschaft zu präsentieren, sondern darum aufzuzeigen, wie gefährlich hirnrissig die deutsche Klima- und Energieproblematik geworden ist. Aber natürlich gehört Wissenschaft wie in diesem Artikel auch dazu.

    Chris Frey

  22. Also schön! Diese wissenschaftlichen Arbeiten (Studien und Modelle) kommen zu dem Schluss, dass eine neue Eiszeit nur in Verbindung mit einem vorindustriellen CO2-Wert von 280ppm oder weniger möglich ist. Demnach sollten wir uns freuen, dass wir mit unserem menschlichen Tun diese sicherlich grössere Katastrophe verhindern können.
    Allerdings bleibt hier immer noch die Frage offen, wie es vor Jahrmillionen bei wesentlich höherem CO2-Wert trotzdem zu Eiszeiten kommen konnte. Wird hier ein derzeit noch unbekannter Wirkmechanismus irrtümlich dem CO2-Konto gutgeschrieben?

    mfg

  23. #1: Kurt Boem

    Oh, Sie kneifen und werfen das Handtuch. Wie fadenscheinig. Made in Austria. Früher waren die Unis dort viel besser. Nur Freud kann man getrost vergessen. Sie sind kein aufrichtiger Mensch. Alle Lügen haben kurze Beine und sind nackig, wie […]

  24. sehr schön!

    Hoch interessanter Beitrag, warum sind solche hier so selten? Egal, ich habe so oder so keine Lust mehr, mich hier von wütenden Laien beschimpfen zu lassen und Danke den Autoren (Übersetzern) für den Link zu SoD. Dort findet man ja alle Teile zum Thema und die Diskussionen dort kann man tatsächlich Diskussionen nennen. Nehmt euch ein Beispiel!

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