EU-Politik: WWF sahnt ab

Richard North
Bei der tiefer gehenden Untersuchung des Fußabdrucks von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bei der Entwicklung und Implementierung einer auf Wasser-Habitate bezogenen Politik (einschließlich Hochwasser-Management) war ich gespannt darauf zu sehen, wie oft WWF auftauchte. Soweit es die EU betrifft, ist diese einzelne NGO ein bedeutender Partner im Prozess politischer Entscheidungen.

Außerdem wird Politik – wie man es von einem übernationalen Konstrukt erwarten kann – nicht mehr auf nationaler Ebene gemacht, sondern auf europaweiter und sogar internationaler Grundlage, deren Ergebnisse dann zentral in die Richtlinien für alle Mitgliedsstaaten eingespeist werden. Dies ist bekannt unter der Bezeichnung Allgemeine Implementierungs-Strategie.

Anders als national verwurzelte NGOs wie RSPB [=Royal Society for the Protection of Birds in UK] (die ebenfalls bei europaweiten Entscheidungen eine Rolle spielen), besteht daher die einzige Möglichkeit herauszufinden, wie sehr sich NGOs wie der WWF selbst in die EU eingebracht haben, um darin abzusahnen, ihre Entwicklung auf internationaler Ebene zu verfolgen.

Und falls die RSPB von 2007 bis 2012 über 14 Millionen Euro aus dem EU-Topf abgegriffen hat, um sich einen Erster-Klasse-Sitz im Zug des Absahnens zu sichern, hat der WWF für sich selbst einen Privatwaggon reserviert, hat er doch eine Summe über 53 Millionen Euro (€ 53.813.343) für sich und das EU-Empire abgegriffen.

Die Bandbreite von Projekten schwankt ziemlich stark, und wenn wir 2007 beginnen zeigt sich, dass der WWF seitdem 8.573.049 Euro an EU-Förderung eingesackt hat. Darin eingeschlossen ist unter Anderem ein Anteil für das europäische Politik-Büro des WWF in Brüssel in Höhe von 632.675 Euro.

Das Geld ist in keiner Weise auf EU-Länder beschränkt, wie man beim WWF Schweiz sehen kann. Dort betreibt er ein Projekt zur „Strengthening Indigenous Community Based Forest Enterprises (CBFEs) in Priority Ecoregions in Latin America, Asia-Pacific and Africa“ [etwa: Projekt zur Stärkung indigener Gemeinschaften in Latein-Amerika]. Dafür wurden 3.499.999 EU-Mittel locker gemacht.

Bizarrerweise  betrieb auch der WWF UK ein Projekt mit 750.000 Euro EU-Förderung, und zwar „Reducing poverty in Rufiji-Mafia-Kilwa, Tanzania, through improved livelihoods and sustainable coastal and marine resource management“ [etwa: Armutsbekämpfung in Tansania].

Im Jahr 2008 wurden die Taschen des WWF mit 9.013.943 Euro gefüllt. Um diese zu erhalten, hatte der UK-Zweig ein anderes Projekt in Übersee betrieben, diesmal für 1.988.158 Euro aus dem EU-Fördertopf. Dieses Projekt zielte darauf ab, „sustainable and responsible trade promoted to wood processing SMEs through forest and trade networks in China, India and Vietnam“ [den Holzhandel mit China, Indien und Vietnam] auf eine vernünftige Grundlage zu stellen. 642.600 Euro gingen an das Europa-Büro in Brüssel.

Der Ableger Deutschland hat zufälligerweise gleichzeitig ein Projekt im Wert von 279.840 Euro lanciert, und zwar eines mit der Bezeichnung „local initiatives to create opportunities for children, young people and women of Udege and Nanai tribes in the Bikin River area, Russian Far East“ [etwa: ein Projekt zur Verbesserung der Bildung von Kindern und Jugendlichen im russischen Fernen Osten], während der Ableger Ungarn danach trachtet, „Schwemmland-Habitate von gemeinsamem Interesse“ zu erhalten. Hierfür gab es 1.075.896 Euro von der EU.

2009 ging es dem WWF nicht so gut, erhielt er doch nur 5.776.115 Millionen Euro EU-Förderung, darunter 661.878 Euro für den Betrieb des Büros in Brüssel. Aber im Jahre 2010 gab es einen rasanten Anstieg auf die Rekordsumme in der Periode, und zwar auf 14.672.869 Euro einschließlich 621.503 Euro für das Brüsseler Büro.

Im Jahre 2011 fiel der EU-Beitrag für den WWF auf 6.088.216 Euro und nur 594.157 Euro für das Brüsseler Büro. Jedoch im Jahre 2012 stieg der EU-Betrag für den WWF auf 9.689.151 Euro mit einer gesetzlich festgelegten Zuwendung für das Büro in Brüssel in Höhe von 559.974 Euro.

Im Jahre 2012 gingen 2.405.679 Euro an Tansania für ein Fischerei-Projekt („building effective long term fisheries co-management in five coastal districts, and promoting coast-wide learning on the same“), das vom WWF Tansania betrieben wird.

Der UK-Zweig des WWF hat es zuwege gebracht, ein Projekt für die Keltische See zu betreiben (mit der Bezeichnung „Celtic Seas Partnership (CSP) a stakeholder driven integrated management of the Celtic Seas marine region“), für das die EU 1.973.546 Euro locker machte.

In Pakistan gingen 652.550 Euro EU-Förderung an das TRA-Projekt zum nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Stadt Lahore. Der Ableger Schweiz des WWF beteiligt sich unterdessen an einem Programm der Nahrungsmittel-Sicherung und Landwirtschaft in den Distrikten Boma und Lower River. EU-Beitrag hierzu: 2.405.679 Euro.

Selbst der WWF Bulgarien hat noch profitiert. Dort betrieb man ein Projekt, das darauf abzielt, die Rolle lokalen und regionalen Informationsaustausches besser zu verstehen hinsichtlich erneuerbarer Energie sowie zur Verbesserung der derzeitigen Marktlage. Dafür zahlte die EU 798.564 Euro.

Während dieser sechs Jahre arbeitet der WEF oftmals mit Partnern zusammen, und die Gesamt-Zuwendungen der EU für all diese Projekte summieren sich zu über 77 Millionen Euro. Angesichts dessen, dass diese Projekte fast immer von der EU finanziert worden sind, oftmals von nationalen oder lokalen Regierungs-Objekten haben wir hier höchstwahrscheinlich das dicke Ende von 150 Millionen Euro für EU-Projekte unter Verwaltung des WWF.

WWF-UK erhält 9.532.612 Euro, und damit erhalten nur zwei NGOs in UK – der WWF und die RSPB – mehr als 23 Millionen Euro an Zuwendungen aus der EU und noch einmal so viel aus nationalen Quellen; zusammen etwa 50 Millionen Euro.

Außerdem gibt es noch viele andere NGOs, die bei der EU absahnen – Geld, das im Umweltbereich verwendet wird, um eine „anti-menschliche“ Agenda durchzudrücken, die zu der ethnischen Säuberung der Somerset-Ebenen führt. Dafür hat die EU Geld, aber wenn es zum Schutz (menschlichen) Lebens und Eigentum kommt, ist kein Cent in der Portokasse mehr übrig.

Link: http://www.eureferendum.com/blogview.aspx?blogno=84752

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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6 Kommentare

  1. #5: Rainer Manz sagt:
    „Ich habe nicht nur Angst davor sondern schon viel mehr Wut. Mehr auf uns selbst, weil wir uns das alles gefallen lassen und es immer noch viel zu viele Schweiger und Zustimmer zu dieser Politikentartung und diesem Machtmissbrauch gibt!“

    Hallo Herr Manz,

    habe EF in meine Faforitenliste mit aufgenommen…

    Ansonsten erleben wir das Ergebnis jahrzehntelanger Gehirnwäsche bei unseren Mitbürgern. Es ist absolut genauso wie in den 30igern. Hinterher werden die Verursacher der Misere dafür bezahlt zu untersuchen, wie es soweit kommen konnte. Im ersten Durchlauf hat es noch geheißen „wie es bei einem KULTURVOLK wie den Deutschen“ so weit kommen konnte.
    Das Attribut kann man sich heute getrost schenken!

    Gott steh uns bei

  2. #4: Besso Keks

    Und wenn es stimmt (was beweisbar ist), ergeben sich daraus logische Schlussfolgerungen.

    Apropos „Neues“
    Schauen Sie mal auf EF-Online, eine sehr Ihre Kennzeichnung unterstützende Überschrift: Regelungswut: Ökopolizei auf der Matte, http://tinyurl.com/pb58ywa.

    Ich habe nicht nur Angst davor sondern schon viel mehr Wut. Mehr auf uns selbst, weil wir uns das alles gefallen lassen und es immer noch viel zu viele Schweiger und Zustimmer zu dieser Politikentartung und diesem Machtmissbrauch gibt!

    Blasphemisch könnte man ja unken, die wurden schließlich gewählt. Als ob das was verbessern würde.

    MfG

  3. #2: Rainer Manz sagt:

    „Und wieder bestätigt sich aufs Neue: Die beste Politik ist keine Politik. “

    Stimmt!
    Was war das für eine schöne Zeit, als die alte Regierung weg und die neue noch nicht aktiv war.
    Jetzt befällt mich bei jeder Nachrichtensendung die Angst, was den Deppen schon wieder „Neues“ eingefallen sein könnte!

    MfG

  4. Würden Sie bitte korrigieren:
    „2009 ging es dem WWF nicht so gut, erhielt er doch nur 5.776.115 Millionen Euro EU-Förderung, darunter 661.878 Euro für den Betrieb des Büros in Brüssel…“

    Sicher ein Millionen-Faktor zu viel?

    So viel Geld bekommt sicher selbst der WWF nicht verbraucht.

    mfg PH

  5. Es ist bezeichnend für diese EU und deren Mitgliedsstaaten, wer welche Politik wie bestimmen kann und wenn man die Umsetzung dieser Politik richtigerweise in demokratischen Systemen auf den Nenner bringend als Umverteilung begreift (wobei richtigerweise nicht gleichzusetzen, ist mit richtig), ahnt, welche Geister damit herausbeschworen und genährt werden. Je größer, undurchsichtiger und verbandelter das Politikwoller und -macher und das Sprachrohrgemenge ist, desto ungehinderter und verheerender, also nachhaltiger, können diese Geister wirken.
    Nun welche Geister ich meinen könnte, läßt sich anhand des Artikels herausfiltern, zwischen den Zeilen, als gedankliche Weiterbearbeitung. Aber das darf jeder selbst versuchen, schließlich ist Selberdenken besser als Vorkauen. Stupide Energiesparer (das Gehirn benötigt die meiste Energie) werden nun abschalten und sich mit dem politisch-korrekten Meinungsdiktat der „Qualitätsmedien“ zufriedengeben. Das ist halt der Preis der Freiheit, auch Nichtwissenwollen ist ein Grundrecht, genauso wie sich nicht mit allem damit beschäftigen wollen. Wobei ich der Leserin und dem Leser, die regelmäßig zu EIKE e.V. und dem Forum finden, unterstelle, über den gewohnten und bekannten Tellerrand blicken zu wollen (sonst würde man nicht hier lesen und ggf. kommentieren). Wobei, auch Mehrwissen ist nicht immer ein Vorteil, besonders in der gleichfarbigen Suppe der Ahnungslosen und Manipulierten fallen solche Fremdkörper schnell auf.
    Gegen das erwähnte Grundrecht wird ja seitens unserer politischen Verunstalter und den vielen, derer bedienender virtueller und auch zwischendurch echter Katastrophen- und Handlungsbedarfsempörungseventmanager, NGOs und Medien, permanent verstoßen bzw. man genötigt wird, sich mit Fragen und Themen zu beschäftigen, die einem eigentlich am A… vorbeigehen. Wehe, man wagt sich dann eine eigene Meinung dazu, die nicht dem entspricht, was so gängig als „kritisch“ und „engagiert“ postuliert wird.
    Welche NGO vorbereitete sprichwörtliche Sau wird denn heute durchs mediale Dorf getrieben, ertappe ich mich öfters vorm Einschalten von Radio und TV. WWF trägt dazu bei, schließlich muss die Daseinsberechtigung u.a. über Steuergelder und das selbst inszenierte Image ja „gerechtfertigt“ und „bewiesen“ werden. Der Geldhahn könnte ja versiegen. Die freiwillig Engagierten ausbleiben.
    Um es klar zu machen, es geht nicht darum, mit einer Geschäftsidee Geld verdienen zu wollen, es geht um die Ausschmückung drum herum, die man mit der Schein trügt auf den Nenner bringen kann.
    Was allerdings faszinierend ist, wie es diesen mächtigen, Regierungspolitik betreibenden, keinen Mehrwertschaffenden Konzernen im NGO-Tarnkleid (einer davon ist WWF) immer noch und wieder und mehr gelingt, eine breite ehrenamtliche Basis zu mobilisieren und im durchschnittlich-öffentlich-allgemeinen Bewusstsein ein derart „gutes“ und „sauberes“ Image aufzubauen und zu pflegen. Eine wahrlich erfolgreiche Bilanz, die natürlich Nachahmer an die, je nach politisch und gesellschaftlich Beeinflussungsgrad mehr oder weniger mit Steuermitteln und Werbelizenzen prall gefüllten Futternäpfe zieht. Man muss mal drauf achten, wo und auf was überall das WWF-Logo prangt.
    Und wieder bestätigt sich aufs Neue: Die beste Politik ist keine Politik. Wo keine (demokratisch-staatliche, überstaatliche) Politik betrieben wird, gibt es auch nichts leistungslos, auf plumpes Versprechen, Mitleids- Benachteiligungstour, auf Horrorszenarios zu holen. Und man kommt als ursprünglich und an der Basis noch ehrenwert Engagierte weniger in Versuchung in die Steuerfalle (das Wort ist jetzt nicht so gemeint, wie üblich damit verbunden) zu tappen und dabei seine Unabhängigkeit zu verlieren und „seine Seele“ zu verkaufen, um sich für Macht und Einfluss (geistig) zu prostituieren.

    P.S. Danke Herr Frey für Ihre wieder gelungene Übersetzung.

  6. Überall wo es nach Geld schmeckt, ist der WWF dabei und zwar unabhängig wie es für die Natur oder für die Bewohner ausgeht. Jeder sollte das ‚Schwarzbuch WWF‘ ISBN 978-3-579-06675-2 lesen…

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